DE69801881T2 - Vorrichtung zum Schneiden von geschmolzene Glastropfen aus dem Speiser einer Glasfertigungsmaschine - Google Patents

Vorrichtung zum Schneiden von geschmolzene Glastropfen aus dem Speiser einer Glasfertigungsmaschine

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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B7/00Distributors for the molten glass; Means for taking-off charges of molten glass; Producing the gob, e.g. controlling the gob shape, weight or delivery tact
    • C03B7/10Cutting-off or severing the glass flow with the aid of knives or scissors or non-contacting cutting means, e.g. a gas jet; Construction of the blades used

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  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Schneiden von geschmolzenen Glastropfen aus dem Speiser einer Glasfertigungsmaschine vom bekannten Typ, welcher umfasst:
  • - einen auf eine Stützstruktur der Maschine zu montierenden Stützrahmen,
  • - erste und zweite Klingen tragende Schlitten, die gleitbar auf den Stützrahmen montiert sind, und längs einer gemeinsamen geraden Richtung aufeinander zu und voneinander weg bewegbar sind,
  • - ein oder mehrere Klingenpaare zum Schneiden der geschmolzenen Glastropfen aus dem Speiser der Maschine, wobei die beiden Klingen eines jeden Paars jeweils durch die ersten und zweiten Klingen tragenden Schlitten gestützt werden, so dass sie zwischen einer ersten geöffneten Ruheposition und einer zweiten geschlossenen Arbeitsposition, bei welcher die beiden Klingen eines jeden Paars zusammenwirken können um einen jeweiligen geschmolzenen Glastropfen zu schneiden, bewegbar sind, und
  • - Mittel zur antreibenden Bewegung der ersten und zweiten Klingen tragenden Schlitten zwischen der offenen und geschlossenen Position der Klingen.
  • Vorrichtungen des oben bezeichneten Typs, von Fachleuten "parallele" (oder "geradlinige") Schervorrichtungen genannt, sind seit langer Zeit bekannt und verwendet worden (EP-A-0 202 809, EP-A-0 294 057, EP-A-0 164 902, EP-A-0 490 294). Sie werden einem anderen Typ von Schneidvorrichtunge gegenüber bevorzugt, die eine mechanisch oder elektronisch kontrollierte Winkelbewegung aufweisen (US-A-4 444 079), da bei diesen Vorrichtungen, vor allem, wenn mehr als zwei Glastropfen gleichzeitig geschnitten werden, das Klingenpaar welches von der Achse der Winkelbewegung der Klingen weiter entfernt ist, den Schneidvorgang mit einer nicht vernachlässigbaren Verzögerung bezüglich des der Rotationsachse näheren Klingenpaars ausführt.
  • Andererseits haben auch die Schneidvorrichtungen mit einer parallelen Bewegung der Klingen, entweder mit mechanischer Kontrolle oder mit elektronischer Kontrolle, einige Nachteile. Alle diese Vorrichtungen verwenden einen Antriebselektromotor und ein Getriebe, das die Drehbewegung der Ausgangswelle des Elektromotors in eine geradlinige Bewegung der der Klingen tragenden Schlitten überführt. In einigen Fällen (EP-A-0 202 809, EP-A-0 294 057) enthält dieses Getriebe ein Ritzel-und-Zahnstangen-System, in anderen Fällen (EP-A-0 : 164 902) ist ein System mit einem Kurbelmechanismus vorgesehen, und in wieder anderen Fällen (EP-A-0 490 294) liegt ein Schrauben-und-Schraubenmutter- System mit einer mit Planetenwalzen versehenen Schraube vor.
  • Hohe Schneidfolgen dieser Geräte, die mehr als 200 Schnitte pro Minute betragen, sind mit hohen Geschwindigkeiten (größer als 2 m/s) und hohen linearen Beschleunigungen (größer als 50 m/s2) der Klingen tragenden Schlitten verbunden, welche die Getriebeelemente sehr hohen Belastungen aussetzen mit einem sich daraus ergebenden schnellen Verschleiß der für die Klingen tragenden Schlitten vorgesehenen lateralen Führungen. Überdies werden durch die hohen Beschleunigungen am Start, d. h. am Anfang der Bewegung der Klinge von der offenen Position zu der geschlossenen Position, und bei Umkehrung dieser Bewegung, d. h. wenn, nachdem das Schneiden ausgeführt worden ist, die Klingen zur offenen Position zurück bewegt werden, sehr hohe spezifischen Drücke auf die Getriebeelemente, wie zum Beispiel in den oben genannten bekannten Fällen, auf die Gewinde der Walzenschraube, die Zähne des die Zahnstange treibenden Ritzels bzw. die Drehverbindungen der Verbindungsstange und Kurbeleinheit, ausgeübt, wodurch ein schneller Verschleiß der Glieder verursacht wird und ein Verlust an Genauigkeit und Qualität beim Schneiden resultiert. Im speziellen Fall der Verwendung einer Walzenschraube entstehen durch diese Schraube Kippdrehmomente auf die angetriebenen Klingen tragenden Schlitten, die dann auf die Schlittenführungen übertragen werden, was die Verschleißprobleme im Laufe der Zeit verschlimmert.
  • Wegen der oben genannten Probleme gibt es zurzeit kein Schneidgerät mit paralleler Bewegung der Klingen, das als völlig zuverlässig eingestuft werden kann. Die EP-A2-0 712 812 zeigt ein Gerät mit allen im Oberbegriff von Anspruch 1 angegebenen Merkmalen, welches jedoch relativ kompliziert und teuer ist.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schneidvorrichtung mit paralleler Bewegung der Klingen von dem in der EP-A2-0 712 812 gezeigten Typ anzugeben, die alle Nachteile des Standes der Technik, die oben diskutiert worden sind, überwindet.
  • Um diese Aufgabe zu erfüllen, gibt die Erfindung eine Vorrichtung zum Schneiden von geschmolzenen Glastropfen aus dem Speiser einer Glasfertigungsmaschine an, die von dem Typ mit einer geradlinigen Bewegung der Klingen ist, und alle in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
  • Der Vorteil der Anwendung von Linearelektromotoren auf die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung ergibt sich durch eine perfekt ausgeglichene Bewegung der Klingen tragenden Schlitten, die fast gänzlich nur der zwischen dem Ständer und dem bewegbaren Glied eines jeden Linearmotors erzeugten Anziehungskraft unterworfen sind. Diese Anziehungskraft, die im Falle der interessierenden Anwendung in der Größenordnung von 8000 N liegt, wird nur durch ein System von Linearführungen gestützt, die deshalb nur Kompressionskräften unterworfen sind, und somit jegliche Kipp- und Torsionsdrehmomente, die bei den Gebrauch von Walzenschrauben machenden bekannten Systemen erzeugt werden, beseitigt werden.
  • Aus dem Verschleiß der Führungen im Laufe der Zeit entsteht kein Spiel, wie bei den bekannten Vorrichtungen, da die Anziehungskraft zwischen den beiden Gliedern jedes Linearelektromotors den Verschleiß der Führungen automatisch aufnimmt, wobei der bewegbare Teil der Führungen immer gegen den statischen Teil gedrückt bleibt.
  • Gemäß einem bevorzugten Merkmal umfassen die oben genannten Mittel zum Kontrollieren der Linearelektromotoren, die simultane und symmetrische Bewegungen der bewegbaren Glieder der beiden Motoren auslösen können, programmierbare elektronische Kontrollmittel zum Kontrollieren der Bewegung der Motoren entsprechen einer Rückkopplungslogik, und Mittel zum Erfassen der Positionen der bewegbaren Glieder der Motoren. Vorzugsweise umfassen diese Sensormittel auf die bewegbaren Glieder der Motoren montierte Sensoren vom Hall-Typ und außerhalb der Motoren angebrachte Linearkodierer.
  • Im Falle einer bevorzugten Ausführungsform ist der Stützrahmen so angeordnet, dass die Motoren und Linearführungen in einer horizontalen Ebene liegen. Jedoch ist es alternativ hierzu auch möglich, dass die Motoren und Linearführungen in einer vertikalen Ebene angeordnet sind, wobei die Bewegung der Schlitten in einer horizontalen Ebene bleibt.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Stützrahmen mit Mitteln für eine Drehverbindung mit der stützenden Struktur der Maschine zwischen einer dem Auslass des Speisers angrenzenden Arbeitsposition und einer von dem Auslass beabstandeten Ruheposition versehen, in welcher es zum Beispiel möglich ist zum Austausch der Klingen überzugehen.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung treten aus der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen hervor; die nur als nicht beschränkendes Beispiel angegeben sind:
  • Die Fig. 1, 2 zeigen eine ebene, diagrammartige Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, jeweils im offenen und geschlossenen Zustand der Klingen.
  • Die Fig. 3, 4 zeigen Querschnittsansichten längs der Linien III-III bzw. IV-IV von Fig. 1.
  • Die Fig. 5, 6 zeigen Querschnittsansichten längs der Linie V-V von Fig. 2 und VI-VI von Fig. 1, und
  • Fig. 7 zeigt ein Diagramm des Systems zum Kontrollieren der in der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendeten Linearelektromotoren
  • In den Zeichnungen bezeichnet die Bezugsziffer 1 im allgemeinen eine Vorrichtung zum Schneiden von geschmolzenen Glastropfen aus einem Speiser einer Glasfertigungsmaschine. Die Zeichnungen zeigen diese Maschine nicht, da sie nicht in im Umfang der vorliegenden Erfindung liegt. Entsprechend einer bekannten Technik umfasst diese Maschine eine fixierte Stützstruktur. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 soll auf die Struktur in einer Position, die dem Auslass des Speisers der Maschine angrenzt, aus dem Tropfen aus geschmolzenem Glas fallen, die mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung geschitten werden, montiert werden.
  • In der bevorzugten Ausführungsform, die in den Zeichnungen gezeigt ist, soll die Vorrichtung auf der fixierten Struktur der Maschine, unterhalb des Speisers, mit einer horizontalen Ausrichtung, montiert werden. Hierzu umfasst die Vorrichtung 1 einen Stützrahmen, der in den beigefügten Zeichnungen im allgemeinen mit 2 bezeichnet ist.
  • In dem veranschaulichten Beispiel umfasst der Rahmen 2 eine untere horizontale Wand 3 (siehe Fig. 3-6), zwei Seitenwände 4 und zwei Endwände 5 (siehe Fig. 1) und ist an seinem obereren Teil geöffnet. Der Rahmen 2 enthält ferner eine Klammer 6, die eine Gelenkstütze 7 aufweist, die in einer beliebigen bekannten Weise um eine vertikale Achse drehend auf die Stützstruktur der Maschine montiert werden soll, so dass die gesamte erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zwischen einer dem Auslass des Speisers der Maschine angrenzenden Arbeitsposition und einer von dem Auslass (zum Beispiel um einen Winkel von ungefähr 70º) beabstandeten Ruheposition verstellt werden kann, in welche die Vorrichtung gebracht werden kann, wenn es notwendig ist Wartungsarbeiten an ihr vorzunehmen, wie zum Beispiel den Austausch der auf der Vorrichtung angebrachten Klingen, wie aus der folgenden Beschreibung klar wird.
  • Die Vorrichtung 1 umfasst zwei Klingen tragende Schlitten 8, 9, die gleitbar auf den Stützrahmen 2 montiert sind und längs einer gemeinsamen geraden Richtung, die durch die Pfeile A in den Fig. 1, 2 bezeichnet ist, aufeinander zu und voneinander weg bewegt werden können.
  • Die beiden Schlitten 8, 9 tragen zwei Arme 10, 11 an ihrem oberen Teil, die in der Art eines Auslegers von einer Seite der Stützstruktur 2 horizontal hervorstehen und eine Vielzahl von Klingenpaaren 12, 13 (drei Paare in der veranschaulichten Ausführungsform) tragen, die miteinander zusammenwirken sollen, um eine identische Zahl von Glastropfen aus dem Maschinenspeiser zu schneiden. Die Struktur und spezifische Gestalt der Klingen 12, 13 ist hier nicht im Detail beschrieben, da diese Klingen auf jede bekannte Weise gefertigt werden können, und diese Einzelheiten der Konstruktion für sich alleine genommen nicht in den Rahmen der Erfindung fallen.
  • Auf der Bodenwand 3 des Stützrahmens 2 sind durch Verbindungsmittel irgend eines bekannten Typs zwei gerade Führungen 14, auf welche beide Schlitten 8, 9 gleitbar montiert sind, steif verbunden. Jeder dieser Schlitten hat eine untere Platte 8a, 9a, auf deren unteren Flächen zwei Träger 15, 16 (Fig. 3, 4) befestigt sind, die auf den Führungen gleitbar montiert sind, um so die Schlitten 8, 9 in der in Fig. 1 gezeigten Richtung A gleitbar zu tragen.
  • Die Gleitführungen 14 und die zugehörigen gleitbaren Träger 15, 16 sind in den Zeichnungen nur diagrammartig gezeigt, da die Einzelheiten der Konstruktion dieser Elemente in jeder bekannten Weise gestaltet sein können. Zum Beispiel ist es möglich, Walzenführungen oder prismatische Führungen, oder auch zylindrische Führungen mit gleitbaren Schiebern oder Kügelhülsen vorzusehen. Diese Einzelheiten der Konstruktion sind in den beigefügten Zeichnungen nicht gezeigt und sind hier nicht beschrieben, da sie, wie bereits angegeben, von jedem bekannten Typ sein können und für sich alleine genommen nicht innerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung liegen. Darüber hinaus werden die Zeichnungen durch das Weglassen diese Einheiten einfacher und sind leichter zu verstehen.
  • Die Bewegung der beiden Schlitten 8, 9 ist erfindungsgemäß von zwei, in den Fig. 3, 4 allgemein mit 17 und 18 bezeichneten Linearelektromotoren angetrieben, die eine die Motorwindungen tragende und mit der Bodenwand 3 des Stützrahmens 2 starr verbundenen Ständerstange 17a, 18a und eine die Magnete tragende bewegbare Stange 17b, 18b aufweisen, die der mit der unteren Platte, jeweils durch 8a und 9a bezeichnet, der beiden Schlitten 8, 9 starr verbunden ist. Die Einzelheiten der Konstruktion der beiden Linearelektromotoren sind hier nicht beschrieben und gezeigt, da diese Motoren von jedem auf dem Markt verfügbaren bekannten Typ, der für die diskutierte Anwendung geeignet ist, sein kann.
  • Die beiden Motoren 17, 18 erstrecken sich in ihrer Längsabmessung parallel zur Gleitrichtung A der beiden Schlitten 8, 9 wobei die Ständer 17a, 18a parallel, voneinander beabstandet und innerhalb des zwischen den beiden geraden Führungen 14 verfügbaren Raums angeordnet sind.
  • Es wird noch festgestellt, dass die beiden Längsführungen 4 des Stützrahmens 2 in der Mitte und an den Enden des Rahmens 2 durch drei Querträger 20 miteinander verbunden sind (siehe Fig. 1, Fig. 3 und Fig. 5, 6), die sich über die gesamte Länge des Stützrahmens 2 erstrecken und einen unteren Rand mit einer Nut 20a, in welche eine Längsrippe 21 greift, welche an jedem Ende eines jeden Schlittens 8, 9 gebildet ist, aufweisen.
  • Das Prinzip der Arbeitsweise des Linearmotors 17, 18 ist zu der eines bürstenlosen Drehelektromotors ähnlich, bei dem Magnete und Windungen auf einer Ebene ausgebildet sind.
  • Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung, die vom Anmelder in die praktische Anwendung übernommen wurde, ist jeder Linearmotor in der Lage eine Kraft von ungefähr 8000 N zu liefern und hat eine Bewegungslänge von ungefähr 180 mm.
  • Gemäß einer bereits bekannten Technik ist es möglich ein mikrometrisches Einstellgerät zum Einstellen des Abstands zwischen Magneten und Windungen eines jeden Motors zu benutzen. Die Länge der bewegbaren Stange 17b, 18b eines jeden der beiden Linearelektromotoren 17, 18 ist zu der Länge der Statorstangen 17a, 18a, addiert zur für den Schlitten gewünschten Bewegungslänge, beispielsweise 180 mm, identisch.
  • Die beiden Schlitten 8, 9 werden unabhängig voneinander von den beiden Linearmotoren 17, 18 angetrieben. Diese Motoren werden synchron kontrolliert um gleichzeitige Bewegungen der beiden Schlitten 8, 9 aufeinander zu und voneinander weg, und symmetrisch in Bezug auf die in Fig. 1 gezeigte Ebene X, welche die Achsen, längs denen die geschmolzenen Glastropfen fallen, in Fig. 2 mit 42 bezeichnet, enthalten, zu ermöglichen.
  • Fig. 7 zeigt das System zum Antreiben und Kontrollieren der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung. Die Bedienschnittstelle wird zum Beispiel durch einen Computer 22 oder ein tragbares Terminal 23 mit einer seriellen Verbindung zu einer CPU-Schaltplatte 24 zum Programmieren der Bewegung der beiden Linearmotoren 17, 18 gebildet. Die CPU-Schaltplatte 24 sendet Programmdaten zu den beiden Motorkontrollschaltplatten 25 und 26, von denen jede Referenzsignale sendet und Rückkopplungssignale von Motorbetätigungseinheiten 27, 28 empfängt. Die Motorbetätigungseinheiten 27, 28 kontrollieren ihrerseits jeweils Linearmotoren 17, 18 durch Kommutation des Stroms in den Windungen 29, 30 der beiden Motoren. Die Kontrolle der Stromkommutation und Motorposition wird mit Hilfe von auf die Windungen 29, 30 montierte Hall-Sensoren 31, 32 ausgeführt, die sofort die aktuelle Position der Motoren liefern, sowie mit Hilfe eines außerhalb des Motors angebrachten Linearkodierers 33, 24. Die Kontrollrückkopplung wird in den Betätigungseinheiten 27, 28 des Motors geschlossen.
  • Aus der vorhergehenden Beschreibung tritt klar hervor, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung die Nachteile des Standes der Technik überwindet, während eine völlige Zuverlässigkeit der Tätigkeit gewährleistet ist. Der Hauptvorteil der Anwendung eines Linearservomotors in der parallelen Schneidvorrichtung liegt in der perfekt ausgeglichenen Bewegung der die Klingen tragenden Schlitten, die fast gänzlich nur der zwischen dem bewegbaren Glied und dem stationären Glied jedes Motors erzeugten Anziehungskraft unterworfen sind. Diese Anziehungskraft wird nur durch ein System von Linearführungen gestützt, die somit nur Kompressionskräften unterworfen sind, mit keinerlei kippenden oder verdrehenden Drehmomenten wie im Fall der bekannten Systeme, die von Walzenschrauben Gebrauch machen. Ein Verschleiß der Führungen im Laufe der Zeit führt zu keinem Spiel, wie bei den bekannten Vorrichtungen, da die Anziehungskraft zwischen den beiden Gliedern des Motors den Verschleiß der Führungen automatisch aufnimmt, während des bewegbare Glied und das statischen Glied jeder Führung immer gegeneinander gedrückt gehalten werden.
  • Natürlich können unter Beibehaltung des Prinzips der Erfindung die Einzelheiten der Konstruktion und die Ausführungsformen weithin variieren, ohne aus dem Umfang der vorliegenden Erfindung zu gelangen, wie er in den beigefügten Ansprüchen definiert ist.
  • Zum Beispiel kann die Verwendung eines einzigen Linearelektromotors zum Antreiben der Relativbewegung der beiden Klingen tragenden Schlitten nicht ausgeschlossen werden.

Claims (7)

1. Vorrichtung zum Schneiden von geschmolzenen Glastropfen aus dem Speiser einer Glasfertigungsmaschine des bekannten Typs, welche umfasst:
- einen auf eine Stützstruktur der Maschine zu montierenden Stützrahmen (2),
- erste und zweite Klingen tragende Schlitten (8, 9), die auf den Stützrahmen (2) gleitbar montiert sind, und so aufeinander zu und voneinander weg längs einer gemeinsamen geraden Richtung (A) bewegbar sind,
- ein oder mehrere Klingenpaare (12, 13) zum Schneiden der geschmolzenen Glastropfen aus dem Speiser der Maschine, wobei die beiden Klingen (12, 13) eines jeden Paars jeweils durch die ersten und zweiten Klingen tragenden Schlitten (10, 11) gestützt werden, so dass sie zwischen einer ersten geöffneten Ruheposition und einer zweiten geschlossenen Arbeitsposition, bei welcher die beiden Klingen (12, 13) eines jeden Paars zusammenwirken können um einen jeweiligen geschmolzenen Glastropfen zu schneiden, bewegbar sind, und
- zwei Linearelektromotoren (17, 18) zur Antriebsbewegung der ersten und zweiten Klingen tragenden Schlitten (8, 9) zwischen der offenen und geschlossenen Position der Klingen (12, 13), wobei jeder der Linearmotoren (17, 18) einen mit dem Stützrahmen (2) verbundenen Ständer (17a, 18a) und ein mit einem jeweiligen der ersten und zweiten Klingen tragenden Schlitten (8, 9) verbundenes bewegbares Glied (17b, 18b) aufweist, und die ersten und zweiten Klingen tragenden Schlitten (8, 9) auf mit dem Stützrahmen (2) verbundene parallele und voneinander beabstandete
- gerade Führungen (14) gleitbar montiert sind, Mittel (22-34) zum Kontrollieren der Linarelektromotoren (17, 18) um symmetrisch in Bezug auf eine Ebene (X), welche die Achsen (21) enthält, entlang derer die Glastropfen fallen, simultane Bewegungen der bewegbaren Glieder (17b, 18b) der beiden Motoren (17, 18) auszulösen,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Vorrichtung ein einzelnes Paar gerader Führungen (14) umfasst, die mit einer gemeinsamen Bodenwand (3) des Stützrahmens (29 verbunden sind,
- die Ständer (17a, 18a) der Linearmotoren (17, 18) parallel zu den Führungen auf der gemeinsamen Bodenwand (3) der Stützstruktur (2) und innerhalb des Raums zwischen den Führungen (14) angeordnet sind, und in der Längsrichtung der geraden Führungen sowie in einer zu dieser Längsrichtung senkrechten Richtung voneinander beabstandet sind,
- beide der Klingen tragenden Schlitten (8, 9) auf das Führungspaar (14) gleitbar montiert sind, wobei jeder Schlitten auf beide Führungen (14) gleitbar montiert ist,
- wobei der Ständer (17a, 18a) eines jeden der Linearelektromotoren (17, 18) die Motorwindungen trägt, wohingegen das bewegbare Glied die Magneteinheit trägt, und
- wobei die Schlitten jeweilige Platten (8a, 9a) umfassen, die mit den bewegbaren Gliedern der jeweiligen Linearelektromotoren (17, 18) starr verbunden sind, und jeder ein Paar von Stützen (15, 16) trägt, die auf die gemeinsamen Führungen (14) gleitbar montiert sind.
2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Kontrollieren der Linearelektromotoren (17, 18) programmierbare elektronische Mittel zum Kontrollieren der Bewegungen der Motoren gemäß einer Rückkopplungslogik und Mittel zum Erfassen der Position der bewegbaren Glieder der Motoren umfassen.
3. Schneidvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensormittel auf die bewegbaren Glieder des Motors montierte Hall-Effekt- Sensoren (31, 32) und auf der Außenseite des Motors angebrachte Linearkodierer (33, 34) umfasst.
4. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützrahmen (2) so angeordnet ist, dass die Motoren (17, 18) und die Linearführungen (14) in einer horizontalen Ebene liegen.
5. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützrahmen (2) so angeordnet ist, dass die Motoren (17, 18) und die Linearführungen (14) in einer vertikalen Ebene liegen.
6. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützrahmen (2) mit Mitteln (6, 7) zur Drehverbindung mit der Stützstruktur der Maschine zwischen einer dem Auslass des Speisers angrenzenden Arbeitsposition und einer von dem Auslass beabstandeten Ruheposition ausgestattet ist.
7. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die geraden Führungen (14) in der Mitte und an den Enden der Stützstruktur (2) durch drei Querträger (20) miteinander verbunden sind, von denen jeder einen unteren Rand mit einer Nut(20a), in welche eine Längsrippe (21) eingreift, welche an jedem Ende jedes Schlittens (8, 9) geformt ist, aufweist.
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