-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Röntgenuntersuchungsgerät mit einer
Röntgenstrahl-Bildsensormatrix
zum Ableiten eines anfänglichen
Bildsignals von einem Röntgenbild
und einer Korrektureinheit zum Ableiten eines korrigierten Bildsignals
von dem anfänglichen
Bildsignal.
-
Ein
derartiges Röntgenuntersuchungsgerät ist aus
der europäischen
Patentanmeldung
EP 0 642 264 bekannt.
-
Die
Korrektureinheit des bekannten Röntgenuntersuchungsgeräts wirkt
Störungen
in dem anfänglichen
Bildsignal entgegen, die durch eine verzögerte Emission von Ladungen
aus der Röntgenstrahl-Bildsensormatrix
verursacht werden. Einfallende Röntgenstrahlen
setzen in der Röntgenstrahl-Bildsensormatrix
elektrische Ladungsträger, d.h.
Photoladungen, insbesondere Photoelektronen, frei und diese elektrischen
Ladungen werden detektiert. Die detektierten Ladungen werden durch
die Signalpegel des anfänglichen
Bildsignals dargestellt. Ein Teil der Ladungsträger kann in einem Fallenzustand
eingefangen werden, in einem derartigen Fallenzustand festgehalten
werden und zu einem späteren
Zeitpunkt aus dem Fallenzustand entweichen und mit einer Verzögerung als
elektrische Ladungen detektiert werden. Führte man das anfängliche
Bildsignal mit den Störungen
einem Monitor zur Anzeige der Bildinformationen zu, so würden nicht
nur die Bildinformationen des momentanen Bildes wiedergegeben, sondern
gleichzeitig auch Bildinformationen eines zuvor aufgenommenen Bildes.
Dies hätte
zur Folge, dass zusammen mit dem momentanen Bild auch Nachbilder
angezeigt würden.
-
Die
Korrektureinheit des bekannten Röntgenuntersuchungsgeräts nutzt
ein kompliziertes, auf physikalischen Überlegungen beruhendes Modell
für das
Einfangen und anschließende
Freisetzen der Ladungsträger,
um Störungen
aufgrund der verzögert emittierten
Ladungsträger
zu korrigieren. Ein Nachteil der Korrektureinheit des bekannten
Röntgenuntersuchungsgeräts besteht
darin, dass die zum Erlangen des korrigierten Bildsignals erforderlichen
Berechnungen recht kompliziert sind, so dass ein leistungsfähiges Rechenwerk
erforderlich ist, das dennoch eine recht lange Berechnungszeit benötigt. Daher
ist die Zeit zwischen dem Erstellen des Röntgenbildes und dem Anzeigen
der Bildinformationen relativ lang, so dass sich das bekannte Röntgenuntersuchungsgerät nicht
sehr gut für
die Darstellung schneller dynamischer Prozesse eignet, bei denen
Veränderungen
innerhalb einer Zeitperiode auftreten, die mit der erforderlichen
Berechnungszeit vergleichbar ist. Darüber hinaus ist die erforderliche
Programmierung des Rechenwerks kompliziert, so dass hochqualifizierte
Fachkräfte
benötigt
werden, um die Korrektureinheit einzurichten.
-
In
dem Dokument
US 5.541.974 wird
ein Dunkelstrompegelabgleich mit einem Weißpegelabgleich und einem Linearitätsabgleich
für zwei
Ausgänge
eines CCD-Elements
beschrieben, wobei der Abgleich als räumliche Kalibrierung interpretiert
werden kann.
-
In
dem Dokument
DE 195
16 832 C1 werden eine Dunkelstrompegelkorrektur und eine
Weißbildpegelkorrektur
beschrieben. Es wird ein Kalibrierbildsignal auf der Basis von zwei
Arten von Korrekturwerten erzeugt: (a) in einem Speicher gespeicherte
Werte für
die Dunkelstrompegelkorrektur, die durch Evaluieren eines in Abwesenheit
einer Belichtung eines CCD-Elements aufgezeichneten Bildes ermittelt
werden, wobei das CCD-Element
durch keine vorhergehenden Belichtungen beeinflusst worden ist,
(b) in einem Speicher gespeicherte Werte für den Weißpegelabgleich, die durch Evaluieren
eines bei gleichmäßiger Belichtung
eines CCD-Elements aufgezeichneten Bildes ermittelt werden, wobei
das CCD-Element durch keine vorherige Bestrahlung beeinflusst worden
ist.
-
In
dem Dokument
DE 196
04 631 A1 ) werden Dunkelstrom- und Weißpegelkorrekturen beschrieben.
Wieder wird ein Kalibrierbildsignal durch zwei Arten von Korrekturwerten
erzeugt: a) Werte, die durch Evaluieren eines in Abwesenheit einer
Belichtung eines CCD-Elements aufgezeichneten Bildes ermittelt werden,
wobei das CCD-Element durch keine vorhergehende Belichtung beeinflusst
worden ist; b) Werte, die durch Evaluieren eines bei gleichmäßiger Röntgenbestrahlung
des CCD-Elements aufgezeichneten Bildes ermittelt werden, wobei
das CCD-Element durch keine vorherige Bestrahlung beeinflusst worden
ist.
-
Die
Erfindung hat zur Aufgabe, ein Röntgenuntersuchungsgerät zu schaffen,
das im Vergleich zu dem bekannten Röntgenuntersuchungsgerät eine kürzere Zeitperiode
zum Ableiten des korrigierten Bildsignals von dem anfänglichen
Bildsignal benötigt.
-
Diese
Aufgabe wird mit Hilfe eines Röntgenuntersuchungsgeräts gemäß dem unabhängigen Anspruch
1 gelöst.
-
Die
Korrekturwerte werden aus einer separaten Kalibrierung des Röntgenuntersuchungsgeräts erlangt.
Diese Kalibrierung umfasst das Bestrahlen der Röntgenstrahl- Bildsensormatrix, indem sie einer vorgegebenen
Kalibrierröntgenbestrahlung
ausgesetzt wird. Insbesondere wird diese vorgegebene Kalibrierröntgenbestrahlung
durchgeführt,
indem eine vorgegebene Anzahl von Röntgenimpulsen mit einer vorgegebenen
Impulsdauer, Impulsrate und Röntgendosis
pro Impuls zugeführt
wird. Im Anschluss an die Kalibrierröntgenbestrahlung wird der Röntgenstrahl-Bildsensor
ausgelesen, um ein Kalibrierbildsignal zu erhalten. Das bedeutet,
die Ladungsträger
in betreffenden Sensorelementen der Röntgenstrahl-Sensormatrix werden
nach der vorgegebenen Kalibrierröntgenbestrahlung
detektiert. Die Zeitperiode zwischen der Kalibrierröntgenbestrahlung
und der Erzeugung des Kalibrierröntgensignals
wird aufgezeichnet oder gesteuert. Das Kalibrierröntgensignal stellt
die elektrischen Ladungen dar, die beim Auslesen nach der genannten
Zeitperiode seit der vorgegebenen Kalibrierröntgenbestrahlung emittiert
wurden.
-
Der
physikalische Prozess des Einfangens und Freisetzens von elektrischen
Ladungen in der Röntgenstrahl-Bildsensormatrix
wird durch ein mathematisches Modell dargestellt, das eine kleine
Anzahl von Modellparametern enthält.
Dieses mathematische Modell wurde ausführlich in dem Artikel „Measurements
and simulation of the dynamic performance of an α-Si:H image sensors', erschienen im Journal
of Non-crystalline solids, Band 164-166 (1993), 781-784, beschrieben.
Werte für
die Modellparameter werden von dem Kalibrierbildsignal abgeleitet,
insbesondere indem eine beste Anpassung an das mathematische Modell
durchgeführt
wird. Auf der Grundlage der Werte der Modellparameter werden Korrekturwerte
berechnet, die verzögerte
elektrische Ladungen für
separate Röntgenbestrahlungsumstände und
für willkürliche Zeitperioden
seit der letzten Röntgenbestrahlung
darstellen. Diese Berechnung der Korrekturwerte kann getrennt vom Röntgenuntersuchungsgerät durchgeführt werden, jedoch
kann auch das Rechenwerk des Röntgenuntersuchungsgeräts selbst
ebenfalls verwendet werden. Es werden Korrekturwertsätze gespeichert,
die sich auf die verschiedenen Röntgenbestrahlungsumstände beziehen.
Insbesondere werden Korrekturwertsätze für separate Werte für die Anzahl
vorhergehender Röntgenimpulse,
für die
Röntgenimpulsrate
und die jeweiligen Intensitäten
der vorhergehenden Röntgenimpulse
gespeichert. Jeder Satz umfasst Korrekturwerte für mehrere Werte der seit dem letzten
Röntgenimpuls
vergangenen Zeit.
-
Anstelle
der Berechnung von Korrekturwerten für verschiedene Zeitperioden
seit der letzten Röntgenbestrahlung
mit Hilfe des mathematischen Modells können derartige Korrekturwerte
von einer Kalibriersignalsequenz abgeleitet werden. Die Kalibriersignalsequenz
wird durch Auslesen der Röntgenstrahl-Bildsensormatrix
an mehreren Zeitpunkten nach der letzten Röntgenbestrahlung gebildet.
Die Signalpegel der Kalibriersignalsequenz stellen das Abklingen
der gefangenen Ladungen im Laufe der Zeit dar. Somit können die
Korrekturwerte für
separate Zeitperioden seit der letzten Röntgenbestrahlung von der Kalibriersignalsequenz
abgeleitet werden, ohne auf dem mathematischen Modell basierende Berechnungen
durchzuführen.
-
Das
Rechenwerk berechnet die Signalpegel des korrigierten Bildsignals
anhand der Signalpegel des anfänglichen
Bildsignals und der Korrekturwerte. Es sind nur relativ einfache
Berechnungen erforderlich, zum Beispiel das Subtrahieren der Korrekturwerte
von den Signalpegeln des anfänglichen
Bildsignals. Da die Berechnungen, die das mathematische Modell für das Einfangen
und Freisetzen von Ladungen einbeziehen, für das Kalibrierbildsignal nur
einmal durchgeführt
werden müssen,
sind für
die Korrektur des anfänglichen
Bildsignals nur einfache Berechnungen erforderlich. Die Einfachheit
der erforderlichen Berechnungen wird auf Kosten des Speicherns einer
Anzahl von Korrekturwerten erreicht, die wesentlich größer ist
als die kleine Anzahl der Modellparameter.
-
Da
das Abrufen von Korrekturwerten aus dem Speicher sehr schnell erfolgen
kann und nur einfache Berechnungen erforderlich sind, dauert das Ableiten
des korrigierten Bildsignals nach dem Auslesen des anfänglichen
Bildsignals nur kurze Zeit. Außerdem
sind Speicher mit großer
Speicherkapazität im
Handel erhältlich
und relativ kostengünstig.
Das erfindungsgemäße Röntgenuntersuchungsgerät eignet
sich für
die Handhabung von Röntgenbildern
mit einer Frequenz von 25-30 oder sogar 60 Bildern pro Sekunde.
Aus diesem Grunde eignet sich das erfindungsgemäße Röntgenuntersuchungsgerät vor allem
für die
Echtzeit-Röntgenbildgebung
zum Beispiel bei interventionellen Prozeduren. Insbesondere werden
Nachbilder unterdrückt,
wenn eine Fluoroskopie durch kontinuierliches Bestrahlen mit einer
geringen Röntgendosis
nach einer oder mehreren kurzen Röntgenbestrahlungen mit hoher
Dosis durchgeführt wird.
-
Eine
bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Röntgenuntersuchungsgeräts ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Korrektureinheit eine Auswahleinheit zum
Auswählen
von Korrekturwerten aus dem Speicher auf der Basis von Bestrahlungsparametern
umfasst.
-
Die
Auswahleinheit wählt
Korrekturwerte aus, die zu einer Röntgenbestrahlung gehören, die der
Erzeugung des Röntgenbildes
vorangegangen ist. Die vorangegangene Röntgenbestrahlung hat gefangene
Ladungen zur Folge, die Störungen
in dem anfänglichen
Bildsignal verursachen. Zum Auswählen
der geeigneten Korrekturwerte aus dem Speicher erhält die Auswahleinheit
von dem Röntgenuntersuchungsgerät Informationen
zu der vorangegangenen Röntgenbestrahlung.
Derartige Informationen stehen zum Beispiel leicht von einer zentralen
Steuereinheit des Röntgenuntersuchungsgeräts zur Verfügung.
-
Eine
bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Röntgenuntersuchungsgeräts ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Korrektureinheit dafür eingerichtet ist, ein Referenzbildsignal
aus der Röntgenstrahl-Sensormatrix
zu erzeugen, und die Auswahleinheit dafür eingerichtet ist, die Korrekturwerte
auf der Basis des Referenzbildsignals auszuwählen.
-
Das
Referenzbildsignal wird erzeugt, wenn keine Röntgenstrahlen auf die Röntgenstrahl-Bildsensormatrix
auftreffen. Ladungsmengen, die seit einer vorangegangenen Röntgenbestrahlung in
den betreffenden Sensorelementen geblieben sind, werden erkannt,
und die Signalpegel des Referenzbildsignals stellen diese Ladungen
dar. In der Tat stellt das Referenzbildsignal ein Nachbild dar,
das zu dem Zeitpunkt, an dem das Referenzbildsignal erzeugt wird,
immer noch in der Röntgenstrahl-Sensormatrix
vorhanden ist. Das Referenzbildsignal stellt dar, dass die Mengen
elektrischer Ladung, die in den jeweiligen Sensorelementen gefangen
sind, unterschiedlich sein können.
Derartige Unterschiede können
insbesondere auf die Tatsache zurückzuführen sein, dass die jeweiligen
Sensorelemente aufgrund der vorangegangenen Röntgenbestrahlung unterschiedliche
Röntgendosen
empfangen können.
Anhand des Referenzbildsignals und einiger Bestrahlungsparameter,
wie zum Beispiel der Röntgenimpulsrate
und der Anzahl der Röntgenimpulse,
werden genaue Korrekturwerte gewählt,
die sich auf die vorangegangene Röntgenbestrahlung beziehen.
Diese Korrekturwerte entsprechen den Ladungen, die zum Zeitpunkt
der Erzeugung des anfänglichen
Bildsignals in den Sensorelementen gefangen bleiben. Die Zeitperiode
zwischen der vorangegangenen Röntgenbestrahlung
und der Erzeugung des anfänglichen Bildsignals
wird entweder aufgezeichnet oder so gesteuert, dass Korrekturwerte
gewählt
werden, die das Abklingen der gefangenen Ladungen während dieser Zeitperiode
berücksichtigen.
Dieses Abklingen im Laufe der Zeit ist in dem mathematischen Modell oder
in der Kalibriersignalsequenz genau enthalten, so dass die Kalibrierung
Korrekturwerte liefert, die dieses Abklingen der gefangenen Ladung
im Laufe der Zeit genau berücksichtigen.
-
Eine
bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Röntgenuntersuchungseinheit
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Rechenwerk dafür eingerichtet
ist, Korrekturwerte anhand von gespeicherten Korrekturwerten zu
berechnen.
-
Es
müssen
Korrekturwertsätze
für nur
eine begrenzte Anzahl von Werten für die Bestrahlungsparameter
im Speicher gespeichert werden. Separate Sätze enthalten Korrekturwerte
für die
jeweiligen Mengen an Bestrahlungsparametern und für mehrere
Zeitperiodenwerte seit der vorangegangenen Röntgenbestrahlung. Es erscheint
vorteilhaft, separate Korrekturwertsätze zu speichern, die sich
auf weniger als zehn verschiedene Röntgenimpulsraten, weniger als
zehn verschiedene Werte für
die Anzahl von Röntgenimpulsen
und ungefähr
ein paar Dutzend verschiedene Werte für die Röntgendosis pro Impuls beziehen.
Dies beläuft
sich auf mehrere Hundert Korrekturwertsätze, die in dem Speicher gespeichert
werden.
-
Eine
bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Röntgenuntersuchungsgeräts ist dadurch
gekennzeichnet, dass das Rechenwerk dafür eingerichtet ist, die genannten
berechneten Korrekturwerte zwischen gespeicherten Korrekturwerten
zu interpolieren.
-
Die
Interpolation ist ein einfaches, schnelles und genaues Verfahren
zum Ableiten eines Korrekturwertes von gespeicherten Korrekturwerten.
Auf diese Weise brauchen nur Korrekturwerte für eine relativ kleine Anzahl
von Werten für
die Modellparameter gespeichert zu werden. Korrekturwerte, die sich auf
Werte der Modellparameter beziehen, für die keine Korrekturwerte
gespeichert sind, werden anhand der Korrekturwerte interpoliert,
die sich auf Werte von Modellparametern beziehen, welche nahe an
die betreffenden Werte herankommen. Außerdem können Korrekturwerte, die sich
auf eine willkürliche
Zeitperiode seit der letzten Röntgenbestrahlung
beziehen, anhand von gespeicherten Korrekturwerten für spezielle
Werte für
die genannte vergangene Zeitperiode berechnet werden. Vorzugsweise
wird ein Bisektionsverfahren zum schnellen Ermitteln von Korrekturwerten
angewendet, die für
die Interpolation verwendet werden.
-
Diese
und andere Aspekte der Erfindung werden im Folgenden anhand von
Ausführungsbeispielen
und unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung beschrieben.
-
In
der Figur ist ein erfindungsgemäßes Röntgenuntersuchungsgerät schematisch
dargestellt.
-
In
der Figur ist ein erfindungsgemäßes Röntgenuntersuchungsgerät schematisch
dargestellt. Es ist eine Röntgenquelle
10 vorgesehen,
um ein Objekt
11, insbesondere einen Patienten, der radiologisch untersucht
werden soll, mit einem Röntgenstrahlenbündel
12 zu
bestrahlen. Aufgrund der örtlich
unterschiedlichen Absorption der Röntgenstrahlen im Körper des
Patienten wird ein Röntgenbild
auf der Röntgenstrahl-Bildsensormatrix
1 erzeugt.
Die Röntgenstrahl-Bildsensormatrix
umfasst eine große
Anzahl, z.B. 512 × 512, 1k
2, 2k
2 oder sogar
3k
2 Sensorelemente, die die Röntgenstrahlung
in elektrische Ladungen umwandeln. Diese elektrischen Ladungen werden
mit Hilfe einer Multiplexschaltung detektiert und von diesen ausgelesenen
Ladungen wird das anfängliche
Bildsignal abgeleitet. Verfahren zum Detektieren von elektrischen
Ladungen in einer Bildsensormatrix, um aufgenommene Bildinformationen
auszulesen, sind zum Beispiel aus den europäischen Patentanmeldungen
EP 0 440 282 und
EP 0 444 720 bekannt. Insbesondere
ist das anfängliche
Bildsignal ein elektronisches Videosignal, das einem Bus
13 zugeführt wird,
der die Röntgenstrahl-Bildsensormatrix mit
der Korrektureinheit
2 verbindet. Aufgrund der eingefangenen
Ladungen wird das anfängliche
Bildsignal dadurch gestört,
dass es auch Nachbilder darstellt. Die Korrektureinheit
2 beseitigt
diese Störungen
aus dem anfänglichen
Bildsignal und führt
einem Monitor
14 und/oder einem Zwischenspeicher
15 das korrigierte
Bildsignal zu. Auf dem Monitor
14 werden die Bildinformationen
in dem Röntgenbild
ohne Nachbilder angezeigt. Auf diese Weise hat das angezeigte Bild
eine hohe Diagnosequalität,
da kleine Details mit wenig Kontrast gut sichtbar wiedergegeben werden.
Das in dem Zwischenspeicher
15 gespeicherte Bild kann weiter
verarbeitet und/oder einer Ausdruckeinheit zugeführt werden, die einen Ausdruck
des Bildes erstellt, z.B. druckt die Ausdruckeinheit das Bild auf
einer transparenten Folie aus.
-
Um
das anfängliche
Bildsignal zu korrigieren, wählt
die Auswahleinheit 5 einen geeigneten Korrekturwert (CV)
aus dem Speicher 3 aus. Der ausgewählte Korrekturwert (CV) wird
dem Rechenwerk 4 zusammen mit dem anfänglichen Bildsignal (IS) zugeführt. Aus
dem Signalpegel des anfänglichen
Bildsignals (IS) und dem Korrekturwert (CV) berechnet das Rechenwerk
den Signalpegel des korrigierten Bildsignals (CS). In dem Fall,
dass der Speicher 3 keine Korrekturwerte für die relevanten
Werte der Bestrahlungsparameter enthält, wird ein genauer Korrekturwert
erlangt, indem zwischen gespeicherten Korrekturwerten interpoliert
wird. Die Auswahleinheit 5 führt dem Speicher 3 ein
Auswahlsignal (SS) zu, um die geeignete Adresse im Speicher 3 anzugeben, die
den betreffenden Korrekturwert enthält. Das Auswahlsignal stellt
Bestrahlungsparameter (EP) von vorangegangenen Röntgenbestrahlungen dar, die
zu eingefangenen Ladungen in den Sensorelementen geführt haben.
Insbesondere liefert die Steuereinheit 6 Bestrahlungsparameter
wie die Spitzenstrahlungsintensität der vorangegangenen Röntgenimpulse,
die Dauer der vorangegangenen Röntgenimpulse,
die Anzahl der vorangegangenen Impulse und/oder die Impulsrate sowie
die seit dem letzten Röntgenimpuls vergangene
Zeit. Die Steuereinheit ist mit dem Hochspannungsgenerator 16 der
Röntgenquelle 10 verbunden,
um die relevanten Werte der Bestrahlungsparameter zu erhalten.
-
Die
Steuereinheit ist weiterhin dafür
eingerichtet, das Referenzbild (RI) zu erstellen, wenn keine Röntgenstrahlen
auf die Röntgenstrahl-Sensormatrix fallen.
Um das Referenzbild zu erstellen, liefert die Steuereinheit ein
Steuersignal (CtS) zum Erkennen verbleibender Ladungen in der Röntgenstrahl-Bildsensormatrix 1.
Vorzugsweise wird dafür gesorgt,
dass die Verzögerung
zwischen der Erzeugung des anfänglichen
Bildsignals und der vorangegangenen Bestrahlung und die Verzögerung zwischen
der Erzeugung des Kalibrierbildsignals und der Kalibrierröntgenbestrahlung
gleich sind. In diesem Fall entsprechen die Signalpegel des Referenzbildes
den Signalpegeln des Kalibrierbildsignals bei der an den betreffenden
Sensorelementen empfangenen Röntgendosis.
Somit wird der relevante Satz von Korrekturwerten für die betreffenden
Sensorelemente auf einfache Weise entsprechend dem Signalpegel des
Referenzbildes ausgewählt.
Der ausgewählte
Satz von Korrekturwerten stellt das Abklingen der eingefangenen
Ladungen in dem betreffenden Sensorelement im Laufe der Zeit dar.
-
Außerdem ist
die Steuereinheit 6 dafür
eingerichtet, die Röntgenstrahl-Bildsensormatrix 1 mit der
Korrektureinheit zwischen einem Bildgebungsmodus und einem Kalibriermodus
umzuschalten. Im Kalibriermodus wird eine vorgegebene Reihe an Kalibrierröntgenbestrahlungen
durchgeführt,
von denen das Rechenwerk 4 die relevanten Werte der Modellparameter
ableitet. Anschließend
leitet das Rechenwerk 4 die Korrekturwerte auf der Basis
des mathematischen Modells ab.
-
Vorteilhafterweise
umfasst das Rechenwerk 4 einen schnellen Prozessor, der
insbesondere für die
Echtzeitkorrektur des anfänglichen
Bildsignals anhand der Korrekturwerte geeignet ist. Darüber hinaus
umfasst das Rechenwerk 4 eine separate, in geeigneter Weise
programmierte universelle Verarbeitungseinheit zum Steuern der Aufzeichnung
des Kalibriersignals und der Berechnung der Modellparameter. Die
universelle Verarbeitungseinheit ist mit der Steuereinheit 6 verbunden,
um die Bestrahlungsparameter zu empfangen. Die universelle Verarbeitungseinheit
ist auch mit dem Bus 13 verbunden, um das Kalibriersignal
zu empfangen. Die universelle Verarbeitungseinheit führt die
Korrekturwerte dem Speicher 3 zu. Insbesondere umfasst
die universelle Verarbeitungseinheit programmierbare Hardware, die
für die
Durchführung
der Berechnungen entsprechend dem mathematischen Modell geeignet
ist.
-
Text in der Zeichnung
-
1
-
- CTRL - Steuereinheit
- SEL - Auswahleinheit
- CLC - Rechenwerk