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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
Erfindung betrifft ein alkalisches lipolytisches Enzym, eine Waschmittelzusammensetzung
(engl. detergent composition) umfassend das Enzym, Verfahren zur
Herstellung des Enzyms, eine isolierte DNA-Sequenz kodierend für das Enzym,
ein rekombinanter Expressionsvektor umfassend die DNA-Sequenz und
Zellen umfassend die DNA-Sequenz oder den Vektor.
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TECHNISCHER
HINTERGRUND
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Lipolytische
Enzyme werden seit einer Anzahl von Jahren als Waschmittelzusätze verwendet,
um Lipidflecken oder fettige Flecken zu entfernen.
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So
schlägt
der Stand der Technik vor, verschiedene lipolytische Enzyme mit
Lipase- oder Cutinase-Aktivität
als Waschmittelzusätze
zu verwenden. Beispiele schließen
mikrobielle lipolytische Enzyme, die von Stämmen von Fusarium, z. B. F.
oxysporum (
EP 130 064 )
und F. solani f. sp. pisi (WO 90109446), Humicola lanuginosa (auch
als Thermomyces lanuginosus,
EP
258 068 und
EP 305 216 ),
Pseudomonas, z. B. P. alcaligenes und P. pseudoalcaligenes (
EP 218 272 ), P. cepacia (
EP 331 376 ), P. mendocina
(WO 88/09367), und Bacillus, z. B. B. subtilis (Dartois et al. (1993)
Biochemica et Biophysica acta 1131, 253–260), B. stearothermophilus
(JP 64/74992) und B. pumillus (WO 91/16422) abstammen.
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Es
ist Gegenstand dieser Erfindung, lipolytische Enzyme bereitzustellen,
die eine gute Waschleistung und Stabilität in Waschmittellösung haben.
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DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Überraschenderweise
haben wir gefunden, dass alkalische, lipolytische Enzyme aus den
filamentösen Pilzen
der Gattungen Gliocladium, Verticillium und Trichophaea erhalten
werden können,
und dass die lipolytischen Enzyme wirksam sind zum Verbessern der
Wirkung von Waschmitteln (engl. detergents: Waschmittel, Reinigungsmittel,
Detergentien). Die lipolytischen Enzyme haben eine gute Waschleistung
und Stabilität
in einer Waschlösung.
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Full-length
cDNA-Sequenzen, die jeweils für
ein lipolytisches Enzym gemäß der Erfindung
kodieren, wurden von drei Stämmen
von Gliocladium sp., Verticillium sp. und Trichophaea saccata als
Spenderorganismen erhalten. Die cDNA-Sequenzen wurden in das Plasmid
pYES 2.0, vorliegend in Escherichia coli, kloniert, und die klonierten
E. coli-Stämme wurden
von den Erfindern hinterlegt, wie unten in der Tabelle gezeigt.
Es wird angenommen, dass die für
das lipolytische Enzym kodierende DNA-Sequenz, die von dem hinterlegten E.
coli-Stamm beherbergt wird, die Sequenz in den unten angegebenen
Positionen und Protokoll hat, und die Aminosäuresequenz, die davon abgeleitet
ist, wird in den angegebenen Positionen und Protokoll gezeigt.
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Die
Information wird nachstehend zusammengefasst:
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Homologien
der oben angegebenen DNA und Aminosäuresequenzen wurden durch Verfahren,
die später
in dieser Beschreibung beschrieben sind, berechnet. Die folgenden
Homologien wurden zwischen Paaren von Sequenzen gefunden, Aminosäurehomologie
an der oberen rechten Ecke und die DNA-Homologie an der unteren
linken Ecke. (angegeben als DNA-Homologie/Aminosäure-Homologie):
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Dementsprechend
stellt die Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen bereit:
- 1. Ein lipolytisches Enzym, welches ist:
- a) ein Polypeptid, das eine Aminosäuresequenz hat wie gezeigt
in den Positionen 1–200
von SEQ ID NO: 3, Positionen 1–202
von SEQ ID NO: 6, oder Positionen 1–201 von SEQ ID NO: 8, oder
- b) ein Analog des Polypeptids definiert in (a), welches:
- i) wenigstens 60% homolog mit besagtem Polypeptid ist, oder
- ii) immunologisch reaktiv ist mit einem Antikörper, der
gegen das besagte Polypeptid in gereinigter Form hergestellt wurde.
- 2. Ein alkalisches, lipolytisches Enzym, welches von einem Stamm
von Gliocladium erhalten werden kann und das eine lipolytische Aktivität bei pH
10 in der Abwesenheit von Ca++ von über 20%
der lipolytischen Aktivität
bei pH 10 in der Gegenwart von 50 mM Ca++ hat.
- 3. Ein alkalisches, lipolytisches Enzym, welches von einem Stamm
von Gliocladium erhalten werden kann, und das einen Grad an Hydrolyse
von über
15% auf Baumwoll/Olivenöl-Stoffproben
im Activity-in-Detergent-Test (AiD, Aktivität im Wachmittel) hat.
- 4. Ein alkalisches, lipolytisches Enzym, welches von einem Stamm
der Gattung Verticillium erhalten werden kann und das mehr als 90%
seiner Aktivität
behält
nach einer 30-minütigen
Inkubation bei pH 10,2, 40°C
in einer Lösung
von 0,300 g/l C14-C16-Alkylsulfat, 0,650
g/l Alkoholethoxylat (C12-C14,
6 EO), 1,750 Zeolith P, 0,145 g/l Na2CO3, 0,020 g/l Acrylat/Maleat-Copolymer und
0,050 g/l Carboxymethyl-Cellulose.
- 5. Eine enzymatische Waschmittelzusammensetzung umfassend eine
oberflächenaktive
Substanz und das lipolytische Enzym der Erfindung.
- 6. Ein Verfahren zum Herstellen eines alkalischen, lipolytischen
Enzyms, umfassend die Kultivierung eines ein lipolytisches Enzym
produzierenden Stammes von Gliocladium, Verticillium oder Trichophaea
in einem passenden Nährstoffmedium,
gefolgt von der Gewinnung des alkalischen, lipolytischen Enzyms.
- 7. Ein Verfahren zum Herstellen eines alkalischen, lipolytischen
Enzyms, umfassend:
- a) Isolieren einer DNA-Sequenz, die für ein lipolytisches Enzym kodiert,
aus einem ein lipolytisches Enzym produzierenden Stamm von Gliocladium,
Verticillium oder Trichophaea,
- b) Kombinieren des DNA-Fragmentes mit (einem) geeigneten Expressionssignal(en)
in einem geeigneten Vektor,
- c) Transformieren eines passenden heterologen Wirtsorganismus
mit dem Vektor,
- d) Kultivieren des transformierten Wirtsorganismus unter Bedingungen,
die zur Expression des lipolytischen Enzyms führen, und
- e) Gewinnen des lipolytischen Enzyms aus dem Kulturmedium.
- 8. Eine isolierte DNA-Sequenz, welche für das lipolytische Enzym der
Erfindung kodiert.
- 9. Ein isoliertes, lipolytisches Enzym, das für eine DNA-Sequenz
kodiert, welche umfasst:
- a) die DNA-Sequenz gezeigt in den Positionen 114–713 von
SEQ ID NO: 2, Positionen 133–738
von SEQ ID NO: 5 oder Positionen 161–763 von SEQ ID NO: 7, oder
b) ein Analog der DNA-Sequenz definiert in a), welche
- i) mindestens 60% homolog mit der besagten DNA-Sequenz ist,
oder
- ii) mit der besagten DNA-Sequenz bei 55°C hybridisiert.
- 10. Ein rekombinanter Expressionsvektor umfassend die DNA-Sequenz
der Erfindung.
- 11. Eine Zelle umfassend die DNA-Sequenz der Erfindung oder
einen rekombinanten Expressionsvektor gemäß der 10. Ausführungsform
der Erfindung.
- 12. Ein Verfahren zum Herstellen eines lipolytischen Enzyms,
umfassend das Kultivieren der Zelle von Ausführungsform 11 der Erfindung
unter Bedingungen, die die Herstellung des Enzyms erlauben, und
die Gewinnung des Enzyms aus der Kultur.
- 13. Eine biologisch reine Kultur eines mikrobiellen Stammes,
welcher Gliocladium sp. CBS 173.96, Gliocladium roseum CBS 126.96
oder 127.96 oder Verticillium sp. CBS 830.95 ist.
- 14. Escherichia coli-Stamm DSM 10591, DSM 10590 oder DSM 11298.
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Vergleich
mit dem Stand der Technik
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Tilburg
und Thomas, Application. Environ. Microbiol., Jan. 1993, S. 236–242 beschreiben
die Herstellung einer Lipase durch G. virens; jedoch zeigen die
Daten in dem Artikel, dass diese Lipase des Standes der Technik
nicht alkalisch ist.
US 4,985,365 und
US 4,511,655 beschreiben
die Verwendung einer Kulturbrühe
von G. roseum IFO 5422 und G. virens IFO 6355, um carboxylische
Ester bei saurem pH zu hydrolysieren. Der Stand der Technik beschreibt
nicht die Herstellung einer lipolytischen Aktivität bei alkalischem
pH durch Stämme
von Gliocladium.
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Der
Stand der Technik beschreibt die Herstellung einer Lipase durch
Verticillium cinnabarinum (auch genannt V. luteoalbum) DSM 63078
(Rapp & Backhaus,
Enzyme Microb. Technol., 14, 938–943 (1992)) und Verticillium
lecanii ATCC 26854 (JP-A 61-289884).
Die Erfinder haben die beiden Stämme
untersucht und gefunden, dass sie kein alkalisches lipolytisches
Enzym produzieren.
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Die
folgende Literatur beschreibt die Lipase-Produktion durch den Stamm
Verticillium ohne irgendwelche bestimmten Stämme zu identifizieren: Kunert & Lysek, Biologica
(Bratislava), 42 (3), 285–293
(1987). Leger et al., J. Invertebr. Pathol., 48, 85–95 (1986).
Jackson et al., Ann. appl. Biol., 106, 39–48 (1985). Roberts et al.,
Mycologia, 79 (2), 265–273
(1987). Trigiano, Mycologia, 71, 908–917 (1979). Jedoch beschreibt
der Stand der Technik nicht die Produktion einer lipolytischen Aktivität bei alkalischem
pH durch Stämme
von Verticillium.
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Eine
Homologie-Suche wurde in Nukleotid- und Proteindatenbanken durchgeführt. Die
höchste
Homologie für
das lipolytische Enzym und die DNA-Sequenzen der Erfindung wurde
mit der Sequenz für
Cutinase von Fusarium solani f. sp. pisi gefunden, welche von C.
L. Soliday et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 81, 3939–3943 (1984)
beschrieben wurde.
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Die
drei DNA-Sequenzen der Erfindung, die bereits in dieser Beschreibung
beschrieben wurden, zeigen Homologie von 53–57% mit der obigen bekannten
DNA-Sequenz und die bereits beschriebenen drei Aminosäuresequenzen
der Erfindung zeigen Homologien von 50–53% mit der obigen bekannten
Aminosäuresequenz.
Die Berechnung der Homologie wurde wie später in dieser Beschreibung
beschrieben durchgeführt. Unter
Verwendung einer Formel, die in „Current Protocols in Molecular
Biology", John Wiley & Sons, 1995 angegeben
ist, wurde geschätzt,
dass die Hybridisierung der obigen DNA der Erfindung und der nächsten DNA des
Standes der Technik eine Schmelzpunkttemperatur von 50°C bei den
Hybridisierungsbedingungen, die später in dieser Beschreibung
angegeben sind, hat.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1–7 zeigen
pH-Aktivitätskurven
für lipolytische
Enzyme von den folgenden Stämmen.
Die pH-Kurven wurden mit gereinigten Enzymproben gemacht, mit der
Ausnahme, dass diejenigen in 3–5 mit
unverarbeiteten (engl. crude) Enzymproben gemacht wurden.
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1:
Gliocladium sp. NN140631
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2:
G. solani NN102998
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3:
G. roseum NN141784
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4:
G. aureum NN102987
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5:
G. roseum NN141961
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6:
Verticillium sp. CBS 830.95
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7:
T. saccata CBS 804.70
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8 zeigt
die Stabilität
für das
lipolytische Enzym von Verticillium sp. CBS 830.95 bei verschiedenen Temperaturen.
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DETAILLIERTE
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Lipolytische
Enzyme
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Die
Enzyme dieser Erfindung sind lipolytische Enzyme. Im vorliegenden
Kontext ist beabsichtigt, dass der Begriff „lipolytisches Enzym" ein Enzym bezeichnet,
das in Übereinstimmung
mit den Recommendations (1992) der International Union of Biochemistry
and Molecular Biology (IUBMB) unter der Enzymklassifikationsnummer
E. C. 3.1.1.-(Carboxylester-Hydrolasen) klassifiziert ist. Lipolytische
Enzyme zeigen also eine hydrolytische Aktivität gegenüber mindestens einem der Typen
von Ester-Bindungen, die im Zusammenhang von E. C. 3.1.1. erwähnt sind.
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Die
lipolytischen Enzyme der Erfindung haben vorzugsweise Lipase-Aktivität (mit Triglyceriden
als Substrat) und/oder Cutinase-Aktivität (mit Cutin als Substrat,
wie beschrieben in Kolattukudy, Science, vol. 208, 30. Mai 1980,
pp. 990–1000
und Kolattukudy in „Lipases", Borgström und Brockman
ed., Elsevier 1984, pp. 471–504).
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Eigenschaften
des lipolytischen Enzyms
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Die
Erfindung stellt lipolytische Enzyme bereit, die eine hohe Aktivität bei alkalischem
pH in der Abwesenheit von Ca++ haben. Vorzugsweise
hat das alkalische, lipolytische Enzym der Erfindung eine lipolytische Aktivität bei pH
10 in der Abwesenheit von Ca++ von über 20%
(am meisten bevorzugt von über
50%) der lipolytischen Aktivität
bei pH 10 in der Anwesenheit von 50 mM Ca++.
Und vorzugsweise haben die lipolytischen Enzyme eine lipolytische
Aktivität
bei pH 10 in der Abwesenheit von Ca++ von über 50%
der Aktivität
bei pH 8 genauso wie pH 9 in der Abwesenheit von Ca++.
Ein solches Enzym kann aus einem Stamm von Gliocladium erhalten
werden.
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Kurven
der lipolytischen Aktivität
gegenüber
dem pH mit und ohne Zusatz von Ca++ sind
in 1–7 für lipolytische
Enzyme gemäß der Erfindung
aus den folgenden Stämmen
gezeigt: Gliocladium sp. NN140631, G. solani NN102998, G. roseum
NN141784, G. aureum NN102987, G. roseum NN141961, Verticillium sp.
CBS 830.95 und T. saccata CBS 804.70. Die Aktivität wurde
mit der OPID-Methode bestimmt, die später in dieser Beschreibung
beschrieben ist (außer
dass 60 Minuten Inkubation für
die Daten in 4 verwendet wurden). Die pH-Kurven
wurden mit gereinigten Enzym-Proben gemacht, außer dass diejenigen in 3–5 mit
ungereinigten (engl. crude) Enzym-Proben gemacht wurden.
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Vorteilhafterweise
sind die lipolytischen Enzyme der Erfindung im gesamten pH-Bereich
8–10 aktiv.
Einige bevorzugte Enzyme haben eine ansteigende Aktivität bis pH
10, was auf ein pH-Optimum von über
10 hindeutet.
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Die
spezifische lipolytische Enzymaktivität beträgt 1800 LU pro A280 für das lipolytische
Enzym von Verticillium sp. CBS 830.95 Die spezifische Aktivität wird ausgedrückt als
Lipase-Aktivität
(LU) pro mg Protein, bestimmt aus der Absorption bei 280 nm.
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Die
Stabilität
ist in 8 gezeigt, wie zum Ausdruck gebracht durch die
Restaktivität
nach Inkubieren des lipolytischen Enzyms von Verticillium sp. CBS
830.95 bei verschiedenen Temperaturen für 30 Minuten bei pH 9. Das
Enzym ist völlig
stabil für
30 Minuten bei pH 9 bei Temperaturen bis zu 50°C. Es wurde ferner gefunden,
dass das Enzym völlig
stabil ist über
den gesamten pH-Bereich 6–10
bei 25°C
für 24
Stunden völlig stabil
ist.
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Die
Erfindung stellt ferner lipolytische Enzyme bereit, die eine hohe
Stabilität
in einer Waschmittellösung
haben. Vorzugsweise behält
das alkalische lipolytische Enzym der Erfindung mehr als 90% der
Aktivität nach
30 Minuten Inkubation in 100 mM Glycin bei pH 10, 45°C oder in
einer Test-Waschmittellösung,
gezeigt in den Beispielen, bei pH 10,2, 40°C. Die lipolytischen Enzyme
der Enzyme zeigen ferner eine gute Waschleistung gegenüber fettiger
Verschmutzung während
des Waschens von Textilien mit Waschmittel. Vorzugsweise ergibt
das alkalische, lipolytische Enzym der Erfindung einen Grad an Hydrolyse
von über
15% (am meisten bevorzugt von über
20%) auf Baumwolle/Olivenöl-Stoffproben
im Activity-in-Detergent (AiD)-Test, der später in dieser Beschreibung
beschrieben ist. Solch ein Enzym kann aus einem Stamm von Verticillium
erhalten werden.
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In
dieser Beschreibung wird die lipolytische Enzym-Aktivität in Einheiten
von LU, OPIDU und SLU ausgedrückt,
wie sie durch die Methoden bestimmt werden, die unten beschrieben
sind.
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Charakterisierung
des Enzymproteins
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Der
isoelektrische Punkt wurde durch isoelektrische Fokussierung für einige
lipolytische Enzyme gemäß der Erfindung
bestimmt, wie folgt:
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Das
Molekulargewicht (MW) wurde durch SDS-PAGE und durch Massenspektrometrie
für einige
lipolytische Enzyme gemäß der Erfindung
bestimmt, wie folgt:
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Die
N-terminale Sequenz des lipolytischen Enzyms von G. solani NN102998
wurde für
35 Reste bestimmt, wie gezeigt in SEQ ID NO: 1. Die vollständige Aminosäuresequenz
des lipolytischen Enzyms von Gliocladium sp. CBS 173.96 wurde aus
der Bestimmung der DNA-Sequenz erschlossen und ist in Positionen 1–200 von
SEQ ID NO: 3 gezeigt. Ein Vergleich der zwei Aminosäuresequenzen
zeigt, dass die ersten 35 Aminosäuren
der zwei Enzyme identisch sind, außer Position 20.
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Die
N-terminal Sequenz, die für
das lipolytische Enzym von Verticillium sp. CBS 830.95 bestimmt
wurde, ist in SEQ ID NO: 4 (Positionen 1–29) gezeigt; Xaa bezeichnet
eine nicht bestimmte Aminosäure.
Die vollständige
Aminosäuresequenz
dieses Enzyms, wie hergeleitet aus der DNA-Sequenz, ist in Positionen
1–202 von
SEQ ID NO: 6 gezeigt.
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Die
Aminosäuresequenz
des lipolytischen Enzyms von T. saccata CBS 804.70, gezeigt in Positionen 1–201 von
SEQ ID NO: 8, wurde aus der DNA-Sequenz hergeleitet und die Position
des N-Terminus wurde durch einen Vergleich mit der hochhomologen
Sequenz von Gliocladium sp. CBS 173.96 hergeleitet.
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Lipolytische
Aktivität
gemäß der LU-Methode
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Eine
Lipase-Einheit (Lipase Unit, LU) ist die Menge an Enzym, welche
1 μmol von
titrierbarer Fettsäure pro
Minute mit Tributyrin als Substrat und Gummi arabicum als Emulgator
bei 30,0°C,
pH 7,0 (Phosphatpuffer) freisetzt.
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Lipase-Aktivität gemäß der OPID-Methode
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Die
lipolytische Enzymaktivität
ohne freies Ca++ in dem Bereich von pH 7–10 wird
mit einer Substratemulsion von Olivenöl: 2% PVA-Lösung (1 : 3) bei 40°C für 10 Minuten
getestet, bei einem spezifizierten pH. Am Ende der Reaktion wird
die Reaktionsmischung mit Chloroform : Methanol (1 : 1) unter sauren
Bedingungen extrahiert, und die während der Reaktion freigesetzte
Fettsäure
wird durch TLC-FID-Analyse gemessen (Latroscan). Eine Einheit (OPIDU)
ist definiert als die Freisetzung von einem μmol Fettsäure pro Minute.
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In
jedem Test wurden 10 mM EDTA zusammen mit 200 mM Puffer (Tris-HCl-Puffer
bei pH 7 und 8, Diethanolamin-Puffer bei pH 8, 9 und 10) verwendet.
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Lipolytische
Aktivität
gemäß der SLU-Methode
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Die
lipolytische Aktivität
kann unter Verwendung von Olivenöl
als Substrat bestimmt werden. In dieser SLU-Methode wird die Lipase-Aktivität bei 30°C und pH
9 mit einer stabilisierten Olivenöl-Emulsion (Sigma Katolog-Nr.
800-1) als Substrat gemessen in einem 5 mM Tris-Puffer enthaltend
40 mM NaCl und 5 mM Calciumchlorid. 2,5 ml des Substrates werden
mit 12,5 ml Puffer gemischt, der pH wird auf 9 eingestellt, 0,5
ml der verdünnten
Lipase-Probe werden hinzugefügt,
und die Menge an gebildeter Oleinsäure wird durch Titration mit einem
pH-Messgerät
verfolgt.
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Eine
SLU ist die Menge an Lipase, welche ein 1 μmol an titrierbarer Oleinsäure pro
Minute unter diesen Bedingungen freisetzt.
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Activity-in-Detergent
(AiD)-Test
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- Ausrüstung:
Wasserbad mit 150 ml Bechergläsern.
Rühren
wird durch einen Rührapparat
(engl. agitator) erhielt.
- Dosierung des lipolytischen Enzyms: 0 & 12500 LU/l.
- Substrat: 6 Stücke
(3.5*3.5 cm) Baumwolle mit 6 μl
Olivenöl
- Waschmittel: 0.5 g/l flüssiges
Modell Waschmittel (siehe unten) aufgelöst in 0,36 mM Ca2+/Mg2+ (5 : 1), eingestellt auf pH 10. 100 ml
pro Becherglas.
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Verfahren:
Die Test-Stoffproben werden zu der Waschmittellösung hinzugefügt, wonach
die Proben für 60
min. bei 30°C
gerührt
werden. Das übrige
Waschmittel auf den Stoffproben wird durch Spülen in Leitungswasser für 15 min.
entfernt. Die Stoffproben werden in eine Flasche gegeben, die 10
ml Tetrahydrofuran und 6,25 μl
4 M HCl enthielt, und über
Nacht verdampft, wonach die Proben in Tetrahydrofuran wieder aufgelöst werden.
Die Wirkung des lipolytischen Enzyms wird bestimmt:
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Durch
Messen des Grades an Hydrolyse (% DH) durch eine Latroscan TLC/FID-Methode.
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Flüssiges Modell-Waschmittel
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Mikrobielle Quellen
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Das
lipolytische Enzym dieser Erfindung kann aus einem Ascomyceten der
Ordnung der Hypocreales erhalten werden, welcher zu der Gattung
Gliocladium, Verticillium oder Trichophaea gehört.
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Die
Gattung Gliocladium ist dadurch charakterisiert, dass sie einzellige
Conidien hat, die von Phialiden in schleimigen Köpfen gebildet werden. Die Conidiophoren
sind deutlich pinselförmig
(engl. penicillate). Sie ist beschrieben in Domsch K. H. & Gams W. (1993)
Compendium of Soil Fungi (Reprint of 1980 edition), vol. I, IHW-Verlag,
S. 368.
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Die
Gattung Verticillium ist dadurch charakterisiert, dass sie vorwiegend
Hyalinehyphen mit gut differenzierten, aufrechten Conidiophoren
hat, die wirbelförmig
(engl. verticillately) verzweigt sind. Die Zweige tragen Wirbel
von schlanken Phialiden, von denen Hyaline oder grell gefärbte Conidien
gebildet werden. Die Conidienmassen werden als schleimige Köpfe auf
den Phialiden gesehen.
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Die
folgenden Arten und Stämme
sind bevorzugt. Varianten und Mutanten davon, die in der Lage sind, lipolytisches
Enzym zu produzieren, können
ebenfalls in der Erfindung verwendet werden.
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Die
Hinterlegungsnummern in der obigen Liste beziehen sich auf die Hinterlegungen,
die an den folgenden Hinterlegungsstellen gemacht wurden:
CBS:
Centraal Bureau voor Schimmelcultures, Oosterstraat 1, 3740 AG Baarn,
Niederlande.
IFO: Institute for Fermentaion, 17–85 Juso-honmachi
2-chome, Yodogawa-ku, Osaka 532, Japan.
NRRL: Agricultural
Research Service Culture Collection (NRRL), 1815 North University
Street, Illinois 61604, USA.
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Die
folgenden Stämme
wurden von den Erfindern isoliert: Gliocladium sp. CBS 173.96, G.
roseum CBS 126.96, G. roseum CBS 127.96 und Verticillium sp. CBS
830.95. Diese Stämme
wurden von den Erfindern mit den Hinterlegungsnummern und Hinterlegungsdaten,
die in der obigen Tabelle angegeben sind, gemäß dem Budapester Vertrag über die
internationale Anerkennung der Hinterlegung von Mikroorganismen
für die
Zwecke von Patentverfahren hinterlegt. Sie wurden nach normalen
taxonomischen Methoden klassifiziert. Zwei Stämme sind als „sp." bezeichnet, was
anzeigt, dass sie nicht bis zur Ebene der Spezies identifiziert
werden konnten. Verticillium sp. CBS 830.95 wurde von Blattmaterial
isoliert und gehört
daher am wahrscheinlichsten zur Gruppe von saprophytischen Spezies
auf Pflanzenmaterial.
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Transformierte E. coli-Stämme
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Expressionsplasmide,
die die Full-length cDNA-Sequenz kodierend für die lipolytischen Enzyme
der Erfindung von dreien der obigen Stämme enthalten, wurden in Stämme vor
Escherichia coli transformiert, wie bereits in dieser Beschreibung
angegeben. Die Transformanten wurden von den Erfindern gemäß dem Budapester
Vertrag über
die internationale Anerkennung der Hinterlegung von Mikroorganismen
für die
Zwecke von Patentverfahren bei der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen
und Zellkulturen GmbH, Mascheroder Weg 1b, D-38124 Braunschweig,
Bundesrepublik Deutschland, (DSM), hinterlegt. Die Hinterlegungsnummern und
-daten der transformierten E. coli-Stämme
waren wie folgt:
Hinterlegungsnummer | Hinterlegungsdatum |
DSM
10591 | 15.
März 1996 |
DSM
10590 | 15.
März 1996 |
DSM
11298 | 27.
November 1996 |
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DNA-Sequenz
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Wann
immer in dieser Beschreibung und den Ansprüchen auf den Teil der DNA-Sequenz
Bezug genommen wird, die für
das lipolytische Enzym kodiert, kloniert in ein Plasmid, vorliegend
in einem transformierten E. coli-Stamm, ist es beabsichtigt, dass
diese Bezugnahme auch den entsprechenden Teil der DNA-Sequenzauflistung,
die für
das lipolytische Enzym kodiert, wie bereits in dieser Beschreibung
gekennzeichnet, einschließt.
Entsprechend können
diese Begriffe austauschbar verwendet werden.
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Die
DNA-Sequenz der Erfindung kann aus der hinterlegten Transformante
von Escherichia coli durch Extraktion der Plasmid-DNA nach Methoden,
die im Stand der Technik bekannt sind (Sambrook et al. (1989) Molecular
cloning: A laboratory manual, Cold Spring Harbor lab., Cold Spring
Harbor, NY) isoliert werden.
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Die
DNA-Sequenz der Erfindung kann auch aus einem Stamm der Gattung
Gliocladium, Verticillium oder Trichophaea, der das lipolytische
Enzym der Erfindung produziert, oder einem anderen verwandten Organismus
isoliert werden und so, z. B. eine allelische oder Spezies-Variante
des Teils der DNA-Sequenz, die für
das lipolytische Enzym kodiert, kloniert in ein Plasmid, vorliegend
in einer Transformante von Escherichia coli, wie bereits in dieser
Beschreibung gekennzeichnet, sein.
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Alternativ
kann die Sequenz auf der Basis der DNA-Sequenz konstruiert werden,
die als der Teil der angegebenen Sequenzprotokolle dargestellt ist,
der für
das lipolytische Enzym kodiert, z. B. kann sie davon eine Sub-Sequenz
sein, und/oder durch Einführen
von Nukleotidaustauschen abgeleitet sein, die nicht zu einer anderen
Aminosäuresequenz
des durch die DNA-Sequenz kodierten lipolytischen Enzyms führen, sondern welche
der Codon-Verwendung des für
die Produktion des Enzyms vorgesehenen Wirtsorganismus entspricht, oder
durch Einführen
von Nukleotid-Austauschen, welche zu einer anderen Aminosäuresequenz
führen.
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Wenn
Nukleotid-Austausche ausgeführt
werden, sind die Aminosäureveränderungen
vorzugsweise von weniger bedeutender Art, also konservative Aminosäureaustausche,
die die Faltung oder Aktivität
des Proteins nicht signifikant beeinträchtigen, kleine Deletionen,
typischerweise von ein bis 30 Aminosäuren; kleine Amino- oder Carboxy-terminale
Verlängerungen,
wie ein Amino-terminaler Methioninrest, ein kleines Linker-Peptid
von bis zu etwa 20–25
Resten, oder eine kleine Erweiterung, die die Reinigung erleichtert,
wie ein Poly-Histidin-Strang, ein antigenisches Epitop oder eine
Bindedomäne.
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Beispiele
für konservative
Austausche sind innerhalb der Gruppe von basischen Aminosäuren (wie
Arginin, Lysin, Histidin), sauren Aminosäuren (so wie Glutaminsäure und
Asparaginsäure),
polaren Aminosäuren (wie
Glutamin und Asparagin), hydrophobe Aminosäuren (wie Leucin, Isoleucin,
Valin), aromatischen Aminosäuren
(wie Phenylalanin, Tryptophan, Tyrosin) und kleinen Aminosäuren (wie
Glycin, Alanin, Serin, Threonin, Methionin). Für eine allgemeine Beschreibung
von Austauschen von Nukleotiden, siehe z. B. Ford et al., (1991),
Protein Expression and Purification 2, 95–107.
-
Es
wird für
Fachleute offensichtlich sein, dass solche Austausche außerhalb
der Regionen, die für Funktion
des Moleküls
entscheidend sind, gemacht werden können und weiterhin ein aktives
Polypeptid ergeben. Aminosäuren,
die für
die Aktivität
des durch das DNA-Konstrukt
der Erfindung kodierten Polypeptids essentiell sind, und daher vorzugsweise
nicht Gegenstand eines Austausches, können gemäß Verfahren aus dem Stand der
Technik identifiziert werden, wie Site-directed mutagenesis oder
Alanine-scanning mutagenesis (cf. z. B. Cunningham and Wells, (1989),
Science 244, 1081–1085).
In der zuletzt genannten Technik werden Mutationen an jedem Rest
in dem Molekül
eingeführt
und die resultierenden mutanten Moleküle werden auf ihre biologische
(d. h. lipolytische Enzym)-Aktivität getestet,
um Aminosäurereste
zu identifizieren, die für
die Aktivität
des Moleküls
entscheidend sind. Stellen der Substrat-Enzym-Interaktion können auch
durch Analyse der Kristallstruktur bestimmt werden, genauso wie
sie durch Techniken wie nuclear magnetic resonance-Analyse, Kristallographie
oder Photoaffinitäts-Markierung
bestimmt werden (cf. z. B. de Vos et al., (1992), Science 255, 306–312; Smith
et al., (1992), J. Mol. Biol. 224, 899–904; Wlodaver et al., (1992),
FEBS Lett. 309, 59–64).
-
Die
DNA-Sequenz der Erfindung kann aus dem transformierten E. coli-Stamm
durch Extraktion von DNA mit Methoden, die aus dem Stand der Technik
bekannt sind, isoliert werden, z. B. wie beschrieben durch Sambrook
et al., (1989), Molecular Cloning: A Laboratory Manual. Cold Spring
Harbor Lab.; Cold Spring Harbor, NY.
-
Die
DNA-Sequenz der Erfindung kann auch durch irgendeine allgemeine
Methode isoliert werden, einbeziehend
- – Klonieren,
in geeignete Vektoren, einer cDNA-Bibliothek aus irgendeinem Organismus,
von dem erwartet wird, dass er das interessierende lipolytische
Enzym produziert,
- – Tranformieren
passender Hefewirtszellen mit besagten Vektoren,
- – Kultivieren
der Wirtszellen unter passenden Bedingungen, um das interessierende
Enzym, das durch einen Klon in der cDNA-Bibliothek kodiert wird,
zu exprimieren,
- – Durchmustern
(Screenen) nach positiven Klonen durch Bestimmen jeglicher lipolytischer
Enzymaktivität des
Enzyms, das von solchen Klonen produziert wird, und
- – Isolieren
der das Enzym kodierenden DNA von solchen Klonen.
-
Eine
allgemeine Isolationsmethode ist in WO 93/11249 oder WO 94/14953,
deren Inhalte hiermit durch Bezugnahme in die vorliegende Anmeldung
aufgenommen sind, offenbart worden. Eine detailliertere Beschreibung
der Durchmusterungsmethode wird in den Beispielen unten gegeben.
-
Alternativ
kann die DNA, die für
ein lipolytisches Enzym der Erfindung kodiert, gemäß wohlbekannten Verfahren
auf bequeme Weise aus einer passenden Quelle isoliert werden, wie
den oben beschriebenen Mikroorganismen, durch Verwendung von synthetischen
Oligonukleotid-Sonden, die auf Basis der hier offenbarten DNA-Sequenz
präpariert
wurden. Zum Beispiel kann eine passende Oligonukleotid-Sonde auf
der Basis des für
das lipolytische Enzym kodierenden Teils der Nukleotidsequenzen,
die als SEQ ID NO: 2 dargestellt sind oder einer beliebigen Untersequenz
davon oder auf der Basis der Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 3 präpariert
werden.
-
Homologie
der DNA-Sequenzen
-
Die
DNA-Sequenz-Homologie auf die in dieser Beschreibung mit den Ansprüchen Bezug
genommen wird, wird bestimmt als der Grad von Identität zwischen
zwei Sequenzen, der eine Abweichung der ersten Sequenz von der zweiten
anzeigt. Die Homologie kann passender Weise mit Hilfe von Computerprogrammen, die
im Stand der Technik bekannt sind, bestimmt werden, wie GAP, das
in der GCG-Programmsammlung bereitgestellt wird (Program Manual
for the Wisconsin Package, Version 8, August 1994, Genetics Computer Group,
575 Science Drive, Madison, Wisconsin, USA 53711; Needleman, S.
B. und Wunsch, C. D., (1970), Journal of Molecular Biology, 48,
443–453).
Unter Verwendung von GAP mit den folgenden Einstellungen für den DNA-Sequenzvergleich:
GAP creation penalty von 5.0 und GAP extension penalty von 0.3,
zeigt die kodierende Region der oben in Bezug genommenen analogen
DNA-Sequenzen einen Grad an Identität von vorzugsweise mindestens
70%, mehr bevorzugt von mindestens 80%, mehr bevorzugt von mindestens
90%, mehr bevorzugt von mindestens 95%, mehr bevorzugt von mindestens
97% mit dem bereits in der Beschreibung angegebenen Teil der DNA-Sequenz, die für das lipolytische
Enzym kodiert.
-
Hybridisierung
-
Die
Hybridisierung, auf die oben Bezug genommen wurde, soll anzeigen,
dass die analoge DNA-Sequenz an die gleiche Probe wie die DNA-Sequenz
hybridisiert, die für
das lipolytische Enzym kodiert, unter bestimmten spezifizierten
Bedingungen, welche im Detail unten beschrieben sind. Die Oligonukleotid-Sonde,
die verwendet wird, ist die DNA-Sequenz, die dem Teil des DNA-Sequenzprotokolls,
das früher
in dieser Beschreibung angegeben wurde, der für das lipolytische Enzym kodiert,
entspricht.
-
Passende
Bedingungen zum Bestimmen der Hybridisierung zwischen einer Nukleotidprobe
und einer homologen DNA- oder RNA-Sequenz umfasst das vorherige
Tränken
eines Filters, der die zu hybridisierenden DNA-Fragmente oder RNA
enthält,
in 5 × SSC
(standard saline citrate) für
10 min., und Vorhybridisierung des Filters in einer Lösung von
5 × SSC
(Sambrook et al. 1989), 5 × Denhardt's Lösung (Sambrook
et al. 1989), 0,5% SDS und 100 μg/ml
denaturierter, mit Ultraschall behandelter Lachssperm-DNA (Sambrook
et al. 1989), gefolgt von Hybridisierung in der gleichen Lösung enthaltend
eine Zufalls-geprimete (Feinberg, A. P. und Vogelstein, B. (1983)
Anal. Biochem. 132: 6–13), 32P-dCTP-markierte spezifische Aktivität > 1 × 109 cpm/μg) Probe
für 12
Stunden bei ca. 45°C.
Das Filter wird dann zweimal für
30 Minuten gewaschen in 2 × SSC,
0,5% SDS bei Temperaturen von bis zu 55°C, vorzugsweise bis zu 60°C, mehr bevorzugt
bis zu 65°C,
noch mehr bevorzugt bis zu 70°C
und speziell bis zu 75°C.
-
Moleküle, an welche
die Oligonukleotid-Sonde unter diesen Bedingungen hybridisiert,
werden unter Verwendung eines Röntgenfilms
nachgewiesen.
-
Homologie
der Aminosäuresequenzen
-
Die
Polypeptid-Homologie, auf die in dieser Beschreibung mit den Ansprüchen Bezug
genommen wird, wird bestimmt als der Grad von Identität zwischen
zwei Sequenzen, die eine Abweichung der ersten Sequenz von der zweiten
anzeigt. Die Homologie kann passender Weise mit Hilfe von Computerprogrammen, die
im Stand der Technik bekannt sind, bestimmt werden wie GAP, das
mit der GCG-Programmsammlung bereitgestellt wird (Program Manual
for the Wisconsin Package, Version 8, August 1994, Genetics Computer Group,
575 Science Drive, Madison, Wisconsin, USA 53711; Needleman, S.
B. und Wunsch, C. D., (1970), Journal of Molecular Biology, 48,
443–453).
Unter Verwendung von GAP mit den folgenden Einstellungen für den Polypeptid-Sequenzvergleich:
GAP creation penalty von 3.0 und GAP extension penalty von 0.1,
zeigt der reife Teil eines Polypeptids, das durch eine analoge DNA-Sequenz
kodiert wird, einen Grad an Identität von vorzugsweise mindestens
70%, mehr bevorzugt mindestens 80%, mehr bevorzugt mindestens 90%,
mehr bevorzugt mindestens 95%, und speziell mindestens 97% mit dem
reifen Teil der Aminosäuresequenz
der lipolytischen Enzyme der bereits in dieser Beschreibung gekennzeichnet
wurde.
-
Immunologische Kreuzreaktivität
-
Antikörper, die
für die
Bestimmung der immunologischen Kreuzreaktivität verwendet werden, können unter
Verwendung eines gereinigten lipolytischen Enzyms hergestellt werden.
Genauer kann ein Antiserum gegen das lipolytische Enzym der Erfindung
durch Immunisierung von Kaninchen (oder anderen Nagetieren) gemäß dem Verfahren
hergestellt werden, das durch N. Axelsen et al. in: A Manual of
Quantitative Immunoelectrophoresis, Blackwell Scientific Publications,
1973, Chapter 23 oder A. Johnstone und R. Thorpe, Immunochemistry
in Practice, Blackwell Scientific Publications, 1982 (genauer S.
27–31)
beschrieben wurde. Gereinigte Immunoglobuline können aus den Antiseren erhalten
werden, zum Beispiel durch Salzpräzipitation ((NH4)2 SO4), gefolgt
von Dialyse und Ionenaustauschchromatographie, z. B. auf DEAE-Sephadex.
Immunochemische Charakterisierung der Proteine kann entweder durch
Ouchterlony Doppeldiffusionsanalyse (O. Ouchterlony in: Handbook
of Experimental Immunology (D. M. Weir, Ed.), Blackwelll Scientific
Publications, 1967, S. 655–706),
durch zweidimensionale Immunoelektrophorese (engl. crossed immunoelectrophoresis) (N.
Axelsen et al., supra, Kapitel 3 und 4), oder durch Rocket-Immunoelektrophorese
(N. Axelsen et al., Kapitel 2) durchgeführt werden.
-
Expressionsvektoren
-
Der
Expressionsvektor der Erfindung kann ein beliebiger Expressionsvektor
sein, der auf bequeme Weise rekombinanten DNA-Verfahren unterworfen
werden kann, und die Wahl des Vektors wird häufig von der Wirtszelle abhängen, in
welche er eingeführt
werden soll. So kann der Vektor ein autonom replizierender Vektor
sein, d. h. ein Vektor, der als eine extrachromosomale Einheit existiert,
deren Replikation unabhängig
von der chromosomalen Replikation ist, z. B. ein Plasmid. Alternativ
kann der Vektor ein Vektor sein, welcher, wenn er in eine Wirtszelle
eingeführt
wird, in das Wirtszellgenom integriert und zusammen mit dem/den
Chromosomen) repliziert, in welche er integriert hat.
-
In
dem Expressionsvektor sollte die DNA-Sequenz, die für das lipolytische
Enzym kodiert, funktionsfähig
mit einer passenden Promotor- und Terminatorsequenz verbunden sein.
Der Promotor kann jegliche DNA-Sequenz sein, welche eine transkriptionelle
Aktivität
in der gewählten
Wirtszelle zeigt und welcher von Genen abgeleitet werden kann, die
für Proteine
kodieren, die entweder homolog oder heterolog zu der Wirtszelle
sind. Die Verfahren, die verwendet werden, um die DNA-Sequenzen,
die für
das lipolytische Enzym kodieren, den Promotor und den Terminator,
jeweils zu ligieren und um sie in passende Vektoren zu inserieren, sind
den Fachleuten wohlbekannt (cf., z. B., Sambrook et al. (1989),
Molecular Cloning. A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor, NY).
-
Beispiele
für passende
Promotoren zur Verwendung in Wirszellen von filamentösen Pilzen
sind, zum Beispiel, der ADH3-Promotor (McKnight et al., The EMBO
J. 4 (1985), 2093–2099)
oder der tpiA-Promotor. Beispiele für andere nützliche Promotoren sind solche,
die von dem Gen, das für
Aspergillus oryzae TAKA-Amylase kodiert, Rhizomucor miehei Aspartatproteinase,
Aspergillus niger neutrale α-Amylase,
Aspergillus niger säurestabile α-Amylase,
Aspergillus niger oder Aspergillus awamori Glucoamylase (gluA),
Rhizomucor miehei Lipase, Aspergillus oryzae alkaline Protease,
Aspergillus oryzae Triosephosphat-Isomerase oder Aspergillus nidulans
Acetamidase.
-
Wirtszellen
-
Der
Wirtsorganismus ist vorzugsweise eine eukaryotische Zelle, insbesondere
eine Pilzzelle, wie eine Hefezelle oder eine Zelle eines filamentösen Pilzes.
Bevorzugte filamentöse
Pilze schließen
ein Aspergillus, Fusarium oder Trichoderma, am meisten bevorzugt
A. niger, A. oryzae, F. graminearum, F. sambuccinum, F. cerealis,
T. harzianum oder T. reesei. Pilzzellen können durch ein Verfahren transformiert
werden, das die Protoplastenbildung umfasst und Transformierung
der Protoplasten gefolgt von Regeneration der Zellwand in einer
Weise die als solche bekannt ist. Protoplasten können hergestellt werden wie
beschrieben in WO 95/02043, S. 16, Z. 21–S. 17, Z. 12, welche hiermit
durch Bezugnahme in den vorliegenden Anmeldetext aufgenommen ist.
Die Verwendung von Aspergillus als ein Wirtsorganismus ist in
EP 238 023 (Novo Nordisk
A/S) beschrieben, deren Inhalte hiermit durch Bezugnahme in den
Anmeldetext aufgenommen sind. Die Wirtszelle kann auch eine Hefezelle
sein, z. B. ein Stamm von Saccharomyces, insbesondere Saccharomyces
cerevisiae, Saccharomyces kluyveri oder Saccharomyces uvarum, ein
Stamm von Schizosaccharomyces, wie Schizosaccharomyces pombe, ein
Stamm von Hansenula, Pichi, Yarrowia (wie Yarrowia lipolytica) oder
Kluyveromyces (wie Kluyveromyces lactis).
-
Herstellung
des lipolytischen Enzyms
-
Das
lipolytische Enzym der Erfindung kann hergestellt werden durch Kultivieren
eines der oben beschriebenen Mikroorganismen in einem passend Nährmedium,
das Kohlenstoff- und
Stickstoffquellen und inorganische Salze enthält, gefolgt von Gewinnung des
lipolytischen Enzyms. Eine alternative Methode zum Herstellen des
lipolytischen Enzyms der Erfindung umfasst das Transformieren einer
passenden Wirtszelle mit einer DNA-Sequenz, die für das Enzym kodiert, Kultivieren
des transformierten Organismus unter Bedingungen, die die Produktion
des Enzyms erlauben, Gewinnen des Enzyms aus der Kultur.
-
Das
Medium, das für
die Kultur des Mikroorganismus oder der transformierten Wirtszellen
verwendet wird, kann ein beliebiges herkömmliches Medium sein, das geeignet
ist, um den fraglichen Organismus aufzuziehen. Das exprimierte lipolytische
Enzym kann auf bequeme Weise in das Kulturmedium sekretiert werden und
kann daraus durch wohlbekannte Verfahren einschließlich dem
Abtrennen der Zellen aus dem Medium durch Zentrifugation oder Filtration,
Präzipitieren
der Proteinkomponenten des Mediums mit Hilfe eines Salzes wie Ammoniumsulfat,
gefolgt von chromatographischen Verfahren wie Ionenaustauscherchromatographie,
Affinitätschromatographie
oder ähnlichem,
gewonnen werden.
-
Anwendung
des lipolytischen Enzyms
-
Das
lipolytische Enzym der Erfindung kann in herkömmlichen Anwendungen von lipolytischem
Enzym verwendet werden, insbesondere bei hohem pH, z. B. in Wäsche- und
Geschirrspülmitteln,
in instutionellen und industriellen Reinigern und in der Lederverarbeitung.
-
Die
lipolytischen Enzyme der Erfindung können auch für Interesterifizierung verwendet
werden, für
die Gesamthydrolyse von Fetten und Ölen und in Verfahren zur Trennung
optischer Isomere (engl. optical isomer resolution processes).
-
Waschmittelzusatz
-
Gemäß der Erfindung
kann das lipolytische Enzym typischerweise als ein Zusatz in einer
Waschmittelzusammensetzung verwendet werden. Dieser Zusatz wird
auf bequeme Weise als ein nicht staubendes Granulat formuliert,
als eine stabilisierte Lösung,
eine Aufschlämmung
oder ein geschütztes
Enzym.
-
Ein
passender Aktivitätsbereich
für einen
Waschmittelzusatz enthaltend das lipolytische Enzym dieser Erfindung
ist 5000–100000
OPIDU/g (OPID gemessen bei pH 9) oder 0,01–100 mg reines Enzymprotein
pro g des Zusatzes.
-
Waschmittel
-
Das
lipolytische Enzym der Erfindung kann in Konzentrationen aufgenommen
werden, die herkömmlicherweise
in Waschmitteln eingesetzt werden. Die Waschmittelzusammensetzung
der Erfindung kann das lipolytische Enzym in einer Menge entsprechend
von 10–50
000 LU pro Gramm des Waschmittels, vorzugsweise 20–5000 LU/g,
umfassen. Das Waschmittel kann in Wasser aufgelöst werden, um eine Waschlösung enthaltend
das lipolytische Enzym in einer Menge entsprechend zu 25–15 000
LU pro Liter von Waschlösung
herzustellen. Die Menge des lipolytischen Enzymproteins kann 0,001–10 mg pro
Gramm des Waschmittels oder 0,001–100 mg pro Liter der Waschlösung betragen.
-
Waschmittelzusammensetzungen
-
Gemäß der Erfindung
kann das lipolytische Enzym typischerweise eine Komponente einer
Waschmittelzusammensetzung sein. Als solche kann es in der Waschmittelzusammensetzung
in der Form eines nicht staubenden Granulates, einer stabilisierten
Flüssigkeit,
oder eines geschützten
Enzyms eingeschlossen sein. Nicht staubende Granulate können so
hergestellt werden, wie offenbart z. B. in
US 4,106,991 und
US 4,661,452 (beide zu Novo Industri
A/S gehörend)
und können
optional durch Verfahren, die im Stand der Technik bekannt sind,
beschichtet werden. Beispiele für
wachsartige Beschichtungsmaterialien sind Poly(ethylenoxid)produkte
(Polyethylenglycol, PEG) mit mittleren molekularen Gewichten von
1000 bis 20 000; ethoxylierte Nonylphenole, die 16 bis 50 Ethylenoxideinheiten
haben; ethoxilierte Fettalkohole, in welchen der Alkohol 12 bis
20 Kohlenstoffatome enthält
und in welchen 15 bis 80 Ethylenoxideinheiten sind; Fettalkohole,
Fettsäuren; und
Mono- und Di- und Triglyceride von Fettsäuren. Beispiele für filmbildende
Beschichtungsmaterialien, die für
das Auftragen (engl. application) mit Flüssigbetttechniken (engl. fluid
bed techniques) geeignet sind, sind in Patent GB 1483591 angegeben.
Flüssige
Enzymzubereitungen können,
zum Beispiel, durch Zusatz eines Polyoles wie Propylenglykol, eines
Zuckers oder eines Zuckeralkohols, Milchsäure oder Borsäure gemäß den etablierten
Methoden stabilisiert werden. Andere Enzymstabilisatoren sind im
Stand der Technik wohlbekannt. Geschützte Enzyme können gemäß der in
EP 238,216 offenbarten Methode
hergestellt werden.
-
Die
Waschmittelzusammensetzung der Erfindung kann in jeder günstigen
Form sein, z. B. als Pulver, als Körner, als Paste oder als Flüssigkeit.
Ein flüssiges
Waschmittel kann wässrig
sein, typischerweise enthaltend bis zu 70% Wasser und 0–30% organischem
Lösungsmittel,
oder es kann nicht wässrig
sein.
-
Die
Waschmittelzusammensetzung umfasst ein oder mehrere oberflächenaktive
Substanzen, von denen jede anionisch, nicht ionisch, kationisch
oder zwitterionisch sein kann. Das Waschmittel wird üblicherweise 0–50% einer
anionischen oberflächenaktiven
Substanz enthalten, wie ein lineares Alkylbenzolsulfonat (linear alkylbenzene
sulfonate, LAS), alpha-Olefinsulfonat (AOS), Alkylsulfat (Fettalkoholsulfat)
(AS), Alkoholethoxysulfat (AEOS oder AES), sekundäre Alkansulfonate
(SAS), alpha-Sulfofettsäuremethylester,
Alkyl- oder Alkenylbernsteinsäure,
oder Seife. Es kann auch 0–40%
einer nichtionischen obeflächenaktiven
Substanz wie Alkoholethoxilat (AEO oder AE), carboxylierte Alkoholethoxilate,
Nonyl-Phenolethoxilate, Alkylpolyglycoside, Alkyldimethylaminoxide,
ethoxilierte Fettsäuremonoethanolamide,
Fettsäuremonoethanolamide,
oder Polyhydroxyalkylfettsäureamide
(z. B. wie beschrieben in WO 92/06154).
-
Die
Waschmittelzusammensetzung kann zusätzlich ein oder mehr andere
Enzyme umfassen wie Amylase, Cutinase, Protease, Cellulase, Peroxidase
und Oxidase, z. B., Laccase.
-
Das
Waschmittel kann 1–65%
eines Aufbaustoffes (Gerüststoffes,
engl. builder) oder eines Komplexierungsmittels enthalten, wie Zeolith,
Diphosphat, Triphosphat, Phosphonat, Citrat, Nitrilotriessigsäure (NTA), Ethylendiamintetraessigsäureethylendiamintetraessigsäure (EDTA),
Diethylentri-aminpentaessigsäure
(DTMPA), Alkyl- oder Alkenylbernsteinsäure, lösliche Silikate oder geschichtete
Silikate (z. B. SKS-6 von Hoechst). Das Waschmittel kann auch ohne
Aufbaustoff sein, d. h. im Wesentlichen frei von Aufbaustoffen.
-
Das
Waschmittel kann ein oder mehr Polymere enthalten. Beispiele sind
Carboxymethylcellulose (CMC), Polyvinylpyrrolidon (PVP), Polyethylenglykol
(PEG), Polyvinylalkohol (PVA), Polycarboxylate wie Polyacrylate,
Maleinsäure/Acrylsäure-Copolymere und Laurylmethacrylat/Acrylsäure-Copolymere.
-
Das
Waschmittel kann ein Bleichsystem enthalten, welches eine H2O2-Quelle wie Perborat
oder Percarbonat umfasst, welche mit einem Peracid-bildenden Bleichaktivator
wie Tetraactylethylendiamin (TAED) oder Nonanoyloxybenzolsulfonat
(MOBS) kombiniert werden kann. Alternativ kann das Bleichsystem
Peroxysäuren
enthalten von, z. B. dem Amid-, Imid- oder Sulfon-Typ.
-
Die
Enzyme der Waschmittelzusammensetzung der Erfindung können unter
Verwendung herkömmlicher
Stabilisierungsmittel stabilisiert werden, z. B. eines Polyols wie
Propylenglykol oder Glycerol, eines Zuckers oder Zuckeralkohols,
Milchsäure,
Borsäure, oder
eines Börsäurederivates
wie z. B. einem aromatischen Boratester, und die Zusammensetzung
kann wie z. B. in WO 92/19709 und WO 92/19708 beschrieben formuliert
werden.
-
Das
Waschmittel kann auch andere herkömmliche Waschmittelinhaltsstoffe
enthalten, wie z. B. Gewebeconditioner einschließlich Tone, Foam Booster, Schauminhibitoren
(engl. suds suppressors), Korrosionsinhibitoren, Schmutz suspendierende
Mittel, Mittel gegen die Wiederablagerung von Schmutz, Farbstoffe,
Bakterizide, optische Aufheller, oder Parfüm.
-
Der
pH (gemessen in wässriger
Lösung
bei der verwendeten Konzentration) wird üblicherweise im Neutralen oder
Alkalischen sein, d. h. im Bereich von 7–11.
-
Spezielle
Formen von Waschmittelzusammensetzungen im Rahmen der Erfindung
schließen
ein:
- 1) Eine Waschmittelzusammensetzung, formuliert
als ein Granulat, das eine Schüttdichte
(engl. bulk density) von mindestens 600 g/l hat, umfassend
- 2) Eine Waschmittelzusammensetzung formuliert als ein Granulat,
das eine Schüttdichte
von mindestens 600 g/l hat, umfassend
- 3) Eine Waschmittelzusammensetzung formuliert als ein Granulat,
das eine Schüttdichte
von mindestens 600 g/l hat, umfassend
- 4) Eine Waschmittelzusammensetzung formuliert als ein Granulat,
das eine Schüttdichte
von mindestens 600 g/l hat, umfassend
- 5) Eine wässrige
flüssige
Waschmittelzusammensetzung, umfassend
- 6) Eine wässrige,
strukturierte flüssige
Waschmittelzusammensetzung, umfassend
- 7) Eine Waschmittelzusammensetzung formuliert als ein Granulat,
das eine Schüttdichte
von mindestens 600 g/l hat, umfassend
- 8) Eine Waschmittelzusammensetzung formuliert als ein Granulat,
umfassend
- 9) Eine Waschmittelzusammensetzung formuliert als ein Granulat,
umfassend
- 10) Eine wässrige
flüssige
Waschmittelzusammensetzung umfassend
- 11) Eine wässrige
flüssige
Waschmittelzusammensetzung, umfassend
- 12) Eine Waschmittelzusammensetzung formuliert als ein Granulat,
das eine Schüttdichte
von mindestens 600 g/l hat, umfassend
- 13) Waschmittelformulierungen, wie in 1)–12) beschrieben, wobei das
gesamte oder ein Teil des linearen Alkylbenzolsulfonates durch (C12-C18)-Alkylsulfat
ersetzt ist.
- 14) Eine Waschmittelzusammensetzung formuliert als ein Granulat,
das eine Schüttdichte
von mindestens 600 g/l hat, umfassend
- 15) Eine Waschmittelzusammensetzung formuliert als ein Granulat,
das eine Schüttdichte
von mindestens 600 g/l hat, umfassend
- 16) Waschmittelformulierungen, wie in 1)–15) beschrieben, welche eine
stabilisierte oder verkapselte Persäure enthalten, entweder als
eine zusätzliche
Komponente, oder als ein Ersatz für bereits spezifizierte Bleichsysteme.
- 17) Waschmittelzusammensetzungen, wie beschrieben in 1), 3),
7), 9) und 12), in welchen Perborat durch Percarbonat ersetzt ist.
- 18) Waschmittelzusammensetzungen, wie beschrieben in 1), 3),
7), 9), 12), 14) und 15), welche zusätzlich einen Mangankatalysator
enthalten. Der Mangankatalysator kann z. B. eine von den Verbindungen
sein, die in „Efficient
manganese catalysts for low-temperature bleaching", Nature 369, 1994,
S. 637–639
beschrieben sind.
- 19) Waschmittelzusammensetzung formuliert als ein nicht-wässriges
flüssiges
Waschmittel, umfassend eine flüssige
nicht-ionische oberflächenaktive
Substanz wie z. B. einen linearen alkoxylierten primären Alkohol,
ein Aufbausystem (engl. builder system) (z. B. Phospat), Enzym und
Alkali. Das Waschmittel kann auch eine anionische oberflächenaktive
Substanz und/oder ein Bleichsystem umfassen.
-
Das
lipolytische Enzym der Erfindung kann in Konzentrationen, die üblicherweise
in Waschmitteln eingesetzt werden, aufgenommen werden. Es wird gegenwärtig erwogen,
dass in der Waschmittelzusammensetzung der Erfindung das lipolytische
Enzym in einer Menge entsprechend 0,0001–1 mg (berechnet als reines Enyzmprotein)
von lipolytischem Enzym pro Liter der Waschlösung hinzugefügt wird.
-
BEISPIELE
-
Materialien
und Methoden
-
Die
folgenden Materialien und Methoden wurden in den folgenden Beispielen
verwendet:
-
Mikroorganismen
-
- Hefestamm: Der verwendete Saccharomyces cerevisiae-Stamm
war W3124 (MATα;
ura 3-52; leu 2-3, 112; his 3-D200; pep 4-1137; prc1::HIS3; prb1::LEU2;
cir+).
- E. coli-Stamm: DH10B (erhältlich,
z. B., von Life Technologies)
-
Plasmide
-
- Der Aspergillus-Expressionsvektor pHD414 ist ein Derivat
des Plasmids p775 (beschrieben in EP
238 023 ). Die Konstruktion von pHD414 ist weiterhin beschrieben
in WO 93/11249.
- pYES 2.0 (erhältlich
z. B. von Invitrogen)
-
Allgemeine molekularbiologische
Methoden
-
Sofern
nicht anders erwähnt,
wurden die DNA-Manipulationen und Transformationen nach Standardmethoden
der Molekularbiologie durchgeführt
(Sambrook et al. (1989) Molecular cloning: A laboratory manual, Cold
Spring Harbor lab., Cold Spring Harbor, NY; Ausubel, F. M. et al.
(eds.) "Current
protocols in Molecular Biology".
John Wiley and Sons, 1995; Harwood, C. R. und Cutting, S. M (eds.) "Molecular Biological
Methods for Bacillus".
John Wiley and Sons, 1990).
-
Expressionsklonierung
in Hefe
-
Expressionsklonierung
in Hefe wurde durchgeführt
wie ausführlich
beschrieben durch H. Dalboege et al. (H. Dalboege et al. Mol. Gen.
Genet (1994) 243: 253–260;
WO 93/11249; WO 94/14953), welches hiermit durch Bezugnahme in die
vorliegende Anmeldung aufgenommen ist.
-
Extraktion
von Gesamt-RNA, Synthese von cDNA, Behandlung mit Mung bean nuclease,
Blunt-ending mit T4 DNA-Polymerase und Konstruktion der Bibliotheken
wurden gemäß den oben
angegebenen Referenzen durchgeführt.
-
Identifizierung von positiven
Klonen
-
Die
Transformanten werden auf SC Agar, der 2% Glukose enthält, ausplattiert
und für
3 Tage bei 30°C inkubiert.
Ein Cellulose-Acetat-Filter (OE 67, Schleicher & Schuell) wird auf den Zellen platziert
und dann auf Platten, die SC-Agar enthalten und 2% Galactose mit
den Zellen auf dem Filter übertragen.
Nach 3 Tagen der Inkubation bei 30°C wird das Filter mit den Zellen
auf Substratplatten übertragen.
Positive Klone werden als Kolonien, die von einer grünen Zone
umgeben sind, identifiziert.
-
Charakterisierung positiver
Klone
-
Die
positiven Klone werden als einzelne Kolonien erhalten, die cDNA-Inserts
werden direkt von der Hefekolonie mit biotinylierten Polylinkerprimern
amplifiziert, mit einem magnetischen Kügelchensystem (Dynabead M-280,
Dynal) gereinigt, und einzeln charakterisiert durch Sequenzieren
des 5'-Endes von
jedem cDNA-Klon unter Verwendung der Kettenabbruch-Methode (Sanger
et al. (1977) Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 74: 5463–5467) und
das Sequenase-System (United States Biochemical).
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Isolierung eines cDNA-Gens
zur Expression in Aspergillus
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Eine
ein lipolytisches Enzym produzierende Hefekolonie wird in 20 ml
YPD-Medium in einem 50 ml-Glasteströhrchen inokuliert. Das Röhrchen wird
für zwei
Tage bei 30°C
geschüttelt.
Die Zellen werden durch Zentrifugation für 10 min. bei 3000 rpm geerntet.
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Die
DNA wird gemäß WO 94/14953
isoliert und in 50 μl
Wasser gelöst.
Die DNA wird in E. coli mit Standardverfahren transformiert. Plasmid-DNA
wird von E. coli gemäß Standardverfahren
isoliert und durch Restriktionsenzymanalyse analysiert. Das cDNA-Insert wird mit Hilfe
geeigneter Restriktionsenzyme ausgeschnitten und in einen Aspergillus-Expressionsvektor
ligiert.
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Transformierung von Aspergillus
oryzae oder Aspergillus niger
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100 μl einer Protoplastensuspension
wird mit 5–25 μg der geeigneten
DNA in 10 μl
von STC (1.2 M Sorbitol, 10 mM Tris-HCl, pH = 7.5, 10 mM CaCl2) gemischt. Protoplasten werden mit p3SR2
(ein A. nidulans amdS-Gen-tragendes Plasmid) gemischt. Die Mischung
wird für
25 Minuten bei Raumtemperatur stehen gelassen. 0,2 ml von 60% PEG
4000 (BDH 29576), 10 mM CaCl2 und 10 mM
Tris-HCl, pH 7,5 wird hinzugefügt und
vorsichtig gemischt (zweimal) und schließlich werden 0,85 ml derselben
Lösung
hinzugefügt
und vorsichtig gemischt. Die Mischung wird für 25 Minuten bei Raumtemperatur
stehengelassen, bei 2500 g für
15 Minuten zentrifugiert und das Pellet wird in 2 ml von 1,2 M Sorbitol
resuspendiert. Nach einer weiteren Sedimentation werden die Protoplasten
auf Minimal-Platten ausgestrichen (Cove, Biochem. Biophys. Acta
113 (1966) 51–56) enthaltend
1,0 M Saccharose, pH 7,0, 10 mM Acetamid als Stickstoffquelle und
20 mM CsCl, um das Hintergrundwachstum zu inhibieren. Nach Inkubation
für 4–7 Tage
bei 37°C
werden die Sporen gepickt und für
Einzelkolonien ausgestrichen. Dieses Verfahren wird wiederholt und
die Sporen einer einzelnen Kolonie werden nach der zweiten Reisolierung
als eine definierte Transformante aufbewahrt.
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Test von A. oryzae-Transformanten
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Jede
der Transformanten wird in 10 ml von YPM (cf. unten) inokuliert
und vermehrt. Nach 2–5
Tagen der Inkubation bei 30°C
wird der Überstand
entfernt. Die lipolytische Aktivität wird dadurch identifiziert,
dass 10 μl Überstand
auf Löcher
von 4 mm Durchmesser appliziert werden, die in Agarplatten ausgestanzt
sind, enthaltend 0,1 M Glycin pH 9, 0,1 M CaCl2,
1% Trition X-100, 0,5% Olivenöl.
Die lipolytische Aktivität
wird durch die Bildung eines trüben
Hofes angezeigt.
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Fed-batch-Fermentation
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Fed-batch-Fermentation
wurde in einem Medium durchgeführt,
das Maltodextrin als Kohlenstoffquelle enthielt, Harnstoff als Stickstoffquelle
und Hefeextrakt. Die Fed-batch-Fermentation
wurde durchgeführt
durch Inokulieren einer Schüttelflaschenkultur
von in Frage kommenden A. oryzae-Wirtszellen in ein Medium umfassend
3,5% der Kohlenstoffquelle und 0,5% der Stickstoffquelle. Nach 24
Stunden Kultivierung bei pH 7,0 und 34°C wurde die kontinuierliche
Zufuhr von zusätzlichen
Kohlenstoff- und Stickstoffquellen begonnen. Die Kohlenstoffquelle
wurde als limitierender Faktor gehalten und es wurde sichergestellt,
dass Sauerstoff im Überschuss
vorhanden war. Die Fed-batch-Kultivierung
wurde für
4 Tage fortgesetzt.
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Medien
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- YPD: 10 g Hefeextrakt, 20 g Pepton, H2O auf 900 ml. Autoklaviert, 100 ml 20% Glucose
(sterilfiltriert) hinzugefügt.
- YPM: 10 g Hefeextrakt, 20 g Pepton, H2O
auf 900 ml. Autoklaviert, 100 ml 20% Maltodextrin (sterilfiltriert)
hinzugefügt.
- 10 × Basissalz:
75 g Hefestickstoffbase, 113 g Bernsteinsäure, 68 g NaOH, H2O
ad 1000 ml, sterilfiltriert.
- SC-URA: 100 ml 10 × Basissalz,
28 ml 20% Casaminosäuren
ohne Vitamine, 10 ml 1% Tryptophan, H2O
ad 900 ml, autoklaviert, 3,6 ml 5% Threonin und 100 ml 20% Glucose
oder 20% Galactose hinzugefügt.
- SC-Agar: SC-URA, 20 g/l Agar hinzugefügt.
- SC-Agar-Variante: 20 g Agar, 20 ml 10 × Basissalz, H2O
ad 900 ml, autoklaviert
- Substratplatten: Petri-Schalen enthaltend 100 mM Glycin, pH
9,0, 1% Brilliantgrün-Lösung, 2,5 mM CaCl2, 0,6%
Olivenöl,
0,036% Polyvinylalkohol (MW 70,000–100,000, Sigma P-1763).
- PEG 4000 (Polyethylenglykol, Molekulargewicht = 4000) (BDH,
England)
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Beispiel 1
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Lipase-Herstellung
aus Stämmen
von Gliocladium und Trichophaea
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Jeder
der Gliocladium-Stämme,
die in der Tabelle unten gezeigt sind, wurde für die Produktion lipolytischen
Enzyms mit einer Vorkultur gefolgt von einer Hauptkultur verwendet.
Die Vorkultur wurde durch Kultivierung mit YS-2-Medium für 2 Tage
bei 27°C
hergestellt und die Hauptkultur wurde bei 27°C unter Verwendung des Mediums
und der Kulturzeiten, die unten gezeigt sind, hergestellt. Nach
dem Ende der Hauptkultur wurden die Zellen entfernt und die Ausbeute
an lipolytischer Aktivität
wurde unter Verwendung der LU und SLU-Testverfahren gemessen.
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Es
wurde gesehen, dass alle der obigen Stämme lipolytisches Enzym produzieren.
Eine besonders hohe Ausbeute wurde bei Kultivierung von G. solani
gefunden.
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Beispiel 2
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Aktivität der lipolytischen
Enzyme von Gliocladium und Trichophaea bei verschiedenen pH
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Die
zellfreien Kulturbrühen
aus Beispiel 1 wurden auf ihre lipolytische Enzymaktivität bei pH
6,0, 8,5 und 10,00 ohne den Zusatz von Ca++ und
bei pH 10 mit Zugabe von Ca++ getestet.
Es wurden der Plattentest verwendet, der in Beispiel 11 von WO 88/02775
(entsprechend JP-W 1-501120) beschrieben wurde.
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Es
wird gesehen, dass in diesem semi-quantitativen Test alle der obigen
Lipasepräparationen
nahezu die gleiche Aktivität
im pH-Bereich von 6–10
haben, mit und ohne Zusatz von Calcium.
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Beispiel 3
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Herstellung des lipolytischen
Enzyms aus Gliocladium sp.
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Eine
Vorkultur wurde hergestellt durch Inokulieren von Gliocladium sp.
CBS 173.96 aus einem Schrägagarröhrchen von
PDA (ein Produkt von Difco) in eine Schüttelflasche unter Schütteln für 2 Tage
bei 27°C. Eine
Hauptkultur wurde hergestellt durch Verwenden der Vorkultur zum
Inokulieren von 50 Schüttelflaschen mit
100 ml von NOMO 16 für
5 Tage bei 27°C
unter Schütteln.
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Nach
Entfernung der Zellmasse wurden 3000 ml einer zellfreien Brühe mit einer
Lipase-Aktivität von 11
LU/ml gewonnen, welche direkt für
die Reinigung eingesetzt wurden.
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Beispiel 4
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Reinigung des lipolytischen
Enzyms aus Gliocladium sp.
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0,5%
CHAPS wurde zur Kulturbrühe
aus Beispiel 3 hinzugefügt.
Dies wurde bei 45000 UPM für
1 Stunde zentrifugiert und auf ein 0,8 μm-Filter gefiltert. Das Filtrat
wurde auf eine Gelfiltrationssäule
(Superdex, ein Produkt von Pharmacia) aufgetragen unter Verwendung
von 50 mM Tris-HCl-Puffer (pH 8,5 mit 0,2 M NaCl).
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Beispiel 5
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Herstellung des lipolytischen
Enzyms von G. solani
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Eine
Vorkultur wurde hergestellt durch Inokulieren von G. solani CBS
707.86 aus einem Schrägagarröhrchen von
PDA (ein Produkt von Difco) auf zwei Schüttelflaschen unter Schütteln für 2 Tage
bei 27°C.
Eine Hauptkultur wurde hergestellt unter Verwendung der Vorkultur,
um 50 Schüttelflaschen
zu inokulieren mit 100 ml von Agar 30 für 5 Tage bei 27°C unter Schütteln. 4900
ml einer zellfreien Brühe
mit einer Lipase-Aktivität von
49 LU/ml wurden nach Entfernung der Zellmasse gewonnen. Diese wurde
deionisiert und frei getrocknet (engl. free dried), um 10,2 g einer
Pulverprobe mit einer Lipase-Aktivität von 15700 LU/g zu erhalten.
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Beispiel 6
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Reinigung des lipolytischen
Enzyms von G. solani
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Das
lipolytische Enzym wurde mit 2 Schritten gereinigt, hydrophobe Interaktion
und Gelfiltration. Genauer gesagt, wurde die Reinigung wie folgt
ausgeführt.
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Die
Pulverprobe aus Beispiel 5 wurde in 3 M Ammoniumacetat gelöst, einschließlich 0,5%
3[3-Cholamidopropyl)dimethylammonio]-1-propansulfonat (CHAPS) und
bei 18000 UPM für
20 Minuten zentrifugiert. Der Überstand
wurde mit einem 0,2 μm-Filter
gefiltert und auf eine Butyltoyopearl-Säulenchromatographie (62 × 200 mm)
aufgetragen. Nachdem ungebundene Materialien mit 3 M Ammoniumacetat
ausgewaschen waren, und dann wurde die Säule mit 50 mM Natriumcarbonat-Puffer
(pH 10,0) einschließlich
0,5% CHAPS gewaschen. Die lipolytische Aktivität wurde mit H2O
eluiert. Das eluierte lipolytische Enzym wurde auf eine Gelfiltrationssäule (26 × 600 mm)
aufgetragen. Das aufgetragene Volumen betrug 3 ml und das Eluiermittel
war 35 mM Natriumcarbonat-Puffer
(pH 10,0) einschließlich
0,3% CHAPS. Die Flussrate betrug 3 ml/min. Das lipolytische Enzym
wurde bei etwa 225 ml eluiert.
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Ein
Molekulargewicht von 36 kDa wurde aus der Gelfiltration berechnet.
Fraktionen, die die lipolytische Aktivität enthielten, wurden zusammengefasst
und durch Ultrafiltration dialysiert/konzentriert. Ein Molekulargewicht
des lipolytischen Enzyms von 22 kD wurde aus SDS-PAGE berechnet.
Mit IEF-PAGE wurde ein isoelektrischer Punkt zwischen 8,15 und 8,45
gefunden.
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Beispiel 7
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Herstellung des lipolytischen
Enzyms von Verticillium sp.
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Vorkulturen
von Verticillium sp. CBS 830.95 wurden in 500 ml Schüttelflaschen
hergestellt, die 150 ml Medium der folgenden Zusammensetzung enthielten:
Corn
steep-Flüssigkeit:
12 g/l
Glucose: 24 g/l
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Zu
jeder Flasche werden 0,5 ml Öl
und 0,5 g CaCO3 hinzugefügt.
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Der
pH wird vor dem Autoklavieren auf 5,5 eingestellt.
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Die
Flaschen wurden mit Sporensuspensionen aus Schrägagar-Röhrchen inokuliert, wobei 10
ml pro Schüttelflasche
verwendet wurden.
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Nach
2 Tagen bei 26°C
bei 200 UPM wurde die Vorkultur für die Inokulierung von Schüttelflaschen
verwendet, die 150 ml des folgenden Mediums enthielten:
Pepton | 6
g/l |
Pepticase | 4
g/l |
Hefeextrakt | 3
g/l |
Rindfleischextrakt | 1,5
g/l |
Dextrose | 1
g/l |
Olivenöl | 10
g/l |
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Der
pH wird auf 7,3–7,4
vor dem Autoklavieren eingestellt.
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Jede
Flasche wurde mit 4 ml Vorkultur inokuliert. Die Flaschen wurden
bei 26°C
bei 200 UPM für
4 Tage inkubiert.
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Zwei
Flaschen ergaben 6,3 LU/ml beziehungsweise 7,6 LU/ml.
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50
Flaschen resultierten in 4,71 an Brühe, welche gereinigt wurde.
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Beispiel 8
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Reinigung des lipolytischen
Enzyms aus Verticillium sp.
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4
l an Kulturmedium, das in Beispiel 1 erhalten wurde, mit einer Aktivität von 4,4
LU/ml wurde mit dem folgenden Verfahren gereinigt.
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Decyl
Agarose (50 ml): Die Kulturbrühe
wurde gefiltert und auf eine Decyl-Agarose-Säule aufgetragen, die vorher
in 10 mM Tris/0,25 M NaCl, pH 7, equilibriert worden war. Gebundene
Proteine wurden mit 50% Ethanol eluiert. Ausbeute: 75%.
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Q-Sepharose
(25 ml): Die Decyl-Agarose-Fraktion wurde auf eine Q-Sepharose-Säule aufgetragen, die
vorher in 10 mM H3BO3/KCl,
pH 10, nach Einstellen des pHs auf 10, equilibiert worden war. Die
Aktivität wurde
unter Verwendung eines linearen Gradienten von 0–0,25 M NaCl eluiert. Ausbeute:
50%.
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Konzentrierung:
Entsalzung wurde auf G-25 ausgeführt,
gefolgt von Speed Vacuum Freeze Drying. Ausbeute: 60%.
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Beispiel 9
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Waschleistung
des lipolytischen Enzyms
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Das
lipolytische Enzym der Erfindung wurde mit Enzymen des Standes der
Technik im folgenden Waschtest verglichen.
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Ein
lipolytisches Enzym gemäß dieser
Erfindung (von G. solani NN102998) wurde mit dem obigen AiD-Test
getestet und verglichen zu einem Enzym des Standes der Technik:
Lipolase® (eine
Lipase, die von Humicola lanuginosa abstammt).
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Es
wird beobachtet, dass der Wascheffekt der Lipase dieser Erfindung
dem Stand der Technik weit überlegen
ist.
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Beispiel 10
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Stabilität des lipolytischen
Enzyms in Waschmittellösung
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Das
gereinigte lipolytische Enzym aus Beispiel 2 wurde für 30 Minuten
in jeder der Lösungen,
die unten gezeigt sind, inkubiert. Die Lipase-Aktivität wurde
vor und nach der Inkubation gemessen und die Stabilität wurde
als %-Restaktivität
ausgedrückt.
Ergebnisse:
100
mM Glycin, pH 10, 45°C | 97% |
Testwaschmittel
(siehe unten), pH 10,2, 40°C | 99% |
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Die
obigen Ergebnisse demonstrieren eine exzellente Stabilität bei alkalischem
pH, sogar in der Anwesenheit von Waschmittel.
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Die
Testwaschmittellösung
hat die folgende Zusammensetzung (in g/l):
Alkylsulfat
(C14-C16) | 0,300 |
Alkoholethoxylat
(C12-C14, 6 EO) | 0,650 |
Zeolith
P | 1,750 |
Na2CO3 | 0,145 |
Acrylat/Maleat-Copolymer | 0,020 |
Carboxymethylcellulose | 0,050 |
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Beispiel 11
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Klonierung
und Expression der lipolytischen Enzyme
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In
diesem Beispiel wurden Enzyme von Gliocladium sp. CBS 173, Verticillium
sp. CBS 830.95 und T. saccata CBS 804.70 als Spenderorganismen kloniert
und exprimiert, unter Verwendung des Verfahrens zum „Expression
cloning in yeast",
das bereits in dieser Beschreibung beschrieben wurde.
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mRNA
wurde aus dem Spenderorganismus isoliert, im Wesentlichen wie in
der Hauptkultur nach einem vorstehenden Beispiel kultiviert unter
Rühren
(engl. agitation), um eine ausreichende Belüftung sicherzustellen.
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Die
Mycelien wurden nach 3–5
Tagen Wachstum geerntet, sofort in flüssigem Stickstoff eingefroren und
bei –80°C gelagert.
Eine davon abstammende Bibliothek, bestehend aus etwa 9 × 105 individuellen Klonen wurde in E. coli konstruiert,
wie beschrieben, mit einem Vektorhintergrund von 1%. Die Plasmid-DNA
von einigen der Poole wurde in Hefe transformiert und 50–100 Platten
enthaltend 250–400
Hefekolonien wurden aus jedem Pool erhalten.
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Kolonien
positiv für
das lipolytische Enzym wurden identifiziert und isoliert wie oben
beschrieben. cDNA-Inserts wurden direkt von den Hefekolonien amplifiziert
und charakterisiert wie in dem Materialien und Methoden-Abschnitt
oben beschrieben. Die DNA-Sequenz der cDNA, die für das lipolytische
Enzym kodiert, wurde bestimmt. Die DNA-Sequenz, die entsprechende
Aminosäuresequenz
und die für
das lipolytische Enzym kodierende Region sind in den Sequenzprotokollen,
die bereits in dieser Beschreibung gekennzeichnet sind, gezeigt.
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Gesamt-DNA
wurde aus einer Hefekolonie isoliert und die Plasmid-DNA wurde durch
Transformieren von E. coli gewonnen (engl. rescued), wie oben beschrieben.
Um das lipolytische Enzym in Aspergillus zu exprimieren, wurde die
DNA mit geeigneten Restriktionsenzymen verdaut, nach Größe auf einem
Gel fraktioniert und ein Fragment entsprechend dem Gen für das lipolytische
Enzym wurde gereinigt. Das Gen wurde im Folgenden in pHD414 ligiert
und mit geeigneten Restriktionsenzymen verdaut. Das resultierende
Plasmid aus jedem der drei Spenderorganismen ist bezeichnet als
pA2L123, pA2L114 bzw. pC1L160.
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Nach
Amplifikation der DNA in E. coli wurde das Plasmid in Aspergillus
oryzae wie oben beschrieben transformiert.
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Jede
der Transformanten wurde auf lipolytische Enzymaktivität wie oben
beschrieben getestet. Einige der Transformanten hatten lipolytische
Enzymaktivität,
welche deutlich größer war
als der Hintergrund von Aspergillus oryzae. Dies demonstriert die
effiziente Expression des lipolytischen Enzyms in Aspergillus oryzae.
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Bis
zur Publikation des Hinweises auf die Erteilung eines europäischen Patents,
oder, wo zutreffend, für
zwanzig Jahre ab dem Anmeldedatum, sofern die Anmeldung zurückgewiesen
worden ist, zurückgezogen wurde,
oder als zurückgezogen
gilt, darf eine Probe des hinterlegten Mikroorganismus nur einem
unabhängigen
Experten zur Verfügung
gestellt werden, der von der Person, die die Probe angefordert hat,
benannt worden ist (cf. Regel 28(4) EPÜ). Und insoweit als Australien
betroffen ist, wird in entsprechender Weise die Experten-Option
beantragt, unter Bezug auf Regel. 3.25 der Australia Statutory Rules
1991 No. 71.
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