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Die
vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Bearbeiten der
Ränder
von Platten oder Platten aus Glas, Marmor, Stein oder keramischen Materialien
und dergleichen von dem Typ umfassend:
- – Mittel
zum Zuführen
einer Platte, die bearbeitet werden soll, die horizontal in einer
Richtung im Wesentlichen parallel zu zwei gegenüberliegenden Rändern der
Platte angeordnet ist,
- – Mittel,
die von dem Vorrichtungsaufbau zum Ausführen der Bearbeitung der zwei
zuvor aufgeführten
gegenüberliegenden
Ränder
der Platte (slap) getragen ist,
- – ein
Paar Stoppelemente, die vorgeschaltet zu dem zuvor aufgeführten Bearbeitungsmittel
durch den Vorrichtungsaufbau getragen sind, und die zwischen einer
Betriebsposition, um gegen diese einen vorderen Rand der Platte
gemäß einer Richtung
strikt orthogonal zu der Vorbewegungsrichtung anzugrenzen, und einer
Ruheposition, die nach oben oder nach unten relativ zu der Ebene
der Platte versetzt ist, bewegbar sind, und
- – Steuermittel
zum Versetzen der Stoppelemente zwischen deren Betriebsposition
und deren Ruheposition.
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Vorrichtungen
des zuvor beschriebenen Typs werden zum Beispiel verwendet, um Schleif- und
Polierarbeiten an den Rändern
von Glasplatten durchzuführen.
Insbesondere sind Vorrichtungen von dem zuvor beschriebenen Typen
bekannt und werden seit Langem verwendet, welche „bilaterale" Vorrichtungen genannt
werden, welche eine erste Bearbeitungsanordnung zum Durchführen der
Arbeiten eines ersten Paars Ränder
einer Glasplatte und eine zweite Bearbeitungsanordnung, nachgeschaltet
zu der ersten, zum Durchführen
der Arbeiten des verbleibenden Paars Ränder der Platte umfassen. Korrespondierend
zu dem Eingang der zweiten Bearbeitungsanordnung der bilateralen
Vorrichtung ist ein Ausrichtungsvorgang des vorderen Randes (bereits bearbeitet)
der Platte gemäß einer
Richtung strikt orthogonal zu der Vorbewegungsrichtung entlang der zweiten
Bearbeitungsanordnung erforderlich. Auf diese Weise wird nach dem
Bearbeiten die perfekte Rechtwinkligkeit der Ränder der Platte, welche die Vorrichtung
verlässt,
gewährleistet.
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Bei
den bisher soweit ausgeführten
Vorrichtungen, wird der zuvor aufgeführte orthogonale Ausrichtungsvorgang
mit einem Paar Stoppelemente durchgeführt, welche fest mit Zeitsteuerungsschienen
verbunden sind, die transversal zu der Vorrichtung angeordnet ist
und die vorbewegende Ebene der Platte überragt oder darunterliegt.
Solche eine Schiene wird durch Drehen dieser um deren Achse bewegt,
um den Versatz der Stoppelemente zwischen der Betriebsposition und
der Ruheposition zu bewirken.
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Diese
bekannte Lösung
stellt sich, wenn diese in vielen Fällen einfach und zuverlässig erscheint, in
anderen Fällen,
insbesondere wenn sehr breite Platten bearbeitet werden, als relativ
komplex und aufwendig heraus aufgrund des Bedarfs zum Gewährleisten
der Positionierungspräzision
der Stoppelemente auch in dem Fall einer beachtenswerten Länge der
Schiene, an welcher diese fixiert sind.
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Einrichtungen
des zuvor aufgeführten
Typs sind ebenso bekannt, wobei die Stoppelemente separat durch
Fluid-, Pneumatik- oder Hydraulik-Aktuatoren angetrieben werden,
welches jedoch große Schwierigkeiten
bei der Einstellung, die zum Gewährleisten
einer Gleichzeitigkeit und einer Eingriffsansprechbarkeit der Stoppelemente
erforderlich ist und welches in jedem Fall sich als nicht zuverlässig über eine
Zeitdauer erwiesen hat.
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Die
perfekte Synchronisierung der Abkopplung der Stoppelemente ist wesentlich,
da die Platte durch sich kontinuierlich bewegende Transportsysteme
vorbewegt wird, wie Zahnriemen, Ketten mit Schlitten oder anderem,
welche unter der Platte entlang gleiten, bis diese gestoppt ist,
und zu einer Nichtausrichtung der Platte in dem Fall führen würden, in
dem eines der zwei Stoppelemente von der Platte entkoppelt würde, bevor
es das andere würde.
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EP 0 504 442 A offenbart
die Verwendung von separaten Druckelementen zum Kontaktieren des
hinteren Randes einer Platte, wodurch sowohl die Bewegung der Platte
zu einer Bearbeitungsvorrichtung und deren richtige Ausrichtung
verursacht wird.
US
4,406,091 A offenbart zwei Druckelemente, welche zueinander
bewegt werden in Kontakt mit zwei gegenüberliegenden Rändern einer
Platte, um so die Platte richtig anzuordnen.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen,
welche alle die Eigenschaften aufweist, die zu Beginn der vorliegenden
Erfindung aufgezeigt wurden, welche nicht die zuvor aufgeführten Nachteile
aufweist. Allgemeiner ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu
schaffen, welche gewährleistet,
dass der zuvor aufgeführte
orthogonale Ausrichtungsvorgang des vorderen Randes der Platte mit
relativ einfachen und wenig aufwendigen Mitteln durchgeführt wird,
auch für
Platten mit einer beachtenswerten Breite. Natürlich ist es die Aufgabe der
Erfindung, eine Vorrichtung des zuvor gezeigten Typs auszuführen, aber
nicht notwendigerweise von dem „bilateralen" Typ, welcher zuvor
aufgeführt
wurde, wobei die Adaption der Erfindung für Vorrichtungen, die eine einzige
Arbeitslinie aufweisen, auch möglich
ist, wobei der orthogonale Ausrichtungsvorgang an der Platte ausgeführt wird, die
zu der Vorrichtung zugeführt
wird, nachdem die letztere bereits einen Durchlauf durch die Vorrichtung für die Bearbeitung
des ersten Paars Ränder
der Platte durchgeführt
hat.
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Unter
dem Blickwinkel, diese und weiterer Ziele zu erhalten, ist die Aufgabe
der Erfindung eine Vorrichtung mit all den Merkmalen nach Anspruch
1.
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Dank
der zuvor aufgeführten
Eigenschaften sind die Aufgaben der Erfindung erhaltbar ohne Verwendung
der Stützschiene
der Stoppelemente, welche in den bekannten Vorrichtungen, die zuvor
aufgeführt
wurden, vorgesehen ist, und ohne Verwendung von hydraulischen oder
pneumatischen Mitteln, die schwer einzustellen sind.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird
jedes der zuvor aufgeführten
Stoppelemente zu dem Ende eines Schafts (stem) gebracht, der gleitbar in
einem festen Gleitgehäuse
an dem Aufbau der Vorrichtung montiert ist, mit einem Zahnradzahn
im kämmenden
Eingriff mit einem Antriebsritzel, welches wiederum durch einen
Elektromotor angetrieben wird.
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Stets
bevorzugt ist, wenn jedes der Stoppelemente durch einen Schaft,
der gleitbar montiert ist zwischen der vorstehend beschriebenen
Betriebsposition und der vorstehend beschriebenen Ruheposition in
einem Stützaufbau,
getragen wird und die Bewegung davon durch einen Elektromotor über ein mechanisches
Getriebe getätigt
wird. In einem ersten Ausführungsbeispiel
umfasst das zuvor aufgeführte mechanische Getriebe
einen Zahnradzahn, der an dem Schaft erhalten ist und ein verzahntes
Ritzel, welches mit dem Zahnradzahn in Eingriff steht und durch
den Elektromotor angetrieben wird. Alternativ kann das zuvor aufgeführte mechanische
Getriebe zum Beispiel ein Schrauben/Gewindespindelsystem umfassen.
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Stets
ist in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der zuvor aufgeführte
Stützschaft
des Stoppelements mit dessen Achse leicht geneigt relativ zu der
Vertikalen platziert, so dass ein Versatz des Stoppelements in Richtung
dessen Ruheposition auch eine Trennung des Stoppelements von dem
vorderen Rand der Platte in der Vorbewegungsrichtung der Platte
umfasst.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der Erfindung resultieren anhand der
folgenden Beschreibung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen, welche nur
als nicht begrenzende Beispiele gegeben sind, worin:
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1 eine
diagrammartige Teilansicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung ist,
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2 eine
diagrammartige Seitenansicht in einem vergrößerten Maßstab von einem der zwei Aktuatorelemente
und dem relativen Steuermittel ist, welches einen Teil der Vorrichtung
nach 1 bildet und
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3 eine
perspektivische Explosionsansicht der Hauptkomponenten der Anordnung
ist, die mit den Stoppelementen verbunden sind.
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In
Bezug auf 1 ist Bezugszeichen 1 eine Vorrichtung
zum Bearbeiten der Ränder
von Glasplatten oder dergleichen. In dem spezifisch dargestellten
Fall korrespondiert der sichtbaren Teil der Vorrichtung zu dem Eingang
der zweiten Bearbeitungsanordnung einer bilateralen Vorrichtung
oder der Eingangsanordnung einer Einzelvorrichtung. Deshalb wurde
in diesem Fall die Glasplatte, die in der dargestellten Position
in der Zeichnung ankommt, bereits der Bearbeitung eines ersten Paares Ränder 2 unterzogen.
Die Platte, die im Allgemeinen mit dem Bezugszeichen L dargestellt
ist, wird in eine A-Richtung
vorbewegt durch Beibehalten deren Platzierung in einer horizontalen
Ebene, durch ein Paar verzahnter Transportriemen 3 oder
Ketten mit Schlitten. Die Aufbaudetails betreffend die Förderbänder 3 und
das Motormittel, welches das Gleiche antreibt, sind hier nicht dargestellt,
da solche Details auf jede bekannte Weise aufgeführt werden können und
per se nicht im Schutzbereich der vorliegenden Erfindung liegen.
Das Entfernen dieser Details macht es weiter leichter, die Zeichnungen
schneller und einfacher zu verstehen. Die Bearbeitungslinie, zu
welcher die Platte L zugeführt
wird, zeigt zwei Felder an Schleifrädern 4 auf, die zugewiesen
sind, um die Bearbeitung durchzuführen, zum Beispiel das Schleifen oder
das Polieren der zwei Ränder 5 orthogonal
zu den Rändern 2,
die bereits vorhergehend bearbeitet wurden. Wie bereits dargestellt,
ist es vor dem Ausführen
dieses Bearbeitens erforderlich, zu gewährleisten, dass die Platte
L vorwärtsbewegt
wird in die A-Richtung, wobei ihr vorderer Rand 2 strikt
angeordnet zu einer Richtung orthogonal zu der A-Richtung ist. Auf
diese Weise wird die Rechtwinkligkeit der L-Platte gewährleistet,
d. h. die perfekte Rechtwinkligkeit der zwei Ränderpaare 2, 5 der
Platte, wenn einmal das Bearbeiten durchgeführt wurde.
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Für den Zweck,
solch einen Arbeitsvorgang der orthogonalen Ausrichtung auszuführen, sind
an dem Vorrichtungsaufbau zwei Gruppen, welche die zwei Stoppelemente
stützen,
anbringbar.
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Mit
Bezug auf die 2, 3 umfasst
jedes Stoppelement 6 ein Gehäuse 7, welches eine Stoppoberfläche 8 definiert,
an welcher der vordere Rand 2 der L-Platte angrenzt. Das
Gehäuse 7 ist
fest fixiert mit dem oberen Ende eines zylindrischen Schafts 9,
bei welchem ein Zahnradzahn 10 enthalten ist. Der zylindrische
Schaft 9 ist gleitbar innerhalb eines Gehäuses 11 gestützt und
dessen Zahnrandzahn 10 steht im Eingriff mit einem verzahnten
Ritzel 12, welches ist in dem Gehäuse 11 um eine Achse 13,
die orthogonal zu der Achse des Schafts 9 ist, drehbar
gelagert. Das Ritzel 12 wird durch einen Schaft getragen,
der mit dem Ausgangsschaft einer Geschwindigkeitsverringerungsanordnung
verbunden ist, einschließlich
eines Reduzierers 14 und eines Elektromotors 15.
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Nun
in Bezug auf die 1 werden die zwei Elektromotoren 15,
die den zwei Stoppelementen 6 zugewiesen sind, auf synchrone
Weise durch eine elektronische Steuereinheit 16 gesteuert,
um synchron einen Versatz der Stoppelemente 6 zwischen deren
Betriebsposition und deren Ruheposition zu betreiben. In dem Fall
des spezifisch dargestellten Beispiels bestimmt eine Rotation jedes
Elektromotors 15 eine Rotation des relativen, verzahnten
Ritzels 12, welches durch den Eingriff mit dem Zahnradzahn 10 einen
linearen Versatz des Schafts 9 verursacht. Auf diese Weise
ist jedes Gehäuse 7 bewegbar
zwischen einer erhobenen Betriebsposition, in welcher die Stoppoberfläche 8 in
einer solchen Position ist, die mit dem vorderen Rand 2 der
Glasplatte L schneiden kann, und einer herabgesenkten Ruheposition,
in welcher das Gehäuse 7 nach
unten beabstandet von der Transportebene der Platte ist, um so diese
nicht zu stören.
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Die
perfekte Synchronisierung der Bewegung der zwei Stoppelemente 6 ist
wesentlich, da die Förderbänder 3 sich
kontinuierlich bewegen und unter der Platte L entlang gleiten, bis
diese festgehalten wird durch die zwei Stoppelemente 6.
Sollte eines dieser zwei Elemente sich selbst von der Platte vor dem
anderen Lösen,
wird eine vorbewegende Bewegung der Platte an einer Seite davon
relativ zu der anderen erfolgen, welches die korrekte Ausrichtung des
vorderen Randes entlang einer Richtung perfekt orthogonal zu der
Vorbewegungsrichtung gefährdet. Die
Anordnung, die hier beschrieben und dargestellt ist, repräsentiert
einen insbesondere einfachen und zuverlässigen Weg, um die erforderlichen
Resultate zu erhalten.
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Es
ist auch aus den gleichen Gründen,
wie zuvor erwähnt,
wichtig, dass die Auskopplungsbewegung der Stoppelemente 6 der
Platte so schnell wie möglich
ist. Aus diesem Grund, wie es aus dem Beispiel anhand 2 deutlich
ist, ist die Achse 9a des Schafts 9 relativ zu
der vertikalen Linie geneigt angeordnet, so dass wenn das Gehäuse 7 herabgesenkt wird,
es unverzögert
auch in die Längsrichtung
A in Bezug auf den vorderen Rand der Platte beabstandet wird. Die
Anordnung des mechanischen Getriebes zwischen dem Elektromotor 15 und
dem Schaft 9 ist ausgebildet, um so zu gewährleisten,
dass die „Flucht"-Geschwindigkeit
des Stoppgehäuses 7 relativ
zu dem vorderen Rand 2 der Platte höher ist als die Transportgeschwindigkeit,
die durch die Förderbänder 3 ausgeführt wird,
wobei sobald die Elektromotoren 15 angetrieben werden,
um die zwei Stoppelemente 6 herabzusenken, jeglicher Kontakt
zwischen dem vorderen Rand 2 und solchen Stoppelementen
sofort beendet wird, wobei das Beibehalten der orthogonalen Ausrichtung
des vorderen Randes 2 gewährleistet ist.
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Offensichtlich,
ohne Beeinträchtigung
des Prnzips der Erfindung, können
Konstruktionsdetails und Ausführungsbeispiele
in Bezug auf das, was hier beschrieben und nur beispielsweise dargestellt
wurde, weit variieren, jedoch ohne den Geltungsbereich der vorliegenden
Erfindung zu verlassen. Deshalb können die Anordnung und die
Gestalt des mechanischen Getriebes, welches die rotatorische Bewegung des
Elektromotors 15 in eine lineare Bewegung der Stützstange 9 konvertiert,
komplett unterschiedlich von dem hier Beschriebenen ausgeführt sein.
Tatsächlich
kann die Struktur des mechanischen Getriebes die Verwendung einer
Schrauben-, Gewindespindelstruktur, die durch einen Elektromotor
koaxial zu der Schraube angetrieben, wird vorsehen, wobei die rotatorische
Bewegung des Elektromotors zum Antreiben der Schraube ausgenutzt
wird. Die gleiche Gestalt jedes Stoppelements 6 kann komplett
unterschiedlich von dem hierin rein exemplarisch Beschriebenen sein.
Es ist offensichtlich, dass das Prinzip, welches die Basis der Erfindung
ist, es ist, elektrisch angetriebene Aktuatoren für die diskrete
Steuerung der zwei Stoppelemente bereitzustellen, welche auf synchrone
Weise gesteuert werden. Deshalb können auch elektrische Aktuatormittel,
die komplett unterschiedlich von den Elektromotoren 15 sind,
die hier gezeigt sind, verwendet werden. Schließlich können die Stoppelemente 6 natürlich von
oben anstatt von unten gestützt
werden, in Bezug auf die Ebene der Platte, um so diese selbst nach
oben statt nach unten zu versetzen, wenn diese in deren Ruheposition
zurückgezogen
sind.