-
Diese
Anmeldung basiert auf der finnischen Patentanmeldung Nr. 964065,
die in Finnland am 10. Oktober 1996 eingereicht wurde.
-
GEBIET DER
ERFINDUNG
-
Die
Erfindung betrifft einen ATM-Telekommunikationsschalter
für das
Schalten von Telekommunikationsverbindungen, wobei dieser Telekommunikationsschalter
eingehende Leitungen, abgehende Leitungen und ein Schaltfeld für das Schalten
einer Verbindung von irgend einer eingehenden Leitung zu einer gewünschten
abgehenden Leitung umfasst, wobei das Schaltfeld Eingänge für das Bereitstellen
von Verbindungen zu diesem Schaltfeld und Ausgänge für das Bereitstellen von Verbindungen
aus diesem Schaltfeld heraus umfasst.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
ATM-Telekommunikationsschalter
verwenden typischerweise ATM-Schaltfelder (ATM = Asynchroner Übertragungsmodus).
In diesen Feldern werden ATM-Zellen oder Pakete, die Daten enthalten, von
einer Verbindung zu einer anderen so geschaltet, dass die Verbindungen
ununterbrochen bleiben, sich erstreckend von einer Ausgangseinrichtung
zu einem gewünschten
Empfänger.
Eine Charakteristik der Schaltfelder ist die, dass sie anfällig für Fehler
sind; ein Fehler kann entweder das gesamte Schaltfeld oder nur einen
Teil von ihm beeinflussen. Ein konventioneller und natürlicher
Weg für
das Verbessern der Zuverlässigkeit
von ATM-Telekommunikationsschaltern besteht darin, das Schaltfeld
des Schalters zu duplizieren. ATM-Schaltfelder sind jedoch teuer,
weswegen es extrem teuer ist, ihre Zuverlässigkeit durch ein Duplizieren
zu gewährleisten.
Zusätzlich
besteht das Ziel darin, dass alle Verbindungen, die durch das Schaltfeld
geschaltet werden, beispielsweise virtuelle Verbindungen, dieselbe
Erfolgswahrscheinlichkeit haben. Es ist somit notwendig, das gesamte
Schaltfeld aus Gründen
der Zuverlässigkeit
zu duplizieren. Das Schaltfeld ist ein wesentlicher Teil eines ATM-Telekommunikationssystems,
und die Erfolgswahrscheinlichkeit der in ihm vorgenommenen Schaltvorgänge, das
heißt
die Dienstgüte,
muss für
alle zu schaltenden Verbindungen gleichmäßig gehalten werden. Es ist
jedoch offensichtlich, dass es Verbindungen mit einer niedrigeren
Dienstgüte
und Verbindungen mit einer höheren
Dienstgüte
gibt, das heißt Verbindungen,
die auf einem duplizierten Schalten basieren, wobei das aber zu
verschiedenen Dienstklassen für
die Verbindungen führt.
Gewöhnlicherweise
beeinflusst ein Fehler nur eine Leitung des Schaltfeldes und nicht
das gesamte Feld. Es ist somit nützlich,
einen ATM-Telekommunikationsschalter so zu implementieren, dass
ein Fehler, der in einem gewissen Teil, beispielsweise einer oder
mehreren Leitungen, eines Schaltfeldes auftritt, nicht den Betrieb des
gesamten Schalters verhindert.
-
Das
Dokument
US 4,254,498 beschreibt
ein Telefonschaltsystem, das eine Vielzahl von Sprachpfadeinheiten,
eine Verbindungsschalteinheit für
das gegenseitige Verbinden der Sprachpfadeinheiten, eine zentrale
Verarbeitungseinheit für
das Steuern der Sprachpfadeinheiten und der Verbindungsschalteinheit
umfasst. In der dargestellten Lösung
wird eine Standby-Sprachpfadeinheit vorgesehen, die statt einer
fehlerhaften Sprachpfadeinheit verwendet werden kann.
-
Das
Dokument
US 5,014,261 beschreibt
ein Schaltsystem für
das Schalten von einer Einheit oder von Einheiten in einem Arbeitszustand
zu einer Einheit oder zu Einheiten in einem Standby-Zustand, in welchem
die Einheiten in einem Standby-Zustand entweder als einzelne Standby-Einheiten
oder als eine gemeinsame Standby-Einheit vorgesehen sind.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Lösung für das Problem
des Stands der Technik zu liefern, das heißt, wie mit einem Fehler umzugehen
ist, der in einem ATM-Schaltfeld, insbesondere in einem Teil von
diesem, auftritt. Die Aufgabe besteht darin, einen ATM-Telekommunikationsschalter
und ein Verfahren für
dessen Verwendung auf eine Weise, dass ein Fehler, der in einem
gewissen Teil des Schaltfeldes auftritt, nicht den Betrieb des gesamten
Schalters verhindert, bereit zu stellen.
-
Dieser
neue Typ eines ATM-Telekommunikationsschalters ist gekennzeichnet
durch das, was im unabhängigen
Anspruch 1 aufgeführt
ist.
-
Die
Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren für das Schalten
von Telekommunikationsverbindungen in einem ATM-Schalter, der eingehende Leitungen,
abgehende Leitungen und ein Schaltfeld für das Schalten jeder Verbindung
von einer eingehenden Leitung zu einer gewünschten abgehenden Leitung
umfasst, wobei das Schaltfeld Eingänge für das Bereitstellen von Verbindungen
zu diesem Schaltfeld und Ausgänge
für das
Bereitstellen von Verbindungen aus diesem Schaltfeld heraus umfasst.
-
Das
Verfahren der Erfindung ist durch das gekennzeichnet, was im unabhängigen Anspruch
10 aufgeführt
ist.
-
Die
Erfindung basiert auf der Idee, dass ein ATM-Schalter entweder mit einer Vorauswahleinrichtung
vor oder nach dem Schaltfeld oder mit einer Nachauswahleinrichtung
nach dem Schaltfeld versehen wird. Eine Vorauswahleinrichtung ermöglicht es, dass
eine gewünschte
eingehende Leitung des Schalters mit dem gewünschten Eingang des Schaltfeldes
verbunden wird. Somit ermöglicht
eine Nachauswahleinrichtung, dass ein gewünschter Ausgang des Schaltfeldes
mit der gewünschten
abgehenden Leitung verbunden wird. Eine Vorauswahleinrichtung umfasst
vorzugsweise mindestens einen Eingang, der mit der eingehenden Leitung
des gesamten Schalters verbunden ist, und eine Vielzahl von Ausgänge, die
mit den Eingängen
des Schaltfeldes verbunden sind. Mittels dieser Eingänge kann
die von der Vorauswahleinrichtung zu verbindende Leitung zu einem
Betriebseingang des Schaltfeldes geführt werden. Es sollte angemerkt
werden, dass der Ausdruck "Vorauswahleinrichtung" hier verwendet wird, um
hauptsächlich
auf eine Vorauswahleinrichtung oder eine Nachauswahleinrichtung,
die nach dem Schaltfeld vorgesehen ist, Bezug zu nehmen.
-
Ein
anderes Merkmal der Erfindung besteht darin, dass die Schnittstellen
zwischen der Vorauswahleinrichtung und dem ATM-Schaltfeld mindestens
zwei Schnittstellen zum Feld pro jeder eingehenden Leitung der Vorauswahleinrichtung
in den Telekommunikationsschalter umfasst.
-
Ein
Vorteil des ATM-Telekommunikationsschalters und des entsprechenden
Verfahrens der Erfindung besteht darin, dass sie es unnötig machen, das
Schaltfeld eines ATM-Telekommunikationsschalters
zu duplizieren; eine ausreichende Zuverlässigkeit des Schaltfelds wird
durch die Verwendung einer Vorauswahleinrichtung der Erfindung gewährleistet. Dies
spart wesentlich Kosten, da es sehr teuer ist, das gesamte Schaltfeld
zu duplizieren.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Nachfolgend
wird die Erfindung detaillierter unter Bezug auf die begleitenden
Zeichnungen beschrieben.
-
1 zeigt
eine Vorauswahleinrichtung einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
-
2 zeigt
einen Schalter einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, der
mit Vorauswahleinrichtungen und Nachauswahleinrichtungen versehen
ist;
-
3 zeigt
einen ATM-Telekommunikationsschalter einer Ausführungsform der Erfindung in
einer normalen Situation;
-
4 zeigt
einen ATM-Telekommunikationsschalter einer Ausführungsform der Erfindung in
einer Situation, bei der ein aufgetretener Fehler korrigiert wurde;
-
5 zeigt
eine Ausführungsform
der Erfindung, bei der eine Vorauswahleinrichtung in der eingehenden
Richtung des Schaltfeldes vorgesehen ist;
-
6 zeigt
eine Ausführungsform
der Erfindung, bei der eine Vorauswahleinrichtung in der abgehenden
Richtung des Schaltfeldes vorgesehen ist;
-
7 zeigt
eine Ausführungsform
der Erfindung, bei der einige der Ausgänge des Schaltfeldes mit den
Ausgängen
einer Vorauswahleinrichtung, die in der abgehenden Richtung des
Schaltfeldes vorgesehen ist, verbunden sind;
-
8 und 9 zeigen
die Verwendung von Prioritäten
bei der Verbindung von eingehenden Leitungen der Vorauswahleinrichtungen
mit einer redundanten Verbindung.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
1 zeigt
eine Vorauswahleinrichtung 102 einer ersten Ausführungsform
der Erfindung. Die Vorauswahleinrichtung 102 ist vor einem
Schaltfeld in einem ATM-Schalter vorgesehen. Mittels der Vorauswahleinrichtung 102 kann
eine gewünschte
eingehende Leitung 101 des Telekommunikationsschalters mit
dem gewünschten
Eingang des Schaltfeldes verbunden werden. Die Vorauswahleinrichtung
umfasst vorzugsweise mindestens einen Eingang 101, der mit
der eingehenden Leitung des gesamten Schalters verbunden ist, und
eine Vielzahl von Ausgängen 103, 104,
die mit den Eingängen
des Schaltfeldes verbunden sind. 1 zeigt
zwei Ausgänge
der Vorauswahleinrichtung, die mit den Eingängen des Schaltfeldes verbunden
sind. Eine Vorauswahleinrichtung kann natürlich eine weit größere Anzahl
von Ausgängen
als zwei umfassen. Weiterhin kann die Vorauswahleinrichtung auch
nach dem Schaltfeld vorgesehen werden.
-
2 zeigt
einen Schalter eines Beispiels, der für das Verständnis der Erfindung nützlich sein kann,
der mit Vorauswahleinrichtungen und Nachauswahleinrichtungen versehen
ist. 2 zeigt eingehende Leitungen 202 bis 206 des
Schalters für
das Liefern von eingehenden Signalen an das ATM-Schaltfeld 201.
Statt dass sie direkt mit dem Schaltfeld verbunden sind, sind einige
der eingehenden Leitungen 205, 206 mit einer Vorauswahleinrichtung 207 verbunden 208, 209,
die auswählt,
welche dieser eingehenden Leitungen 205, 206 redundant weiter
mit dem ATM-Schaltfeld 201 verbunden wird. Eine Nachauswahleinrichtung 213 ist
mit dem Schaltfeld 201 durch eine abgehende Leitung 212 verbunden.
In der Nachauswahleinrichtung 213 wird das Signal von der
abgehenden Leitung 212 zu einem von zwei Ausgangszweigen 210 und 211 geliefert,
von wo das Signal zum gewünschten
Ausgang 225 oder 226 des Schaltfeldes 201 geliefert
wird.
-
Das
Funktionsprinzip der in 2 dargestellten Lösung ist
folgendermaßen.
Nachdem die ATM-Leitung gewechselt wurde, aktualisiert die Steuerung
der Ausrüstung
die Schaltungen der Verbindungen, so dass sie der neuen Situation
entsprechen. Wenn somit beispielsweise ein Fehler an einem Schaltknoten
zwischen dem Eingang 205 und dem Ausgang 226 des
Schaltfeldes 201 auftritt, kann das Signal, das sich zwischen
ihnen ausbreitet, zu einer Hauptleitung 208 (Eingang 206 entspricht
der Hauptleitung 209) geführt werden, von wo es zur Vorauswahleinrichtung 207 und
weiter zum Schaltfeld 201 geführt wird. Vom Schaltfeld wird
das Signal zum Ausgang 212 und weiter zu einer Nachauswahleinrichtung 213 geliefert,
von wo es zu einem der Ausgänge 210 oder 211 und
weiter zu den Ausgängen 225 oder 226 des
Schalters geliefert wird.
-
3 zeigt
einen ATM-Telekommunikationsschalter einer Ausführungsform der Erfindung in
einer normalen Situation. Der Schalter umfasst ein Schaltfeld 301 mit
Schnittstelleneinheiten 306 bis 313. Der Schalter
der Erfindung umfasst weiter eine Vorauswahleinrichtung 302,
die vor ihm zwischen eingehenden Leitungen 304 und 305 und
Schnittstelleneinheiten 306 und 308 des Schalters
angeordnet ist. Eine Nachauswahleinrichtung 303 ist entsprechend
zwischen den Schnittstelleneinheiten 310 und 312 des
Schalters 301 und abgehenden Leitungen 330 und 331 des
Schalters vorgesehen. Der Betrieb und die Fehler der Schnittstelleneinheiten
des Schalters werden durch ein Fehlerinformationssystem 320 gesteuert,
von wo es Verbindungen 351 bis 356 zu den oben
erwähnten
Schnittstelleneinheiten 306 bis 312 des Schalters
gibt. Eine Steuereinheit 321 ist mit den Vorauswahleinrichtungen
verbunden, um die Vorauswahleinrichtungen, das Schalten der Verbindungen
und auch das tatsächliche
Schaltfeld 301 zu steuern. Die Steuereinheit 321 wird
durch ein Wiederherstellungssystem (recovery system) 322 gesteuert,
das es möglich
macht, notwendige Wiederherstellungsverfahren auszuführen. Das
Wiederherstellungssystem wird wiederum durch ein Fehlerinformationssystem 323 gesteuert,
in welchem statistische Daten über
die Fehler, die im Schalter aufgetreten sind, gespeichert sind.
-
3 zeigt
eine Situation, wo zwei ATM-Leitungen 361, 362 in
der Art der Erfindung gesichert sind, das heißt ihre eingehenden und abgehenden Leitungen,
die mit dem ATM-Feld
verbunden sind, sind durch die Vorauswahleinrichtung 302 und
entsprechend durch die Nachauswahleinrichtung 303 verbunden.
Eine redundante ATM-Leitung 363 ist auch mit der Vorauswahleinrichtung 302 verbunden, aber
sie ist nicht durch die Vorauswahleinrichtung verbunden, noch hat
sie irgend welche andere Verbindungen im ATM-Feld. Das ATM-Feld
arbeitet normal, und im Fall der 3 sind drei
Verbindungen I, II und III, von denen alle von den Schnittstelleneinheiten 306 bis 308 des
Schalters mit der Schnittstelleneinheit 310 verbunden sind,
zu einer der gesicherten ATM-Leitungen in der abgehenden Richtung
geschaltet.
-
Wenn
der Schalter arbeitet, überwacht
das Fehlerinformationssystem 320 den Zustand der Schnittstellen 306 bis 313 des
ATM-Feldes und ist bereit, alle Fehler an das Wiederherstellungssystem 322 zu
berichten. Zwischen dem Fehlerinformationssystem 320 und
dem Wiederherstellungssystem 322 befindet sich eine Telekommunikationsverbindung, die
in der Figur nicht gezeigt ist. Wenn es notwendig ist, kann das
Wiederherstellungssystem 322 das System, das das ATM-Feld
steuert, anweisen, die Schaltpunkte und die Verbindungen der Vorauswahleinrichtungen
so zu ändern,
dass die Wirkung jeglicher Fehler oder Fehlfunktionen verhindert
werden kann, und dass die Verbindungen, die durch den Schalter zu
schalten sind, ununterbrochen bleiben.
-
4 zeigt
einen ATM-Telekommunikationsschalter gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung in einer Situation, bei der ein Fehler aufgetreten
ist und korrigiert wurde. Die dargestellten Strukturkomponenten
des Schalters sind dieselben wie in 3, in Verbindung
mit denen ihre Struktur und ihr Betrieb beschrieben worden sind.
Im Fall der 4 detektiert das Fehlerinformationssystem 320 einen
Fehler in der Schnittstelle 310 der abgehenden Leitung
des ATM-Schaltfeldes 301 einer gesicherten ATM-Leitung
und informiert das Wiederherstellungssystem 322 über den
Fehler. Das Wiederherstellungssystem 322 weist die Steuerung 321 der
Vorauswahleinrichtung an, die Nachauswahleinrichtung 303 anzuweisen,
die redundante Leitung VII statt der Leitung (Schnittstelle 310),
wo sich der Fehler befindet, zu schalten. Zusätzlich weist das Wiederherstellungssystem 322 die
Steuerung 321 des Schaltfeldes 301 an, die Verbindungen
I, II und III, die mit der Leitung, wo sich der Fehler befindet,
verbunden sind, auszulösen;
diese Verbindungen, wenn sie noch ununterbrochen sind, sind in 3 gezeigt.
Das Wiederherstellungssystem weist das Schaltfeld auch an, die gewünschten
Verbindungen zu einer redundanten Schnittstelle 313 zu
schalten, von der sie zur redundanten Leitung weitergegeben werden.
Von der redundanten Leitung wird die Verbindung zur Nachauswahleinrichtung 303 geliefert,
wo die Verbindung durch die Nachauswahleinrichtung zur abgehenden Leitung 330 des
Schalters geschaltet wird. In dieser Ausführungsform werden somit die
Verbindungen I, II und II der 3 durch
die Vorauswahleinrichtung zurück
zur gewünschten
Leitung geführt,
das ist die Leitung, zu der das Schaltfeld sie normalerweise geschaltet
hätte.
-
Ein
alternatives Verfahren würde
darin bestehen, die redundante Leitung und ihre Schnittstellen 309, 313 zu
schalten, sogar in der eingehenden Richtung des Schalters mittels
der Vorauswahleinrichtung 302, sogar wenn die eingehende
Leitung betriebsfähig
wäre. Der
Vorteil würde
darin bestehen, dass die eingehenden und abgehenden Leitungen aus
derselben Leitung bestehen würden.
In diesem Fall sollte die Verbindung der Leitung, die den Fehler 400 aufweist,
das ist die Schnittstelle 310, in der eingehenden Richtung
auch zur redundanten Leitung, das ist die Schnittstelle 313 geschaltet
werden. Der Nachteil dieser Anordnung besteht im Verlust der Möglichkeit
der Verwendung der redundanten Vorauswahleinrichtung 302 der
eingehenden Richtung, wenn beispielsweise ein Fehler in einer der
gesicherten Leitungen in der eingehenden Richtung auftritt.
-
5 zeigt
eine Ausführungsform
der Erfindung, in der eine Vorauswahleinrichtung P, 501 in
der eingehenden Richtung des Schaltfeldes vorgesehen ist. Die Figur
zeigt die Vorauswahleinrichtung P, 501 und eine redundante
Leitung 507, die von dieser zum Schaltfeld 502 führt. In
dieser Ausführungsform
führt das
Schaltfeld 502 das eigentliche Schalten durch. Eingehende
Leitungen 503 und 504 führen zum Schalter. In dieser
Ausführungsform
führen
getrennte Hauptleitungen 505 und 506 von den eingehenden Leitungen
direkt zum Schaltfeld 502. Wenn ein Fehler in einer dieser
direkten Hauptleitungen oder ihrer Schnittstelleneinheiten im Schaltfeld
(siehe 3 und 4) auftritt, so kann eine Verbindung
von einem der eingehenden Leitungen 503 und 504 durch die
Vorauswahleinrichtung P, 501 zu einer redundanten Leitung 507 und
weiter durch die redundanten Schnittstelleneinheiten und Schaltknoten,
die im Schaltfeld vorgesehen sind, zur gewünschten abgehenden Leitung 508 geschaltet
werden. Somit wird nur wenn es notwendig ist, die gewünschte eingehende
Leitung 503, 504 durch die Vorauswahleinrichtung 501 P
zur redundanten Schnittstelle, die im Schaltfeld 502 X
vorgesehen ist, geschaltet.
-
Der
Vorteil dieser Ausführungsform
besteht darin, dass die Zuverlässigkeit
der Vorauswahleinrichtung weniger wichtig geworden ist, da die zu schaltenden
Verbindungen die Vorauswahleinrichtung während des normalen Betriebs
umgehen. Nur im Ausnahmefall, das ist im Fall eines Fehlers, laufen die
zu schaltenden Verbindungen durch die Vorauswahleinrichtung 501,
wodurch die Vorauswahleinrichtung es möglich macht, sich vom Fehler
zu erholen.
-
6 zeigt
eine Ausführungsform
der Erfindung, bei der eine Vorauswahleinrichtung 602 in
der abgehenden Richtung des Schaltfeldes 601 als eine Nachauswahleinrichtung
vorgesehen ist. 6 zeigt ein Schaltfeld X, 601,
zu dem die eingehenden Leitungen 603 des Schalters führen. Zumindest
normale Leitungen 604, 605 und eine redundante
Leitung 606 führen
vom Schaltfeld zur Nachauswahleinrichtung 602, P. Abgehende
Leitungen 607, 608 des Schalters führen aus
der Nachauswahleinrichtung. In dieser Ausführungsform wird, wenn ein Fehler
in einer der normalen Leitungen 604, 605 der entsprechenden Schnittstellen
des Schaltfeldes (entsprechend den Schnittstellen der 3)
oder an einem Schaltknoten, der ein Schalten vom Schaltfeld zu dieser
Verbindung ausführt,
auftritt, die Verbindung so geführt, dass
sie vom Schaltfeld 601 durch die redundante Leitung 606 zur
Nachauswahleinrichtung 602 verläuft. Die Nachauswahleinrichtung 602 arbeitet
so, dass eine Verbindung, die ursprüngliche für die abgehende Leitung 607 bestimmt
war und an der Nachauswahleinrichtung von der redundanten Leitung
ankommt, zur dieser abgehenden Leitung 607 geschaltet wird,
und entsprechend eine Verbindung, die ursprünglich für die abgehende Leitung 608 vorgesehen
war, zur abgehenden Leitung 608 geschaltet wird. Diese
Ausführungsform
kann natürlich
als ein Spiegelbild implementiert werden, so dass die Vorauswahleinrichtung
(vor dem Schaltfeld X) direkt mit den eingehenden Leitungen des
Schalters und dem Schaltfeld direkt zwischen der Vorauswahleinrichtung
und den abgehenden Leitungen des Schalters verbunden ist. Der Betrieb
dieser Ausführungsform entspricht
dem der Ausführungsform
der 6 mit der Ausnahme, dass die funktionellen Komponenten sich
in umgekehrten Positionen befinden.
-
7 zeigt
eine Ausführungsform
der Erfindung, bei der einige der Ausgänge des Schaltfeldes X mit
den Ausgängen
der Vorauswahleinrichtung, die in der abgehenden Richtung des Schaltfeldes 701,
X vorgesehen ist, verbunden sind. In der dargestellten Ausführungsform
sind die eingehenden Leitungen 705 mit dem Schaltfeld X, 701 verbunden,
von wo eine redundante Leitung 706 zu einer Nachauswahleinrichtung
P, 702 führt,
deren Ausgänge
mit abgehenden Leitungen 707 und 708 des Schalters
verbunden sind. Vom Schaltfeld sind normale Verbindungen als Leitungen 703 und 704 direkt
mit den abgehenden Leitungen 707 und 708 des Schaltfeldes verbunden.
-
In
dieser Ausführungsform
kann, wenn ein Fehler in den abgehenden Leitungen 703, 704 oder in
ihren Schnittstellen oder Schaltknoten des Schaltfeldes auftaucht,
die zu schaltende Verbindung so geführt werden, dass sie durch
die redundante Leitung 706 zur Nachauswahleinrichtung 702,
P verläuft.
Durch die Nachauswahleinrichtung kann die zu schaltende Verbindung
zu irgend einer der abgehenden Leitungen des Schalters geschaltet
werden. Ein Schalter kann natürlich
mehrere Vorauswahleinrichtungen oder Nachauswahleinrichtungen umfassen.
-
Die
Vorauswahleinrichtungen und die Nachauswahleinrichtungen müssen auf
der Eingangsseite und der Ausgangsseite natürlich nicht in derselben Weise
verbunden werden. Es ist auch möglich,
dass eine Auswahleinrichtung nur auf einer Seite verwendet wird.
Alternativ kann der Verkehr bidirektional sein, und der Verbindung
wird sowohl eine eingehende als auch eine abgehende Leitung zugewiesen.
-
8 zeigt
die Verwendung von Prioritäten für das Schalten
von eingehenden Leitungen der Vorauswahleinrichtung auf eine redundante
Verbindung. Die Figur zeigt ein Schaltfeld 801, X, mit
dem eine Vorauswahleinrichtung 802, P mittels einer redundanten
Leitung 803 verbunden ist. Zusätzlich zur redundanten Leitung 803 führen eingehende
Leitungen 804, 805, 806 zum Schalter.
Eingehende Leitungen 804 und 805 sind direkt mit
dem Schaltfeld 801 und weiter mit der Vorauswahleinrichtung 802,
P durch Hilfsverbindungen 807 und 808 verbunden.
-
In
dieser Ausführungsform
bildet die redundante Leitung 803 eine redundante Verbindung
für eingehende
Leitungen 804 und 805, wenn ein Fehler in einem
oder beiden ihrer Eingänge
zum Schaltfeld 801 auftritt. Wenn beide der eingehenden
Leitungen 804, 805 des Schaltfeldes 801 betriebsfähig sind, wird
der Verkehr der Leitung 806 normal durch die Vorauswahleinrichtung 802,
P zur redundanten Leitung 803 und weiter zum Schaltfeld 801 geführt. Die eingehende
Leitung 806 verwendet somit die redundante Verbindung 803,
die nach der Vorauswahleinrichtung angeordnet ist, für das Errichten
einer Verbindung zum Schaltfeld 801, wenn beide eingehenden
Leitungen 804 und 805 betriebsfähig sind,
und braucht nicht die redundante Leitung 803. Die eingehende
Leitung 806 weist somit eine niedrigere Priorität in Relation
zu den eingehenden Leitungen 804 und 805 auf,
wobei aber die eingehende Leitung 806 die redundante Leitung 803 verwendet,
wenn die eingehenden Leitungen 804 und 805 mit
einer höheren Priorität die redundante
Leitung nicht benötigen.
-
9 zeigt
die Verwendung von Prioritäten für das Verbinden
von eingehenden Leitungen einer Vorauswahleinrichtung mit einer
redundanten Verbindung. Die Figur zeigt ein Schaltfeld 901,
X, mit dem eine Vorauswahleinrichtung 902, P mittels einer
redundanten Leitung 903 verbunden ist. Zusätzlich zur redundanten
Leitung 903 führen
eingehende Leitungen 904, 905 und 906 zum
Schalter. Eingehende Leitungen 904, 905 und 906 sind
direkt mit dem Schaltfeld 901 verbunden. Eingehende Leitungen 904, 905 und 906 sind
weiter durch Hilfsverbindungen 907, 908 und 909 mit
der Vorauswahleinrichtung 902, P verbunden.
-
In
dieser Ausführungsform
bildet die redundante Leitung 903 eine redundante Verbindung
für alle
eingehenden Leitungen 904, 905 und 906,
wenn ein Fehler in einer oder allen Leitungen oder ihren Eingängen zum
Schaltfeld 901, X auftaucht. Wenn alle die eingehenden
Leitungen 904, 905, 906 des Schaltfeldes 901 betriebsfähig sind,
gehen die Verbindungen direkt von den eingehenden Leitungen 904, 905, 906 zum
Schaltfeld 901, X. Die eingehenden Leitungen 904, 905 und 906 können gegenseitige
Prioritäten
haben im Hinblick darauf, welche Verbindung das Recht besitzt, die
redundante Leitung zu verwenden, wenn ein Fehler in einer oder allen
der Leitungen 904, 905, 906 der entsprechenden
Schnittstellen des Schaltfelds 901 auftritt. Dies entspricht somit
einer Situation, bei der ein Fehler in mehr als einer Leitung auftritt,
da wenn ein Fehler nur in einer Verbindung auftritt, die redundante
Leitung 903 der Verbindung zugewiesen wird, wo sich der
Fehler befindet.
-
Die
Zeichnungen und die Beschreibung, die sich auf sie bezieht, sollen
bloß das
erfinderische Konzept illustrieren.
-
In
den Details können
der ATM-Telekommunikationsschalter der Erfindung und das Verfahren
für das
Schalten von Telekommunikationssignalen in einem ATM-Telekommunikationsschalter
im Umfang der angefügten
Ansprüche
variieren. Obwohl die Erfindung oben hauptsächlich unter Bezug auf ein ATM-Schalten
beschrieben wurden, kann die Erfindung auch bei einer anderen Art
eines Telekommunikationsschaltens verwendet werden.
-
Wenn
es gewünscht
wird, so können
die Vorauswahleinrichtungen in einer Vorrichtung kombiniert werden,
die eine große
Anzahl von Eingangsanschlüssen
und eine gewünschte
Anzahl von Ausgangsanschlüssen
umfasst. Es muss mindestens eine redundante Leitung geben, aber
es kann auch eine Vielzahl von redundanten Leitungen geben. Die gesicherten
Leitungen können
ausgewählt
festgelegt werden.
-
Die
Anzahl der zu sichernden Leitungen wurde in der vorliegenden Erfindung
nicht definiert. Es würde
also auch möglich
sein, über über eine
redundante Leitung zu sichernde Leitungen zu sprechen, oder über Eingangs-/Ausgangsleitungen,
die über eine
Schnittstelle einer redundanten Leitung gesichert werden sollen.
Die Qualität
und die Abdeckung der Redundanz (Sicherung) hängen natürlich auch von diesem Verhältnis ab.
-
Es
ist auch offensichtlich, dass die zu sichernde Leitung in gewisser
Hinsicht im Vergleich zu den Leitungen, die nicht gesichert sind,
bedeutend ist, es sei denn dass alle Leitungen des Schalters durch
eine Vorauswahleinrichtung gesichert werden. Eine solche Leitung,
die durch eine Vorauswahleinrichtung gesichert ist, könnte wichtige
Verbindungen tragen, beispielsweise Verbindungen, die bei der Netzverwaltung
verwendet werden, oder Verbindungen, die für Teilnehmer besonders wichtig
sind. Eine Hauptverbindungsleitung zwischen Knoten ist typischerweise
ebenfalls wichtiger als eine einzelne Teilnehmerleitung.