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Die vorliegende Erfindung betrifft
Mittel für
die Verhütung
und/oder Behandlung von allergischen Leiden und insbesondere von
solchen Leiden, bei welchen ein potentielles Allergen eine Epithelbarriere überqueren
muß. Die
Erfindung hat spezielle, aber nicht einzige Anwendung für die Verhütung und/oder
Behandlung von Asthma.
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Asthma ist die am meisten verbreitete
chronische Kinderkrankheit und ein wichtiges schwächendes und
lebensbedrohliches Leiden. Es ist durch akute Überempfindlichkeit, chronische
Bronchialreaktivität
sowie Schädigung
und Zerstörung
von Lungenepithel gekennzeichnet.
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Ein primärer Risikofaktor für Asthma
ist die Sensibilisierung der Lunge für luftübertragene Allergene, wie beispielsweise
Proteine, die in den Fäkalpellets
von Hausstaubmilben (HDM), die zur Gattung Dermatophagoiden gehören (z.
B. D. pteronyssinus, D. farinae), ausgeschieden werden. Wenn eingeatmet,
stoßen HDM-Fäkalpellets
auf die flüssigkeitsbedeckte
Epitheloberfläche
von Luftwegen mit großem
Durchmesser. Die resultierende Wasseranlagerung der HDM-Fäkalpellets
löst einen
schnellen und totalen Austritt der hauptsächlichen allergenen Proteine
aus, wobei so eine hohe örtliche
Konzentration von HDM-Proteinen auf der Auskleidung der Luftröhre erreicht
wird. Sensibilisierung beinhaltet Allergenwahrnehmung durch Antigen
anbietende Zellen, die normalerweise durch das Lungenepithel vor
der Umwelt geschützt
sind. Der Mechanismus, nach dem die Allergene imstande sind, die
Epithelbarriere zu überwinden,
ist nicht vollständig
verstanden.
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Es gibt jetzt eine zunehmende Masse
von Beweisen, daß mehrere
Hauptallergene von HDMs katalytische Kompetenz als Enzyme zeigen,
und dies hat Vermutungen veranlaßt, daß diese Enzymwirkungen bei der
allergischen Sensibilisierung und für die Fortdauer bestehender
allergischer entzündlicher
Reaktionen wichtig sein könnten.
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Die meisten Daten, die Proteinase-Aktivität bei Milbenallergenen
betreffen, beziehen sich gegenwärtig auf
diejenigen der Gruppen 1, 3, 6 und 9 von Milben der Gattung Dermatophagoides.
Die Gruppe-1-Allergene sind Cystein-Proteinasen und sind der Gegenstand
größter Untersuchung
gewesen, während
eine kleinere Menge an Information existiert, die die enzymatischen
Auswirkungen der Allergene der Gruppe 3, Gruppe 6 und Gruppe 9 betrifft,
welche sich Sequenzidentität
mit archetypischen Serin-Proteinasen
teilen und welche selbst katalytisch kompetent sind.
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Es ist vorgeschlagen worden, daß die Cystein-Proteinase-Aktivität wichtig
bei der Verschlimmerung der allergischen Reaktion bei Asthma ist,
da sie CD23, einen IgE-Rezeptor mit geringer Affinität, auf der
Oberfläche
von Antikörper
erzeugenden Zellen spaltet. Spaltung führt zu positiver Rückkopplung,
die eine Zunahme der IgE-Sekretion verursacht und so die allergische
Reaktion vergrößert. Auf
dieser Basis schlägt WO-A-97/04004
(Peptide Therapeutics (Peptidtherapeutik)) vor, daß Inhibitoren
von Cystein-Proteinasen unter anderem für Asthmaprophylaxe verwendet
werden könnten.
Wir glauben jedoch nicht an die Wahrscheinlichkeit, daß der in
WO-A-97/04004 vorgeschlagene Mechanismus in vivo funktioniert. Der
Grund dafür
ist, daß alle
Experimente über
die Spaltung von CD23 an Zellen in Kultur ausgeführt worden sind und die Konzentrationen
an Der p 1, die erforderlich waren, um Spaltung zu erzeugen, unserer
Ansicht nach unrealistisch groß waren.
Die betroffenen Zellen würden
sich in vivo in den Geweben oder dem Blut befinden. Es ist unserer
Ansicht nach extrem unwahrscheinlich, daß Allergenkonzentrationen die
Niveaus erreichen würden,
die erforderlich sind, um an diesen Orten CD23- Spaltung zu erzeugen. Es gibt weder
einen Beweis, daß sie
es tun, noch, daß in
vivo CD23-Spaltung stattfindet.
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Kalsheker N., et al. (1996), Biochem.
Biophys. Res. Comms. (USA) 221/1, S. 59–61 offenbaren, daß der Serin-Proteinase-Inhibitor α1-Antitrypsin
den unteren Respirationstrakt vor Beschädigung durch Proteinasen, die
in der Lunge während
der Entzündung
freigesetzt werden, schützt.
Es wird gezeigt, daß die
Cystein-Proteinase Der p 1 die vorgeschlagene reaktive Schleife
des Serin-Proteinase-Inhibitors α1-Antitrypsin spaltet,
und es wird vorgeschlagen, daß dieser
Mechanismus in der Pathogenese von Asthma wichtig ist. Es wird ebenfalls
offenbart, daß α1-Antitrypsin-Mangel
mit dem Auftreten von Kindheitsasthma verknüpft ist. Es gibt jedoch keine
Offenbarung, wie allergische Leiden (wie beispielsweise Asthma),
bei welchen ein Allergen eine Epithelbarriere überqueren muß, behandelt
oder verhütet
werden können.
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Stewart G. et al., (1991) Int. Arch.
Allergy Appl. Immunol. 95/2-3 S. 248–256 offenbaren, daß Staubmilbenfaeces
zusammen mit verschiedenen anderen Enzymen drei Serin-Proteinasen
und eine Cystein-Proteinase enthalten. Es wird auch offenbart, daß die Cystein-Proteinase
und mindestens eine der Serin-Proteinasen allergen sind. Es gibt
jedoch keine Offenbarung, wie allergische Leiden, wie beispielsweise
Asthma, bei welchem ein Allergen eine Epithelbarriere überqueren
muß, behandelt
oder verhütet
werden können.
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Trotz der beträchtlichen Anstrengung, die
auf dem Gebiet der Asthmaforschung unternommen worden ist, verbleibt
ein Bedarf an verbesserten Verfahren für die Verhütung und/oder Behandlung von
Asthma (und anderen allergischen Leiden, bei denen ein potentielles
Allergen eine Epithelbarriere überqueren
muß).
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird die Verwendung eines Inhibitors der Cystein-Proteinase-Aktivität in Verbindung
mit einem Inhibitor der Serin-Proteinase-Aktivität für die Herstellung eines Medikaments für die Verhütung oder
Behandlung eines Leidens, bei welchem ein Allergen eine Epithelbarriere überquert, bereitgestellt.
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Die Erfindung ist besonders (aber
nicht ausschließlich)
auf die Behandlung von Asthma anwendbar, für welches die Cystein-Proteinase-Aktivität, die gehemmt
werden soll, vorzugsweise die von Der p 1 ist, während die Serin-Proteinase-Aktivität, die gehemmt
werden soll, diejenige einer beliebigen Serin-Proteinase sein kann,
die eine andere ist als Trypsin, vorzugsweise eine Allergen-Serin-Proteinase
und stärker
bevorzugt Der p 3, Der p 6 und/oder Der p 9.
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Die Erfindung beruht auf unseren
experimentellen Untersuchungen (nachstehend ausführlicher dargelegt), welche
demonstriert haben, daß der
anfängliche
Schlüsselschritt
bei der allergischen Sensibilisierung gegen Hausstaubmilbenallergene
durch sowohl Cystein- als auch Serin-Proteinase-Aktivität vermittelt wird. Wie haben
gefunden, daß diese
Aktivität
Zerstörung
von Tight- junctions
zwischen den Zellen des Epithels bewirkt und so die Epithelpermeabilität vergrößert und
dem Allergen gestattet, das Epithel zu durchqueren. Hierdurch können die
Allergene Zugang zu dendritisches Antigen darbietenden Zellen gewinnen
und mit ihnen wechselwirken, wobei eine allergische Reaktion erzeugt
wird. Cystein-Proteinase-Inhibitoren hemmen die Cystein-Proteinase-Allergene,
aber nicht die Serin-Proteinase-Allergene
und blockieren so nicht vollständig
den Zusammenbruch der Tight-junctions. Ähnlich blockieren Serin-Proteinase-Inhibitoren
die Wirkungen der Serin-Proteinase-Allergene, aber nicht der Cystein- Proteinase-Allergene
und blockieren so nicht vollständig
den Zusammenbruch der Tight-junctions. Teilweise Hemmung würde noch
erlauben, daß eine
allergische Reaktion erzeugt wird. Hemmung sowohl der Cystein- als
auch der Proteinase-Aktivität
der Allergene ist notwendig, um die Zerstörung der Tight-junctions und somit
die Erzeugung einer allergischen Reaktion vollständig zu hemmen.
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Obwohl die Erfindung besonders für die Verhütung und/oder
Behandlung von Asthma anwendbar ist, kann sie auf einen Bereich
anderer allergischer Leiden, einschließlich Rhinitis, allergische
Konjunktivitis, Atopik-Dermatitis und Nahrungsmittelallergien, angewendet
werden.
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Die Behandlung und/oder Verhütung des
allergischen Leidens kann bewirkt werden mittels:
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- (i) einer Formulierung mit Cystein- und Serin-Proteinase
hemmender Aktivität;
oder
- (ii) eines Kits, umfassend einen Inhibitor der Cystein-Proteinase-Aktivität und einen
Inhibitor der Serin-Proteinase-Aktivität.
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In der Formulierung kann eine einzige
Inhibitorverbindung die erforderliche Hemmung der Serin- und Cystein-Proteinase-Aktivität bereitstellen.
Jedoch wird stärker üblich die
Hemmung der Cystein-Proteinase-Aktivität und der
Serin-Proteinase-Aktivität
durch gesonderte Inhibitorverbindungen bereitgestellt.
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Wo gesonderte Inhibitorverbindungen
verwendet werden, wie in dem Kit, können sie gleichzeitig miteinander
oder aufeinanderfolgend verwendet werden.
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Wenn notwendig, kann mehr als ein
Typ von Cystein-Proteinase-Aktivität und/oder mehr als ein Typ von
Serin-Proteinase-Aktivität
verwendet werden, um das erforderliche Spektrum von Aktivität bereitzustellen.
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Die Erfindung ist besonders für die Behandlung
von Asthma einschließlich
der prophylaktischen Behandlung davon anwendbar. Mit dem Begriff
prophylaktische Behandlung schließen wir jede Behandlung ein, die
angewandt wird, um einen nachfolgenden Asthmaanfall zu verhüten oder
die Wirkung zu mildern. Die prophylaktische Behandlung kann zum
Beispiel periodisch einer Person gegeben werden, von der bekannt
ist, daß sie
unter Asthmaanfällen
leidet, mit der Absicht, solche Anfälle zu verhüten oder ihre Häufigkeit
zu verringern. Alternativ kann die prophylaktische Behandlung auf
einer ad-hoc-Basis einer Person gegeben werden, die an Asthma leidet
und die einer Umgebung ausgesetzt werden soll (zum Beispiel einer
allergeninfizierten Umgebung), die den Beginn eines Asthmaanfalls
wahrscheinlicher machen würde.
Eine weitere Möglichkeit ist,
daß die
prophylaktische Behandlung einer Person gegeben wird, die kein Asthma
entwickelt hat, aber von der aus diesem oder jenem Grund angenommen
wird, daß sie
dafür gefährdet ist.
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Für
den Zweck therapeutischer Verabreichung wird (werden) die Inhibitorverbindung(en)
in einem pharmazeutisch verträglichen
Excipienten für
die Zuführung
zu dem Lungenepithel formuliert. Am meisten bevorzugt wird (werden)
die Inhibitorverbindung(en) mittels eines Aerosols zugeführt, wie
es für
Antiasthmabehandlungen herkömmlich
ist. Wir schließen
jedoch andere Zuführungswege
nicht aus.
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Die Menge der zu verabreichenden
Inhibitorverbindung(en) ist natürlich
eine therapeutisch wirksame Dosis. Die Dosierungsrate hängt von
Faktoren wie dem Gewicht des zu behandelnden Patienten, der Schwere des
zu behandelnden Asthmaleidens und der Aktivität der Inhibitoren ab. Jedoch
liegen typische Dosierungen in dem Bereich von 1 bis 1000 Mikrogramm
pro Tag.
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Zu Beispielen von Inhibitoren der
Cystein-Proteinase-Aktivität,
die für
einen beliebigen Aspekt der Erfindung verwendet werden können, gehören L-trans-Epoxysuccinyl-leucylamido-(4-guanidino)-butan
(E-64) ebenso wie
die Cystein-Proteinase-Inhibitoren, die in WO-A-97/04004 offenbart
sind.
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Zu Beispielen von Inhibitoren der
Serin-Proteinase-Aktivität,
die für
einen beliebigen Aspekt der Erfindung verwendet werden können, gehören 4-(2-Aminoethyl)-benzolsulfonylfluorid-Hydrochlorid
(AEBSF).
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Die Erfindung wird durch das folgende,
nicht begrenzende Beispiel (und begleitende Figuren) veranschaulicht,
die Ergebnisse des Beispiels angeben.
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BEISPIEL
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Unter Verwendung der Verfahren, die
nachstehend ausführlicher
beschrieben sind, demonstriert das Beispiel die Wirkung auf die
Epithelpermeabilität
von
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- (i) Cystein- und Serin-Proteinase-Fraktionen,
abgesondert von Hausstaubmilben, und
- (ii) den unter (i) spezifizierten Fraktionen in Kombination
mit Inhibitoren der Cystein- und Serin-Proteinase-Aktivität.
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VERFAHREN ZELLKULTUR
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Calu-3- und MDCK-Zellen wurden als
Paradigmen zur Untersuchung interzellulärer Verbindungen von Epithelien
und ihre Suszeptibilität
gegenüber
HDM-Proteinasen und potentiellen Inhibitoren verwendet. Beide Zelllinien
exprimieren Tight junctions, Zonulae adherentes und Desmosomen und
sind so annehmbare Modelle für
Zellhaftungsmechanismen, die in dem Luftweg vorhanden sind. Calu-3
ist eine Adenokarzinomzelllinie, erhalten von einem 25 Jahre alten
kaukasischen Mann. Sie ist der Gegenstand relativ weniger Untersuchungen gewesen,
es ist aber auf der Basis elektrophysiologischer Untersuchungen
(Shen et al., 1994; Haws et al., 1994) und unserer eigenen immunozytochemischen
Charakterisierung (nicht gezeigt) bekannt, daß sie die Eigenschaften einer
dichtschließenden
Barriere exprimiert. Zellen wurden in Eagle's Minimum Essential Medium mit Earle's Salzen (EMEM),
ergänzt
mit 10% Vol./Vol. hitzeinaktiviertem fetalen Kälberserum (FCS), 2 mM L-Glutamin,
nichtessentiellen Aminosäuren,
10 μM Natriumpyruvat
und enthaltend 50 E/ml Penicillin und 50 μg/ml Streptomycin, vermehrt.
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Epithelzellen von Madin-Darby-Hundenieren
(MDCK) wurden in EMEM, enthaltend 50 E ml–1 Penicillin,
50 μg ml–1 Streptomycin,
2 mM L-Glutamin, nichtessentielle Aminosäuren und 10% Vol./Vol. hitzeinaktiviertes
FCS, kultiviert. Für
die Subkultur beider Zelltypen wurden die Zellen mit phosphatgepufferter
Kochsalzlösung
(PBS) ohne Calcium und Magnesium gespült und dann unter Verwendung
einer Lösung
mit 0,05% (Gew./Vol.) Trypsin und 0,02 % (Gew./Vol.) EDTA teilweise
digeriert.
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Alle Kulturen wurden bei 37°C in einer
feuchten Atmosphäre
mit 5% Kohlendioxid in Luft vermehrt.
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BESCHICHTUNG
VON TRANSWELLTM-EINSÄTZEN MIT MATRIGEL
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Messungen der Mannitol-Clearance
wurden an konfluierenden Zellmonoschichten durchgeführt, die auf
Costar-TranswellTM-Einsätzen mit 0,4 μm Porendurchmesser,
beschichtet mit einer ungelierten ultradünnen Unterschicht von Matrigel,
vermehrt worden waren. Die Beschichtung wurde durch Zugabe von 250-μl-Aliquoten
von Matrigel (verdünnt
1 : 500 Vol./Vol. in EMEM) in das Innere des Einsatzes und nachfolgende
Inkubation in der Umgebung für
60 min unter aseptischen Bedingungen erreicht. Die Lösung wurde
dann abgesaugt und die Einsätze
vor der Zugabe einer konfluierenden Dichte von Zellsuspension vorsichtig
mit Medium gewaschen.
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ZELLBEHANDLUNGSPROTOKOLLE
UND MESSUNG DER CLEARANCE
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Zellen (2–5 × 105 pro
cm2 Wachstumsfläche) wurden auf mit Matrigel
beschichtete Einsätze
aufgebracht. Wir verwenden den Begriff „Einsatz" als Bezeichnung der Filtereinheit,
die die Zellen enthält,
und den Begriff „Vertiefung" als Bezugnahme auf
die Höhlungen
der Gewebekulturplatte. Um Wachstum und Integrität zu überwachen, wurden die Einsätze statistisch
entnommen, vorsichtig in PBS gewaschen und unter gedämpfter Beleuchtung
mit Acridinorange und Ethidiumbromid (1 mg ml–1 jeweils
in PBS) angefärbt.
Die Einsätze
wurden durch Fluoreszenzmikroskopie untersucht und wurden nur verwendet,
wenn Konfluenz mit hoher Lebensfähigkeit
erreicht war.
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Bei Konfluenz wurde das Medium aus
den Vertiefungen abgesaugt und durch Serum- und bicarbonatfreies
EMEM, gepuffert mit 20 mM HEPES und enthaltend 2 mM L-Glutamin,
ersetzt. Das Medium von den Einsätzen
wurde dann vorsichtig entfernt und durch 300 μl serumfreies EMEM, enthaltend
[14C]-Mannitol (1 μCi ml–1 und
1 mg ml–1 ummarkiertes
Mannitol in HEPES-gepuffertem Medium, ersetzt. Die TranswellTM-Platten wurden dann auf einem Orbital-Shaker
Luckham R100 für
30 min bei 37°C äquilibriert.
Dreifache 100-μl-Aliquote
der nichtverwendeten markierten Mannitollösung wurden als Probe entnommen
und ihr Gehalt an Radioaktivität
nach Zugabe von 5 ml Opti-Fluor durch Flüssigkeitsszintillationsspektrometrie
(Beckman LS6000IC) bestimmt.
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Nach dem Zeitraum der Äquilibrierung
wurden die Einsätze
in frische Vertiefungen, enthaltend 1 ml mit serumfreiem HEPES gepuffertes
EMEM, gebracht und bei 37°C
unter kontinuierlichem vorsichtigen Schütteln inkubiert. Das Medium
von den ursprünglichen
Vertiefungen wurde zurückbehalten
und sein Gehalt an Radioaktivität
nach der Zugabe von 10 ml Opti-Fluor bestimmt. Diese Ergebnisse
wurden verwendet, um die Tracerkonzentration zur Zeit null zu bestimmen.
In zeitlich festgelegten Abständen
wurden 20-μl-Aliquote
der basolateralen Badflüssigkeit
entfernt und für
die Berechnung des Clearance-Volumens
wie vorstehend beschrieben die Menge von14C-Mannitol
quantifiziert.
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BERECHNUNG DER
EPITHELPERMEABILITÄT
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Die parazelluläre Permeabilität von Mannitol
wurde in Übereinstimmung
mit der Verfahrensweise, beschrieben in unserer gleichzeitig anhängigen UK-Patentanmeldung
9715058, bestimmt und wurde aus Messungen des Clearance-Volumens
zu definierten Zeitpunkten berechnet. Clearance-Abschätzungen
wurden über
3–5 Stunden
ausgeführt
und wurden entsprechend der Beziehung:
berechnet, wo:
V
Sonde t das Clearance-Volumen
zu jedem Zeitpunkt ist
VA
i das abluminale
Volumen zu jedem Zeitpunkt ist
Δ[A]
i die
Zunahme der Tracerkonzentration zwischen den Zeitpunkten ist
[L]
i die luminale Tracerkonzentration zu jedem
Zeitpunkt ist
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Unter Bedingungen, wo Diffusion das
einzige Mittel transepithelialer Bewegung des gelösten Stoffes ist,
nähert
sieh dV
Sonde/dt nahe an das Produkt Permeabilität-Oberfläche an und
erlaubt so die Abschätzung der
Permeabilität
von Mannitol in dem Verbundstoffsystem von Zellen, Filter, ungestörten Schichten
und Proteinbeschichtung (P
1). Die Epithelpermeabilität kann aus
der gemessenen Variable durch Betrachten des Matrigel-beschichteten
Filters und ungestörter
Schichten als System von Serienpermeabilitäten berechnet werden. So:
wo
P
t die
Verbundstoffpermeabilität
des Systems ist
P
1 die Komponente auf
Grund der Epithelzellen allein ist
P
2 die
Komponente auf Grund des Filters ohne Matrigel ist
P
3 die Komponente der ungestörten Schicht
ist
P
4 die Permeabilität des Filters
mit der Matrigelbeschichtung ist
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In reinen Diffusionssystemen
wo
D
der freie Diffusionskoeffizient von Mannitol ist
δ die summierte
Dicke ungestörter
Schichten ist
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Die Dicken der ungestörten Schicht
sind unter idealen Bedingungen unabhängig von der Membranpermeabilität, so sind
die P3 in den Gleichungen (3) und (4) identisch.
Subtrahieren der Gleichungen (2) und (3) gestattet so die Berechnung
der Permeabilität
der Epithelmonoschicht (5).
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Die Varianzanalyse wurde nach log-Transformation
der Permeabilitätsdaten
und Wahrscheinlichkeitswerte für
die verschiedenen Behandlungen, zugeordnet unter Verwendung des
Tests der niedrigwertigsten Differenz, durchgeführt. Die Daten werden als die
geometrischen Mittelwerte mit angegebenen Standardfehlern von n
experimentellen Beobachtungen dargeboten. Wahrscheinlichkeitsniveaus
von P < 0,05 wurden
als statistisch signifikant angesehen.
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HERSTELLUNG
VON PROTEINASE-FRAKTIONEN AUS HDM-KULTURMEDIUM
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HDM-Proteinase-Allergene sind in
katalytisch kompetenter Form durch rekombinante Zellexpression des
reifen Enzymproteins noch nicht hergestellt worden. Der Bequemlichkeit
halber und um zukünftiges
Screening potentieller Inhibitoren in großem Maßstab in Abwesenheit katalytisch
aktiver rekombinanter Proteine zu ermöglichen, haben wir versucht,
die Cystein- und Serin-Proteinase-Aktivität durch einfache biochemische Fraktionierung
von verbrauchtem Medium, in dem HDM gezüchtet worden war, zu trennen.
Während
der Kultur setzen die HDM Allergene in das Medium frei, was in einer
Anhäufung
von Proteinen resultiert, die für
eine Reinigung geeignet sind. Verbrauchtes Medium aus Kulturen von
D. pteronyssinus (Commonwealth Serum Laboratory, Parkville, Australia)
wurde in 5 Volumen phospatgepufferter Kochsalzlösung gelöst und dann bei 48400 × g und
4°C für 20 min
zentrifugiert. Ammoniumsulfat wurde allmählich zu der gerührten überstehenden Lösung bei
4°C hinzugegeben,
um eine 50 %ige gesättigte
Lösung
zu erreichen. Nach Zentrifugation (48400 × g, 20 min, 4°C) wurde
das Pellet, von dem durch enzymatische Analyse gefunden wurde, daß es in
Cystein-Proteinase-Aktivität angereichert
ist, in einem minimalen Volumen von destilliertem Wasser wieder
aufgelöst.
Ammoniumsulfat wurde zu der überstehenden
Lösung
aus dem ersten Schnitt hinzugegeben, um 80 %ige Sättigung
zu erreichen. Das aus weiterer Zentrifugation resultierende Pellet,
von dem gefunden wurde, daß es
in Serin-Proteinase-Aktivität
angereichert ist, wurde in einem minimalen Volumen von destilliertem Wasser
resuspendiert. Die Fraktionen von Cystein- (50%-Niederschlag) und
Serin-Proteinase (50–80%-Niederschlag)
wurden getrennt über
Nacht gegen destilliertes Wasser dialysiert und dann vor der Wiederherstellung
in EMEM lyophilisiert. Der Proteingehalt der Extrakte wurde unter
Verwendung der Coomassie-Blue-Technik mit Serumalbumin als Standard
(Smith et al., 1985) gemessen. Die Proteinase-Aktivität wurde unter Verwendung der
Prüfung
des Azocoll-Abbaus gemessen, wie anderswo (Herbert et al., 1995;
Chavira et al., 1984) beschrieben ist. Die Extrakte wurden außerdem unter
Verwendung der Prüfung
der Limulus-Amöbozyten-Lyse (EndotectTM, ICN Biomedicals, Thame, Oxfordshire)
auf das Vorhandensein von Endotoxin geprüft. In allen Fällen waren
die Spiegel von Endotoxin unter der Analysennachweisgrenze (< 0,06 ng ml–1).
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IMMUNOBLOTTING
VON HDM-PROTEINASE-FRAKTIONEN
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Proteinase-Fraktionen wurden durch
SDS-PAGE getrennt und elektrophoretisch zu Mikrocellulosemembranen überführt. Unspezifische
Proteinbindung wurde mit 5% (Gew./Vol.) Magermilch und 0,1% Vol./Vol. Tween-20
in Tris-gepufferter Kochsalzlösung
(TBS) und nachfolgende Inkubation mit mAb 5H8 (anti-Der p 1), verdünnt in TBS,
enthaltend 2% Gew./Vol. Rinderserumalbumin und 0,1% Vol./Vol. Tween-20,
blockiert. Der Nachweis erfolgte mit verbesserter Chemilumineszenztechnik
(Amersham International, Buckinghamshire).
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PRÜFUNGEN DES
ZELLTODS
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Es wurden Zellen auf Petrischalen
von 60 × 15
mm aufgebracht und für
2–4 Tage
in serumhaltigem EMEM unter Gewebekulturbedingungen in einer Atmosphäre mit 5%
CO2 gezüchtet.
Die Zellen wurden dann, während
sie unter aerober Inkubation bei 37°C waren, Behandlungen in serumfreiem
EMEM ausgesetzt, das 20 mM HEPES enthielt. Zu definierten Zeitpunkten
wurden die Zellen mit einem Schaber geerntet und mit den abgelösten Zellen
in der überstehenden
Lösung
zusammengefaßt.
Die Zellen wurden bei 550 × g
für 5 min zentrifugiert
und ihre DNA extrahiert (Nucleon II, Scotlab, Coatbridge, Stratchclyde).
Die extrahierte DNA wurde in 100 μl
TE-Puffer (10 mM Tris-HCl und 1 mM Na2EDTA) über Nacht
bei Raumtemperatur resuspendiert und ihre Reinheit spektroskopisch
bestimmt. Gleiche Mengen DNA wurden im 4 : 1-Verhältnis mit
Probenpuffer (0,25% Bromphenolblau und 40% Gew./Vol. Saccharose
in Wasser) zu jeder Bahn von 2% (Gew./Vol.) Agarosegelen aufgebracht
und Elektrophorese bei 50 V für
2–3 h
in TAE-Puffer (0,04 M Tris-Acetat und 0,001 M EDTA) durchgeführt. Banden
von DNA in den Gelen (in welche Ethidiumbromid eingelagert worden
war) wurden durch ultraviolettes Licht sichtbar gemacht.
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Die Wiederverteilung von Phosphatidylserin
in die äußere Schicht
von Zellmembranen, die während der
Initiierung von Apoptose erfolgt, wurde unter Verwendung von Annexin-V-Färbung untersucht.
Diese wurde in Petrischalen von 60 × 15 mm durchgeführt, die
modifiziert worden waren, indem ein Loch mit 1 cm Durchmesser in
den Boden jeder Schale gebohrt wurde und die äußere Fläche davon mit einem Deckglas
bedeckt wurde, das durch Sylgard (Dow Corning, Midland, MI, USA)
in der Lage gehalten wurde. Ein Polyamidring wurde mittels Cyanoacrylatkleber
auf der inneren Fläche
der Schale befestigt, um eine Vertiefung mit einem Glasboden zu
erzeugen, welche dann mit einer ultradünnen Schicht von Matrigel beschichtet
wurde. Zellen (3 × 104) wurden in jede Vertiefung eingebracht
und für
2–3 Tage
wachsen gelassen, wonach sie der gewünschten experimentellen Behandlung
unterworfen wurden. Im Anschluß daran
wurden die Zellen vor der Zugabe von Annexin-V-FITC (AV) und Propidiumiodid
(PI) unter gedämpften
Beleuchtungsbedingungen in PBS und dann in 200 ml Bindungspuffer
gespült.
Nach 15 min Inkubation wurden die Zellen mit Bindungspuffer gespült und unter
Verwendung von Filtersätzen
mit blauer und grüner
Anregung (Zeiss Axiovert 10 mit Ölimmersions-Fluar-Objektiven)
durch Fluoreszenzmikroskopie untersucht. Bei Verwendung dieser Technik
färben
sich Zellen in früher
Apoptose grün,
da FITC-konjugiertes Annexin V an Phosphatidylserin bindet, welches
in das äußere Blättchen der
Zellmembran (Fadok et al., 1992; Koopman et al., 1994; Vermes et
al., 1995; Homburg et al., 1995) reorientiert worden ist. Tote Zellen
zeigen außerdem
mit PI rote Färbung,
weil zunehmende Permeabilität
der Kernmembran ihm erlaubt, an Nukleinsäuren zu binden. Eine fotografische
Dokumentation wurde unter Verwendung einer Kamera Contax 167MT und
eines Films Kodak TMAX 400 für
Schwarz-Weiß-Drucke oder
Ektachrome 160T für
Farbumkehrbilder gemacht.
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Die LDH-Aktivität wurde unter Verwendung von
Pyruvinsäure
als Substrat und mit spektrophotometrischer Überwachung der Erzeugung eines
Phenylhydrazonderivats aus Milchsäure gemessen. MDCK- oder Calu-3-Zellen
wurden auf Platten mit 12 Vertiefungen als Kultur angesetzt und
bis zur Konfluenz gezüchtet. Die
Zellmonoschichten wurden für
18 Stunden entweder Kontrollbehandlungen (serum- und phenolrotfreies EMEM,
mit 0,6 mM Dithiothreitol in dem Fall der Kontrolle für die Cystein-Proteinase-Fraktion)
oder den HDM-Proteinase-Fraktionen, verdünnt in dem gleichen Medium
(mit 0,6 mM Dithiothreitol, vorhanden in der Cystein-Proteinase-Fraktion),
ausgesetzt. Am Ende des Experiments wurde das Inkubationsmedium
geerntet und bei Raumtemperatur zentrifugiert, um alle Zellen zu
sedimentieren, die sich während
der Behandlung von den Vertiefungen abgelöst hatten. Die erste überstehende
Fraktion wurde direkt auf LDH-Aktivität geprüft, während das aus allen abgelösten Zellen
erzeugte Pellet vor kurzer Zentrifugation, um Zellbruchstücke zu entfernen,
hypotonischer Lyse mit destilliertem Wasser (5 Minuten bei Raumtemperatur)
unterworfen wurde. Die so erhaltene zweite überstehende Lösung wurde
dann auf LDH-Aktivität
geprüft.
Zellen, die während
der Behandlung an den Vertiefungen haften geblieben waren, wurden
wie vorstehend beschrieben lysiert, und die LDH-Aktivität wurde
gemessen. Da während
der Behandlung mit Kontrollmedien keine signifikante Ablösung erfolgte,
wurde die gesamte zelluläre
LDH-Aktivität als diejenige
definiert, die in dem Lysat von anhaftenden Zellen, behandelt allein
mit serum- und phenolrotfreiem EMEM, vorhanden ist.
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IMMUNOZYTOCHEMISCHE
SICHTBARMACHUNG DER WIRKUNGEN VON INHIBITOREN AUF PROTEINASE-VERMITTELTE
SPALTUNG INTERZELLULÄRER
VERBINDUNGEN
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Um die Wirkungen von Proteinasen
und Inhibitoren auf interzelluläre
Verbindungen zu untersuchen, wurden MDCK-Zellen auf Deckgläsern kultiviert
und für
den gewünschten
Zeitraum mit der geeigneten Proteinase und/oder dem Inhibitor behandelt.
Die Zellen wurden vor Bindung von Ratten-anti-ZO-1 (mAb R40.76) (Stevenson et al.,
1986; Anderson et al., 1988) und Mäuse-anti-Desmoplakin (mAb 11-5F)
(Parrish et al., 1987) in eiskaltem Methanol fixiert. Indirekte
Fluoreszenz-Antikörper-Färbung wurde
unter Verwendung von FITC- und TRITC-konjugierten zweiten Antikörpern durchgeführt. Mikroskopie
wurde unter Verwendung eines Zeiss-Axiovert-Mikroskops mit Ölimmersions-Fluar-Objektiv
mit × 40-Vergrößerung ausgeführt. Die
Prüfstücke wurden
unter Verwendung von Erregungs- und Emissions-Filtersätzen für FITC und
TRITC beleuchtet. Die Zellen wurden wie vorstehend beschrieben photographiert.
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MATERIALIEN
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Alle Medien und Zellkulturreagenzien
wurden, außer
wenn angegeben, von ICN Biochemicals Ltd. (Thame, Oxfordshire) gekauft.
HBSS wurde von GibcoBRL, Life Technologies Ltd. (Paisley) erhalten.
Mannitol und Triton X-100 wurden von Sigma-Aldrich Ltd. (Poole,
Dorset) erhalten, und hitzeinaktiviertes fetales Kälberserum
war von Labtech International Ltd. (Uckfield, East Sussex). Matrigel
wurde von Universal Biologicals, London erhalten. Mannitol-Clearance-Messungen
wurden in Transwells von 12 mm Durchmesser mit 0,4 μm Membranporengröße und 10 μm Membrandicke
(Costar UK Ltd., High Wycombe, Buckinghamshire) gemacht. D-[14C]-Mannitol wurde von NEN DuPont Research
Products (Stevenage, Hertfordshire) erhalten und die Opti-Fluor-Szintillationssubstanz
und die Scintillationsröhrchen
waren von Canberra Packard Ltd. (Pangbourne, Berkshire). MDCK-Zellen
wurden aus Ausgangsmaterial in unserem Laboratorium gezüchtet. Calu-3-Zellen wurden
ursprünglich
von der American Type Culture Collection (Rockville, MD, USA) erhalten
und durch serielle Passage expandiert, um eine örtliche Bank von kryokonservierten
Zellen zu erzeugen. Die Zellen wurden entsprechend der Natur des
Experiments in Falcon-75-cm2-Zellkulturkolben
(Marathon Laboratory Supplies, London), Costar-Gewebekulturplatten
mit vielen Vertiefungen oder Transwell-Einsätzen kultiviert. Agarose (molekulare
Qualität)
war von Promega (Southampton, Hampshire). Prüfkits für LDH-Messung wurden von Sigma
gekauft; Apoalert-Kits wurden von Cambridge Bioscience gekauft.
Acridinorange, Ethidiumbromid und alle anderen allgemeinen Laborreagenzien
wurden von BDH (Poole, Dorset) erhalten. Die Verbindung E-64 (L-trans-Epoxysuccinylleucylamid-(4-guanidino)-butan,
ein Inhibitor von Cystein-Proteinasen, wurde von Sigma erhalten.
Konzentrierte wässerige
Vorratslösungen
wurden gefroren aufbewahrt, bis sie benötigt wurden.
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Der Serin-Proteinase-Inhibitor 4-(2-Aminoethyl)-benzolsulfonylfluorid-Hydrochlorid
(AEBSF) wurde von Pentapharm, Basel, Schweiz, erhalten. Der Matrix-Metalloproteinase-(MMP)-Inhibitor
BB-250 ([4-(N-Hydroxyamino)-2R-isobutyl-3S-(thiophen-2-yl-sulfonyhnethyl)succinyl]-L-phenylalanin-N-methylamid)
wurde von British Biotech Pharmaceuticals Ltd. bereitgestellt. Alle
Inhibitoren wurden als konzentrierte Vorratslösungen in trockenem Me2SO hergestellt und zur Verwendung in Experimenten
wie erforderlich mit Medium verdünnt. Geeignete
Kontrollen für
das Me2SO-Vehikel wurden wie erforderlich
in die Experimente eingefügt.
Monoklonaler Antikörper
R40.76, reaktiv gegen ZO-1, wurde großzügigerweise von Dr. Bruce Stevenson,
University of Alberta, bereitgestellt. Monoklonaler Der p 1 Antikörper 5H8
war eine freundliche Gabe von Dr. Martin Chapman, University of
Virginia, USA.
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ERGEBNISSE FRAKTIONIERUNG
VON VERBRAUCHTEM MILBEN-MEDIUM
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Verbrauchtes Milben-Medium wurde
durch Ammoniumsulfat-Ausfällung
in zwei Fraktionen getrennt. Die Fraktion, die sich durch Fällung mit
50%igem Ammoniumsulfat ergab, bestand aus Hauptproteinbanden bei
~ 22 kDa und 38 kDa (1a, Bahn 2).
Tests des Enzymabbaus unter Verwendung chromogener Substrate zeigten,
daß die
katalytische Aktivität
des 50%-Niederschlags durch E-64 hemmbar war (nicht gezeigt). Immunoblot-Analyse
des 50%-Niederschlags unter Verwendung von mAb 5H8, gesteigert gegenüber Der
p 1, enthüllte
das Vorhandensein einer Hauptbande mit einer scheinbaren Masse von
~ 22 kDa und einer Nebenbande bei 38 kDa (1B,
Bahn 2). In der SDS-PAGE-
und Immunoblotting-Analyse verhielt sich die Cystein-Proteinase-Fraktion
identisch zu Der p 1, gereinigt durch eine Kombination von Immunoaffinitäts-Chromatographie,
Gelfiltration und isoelektrischer Fokussierung (man vergleiche die
Bahnen 1 und 2 in den Feldern a, b von 1). Vergleich der Bahnen 2 und 3 des
Immunoblots, gezeigt in 1b, demonstriert,
daß das
5H8 Mb auch mit einem zusätzlichen
Bereich von Proteinen reagierte, der in dem 50–80%-Ammoniumsulfat-Niederschlag
vorhanden war. In Abwesenheit von Reduktionsmittel zeigte die Fraktion
mit dem 50–80%-Ammoniumsulfat-Niederschlag
hohe katalytische Aktivität,
welche durch Inhibitoren archetypischer Serin-Proteinasen geschwächt wurde
(nicht gezeigt). Der Bequemlichkeit halber wird in diesem Manuskript
der 50%-Niederschlag nachfolgend als die Cystein-Proteinase-Fraktion
und der 50–80%-Niederschlag
als die Serin-Proteinase-Fraktion bezeichnet.
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WIRKUNGEN VON
HDM-PROTEINASE-FRAKTIONEN AUF DIE EPITHELPERMEABILITÄT
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Unter den Kontrollbedingungen, die
in diesen Experimenten verwendet werden, erzeugen sowohl MDCK- als
auch Calu-3-Epithelzelllinien dichtschließende Monoschichten mit Mannitol-Permeabilitäten in dem Bereich
0,7–1,2 × 10–6 cm
s–1.
Einwirkung der Serin-Proteinase-Fraktion auf entweder MDCK- oder
Calu-3-Zelhnonoschichten erzeugte eine konzentrationsbezogene Änderung
in der Permeabilität
(2). Die Konzentrationsabhängigkeit
der Cystein-Proteinase-Fraktion wurde in dieser speziellen Serie
von Experimenten nicht getestet, aber die Wirkungen des reinen Cystein-Proteinase-Allergens
Der p 1 sind früher
von uns in ähnlichen in-vitro-Modellen
demonstriert worden (Herbert et al., 1990; 1995).
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Die Wirkungen der Cystein-Proteinase-Fraktion
in MDCK-Zelhnonoschichten wurden durch den Cystein-Proteinase-Inhibitor
E-64 geschwächt
(3a). E-64 hatte keine wahrnehmbare
Wirkung auf die intrinsischen Permeabilitätseigenschaften der Zellmonoschicht
(3a). Die Serin-Proteinase-Inhibitoren AEBSF und,
weniger wirksam, SBTI hemmten beide die Wirkung der Serin-Proteinase-Fraktion
in MDCK-Zellen (3b). Keiner von beiden Inhibitoren übte für sich irgendeine
wahrnehmbare Wirkung auf die Epithelpermeabilität aus (3b).
Die Inhibitoren waren auch wirksam, wenn sie mit der gleichen Konzentration
in Calu-3-Zelhnonoschichten getestet wurden. Calu-3-Zelhnonoschichten,
die mit der Cystein-Proteinase-Fraktion behandelt waren, hatten
eine Mannitol-Permeabilität
von (8,44 ± 0,43) × 10–6 cm
s–1,
die durch E-64 (P < 0,05), n
= 5) auf (4,84 ± 0,32) × 10–6 cm
s–1 verringert
wurde. Calu-3-Zelhnonoschichten,
die mit der Serin-Proteinase-Fraktion behandelt waren, hatten eine
Mannitol-Permeabilität von (18,1 ± 0,02) × 10–6 cm
s–1,
die durch AEBSF (P < 0,05,
n = 5) auf (10,20 ± 0,01) × 10–6 cm
s–1 verringert
wurde.
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Die klassenspezifischen Proteinase-Inhibitoren
waren nur gegen die aus den HDM-Kulturen erhaltenen verwandten Enzym-Fraktionen
wirksam. 4 zeigt, daß AEBSF
bei einer Konzentration, die die Wirkungen der Serin-Proteinase-Fraktion
ablöste,
bei der Hemmung der Wirkung der Cystein-Proteinase-Fraktion auf Calu-3-Zelhnonoschichten
versagte. Umgekehrt hemmte E-64 die Permeabilitätsänderung nicht, die durch die Serin-Proteinase-Fraktion
verursacht wurde (4).
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5 zeigt,
daß die
Behandlung von MDCK-Monoschichten mit entweder der Cystein- oder
der Serin-Proteinase-Fraktion eine Zerstörung des normalerweise zusammenhängenden
peripheren Färbungsmusters
von dem TJ-Protein ZO-1 und der punktierten Färbung von Desmoplakin erzeugte.
Zugabe von E-64 zu der Cystein-Proteinase-Fraktion oder AEBSF zu
der Serin-Proteinase-Fraktion hemmte die Proteinase-abhängigen Veränderungen
(5).
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HDM-PROTEINASEN
INDUZIEREN ZELLTOD IN EPITHELIEN
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Kontrollinkubation von MDCK- oder
Calu-3-Zelhnonoschichten für
18 h in serumfreiem EMEM erzeugte vernachlässigbare Freisetzung von LDH,
bis sie am Ende des Experiments (6)
hypotonischer Lyse unterworfen wurden. Behandlung von Monoschichten
jedes Zelltyps mit den Cystein- und Serin-Proteinase-Fraktionen versagte ebenfalls,
trotz der Tatsache, daß sich
während
des Experiments einige Zellen von dem Matrixsubstrat lösten, bei
der Freisetzung signifikanter Mengen von LDH in das Inkubationsmedium
(6). Lyse der abgelösten Zellen
und der anhaftenden Zellen resultierte in der Gewinnung von LDH, äquivalent
in der Menge zu der, die in unbehandelten Zell-Lysaten gefunden
wurde (6).
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Durch Überprüfen der DNA-Fragmentierung
und Untersuchen der Färbung
von Zellen mit AV und PI wurde auch der Zelltod untersucht. 7a, b zeigt
den Nachweis von DNA-Fragmentierung in MDCK- und Calu-3-Zellen nach
der Behandlung mit HDM-Proteinasen unter Bedingungen, die zu einer
Zunahme an Permeabilität
von Epithelmonoschichten führen.
Die Wirkungen beider HDM-Proteinase-Fraktionen wurden durch den Matrix-Metalloproteinase-Inhibitor
BB-250 vermindert (7b). E-64 hemmte
die Wirkungen der Cystein-Proteinase-Fraktion, aber nicht die der
Serin-Proteinase-Fraktion ( 7b). 7 zeigt auch, daß die Behandlung von MDCK-
oder Calu-3-Zellen mit der Serin-Proteinase-Fraktion zu einigen Zellen innerhalb
der Monoschichten führte,
die allein Annexin V binden (AV+PI–),
ein Anzeichen für
frühe Apoptose
in diesen Zellen, und anderen, die sich mit sowohl Annexin V als
auch PI färbten
(AV+PI–) und Zelltod anzeigen
(siehe 7d, f, h, j). Die
räumliche
Verteilung von frühen apoptotischen
AV+PI–-Zellen und toten AV+PI–-Zellen war um Gebiete
herum angehäuft,
wo es klare Zerstörung
der Zellhaftung gab (z. B. siehe 7d, f).
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DISKUSSION
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Proteine von HDM-Fäkalpellets
sind eine Hauptursache von allergischem Asthma (Tovey et al., 1981) und
liegen zum großen
Teil der wachsenden Prävalenz
der Krankheit zu Grunde (Dowse et al., 1985). In dieser Untersuchung
haben wir gezeigt, daß Proteinasen
aus den Fäkalpellets
von D. pteronyssinus starke biologische Wirkungen auf Epithelzellen
ausüben.
Die HDM-Proteinasen wurden durch Ammoniumsulfat-Ausfällung in
eine Cystein- und eine Serin-Klasse fraktioniert. Beide Niederschläge hatten
in den untersuchten experimentellen Systemen ähnliche Wirkungen. Sie erzeugten
eine Zunahme der Permeabilität
von Epithelmonoschichten, verursachten Spaltung der lateralen Zellhaftung
und lösten
Zellen von dem Biomatrixsubstrat ab. Spaltung und Ablösung von
Zellen war nicht mit üppiger
Freisetzung von LDH verknüpft,
aber es wurde ein Anzeichen von früher Apoptose und völligem Zelltod
mit Kernzerreißung
gefunden. Inspektion von mit AV und PI gefärbten Zellen enthüllte, daß die Färbung auf
Flächen
von Zellzerstörung/-ablösung begrenzt
war. Wir demonstrierten weiterhin, daß Zelltod durch Proteinase-Inhibitoren
vermindert werden konnte.
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Ammoniumsulfat-Fällung erwies sich als ein wirksames
Mittel zur Trennung der Hauptklassen der Proteinase-Aktivität in dem
verbrauchten HDM-Kulturmedium. Die mit 50%igem Ammoniumsulfat ausgefällte Fraktion
hatte Cystin-Proteinase-Aktivität
und ihre die Permeabilität
fördernde
Wirkung auf Epithelzellmonoschichten wurde durch E-64, aber nicht
den Serin-Proteinase-Inhibitor AEBSF gehemmt. SDS-PAGE- und Immunoblot-Analyse
mit mAb 5H8, gesteigert gegenüber
dem HDM-Allergen Der p 1 (eine Cystein-Proteinase), enthüllte das
Vorhandensein von Banden mit scheinbaren Molekülmassen von ~ 22kDa und ~ 38kDa
in dieser Fraktion. Im Gegensatz dazu hatte die mit 50–80%igem
gesättigten
Ammoniumsulfat ausgefällte
Fraktion Serin-Proteinase-Aktivität, und ihre Wirkungen auf Epithelzellen
wurden durch AEBSF und zu einem geringeren Grad SBTI, aber überhaupt
nicht durch E-64 gehemmt. Wir schließen aus den Untersuchungen
mit Inhibitoren, daß es
eine minimale funktionale Verschleppung des Cystein-Proteinase-Allergens
in diese Fraktion gab. SDS-PAGE- und Immunoblot-Analyse enthüllten das
Vorhandensein mehrerer Protein-Banden in der Serin-Proteinase-Fraktion,
einige von diesen wurden durch mAb 5H8 erkannt (z. B. ungefähre scheinbare
Massen 22, 26, 28, 29 und 38 kDa). Das mAb 5H8 wird in weitem Maße verwendet,
um Der p 1 zu reinigen und zu quantifizieren, aber seine Spezifität wurde
kürzlich
in Frage gestellt (Cambra & Benens,
1996). So ist eine zufällige
Erkenntnis aus unserer Untersuchung Grund für weitere Bedenken in Bezug
auf die Spezifität
dieses Antikörpers.
Die Proteinbanden, die in dem 50–80%-Ammoniumsulfat-Niederschlag
nachgewiesen wurden, stimmen mit dem Vorhandensein der Serin-Proteinase-Allergene
Der p 3, Der p 6 und Der p 9 überein.
Auf der Grundlage dieser Beobachtungen schlagen wir vor, daß die Ammoniumsulfat-Fraktionierung
von HDM-Kultur-Extrakten ein einfaches und wirksames Mittel bereitstellt,
um die biologischen Wirkungen von HDM-Proteinase-Allergenen zu untersuchen
und außerdem
neue Inhibitoren ihrer Wirkungen zu identifizieren.
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Wir haben früher gezeigt, daß hochgereinigtes
Allergen Der p 1 eine Zunahme des transepithelialen Flusses von
Serumalbumin in der Schleimhaut des Luftweges induziert, eine Zerstörung der
Epithelarchitektur verursacht und MDCK-Zellen von natürlichen
Biopolymersubstraten ablöst
(Herbert et al., 1990; 1995). Wir haben auch demonstriert, daß diese
Wirkungen von Der p 1 ein Ergebnis ihrer Cystein-Proteinase-Aktivität waren,
weil sie empfindlich gegenüber
Hemmung durch E-64, ein relativ spezifischer Inhibitor der meisten
Cystein-Proteinasen, waren (Barrett et al., 1982; Shaw, 1994; Herbert
et al., 1995). Obgleich Vergleiche der Aminosäuresequenz vorhersagen, daß Der p
1 eine mutmaßliche
Cystein-Proteinase ist (Chua et al., 1988; 1993; Stewart, 1994;
Topham et al., 1994; Robinson et al., 1997), haben andere vorgeschlagen,
daß es
als bifunktionelle Cystein-Serin-Proteinase wirken könnte, weil
auch berichtet wurde, daß seine
Aktivität
durch APMSF, ein Inhibitor von Serin-Proteinasen (Hewitt et al.,
1995, 1997) gehemmt wird. Wenn das korrekt ist, würde diese vorgeschlagene
Bifunktionalität
potentiell wichtige Folgen für
die Gestaltung spezifischer Inhibitoren von Der p 1 haben. Jedoch
argumentieren wir in der vorliegenden Untersuchung gegen die funktionelle
Bedeutung der beanspruchten Bifunktionalität, indem wir zeigen (i), daß die Cystein-Proteinase-Fraktion,
erhalten aus HDM-Kulturen, durch Konzentrationen von AEBSF, die
signifikant die Aktivität
der Serin-Proteinase-Fraktion hemmten, nicht gehemmt werden konnte,
und (ü),
daß die
Serin-Proteinase-Fraktion resistent gegen Hemmung durch E-64 bei
Konzentrationen ist, bei denen dieser Inhibitor die Cystein-Proteinase-Aktivität blockiert. Ein
anderer Beweis dagegen, daß Der
p 1 eine gemischte Cystein-Serin-Proteinase ist, ist ebenfalls kürzlich erbracht
worden (Chambers et al., 1997).
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Die Permselektivität des Bronchialepithels
gegenüber
hydrophilen gelösten
Stoffen wird durch TJs bestimmt, welche peripherisch an dem apikalen
Pol jeder Zelle exprimiert werden (Schneeberger & Lynch, 1992). Es wird angenommen,
daß zusammenhängende Expression
der TJ-Proteine einer Zelle und ihr nahes Gegenüberstehen mit TJ-Proteinen
auf angrenzenden Zellen dazu führt,
daß das
Epithel imstande ist, seine dichtschließenden Eigenschaften zu entwickeln
(Anderson & Van
Itallie, 1995; Robinson 1995). Zerstörung der Wechselwirkung der
TJ-Proteine zwischen den Zellen, zum Beispiel durch die Bildung
von Diskontinuitäten
in ihrer perijunktionalen Lokalisation, ist mit dem Versagen von
Epithelbarrieren verbunden (Howarth et al., 1994; Zhong et al.,
1994; Stuart et al., 1994; Stuart & Nigam, 1995). Beide Fraktionen von
HDM-Proteinase, die in dieser Untersuchung verwendet wurden, verursachten
den Zusammenbruch von TJs, wie durch den Verlust perijunktionaler
Färbung
von ZO-1 eingeschätzt
wurde. Etwas Zerstörung
von Desmosomen wurde ebenfalls beobachtet. Der Zusammenbruch von
TJs führte
zu einer vergrößerten Permeabilität von Epithelmonoschichten,
und schließlich
erfolgte physikalische Ablösung
von Zellen von dem Substrat. Der Verlust von ZO-1 von TJ und Desmoplakin
von Desmosomen war von exogener Proteinase-Aktivität abhängig, weil
der Vorgang durch E-64 (in dem Fall der Cystein-Proteinase-Fraktion) und AEBSF (in dem
Fall der Serin-Proteinase-Fraktion) geschwächt wurde. Obwohl ZO-1 und
Desmoplakin intrazelluläre
Proteine sind und es so unwahrscheinlich ist, daß sie durch exogene Proteinasen
abgebaut werden, ist ihr Zusammenbruch als Folgerung der Zerstörung anderer
Komponenten von TJ und Desmosomen mit freigelegter Membran erklärbar. Es
wurde sich auf einen ähnlichen
Mechanismus berufen, um Änderungen
in anderen intrazellulären
Proteinen nach der Spaltung interzellulärer Kontakte zu erklären (Volk
et al., 1990).
-
Die Wirkungen der Proteinasen führten nicht
zu signifikanter Freisetzung von LDH durch die Zellen. Jedoch führte die
Behandlung mit jeder der beiden Proteinase-Fraktionen zu einigen
Zellen, die Zeichen von früher
Apoptose (AV+PI–)
oder völligen
Zelltod (AV+PI–)
zeigten. Die Zellen können
nach mehrfachen Mechanismen in Apoptose eintreten (eine Übersicht
ist bei Hale et al., 1996 gegeben), die Änderungen in homotypischer
und heterotypischer Zellhaftung und Zell-Matrix-Bindung (Boudreau
et al., 1995, 1996; Mahida et al., 1996; Frisch & Francis, 1994) einschließen. Ein
frühes
signalisierendes Ereignis bei programmiertem Zelltod ist die Zerstörung von
zytoskeletalen Proteinen mit Phospholipid-Bindung, die zu der transmembranen
Neuverteilung von Phosphatidylserin führt (Martin et al., 1995 a,
b). Das Gerüst
zytoskeletaler Proteine wird normalerweise durch direkte Wechselwirkung
mit Proteinkomponenten interzellulärer Verbindungen stabilisiert und
gehalten (Furuse et al., 1994; Anderson & Van Itallie, 1995), was darauf schließen läßt, daß Proteolyse interzellulärer Adhäsionen,
speziell TJ, das kritische Ereignis beim Aufbau der Zellreaktion
gegenüber
Proteinase-Allergenen sein könnte.
Die Fähigkeit
von E-64, die Wirkung der Cystein-, aber nicht der Serin-Proteinase-Fraktion
zu hemmen, läßt darauf
schließen,
daß E-64
in dem Prozeß,
der zu Permeabilitätsänderungen
und Apoptose führt,
anstatt durch Hemmen eines distalen proteolytischen Schritts in
einem Überführungsmechanismus
in einem proximalen Schritt wirkte. Weiterhin haben intrazelluläre signalisierende
Proteinasen der ICE/ced-3-Caspase-Familie, die bei Apoptose unter
anderem durch Fas/APO-1-Ligation aktiviert werden (Los et al., 1995;
Mariani et al., 1995; Kayagaki et al., 1995; Tanaka et al., 1996),
ein ungewöhnliches
Inhibitorprofil, indem sie unempfindlich gegenüber E-64 sind. Im Gegensatz
dazu kann die hemmende Wirkung von BB-250 durch die Verhinderung
der Freisetzung von Fas-Ligand erfolgen (Mariani et al., 1995; Kayagaki
et al., 1995).
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Lungensensibilisierung für luftübertragene
Allergene wie beispielsweise diejenigen von HDM ist für die Pathogenese
von allergischem Asthma zentral. Das Lungenepithel bildet ein Barriere,
die fremde Proteine durchqueren müssen, bevor sie allergische
Sensibilisierung verursachen können,
aber der Mechanismus, durch welchen Allergene die Epithelbarriere
durchqueren, wird schlecht verstanden (Robinson et al., 1997). Die
enzymatische Natur von Proteinen, die aus HDM-Fäkalpellets erhalten werden,
stellt eine Erklärung
des Mechanismus bereit, durch welchen Allergene auf das Immunsystem
treffen. Durch Verursachen fokaler Zerstörung von Tight junctions und
letztendlich den Verlust einer sterbenden Zelle würden HDM-Proteinasen
fähig sein,
die parazelluläre
Permeation von Allergenen zu Antigen darbietenden Zellen zu verstärken. Es
ist bemerkenswert, daß das
lokalisierte Trauma und der Zelltod, erzeugt durch proteolytische
Spaltung interzellulärer Verbindungen,
auch einige Bedingungen des „Gefahrenmodells" adaptiver immunologischer
Reaktion erfüllen und
so erklären
kann, warum auf Antikörper
gerichtete Reaktionen hervorgerufen werden (Matzinger, 1994; Ridge
et al., 1996). In weiterer Unterstützung für diese Ansicht hat neueres
Beweismaterial vermuten lassen, daß, wenn bei Vorhandensein von
Gewebeverletzung Apoptose (oft als eine immunologisch „stille" Form von Zelltod
angesehen) erfolgt, der resultierende vereinte Stimulus tatsächlich bedrohlich
für Antigen
darbietende Zellen ist (Bockvar et al., 1994; Casciola-Rosen et
al., 1994; Ibrahim et al., 1996).
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Zusammenfassend zeigen diese Ergebnisse,
daß HDM-Proteinasen
Wirkungen auf Epithelzellen haben, die wahrscheinlich allergische
Sensibilisierung fördern.
Die Fähigkeit
spezifischer Inhibitoren, die Reaktionen von Epithelzellen auf Proteinase-Allergene
zu stören,
stellt ein Grundprinzip für
die Verhütung
und/oder Behandlung allergischer Leiden bereit.
-
DOKUMENTE
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-
LEGENDEN ZU
DEN FIGUREN
-
1.
-
SDS-PAGE (Feld a) und Immunoblot-Analyse
(Feld b) von HDM-Proteinase-Fraktionen. Schlüssel zu Bahnen in Feld a: Immunoaffinitäts-gereinigtes
Der p 1 (1); HDM-Cystein-Proteinase-Fraktion (2) und HDM-Serin-Proteinase-Fraktion
(3). Die Proteine wurden mit Coomassie-Blaufärbung sichtbar gemacht. Feld b
zeigt das Imnmunoblot, hergestellt aus dem Gel in Feld a. Die Proteine
wurden unter Verwendung von mAb 5H8 (anti-Der p 1) nachgewiesen
und durch ECL-Technik sichtbar gemacht. Man beachte den Nachweis
von immunoreaktiven Proteinen durch mAb 5H8 in der Serin-Proteinase-Fraktion
zusätzlich
zu der erwarteten Immunoreaktivität der Cystein-Proteinase-Fraktion.
Volle Kreise zeigen Massenkalibrierungsstandards an und Pfeile zeigen
scheinbare Molekülmassen
von Banden an, die aus den Mobilitäten von farbstoffmarkierten
Standards berechnet wurden.
-
2.
-
Verdünnungsreaktionskurven, die
die Wirkungen von 18 h Einwirkung der Serin-Proteinase-Fraktion, hergestellt
aus HDM-Kulturen, auf Zellmonoschichten zeigen. Feld (a) zeigt die
Mannitol-Permeabilität von MDCK-Epithelzellen
unter Kontrollbedingungen (serumfreies EMEM allein) und nach Behandlung
(Proteinase-Fraktion verdünnt
in serumfreiem EMEM). Feld (b) veranschaulicht ähnliche Untersuchungen, durchgeführt in Calu-3-Bronchialepithelzellen.
Die Daten sind der Mittelwert ± mittlerer
Standardfehler aus 4–6
Experimenten. Proteinase-Allergen-Aktivität (ausgedrückt in Azocoll-Einheiten ml –1)
ist durch die Zahlen unter den vollen Säulen angezeigt. Sterne zeigen
statistisch signifikante Unterschiede im Hinblick auf die Reaktion
der unbehandelten Kontrolle (serumfreise EMEM-Medium) für jeden
Zelltyp an.
-
3.
-
Hemmung der Wirkungen von HDM-Proteinase-Fraktionen
auf die Mannitol-Permeabilität
in MDCK-Zelhnonoschichten. Feld (a) zeigt die Wirkungen von E-64
(10 μM)
auf die Wirkung, die durch die Cystein-Proteinase-Fraktion (80 Azocoll-Einheiten
ml–1)
erzeugt wird. Kontrollzellen wurden serumfreiem EMEM ausgesetzt,
das 0,5 mM reduziertes Glutathion enthielt. Feld (b) veranschaulicht
die Wirkungen von AEBSF (100 μM)
auf die Wirkungen der Serin-Proteinase-Fraktion (127 Azocoll-Einheiten
ml–1).
Die Daten sind der Mittelwert ± mittlerer
Standardfehler aus 3–5
Experimenten. Die Kontaktzeit betrug in allen Fällen 18 h. In beiden Feldern
(a) und (b) gibt es statistisch signifikante Unterschiede zwischen
den Permeabilitäten
der Kontrolle und der mit Proteinase behandelten Monoschichten und
auch zwischen den Monoschichten, die mit den Proteinasen in Anwesenheit
und Abwesenheit von Inhibitoren behandelt wurden. Signifikante Vergleiche
werden in der Figur durch die eingabelnden Linien und die angezeigten
Wahrscheinlichkeitswerte gezeigt.
-
4
-
Feld (a) veranschaulicht die Wirkungen
von 100 μM
AEBSF auf die Änderungen
der Mannitol-Permeabilität, hervorgerufen
in Calu-3-Zelhnonoschichten, nach 18 h Einwirken der Cystein-Proteinase-Fraktion (80 Azocoll-Einheiten
ml–1).
Die Daten sind der Mittelwert ± mittlerer
Standardfehler in 3 Experimenten. Feld (b) veranschaulicht die Wirkungen
von 10 μM
E-64 auf die Änderungen
in der Mannitol-Permeabilität,
hervorgerufen in Calu-3-Zelhnonoschichten, nach 18 h Einwirken der
Serin-Proteinase-Fraktion
(94 Azocoll-Einheiten ml–1). Die Daten sind der
Mittelwert ± mittlerer
Standardfehler aus 3 Experimenten. In beiden Beispielen wurden die
Kontrollzellen mit serumfreiem EMEM-Medium allein (mit 0,5 mM reduziertem
Glutathion in dem Fall der Cystein-Proteinase -Fraktion) behandelt.
-
5
-
Immunfärbung des TJ-Proteins ZO-1
(Felder a–e)
und des desmosomalen Plaque-Proteins Desmoplakin (Felder f–j) in MDCK-Zelhnonoschichten.
Die Felder a, f zeigen Immunfärbung
von Zellen, die serumfreiem EMEM als Kontrolle ausgesetzt waren.
Das Muster der Immunfärbung
nach Behandlung mit der Cystein-Proteinase-Fraktion (80 Azocoll-Einheiten
ml–1)
ist in den Feldern b, g, und die Modifizierung dieser Reaktion durch
E-64 (10 μM)
in den Feldern c, h gezeigt. Das Muster der Immunfärbung nach
der Behandlung mit der Serin-Proteinase-Fraktion (94 Azocoll-Einheiten
ml–1)
ist in den Feldern d, i und die Modifizierung dieser Reaktion durch
AEBSF (100 μM)
in den Feldern e, j gezeigt.
-
6
-
Messung der LDH-Freisetzung nach
Behandlung von MDCK- oder Calu-3-Zellen mit HDM-Proteinase-Fraktionen für 18 h.
Feld a zeigt das Fehlen der Freisetzung von LDH von Zellen unter
Kontrollbedingungen, bis die Monoschicht hypotonischer Lyse unterworfen
wurde. Feld a zeigt auch, daß Behandlung
mit der Cystein-Proteinase-Fraktion (80 Azocoll-Einheiten ml–1 nach
Aktivierung mit 0,5 mM reduziertem Glutathion) zu keiner Freisetzung
von LDH in das Medium während
des Behandlungszeitraums führte.
Man beachte, daß während der
Behandlung alle Zellen von den Vertiefungen abgelöst wurden
und daß die
hypotonische Lyse der abgelösten
Zellen zu der Wiedergewinnung der gleichen Menge von LDH-Aktivität führte, die
in den Kontrollzellen gemessen wurde. Feld b veranschaulicht ein ähnliches
Experiment unter Verwendung der Serin-Proteinase-Fraktion (114 Azocoll-Einheiten ml–1).
Man beachte, daß während des
Behandlungszeitraums nicht alle Zellen abgelöst wurden, aber daß die Summe
der LDH-Aktivität
in lysierten anhaftenden und lysierten abgelösten Zellen der Menge entspricht,
die in Kontrollzellen nachgewiesen wurde. Die Felder c und d zeigen ähnliche
Experimente, durchgeführt
in Calu-3-Zellen. Man beachte, daß es unter Kontrollbedingungen
eine kleine Hintergrundfreisetzung von LDH aus diesen Zellen (< 10% des gesamten
Zell-LDH) gab und daß dies durch
Proteinasebehandlung nicht signifikant geändert wurde. Die gezeigten
Daten sind der Mittelwert ± mittlerer
Standardfehler aus 4 Experimenten.
-
7
-
Agarosegel-Elektrophorese von DNA
(Felder a, b) und Zellfärbung
mit AV und PI (Felder c–j)
nach der Behandlung von MDCK- und Calu-3-Zellen mit HDM-Proteinase-Fraktionen.
Feld a zeigt Proteinaseinduzierte DNA-Fragmentierung in MDCK-Zellen.
Schlüssel
zu den Bahnen: DNA-Marker (1, 10); unbehandelte Zellen (2, 3); Zellen,
behandelt für
18 h mit 10 μM
Camptothecin (positive Kontrolle) (4, 5); Zellen, behandelt für 18 h mit
Serein-Proteinase-Fraktion (114 Azocoll-Einheiten ml–1)
(6, 7) und Zellen, behandelt mit Cystein-Proteinase-Fraktion (80
Azocoll-Einheiten ml–1 nach Aktivierung)
für 18
h (8, 9). Feld b zeigt DNA-Fragmentierung in Calu-3-Zellen. Schlüssel zu
den Bahnen: DNA-Marker (1, 11); unbehandelte Zellen (2); Zellen,
behandelt für X
h mit Serin-Proteinase-Fraktion (94 Azocoll-Einheiten ml –1)
(3); Zellen, behandelt mit Cystein-Proteinase-Fraktion (80 Azocoll-Einheiten
ml–1 nach
Aktivierung) für
18 h (4); unbehandelte Zellen bei Vorhandensein von BB-250 (5 μM) (5); wie
Bahn 3, aber Zellen behandelt bei Vorhandensein von 5 μM BB-250
(6); wie Bahn 4, aber Zellen behandelt bei Vorhandensein von 5 μM BB-250
(7); unbehandelte Zellen bei Vorhandensein von 10 μM E-64 (8);
wie Bahn 3, aber Zellen behandelt bei Vorhandensein von 10 μM E-64 (9);
wie Bahn 4, aber Zellen behandelt bei Vorhandensein von 10 μM E-64 (10).
Die Felder c–f
zeigen Fluoreszenzmikroskopie von AV- und PI-(e, f)-Färbung von
Calu-3-Zellmonoschichten unter Kontrollbedingungen (c, e) und nach
Behandlung für
18 h mit der Serin-Proteinase-Fraktion (135 Azocoll-Einheiten ml–1)
(d, f). Die Felder c, d zeigen das Färbungsmuster unter Blaulichtanregung
und e, f zeigen dieses unter Grünlichtanregung.
Die Felder g–j
zeigen Beispiele von MDCK-Zellmonoschichten mit der gleichen Anlage
wie die Felder c-f. Bei beiden Zelltypen beachte man die praktische
Abwesenheit von AV- und PI-Färbung
in unbehandelten Zellen. In den Feldern d, f umgrenzt das Färbungsmuster
teilweise ein Gebiet von Zellablösung
in der Monoschicht, und man beachte, daß einige Zellen sowohl AV-
wie auch PI-Färbung
zeigen. In den Feldern h, j ist die Mehrzahl der gefärbten Zellen
positiv für
sowohl AV als auch PI und es war keine signifikante Ablösung von
Zellen aus dem Substrat ersichtlich.