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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Kodieren einer Kontur eines in einem Videosignal ausgedrückten Objekts;
und insbesondere auf ein Verfahren und eine Vorrichtung, die dazu
fähig sind,
die Menge an Übertragungsdaten
durch die Verwendung einer Konturbewegungsschätztechnik zu reduzieren.
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BESCHREIBUNG DES STANDES DER
TECHNIK
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In
Digitalfernsehsystemen, wie z.B. Videotelefonsystemen, Fernsprechkonferenzsystemen
und hochauflösenden
Fernsehsystemen, wird eine große Menge
an digitalen Daten benötigt,
um jedes Videorahmensignal zu definieren, da ein Videozeilensignal
in dem Videorahmensignal eine Folge von digitalen Daten aufweist,
die als Pixelwerte bezeichnet werden. Da jedoch die verfügbare Frequenzbandbreite
eines herkömmlichen Übertragungskanals
beschränkt
ist, ist es, um die große
Menge an digitalen Daten darüber
zu übertragen,
unvermeidlich, das Datenvolumen durch die Verwendung verschiedener Datenkompressionstechniken
zu komprimieren oder zu reduzieren, besonders im Fall von solchen
Videosignalkodierern mit niedriger Bitrate, wie z.B. Videotelefon-
und Fernsprechkonferenzsystemen.
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Eine
solche Technik zum Kodieren von Videosignalen für ein Kodierungssystem mit
niedriger Bitrate ist die so genannte objektorientierte Analyse-Synthese-Kodierungstechnik
(siehe Michael Hötter, "Object-Oriented Analysis-Synthesis
Coding Based an Moving Two-Dimensional Objekts", Signal Processing: Image Communication
2, 409–428,
(Dezember 1990).
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Entsprechend
der objektorientierten Analyse-Synthese-Kodierungstechnik wird ein
eingegebenes Videobild in Objekte aufgeteilt; und werden über verschiedene
Kodierungskanäle
drei Parametersätze
für das
Definieren der Bewegung, der Kontur und der Pixeldaten jedes Objekts
verarbeitet.
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Beim
Verarbeiten einer Kontur eines Objekts ist Konturinformation wichtig
für die
Analyse und die Synthese der Objektform. Ein klassisches Kodierungsverfahren
für das
Darstellen der Konturinformation ist ein Kettenkodierungsverfahren.
Das Kettenkodierungsverfahren erfordert jedoch eine beträchtliche
Bit-Menge für deren
Darstellung, auch wenn es keinen Verlust in der Konturinformation
gibt.
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Um
den Nachteil zu beheben, wurden deshalb mehrere Verfahren zum Kodieren
der Konturinformation, wie z.B. eine polygonale Annäherung und eine
B-Spline-Annäherung,
vorgeschlagen. Einer der Nachteile bei der polygonalen Annäherung ist
die Grobheit der Darstellung der Kontur. Die B-Spline-Annäherung andererseits
ist dazu fähig,
die Kontur präziser
darzustellen, erfordert jedoch ein Polynom höherer Ordnung, um den Annäherungsfehler zu
reduzieren. Die B-Spline-Annäherungstechnik kann
deshalb zu einer erhöhten
Gesamtberechnungskomplexität
des Videokodierers führen.
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Eine
der Techniken, die zur Verbesserung solcher Probleme eingeführt wurden,
die mit der groben Darstellung der Kontur und der erhöhten Berechnungskomplexität in den
oben genannten Herangehensweisen über eine Annäherung verbunden
sind, ist eine Konturannäherungstechnik,
die eine diskrete Sinustransformation (DST) verwendet.
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Obwohl
es möglich
ist, die grobe Darstellung und Berechnungskomplexität zu beheben
und das Volumen von Übertragungsdaten
durch die Verwendung der auf DST basierenden Konturannäherung etwas
zu reduzieren, bleibt es dennoch noch wünschenswert, das Volumen von Übertragungsdaten weiter
zu reduzieren, um erfolgreich ein Codec-System mit niedriger Bitrate,
z.B. einer 64 kb/s Übertragungskanalbandbreite,
zu implementieren.
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GB 2296839 A (HYUNDAI
ELECTRONICS IND), 10.07.1996, offenbart ein Verfahren zum konturbasierten
Bildkodieren mit bewegungskompensierter Interframe-Kodierung und
Konturvorhersage, in dem eine angenäherte Kontur durch einen Polygonal/Spline-Annäherungsprozess
geschaffen wird, wobei ein Abstand zwischen jedem Pixel des Annäherungskontur-Splines
und der gegen wärtigen
Kontur für
jedes Pixel des Annäherungskontur-Splines bestimmt
wird, um zu bestimmen, ob eine polygonale Annäherung angewendet wird.
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CHAN
K H ET AL, ,Contour-based Image Warping, Proceedings of the SPIE', 04.11.1996, Band
2898, Seiten 306–316,
offenbart konturbasiertes Bild-Warping, in dem eine Erweiterung
von Konturen unter Verwendung von Operationen mathematischer Morphologie
für das
Ausführen
einer Warping-Operation auf der Basis sowohl eines Merkmals innerhalb
eines Objekts als auch der Randkontur des Objekts ausgeführt wird.
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Es
ist deshalb eine Hauptaufgabe der Erfindung, ein verbessertes Konturkodierungsverfahren und
eine verbesserte Konturkodierungsvorrichtung mit Zwischencode-Konturinformation
bereitzustellen, um das Volumen von Übertragungsdaten dadurch weiter
zu reduzieren. Insbesondere stellt die vorliegende Erfindung ein
Verfahren und eine Vorrichtung für
Konturkodierung bereit, die eine Konturbewegungsschätztechnik
auf der Basis eines Unterschieds zwischen einer gegenwärtigen Kontur
und vorherigen Konturen verwendet.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ein Verfahren für
das Kodieren einer gegenwärtigen Kontur
auf der Basis einer oder mehrerer vorher rekonstruierter Konturen
von Videobildsignalen vorgesehen, das folgende Schritte aufweist:
(a) Wählen
einer der vorher rekonstruierten Konturen als eine vorhergesagte
Kontur für
die gegenwärtige
Kontur; (b) Überlappen
der vorhergesagten Kontur mit der gegenwärtigen Kontur; (c) Finden von
passenden Segmenten zwischen der vorhergesagten und der gegenwärtigen Kontur
und Festsetzen von zwei Endpunkten jedes passenden Segments als
Hauptscheitel; (d) Erweitern der überlappten vorhergesagten Kontur
und Bestimmen von passenden Abschnitten auf der gegenwärtigen Kontur,
wobei jeder passende Abschnitt einen Teil der gegenwärtigen Kontur
darstellt, der mit der erweiterten Kontur zwischen zwei Hauptscheiteln überlappt;
(e) Festsetzen der zwei Hauptscheitel an den Enden jedes passenden
Abschnitts als primäre
Scheitel; (f) Polygonales Annähern
an jedem nicht-passenden Abschnitt der gegenwärtigen Kontur und dabei Bestimmen
von sekundären
Scheiteln auf nicht-passenden Abschnitten; und (g) Kodieren der
gegenwärtigen
Kontur durch das Darstellen jedes passenden Abschnitts durch einen Teil
der vorhergesagten Kontur zwischen zwei primären Scheiteln jedes passenden
Abschnitts und der nicht-passenden Abschnitte durch die sekundären Scheitel,
um dadurch Daten der kodierten gegenwärtigen Kontur zu liefern.
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Die
oben genannten und andere Aufgaben und Merkmale der vorliegenden
Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen ersichtlich:
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1 stellt
ein schematisches Blockdiagramm einer Vorrichtung für das Kodieren
einer Kontur gemäß der vorliegenden
Erfindung dar;
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2 zeigt
ein detailliertes Blockdiagramm einer in 1 gezeigten
Bewegungsschätzeinheit;
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3 zeigt
ein detailliertes Blockdiagramm eines in 2 gezeigten
optimalen Konturdetektierungsblocks;
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4 ist
ein detailliertes Blockdiagramm einer in 1 gezeigten
Zwischenkodierungseinheit;
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5A und 5B erläutern Verfahren
zum Anpassen von Konturen, die von den bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ausgeführt werden; und
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6 beschreibt
einen von der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung an der passenden Kontur ausgeführten Erweiterungsprozess.
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Mit
Bezug auf 1 ist ein schematisches Blockdiagramm
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 zum
Kodieren von Konturen in einem Rahmensignal gezeigt. Ein Konturbildsignal
eines gegenwärtigen
Rahmens mit einem oder mehreren Objekten darin wird über eine
Leitung L50 in einer Form einer Segmentierungsmaske in eine Konturdetektierungseinheit 100 und
eine Bewegungsschätzeinheit 300 eingegeben,
wobei jedes Pixel in der Segmentierungsmaske eine Kennzeichnung
hat, die einen Bereich identifiziert, zu der es gehört. Zum
Beispiel hat ein Pixel in einem Hintergrund eine Kennzeichnung "0" und ist jedes Pixel in einem Objekt
von einem von Nicht-Null-Werten gekennzeichnet.
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Die
Konturdetektierungseinheit 100 detektiert Konturen von
der eingegebenen Segmentierungsmaske und weist jeder der in dem
Konturbildsignal enthaltenen Konturen entsprechend einer Verarbeitungsreihenfolge
davon Indexdaten zu; und gibt sequentiell Konturinformation für jede der
Konturen in dem gegen wärtigen
Rahmen aus, wobei die Konturinformation Konturdaten umfasst, die
Positionen von Konturpixeln auf einer Kontur und Indexdaten davon
darstellen. Die Konturinformation auf einer Leitung L10 von der
Konturdetektierungseinheit 100 wird als Information der
gegenwärtigen
Kontur einer Zwischenkodierungseinheit 200 und einer Bewegungsschätzeinheit 300 zugeführt.
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Die
Bewegungsschätzeinheit 300 detektiert eine
Kontur, die der gegenwärtigen
Kontur auf der Leitung L10 höchst ähnlich ist,
auf der Basis des Bildsignals der gegenwärtigen Kontur auf der Leitung L50,
der Information der gegenwärtigen
Kontur auf der Leitung L10 und eines damit gekoppelten Bildsignals
der rekonstruierten vorherigen Kontur von einem Rahmenspeicher 700 über eine
Leitung L30. Das Bildsignal der vorherigen Kontur ist auch in der Form
einer Segmentierungsmaske, wobei jedes Pixel darin eine Kennzeichnung
hat, die einen Bereich identifiziert, zu dem es gehört. Ausgaben
der Bewegungsschätzeinheit 300 auf
den Leitungen L20 und L40 sind Indexdaten der ähnlichsten Kontur und Bewegungsinformation,
die eine Verschiebung zwischen der gegenwärtigen Kontur und der ähnlichsten Kontur
darstellt. Die Bewegungsschätzeinheit 300 ist im
Detail mit Bezug auf 2 und 3 beschrieben.
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Mit
Bezug auf 2 weist die Bewegungsschätzeinheit 300 einen
Block 310 zum Detektieren eines globalen Bewegungsvektors,
einen Block 320 zum Erzeugen eines Bildes der vorhergesagten
Kontur und einen Block 330 zum Detektieren einer optimalen
Kontur auf.
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Der
Block 310 zum Detektieren eines globalen Bewegungsvektors,
der das Bildsignal der vorherigen Kontur auf der Leitung L30 und
das Bildsignal der gegenwärtigen
Kontur auf der Leitung L50 verwendet, detektiert einen globalen
Bewegungsvektor (GMV von englisch ,global motion vector'), der eine größte Anzahl
von einander überlappenden
Objektpixeln ergibt. Die Detektierung des GMVs wird innerhalb eines
vorherbestimmten Suchbereichs von z.B.+/–16 Pixeln ausgeführt. Der
an dem Block 310 zum Detektieren eines globalen Bewegungsvektors detektierte
GMV wird dem Block 320 zum Erzeugen eines Bildes der vorhergesagten
Kontur zugeführt und
auf Leitungen L22 und L42 geliefert, die zu der Bewegungskompensationseinheit 400 bzw.
einem Multiplexer (MUX) 800 führen.
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An
dem Block 320 zum Erzeugen eines Bildes der vorhergesagten
Kontur wird das über
die Leitung L30 damit gekoppelte Bild der vorherigen Kontur von
dem GMV versetzt, um ein Bild der vorhergesagten Kontur zu erzeugen.
Ferner detektiert, wie in der in 1 gezeigten
Konturdetektierungseinheit 100, der Block 320 zum
Erzeugen eines Bildes der vorhergesagten Kontur Konturen in dem
Bild der vorhergesagten Kontur. Konturinformation für jede der
an dem Block 320 zum Erzeugen eines Bildes der vorhergesagten
Kontur detektierten vorhergesagten Konturen wird auf einer Leitung
L60 geliefert.
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An
dem Block 330 zum Detektieren einer optimalen Kontur wird
auf der Basis der Information der vorhergesagten Kontur auf der
Leitung L60 und Information der gegenwärtigen Kontur auf der Leitung
L10 eine optimale Kontur, eine der gegenwärtigen Kontur ähnlichste
vorhergesagte Kontur unter vorhergesagten Konturen, die sich innerhalb
eines vorher festgesetzten Suchbereichs, z.B. +/–8 Pixel der gegenwärtigen Kontur,
befinden, detektiert; und ein lokaler Bewegungsvektor (LMV), der
eine Verschiebung zwischen der gegenwärtigen Kontur und der optimalen Kontur
darstellt, und die Indexdaten der optimalen Kontur werden auf den
Leitungen L20 und L40 ausgegeben. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung haben die Indexdaten der vorhergesagten Kontur einen
gleichen Wert wie eine Kennzeichnung der Objektpixel, die der vorhergesagten
Kontur entsprechen.
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Mit
Bezug auf 3 ist im Detail der Block 330 zum
Detektieren einer optimalen Kontur gezeigt, der einen Kandidatenkonturbestimmungssektor 331, einen
Anpassungssektor 333 und einen Sektor 335 zum
Bestimmen einer optimalen Kontur aufweist.
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Der
Kandidatenkonturbestimmungssektor 331 detektiert vorhergesagte
Konturen, die sich innerhalb des vorher festgesetzten Suchbereichs
von der gegenwärtigen
Kontur befinden, und berechnet die Längen der gegenwärtigen Kontur
und der detektierten vorhergesagten Konturen auf der Basis der Information
der gegenwärtigen
Kontur und der Information der vorhergesagten Kontur auf den Leitungen L10
bzw. L60. Danach werden die Längen
der gegenwärtigen
Kontur und jeder dieser vorhergesagten Konturen innerhalb des vorher
festge setzten Suchbereichs verglichen. Wenn ein Unterschied zwischen den
Längen
der gegenwärtigen
und einer vorhergesagten Kontur kleiner ist als M mal die kürzere der zwei
Konturen, wird die vorhergesagte Kontur als eine Kandidatenkontur
bestimmt, wobei M eine vorherbestimmte Zahl ist. Nach dem Bestimmen
einer oder mehrerer Kandidatenkonturen für die gegenwärtige Kontur
werden Hinweissignale, die diese Kandidatenkonturen identifizieren,
z.B. Indexdaten der Kandidatenkonturen, dem Anpassungssektor 333 zugeführt. Die
Länge einer
Kontur kann zum Beispiel durch die Anzahl von Konturpixeln definiert
werden, die die Kontur bilden.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung können
die Kandidatenkonturen auf der Basis der Anzahl der Objektpixel,
die in den jeweiligen Konturen positioniert sind, anstatt deren Längen bestimmt
werden.
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Der
Anpassungssektor 333 ruft über die Leitung L60 Konturinformation
für jede
Kandidatenkontur von dem Block 320 zum Erzeugen eines Bildes der
vorhergesagten Kontur in Reaktion auf die darin eingegebenen Hinweissignale
ab. Anschließend
werden die gegenwärtige
Kontur und eine Kandidatenkontur auf der Basis der Information der
gegenwärtigen
Kontur auf der Leitung L10 und der Kandidatenkonturinformation auf
der Leitung L60 angepasst. Nach dem Ausführen des Anpassungsprozesses zwischen
der gegenwärtigen
Kontur und jeder Kandidatenkontur liefert der Anpassungssektor 333 dem Sektor 335 zum
Bestimmen einer optimalen Kontur passende Information für jeden
Kandidatenblock. Die passende Information umfasst Indexdaten, eine
Bewegungsverschiebung und eine passende Länge für eine Kandidatenkontur. Während des
Anpassungsprozess für
eine Kandidatenkontur wird die Kandidatenkontur auf z.B. einer Ein-Pixelbasis
innerhalb des vorher festgesetzten Suchbereichs verschoben und werden
bei jeder Verschiebung passende Segmente der gegenwärtigen und
der Kandidatenkontur bestimmt. Danach wird die Gesamtlänge der
passenden Segmente für
jede Verschiebung berechnet. Die berechneten Längen werden dann miteinander
verglichen und die größte davon
wird als die passende Länge
für die
Kandidatenkontur bestimmt und die Verschiebung, die die größte Länge ergibt,
wird als die Bewegungsverschiebung für die Kandidatenkontur festgesetzt.
Mit Bezug auf 5A sind Details eines Schemas
zur Bestimmung von passenden Segmenten erläutert. 5A beschreibt
eine gegen wärtige
Kontur 10 und eine Kandidatenkontur 20, die einander überlappen.
Nach dem Überlappen
der Konturen 10 und 20 werden die Schnittpunkte
dazwischen, wie z.B. PV1 bis PV6, P1 und P2 detektiert und werden
Längen
der überlappenden
Segmente PV6-PV1, PV2-PV3, P1-P2 und PV4-PV5 berechnet. Wenn die Länge eines überlappenden
Segments größer ist
als ein Schwellenwert TH1, wird das überlappende Segment als ein
passendes Segment bestimmt. In 5A wird
angenommen, dass das überlappende Segment
zwischen P1 und P2 nicht größer ist
als TH1; die übrigen überlappenden
Segmente sind größer als
TH1. Deshalb werden die übrigen überlappenden
Segmente, z.B. PV2 bis PV3, PV4 bis PV5 und PV6 bis PV1, als die
passenden Segmente bestimmt. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann die Bestimmung des passenden Segments auf der
Basis der Anzahl von Konturpixeln, die sich auf einem gegebenen überlappenden
Segment befinden, anstatt deren Länge ausgeführt werden.
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In
dem oben genannten Anpassungsverfahren wird, wenn eine Kontur einen
Rand eines Videorahmens schneidet, ein Teil des Randes zwischen den
Schnittpunkten als ein Teil der Kontur betrachtet. Zum Beispiel
werden, wie in 5B gezeigt, wenn eine gegenwärtige Kontur 50 und
eine Kandidatenkontur 60 einen rechten Rand 40-1 des
Videorahmens 40 an den Punkten 50-1, 50-2 und 60-1, 60-2 schneiden,
die Teile des Rands 40-1 zwischen den Punkten 50-1 und 50-2 und
den Punkten 60-1 und 60-2 als Teile der Konturen 50 bzw. 60 behandelt.
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An
dem Sektor 335 zur Bestimmung der optimalen Kontur, der
auf die passende Information für jede
Kandidatenkontur anspricht, werden die passenden Längen der
Kandidatenkonturen miteinander verglichen; und wird eine Kandidatenkontur,
die einer passenden Länge
eines Maximalwerts entspricht, zur optimalen Kontur der gegenwärtigen Kontur
erklärt. Die
Bewegungsverschiebung, die der optimalen Kontur entspricht, wird
als der lokale Bewegungsvektor (LMV) festgesetzt. Ausgaben von dem
Sektor 335 zum Bestimmen der optimalen Kontur auf den Leitungen
L20 und L40 sind der LMV und die Indexdaten der optimalen Kontur.
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Wieder
mit Bezug auf 1 erzeugt die Bewegungskompensationseinheit 400 eine
vorhergesagte gegenwärtige
Kontur durch das Abrufen der optimalen Konturinformation aus dem
Rahmenspeicher 700 über
die Leitung L30 auf der Basis des GMVs auf der Leitung L22 und des
LMVs und der Indexdaten der optimalen Kontur auf der Leitung L20, wobei
die vorhergesagte gegenwärtige
Kontur die um die Summe des GMVs und des LMVs versetzte optimale
Kontur darstellt. Die Ausgabe an die Zwischenkodierungseinheit 200 und
eine Konturrekonstruktionseinheit 600, die von der Bewegungskompensationseinheit 400 über eine
Leitung L55 zugeführt wird,
ist die vorhergesagte Information der gegenwärtigen Kontur, die Positionsdaten
von Konturpixeln der vorhergesagten gegenwärtigen Kontur und Indexdaten
davon darstellt.
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Mit
Bezug auf 4 ist ein detailliertes Blockdiagramm
der Zwischenkodierungseinheit 200 dargestellt, die einen
Anpassungsblock 420, einen Erweiterungsblock 430 und
einen Kodierungsblock 440 aufweist.
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Die
Information der vorhergesagten gegenwärtigen Kontur auf der Leitung
L55 und die Information der gegenwärtigen Kontur auf der Leitung
L10 werden dem Anpassungsblock 420 zugeführt. An dem
Anpassungsblock 420 wird die vorhergesagte gegenwärtige Kontur
an die gegenwärtige
Kontur angepasst. Das an dem Anpassungsblock 420 ausgeführte Anpassungsverfahren
ist dem Anpassungsverfahren des Anpassungssektors 333 ähnlich,
das hierin obenstehend mit Bezug auf 5A und 5B beschrieben
ist. Zum Beispiel werden, wenn die Konturen 10 und 20 in 5A die
gegenwärtige Kontur
und die vorhergesagte gegenwärtige
Kontur sind, diese Punkte PV1 bis PV6, die jeweils einen Endpunkt
eines passenden Segments bilden, als Hauptscheitel bestimmt. Die
Schnittpunkte P1 und P2 sind keine Hauptscheitel, da das überlappende Segment
dazwischen kein passendes Segment ist. Die angepasste Kontur wird
dem Erweiterungsblock 430 zugeführt, wobei die Information
der angepassten Kontur Positionsinformation von Konturpixeln auf der
vorhergesagten gegenwärtigen
und der gegenwärtigen
Kontur und den Hauptscheiteln umfasst.
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Der
Erweiterungsblock 430 erweitert, wie in 6 erläutert, die
vorhergesagte gegenwärtige Kontur 20 um
einen vorherbestimmten Schwellenwert Dmax, um ein vorhergesagtes
Konturband 20' zu
schaffen. Dann passt der Erweiterungs block 430 das vorhergesagte
Konturband 20' der
gegenwärtigen
Kontur 10 an, um Teile der gegenwärtigen Kontur zu finden, die
mit dem vorhergesagten Konturband 20' überlappen, einschließlich zwischen
Paaren von Hauptscheiteln. In dem in 6 gegebenen
Beispiel wird festgestellt, dass die gegenwärtige Kontur 10 zwischen
den Paaren von Scheiteln PV6 und PV3 und PV4 und PV5 mit dem vorhergesagten
Konturband 20 überlappt.
Solche überlappenden
Teile PV6 bis PV3 und PV4 bis PV5 der gegenwärtigen Kontur 10 werden
als überlappende
Abschnitte festgesetzt. Danach wird eine Länge jedes überlappenden Abschnitts mit
einem Schwellenwert TH2 verglichen und wird ein überlappender Abschnitt, der
länger
ist als der Schwellenwert TH2, als ein passender Abschnitt bestimmt
und werden Hauptscheitel an den Enden des passenden Abschnitts als
primäre
Scheitel betrachtet. In der in 6 gezeigten
beispielhaften angepassten Kontur werden diese Paare der Scheitel
PV6-PV3 und PV4-PV5 primäre
Scheitel, wenn die Längen
dazwischen größer sind
als TH2. In dem anschließenden
Kodierungsprozess werden die passenden Abschnitte als zu den Teilen
der vorhergesagten gegenwärtigen
Kontur zwischen jedem Paar der primären Scheiteln passend behandelt.
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Die
Ausgabe von dem Erweiterungsblock 430 an den Kodierungsblock 440 passt
Daten an, die Positionsinformation der primären Scheitel und der Konturpixel
der gegenwärtigen
Kontur enthalten.
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An
dem Kodierungsblock 440 werden Scheitel auf jedem von nicht-passenden
Abschnitten der gegenwärtigen
Kontur, z.B. Teilen der gegenwärtigen Kontur 10 zwischen
den primären
Scheiteln PV6-PV5 und PV4-PV3, durch die Verwendung der herkömmlichen
polygonalen Annäherungstechnik auf
der Basis des vorherbestimmten Schwellenwerts Dmax bestimmt. Das
heißt,
entsprechend der herkömmlichen
polygonalen Annäherung
wird ein Konturpixel auf jedem Kontursegment, das einen weitesten
Abstand zu einem diesem entsprechenden Zeilensegment hat, als ein
Scheitel bestimmt, wenn der weiteste Abstand größer ist als Dmax. Diese von
der polygonalen Annäherung
bestimmten Scheitel werden als sekundäre Scheitel festgesetzt. Der
Kodierungsblock 440 kodiert Positionsdaten der primären und
sekundären
Scheitel und liefert die kodierten Scheiteldaten an den MUX 800 und
eine Zwischenkodierungseinheit 500.
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An
dem MUX 800 werden die kodierten Scheiteldaten, der GMV,
der LMV und die Indexdaten der optimalen Kontur gemultiplext, um
kodierte Konturdaten für
ihre Übertragung
an einen (nicht gezeigten) Sender zu liefern.
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In
der Zwischenzeit werden an der Zwischenkodierungseinheit 500 die
kodierten Scheiteldaten in dekodierte Scheiteldaten dekodiert, die
die dekodierten primären
und sekundären
Scheitel darstellen, und werden die dekodierten Scheiteldaten an den
Konturrekonstruktionsblock 600 geliefert.
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Die
dekodierten Scheiteldaten von der Zwischenkodierungseinheit 500 werden
beim Rekonstruieren des gegenwärtigen
Bildsignals zusammen mit der über
die Leitung L55 an der Konturrekonstruktionseinheit 600 zugeführten vorhergesagten
Information der gegenwärtigen
Kontur verwendet. Das heißt,
um ein rekonstruiertes gegenwärtiges
Bildsignal mit einer rekonstruierten gegenwärtigen Kontur zu liefern, werden
Teile der rekonstruierten gegenwärtigen
Kontur, die den nicht-passenden Abschnitten der gegenwärtigen Kontur
entsprechen, auf der Basis der dekodierten Scheiteldaten rekonstruiert, während übrige Teile
von der vorhergesagten gegenwärtigen
Kontur rekonstruiert werden. Das rekonstruierte gegenwärtige Bildsignal
wird an dem Rahmenspeicher 700 gespeichert und wird als
ein rekonstruiertes vorheriges Bildsignal für das nächste Bildsignal verwendet.
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Während die
vorliegende Erfindung nur in Bezug auf bestimmte bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben wurde, können
andere Modifikationen und Variationen gemacht werden, ohne vom Umfang
der vorliegenden Erfindung, wie er in den folgenden Ansprüchen dargelegt
ist, abzuweichen.