DE69809261T2 - Verfahren und gerät zur dekontamination von böden - Google Patents

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    • B09DISPOSAL OF SOLID WASTE; RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
    • B09CRECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
    • B09C1/00Reclamation of contaminated soil

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)
  • Catching Or Destruction (AREA)
  • Excavating Of Shafts Or Tunnels (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)
  • Investigation Of Foundation Soil And Reinforcement Of Foundation Soil By Compacting Or Drainage (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Dekontamination von Böden vor Ort von schädlichen Stoffen. Die Erfindung betrifft ebenso eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Es gibt heutzutage weltweit große Flächen mit kontaminiertem Erdreich. Die Böden sind durch schädliche Substanzen wie Schwermetalle, aber auch PCB, chlorinierten Kohlenwasserstoffen etc. kontaminiert.
  • Demzufolge sind große Forschungsanstrengungen unternommen worden um Technologien zur Beseitigung von Giften aus Böden zu entwickeln, und eine Anzahl von verschiedenen Verfahren ist vorgeschlagen worden. Unter anderem ist ein Verfahren vorgeschlagen worden, durch welches der vergiftete Boden entfernt und zu einer Dekontaminierungsanlage transportiert wird, in welcher der Boden gereinigt und hiernach zu dem Grundareal zurück gebracht wird, auf dem die Entnahme statt fand. Solch ein Verfahren und die entsprechende Anlage werden sehr kompliziert und hierdurch in der Handhabung teuer. Beispielsweise wird die Anlage automatisch mobil um auf zu reinigenden Bodenarealen benutzt werden zu können, oder das Erdreich muss zu einer stationären Anlage transportiert werden, die weit von dem Bodenareal entfernt ist. Es sind auch chemische Verfahren zur Reinigung kontaminierter Böden entwickelt worden, wobei Mikroemulsionen in das Erdreich unter Druck eingegeben werden, um die Dekontaminierungen auszuwaschen. Selbst dieses zuletzt erwähnte Verfahren wird wegen der Aggregate kompliziert, die die Mikroemulsionen einpressen und diese wiederum aus dem kontaminierten Grund abpumpen müssen.
  • Die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Reinigung von Böden anzugeben, in dem die Nachteile der bereits bekannten Verfahren vermieden werden und dass auf einfachem und preiswertem Weg eine Reinigung von kontaminierten Böden ermöglicht.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung anzugeben, durch die kontaminierte Böden auf einfachem und preiswertem Weg gereinigt werden können.
  • Diese und andere Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden durch die in den nachfolgenden Ansprüchen spezifizierten Merkmalen erreicht.
  • Die Erfindung wird im folgenden in detaillierter Weise in Verbindung mit den Zeichnungen beschrieben, welche eine Ausführungsform einer Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bereit stellt.
  • 1 zeigt eine Querschnittsansicht eines zu reinigenden Bodenareals.
  • 2 zeigt eine Draufsicht entlang der Linie II-II in 1.
  • 3 zeigt eine Querschnittsansicht entlang der Linie III-III in 1.
  • Wie in 1 dargestellt wird ein horizontales Loch 10 in den zu reinigenden Boden gebohrt, was mittels einer nach dem Stand der Technik bekannten Technologie erreicht wird, wonach ein Bohrer unter einem Winkel in den Boden an dem Eingangsloch 12 eingeführt wird und horizontal über eine Entfernung gebohrt wird, die für die Reinigung angemessen und im Hinblick auf die Ausrüstung etwa 100 bis 200m angepasst ist, bevor der Bohrer aus dem Boden an einem Ausgangsloch 14 ausgehoben wird. Mehrere solcher Löcher 10 werden parallel zueinander entsprechend 2 gebohrt um das zu dekontaminierende Bodenareal in der anderen Richtung zu überdecken. Die Entfernungen zwischen den Löchern 10 in dieser anderen Richtung können in der Größenordnung von 1 bis 3 m, z. B. bei 2 m liegen, abhängig von den Verhältnissen im kontaminierten Boden, der gereinigt werden soll.
  • Entsprechend der Erfindung wird ein Gurt 16 aus einem geeigneten Material wie Kunststoff in die gebohrten Löcher eingeführt, wobei der Gurt 16 eine Vielzahl von in geeigneten Zwischenabständen angeordnete Hülsen 18 für ein Sorbens verbindet. Die Hülsen 18 bestehen aus einem Material, das Flüssigkeiten in und aus der Hülse passieren lässt, wie ein Netzmaterial mit einer Maschenweite einer Größe, welche Sorbenspartikel in der Hülse zurückhält. Der Abstand zwischen den Hülsen 18 auf dem Gurt 16 steht in Abhängigkeit der Art des Sorbens und den Konditionen der vergifteten Erde, die zu reinigen ist, wobei der Abstand derart ist, dass das Sorbens in zwei benachbarten Hülsen 18 in der dazwischen liegenden Erdoberfläche sowohl in longitrinaler als auch in transversaler Richtung agiert. Wenn es notwendig ist die Löcher 10 zu verstärken und die Einführung des Gurtes 16 zu erleichtern, kann das Loch mit einem geschlitzten oder perforierten hier nicht dargestellten Schlauch ausgekleidet werden.
  • An Stelle der hier dargestellten Ausführungsform kann auch in Betracht gezogen werden, dass der Gurt 16 selbst aus einem Schlauch mit kleiner Maschenweite besteht und das Sorbens enthält, gegebenenfalls mit komprimierten Anteilen in dem Schlauch in geeigneten Abständen um das Sorbens gleichmäßig verteilt in dem Schlauch zu haltern. In diesem Fall kann die Hülse 18 entfallen.
  • Zeolite mit einer kristallinen Struktur können als ein Sorbens in der Hülse 18 benutzt werden, das eine große Absorptionskapazität besitzt und demnach große Mengen von verschiedenen Arten von Stoffen wie Schwermetallen und anderen schädlichen Substanzen absorbiert. Die Absorption wird erreicht, indem die Erde befeuchtet wird und in den meisten Fällen die Feuchtigkeit der Erde selbst ausreichend für den gewünschten Effekt ist, aber es kann auch Wasser zugegeben werden, falls es wünschenswert ist, so dass das Erdreich an den gebohrten Löchern befeuchtet wird. Wenn die Gurte der Sorbenshülsen für eine genügend lange Zeit unter der Erdoberfläche gelegen haben um die gewünschte Reinigung oder Dekontaminierung der Erde zu erreichen, wird der Gurt aus den gebohrten Löchern herausgezogen und es kann das verwendete Sorbens für eine neue Anwendung für eine Dekontaminierung von weiteren Flächen regeneriert werden.
  • Aus der vorstehenden Beschreibung ist evident, dass eine sehr einfache und preiswerte Methode geschaffen worden ist um große Flächen von vergifteter Erde vor Ort zu dekontaminieren ohne dass eine Bewegung der Erde selbst notwendig ist.
  • Selbstverständlich repräsentiert die vorstehend gezeigte Ausführungsform lediglich ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei Änderungen vorgenommen werden können, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. So können die Hülsen 18 eine andere Form als die schon gezeigte haben, z. B. eine räumliche oder longitudinale Form, die mit größeren oder kleineren Zwischenabständen angeordnet ist oder wie vorstehend festgestellt aus einem einzigen Schlauch besteht, gegebenenfalls komprimiert in gleichen Zwischenabständen.
  • Das Sorbens kann auch ein anderes als Zeolite sein, was von der Art der Kontaminierung abhängt, die im Erdreich zu bezeitigen ist.

Claims (12)

  1. Verfahren zur Dekontamination von Böden vor Ort von schädlichen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere horizontal gebohrte Löcher vorgesehen sind, die wenigstens an einem Ende in die Bodenoberfläche einmünden, dass in das Loch ein Gurt (16) eingeführt wird, in dem Substanzen gespeichert sind, die aus reaktiven Soorbenzyen bestehen und dass der genannte Gurt (16) unterhalb der Bodenoberfläche während einer hinreichend langen Zeit für eine gewünschte Dekontaminierung des Bodens verbleibt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gurt in Form einer Anzahl von verketteten Hülsen (18) für das Sorbens benutzt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gurt (16) in Form eines Schlauches aus netzartigem Material zum Speichern des Sorbens benutzt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Loch (10) mit einem geschlitzten oder perforierten Schlauch ausgekleidet ist, in dem der Gurt mit den Hülsen eingeführt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülsen (18) als netzartiges Material zur Speicherung des Sorbens-Materiales ausgebildet sind.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass als ein Sorbens ein molekulares Gitter wie Zeolith benutzt wird
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden an den gebohrten Löchern befeuchtet ist.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Sorbens nach der genannten Zeit für weitere Anwendungen regeneriert wird.
  9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Dekontaminierung von Böden von schädlichen Schadstoffen vor Ort nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch einen Gurt (16) in Form eines Schlauches oder mit beabstandet angeordneten Hülsen (18) für ein Sorbens, wobei der Gurt in einem oder mehreren Löchern angeordnet ist, die in den zu dekontaminierenden Boden gebohrt werden.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Gurt aus einem Seil (16) aus Kunststoff oder einem ähnlichen geeigneten Material besteht, mit dem die Hülsen (18) in dem gewünschten Zwischenabstand verbunden sind.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Gurt (16) in einem geschlitzten oder perforierten Schlauch angeordnet ist.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch oder die Hülsen aus netzförmigem Material mit einer Maschenweite bestehen, die kleiner ist als die Sorbens-Partikel-Größe.
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