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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf die Verwendung von Beta-Ketoestern, welche als Vorläufer für organoleptische
Verbindungen nützlich
sind, insbesondere für
Geschmacksstoffe, Duftstoffe sowie Maskierungsagenzien und antimikrobielle
Verbindungen.
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Eine Hauptstrategie, welche gegenwärtig angewandt
wird, um Konsumgütern
Duft zu verleihen, ist das direkte Zumischen des Duftstoffes in
das Produkt. Allerdings gibt es bei dieser Strategie einige Nachteile.
Das Duftstoffmaterial kann zu flüchtig
sein und/oder zu stark gelöst,
was in einem Verlust an Duftstoff während der Herstellung, der
Lagerung und der Verwendung resultiert. Viele Duftstoffmaterialien
sind auch unstabil über
die Zeit hin. Auch das resultiert in einem Verlust während der
Lagerung.
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In vielen Konsumgütern ist es wünschenswert,
dass der Duftstoff über
die Zeit hin langsam abgegeben wird. Mikroeinkapselung und Einschlusskomplexe
mit Cyclodextrinen wurden verwendet, um zu unterstützen, dass
die Flüchtigkeit
abnimmt, die Stabilität
gesteigert wird und Eigenschaften einer langsamen Abgabe erreicht
werden. Allerdings sind diese Methoden aus einer Anzahl von Gründen oft
nicht erfolgreich. Zusätzlich kann
Cyclodextrin zu teuer sein.
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Duftstoffvorläufer, welche Textilien, die
in Anwesenheit eines Lipase-enthaltenden Detergens gewaschen werden,
Duft verleihen, werden in der WO 95/04809 beschrieben. Die im Detergens
und/oder im Weichmacher enthaltenen Duftstoffvorläufer werden
durch die Lipase gespalten und eine einzige geruchstragende Verbindung,
entweder ein geruchstragender Alkohol oder Aldehyd oder Keton, wird freigesetzt.
Dadurch wird eine verlängerte
Duftwirkung auf dem Textil erreicht.
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Beta-Aminoester-Verbindungen von
Parfum-Alkoholen und deren Verwendung als Vorläufer für aktive Alkohole, welche unter
alkalischen Bedingungen freigesetzt werden, werden in der EP-A-0
771 786 beschrieben. Beta-Ketoester-Duftstoffvorläufer (beta-ketoester pro-accords)
für die
Körperpflege
und persönliche
Hygieneartikel werden in WO 98/07407 offenbart. Die Duftstoffverbindungen,
welche von den Duftstoffvorläufern (pro-accords)
freigesetzt werden, sind ausschliesslich Alkohole.
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung
ist es, neue Vorläufer
für Verbindungen
mit verschiedenen Aktivitäten
zur Verfügung
zu stellen. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, neue Verbindungen
zur Verfügung
zu stellen, die unter Transport- und Lagerungsbedingungen stabil
sind. Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, Vorläufer-Moleküle, welche
verschiedene aktive Verbindungen gleichzeitig oder sukzessive liefern,
zur Verfügung
zu stellen.
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf die Verwendung von Beta-Ketoestern der Formel I in Konsumprodukten
oder in Zusammensetzungen für
Konsumprodukte
als Vorläufer für organoleptische und antimikrobielle
Verbindungen, in der Y der Rest eines organoleptischen Laktons der
Formel YH ist, R der Rest eines Phenols oder eines Mono- oder Polyalkohols
der Formel R-(OH)
s mit s ≥ 1 ist,
n
= 1 oder 2,
p = q und p 1 oder 2 ist,
worin, wenn n > 1, der Rest Y verschieden
oder gleich sein kann.
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Die Verbindungen der Formel I sind
nicht auf irgendwelche besonderen Stereoisomere beschränkt, alle
möglichen
Stereoisomere (E/Z-Isomere, Enantiomere, Diastereomere) und alle
Mischungen sind somit im Schutzbereich der Erfindung enthalten.
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Die Verbindungen der Formel I sind
bei Raumtemperatur, atmosphärischen
Bedingungen und zirka 20 bis 100 relativer Luftfeuchtigkeit hauptsächlich oder
nahezu geruchlos. Allerdings werden sie unter aktivierenden Bedingungen
gespalten und ein oder mehrere aktive Verbindungen mit organoleptischen
und/oder antimikrobiellen Eigenschaften werden erzeugt.
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Die aktivierenden Bedingungen, welche
zur Spaltung und zu den erwünschten
aktiven Verbindungen führen,
beinhalten die Anwesenheit von Hautbakterien, insbesondere Achselbakterien,
eines Enzyms wie etwa Protease oder Lipase, erhöhte Temperaturen oder saure
oder alkalische pH Werte. Unter aktivierenden Bedingungen werden
die Beta-Ketoester
der Formel I in eine instabile Beta-Ketosäure und einen Alkohol oder
ein Phenol gespalten, worauf die Beta-Ketosäure zu einem organoleptischen
Lakton wie im Folgenden abgebaut wird:
(wobei ROH ein organoleptischer
Alkohol oder Phenol sein kann)
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Die Verbindungen der Formel I liefern
bei Spaltung Laktone und wahlweise Alkohole oder Phenole mit organoleptischer
und/oder antimikrobieller Aktivität und erlauben deshalb die
Entwicklung nützlicher
Konsumprodukte mit verbesserten organoleptischen und/oder antimikrobiellen
Eigenschaften. Die erhaltenen organoleptischen Laktone sind nützlich als
Duftstoffe, Geschmacksstoffe sowie Maskierungsagenzien und antimikrobielle
Agenzien. Deshalb bezieht sich die Erfindung auch auf die Verwendung
aller Verbindungen der Formel I als Vorläufer für organoleptische Verbindungen,
zum Beispiel Geschmacksstoffe, Duftstoffe, Maskierungsagenzien und
als Vorläufer
für antimikrobielle
Agenzien.
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Die Beta-Ketoester der Formel I können als
Duftstoffvorläufer
in Körperpflegeprodukten,
in Wäscheprodukten,
Reinigungszusammensetzungen, Produkten zur Haustierpflege und Düfte für die Umgebung
wie etwa Lufterfrischer dienen. Sie können auch als Vorläufer für Geruchsmaskierungsagenzien
in denselben Produkten wie die Duftstoffvorläufer dienen. Sie können auch
als Vorläufer
für antimikrobielle
Agenzien dienen. Weiter können
sie als Geschmacksstoffvorläufer
in Nahrungs- und Getränkeprodukten
dienen. Die Duftstoffvorläufer
und die Vorläufer
für Geruchsmaskierungsagenzien
sowie die Geschmacksstoffvorläufer
der Erfindung können
individuell in einer Menge verwendet werden, welche wirksam ist,
den charakteristischen Geruch oder Geschmack eines Materials zu
verstärken
oder zu maskieren. Allerdings werden die Verbindungen üblicher
mit anderen Duftstoff- oder Geschmacksstoff-Komponenten in einer
Menge gemischt, welche genügend ist,
die erwünschten
Geruchs- oder Geschmackscharakteristika zu liefern.
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Aufgrund der in situ-Erzeugung der
aktiven Verbindungen wird die erwünschte Wirkung verlängert und die
Substantivität
auf verschiedenen Substraten verstärkt. Wenn zwei oder mehr aktive
Verbindungen geliefert werden, können
sie abhängig
vom Vorläufer
und/oder den aktivierenden Bedingungen gleichzeitig oder sukzessive
erzeugt werden. Weiter liefern die Vorläufer der Erfindung eine langsame
Freisetzung der aktiven Verbindungen.
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Verbindungen der Formel I, in denen
Y der Rest eines Laktons ist, sind bevorzugt.
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Verbindungen der Formel I, in denen
R = der Rest eines nicht duftenden Phenols oder eines nicht duftenden
Mono- oder Polyalkohols
ist, insbesondere mit mehr als 3 C-Atomen, sind ebenso bevorzugt.
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Verbindungen der Formel I können die
folgenden Laktone der Formel HY erzeugen
6-Methyl-pyran-2-on
5-Heptyl-dihydro-furan-2-on*
5-Pentyldihydro-2(3H)-furanon*
5-(3-Hexenyl)dihydro-5-methyl-(Z)-2(3H)-furanon
5-Hexyldihydro-5-methyl-2(3H)-furanon
5-Hexyldihydro-2(3H)-furanon*
5-Octyldihydro-2(3H)-furanon
8-(1-Methylethyl)-1-oxaspiro[4.5]-decan-2-on*
8-Methyl-1-oxaspiro[4.5]-decan-2-on
8-Ethyl-1-oxaspiro[4.5]-decan-2-on
5-(1,5-Dimethyl-4-hexanyl)dihydro-2(3H)-furanon
2-Oxo-5-butyltetrahydrofuran*
4-Methyl-5-pentyl-dihydro-2(3H)-furan-2-on
5-Hexyldihydro-5-methyl-2(3H)-furanon
Dihydro-5-methyl-5-vinyl-2(3H)-furanon
Octahydro-2H-1-benzopyran-2-on
Tetrahydro-6-pentyl-2H-pyran-2-on
Tetrahydro-6-hexyl-2H-pyran-2-on
Tetrahydro-6-heptyl-2H-pyran-2-on
Tetrahydro-6-(3-pentenyl)-(E)-2H-pyran-2-on
Tetrahydro-6-(2-pentenyl)-(Z)-2H-pyran-2-on
(E)-Oxacycloheptadec-l0-en-on**
Oxacyclohexadecan-2-on**
Dodeca-l2-olid
wobei
* die bevorzugten Laktone und ** die am meisten bevorzugten Laktone
anzeigen.
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Beispiele organoleptischer Monoalkohole
und Phenole, welche in den Verbindungen der Formel I den Rest R-darstellen und durch
Spaltung gebildet werden, sind:
Amylalkohol
Hexylalkohol*
2-Hexylalkohol*
Heptylalkohol*
Octylalkohol*
Nonylalkohol*
Decylalkohol*
Undecylalkohol*
Laurylalkohol*
Myristinalkohol
3-Methyl-but-2-en-1-ol*
3-Methyl-1-pentanol
cis-3-Hexenol*
cis-4-Hexenol*
3,5,5-Trimethylhexanol
3,4,5,6,6-Pentamethylheptan-2-ol*
Citronellol*
Geraniol*
Oct-1-en-3-ol
2,5,7-Trimethyloctan-3-ol
2-cis-3,7-Dimethyl-2,6-octadien-1-ol
6-Ethyl-3-methyl-5-octen-1-ol*
3,7-Dimethyloct-3,6-dienol*
3,7-Dimethyloctanol*
7-Methoxy-3,7-dimethyloctan-2-ol*
cis-6-Nonenol*
5-Ethyl-2-nonanol
6,8-Dimethyl-2-nonanol*
2,2,8-Trimethyl-7(8)-nonen-3-ol
Nona-2,6-dien-1-ol
4-Methyl-3-decen-5-ol*
Dec-9-en-1-ol
Benzylalkohol
2-Methylundecanol
10-Undecen-1-ol
1-Phenylethanol*
2-Phenylethanol*
2-Methyl-3-phenyl-3-propenol
2-Phenylpropanol*
3-Phenylpropanol*
4-Phenyl-2-butanol
2-Methyl-5-phenylpentanol*
2-Methyl-4-phenylpentanol*
3-Methyl-5-phenylpentanol*
2-(2-Methylphenyl)-ethanol*
4-(1-Methylethyl)benzolmethanol
4-(4-Hydroxyphenyl)butan-2-on*
2-Phenoxyethanol*
4-(1-Methylethyl)-2-hydroxy-1-methylbenzol
2-Methoxy-4-methylphenol
4-Methylphenol
Anisalkohol*
p-Tolylalkohol*
Zimtalkohol*
Vanillin*
Ethylvanillin*
Eugenol*
Isoeugenol*
Thymol
Anethol*
Decahydro
2-naphthalenol
Borneol*
Cedrenol*
Farnesol*
Fenchylalkohol*
Menthol*
3,7,11-Trimethyl-2,6,10-dodecatrien-1-ol
Alphaionol*
Tetrahydroionol*
2-(1,1-Dimethylethyl)cyclohexanol*
3-(1,1-Dimethylethyl)cyclohexanol*
4-(1,1-Dimethylethyl)cyclohexanol*
4-Isopropylcyclohexanol
6,6-Dimethyl-bicyclo[3.3.1]hept-2-en-2-ethanol
6,6-Dimethyl-bicyclo[3.1.1]hept-2-en-methanol*
p-Menth-8-en-3-ol*
3,3,5-Trimethylcyclohexanol
2,4,6-Trimethyl-3-cyclohexenylmethanol*
4-(1-Methylethyl)cyclohexylmethanol*
4-(1,1-Dimethylethyl)cyclohexanol
2-(1,1-Dimethylethyl)cyclohexanol
2,2,6-Trimethyl-alpha-propylcyclohexanpropanol*
5-(2,2,3-Trimethyl-3-cyclopentenyl)-3-methylpentan-2-ol*
3-Methyl-5-(2,2,3-trimethylcyclopent-3-enyl)pent-4-en-2-ol*
2-Ethyl-4(2,2,3-trimethylcyclopent-3-en-1-yl)but-2-en-1-ol*
4-(5,5,6-Trimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-yl)-cyclohexanol*
2-(2-Methylpropyl)-4-hydroxy-4-methyltetrahydropyran*
2-Cyclohexylpropanol*
2-(1,1-Dimethylethyl)-4-methylcyclohexanol*
1-(2-tert-Butyl-cyclohexyloxy)-2-butanol*
1-(4-Isopropyl-cyclohexyl)-ethanol*
2,6-Dimethyl-oct-7-en-2-ol**
2,6-Dimethyl-heptan-2-ol**
3,7-Dimethyl-octa-l,6-dien-3-ol**
wobei
* die bevorzugten organoleptischen Alkohole und Phenole und ** die
am meisten bevorzugten organoleptischen Alkohole und Phenole anzeigen.
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Beispiele bevorzugter nicht-organoleptischer
Alkohole und Phenole, welche den Rest R- in den Verbindungen der
Formel I darstellen, sind:
Serin
Tyrosin
Threonin
7-Hydroxy-4-methylcumarin
Benzyldimethyl-2-hydroxyethylammoniumchlorid
[Polyoxyethylen
(4) laurylether]
[Polyoxyethylen (2) cetylether]
[Polyoxyethylen
(2) stearylether]
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Weitere bevorzugte nicht-organoleptische
Alkohole und Phenole sind jene mit einer Affinität für Fasern und diejenigen, welche
in Kosmetika und Wachmittelformulierungen verwendet werden. Eine
Liste geeigneter kosmetischer Alkohole und Phenole kann im "Cosmetic Ingredient
Handbook", herausgegeben
von Joanne M. Nikitakis, gefunden werden. Geeignete oberflächenaktive
Alkohole können
z. B. in "Surfactants
Europe", herausgegeben
von Gordon L. Hollis, gefunden werden. Beispiele von Alkoholen und
Phenolen mit einer besonderen Affinität für Fasern sind jene, welche
eine oder mehrere quaternäre
Amino-Gruppen oder Silicium-Atome enthalten.
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Beispiele von Polyalkoholen, welche
den Rest -R in den Verbindungen der Formel I darstellen, sind:
Diole,
wie beispielsweise: Diethylenglykol, Propylenglykol, Triethylenglykol,
4,4'-Bicyclohexyldiol, N,N'-bis-(2-Hydroxyethyl)ethylendiamin,
1,3-bis-(4-Hydroxybutyl)-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan,
1,4-bis-(Hydroxymethyl)-cyclohexan
Triole,
wie beispielsweise: Glycerin, cis, cis-1,3,5-Cyclohexantriol, Triethanolamin
Zucker,
wie beispielsweise: Furanosid- und Pyranosid-Zucker, wie beispielsweise Glukose,
Fruktose
Polymere, wie beispielsweise: Hydroxyethylcellulose,
Hydroxypropylcellulose.
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Selbstverständlich ist es nicht möglich eine
komplette Liste der organoleptischen und/oder antimikrobiellen Laktone,
Alkohole und Phenole und nicht organoleptischer, insbesondere nicht
duftender Alkohle, Phenole und polymerer Alkohole anzugeben, welche
als Resultat der erwünschten
Spaltung der Beta-Ketoester der Formel I durch Hautbakterien, Enzyme,
erhöhte
Temperaturen oder saure und/oder alkalische pH-Werte erzeugt werden.
Jene Ketone, Laktone, Alkohole und Phenole, welche die erwünschten
organoleptischen Wirkungen, zum Beispiel Duft-, Geschmacks- und
Geruchs-Maskierung und/oder antimikrobielle Wirkungen erzielen,
sind dem Fachmann allerdings gut bekannt.
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Die Verbindungen der Formel I können vorzugsweise
verwendet werden als Geruchs- und Geschmacksstoffe mit verzögerter Abgabe,
aber auch, um unerwünschte
Gerüche
zu maskieren oder abzuschwächen,
oder um zusätzliche
Gerüche
zu liefern, welche anfänglich
in den Konsumgütern
nicht anwesend sind, das heisst in Körperpflegeprodukten wie etwa
kosmetischen Produkten, welche für
die Anwendung auf menschlicher Haut bestimmt sind, wie etwa Unterarm-Deodorantien oder
Antiperspirantien oder andere Deodorantien, welche mit dem Körper in
Kontakt kommen, oder in Handcremen, Haarpflegeprodukten, wie etwa Shampoos
und Haarspülungen,
Babypudern, Babycremes, Salben, Fussprodukten, Gesichtsreinigern,
Körperwischtüchern, Gesichts-Make-up,
Rasierwassern, Aftershave-Lotionen, Rasiercremen usw. Weitere Anwendungen
beinhalten Wäsche-Detergenzien, Weichspüler, Weichspülblätter, Detergentien
für (automatische)
Geschirrspüler
und Allzweckreiniger. Weitere Anwendungen sind Lufterfrischer und
Geruchsstoffe, Geruchsmaskierungsagenzien und/oder antimikrobielle
Agenzien.
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Die Verbindungen I sind ebenso nützlich zum
Würzen
und Aromatisieren von gekochten Nahrungsmitteln. Eine Zugabe der
Beta-Ketoester entweder alleine oder als Mischung in einen geschlagenen
Kuchenteig, zum Beispiel einen geschlagenen Mikrowellen-Kuchenteig,
dient sowohl dazu, dem Kuchen das passende Backaroma zu verleihen,
während
er in der Mikrowelle erhitzt wird, als auch im fertigen Produkt
Geschmack zu verleihen. Verbindungen I sind auch nützlich für das Würzen und
Aromatisieren von Getränken,
z. B. heissen Getränken
wie Tees oder Sofortgetränken,
welche zubereitet werden, indem heisses Wasser zu einem Pulver hinzugefügt wird.
Verbindungen I können
auch als Agenzien mit langsamer Abgabe in sauren oder alkalischen
Getränken
dienen. Des weiteren sind diese Verbindungen auch nützlich um
Tabakprodukte, zum Beispiel Zigaretten, zu würzen und zu aromatisieren.
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Die Menge, die benötigt wird,
um die erwünschte
umfassende Wirkung zu erzielen, variiert abhängig von den besonderen gewählten Verbindungen
der Formel I, dem Produkt, in welchem es verwendet wird, und der
erwünschten
besonderen Wirkung.
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Wenn beispielsweise, abhängig von
der Auswahl und der Konzentration der gewählten Verbindung, eine Verbindung
der Formel I entweder alleine oder als Mischung hinzugefügt wird,
zum Beispiel zu einem Deodorant oder zu einer Wäscheproduktzusammensetzung
in Mengen von 0,1 bis 10 Gewichtsprozenten, oder am meisten bevorzugt
0,25 bis 4 Gewichtsprozenten, wird ein Geruchsstoff, das heisst
wenigstens ein geruchstragendes Keton, Lakton, Alkohol oder Phenol
in einer "organoleptisch
wirksamen Menge" freigesetzt,
wenn das Produkt verwendet wird. Dieser neugebildete Geruchsstoff
dient dazu, den Geruch des Produktes selbst oder eines Duftstoffes,
welcher im Produkt vorhanden ist, zu verstärken. Abhängig von der Wahl und der Konzentration
tendiert die Zugabe der Verbindungen I, entweder einzeln oder als
Mischungen zu Zigarettentabak zu einem Gehalt zwischen 5 ppm bis
50'000 ppm dazu,
den Rauchgeschmack zu verstärken
und/oder unerwünschte
Rauchgerüche
zu maskieren. Eine wichtige Eigenschaft der Verbindungen I ist,
dass der Geschmacksstoff oder Geruchsstoff als nicht flüchtige Verbindung
kovalent gebunden ist und der Geschmacksstoff oder Geruchsstoff
nur dann freigesetzt wird, wenn das Tabakprodukt angezündet wird
und brennt.
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Ein Hinzufügen der Verbindungen der Formel
I entweder getrennt oder als eine Mischung zu einem Gehalt, welcher geeigneterweise
von 5 ppm bis 50'000
ppm bezogen auf das Gewicht reicht, auf die Mittel, welche den Tabak
einschliessen, dient dazu, den Geruchsstoff/Geschmacksstoff in den
Seitenstromrauch des Tabaks einzubauen. Geschmacksstoffe und/oder
Geruchsstoffe aus der Luft werden somit eingeführt. Dieser neugebildete Geruchsstoff
oder Geschmacksstoff dient dazu, die Rauchgerüche abhängig von der Wahl und dem Verwendungsgehalt
der Verbindungen I zu verstärken
oder zu maskieren.
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Wie aus der obigen Zusammenstellung
von Laktonen, Alkoholen und Phenolen hervorgeht, kann eine breite
Auswahl bekannter Geruchsstoffe oder Geschmacksstoffe oder Mischungen
aus den Vorläufern
der Erfindung erzeugt werden. Während
der Herstellung der Zusammensetzungen können die Vorläufer der
Erfindung nach den dem Parfumeur bekannten Methoden verwendet werden,
wie etwa z. B. aus W. A. Poucher, Perfumes, Cosmetics, Soaps, 2,
7. Ausgabe, Chapman and Hall, London 1974. Die Verbindungen der
Formel I können
unter Verwendung von dem ausgebildeten Chemiker bekannten Standardmethoden
hergestellt werden. Eine grosse Vielfalt an Methoden zu deren Herstellung
ist bekannt. Ein Beispiel für
dieses Fachwissen ist Chem. Rev. (1995), 1065–1114.
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Übliche
Verfahren werden in den Beispielen umrissen, ohne die Erfindung
darauf zu beschränken.
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Beispiel 1
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5-Heptyl-2-oxo-tetrahydro-furan-3-carbonsäurephenethylester
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Eine Mischung von 24.2 g 5-Heptyl-2-oxo-tetrahydrofuran-3-carbonsäuremethylester,
24.4 g Phenylethylalkohol und 1.4 g Tetraisopropyl-ortho-titanat
wurde unter Stickstoffatmosphäre
während
5 Minuten auf 130°C
erhitzt, während
Methanol abdestilliert wurde. Darauf wurde die Reaktionsmischung
auf Raumtemperatur abgekühlt,
in Wasser gegossen und mit Hexan extrahiert. Die organische Schicht
wurde getrocknet und bis zur Trockenheit eingeengt. Der Rest wurde
einer Chromatographie unterzogen, wobei 23.9 g eines leicht gelben Öls erhalten
wurden.
NMR (CDCl3) 7.4–7.15 (m,
5H); 4.5–4.3
(m, 2H); 3.62–3.5
(m, 1H); 3.08–2.91
(m, 2H); 2.65–2.4
(m, 1H); 2.34–1,96
(m, 1H); 1.88–1.11
(m, 13H); 0.9 (t, 3H)
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Beispiel 2
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5-Heptyl-2-oxo-tetrahydrofuran-3-carbonsäure-3,7-dimethyloct-6-enylester
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Gemäss dem Verfahren des Beispiels
1 wurde 5-Heptyl-2-oxotetrahydro-furan-3-carbonsäure-3,7-dimethyl-oct-6-enylester aus 5-Heptyl-2-oxo-tetrahydro-furan-3-carbonsäuremethylester,
3,7-Dimethyl-oct-6-en-1-ol und Tetraisopropyl-ortho-titanat hergestellt.
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Beispiel 3
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5-Heptyl-2-oxo-tetrahydrofuran-3-carbonsäure-3,7-dimethylocta-2,6-dienylester
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Gemäss dem Verfahren des Beispiels
1 wurde 5-Heptyl-2-oxo-tetrahydrofuran-3-carbonsäure-3,7-dimethyl-octa-2,6-dienylester aus 5-Heptyl-2-oxo-tetrahydrofuran-3-carbonsäuremethylester,
3,7-Dimethyl-octa-2,6-dien-1-ol und Tetraisopropyl-ortho-titanat
hergestellt.
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Beispiel 4
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5-Heptyl-2-oxo-tetrahydrofuran-3-carbonsäure-2-phenoxyethylester
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Gemäss dem Verfahren des Beispiels
1 wurde 5-Heptyl-2-oxo-tetrahydrofuran-3-carbonsäure-2-phenoxyethylester
aus 5-Heptyl-2-oxo-tetrahydrofuran-3-carbonsäuremethylester,
2-Phenoxyethanol
und Tetraisopropyl-ortho-titanat hergestellt.
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Beispiel 5
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3-Oxo-5-(2,6,6-trimethylcyclohex-2-enyl)pentansäure-2-[3-oxo-5-(2,6,6-trimethyl-cyclohex-2-enyl)-pentanoyloxy]-ethylester
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Eine Mischung von 25.2 g 3-Oxo-5-(2,6,6-trimethylcyclohex-2-enyl)-pentansäuremethylester
und 4.3 g Ethylenglykol wurde langsam auf 180°C erhitzt, während Methanol abdestilliert
wurde. Bei Fertigstellung wurde die Reaktionsmischung einer Silikagel-Chromatographie
unterzogen, wobei eine farblose Flüssigkeit erhalten wurde.
NMR
(CDCl3) 5.35 (s, 2H); 4.37 (s, 4H); 3.48
(s, 4H); 2.55 (t, 4H); 2.05–1.86
(m, 4H); 1.68 (m, 6H); 1.56–1.06 (m,
10H); 0.91 (s, 6H); 0.87 (s, 6H).
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Beispiel 6
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5-Heptyl-2-oxo-tetrahydro-furan-3-carbonsäure-2-(5-heptyl-2-oxo-tetrahydro-furan-3-ylcarbonyloxy)-ethylester
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Gemäss dem Verfahren des Beispiels
5 wurde 5-Heptyl-2-oxo-tetrahydrofuran-3-carbonsäure-2-(5-heptyl-2-oxo-tetrahydrofuran-3-ylcarbonyloxy)-ethylester
aus 5-Heptyl-2-oxo-tetrahydrofuran-3-carbonsäuremethylester
und Ethylenglykol hergestellt.
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Beispiel 7
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Ein Test-Tuch wurde mit einem Lipase-haltigen
Detergens gewaschen, zu welchem ein oder mehrere Vorläufer der
Beispiele 1 bis 6 hinzugefügt
wurde. Eine Kopfraumanalyse der nassen und der trockenen Wäsche zeigte
die Anwesenheit der Duftstoffe an. Der Duftstoffgehalt war höher, als
wenn das Test-Tuch mit einem Lipase-haltigen Detergens gewaschen
wurde, zu welchem ein oder mehrere Duftstoffe hinzugefügt wurde.
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Beispiel 7
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Ein Test-Tuch wurde mit einem Lipase-haltigen
Detergens gewaschen und darauf ein Weichspüler, welcher ein oder mehrere
Vorläufer
der Beispiele 1 bis 6 enthielt, zum Spülzyklus hinzugefügt. Eine
Kopfraumanalyse der nassen und der trockenen Wäsche zeigte die Anwesenheit
der Duftstoffe an. Der Duftstoffgehalt war höher, als wenn das Test-Tuch
mit einem Lipase-haltigen Detergens gewaschen, und darauf ein Weichspüler, welcher
ein oder mehrere Duftstoffe enthielt, zum Spülzyklus hizugefügt wurde.
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Beispiel 8
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Nachfolgend sind Beispiele für die Verwendung
der Verbindungen der vorliegenden Erfindung in verschiedenen Produkten
dargelegt. Die Herstellungsverfahren der folgenden Verbindungen
sind dem Fachmann gut bekannt. Alle Formulierungen können zusätzliche
Inhaltsstoffe enthalten, die dem Fachmann bekannt sind, z. B. Farbstoffe,
opazitätserhöhende Mittel,
Puffer, Antioxidantien, Vitamine, Emulgatoren, UV-Absorptionsmittel,
Silikone und ähnliches.
Alle Produkte können
zudem zum gewünschten
pH gepuffert werden. Alle Werte sind Gew.-%. 'Duftstoffe mit verzögerter Abgabe' steht im Folgenden
für Verbindungen
der Beispiele 1 bis 6. a) "Deo-Kölnisch"
b) "Deo-Stifte"
Antiperspirans
Ethylenglykol-Monostearat | 7,0 |
Shea-Butter | 3.0 |
Neobee
1053 (PVO International) | 12.0 |
Generol
122 (Henkel) | 5.0 |
Kesscowax
B (Akzo) | 17.0 |
Dimethicon
Dow Corning 345 | 35.0 |
Aluminium
Sesquichlorhydrat | 20.0 |
Duftstoffe
mit verzögerter
Abgabe | 0.5 |
Duftstoff | 0.5 |
Antiperspirans
Stearylalkohol | 17.0 |
Castor-Wachs | 3.0 |
Talk | 5.0 |
Aluminium
Zirkonium Tetrachlorhydrat | 20.0 |
Duftstoffe
mit verzögerter
Abgabe | 1.0 |
Duftstoff | 1.0 |
Dimethicon
Dow 245 | bis
100.0 |
Klarer "Deodorant-Stift"
Witconol
APM | 43.0 |
Propylenglykol | 20.0 |
Alkohol
39C | 20.0 |
Demin.
Wasser | 7.0 |
Monamid
150 ADD | 5.0 |
Millithix
925 | 2.0 |
Ottasept
Extra | 0.5 |
Duftstoffe
mit verzögerter
Abgabe | 0.75 |
Duftstoff | 0.75 |
"Deodorant-Stift"
Propylenglykol | 69.0 |
Demin.
Wasser | 21.8 |
Triclosan | 0.2 |
Natriumstearat | 8.0 |
Duftstoffe
mit verzögerter
Abgabe | 0.5 |
Duftstoff | 0.5 |
Alkohol-freier "Deodorant-Stift"
PPG-3
Myristylether (Witconol APM) | 36.0 |
Propylenglykol | 36.0 |
Demin.
Wasser | 19.0 |
Triclosan | 0.25 |
Natriumstearat | 7,75 |
Duftstoffe
mit verzögerter
Abgabe | 0.5 |
Duftstoff | 0.5 |
Antiperspirans-Aerosol
Ethanol
absolut | 15.0 |
Zirkonium
Aluminium Tetrachlorhydrat | 5.0 |
Benton
38 | 1.5 |
Duftstoffe
mit verzögerter
Abgabe | 0.75 |
Duftstoff | 0.75 |
S-31
Kohlenwasserstoff-Treibgas | bis
100.0 |
Antiperspirans-Pumpe
Demin.
Wasser | 57.5 |
Aluminium
Sesquichlorhydrat | 20.0 |
Triton
X-102 (Union Carbide) | 2.0 |
Dimethylisosorbid
(ICI) | 20.0 |
Duftstoffe
mit verzögerter
Abgabe | 0.25 |
Duftstoff | 0.25 |
"Roll-On"
Dimethicon
DC 354 (Dow Corning) | 69.0 |
Benton
38 | 10.0 |
Rezal
36 GP (Reheis Chem. Co.) | 20.0 |
Duftstoffe
mit verzögerter
Abgabe | 0.5 |
Duftstoff | 0.5 |
-
Beispiel
58
a) Weichspüler
des Ester quat Typs (4 × konzentriert):
-
-
VERFAHREN:
-
Unter Rühren und Erhitzen auf 65°C mische
man Teil A, darauf Teil B, welcher auf 65°C vorgeheizt wurde. Nachdem
auf Raumtemperatur abgekühlt
wurde, füge
man Teil C hinzu. Der pH-Wert des fertigen Produktes ist 2.60. Ein
empfohlener Gehalt an Parfum ist 1.0%. Duftstoffe mit verzögerter Abgabe
der Beispiele 1–39,
45–52
können
irgendeinen Teil dieser 1.0% ausmachen.
-
b)
Weichspüler
des Ester quat Typs (1x konzentriert):
-
-
-
VERFAHREN:
-
Unter Rühren und Erhitzen auf 65°C mische
man Teil A, darauf Teil B, welcher auf 65°C vorgeheizt wurde. Nachdem
auf Raumtemperatur abgekühlt
wurde, füge
man Teil C hinzu. Der pH-Wert des fertigen Produktes ist 3.50. Empfohlener
Gehalt an Parfum: 0.3%. Duftstoffe mit verzögerter Abgabe der Beispiele
1–6 können irgendeinen
Teil dieser 0.3% ausmachen.
-
Beispiel 59
-
Eine 1% Lösung eines oder mehrerer Produkte
der Beispiele 1–6
in Ethanol wurde auf Zigarettenpapiere aufgetragen, um Gehalte von
5 bis 50'000 ppm
jedes Geschmacksstoffes herzustellen. Das Papier wurde in Zigaretten
aufgenommen und setzte beim Brennen einen wohlriechenden Geruch
frei.
-
In den obigen Beispielen wurden die
folgenden Komponenten verwendet:
Triclosan | 5-Chloro-2-(2,4-dichlorophenoxy)phenol |
Neobee
1053 | Glycerintricaprat/caprylat |
Generol
122 | Sojasterin |
Kesscowax
B | Cetylalkohol
and Glykolpolymer |
Witconol
APM | Polypropylenglykol-3
myristylether |
Monamid
150 ADD | Cocoamiddiethanolamin |
Millithix
925 | Dibenzylidensorbitol |
Ottasept
Extra | Quaternium
18 Hectorit |
Benton
38 | Quaternium
18 Hectorit |
Triton
X-102 | Octoxynol-13 |
Dimethicon
DC 354 | Mischung
von vollständig
methylierten linearen Siloxanpolymeren, welche mit Trimethylsiloxy-Einheiten
endblockiert sind |
Rezal
36 GP | Aluminium
Zirkonium Tetrachlorohydrexglycin |