DE69738105T2 - Röntgenstrahl-Untersuchungsvorrichtung mit Röntgenstrahl-Bildsensormatrix und Korrektureinheit - Google Patents

Röntgenstrahl-Untersuchungsvorrichtung mit Röntgenstrahl-Bildsensormatrix und Korrektureinheit Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Röntgenuntersuchungsgerät mit einer Röntgenstrahl-Bildsensormatrix zum Ableiten eines anfänglichen Bildsignals von einem Röntgenbild und einer Korrektureinheit zum Ableiten eines korrigierten Bildsignals von dem anfänglichen Bildsignal.
  • Ein derartiges Röntgenuntersuchungsgerät ist aus der europäischen Patentanmeldung EP 0 642 264 bekannt.
  • Die Korrektureinheit des bekannten Röntgenuntersuchungsgeräts wirkt Störungen in dem anfänglichen Bildsignal entgegen, die durch eine verzögerte Emission von Ladungen aus der Röntgenstrahl-Bildsensormatrix verursacht werden. Einfallende Röntgenstrahlen setzen in der Röntgenstrahl-Bildsensormatrix elektrische Ladungsträger, d.h. Photoladungen, insbesondere Photoelektronen, frei und diese elektrischen Ladungen werden detektiert. Die detektierten Ladungen werden durch die Signalpegel des anfänglichen Bildsignals dargestellt. Ein Teil der Ladungsträger kann in einem Fallenzustand eingefangen werden, in einem derartigen Fallenzustand festgehalten werden und zu einem späteren Zeitpunkt aus dem Fallenzustand entweichen und mit einer Verzögerung als elektrische Ladungen detektiert werden. Führte man das anfängliche Bildsignal mit den Störungen einem Monitor zur Anzeige der Bildinformationen zu, so würden nicht nur die Bildinformationen des momentanen Bildes wiedergegeben, sondern gleichzeitig auch Bildinformationen eines zuvor aufgenommenen Bildes. Dies hätte zur Folge, dass zusammen mit dem momentanen Bild auch Nachbilder angezeigt würden.
  • Die Korrektureinheit des bekannten Röntgenuntersuchungsgeräts nutzt ein kompliziertes, auf physikalischen Überlegungen beruhendes Modell für das Einfangen und anschließende Freisetzen der Ladungsträger, um Störungen aufgrund der verzögert emittierten Ladungsträger zu korrigieren. Ein Nachteil der Korrektureinheit des bekannten Röntgenuntersuchungsgeräts besteht darin, dass die zum Erlangen des korrigierten Bildsignals erforderlichen Berechnungen recht kompliziert sind, so dass ein leistungsfähiges Rechenwerk erforderlich ist, das dennoch eine recht lange Berechnungszeit benötigt. Daher ist die Zeit zwischen dem Erstellen des Röntgenbildes und dem Anzeigen der Bildinformationen relativ lang, so dass sich das bekannte Röntgenuntersuchungsgerät nicht sehr gut für die Darstellung schneller dynamischer Prozesse eignet, bei denen Veränderungen innerhalb einer Zeitperiode auftreten, die mit der erforderlichen Berechnungszeit vergleichbar ist. Darüber hinaus ist die erforderliche Programmierung des Rechenwerks kompliziert, so dass hochqualifizierte Fachkräfte benötigt werden, um die Korrektureinheit einzurichten.
  • In dem Dokument US 5.541.974 wird ein Dunkelstrompegelabgleich mit einem Weißpegelabgleich und einem Linearitätsabgleich für zwei Ausgänge eines CCD-Elements beschrieben, wobei der Abgleich als räumliche Kalibrierung interpretiert werden kann.
  • In dem Dokument DE 195 16 832 C1 werden eine Dunkelstrompegelkorrektur und eine Weißbildpegelkorrektur beschrieben. Es wird ein Kalibrierbildsignal auf der Basis von zwei Arten von Korrekturwerten erzeugt: (a) in einem Speicher gespeicherte Werte für die Dunkelstrompegelkorrektur, die durch Evaluieren eines in Abwesenheit einer Belichtung eines CCD-Elements aufgezeichneten Bildes ermittelt werden, wobei das CCD-Element durch keine vorhergehenden Belichtungen beeinflusst worden ist, (b) in einem Speicher gespeicherte Werte für den Weißpegelabgleich, die durch Evaluieren eines bei gleichmäßiger Belichtung eines CCD-Elements aufgezeichneten Bildes ermittelt werden, wobei das CCD-Element durch keine vorherige Bestrahlung beeinflusst worden ist.
  • In dem Dokument DE 196 04 631 A1 ) werden Dunkelstrom- und Weißpegelkorrekturen beschrieben. Wieder wird ein Kalibrierbildsignal durch zwei Arten von Korrekturwerten erzeugt: a) Werte, die durch Evaluieren eines in Abwesenheit einer Belichtung eines CCD-Elements aufgezeichneten Bildes ermittelt werden, wobei das CCD-Element durch keine vorhergehende Belichtung beeinflusst worden ist; b) Werte, die durch Evaluieren eines bei gleichmäßiger Röntgenbestrahlung des CCD-Elements aufgezeichneten Bildes ermittelt werden, wobei das CCD-Element durch keine vorherige Bestrahlung beeinflusst worden ist.
  • Die Erfindung hat zur Aufgabe, ein Röntgenuntersuchungsgerät zu schaffen, das im Vergleich zu dem bekannten Röntgenuntersuchungsgerät eine kürzere Zeitperiode zum Ableiten des korrigierten Bildsignals von dem anfänglichen Bildsignal benötigt.
  • Diese Aufgabe wird mit Hilfe eines Röntgenuntersuchungsgeräts gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 gelöst.
  • Die Korrekturwerte werden aus einer separaten Kalibrierung des Röntgenuntersuchungsgeräts erlangt. Diese Kalibrierung umfasst das Bestrahlen der Röntgenstrahl- Bildsensormatrix, indem sie einer vorgegebenen Kalibrierröntgenbestrahlung ausgesetzt wird. Insbesondere wird diese vorgegebene Kalibrierröntgenbestrahlung durchgeführt, indem eine vorgegebene Anzahl von Röntgenimpulsen mit einer vorgegebenen Impulsdauer, Impulsrate und Röntgendosis pro Impuls zugeführt wird. Im Anschluss an die Kalibrierröntgenbestrahlung wird der Röntgenstrahl-Bildsensor ausgelesen, um ein Kalibrierbildsignal zu erhalten. Das bedeutet, die Ladungsträger in betreffenden Sensorelementen der Röntgenstrahl-Sensormatrix werden nach der vorgegebenen Kalibrierröntgenbestrahlung detektiert. Die Zeitperiode zwischen der Kalibrierröntgenbestrahlung und der Erzeugung des Kalibrierröntgensignals wird aufgezeichnet oder gesteuert. Das Kalibrierröntgensignal stellt die elektrischen Ladungen dar, die beim Auslesen nach der genannten Zeitperiode seit der vorgegebenen Kalibrierröntgenbestrahlung emittiert wurden.
  • Der physikalische Prozess des Einfangens und Freisetzens von elektrischen Ladungen in der Röntgenstrahl-Bildsensormatrix wird durch ein mathematisches Modell dargestellt, das eine kleine Anzahl von Modellparametern enthält. Dieses mathematische Modell wurde ausführlich in dem Artikel „Measurements and simulation of the dynamic performance of an α-Si:H image sensors', erschienen im Journal of Non-crystalline solids, Band 164-166 (1993), 781-784, beschrieben. Werte für die Modellparameter werden von dem Kalibrierbildsignal abgeleitet, insbesondere indem eine beste Anpassung an das mathematische Modell durchgeführt wird. Auf der Grundlage der Werte der Modellparameter werden Korrekturwerte berechnet, die verzögerte elektrische Ladungen für separate Röntgenbestrahlungsumstände und für willkürliche Zeitperioden seit der letzten Röntgenbestrahlung darstellen. Diese Berechnung der Korrekturwerte kann getrennt vom Röntgenuntersuchungsgerät durchgeführt werden, jedoch kann auch das Rechenwerk des Röntgenuntersuchungsgeräts selbst ebenfalls verwendet werden. Es werden Korrekturwertsätze gespeichert, die sich auf die verschiedenen Röntgenbestrahlungsumstände beziehen. Insbesondere werden Korrekturwertsätze für separate Werte für die Anzahl vorhergehender Röntgenimpulse, für die Röntgenimpulsrate und die jeweiligen Intensitäten der vorhergehenden Röntgenimpulse gespeichert. Jeder Satz umfasst Korrekturwerte für mehrere Werte der seit dem letzten Röntgenimpuls vergangenen Zeit.
  • Anstelle der Berechnung von Korrekturwerten für verschiedene Zeitperioden seit der letzten Röntgenbestrahlung mit Hilfe des mathematischen Modells können derartige Korrekturwerte von einer Kalibriersignalsequenz abgeleitet werden. Die Kalibriersignalsequenz wird durch Auslesen der Röntgenstrahl-Bildsensormatrix an mehreren Zeitpunkten nach der letzten Röntgenbestrahlung gebildet. Die Signalpegel der Kalibriersignalsequenz stellen das Abklingen der gefangenen Ladungen im Laufe der Zeit dar. Somit können die Korrekturwerte für separate Zeitperioden seit der letzten Röntgenbestrahlung von der Kalibriersignalsequenz abgeleitet werden, ohne auf dem mathematischen Modell basierende Berechnungen durchzuführen.
  • Das Rechenwerk berechnet die Signalpegel des korrigierten Bildsignals anhand der Signalpegel des anfänglichen Bildsignals und der Korrekturwerte. Es sind nur relativ einfache Berechnungen erforderlich, zum Beispiel das Subtrahieren der Korrekturwerte von den Signalpegeln des anfänglichen Bildsignals. Da die Berechnungen, die das mathematische Modell für das Einfangen und Freisetzen von Ladungen einbeziehen, für das Kalibrierbildsignal nur einmal durchgeführt werden müssen, sind für die Korrektur des anfänglichen Bildsignals nur einfache Berechnungen erforderlich. Die Einfachheit der erforderlichen Berechnungen wird auf Kosten des Speicherns einer Anzahl von Korrekturwerten erreicht, die wesentlich größer ist als die kleine Anzahl der Modellparameter.
  • Da das Abrufen von Korrekturwerten aus dem Speicher sehr schnell erfolgen kann und nur einfache Berechnungen erforderlich sind, dauert das Ableiten des korrigierten Bildsignals nach dem Auslesen des anfänglichen Bildsignals nur kurze Zeit. Außerdem sind Speicher mit großer Speicherkapazität im Handel erhältlich und relativ kostengünstig. Das erfindungsgemäße Röntgenuntersuchungsgerät eignet sich für die Handhabung von Röntgenbildern mit einer Frequenz von 25-30 oder sogar 60 Bildern pro Sekunde. Aus diesem Grunde eignet sich das erfindungsgemäße Röntgenuntersuchungsgerät vor allem für die Echtzeit-Röntgenbildgebung zum Beispiel bei interventionellen Prozeduren. Insbesondere werden Nachbilder unterdrückt, wenn eine Fluoroskopie durch kontinuierliches Bestrahlen mit einer geringen Röntgendosis nach einer oder mehreren kurzen Röntgenbestrahlungen mit hoher Dosis durchgeführt wird.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Röntgenuntersuchungsgeräts ist dadurch gekennzeichnet, dass die Korrektureinheit eine Auswahleinheit zum Auswählen von Korrekturwerten aus dem Speicher auf der Basis von Bestrahlungsparametern umfasst.
  • Die Auswahleinheit wählt Korrekturwerte aus, die zu einer Röntgenbestrahlung gehören, die der Erzeugung des Röntgenbildes vorangegangen ist. Die vorangegangene Röntgenbestrahlung hat gefangene Ladungen zur Folge, die Störungen in dem anfänglichen Bildsignal verursachen. Zum Auswählen der geeigneten Korrekturwerte aus dem Speicher erhält die Auswahleinheit von dem Röntgenuntersuchungsgerät Informationen zu der vorangegangenen Röntgenbestrahlung. Derartige Informationen stehen zum Beispiel leicht von einer zentralen Steuereinheit des Röntgenuntersuchungsgeräts zur Verfügung.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Röntgenuntersuchungsgeräts ist dadurch gekennzeichnet, dass die Korrektureinheit dafür eingerichtet ist, ein Referenzbildsignal aus der Röntgenstrahl-Sensormatrix zu erzeugen, und die Auswahleinheit dafür eingerichtet ist, die Korrekturwerte auf der Basis des Referenzbildsignals auszuwählen.
  • Das Referenzbildsignal wird erzeugt, wenn keine Röntgenstrahlen auf die Röntgenstrahl-Bildsensormatrix auftreffen. Ladungsmengen, die seit einer vorangegangenen Röntgenbestrahlung in den betreffenden Sensorelementen geblieben sind, werden erkannt, und die Signalpegel des Referenzbildsignals stellen diese Ladungen dar. In der Tat stellt das Referenzbildsignal ein Nachbild dar, das zu dem Zeitpunkt, an dem das Referenzbildsignal erzeugt wird, immer noch in der Röntgenstrahl-Sensormatrix vorhanden ist. Das Referenzbildsignal stellt dar, dass die Mengen elektrischer Ladung, die in den jeweiligen Sensorelementen gefangen sind, unterschiedlich sein können. Derartige Unterschiede können insbesondere auf die Tatsache zurückzuführen sein, dass die jeweiligen Sensorelemente aufgrund der vorangegangenen Röntgenbestrahlung unterschiedliche Röntgendosen empfangen können. Anhand des Referenzbildsignals und einiger Bestrahlungsparameter, wie zum Beispiel der Röntgenimpulsrate und der Anzahl der Röntgenimpulse, werden genaue Korrekturwerte gewählt, die sich auf die vorangegangene Röntgenbestrahlung beziehen. Diese Korrekturwerte entsprechen den Ladungen, die zum Zeitpunkt der Erzeugung des anfänglichen Bildsignals in den Sensorelementen gefangen bleiben. Die Zeitperiode zwischen der vorangegangenen Röntgenbestrahlung und der Erzeugung des anfänglichen Bildsignals wird entweder aufgezeichnet oder so gesteuert, dass Korrekturwerte gewählt werden, die das Abklingen der gefangenen Ladungen während dieser Zeitperiode berücksichtigen. Dieses Abklingen im Laufe der Zeit ist in dem mathematischen Modell oder in der Kalibriersignalsequenz genau enthalten, so dass die Kalibrierung Korrekturwerte liefert, die dieses Abklingen der gefangenen Ladung im Laufe der Zeit genau berücksichtigen.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Röntgenuntersuchungseinheit ist dadurch gekennzeichnet, dass das Rechenwerk dafür eingerichtet ist, Korrekturwerte anhand von gespeicherten Korrekturwerten zu berechnen.
  • Es müssen Korrekturwertsätze für nur eine begrenzte Anzahl von Werten für die Bestrahlungsparameter im Speicher gespeichert werden. Separate Sätze enthalten Korrekturwerte für die jeweiligen Mengen an Bestrahlungsparametern und für mehrere Zeitperiodenwerte seit der vorangegangenen Röntgenbestrahlung. Es erscheint vorteilhaft, separate Korrekturwertsätze zu speichern, die sich auf weniger als zehn verschiedene Röntgenimpulsraten, weniger als zehn verschiedene Werte für die Anzahl von Röntgenimpulsen und ungefähr ein paar Dutzend verschiedene Werte für die Röntgendosis pro Impuls beziehen. Dies beläuft sich auf mehrere Hundert Korrekturwertsätze, die in dem Speicher gespeichert werden.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Röntgenuntersuchungsgeräts ist dadurch gekennzeichnet, dass das Rechenwerk dafür eingerichtet ist, die genannten berechneten Korrekturwerte zwischen gespeicherten Korrekturwerten zu interpolieren.
  • Die Interpolation ist ein einfaches, schnelles und genaues Verfahren zum Ableiten eines Korrekturwertes von gespeicherten Korrekturwerten. Auf diese Weise brauchen nur Korrekturwerte für eine relativ kleine Anzahl von Werten für die Modellparameter gespeichert zu werden. Korrekturwerte, die sich auf Werte der Modellparameter beziehen, für die keine Korrekturwerte gespeichert sind, werden anhand der Korrekturwerte interpoliert, die sich auf Werte von Modellparametern beziehen, welche nahe an die betreffenden Werte herankommen. Außerdem können Korrekturwerte, die sich auf eine willkürliche Zeitperiode seit der letzten Röntgenbestrahlung beziehen, anhand von gespeicherten Korrekturwerten für spezielle Werte für die genannte vergangene Zeitperiode berechnet werden. Vorzugsweise wird ein Bisektionsverfahren zum schnellen Ermitteln von Korrekturwerten angewendet, die für die Interpolation verwendet werden.
  • Diese und andere Aspekte der Erfindung werden im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung beschrieben.
  • In der Figur ist ein erfindungsgemäßes Röntgenuntersuchungsgerät schematisch dargestellt.
  • In der Figur ist ein erfindungsgemäßes Röntgenuntersuchungsgerät schematisch dargestellt. Es ist eine Röntgenquelle 10 vorgesehen, um ein Objekt 11, insbesondere einen Patienten, der radiologisch untersucht werden soll, mit einem Röntgenstrahlenbündel 12 zu bestrahlen. Aufgrund der örtlich unterschiedlichen Absorption der Röntgenstrahlen im Körper des Patienten wird ein Röntgenbild auf der Röntgenstrahl-Bildsensormatrix 1 erzeugt. Die Röntgenstrahl-Bildsensormatrix umfasst eine große Anzahl, z.B. 512 × 512, 1k2, 2k2 oder sogar 3k2 Sensorelemente, die die Röntgenstrahlung in elektrische Ladungen umwandeln. Diese elektrischen Ladungen werden mit Hilfe einer Multiplexschaltung detektiert und von diesen ausgelesenen Ladungen wird das anfängliche Bildsignal abgeleitet. Verfahren zum Detektieren von elektrischen Ladungen in einer Bildsensormatrix, um aufgenommene Bildinformationen auszulesen, sind zum Beispiel aus den europäischen Patentanmeldungen EP 0 440 282 und EP 0 444 720 bekannt. Insbesondere ist das anfängliche Bildsignal ein elektronisches Videosignal, das einem Bus 13 zugeführt wird, der die Röntgenstrahl-Bildsensormatrix mit der Korrektureinheit 2 verbindet. Aufgrund der eingefangenen Ladungen wird das anfängliche Bildsignal dadurch gestört, dass es auch Nachbilder darstellt. Die Korrektureinheit 2 beseitigt diese Störungen aus dem anfänglichen Bildsignal und führt einem Monitor 14 und/oder einem Zwischenspeicher 15 das korrigierte Bildsignal zu. Auf dem Monitor 14 werden die Bildinformationen in dem Röntgenbild ohne Nachbilder angezeigt. Auf diese Weise hat das angezeigte Bild eine hohe Diagnosequalität, da kleine Details mit wenig Kontrast gut sichtbar wiedergegeben werden. Das in dem Zwischenspeicher 15 gespeicherte Bild kann weiter verarbeitet und/oder einer Ausdruckeinheit zugeführt werden, die einen Ausdruck des Bildes erstellt, z.B. druckt die Ausdruckeinheit das Bild auf einer transparenten Folie aus.
  • Um das anfängliche Bildsignal zu korrigieren, wählt die Auswahleinheit 5 einen geeigneten Korrekturwert (CV) aus dem Speicher 3 aus. Der ausgewählte Korrekturwert (CV) wird dem Rechenwerk 4 zusammen mit dem anfänglichen Bildsignal (IS) zugeführt. Aus dem Signalpegel des anfänglichen Bildsignals (IS) und dem Korrekturwert (CV) berechnet das Rechenwerk den Signalpegel des korrigierten Bildsignals (CS). In dem Fall, dass der Speicher 3 keine Korrekturwerte für die relevanten Werte der Bestrahlungsparameter enthält, wird ein genauer Korrekturwert erlangt, indem zwischen gespeicherten Korrekturwerten interpoliert wird. Die Auswahleinheit 5 führt dem Speicher 3 ein Auswahlsignal (SS) zu, um die geeignete Adresse im Speicher 3 anzugeben, die den betreffenden Korrekturwert enthält. Das Auswahlsignal stellt Bestrahlungsparameter (EP) von vorangegangenen Röntgenbestrahlungen dar, die zu eingefangenen Ladungen in den Sensorelementen geführt haben. Insbesondere liefert die Steuereinheit 6 Bestrahlungsparameter wie die Spitzenstrahlungsintensität der vorangegangenen Röntgenimpulse, die Dauer der vorangegangenen Röntgenimpulse, die Anzahl der vorangegangenen Impulse und/oder die Impulsrate sowie die seit dem letzten Röntgenimpuls vergangene Zeit. Die Steuereinheit ist mit dem Hochspannungsgenerator 16 der Röntgenquelle 10 verbunden, um die relevanten Werte der Bestrahlungsparameter zu erhalten.
  • Die Steuereinheit ist weiterhin dafür eingerichtet, das Referenzbild (RI) zu erstellen, wenn keine Röntgenstrahlen auf die Röntgenstrahl-Sensormatrix fallen. Um das Referenzbild zu erstellen, liefert die Steuereinheit ein Steuersignal (CtS) zum Erkennen verbleibender Ladungen in der Röntgenstrahl-Bildsensormatrix 1. Vorzugsweise wird dafür gesorgt, dass die Verzögerung zwischen der Erzeugung des anfänglichen Bildsignals und der vorangegangenen Bestrahlung und die Verzögerung zwischen der Erzeugung des Kalibrierbildsignals und der Kalibrierröntgenbestrahlung gleich sind. In diesem Fall entsprechen die Signalpegel des Referenzbildes den Signalpegeln des Kalibrierbildsignals bei der an den betreffenden Sensorelementen empfangenen Röntgendosis. Somit wird der relevante Satz von Korrekturwerten für die betreffenden Sensorelemente auf einfache Weise entsprechend dem Signalpegel des Referenzbildes ausgewählt. Der ausgewählte Satz von Korrekturwerten stellt das Abklingen der eingefangenen Ladungen in dem betreffenden Sensorelement im Laufe der Zeit dar.
  • Außerdem ist die Steuereinheit 6 dafür eingerichtet, die Röntgenstrahl-Bildsensormatrix 1 mit der Korrektureinheit zwischen einem Bildgebungsmodus und einem Kalibriermodus umzuschalten. Im Kalibriermodus wird eine vorgegebene Reihe an Kalibrierröntgenbestrahlungen durchgeführt, von denen das Rechenwerk 4 die relevanten Werte der Modellparameter ableitet. Anschließend leitet das Rechenwerk 4 die Korrekturwerte auf der Basis des mathematischen Modells ab.
  • Vorteilhafterweise umfasst das Rechenwerk 4 einen schnellen Prozessor, der insbesondere für die Echtzeitkorrektur des anfänglichen Bildsignals anhand der Korrekturwerte geeignet ist. Darüber hinaus umfasst das Rechenwerk 4 eine separate, in geeigneter Weise programmierte universelle Verarbeitungseinheit zum Steuern der Aufzeichnung des Kalibriersignals und der Berechnung der Modellparameter. Die universelle Verarbeitungseinheit ist mit der Steuereinheit 6 verbunden, um die Bestrahlungsparameter zu empfangen. Die universelle Verarbeitungseinheit ist auch mit dem Bus 13 verbunden, um das Kalibriersignal zu empfangen. Die universelle Verarbeitungseinheit führt die Korrekturwerte dem Speicher 3 zu. Insbesondere umfasst die universelle Verarbeitungseinheit programmierbare Hardware, die für die Durchführung der Berechnungen entsprechend dem mathematischen Modell geeignet ist.
  • Text in der Zeichnung
  • 1
    • CTRL - Steuereinheit
    • SEL - Auswahleinheit
    • CLC - Rechenwerk

Claims (6)

  1. Röntgenuntersuchungsgerät, das Folgendes umfasst: • eine Röntgenstrahl-Bildsensormatrix (1) zum Ableiten eines anfänglichen Bildsignals von einem Röntgenbild, • eine Korrektureinheit (2) zum Ableiten eines korrigierten Bildsignals von dem anfänglichen Bildsignal, wobei die Korrektureinheit (2) Folgendes umfasst: • einen Speicher (3), der dafür eingerichtet ist, Korrekturwerte zu speichern und • ein Rechenwerk (4) zum Berechnen von Signalpegeln des korrigierten Bildsignals anhand von (i) Signalpegeln des anfänglichen Bildsignals und (ii) mindestens einigen der genannten Korrekturwerte, wobei das genannte Röntgenuntersuchungsgerät dafür eingerichtet ist, Folgendes zu veranlassen: • Bestrahlen der Röntgenstrahl-Bildsensormatrix (1), indem sie einer oder mehreren vorgegebenen Kalibrierröntgenbestrahlungen ausgesetzt wird, • Auslesen der genannten Röntgenstrahl-Bildsensormatrix (1) für eine Vielzahl von Zeitperioden nach der genannten Kalibrierröntgenbestrahlung, um eine Vielzahl von Kalibrierbildsignalen zu erhalten, und • Ableiten eines Satzes der genannten Korrekturwerte, die zu mehreren Zeitperioden seit der letzten Röntgenbestrahlung gehören, wobei das Rechenwerk (4) die Signalpegel des korrigierten Bildes berechnet, indem es eine Zeit zwischen der Röntgenbestrahlung zum Ableiten des genannten anfänglichen Bildes und einer vorangegangenen Röntgenbestrahlung berücksichtigt.
  2. Röntgenuntersuchungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Korrektureinheit (2) eine Auswahleinheit (5) zum Auswählen von Korrekturwerten aus dem Speicher (3) auf der Basis von Bestrahlungsparametern umfasst.
  3. Röntgenuntersuchungsgerät nach Anspruch 2, wobei – die Auswahleinheit (5) dafür eingerichtet ist, Korrekturwerte auf der Basis eines Referenzbildsignals aus dem Speicher (3) auszuwählen, das erzeugt wurde, als keine Röntgenstrahlung auf die Röntgenstrahl-Bildsensormatrix auftraf.
  4. Röntgenuntersuchungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rechenwerk dafür eingerichtet ist, die Signalpegel des korrigierten Bildsignals ebenfalls auf der Basis einer zwischen einer vorangegangenen Röntgenbestrahlung und der Erzeugung des anfänglichen Bildsignals vergangenen Zeit zu berechnen.
  5. Röntgenuntersuchungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rechenwerk (4) dafür eingerichtet ist, genaue Korrekturwerte anhand der gespeicherten Korrekturwerte zu berechnen.
  6. Röntgenuntersuchungsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Rechenwerk (4) dafür eingerichtet ist, die genannten berechneten genauen Korrekturwerte zwischen gespeicherten Korrekturwerten zu interpolieren.
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