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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Zusammensetzungen und Verfahren
zum Verhindern der Abscheidung organischer Verunreinigungen in Zellstoff-
und Papierherstellungssystemen
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Hintergrund der Erfindung
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Das
Abscheiden von organischen Verunreinigungen in der Zellstoff- und
Papierherstellungsindustrie kann sowohl Qualitäts- als auch Effizienzprobleme
in Zellstoff- und Papierherstellungssystemen verursachen. Einige
Komponenten treten auf natürliche
Weise im Holz auf und werden während
der verschiedenen Aufschluss- und Papierherstellungsverfahren freigesetzt.
Der Ausdruck "Pitch" (schädliche Harzabscheidung) kann
verwendet werden, um aus organischen Bestandteilen bestehende Abscheidungen
zu bezeichnen, die von diesen natürlichen Harzen, ihren Salzen
sowie Beschichtungsbindemitteln, Schlichtemitteln und schaumverhindernden
Chemikalien herstammen, welche im Zellstoff gefunden werden können. Zusätzlich dazu
enthält
Pitch häufig
anorganische Komponenten, wie Calciumcarbonat, Talk, Tone, Titandioxid
und verwandte Materialien.
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"Stickies" (klebrige Abscheidungen)
ist ein Ausdruck, der in zunehmendem Maße zur Beschreibung von Abscheidungen
verwendet wird, die in den Systemen unter Verwendung von Recyclingfaser
auftreten. Diese Abscheidungen enthalten oft zusätzlich zu Klebstoffen, heißen Schmelzen,
Wachsen und Tinten die gleichen Materialien, die in "Pitch"-Abscheidungen gefunden
werden. Alle oben erwähnten
Materialien haben viele gemeinsame Eigenschaften, einschließlich der
Folgenden: Hydrophobie, Entschäumbarkeit,
Klebrigkeit, niedrige Oberflächen energie
und das Potential zur Verursachung von Problemen im Hinblick auf
Abscheidung, Qualität
und Effizienz in dem Verfahren. Das Diagramm I zeigt die komplexe
Beziehung zwischen Pitch und Sticky, die hier diskutiert wird. Diagramm I
| Pitch | Sticky |
natürliche Harze
(Fett- und Harzsäuren,
Fettsäureester,
unlösliche
Salze, Sterine usw.) | X | X |
Entschäumungsmittel
(Öl, EBS,
Silicat, Siliconöle,
ethoxylierte Verbindungen usw.) | X | X |
Schlichtemittel
(Kolophonium-Schlichtemittel, ASA, AKD, Hydrolyseprodukte, unlösliche Salze
usw.) | X | X |
Beschichtungsbindemittel
(PVAC, SBR) | X | X |
Wachse | | X |
Tinten | | X |
heiße Schmelzen
(EVA, PVAC usw.) | | X |
Kontaktkleber
(SBR, Vinylacrylate, Polyisopren usw.) | | X |
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Das
Abscheiden von organischen Verunreinigungen kann für die Effizienz
einer Zellstoff- oder Papiermühle
schädlich
sein und verursacht sowohl eine reduzierte Qualität als auch
eine reduzierte Verfahrenseffizienz. Organische Verunreinigungen
können
sich auf Verfahrensgerätschaften
in Papierherstellungssystemen abscheiden und Funktionsschwierigkeiten
in den Systemen ergeben. Das Abscheiden von organischen Verunreinigungen
auf Konsistenzreglern und anderen Instrumentensonden kann diese
Komponenten unbrauchbar machen. Abscheidungen auf Sieben kann den
Durchsatz reduzieren und den Betrieb des Systems stören. Die
Abscheidung kann nicht nur auf Metalloberflächen in dem System erfolgen,
sondern auch auf Kunststoff- und synthetischen Oberflächen, wie
Maschinensieben, Filzen, Folien, Uhle-Boxen und Stoffauflaufkasten-Komponenten.
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Historisch
gesehen haben sich die Teilmengen der organischen Abscheidungsprobleme-"Pitch" und "Sticky"- separat und auf
unterschiedliche Weise manifestiert und wurden auf verschiedenartige
Weise und separat behandelt. Vom physikalischen Standpunkt aus gesehen
werden "Pitch"-Abscheidungen üblicherweise aus
mikroskopischen Teilchen von Klebstoffmaterial (natürlich oder
künstlich)
im Ausgangsmaterial gebildet, die sich auf Papierherstellungs- oder
Aufschlussgerätschaften
akkumulieren. Diese Abscheidungen können leicht auf Ausgangsmaterial-Behälterwänden, Papiermaschinenfolien,
Uhle-Boxen, Papiermaschinensieben, Nasspresse-Filzen, Trocknerfilzen,
Trockner-Behältern
und Kalanderstapeln gefunden werden. Die Schwierigkeiten, die mit
diesen Abscheidungen verbunden sind, schlossen Folgendes ein: eine
direkte Störung
der Effizienz der verunreinigten Oberfläche und daher eine reduzierte
Produktion sowie Löcher,
Schmutz und andere Bahndefekte, die die Qualität und die Brauchbarkeit des
Papiers für
anschließende
Vorgänge
wie Beschichtung, Umwandlung oder Bedrucken reduzieren.
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Vom
physikalischen Standpunkt aus gesehen stellen "Stickies" üblicherweise
Teilchen von sichtbarer oder beinahe sichtbarer Größe im Ausgangsmaterial
dar, die von der Recyclingfaser herstammen. Diese Abscheidungen
reichern sich oft auf vielen der gleichen Oberflächen an, auf denen "Pitch" gefunden werden
kann und verursachen viele der gleichen Schwierigkeiten, die "Pitch" verursachen kann.
Die schlimmsten auf "Stickies" bezogenen Abscheidungen
finden sich jedoch häufig
auf Papiermaschinensieben, nassen Filzen, Trocknerfilzen und Trockner-Behältern.
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Verfahren
zum Verhindern des Aufbauens von Abscheidungen auf Aufschluss- und Papiermühlengerätschaften
und -oberflächen
sind für
die Industrie von großer
Bedeutung. Die Papiermaschinen könnten
zum Reinigen abgeschaltet werden, ein Anhalten des Betriebs für die Reinigung
ist aber wegen der daraus folgenden Verluste an Produktivität, der schlechten
Qualität,
indem sie teilweise verunreinigt ist, und wegen des "Schmutzes", der auftritt, wenn
Abscheidungen aufbrechen und in die Bahn eingefügt werden, unerwünscht. Ein
Verhindern von Abscheidungen wird somit in hohem Maße bevorzugt,
wenn es in der Praxis auf wirksame Weise durchgeführt werden
kann.
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In
der Vergangenheit sind Sticky- und Pitch-Abscheidungen typischerweise
in unterschiedlichen Systemen zutage getreten. Dies war richtig,
weil Mühlen üblicherweise
nur frische Faser oder nur Recyclingfaser verwendeten. Oft wurden
sehr unterschiedliche Behandlungschemikalien und Strategien verwendet,
um diese separaten Probleme zu regeln.
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Derzeitige
Trends neigen zu einer erhöhten
obligatorischen Verwendung von Recyclingfaser in allen Systemen.
Diese führt
zum gleichzeitigen Auftreten von Sticky- und Pitch-Problemen in
einer gegebenen Mühle.
Es ist wünschenswert,
Behandlungschemikalien und Strategien zu finden, die zum Eliminieren
dieser beiden Probleme hochwirksam sind, ohne dass zwei oder mehr
separate Chemikalien zugegeben werden müssen. Die Materialien der Erfindung
haben klar ihre Fähigkeit
zum Erreichen dieses Zieles aufgezeigt.
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US-A-4,107,073 offenbart
Dioctylsulfosuccinat einschließende
Zusammensetzungen zur Verwendung als Dispersionen, die bei der Reduktion
von Pitch im Zellstoff und bei der Papierherstellung behilflich
sind.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt Zusammensetzungen und Verfahren zum
Verhindern des Abscheidens von organischen Verunreinigungen, wie
Pitch und Stickies, in Zellstoff- und Papierherstellungssystemen bereit.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren bereitgestellt, um das Abscheiden
von organischen Verunreinigungen aus Zellstoff auf den Oberflächen von
Papierherstellungsmaschinen und -gerätschaften in Zellstoff- und
Papierherstellungssystemen zu verhindern, umfassend das Sprühen einer
wirksamen abscheidungshemmenden Menge eines anionischen Sulfosuccinat-Tensids
zu einem mehrwertigen Kation in einem Bereich von 1:4 bis 1:100
auf diese Oberflächen.
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Gemäß der Erfindung
wird auch eine Zusammensetzung bereitgestellt, die anionisches Dinonylsulfosuccinat-Tensid
und ein mehrwertiges Kation umfasst, wobei das Gewichtsverhältnis des
anionischen Dinonylsulfosuccinat-Tensids zum mehrwertigen Kation
von 1:4 bis 1:100 reicht.
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Beschreibung des Standes der Technik
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Das
US Patent Nr. 4,184,912 lehrt
Verfahren zur Steuerung von Pitch-Abscheidungen aus Zellstoff in Papierherstellungssystemen
unter Verwendung einer Dreikomponenten-Zusammensetzung, die ein
nichtionisches Tensid, ein anionisches Dispergiermittel und ein
anionisches Polymer mit einer Molmasse von weniger als 100 000 umfasst.
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Im
Patent '912 wird
vorgeschlagen, dass geeignete anionische Tenside aus einer Vielfalt
von Tensiden ausgewählt
werden, die Natriumdialkylsulfosuccinat einschließen. Es
wird jedoch nicht gezeigt, dass das anionische Tensid oder irgendein
bestimmtes Natriumdialkylsulfosuccinat zum Verhindern von Pitch
von sich aus wirksam wäre.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Zusammensetzungen und Verfahren
zum Verhindern der Abscheidung von organischen Verunreinigungen
aus Zellstoff auf der Oberfläche
von Papierherstellungsmaschinen in Zellstoff- und Papierherstellungssystemen,
umfassend das Auftragen einer wirksamen abscheidungshemmenden Menge
eines anionischen Dinonylsulfosuccinat-Tensids auf die Oberflächen der
Papierherstellungsmaschinen.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf eine Zusammensetzung,
die zum Verhindern des Abscheidens von organischen Verunreinigungen
brauchbar ist und ein anionisches Dinonylsulfosuccinat-Tensid und
ein mehrwertiges Kation umfasst.
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Organische
Verunreinigungen schließen
Bestandteile ein, die im Zellstoff (frisch, recycelt oder Kombinationen
davon) vorkommen und die Fähigkeit
zum Abscheiden und zur Reduktion der Papiermaschinenleistung oder
Papierqualität
haben. Diese Verunreinigungen umfassen unter anderem natürliche Harze,
wie Fettsäuren,
Harzsäuren,
ihre unlöslichen
Salze, Fettsäureester,
Sterine und andere organische Bestandteile, wie Ethylen-bisstearamid,
Wachse, Schlichtemittel, Klebstoffe, heiße Schmelzen, Tinten, Entschäumungsmittel und
Latizes, die sich in Papierherstellungssystemen abscheiden können.
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Überraschenderweise
wurde gefunden, dass von den getesteten Dialkylsulfosuccinaten die
Dinonylsulfosuccinate die beste Leistungsfähigkeit zum Verhindern von
Sticky/Pitch haben. Weiterhin zeigte sich, das das Vorliegen von
mehrwertigen Kationen wie Calcium die Wirksamkeit signifikant erhöhte. Die
mehrwertigen Kationen sind aus der Gruppe ausgewählt, die unter anderem aus
Calcium, Magnesium und Barium besteht. Demgemäß ist es möglich, eine hochwirksamen Inhibitor
zur Verwendung in Zellstoff- und Papierherstellungssystemen zu erzeugen.
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Das
Gewichtsverhältnis
von anionischem Dinonylsulfosuccinat-Tensid zu mehrwertigem Kation
reicht von 1:4 bis 1:100. Vorzugsweise liegt dieses Gewichtsverhältnis in
einem Bereich von 1:10 bis 1:80.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sind zum Verhindern
des Abscheidens von organischen Verunreinigungen in Papierherstellungssystemen
wirksam. Dies kann Kraft-, saure Sulfit-, mechanische Holzstoff-
und Recyclingfasersysteme einschließen. Z. B. kann die Abscheidung
im braunen Ausgangsmaterialwäscher,
Siebraum- und Deckersystem in Kraft- Papierherstellungssystemen
verhindert werden. Der Ausdruck "Papierherstellungssysteme" soll alle Zellstoff-Verfahren
einschließen.
Im Allgemeinen wird angenommen, dass diese Zusammensetzungen zum
Verhindern einer Abscheidung auf allen Oberflächen des Papierherstellungssystems
von der Papiermühle
bis zum Roller der Papiermaschine, die einen pH von 3 bis 11 haben,
und unter einer Vielfalt von Systembedingungen verwendet werden
können.
Insbesondere reduzieren die Dinonylsulfosuccinat-Zusammensetzungen
auf wirksame Weise die Abscheidung nicht nur auf Metalloberflächen, sondern
auch auf Kunststoff- und synthetischen Oberflächen, wie Maschinensieben,
Filzen, Folien, Uhle-Boxen, Walzen und Stoffauflaufkasten-Komponenten.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können mit anderen Zellstoff-
und Papierherstellungsadditiven verwendet werden, die unter anderem
Stärken,
Titandioxid, Entschäumungsmittel,
Nassfestigkeitsharze und Schlichtemittel einschließen.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
auf Oberflächen
gesprüht
werden, die an einer Abscheidung leiden, wie Sieb, Pressenfilze,
Pressenrollen und andere für
Abscheidungen anfällige
Oberflächen.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können lösungsmittelfrei, als Pulver,
Aufschlämmung
oder in Lösung
verwendet werden, wobei das bevorzugte primäre Lösungsmittel Wasser ist, jedoch
nicht darauf beschränkt
ist. Die Zusammensetzung wird vorzugsweise mit Wasser zu einer befriedigenden
Inhibitor-Konzentration verdünnt.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung ist der Ausdruck "eine wirksame abscheidungshemmende Menge" als die Menge definiert,
die zum Verhindern einer Abscheidung in Zellstoff- und Papierherstellungssystemen
ausreichend ist. Die wirksame Menge, die zu dem Papierherstellungssystem
gegeben werden soll, hängt
von einer Anzahl der Variablen ab, einschließlich des pH-Werts des Systems,
der Härte
des Wassers, der Temperatur des Wassers, zusätzlicher Additive und des Typs
der organischen Verunreinigung und des Gehalts des Zellstoffs. Im
Allgemeinen werden 0,5 Teile bis 150 Teile der erfindungsgemäßen Zusammensetzung pro
Million Teile an Zellstoff zu dem Papierherstellungssystem gegeben.
Vorzugsweise werden 2 Teile bis 100 Teile der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
pro Million Teile an Zellstoff zu dem System gegeben.
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Weiterhin
haben sich die neuen Zusammensetzungen sowohl gegenüber der
Pitch- als auch der Sticky-Symptome von organischen Abscheidungsproblemen
als brauchbar erwiesen und ergeben eine wirksame Reduktion dieser
Probleme in Papiermühlen
unter Verwendung einer Vielfalt von Quellen an frischer Faser und Recyclingfaser.
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Die
nachstehend beschriebenen Daten wurden entwickelt, um die unerwarteten
Ergebnisse aufzuzeigen, die sich unter Verwendung der vorliegenden
Erfindung ergaben. Das Folgende dient zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung
und sollte nicht als den Bereich derselben einschränkend angesehen
werden.
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Beispiele
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Messungen der Oberflächenspannung und des Kontaktwinkels
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Die
Technik vom Wilhelmy-Typ wurde verwendet, um Oberflächenspannungen
und abnehmende Kontaktwinkel eines Feststoffs zu erhalten, der in
Lösungen
eingetaucht wurde, die unterschiedliche Behandlungen aufweisen.
Es wurde das Kruss-K-12-Tensiometer verwendet. Das Experiment wurde
bei Raumtemperatur (23°C)
durchgeführt.
Im Wesentlichen wurde eine saubere Platinplatte mit einer genau
bekannten Geometrie mit Flüssigkeit
in Kontakt gebracht, und die Kraft, die auf die Platte einwirkt,
wird durch eine Mikrowaage gemessen. Die Oberflächenspannung der Flüssigkeit
wird aus der gemessenen Kraft berechnet:
- γ
- = Oberflächenspannung
- P
- = gemessene (Wilhelmy)-Kraft
- L
- = benetzte Länge
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Θ ist der
Kontaktwinkel zwischen dem Tangens an der Benetzungslinie und der
Plattenoberfläche.
Zur Bestimmung der Oberflächenspannung
wird die angeraute und gereinigte Platinplatte verwendet und ihr
Kontaktwinkel ist Null.
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Eine
Polyesterfolie wurde als festes Substrat für Kontaktwinkel-Messungen verwendet.
Dieses Material wurde ausgewählt,
weil Textilerzeugnisse, die einen Teil einer Papiermaschine ausmachen,
häufig
aus Polyester bestehen, der für
beträchtliche
Abscheidungsprobleme anfällig
ist, die durch Stickies und/oder Pitch verursacht werden.
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Der
Kontaktwinkel ergibt Informationen über die Hydrophobie einer simulierten
Sticky-Oberfläche
und die Änderung
der Hydrophobie, wenn oberflächenaktive
Materialien auf der Oberfläche
adsorbiert und/oder von der Oberfläche desorbiert werden. Ein
geringerer Kontaktwinkel zeigt an, dass die Oberfläche gegenüber einer
Sticky- und/oder Pitch-Abscheidung weniger empfindlich ist. Ein
Kontaktwinkel von Null wird bevorzugt. Die Oberflächenspannung
ergibt Informationen über
die Oberflächenaktivität der Tenside.
Eine geringere Oberflächenspannung
zeigt an, dass das Tensid emulgieren kann und daher die Pitch-Dispersion
wirksamer stabilisieren kann. Ein stabile Dispersion minimiert oder
verhindert wiederum eine Abscheidung. Die Ergebnisse dieses Tests
sind in der Tabelle I aufgeführt. Tabelle I Messungen der Oberflächenspannung und des Kontaktwinkels
bei 23°C
Probe | Konzentration
(ppm) | Oberflächenspannung (dyn/cm) | Kontaktwinkel,
Grad |
nanoreines
Wasser | --- | 72,2 | 53,3 |
Leitungswasser
mit einer Härte
von etwa 300 ppm | --- | 67,1 | 44,7 |
verzweigtes
Dinonylsulfosuccinat in Leitungswasser | 1,5 | 35,5 | 0 |
verzweigtes
Dinonylsulfosuccinat in Leitungswasser | 2,5 | 29,0 | 0 |
verzweigtes
Dinonylsulfosuccinat in Leitungswasser | 5,0 | 26,2 | 0 |
verzweigtes
Dinonylsulfosuccinat in nanoreinem Wasser + 100 ppm CaCl2 | 5,0 | 28,7 | 0 |
verzweigtes
Dinonylsulfosuccinat in nanoreinem Wasser | 2,5 | 46,8 | 28,8 |
ethoxylierter
Nonylphenol-Halbester von Sulfobernsteinsäure in Leitungswasser | 2,5 | 57,9 | 28,3 |
ethoxylierter
Alkohol (C10-C12)-Halbester
von Sulfobernsteinsäure
in Leitungswasser | 2,5 | 60,5 | 40,8 |
verzweigtes
Dioctylsulfosuccinat in Leitungswasser | 5 | 44,0 | 16,2 |
Southern
Tissue Mill White Water (W. W.) | --- | 41,0 | 37,1 |
verzweigtes
Dinonylsulfosuccinat in W. W. | 1,5 | 31,8 | 48,5 |
verzweigtes
Dinonylsulfosuccinat in W. W. | 2,5 | 29,6 | 0 |
lineares
Dinonylsulfosuccinat in W. W. | 1,5 | 33,9 | 0 |
lineares
Dinonylsulfosuccinat in W. W. | 2,5 | 29,3 | 0 |
verzweigtes
Dioctylsulfosuccinat in W. W. | 2,5 | 39,8 | 41,4 |
lineares
Dioctylsulfosuccinat in W. W. | 2,5 | 33,2 | 34,7 |
lineares
Didecylsulfosuccinat in W. W. | 2,5 | 40,0 | 37,1 |
Polyvinylalkohol
(88%, Hydrolyse) | 2,5 | 43,1 | 32,3 |
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Beim
Vergleich mit den anderen oben aufgeführten Dialkylsulfosuccinat-Tensiden
ist ersichtlich, dass die verzweigten und linearen Dinonylsulfosuccinat-Tenside
einen sehr viel geringeren Kontaktwinkel sowie eine sehr viel geringere Oberflächenspannung
aufweisen als ihre Homologe. Die Daten implizieren, dass die Dinonylsulfosuccinate
ein ausgezeichnetes Antiklebemittel und Pitch-Stabilisator sind. Die in der Tabelle
I aufgeführten
Ergebnisse zeigen auch, dass dieses Tensid Komplexe mit mehrwertigen
Kationen wie Calcium bildet und den Kontaktwinkel und die Oberflächenspannung
weiterhin signifikant reduzieren kann, verglichen mit einwertigen
Ionen wie Natriumionen.
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Standardband-Antiklebetest
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Um
die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen als Kontrollmittel
für Abscheidungen
auf Kunststoffoberflächen
und insbesondere für
klebende Verunreinigungen der Art, die in Recyclingzellstoff gefunden
werden, zu beweisen, wurde ein Labortest unter Verwendung von Bändern mit
Klebstoffunterlage als Sticky-Kupons entwickelt. Der Sticky-Kupon
kann aus jedem Typ von Klebeband hergestellt werden, das sich nicht
in Wasser zersetzt. Für
diese Untersuchung wurden Bänder
verwendet, die aus Styrol-Butadien-Kautschuk und Vinylestern hergestellt
wurden. Diese beiden potentiellen organischen Verunreinigungen sind
dafür bekannt,
dass sie Sticky-Probleme bei der Verwendung von Sekundärfaser verursachen.
Ein zweiter Kupon wurde aus Polyesterfolie wie MYLAR®, ein
Produkt, das von DuPont Chemical Company vermarktet wird, hergestellt.
Dieses Material wurde ausgewählt,
weil Textilerzeugnisse, die einen Teil einer Papiermaschine ausmachen,
häufig
aus Polyester bestehen, der für
beträchtliche
Abscheidungsprobleme anfällig
ist, die durch Stickies und/oder Pitch verursacht werden.
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Der
Test umfasste das Eintauchen eines Klebebandes einer Größe von 2'' × 4'' und eines Polyester-Mylar-Kupons einer
Größe von 2'' × 4'' in eine zu testende Lösung von
600 g. Die Lösung,
die in einem 600-ml-Becherglas enthalten ist, wird in ein Wasserbad
gestellt, wobei der Inhalt gerührt
und auf die erwünschte
Temperatur erwärmt
wird. Nach einem 30-minütigem
Eintauchen wurden das Band und der Kupon aus der Lösung entfernt
und 1 Minute lang mit einer Kraft von 10 000 lb verpresst. Ein Zugtest-Instrument
(Instron) wird dann zum Messen der Kraft verwendet, die notwendig
ist, um die beiden auseinander zu ziehen. Ein Reduktion der erforderlichen
Kraft zeigt an, dass der "Sticky" klebfrei war. Die
prozentuale Kontrolle oder Klebfreimachung wird durch die folgende
Gleichung berechnet:
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Die
Ergebnisse dieses Tests sind in der Tabelle II aufgeführt. Tabelle II Standardband-Antiklebetest bei 23°C
Probe | Kontaktzeit (min) | Dosierung (ppm) | Schälkraft (lbf) | % |
nanoreines
Wasser | 30 | --- | 4,49 | |
Leitungswasser
einer Härte
von etwa 300 ppm | 30 | --- | 2,20 | |
nanoreines
Wasser + 100 ppm CaCl2 | 30 | 5 | 4,60 | |
Dinonylsulfosuccinat
in nanoreinem Wasser | 30 | 2,5 | 2,93 | 35 |
Dinonylsulfosuccinat
in nanoreinem Wasser | 30 | 5 | 2,32 | 48 |
Dinonylsulfosuccinat
in nanoreinem Wasser | 30 | 10 | 1,67 | 63 |
Dinonylsulfosuccinat
in nanoreinem Wasser + 100 ppm CaCl2 | 30 | 5 | 0,58 | 63 |
Dinonylsulfosuccinat
in Leitungswasser | 30 | 1 | 0,72 | 67 |
Dinonylsulfosuccinat
in Leitungswasser | 30 | 2,5 | 0,19 | 91 |
Dinonylsulfosuccinat
in Leitungswasser | 30 | 5 | 0,044 | 98 |
Dinonylsulfosuccinat
in Leitungswasser | 30 | 10 | 0,022 | 99 |
Dinonylsulfosuccinat
in Leitungswasser | 30 | 2 | 0,33 | 85 |
Dinonylsulfosuccinat
in Leitungswasser (in Leitungswasser hergestellte Vorratslösung) | 30 | 2 | 0,26 | 88 |
Dioctylsulfosuccinat
in Leitungswasser | 30 | 2 | 1,55 | 30 |
Southern
Tissue White Water (W. W.) | 30 | --- | 0,51 | |
Dinonylsulfosuccinat
in W. W. | 30 | 1 | 0,038 | 95 |
Southern
Tissue White Water (W. W.) | 5 | --- | 0,51 | |
Dinonylsulfosuccinat
in W. W. | 5 | 1 | 0,005 | 99 |
Southern
Tissue White Water (W. W.) | 5* | --- | 1,01 | |
Dinonylsulfosuccinat
in W. W. | 5* | 1 | 0,073 | 93 |
Dinonylsulfosuccinat
in W. W. | 5* | 0,5 | 0,24 | 76 |
Dioctylsulfosuccinat
in W. W. | 5* | 1 | 0,87 | 14 |
- * nur der Band-Kupon wurde in die Lösung eingetaucht
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Diese
Ergebnisse zeigen klar, dass von den getesteten Dialkylsulfosuccinat-Tensiden das Dinonylsulfosuccinat-Tensid
die beste Leistungsfähigkeit
aufwies, die durch die äußerst geringe
Schälkraft
wiedergegeben wird.
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Zudem
nimmt die Wirksamkeit signifikant zu, wenn dieses Tensid zusammen
mit Calciumionen, verglichen mit Natriumionen, verwendet wird.
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Beschreibung von Feldbeobachtungen
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Zum
Aufzeigen der Realisierbarkeit der vorliegenden Erfindung unter
den tatsächlichen
Bedingungen einer Papiermühle
wurden 5 ppm eines verzweigten Dinonylsulfosuccinats in die Gebläsepumpe
einer Southern Tissue-Mühle
während
einer Zeitspanne von 7 Tagen gegeben. Während der Länge des Versuchs war die "Sticky"-Abscheidung auf
der Papiermaschine und der Trocken-Endaufwickelvorrichtung auf Gehalte reduziert,
die signifikant unter denjenigen lagen, die typischerweise auf der
Maschine beobachtet werden. Das Abscheidung war in allen Bereichen
der Maschine stark reduziert, einschließlich der Filze, des Pressenabschnitts
und der Trocken-Endaufwickelvorrichtung. Die Aufwickelvorrichtung
war der Bereich der Maschine, der am empfindlichsten war und daher
am sorgfältigsten
bezüglich
einer Sticky-Abscheidung überwacht
wurde. Im Verlaufe des sieben Tage andauernden Versuchs mussten
die Aufwickelpressen niemals gereinigt werden. Nach der Beendigung
der Produktzugabe wurden die Aufwickelpressen jedoch schnell (zwei
Rollen Papier oder weniger) mit Sticky-Abscheidungen bedeckt, und
es war eine Lösungsmittel-Reinigung
der Pressen notwendig, um ein Reißen des Tissue-Papiers zu vermeiden,
wenn es durch die Aufwickelvorrichtung hindurchgeführt wurde.
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Obwohl
die Erfindung in Bezug auf bestimmte Ausführungsformen derselben beschrieben
wurde, ist es klar, dass zahlreiche andere Formen und Modifikationen
dieser Erfindung dem Fachmann geläufig sind. Die beigefügten Ansprüche und
diese Erfindung sollten im Allgemeinen so aufgefasst werden, dass
sie alle offensichtlichen Formen und Modifikationen umfassen, die
innerhalb des Erfindungsgedankens und Umfangs der vorliegenden Erfindung
liegen.