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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf absorbierende Einwegartikel,
wie Babywindeln, Inkontinenzartikel, Hygienetücher und dergleichen und insbesondere
auf Artikel mit einer besseren Flüssigkeitshandhabung in Verbindung
mit einer verbesserten Hautbelüftung,
wie beispielsweise durch eine verbesserte Außenlagen-Atmungsfähigkeit.
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Hintergrund
der Erfindung
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Absorbierende
Einwegartikel, wie Windeln, Inkontinenzartikel, Hygienetücher, Übungshöschen und dergleichen
sind im Stand der Technik allgemein bekannt. Typischerweise umfassen
absorbierende Einwegartikel eine flüssigkeitsdurchlässige Decklage,
die dem Körper
des Trägers
zugewandt ist, eine flüssigkeitsundurchlässige Außenlage,
die der Bekleidung des Trägers
zugewandt ist, einen zwischen der flüssigkeitsdurchlässigen Decklage
und der Außenlage
angeordneten absorbierenden Kern und Mittel, um den Kern in einer festen
Beziehung zum Körper
des Trägers
zu halten.
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Um
die Körperausscheidungen,
wie Urin, Stuhl oder Menstruationsfluide anzunehmen, muss der Artikel
bestimmte Teile des Körpers
des Trägers
abdecken. Im Allgemeinen decken gegenwärtige Artikel sogar größere Teile
des Körpers
des Trägers
ab, um eine adäquate
Speicherung von Ausscheidungen zu erlauben. Obwohl diese Abdeckung
ein wesentliches Element der Funktionalität des Artikels ist, kann der
Artikel auch – über eine
Beeinflussung des Komforts des Trägers hinaus – einen
negativen Einfluss auf die Haut einleiten, wie beispielsweise durch
Ausüben
eines Druckes auf die Haut und durch Erzeugen eines Luftabschlusses
für bestimmte
Teile der Haut, wodurch potentiell eine Überhydrierung der Haut eingeleitet
wird, ins besondere unter Bedingungen, unter welchen der Träger eine
gewissen Neigung zum Schwitzen hat.
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Zahlreiche
Versuche wurden offenbart, die auf ein Verbessern des Hautzustandes
des Trägers
abzielen, indem die überhydrierte
Haut auf ein akzeptables Niveau dehydrieren kann, indem entweder
Luft die Haut erreichen kann, indem potentielle Abdichtungseffekt
minimiert werden, und/oder, indem Wasserdampf von der Oberfläche der
Haut entfernt wird. Im Allgemeinen werden solche Mechanismen als "Atmungsfähigkeit" oder "Dampf- oder Feuchtigkeitsdurchlässigkeit" bezeichnet.
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Eine
Anzahl solcher Anmeldungen zielen auf Frauenhygieneprodukte, wie
Katamneseprodukte oder sogenannte "Höscheneinlagen", wie sie beschrieben
sind in EB-A-0 104
906; EP-A-0 171 041; EP-A-0 710 471. Solche Produkte haben im Allgemeinen
eine relativ geringe Fluidspeicherkapazität im Vergleich zum Beispiel
zu Babywindeln oder Erwachsenen-Inkontinenzprodukten, die häufig für theoretische
Kapazitäten
ausgelegt sind, die signifikant diejenigen der Frauenhygieneprodukte übersteigen.
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Solche
atmungsfähigen
Materialien können
verschiedene Arten von Bahnen sein, wie Folien, welche luft/dampf-durchlässig gemacht
wurden, und zwar indem sie mit Öffnungen
versehen wurden, wie dies beschrieben ist in US-A-5,628,737, oder
indem die "Mikroporositäts"-Eigenschaft ausgenutzt
wurde, wie dies beschrieben ist in EP-A-0 238 200; EP-A-0 288 021;
EP-A-0 352 802; EP-A-0 515 501; US-A-4,713,068, wodurch kleine Lücken innerhalb
der Folie ähnlich
sehr kleiner Risse erzeugt werden. Die WO 94/23107; WO 94/28224; US-A-4,758,239;
EP-A-0 315 013 beschreiben alle alternative atmungsfähige Materialien,
welche faserige Textil- oder
Vliesstoffbahnen sein können,
wobei Luft/Dampf leicht durch die relativ großen Poren der Struktur hindurch
dringen kann. Solche Bahnen sind im Hinblick auf ein Verbessern
ihrer Flüssigkeits-Undurchlässigkeitseigenschaften
behandelt oder nicht behandelt, wie dies beschrieben ist in EP-A-0
196 654. In der WO 95/16562 ist ein Laminat eines Vliesstoffes mit
einer atmungsfähigen
Folie offenbart. Weitere Offenbarungen, wie in WO 95/16746, beziehen
sich auf weitere Materialien, die Wassermolekülen erlauben, durch sie hindurch zu
diffundieren. Auch Kombinationen von verschiedenen Materialien mit
verschiedenen Schichten eines der obigen Elemente sind auch allgemein
bekannt.
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Im
Allgemeinen zeigen alle Materialien einen gewissen Ausgleich zwischen
Gasdurchlässigkeit
und Flüssigkeitsundurchlässigkeit.
Dies wird besonders klar, wenn man sich die Porengröße eines
bestimmten Materials ansieht, wobei eine Zunahme eine leichtere
Gasdurchlässigkeit
aber auch eine leichtere Flüssigkeitsdurchlässigkeit
erlauben wird. Die letztere kann unerwünscht sein, insbesondere dann,
wenn solche Materialien verwendet werden, um für Flüssigkeits-Zurückhalteregionen
des Artikels, wie in der Kernregion, abzudecken.
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Insbesondere
für Artikel,
die zum Aufnehmen höherer
Mengen von Flüssigkeiten
ausgelegt sind, wie beispielsweise Baby- oder Erwachsenen-Inkontinenzwindeln,
wurden andere Ziele angestrebt, durch Atmungsfähig-Halten nur eines Teils
des Artikels, wie beispielsweise durch ein Abdecken der flüssigkeitsabsorbierenden
Teile (häufig
als absorbierender Kern bezeichnet) durch ein nicht atmungsfähiges Material,
aber durch Ausbilden anderer Teile des Artikels aus atmungsfähigen Materialien.
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Insgesamt
zielte der Stand der Technik auf ein Verbessern der Atmungsfähigkeit
der Deckmaterialien oder zielte darauf, nur Teile des Artikels überhaupt
atmungsfähig
zu halten.
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Der
Stand der Technik versagte jedoch dahin gehend, zu erkennen, dass
spezielle Vorteile erreicht werden können, indem Materialien in
bestimmten Regionen des Artikels wahlweise kombiniert werden, und insbesondere
indem Vorteile der Absorptionseigenschaften des absorbierenden Kerns
des Artikels ausgenutzt werden.
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Der
absorbierende Kern eines absorbierenden Artikels muss in der Lage
sein, Ausscheidungen, welche anfangs auf der Decklage des absorbierenden
Artikels abgeschieden werden, anzunehmen, zu verteilen und zu speichern.
Vorzugsweise ist die Ausbildung des absorbierenden Kerns derart,
dass der Kern die Ausscheidungen im Wesentlichen unmittelbar annimmt,
nachdem sie auf der Decklage des absorbierenden Artikels abgeschieden
worden sind, mit der Absicht, dass sich die Ausscheidungen nicht
auf der Oberfläche
der Decklage ansammeln und ablaufen, da dies zu einer nicht effizienten
Fluidaufnahme durch den absorbierenden Artikel führen kann, was zu einer Benässung der äußeren Wäsche und
zu einer Unbequemlichkeit für
den Träger
führen
kann. Nach dem Eintrag besteht eine wesentliche Funktionalität des absorbierenden
Artikels darin, die ausgeschiedenen Fluide fest zurück zu halten,
um so eine Überhydrierung
der Haut des Trägers
zu vermeiden. Falls der absorbierende Artikel in dieser Hinsicht
nicht gut funktioniert, kann eine von dem absorbierenden Kern zurück zur Haut
gelangende Flüssigkeit – häufig als "Rücknässung" bezeichnet – schlechte Einflüsse auf
den Zustand der Haut haben, welche zu einer Überhydrierung und einer wesentlich
höheren
Neigung zu Hautirritationen führen
kann.
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Es
gibt viele Versuche, die Fluidhandhabungseigenschaften von absorbierenden
Artikeln oder Kernen zu verbessern, insbesondere dann, wenn weitere
Anforderungen hinzu kamen, wie eine gewünschte Reduktion von Produktvolumen
oder -dicke. Solche Einflüsse
werden diskutiert in der europäischen
Patentanmeldung
EP 797 968 (96105023.4),
eingereicht am 29. März
1996), aber auch in der US-A-4,898,642;
EP-A-0 640 330; EP-A-0 397 110; EP-A-0 312 118.
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Alle
Versuche zielten auf ein Verbessern der Interaktion der zur Haut
orientierten Artikeloberfläche
mit der Haut des Trägers.
Es wurde nicht ausreichend erkannt, dass es eine Interaktion zwischen
einem guten Rücknässungs-Verhalten
des Artikels und einer hohen Belüftung
durch die Außenlagenmaterialien
hindurch gibt. Es wurde nicht ausreichend erkannt, dass ein Kombinieren
von Kernen mit einer sehr guten Flüssigkeitshandhabungseigenschaft – resultierend
in einer sehr guten Hauttro ckenheit – und Außenlagenmaterialien, die eine
sehr gute Atmungsfähigkeit
zulassen, einen Synergieeffekt haben kann. Es wurde nicht ausreichend
realisiert, dass solche gut arbeitenden Kerne eine viel größere Designflexibilität für den Artikel
und die Eigenschaften des den Kern überdeckenden Außenlagenmaterialien
im Hinblick auf eine Flüssigkeitsdurchlässigkeit
erlauben und somit eine noch höhere
Luft- oder Dampfdurchlässigkeit
erlauben.
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So
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, absorbierende Einwegartikel
zu schaffen, die ein besonders gutes Rücknässungs-Verhalten des Kerns
mit dampfdurchlässigen
Außenlagenmaterialien
liefern, die eine erhöhte
Dampfdurchlässigkeit
der den Kern umgebenden Chassisregion-Außenlagenmaterialien aufweisen.
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Es
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, hoch dampfdurchlässige Materialien
in der Kern- und Chassisregion bereit zu stellen. Dadurch können sogar
Materialien verwendet werden, welche es erlauben, dass konvektive
Transportmechanismen vorherrschen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist, solche Materialien als Außenlagenmaterialien
in Kombination mit einem absorbierenden Kern zu verwenden, der eine
hohe Flüssigkeits-Absorptionskapazität aufweist.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Ein
absorbierender Einwegartikel, der auf eine verbesserte Hautbelüftung abzielt,
durch Kombinieren der Vorteile eines absorbierenden Kerns, welcher
ein gutes Rücknässungs-Verhalten
bereit stellt, und unter Verwendung von Außenlagenmaterialien, welche
dort, wo sie die Kernfläche
abdecken, eine Dampfdurchlässigkeit
schaffen, und welche eine sogar höhere Dampfdurchlässigkeit
in der/die Chassisregion(en) haben, welche die Kernregion umgeben.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
schematisch eine streifenförmige
Babywindel als Beispiel für
einen absorbierenden Artikel
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2 zeigt
schematisch eine Anzieh-Babywindel als Beispiel für einen
absorbierenden Artikel.
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3 zeigt
den Testaufbau für
den Annahmetest.
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4 zeigt
den Testaufbau für
das Post-Annahme-Collagen-Rücknässungsverfahren.
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Detaillierte Beschreibung
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Absorbierende Artikel – Allgemeines
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Wie
hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck "absorbierende Artikel" auf Vorrichtungen,
welche Körperausscheidungen
absorbieren und aufnehmen, und bezieht sich insbesondere auf Vorrichtungen,
welche an oder in der Nähe
des Körpers
des Trägers
angeordnet werden, um die verschiedenen, vom Körper abgegebenen Ausscheidungen
zu absorbieren und aufzunehmen.
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Der
Ausdruck "Einweg" wird hier verwendet,
um absorbierende Artikel zu beschreiben, welche nicht dazu gedacht
sind, gewaschen oder in anderer Weise als absorbierende Artikel
wieder hergestellt oder wieder verwendet zu werden (das heißt, sie
sind dazu gedacht, nach der Benutzung weg geworden und vorzugsweise wieder
aufbereitet, kompostiert oder in anderer Weise in einer umweltverträglichen
Art deponiert zu werden).
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Innerhalb
des Kontextes der vorliegenden Erfindung umfasst der absorbierende
Artikel:
- a) – einen absorbierenden Kern
(welcher aus Substrukturen und/oder Hüllmaterialien bestehen kann),
einschließlich
einer Decklage auf der zum Träger
orientierten Seite, welche die innere Oberfläche bildet und welche – wenigstens
in bestimmten Regionen derselben – den Ausscheidungen erlaubt,
durch sie hindurch zu dringen, und einschließlich einer Außenlage
auf der entgegen gesetzten Seite, welche die äußere Oberfläche des Artikels bildet und
welche den absorbierenden Kern von der Außenseite trennt, wie beispielsweise
von der Kleidung des Trägers.
- b) – Chassiselemente
mit Merkmalen, wie Verschlusselementen oder einer Elastifizierung,
um den Artikel am Träger
zu halten. Auch mit einer Decklage, welche die innere Oberfläche bildet,
und einer Außenlage. Die
Außenlagen-
und die Decklagenmaterialien des absorbierenden Kerns können mit
jeweiligen Materialien in den Chassisregionen einheitlich sein,
das heißt,
die Außenlage
kann den absorbierenden Kern überdecken
und das gleiche Material oder Flächengebilde
kann sich in die Chassisregion hinein erstrecken, wodurch zum Beispiel
Merkmale, wie die Beingummis oder dergleichen, überdeckt werden.
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1 ist
eine Draufsicht einer Ausführungsform
eines absorbierenden Artikels der Erfindung, welche eine Windel
ist.
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Die
Windel 20 ist ein 1 in ihrem
flach ausgelegten, nicht zusammen gezogenen Zustand gezeigt (das
heißt,
mit nach außen
gezogener elastisch induzierter Kontraktion, mit Ausnahme in den
Seitenfeldern, wo das Gummi in seinem entspannten Zustand belassen
ist), wobei Bereiche der Struktur weg geschnitten sind, um den Aufbau
der Windel 20 deutlicher zu zeigen, wobei der Bereich der
Windel 20, welcher von dem Träger abgewandt ist, die äußere Oberfläche 52,
dem Betrachter zugewandt ist. Wie in 1 gezeigt
ist, umfasst die Windel 20 eine flüssigkeitsdurchlässige Decklage 24,
eine flüssigkeitsundurchlässige Außenlage 26, die
mit der Decklage 24 verbunden ist, und einen absorbierenden
Kern 28, der zwischen der Decklage 24 und der
Außenlage 26 positioniert
ist; elastisch gemachte Seitenfelder 30; elastisch gemachte
Beinaufschläge 32; ein
elastisches Taillenmerkmal 34; und ein Verschlusssystem
mit einem Doppelspannungs-Befestigungssystem, das allgemein mehrfach
mit 36 bezeichnet ist. Das Doppelspannungs-Befestigungssystem 36 umfasst vorzugsweise
ein primäres
Befestigungssystem 38 und ein Taillen-Verschlusssystem 40. Das primäre Befestigungssystem 38 umfasst
vorzugsweise ein Paar Befestigungselement 42 und ein Anlageelement 34.
Das Taillenverschlusssystem 40 ist in 1 so
gezeigt, dass dieses vorzugsweise ein Paar Anbringungskomponenten 46 und
eine zweite Anbringungskomponente 48 zeigt. Die Windel 20 umfasst
vorzugsweise auch einen Positionierflecken 50, der unten
angrenzend an jede erste Anbringungskomponente 46 angeordnet
ist.
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Die
Windel 20 ist in 1 so gezeigt,
dass sie eine äußere Oberfläche 52 (dem
Betrachter in 1 zugewandt), eine innere Oberfläche 54 entgegen
gesetzt zu der äußeren Oberfläche 52,
eine erste Taillenregion 56, eine zweite Taillenregion 58 entgegen
gesetzt zu der ersten Taillenregion 56 und einen Umfang 60, der
durch die äußeren Ränder der
Windel 20 gebildet wird, in welchem die Längsränder mit 62 bezeichnet
sind und die Stirnränder
mit 64 bezeichnet sind, aufweist. Die innere Oberfläche 54 der
Windel 20, welche während der
Benutzung angrenzend an den Körper
des Trägers
positioniert ist (das heißt,
die innere Oberfläche 54 wird im
allgemeinen durch wenigstens einen Bereich der Decklage 24 und
durch andere Komponenten, die mit der Decklage 24 verbunden
sind, gebildet). Die äußere Oberfläche 52 umfasst
den Bereich der Windel 20, der von dem Körper des
Trägers
weg positioniert ist (das heißt,
die äußere Oberfläche 52 wird
im Allgemeinen durch wenigstens einen Bereich der Außenlage 26 und
durch andere Komponenten gebildet, die mit der Außenlage 26 verbunden
sind). Die erste Taillenregion 56 und die zweite Taillenregion 58 erstrecken
sich jeweils von den Stirnrändern 64 des
Umfangs 60 zu der quer verlaufenden Mittellinie 66 der
Windel 20. Die Taillenregionen umfassen jeweils eine zentrale
Region 68 und ein Paar Seitenfelder, welche typischerweise
die äußeren Querbereiche
der Taillenregionen umfassen. Die Seitenfelder, die in der ersten
Region 56 positioniert sind, sind mit 70 bezeichnet,
während
die Seitenfelder in der zweiten Taillenregion 58 mit 72 bezeichnet
sind. Obwohl es nicht notwendig ist, dass die Paare von Seitenfeldern
oder jedes Seitenfeld identisch ist, sind sie vorzugsweise doch
Spiegelbilder zueinander. Die Seitenfelder 52, die in der
zweiten Taillenregion 58 positioniert sind, können in
der Querrichtung elastisch dehnbar sein (das heißt, elastisch gemachte Seitefelder 30 sein).
(Die Querrichtung (x-Richtung oder Breite) wird durch die Richtung
definiert, die parallel zu der quer verlaufenden Mittellinie 66 der
Windel 20 verläuft;
die Längsrichtung
(y-Richtung oder Länge)
wird als die Richtung definiert, die parallel zu der längs verlaufenden
Mittellinie 67 verläuft,
die axiale Richtung (Z-Richtung oder Dicke) wird als die Richtung
definiert, die sich durch die Dicke der Windel 20 hindurch
erstreckt).
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1 zeigt
eine spezifische Ausführung
der Windel 20, in welcher die Decklage 24 und
die Außenlage 26 gegenüber dem
Kern und die Chassisregion einheitlich sind und Längen- und
Breitenabmessungen haben, die im Allgemeinen größer sind als diejenigen des
absorbierenden Kerns 28. Die Decklage 24 und die
Außenlage 26 erstrecken
sich über
die Ränder
des absorbierenden Kerns 28 hinaus, um dadurch den Umfang 60 der Windel 20 zu
bilden. Der Umfang 60 bildet die äußere Kontur, oder, in anderen
Worten, die Ränder
der Windel 20. Der Umfangs 60 umfasst die Längsränder 62 und
die Stirnränder 64.
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Obwohl
jeder elastisch gemachte Beinaufschlag 32 so konfiguriert
sein kann, dass dieser ähnlich
einem der Beinbänder,
Seitenklappen, Barrierenaufschlägen
oder elastischen Aufschlägen
ist, die oben beschrieben wurden, wird es vorgezogen, dass jeder
elastisch gemachte Beinaufschlag 32 wenigstens einen inneren
Barrierenaufschlag 84 aufweist, der eine Barrierenklappe 85 und
ein elastisches Abstandselement 86 umfasst, wie dies beschrieben
ist in dem oben genannten US Patent 4,090,803. In einer bevorzugten
Ausführungsform
umfasst der elastisch gemachte Beinaufschlag zusätzlich einen elastischen Dichtungsaufschlag 104,
mit ein oder mehreren elastischen Strängen 105, die außenseitig
des Barrierenaufschlags 84 positioniert sind, wie dies
beschrieben ist in dem oben genannten US Patent 4,695,278.
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Die
Windel 20 kann ferner ein elastische Taillenmerkmal 34 umfassen,
das einen verbesserten Sitz und eine solche bessere Aufnahme liefert.
Das elastische Taillenmerkmal 34 erstreckt sich wenigstens
in Längsrichtung
von wenigstens einem der Taillenränder 83 des absorbierenden
Kerns 28 in wenigstens der zentralen Region nach außen und
bildet im Allgemeinen wenigstens einen Bereich des Stirnrandes 64 der
Windel 20. So umfasst das elastische Taillenmerkmal 34 den
Bereich der Windel, der sich wenigstens von dem Taillenrand 83 des
absorbierenden Kerns 28 zu dem Stirnrand 64 der
Windel 20 erstreckt und dazu gedacht ist, angrenzend an
die Taille des Trägers
angeordnet zu werden. Wegwerfbare Windeln sind im Allgemeine so konstruiert,
dass sie zwei elastische Taillenmerkmale haben, eines in der ersten
Taillenregion positioniert und eines in der zweiten Taillenregion
positioniert.
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Das
elastisch gemachte Taillenband 35 des elastischen Taillenmerkmals 34 kann
umfassen einen Bereich der Decklage 24, einen Bereich der
Außenlage 26,
der vorzugsweise mechanisch gestreckt worden ist, und eine Bilaminatmaterial,
das ein elastomeres Element 76 umfasst, welches der Decklage 24 und
der Außenlage 26 positioniert
ist, und ein elastisches Element 77, das zwischen der Außenlage 26 und
dem Elastomerelement 76 positioniert ist.
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Diese
sowie weitere Komponenten der Windel ist in weiteren Einzelheiten
in der WO93/16669 angegeben.
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2 zeigt
ein weiteres Beispiel für
einen absorbierenden Artikel, für
welchen die vorliegende Erfindung verwendet werden kann, nämlich eine
wegwerfbare Anziehwindel. Diese wegwerfbare Anziehwindel 20 umfasst
einen absorbierenden Kern 22, ein Chassis 21,
das die Kernregion umgibt, und Seitennähte 10.
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Die äußeren oder
Außenlagenschichten 26 sind
diejenigen Bereiche des Chassis 21 oder des absorbierenden
Kerns 22, welche das Äußere der
wegwerfbaren Anziehwindeln 20 bilden, das heißt, von
dem Träger
abgewandt sind. Die äußeren Schichten 26 sind
nachgiebig, weichfühlig
und nicht störend
für die
Haut des Trägers.
Die se äußere Schicht
kann eine einheitliche Materialschicht sein, die sowohl den Kern
als auch die Chassisregionen oder Teile desselben abdeckt, oder
kann unterschiedliche Materialien in diesen Regionen umfassen.
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Die
innere Decklage oder die Schichten 24 sind diejenigen Bereiche
des Chassis 21 oder des Kerns 22, welche das Innere
des Artikels bilden werden und den Träger berühren werden. Die innere Schicht
ist auch nachgiebig, weichfühlig
und nicht störend
für die
Haut des Trägers.
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In
der Chassisregion können
die innere Schicht 24 und die äußere Schicht 26 indirekt
miteinander verbunden sein, indem sie direkt mit den elastischen
Flügelklappenelementen 90,
elastischen Taillenbandelementen 76 und elastischen Strängen 105 verbunden
werden, können
direkt miteinander in den Flächen
verbunden werden, die sich über
das elastische Flügelklappenelement 90,
die elastischen Taillenbandelemente 76 und die elastischen
Stränge
hinaus erstrecken.
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Das
Chassis 21 der wegwerfbaren Anziehwindel 20 umfasst
ferner vorzugsweise elastisch gemachte Beinaufschläge 32 zum
Bereitstellen einer verbesserten Aufnahme von Flüssigkeiten und anderen Körperausscheidungen.
Jeder elastisch gemachte Beinaufschlag 32 kann mehrere
unterschiedliche Ausführungsformen umfassen,
um die Leckage von Körperausscheidungen
in den Beinregionen zu verringern. Obwohl jeder elastisch gemachte
Beinaufschlag 32 so konfiguriert sein kann, dass dieser ähnlich einem
der Beinbänder,
Seitenklappen, Barrierenaufschlägen
oder elastischen Aufschlägen
ist, die oben beschrieben wurden, wird vorgezogen, dass jeder elastisch
gemachte Beinaufschlag 32 wenigstens eine Seitenklappe 104 und
ein oder mehr elastische Stränge 105 umfasst.
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Das
Chassis 21 der wegwerfbaren Anziehwindel 20 umfasst
ferner vorzugsweise ein elastisch gemachtes Taillenband 34,
das angrenzend an den Stirnrand der wegwerfbaren Anziehwindeln 20 in
wenigstens dem hinteren Bereich 58 angeordnet ist, und
hat ganz bevorzugt ein elastisch gemachtes Taillenband 34,
das sowohl in dem vorderen Bereich 56 als auch in dem hinteren
Bereich 58 angeordnet ist.
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Absorbierender Kern/Kernstruktur
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Der
absorbierende Kern sollte im Allgemeinen komprimierbar, verformbar,
nicht störend
für die
Haut des Trägers
und in der Lage sein, Flüssigkeiten,
wie Urin und andere bestimmte Körperausscheidungen,
zu absorbieren und zurück
zu halten. Der absorbierende Kern kann eine breite Vielfalt von
flüssigkeitsabsorbierenden
und flüssigkeitshandhabenden
Materialien umfassen, die üblicherweise
in Einwegwindeln und anderen absorbierenden Artikeln verwendet werden,
wie beispielsweise – aber
nicht beschränkt
darauf – zermahlener Holzzellstoff,
welcher allgemein als Luftfilz bezeichnet wird; schmelzgeblasene
Polymere, einschließlich
Coform; chemisch versteifte, modifizierte oder vernetzte Zellulosefasern;
Tissue, einschließlich
Tissuehüllen
und Tissuelaminate.
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Beispiele
für absorbierende
Strukturen sind beschrieben in US Patent 4,610,678 unter der Bezeichnung "High-Density Absorbent
Structures", veröffentlicht
für Weisman
es al. am 09. September 1986; US Patent 4,674,402 unter der Bezeichnung "Absorbent Articles
With Dual-Layered Cores",
veröffentlicht
für Weisman
et al. am 16. Juni 1987; US Patent 4,888,231 unter der Bezeichnung "Absorbent Core Having
A Dusting Layer",
veröffentlicht
für Angstadt
am 19. Dezember 1989; EP-A-0
640 330 von Bewick-Sonntag et al.;
US 5,180,622 (Berg
et al.);
US 5,102,597 (Roe
et al.);
US 5 387 207 (LaVon).
Solche Strukturen können
so ausgelegt werden, dass sie mit den unten umrissenen Anforderungen
für die
Verwendung als absorbierender Kern
28 kompatibel sind.
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Der
absorbierende Kern kann eine einheitliche Kernstruktur haben oder
er kann eine Kombination aus mehreren absorbierenden Strukturen
aufweisen, welche wiederum aus ein oder mehreren Substrukturen bestehen
können.
Jede der Strukturen oder Substrukturen kann eine im Wesentlichen
zweidimensionale Erstreckung haben (das heißt, eine Schicht sein) oder
eine dreidimensionale Form haben.
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Materialien
für die
Verwendung in den absorbierenden Kernen der Erfindung
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Der
absorbierende Kern für
die vorliegende Erfindung kann faserige Materialien umfassen, um
eine faserige Bahn oder faserige Matrizes zu bilden.
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Fasern,
die in der vorliegenden Erfindung nützlich sind, umfassen solche,
die natürlicherweise
auftretende Fasern sind (modifiziert oder nicht modifiziert) sowie
synthetisch hergestellte Fasern sind, wie beispielsweise Polyolefine,
wie Polyethylen und Polypropylen.
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Für viele
absorbierende Kerne und Kernstrukturen gemäß der vorliegenden Erfindung
wird die Verwendung von hydrophilen Fasern vorgezogen, welche erhalten
werden kann, indem hydrophile Ausgangsmaterialien verwendet werden
oder indem hydrophobe Fasern hydrophilisiert werden, wie beispielsweise
mit einem grenzflächenaktiven
Mittel behandelte oder mit Silica behandelte thermoplastische Fasern,
die zum Beispiel aus Polyolefinen abgeleitet werden.
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Geeignete
natürlicherweise
auftretende Fasern sind Holz-Zellstofffasern, welche erhalten werden
können
aus allgemein bekannten chemischen Verfahren, wie die Kraft- und
Sulfit-Verfahren. Auch chemisch versteifte Zellulosefasern sind
geeignet, wobei zum Beispiel Vernetzungsmittel auf die Fasern aufgebracht
werden können,
die nach der Auftragung dann veranlassen, dass Interfaser-Vernetzungsbindungen
chemisch gebildet werden, welche die Steifigkeit der Fasern erhöhen können. Obwohl
die Verwendung von Interfaser-Vernetzungsbindungen, um die Faser
chemisch zu versteifen, vorgezogen wird, ist damit nicht gemeint,
andere Typen von Reaktionen zum chemischen Versteifen der Fasern
auszuschließen.
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Fasern,
die durch Vernetzungsbindungen in individualisierter Form versteift
werden (das heißt,
die individualisiert versteiften Fasern sowie ein Verfahren für ihre Präparierung)
sind zum Beispiel offenbart in US-A-3,224,926; US-A-3,440,135; US-A-3,932,209 und US-A-4,035,147;
US-A-4,898,642d und US-A-5,137,537. Zusätzlich oder alternativ können synthetische
oder thermoplastische Fasern in den absorbierenden Strukturen vorhanden
sein, wie sie aus einem thermoplastischen Polymer hergestellt werden,
das bei Temperaturen geschmolzen wird, die die Fasern nicht übermäßig beschädigen. Die
thermoplastischen Materialien können
aus einer Vielfalt von thermoplastischen Polymeren hergestellt werden,
wie beispielsweise aus Polyolefinen und beispielsweise Polyethylen.
Die Oberfläche
der hydrophoben thermoplastischen Faser kann durch Behandlung mit
einem grenzflächenaktiven
Stoff hydrophil gemacht werden, wie beispielsweise mit einem nicht
ionischen oder anionischen grenzflächenaktiven Stoff, zum Beispiel
durch Besprühen
der Faser mit einem grenzflächenaktiven
Mittel, durch Eintauchen der Faser in einen grenzflächenaktiven
Stoff oder durch Aufnehmen des grenzflächenaktiven Stoffes als Teil
der Polymerschmelze beim Herstellen der thermoplastischen Faser:
Beim Schmelzen und bei der Wiederverfestigung wird der grenzflächenaktive
Stoff dazu neigen, an den Oberflächen
der thermoplastischen Faser zu bleiben. Geeignete grenzflächenaktive
Stoffe umfassen nicht ionische grenzflächenaktive Stoffe, wie Brij® 76,
hergestellt durch ICI Americas, Inc. aus Wilmington, Delaware, und
verschiedene grenzflächenaktive
Stoffe, die verkauft werden unter der Marke Pegosperse® durch
Glyco Chemical, Inc. aus Greenwich, Connecticut. Neben nicht ionischen
grenzflächenaktiven
Stoffen, können
anionische grenzflächenaktive
Stoffe auch verwendet werden. Diese grenzflächenaktiven Stoffe können auf
die thermoplastischen Fasern in Anteilen aufgebracht werden von
zum Beispiel etwa 0,2 bis etwa 1 Gramm pro Quadratzentimeter thermoplastischer
Faser.
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Geeignete
thermoplastische Fasern können
aus einem einzelnen Polymer hergestellt werden (Monokomponentfasern)
oder können
hergestellt werden aus mehr als einem Polymer (zum Beispiel Bikomponentfasern).
Zum Beispiel können "Bikomponentfasern" sich auf thermoplastische
Fasern beziehen, die eine Kernfaser umfas sen, die aus einem Polymer
hergestellt worden ist, das innerhalb einer thermoplastischen Hülle eingeschlossen
ist, die aus einem unterschiedlichen Polymer hergestellt worden
ist. Das Polymer mit der Hülle schmilzt
häufig
bei einer anderen, typischerweise niedrigeren Temperatur als das
Polymer, das den Kern bildet. Als Ergebnis liefern diese Bikomponentfasern
eine thermische Bindung aufgrund des Schmelzens des Mantelpolymers,
während
die gewünschten
Festigkeitseigenschaften des Kernpolymers erhalten bleiben.
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In
dem Falle von thermoplastischen Fasern kann ihre Länge in Abhängigkeit
von dem speziellen Schmelzpunkt und anderen für diese Fasern erwünschten
Eigenschaften variieren. Typischerweise haben diese thermoplastischen
Fasern eine Länge
von etwa 0,3 bis etwa 7,5 cm, vorzugsweise von etwa 0,4 bis etwa 3,0
cm Länge.
Die Eigenschaften, einschließlich
des Schmelzpunktes, dieser thermoplastischen Fasern können auch
durch Variieren des Durchmessers (der Dicke) der Fasern eingestellt
werden. Der Durchmesser von diesen thermoplastischen Fasern wird
typischerweise entweder durch Denier (Gramm pro 9000 Meter) oder Decitex
(Gramm pro 10.000 Meter dtex) definiert. In Abhängigkeit von der spezifischen
Anordnung innerhalb der Struktur können geeignete thermoplastische
Fasern einen Decitex im Bereich von gut unter 1 Decitex, wie beispielsweise
0,4 Decitex bis etwa 20 dtex haben.
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Die
faserigen Materialien können
in einer individualisierten Form verwendet werden, wenn der absorbierende
Artikel hergestellt wird und eine luftgelegte Faserstruktur wird
auf der Linie ausgebildet. Die Fasern können auch als eine vorgeformte
Faserbahn oder ein Tissue verwendet werden. Diese Strukturen werden dann
an die Produktion des Artikels im Wesentlichen in endloser oder
sehr langer Form geliefert (z. B. auf einer Rolle, Spule) und werden
dann auf eine geeignete Größe zugeschnitten.
Dies kann an jedem solcher Materialien einzeln durchgeführt werden,
bevor diese mit anderen Materialien kombiniert werden, um den absorbierenden
Kern zu bilden, oder dann, wenn der Kern selbst geschnitten wird
und die Materialien mit dem Kern gleich erstreckend sind. Es gibt
eine breite Vielfalt zum Herstel len solcher Bahnen oder Tissues,
und solche Verfahren sind im Stand der Technik allgemein bekannt.
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Zusätzlich oder
alternativ zu den Faserbahnen können
die absorbierenden Kerne andere poröse Materialien, wie Schäume, umfassen.
Bevorzugte Schäume
sind offenzellige absorbierende polymere Schaummaterialien, wie
sie vom Polymerisieren einer Wasser-in-Öl-Emulsion mit hoher innerer
Phase abgeleitet werden (nachfolgend als HIPE bezeichnet). Solche
polymeren Schäume
können
gebildet werden, um die erforderlichen Speichereigenschaften zu
verleihen sowie die erforderlichen Verteilungseigenschaften, wie
sie beschrieben sind in US Patent 5,387,207 (Dyer et al.), veröffentlicht
am 07. Februar 1995 und US Patent 5,260,345 (DesMarais et al.),
veröffentlicht
am 09. November 1993.
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Superabsorbierende
Polymere oder Hydrogele
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Optional,
und häufig
bevorzugt, können
die absorbierenden Strukturen gemäß der vorliegenden Erfindung
superabsorbierende Polymere oder Hydrogele umfassen. Die Hydrogel
bildenden absorbierenden Polymere, die in der vorliegenden Erfindung
nützlich
sind, umfassen eine Vielfalt von im Wesentlichen wasserunlöslichen
aber in Wasser quellfähigen
Polymeren, die in der Lage sind, große Mengen von Flüssigkeiten
zu absorbieren. Solche polymeren Materialien werden im Allgemeinen
auch als "Hydrokolloide" oder "superabsorbierende" Materialien bezeichnet.
Die Hydrogel bildenden absorbierenden Polymere haben vorzugsweise eine
Vielzahl von anionischen funktionellen Gruppen, wie Sulfonsäure, und
ganz typischerweise Carboxygruppen. Beispiele von Polymeren, die
hier für
die Verwendung geeignet sind, umfassen solche, welche aus polymerisierfähigen, ungesättigten,
Säure enthaltenden
Monomeren präpariert
werden.
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Hydrogel
bildende absorbierende Polymere, die für die vorliegende Erfindung
geeignet sind, enthalten Carboxygruppen. Diese Polymere enthalten
hydrolysierte, mit Stärke-Acrylnitril
gepfropfte Copolymere, teilweise neutralisierte, mit Stärke- Acrylnitril gepfropfte
Copolymere, mit Stärke-Acrylsäure gepfropfte
Copolymere, teilweise neutralisierte, mit Stärke-Acrylsäure gepfropfte Copolymere,
verseifte Vinylacetat-Acrylester-Copolymere, hydrolysierte Acrylnitril-
oder Acrylamid-Copolymere,
leicht vernetzte Polymere eines der vorstehenden Copolymere, teilweise
neutralisierte Polyacrylsäure
und leicht vernetzte Polymere aus teilweise neutralisierter Polyacrylsäure. Diese
Polymere können
entweder alleine oder in der Form eines Gemisches aus zwei oder
mehr unterschiedlichen Polymeren verwendet werden. Beispiele dieser
Polymermaterialien sind offenbart in US Patent 3,661,875, US Patent
4,076,663, US Patent 4,093,776, US Patent 4,666,983 und US Patent 4,734,478.
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Am
meisten bevorzugte Polymermaterialien zur Verwendung beim Herstellen
Hydrogel bildender Teilchen sind leicht vernetzte Polymere und teilweise
neutralisierte Polyacrylsäuren
und Stärkederivate
davon. Am meisten bevorzugt umfassen Hydrogel bildende Teilchen
von etwa 50 bis etwa 95%, vorzugsweise etwa 75% neutralisierte,
leicht vernetzte Polyacrylsäure
(das heißt,
Polynatriumacrylat/Acrylsäure).
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Wie
oben beschrieben, sind die Hydrogel bildenden absorbierenden Polymere
vorzugsweise leicht vernetzt. Eine Vernetzung dient dazu, das Polymer
im Wesentlichen wasserunlöslich
zu machen und bestimmt zum Teil die Absorptionskapazität und die
Eigenschaften des extrahierbaren Polymergehalts der Vorläuferteilchen
und der sich ergebenden Makrostrukturen. Verfahren zum Vernetzen
der Polymere und typische Vernetzungsmittel sind beschrieben in
größerem Detail
in 'dem hier vorerwähnten Patent
4,076,663 und in DE-A-40 20 780 (Dahmen).
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Die
superabsorbierenden Materialien können in Teilchenform oder in
faseriger Form verwendet werden und können auch mit anderen Elementen
kombiniert werden, um vorgeformte Strukturen zu bilden.
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Während die
einzelnen Elemente separat offenbart wurden, kann eine absorbierende
Struktur oder Substruktur hergestellt werden, indem eine oder mehrere
dieser Elemente kombiniert werden.
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Designkapazität und ultimative
Speicherkapazität
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Um
in der Lage zu sein, absorbierende Artikel für variierende Endnutzungsbedingungen
oder unterschiedlich große
Artikel zu vergleichen, hat sich die "Designkapazität" als ein geeignetes Maß heraus
gestellt.
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Zum
Beispiel stellen Babys eine typische Benutzergruppe dar, aber selbst
innerhalb dieser Gruppe wird die Menge der Urinladung, die Häufigkeit
der Ladung, die Zusammensetzung des Urins von kleinen Babys (neugeborenen
Babys) bis zu Kleinkindern einerseits aber auch zum Beispiel unter
verschiedenen einzelnen Kleinkindern stark variieren.
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Eine
weitere Benutzergruppe können
größere Kinder
sein, die noch an einer bestimmten Form in Inkontinenz leiden.
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Auch
inkontinente Erwachsene können
solche Artikel verwenden, wieder mit einem Bereich von Beladungszuständen, die
allgemein als leichte Inkontinenz bis zu starker Inkontinenz bezeichnet
werden.
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Obwohl
der Fachmann des Standes der Technik ohne Weiteres in der Lage sein
wird, die Lehren auf andere Größen zu übertragen,
wird in der weiteren Diskussion der Schwerpunkt auf Babys in Kleinkindgröße gerichtet.
Für solche
Benutzer haben sich Urinladungen von bis zu 75 ml pro Lückenfüllung mit
einem Mittelwert von vier Lückenfüllungen
pro Tragedauer, was zu einer Gesamtladung von 300 ml führt, und
mit Lückenfüllraten
von 15 ml/sec als ausreichend repräsentativ heraus gestellt.
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So
sollten solche Artikel, die in der Lage sind, mit solchen Anforderungen
fertig zu werden, die Fähigkeit
haben, solche Mengen Urin aufzunehmen, was in der weiteren Diskussion
als die "Designkapazität" bezeichnet wird.
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Diese
Mengen von Fluiden müssen
durch Materialien absorbiert werden, welche die Körperfluide
oder wenigstens die wässrigen
Teile derselben ultimativ speichern können, derart, dass – falls überhaupt – nur wenig
Flüssigkeit
auf der Oberfläche
des rtikels auf Seiten der Haut des Trägers zurück bleibt. Der Ausdruck "ultimativ" bezieht sich in
einer Hinsicht auf die Situation in dem absorbierenden Artikel bei
langen Tragezeiten und in anderer Hinsicht auf absorbierende Materialien,
welche ihre "ultimative" Kapazität erreichen,
wenn sie mit ihrer Umgebung im Ausgleich stehen. Die kann in einem
solchen absorbierenden Artikel unter echten Benutzungsbedingungen
nach langen Tragezeiten sein, oder dies kann auch in einem Testverfahren
für reine
Materialien oder Material-Verbundstoffe sein. Da viele der betreffenden
Verfahren ein asymptotisches kinetisches Verhalten haben, wird der
Fachmann des Standes der Technik ohne Weiteres annehmen, dass "ultimative" Kapazitäten erreicht
sind, wenn die tatsächliche
Kapazität
einen Wert erreicht hat, der dem asymptotischen Endpunkt ausreichend
nahe ist, zum Beispiel in Bezug auf die Anlagen-Messgenauigkeit.
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Da
ein absorbierender Artikel Materialien umfassen kann, welche primär so ausgebildet
sind, dass sie Flüssigkeiten
ultimativ speichern, und andere Materialien, welche primär so ausgebildet
sind, dass sie andere Funktionen erfüllen, wie die Annahme und/oder
die Verteilung der Flüssigkeit,
aber noch eine gewisse ultimative Speicherfähigkeit haben, werden geeignete
Kernmaterialien gemäß der vorliegenden
Erfindung beschrieben, ohne zu versuchen, solche Funktionen künstlich
zu trennen. Dennoch kann die ultimative Speicherkapazität für den gesamten
absorbierenden Kern für
Regionen bestimmt werden, für
absorbierende Strukturen oder selbst für Substrukturen, aber auch
für Materialien,
die in den vorstehenden verwendet werden.
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Im
Falle eines Aufbringens der vorliegenden Erfindung auf andere Artikel,
die andere Endnutzungen mit sich bringen, wird der Fachmann des
Standes der Technik in der Lage sein, die geeigneten Designkapazitäten für andere
vorgesehene Benutzergruppen ohne Weiteres anzupassen.
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Um
die Ultimative-Design-Speicherkapazität eines absorbierenden Artikels
zu bestimmen oder zu bewerten, wurde eine Anzahl von Verfahren vorgeschlagen.
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Im
Kontext der vorliegenden Erfindung wird angenommen, dass die Ultimative-Speicherkapazität eines
Artikels die Summe der ultimativen absorbierenden Kapazitäten der
Einzelelemente oder des Materials ist. Für diese Einzelkomponenten können verschiedene
gut eingeführte
Techniken verwendet werden, solange diese während des Vergleichs dauerhaft
angewendet werden. Zum Beispiel kann die Teebeutel-Zentrifugenkapazität, wie sie
für superabsorbierende
Polymere entwickelt wurde und gut eingeführt ist, für solche Materialien verwendet
werden, aber auch für
andere (siehe oben).
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Sobald
die Kapazitäten
für einzelne
Materialien bekannt sind, kann die gesamte Artikelkapazität durch Multiplizieren
dieser Werte (in ml/g) mit dem Gewicht des in dem Artikel verwendeten
Materials berechnet werden.
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Für Materialien
mit einer anderen vorgesehenen Funktionalität als der ultimativen Speicherung
von Fluiden – beispielsweise
Annahmeschichten und dergleichen – kann die ultimative Speicherkapazität vernachlässigt werden,
dass entweder solche Materialien tatsächlich nur sehr geringe Kapazitätswerte
haben im Vergleich zu den Materialien, die für eine ultimative Fluidspeicherung
vorgesehen sind, oder dass solche Materialien nicht dazu gedacht
sind, mit einem Fluid beladen zu werden und deshalb ihr Fluid an
andere ultimative Speichermaterialien geben sollten.
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Mit
solchen Definitionen zeigen sogenannten "Höscheneinlagen" sehr geringe ultimative
Speicherkapazitäten
von wenigen ml oder weniger. Katamnesepads haben häufig bis
zu etwa 20 ml, Artikel für
die leichte Urininkontinenz haben zum Beispiel 75 ml oder etwa 90
ml, Artikel für
die mittlere Urininkontinenz oder auch eine kleinere Babywindel
können
etwa 165 ml haben und Babywindeln in Kleinkindergröße erreichen
300 ml oder mehr und Artikel für
eine starke Erwachsenen-Inkontinenz
haben 600 ml oder mehr ultimative Speicherkapazität.
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Atmungsfähige Außenlagenmaterialien
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Ein
wesentliches Element der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung
von Materialien, welche für Gase,
wie Luft, oder für
Dampf, wie Wasserdampf durchlässig
sind. Außer
durch Diffusion können
Gase oder Dämpfe
durch ein festes Material durch einen Transport durch kleine Kapillaren
(langsam) oder durch einen Konvektionstransport (schnell) hindurch
gelangen.
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Die
Permeabilität
kann beurteilt werden durch die allgemein bekannte Feuchtigkeitsdampf-Transmissionsrate
(MVTR) beurteilt werden, ausgedrückt
in Einheiten von [g/24 h/m2] unter verschiedenen
antreibenden Transportkräften.
Für den
Kontext der vorliegenden Erfindung bezieht sich das Verfahren, wie
es unten ausgeführt
ist, auf Kalziumchlorid, welches eine Feuchtigkeit der Testprobe
unter relativer Feuchtigkeit von 75% bei 40°C hindurch adsorbiert.
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Ein
weiterer Weg, die Gasdurchlässigkeit
zu beurteilen, besteht darin, einen Luftdurchlässigkeitstest auszuführen, bei
welchem Luft durch eine Testprobe unter definierten Bedingungen,
wie einer Vakuum-Saugung, hindurch gesaugt wird. Da sich dieser
Test auf hohe Durchdringungsraten bezieht, ist dieser mehr anwendbar
auf Materialien, welche den (schnellen) konvektiven Luftstrom statt
der (langsameren) durch den langsameren Diffusions- oder Kapillartransport
dominierten erlauben.
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Beispiele
solcher Materialien sind sogenannte mikroporöse Filme, wie sie zum Beispiel
geliefert werden können
durch Mitsui Toatsu Co., Japan, unter der Bezeichnung ESPOIR NO.
Solche Filme können
erzeugt werden durch Herstellen eines polymeren Filmes, wie beispielsweise
aus Polyethylen, ferner mit Füllteilchen, wie
Kalziumcarbonat. Nachdem ein Film geformt worden ist, in welchem
diese Füllteilchen
in einer Matrix aus polymerem Material eingebettet sind, kann der
Film mechanisch behandelt werden, sodass die polymeren Materialien
sich dauerhaft spannen und strecken, wodurch kleine Risse um die
sich nicht verformenden Füllteilchen
erzeugt werden. Die Risse sind ausreichend klein, um Gasmolekülen der
Gasphase zu erlauben, durch sie hindurch zu gelangen, aber Flüssigkeiten
an einer Durchdringung zu hindern. So besteht der Transportmechanismus
in einem langsamen Fluss in Kapillaren.
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Diese
Verformung kann auf einer Anzahl von unterschiedlichen Wegen erreicht
werden, in der Maschinenrichtung des Materials, wie beispielsweise
durch herkömmliches
Strecken zwischen zwei Quetschwalzen-Anordnungen, die mit einer
unterschiedlichen Geschwindigkeit laufen, oder in CD-Richtungen,
wie beispielsweise durch ein Einspannen der Ränder des Materials in divergierenden
Rahmen oder durch ein Durchlaufenlassen desselben durch eng kämmende Walzen
oder durch eine Kombination davon. Alle diese Schritte können ausgeführt werden
während
das Material erhitzt ist (das heißt, bei einer Temperatur, welche
die Umgebungstemperatur übersteigt,
das heißt,
am häufigsten
bei einer Temperatur von mehr als etwa 40°C) oder "kalt",
das heißt,
unter der Temperatur.
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Die
Mikroporosität
solcher Materialien kann als ein integraler Verfahrensschritt des
Film-Herstellungsverfahrens verliehen werden, sie kann ein separater
Verfahrensschritt sein oder sie kann ein Verfahrensschritt sein,
welcher in eine weitere Konversion solcher Materialien integriert
ist, wie beispielsweise dann, wenn solche Filme dazu verwendet werden,
absorbierende Artikel herzustellen.
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Wenn
Kunststoff-Filmmaterialien verwendet werden, hat sich oft heraus
gestellt, dass das Plastikgefühl
von Verbrauchern nicht vorgezogen wird. So ist ein wichtiges Element
der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Handhabung solcher
Materialien zu haben, welche darin besteht, eine Schicht eines faserigen
Materials mit dem Film zu kombinieren, beispielsweise mit einem
Vliesstoff mit geringer Flächenmasse.
Solche Schichten können
an dem Film durch verschiedene Verfahren angebracht werden, wie
beispielsweise durch Verwenden von Haftmitteln oder durch ein thermisches
Anbringen derselben aneinander.
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Innerhalb
des Kontextes der vorliegenden Erfindung können Filme, die, wie durch
das Vorstehende beschrieben, hergestellt oder behandelt wurden,
wie folgt klassifiziert werden: Tabelle
1
Bereich
der Durchlässigkeit | MVTR
[g/m2/24 h] |
Nicht
durchlässig | Bis
zu etwa 200 |
Geringe
Durchlässigkeit | Bis
zu etwa 2000 |
Mittlere
Durchlässigkeit | Bis
zu etwa 4000 |
Hohe
Durchlässigkeit | Bis
zu etwa 6000 |
Sehr
hohe Durchlässigkeit | Bis
mehr als etwa 6000 |
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Diese
Werte sollten mit einem Wert von etwa 12.000 g/m2/24
h verglichen werden, welcher erforderlich wäre, um die menschliche Haut
ohne Bereitstellung eines signifikanten zusätzlichen Widerstandes gegenüber der
Feuchtigkeitsübertragung
weg von der Haut abzudecken, oder sich alternativ ergeben würde, wenn
der MVTR-Test ohne
ein Testmaterial betrieben würde.
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Alternativ
können
solche Materialien aus Vliesstoffmaterialien hergestellt werden,
welche flüssigkeitsundurchlässig gemacht
wurden, wie entweder durch ein Minimieren der Vliesstoff-Porengröße (z. B.
durch Kombinieren von spunbonded Bahnen mit schmelzgeblasenen Schichten
SMS) oder durch andere Behandlungen. Weitere Materialien können mit Öffnungen
versehene Filme sein, durch welche diese Materialien weiterhin eine
unidirektionale Flüssigkeitsundurchlässigkeit
zeigen können,
wie dies beschrieben ist in EP-A-0 710 471.
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Solche
Materialien haben oft hohe oder sehr hohe Durchlässigkeitswerte, wie beispielsweise
etwa 4500 g/m2/24 h bis 6000 g/m2/24 h für
Vliesstoffbahnen, derart, dass sie auch sinnvoll beschrieben werden können durch
die Luftdurchlässigkeitswerte
(siehe unten), wobei sich etwa 1500 bis 2500 l/cm2/s
für herkömmliche
SMS-Materialien
ergeben, 2000 bis 2300 l/cm2/s für übliche kardierte
Bahnen und mehr als 2500 l/cm2/s für spunbonded
Bahnen mit geringer Flächenmasse
ergeben.
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Regionen des
Artikels
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Jedoch
neben der Auswahl der geeigneten Materialien sind die Anordnungen
der Materialien innerhalb des Artikels von hoher Wichtigkeit. Für den Bereich
der folgenden Beschreibung soll der Artikel im Wesentlichen aus
zwei Regionen bestehen, nämlich
einem Teil des Artikels mit dem absorbierenden Kern und dem anderen
Teil, der den Rest des Artikels ausmacht.
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So
deckt die "Kernregion" die Regionen ab,
welche bei der Benutzung die Körperöffnung überdecken werden,
aus welcher die Ausscheidungen abgegeben werden, und wird sich weiter
bis in die Taillenregion oder -regionen erstrecken.
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Neben
den Flüssigkeitshandhabungsmitteln
und Hilfsmitteln, wie Elementen, welche die verschiedenen weiteren
Elemente zusammenhalten (z. B. Haftmittel), wird diese Kernregion
ein oder mehrere Materialien umfassen, welche dazu gedacht sind,
während
der Benutzung der Haut des Trägers
zugewandt zu sein, und welche im Allgemeinen als Decklagenmaterialien
bezeichnet werden, und ein oder mehrere Materialien, welche dazu
gedacht sind, die entgegen gesetzte Oberfläche des Artikels (das heißt, die
Außenseite)
abzudecken und so zum Beispiel darauf abzielt, den Bekleidungen
des Trägers
zugewandt zu sein.
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Die "Chassisregion" umfasst die Gestaltungselemente
des Artikels, um den Artikel am Träger zu halten (das heißt, Befestigungsmittel),
die Elemente, um Ausscheidungen an einer Leckage aus dem Artikel
zu hindern (z. B. die Beinverschluss-Elastifizierungsmittel oder die Taillenmerkmale)
und Mittel, um die verschiedenen Elemente zu verbinden.
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Die
Chassisregion wird auch ein oder mehrere Materialien umfassen, welche
dazu gedacht sind, während
der Benutzung der Haut des Trägers
zugewandt zu sein und welche im Allgemeinen als Decklage bezeichnet
werden, und ein oder mehrere Materialien, welche dazu gedacht sind,
die entgegen gesetzte Oberfläche
des Artikels (das heißt,
die Außenseite)
abzudecken und so zum Beispiel darauf abzielen, zu den Bekleidungsstücken des
Betrachters orientiert zu sein, welche im Allgemeinen als Außenlagenmaterialien
bezeichnet werden.
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Im
Hinblick auf die Fluiddurchdringungseigenschaften, das heißt, die
Gasdurchlässigkeit
und Flüssigkeitsdurchlässigkeit,
gibt es unterschiedliche Anforderungen an die Außenlagenmaterialien im Chassis
und in der Kernregion des Artikels.
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In
dem Chassisbereich sollte das Außenlagenmaterial eine Verhinderung
eines Abschlusses der Haut erlauben und somit zulassen, dass Schweiß der leicht
verdunsten kann, das heißt,
eine hohe Gasdurchlässigkeit
vorliegt, das Material muss aber nicht spezifische Anforderungen
für die
Flüssigkeitsundurchlässigkeit
erfüllen.
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In
dem Kernbereich gibt es die zusätzliche
Anforderung für
das Außenlagenmaterial,
eine freie Flüssigkeit
zurückzuhalten,
wie beispielsweise bevor diese absorbiert wird, oder, wenn die absorbierende
Struktur eine Sättigung
erreicht.
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So
haben in herkömmlichen
Gestaltungen, die herkömmliche
Materialien verwenden, diese hohe Flüssigkeits-Undurchlässigkeitsanforderungen
zu erfüllen,
nämlich
dahin gehend, eine Flüssigkeit
an einem Durchdringen durch diese Materialien zu hindern. So sind
herkömmliche
Kernregion-Außenlagenmaterialien
im Wesentli chen Flüssigkeitsundurchlässig, wie
dies beispielsweise beurteilt werden kann durch den Hydro-Kopftest, in
welchem einer Wasserhöhe
von wenigstens 140 mm widerstanden wird.
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Wenn
in solchen Artikeln atmungsfähige
Materialien verwendet werden und insbesondere in Artikeln mit relativ
hohen Flüssigkeits-Retentionskapazitäten, existierten
im Wesentlichen zwei herkömmliche
Gestaltungen: entweder werden im Wesentlichen dampfundurchlässige Materialien
in der Kernregion verwendet (ungeachtet dessen, ob in Kombination
mit anderen Materialien, welche für Dämpfe durchlässig sein könnten), oder indem mikroporöse Materialien
in nicht mehr als einem moderten Anteil sowohl im Kern als auch
in der Chassisregion verwendet werden.
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Kernleistung und Atmungsfähigkeit
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Die
jüngste
Entwicklung von absorbierenden Kernen mit einer hohen Flüssigkeits-Retentionsfähigkeit erlaubt
jedoch einen anderen Ansatz, indem die Flüssigkeits-Undurchlässigkeitsanforderung für das Außenlagenmaterial
der Kernregion reduziert wird.
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Solche
gut arbeitenden Artikel können
durch ein geringes Rücknässungs-Verhalten
beschrieben werden. Es hat sich heraus gestellt, dass das Nach-Annahme-Collagen-Rücknässungsverfahren (PACORM) diese
Verhalten gut beschreibt, wobei sich für leistungsschwache Kerne Werte
von 150 mg und mehr ergeben, für
Kerne in der Leistungsmitte von zwischen etwa 110 mg und 140 mg
ergeben, für
leistungsstarke Kerne von zwischen 110 mg und etwa 80 mg ergeben
und für
sehr leistungsstarke Kerne weniger als 80 mg ergeben. Noch geringere
Werte, wie 72 mg oder weniger werden noch mehr vorgezogen.
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Solche
guten und besser arbeitenden Kerngestaltungen – wie beschrieben in größerem Detail
in EP 797968-A (EP-Anmeldung 96105023.4) – erlauben eine verbesser te
Auswahl der Materialien, nämlich
dahin gehend, dass höhere
Atmungsfähigkeitswerte
auf dem Außenlagenmaterial
in der Kernregion ermöglicht
werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann diese Auswahl am besten getroffen werden, indem ein
Parameter berücksichtigt
wird, der die zwei Effekte kombiniert, nämlich das Verhältnis der
PACORM-Werte des absorbierenden Kerns zu den MVTR-Werten des Außenlagenmaterials,
welches den Kern überdeckt,
welcher hergeleitet werden kann, wenn dies als eine Annäherung erster
Ordnung des Atmungsfähigkeits-Verhaltens und
sowohl des Trockenheits-Verhaltens des Kerns und der Atmungsfähigkeit
der Außenlagenmaterialien
in der Kernregion berücksichtigt
wird. Mit diesem linearisierten Ansatz führt dieses Verhältnis zu
Einheiten von mg/[g/m2/24 h].
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Dadurch
bleibt es nach wie vor relevant, dass die Atmungsfähigkeit
des/der Chassisregion(en) maximiert wird und auf diese Weise höher als
für die
Kernregion ist, so dass sie zum Beispiel einen MVTR-Wert von dem
1,2-fachen des Wertes des Kernes aufweist. Vorzugsweise sollte die
Chassisregion einen MVTR-Wert von wenigstens etwa 4500 g/m2/24 h haben.
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Falls
das Chassis oder die Kernregion Subregionen mit variierenden MVTR-Werten
aufweisen, können
diese über
den flächen-gewichteten
Mittelwert gemittelt werden.
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Der
Verhältnis
der PACORM-Werte und der MVTR-Werte sollte minimiert werden, wie
dies erreicht werden kann durch kleine PACORM-Werte und/oder MVTR-Werte. Es hat sich
heraus gestellt, dass Verhältnisse
von 0,028 [mg/(g/m2/24 h)] gut arbeiten
und dass ein Verhältnis
von weniger als 0,019 [mg/(g/m2/24 h)] oder
sogar weniger als 0,016 [mg/(g/m2/24 h)]
noch bevorzugter sind.
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Beispiele
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Um
die Vorteile der vorliegenden Erfindung weiter darzustellen, wurden
Proben verschiedener Babywindeln verschiedenen Testprotokollen unterzogen,
wie dies oben umrissen wurde. Aus Gründen der Vergleichbarkeit wurden
alle Proben von vergleichbarer Größe, nämlich für Babys von 9 bis 18 kg, häufig MAXI (oder
MAXI PLUS Größe) oder "GRÖSSE 4" bezeichnet.
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Die
Basis für
mehrere Proben ist ein im Handel erhältliches Produkt, PAMPERS Baby
Dry Plus Maxi/MAXI PLUS Größe, wie
sie vermarktet wird durch Procter & Gamble in Europa, wobei der Kern
durch die folgenden Schritte modifiziert wurde: Erstens hat das
chemisch behandelte, versteifte Zellulosematerial (CS), das durch
Weyerhaeuser Co., US, unter der Handelsbezeichnung "CMC" geliefert wird und
als eine Annahme/Verteilungs-Schicht funktioniert, eine Flächenmasse
von etwa 590 g/m2.
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Zweitens
ist eine zusätzliche
Annahmeschicht zwischen die Decklage und die chemisch behandelte, versteifte
Zelluloseschicht eingesetzt, nämlich
ein chemisch gebundener Vliesstoff mit großem Loft, wie dieser geliefert
wird durch FIBERTECH, North America, unter der Bezeichnung Typ 6852.
Dieser ist eine chemisch gebundene PET-Faserbahn mit einer Flächenmasse
von 42 g/cm2 und einer Breite von 110 mm über die
gesamte Länge
des absorbierenden Kerns.
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Drittens
wird die Benutzung des Zellulosematerials in dem Speicherkern unterhalb
des chemisch behandelten, versteiften Zellulosematerials auf etwa
11,5 g pro Pad reduziert.
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Viertens
wird die Menge des superabsorbierenden Materials in diesem Speicherkern
auf etwa 16 g pro Pad gesteigert. Das superabsorbierende Material
wurde geliefert durch Stockhausen GmbH, Deutschland, unter dem Markennamen
FAVOR SXM, Typ T5318.
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Solche
Kerne wurden dazu verwendet, folgende Proben herzustellen:
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Für das Beispiel
1 wurde die herkömmliche
PE-Außenlage
ersetzt durch ein Vliesstoffmaterial, nämlich einer hydrophoben kardierten
PP-Bahn mit 27 gm2, wie sie geliefert wird
durch SANDLER, Schwarzenbach, Deutschland, unter der Bezeichnung
VP 39522. Im Zentrum des Artikels wurde eine Folie eines mikroporösen Films,
wie er geliefert wird durch MITSUI Toatsu Co., Japan, unter der
Bezeichnung ESPOIR NO., mit einer Spiralkleber-Applikation klebend
auflaminiert.
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Beispiel
2 kann hergestellt werden durch Ersetzen des den Kern überdeckenden
Mittelstreifen des Beispiels 2 durch eine hochgradig atmungsfähige Folie,
wie sie geliefert wird durch EXXON Chemicals III., US unter der
Bezeichnung EXXAIRE.
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Auch
das Beispiel 3 basiert auf dem gleichen modifizierten Kern. Dieses
Produkt ist jedoch eine sogenannte "Anzieh"-Windel, bei welcher die Seitennähte miteinander
schmelzverbunden sind, sodass ein höschenartiger Artikel erzeugt
wird. Die Außenlage,
welche den gesamten Artikel überdeckt,
ist aus einem Vliesstoff des Typs sie im Beispiel 1 hergestellt,
und die Kernregion umfasst zudem einen mikroporösen Filmstreifen, der zwischen
der Außenlage
und dem Kern positioniert ist und vom Typ wie in Beispiel 1 ist.
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Diese
Produkte wurden dem PACORM-Test unterzogen, und die jeweiligen Materialien
dem MVTR-Test, mit den folgenden Ergebnissen:
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Als
Vergleichsbeispiele wurden die folgenden Produkte bewertet:
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Das
Vergleichsbeispiel 1 basiert auf einem im Handel erhältlichen
Produkt, nämlich
PAMPERS PREMIUM, GRÖSSE
4, wie sie verkauft wird durch Procter & Gamble in den USA mit einem modifizierten
Kernsdesign in den Beispielen 1 und 2, wobei die PE-Außenlage
in dem Windel-Flügelabschnitt
mit Öffnung
versehen wurde, wobei die Öffnungen
einen Durchmesser von 0,5 mm bei etwa 140 Öffnungen/cm2 aufweisen,
was zu einem Öffnungsbereich
von etwa 27% führt.
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Vergleichsbeispiel
2 ist ein im Handel erhältliches
Produkt, wie es vermarktet wird durch UniCharm Corp. in Janpan unter
der Handelsbezeichnung Moonyman, Größe 4. Dieses Produkt hat einen
mittel-durchlässigen
mikroporösen
Film, der sowohl den Kern als auch die Chassisregionen abdeckt.
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Vergleichsbeispiel
3 ist eine Anziehwindel wie in Beispiel 3, jedoch ohne den modifizierten
Kern von Beispiel 3, sondern mit dem herkömmlichen Kern der PAMPERS BABY
DRY PLUS.
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Das
Vergleichsbeispiel 4 ist ein im Handel erhältliches Produkt, wie ein durch
Kimberly-Clark unter dem Markennamen HUGGIES Flexifit in Großbritannien
mit einem mechanischen Befestiger, Größe 4 vermarktetes Produkt.
Als Außenlagenmaterialien
hat das Produkt einen Vliesstoff auf der Außenseite und ist die Kernregion
durch einen mikroporösen
Film mit geringer Durchlässigkeit überdeckt.
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Testverfahren
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Wasserdampf-Transmissionsrate
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Die
Wasserdampf-Transmissionsrate misst die Menge Feuchtigkeit, die
durch Kalziumchlorid in einem "schalenartigen" Behälter, der
mit der Testprobe überdeckt
ist, von kontrollierten außenseitigen
Luftzuständen (40 ± 3°C/75 ± 3% relative
Feuchtigkeit) adsorbiert wird.
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Die
eine Schale haltende Probe ist ein Zylinder mit einem Innendurchmesser
von 30 mm und einer innenseitigen Höhe vom Boden zum oberen Flansch
von 49 mm. Ein Flansch mit einer Kreisöffnung, die an die Öffnung des
Zylinders passt, kann durch Schrauben befestigt werden, und ein
Silicongummi-Dichtungsring, der mit dem Innendurchmesser zusammenpasst,
sitzt zwischen dem oberen Flansch und dem Zylinder. Die Testprobe
soll derart positioniert werden, dass diese die Zylinderöffnung überdeckt
und kann zwischen dem der Silicongummidichtung und dem oberen Flansch
des Zylinders festgelegt werden.
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Die
Anlage sowie die Testprobe sollten gut auf die Temperaturen eingestellt
sein, und die Kammer mit konstanter Temperatur/Feuchtigkeit hat
vorzugsweise eine Größe, um bis
zu 30 Proben aufzunehmen.
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Das
absorbierende Entfeuchtungsmaterial ist CaCl2,
wie dieses erhältlich
ist von Vako Pure Chemical Industries Ltd., Richmond, VA, US, unter
der Produktbezeichnung 030-00525. Falls in einer dicht verschlossenen
Flasche gehalten wird, kann es direkt verwendet werden. Es kann
auch gesiebt werden, um Klümpchen zu
entfernen oder übermäßige Mengen
von Abriebstoffen, falls diese bestehen. Es kann auch bei 200°C für etwa 4
Stunden getrocknet werden.
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15,0 ± 0,02
g von CaCl2 werden in die Schale ausgewogen
und leicht angeklopft, um es zu nivellieren, derart, dass die Oberfläche 1 cm
von der Oberseite der Schale entfernt ist.
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Die
Proben, welche auf etwa 3,2 cm mal 6,25 cm zugeschnitten sind, werden
flach und mit der Dichtung über
der Öffnung
liegend aufgelegt, und die Dichtung und der obere Flansch werden
durch die Schrauben ohne eine Überspannung
befestigt. Das Gesamtgewicht der Schalenanordnung wird auf vier
Dezimalstellen genauen Skala genau abgelesen und die Einheit wird
in die Kammer mit konstanter Temperatur/Feuchtigkeit gestellt.
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Nach
5 Stunden (ohne Öffnen
der Kammer) wird die Probe entnommen und sofort dicht mit einem
nicht dampfdurchlässigen
Kunststofffilm abgedeckt, wie einer Saran-Hülle, die gewöhnlich in
den USA verwendet wird. Nach etwa 30 Minuten für den Temperaturausgleich wird
die Kunststofffilmabdeckung entfernt und das genaue Gewicht der
Einheit aufgezeichnet.
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Der
MVTR-Wert wird dann aus der Feuchtigkeitszunahme während dieser
5 Stunden durch die 3 cm Kreisöffnung
hindurch berechnet und dann auf Einheiten von "g/24 h/m2" konvertiert.
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Für jeden
Test sollten drei Wiederholungen gefahren werden, die sich ergebenden
Werte werden gemittelt und das Ergebnis auf den nächsten Hunderter-Wert
gerundet.
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Insgesamt
ist dieses Verfahren auf dünne
Filme, mehrschichtige Laminate und dergleichen anwendbar. Die Erfahrung
hat gezeigt, dass typische Standardabweichungen im Bereich zwischen
50 und 250 g/24 h/m2 für gemittelte Werte von bis
zu etwa 5000 g/24 h/m2 liegen.
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Aufgrund
dieses Bereichs werden Materialien, die als im Wesentlichen dampfdurchlässig angesehen werden,
wie herkömmliche
PE-Filme, mit einem MVTR-Verhältnis von
etwa 200 g/24 h/m2 festgehalten.
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Falls
die Einheiten für
einen MVTR-Wert aus Gründen
der Vereinfachung weg gelassen werden, sollte ein Material "mit einem MVTR-Wert
von 1000" genau
genommen ein Material "mit
einem MVTR-Wert von 1000 g/24 h/m2" gemäß dieses
Verfahrens sein.
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Luftdurchlässigkeit
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Die
Luftdurchlässigkeit
wird bestimmt durch Messen der Zeit, in welcher ein Standardvolumen
von Luft durch die Testprobe bei einem konstanten Druck und konstanter
Temperatur hindurch gezogen wird. Dieser Test ist besonders geeignet
für Materialien
mit relativ hoher Durchlässigkeit
für Gase,
wie Vliesstoffe, mit Öffnungen
versehene Filme und dergleichen.
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Der
Test wird in einer temperatur- und feuchtigkeitskontrollierten Umgebung
bei 22 ± 2°C und 50 ± 2% relativer
Feuchtigkeit durchgeführt.
Die Testprobe muss für
wenigstens 2 Stunden konditioniert werden.
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Die
Testeinrichtung, wie sie hergestellt wird durch Hoppe & Schneider GmbH,
Heidelberg, Deutschland, unter der Bezeichnung "Textiluhr nach Kretschmar", ist im Wesentlichen
ein Balg in einer vertikalen Anordnung, dessen oberes Ende in einer
festen Position angebracht ist und dessen unteres Ende lösbar an
seiner oberen Position gehalten ist, welches mit Hilfe eines Lösehandgriffs
gelöst
werden kann, sodass es unter kontrollierten Bedingungen zu der unteren
Position gleitet, wodurch das Volumen innerhalb des Balges zunimmt,
indem Luft durch die Testprobe gezogen wird, welche die Lufteintrittsöffnung am
oberen Ende des Balges überdeckt.
Die Testprobe wird festgehalten, sodass die Lufteintrittsöffnung mit
Hilfe eines Befestigungsringes von 5 cm2 oder
10 cm2 überdeckt
wird, um unterschiedliche Probengrößen und/oder unterschiedliche Durchlässigkeitsbereiche
zu ermöglichen.
Falls der Ring von 10 cm2 verwendet wird,
sollte die Probe wenigstens 55 mm breit sein, für den Rind von 5 cm2 wenigstens 35 mm. In beiden Fällen sollten
die Proben eine Länge
von etwa 150 mm haben. Optional kann die Probenhalteeinrichtung
ein Streckelement aufweisen, um so in der Lage zu sein, elastische
Materialien unter gestreckten Bedingungen zu messen.
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Die
Anlage umfasst eine Stoppuhr (1/100 s), welche automatisch die Zeit
zwischen der Betätigung
des Lösehandgriffs
und somit dem Start der Gleitbewegung des Balges und dem Boden des
Balges, wenn dieser seine untere Endposition erreicht, misst.
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Die
Luftdurchlässigkeit
des Materials kann dann berechnet werden, indem eine Konstante,
wie sie vom Lieferanten für
jede Einrichtung geliefert wird (für die vorliegende Einrichtung
K = 200.000 für
eine getestete Fläche
von 5 cm2 und 400.000 für eine Fläche von 10 cm2)
durch die Zeit geteilt wird, gemessen in Sekunden, was zu Einheiten
von (1/cm2/s) führt.
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Der
Test wird einmal für
jede Testprobe wiederholt und sollte an 10 Proben wiederholt werden,
um eine repräsentative
Basis für
ein Material zu erhalten.
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Flüssigkeitsundurchlässigkeit
(Druckhöhen-Test)
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Das
Testprinzip besteht darin, eine einstellbare Wasserspitze von destilliertem
Wasser auf der oberen Seite einer Testprobe von etwa 64 cm2, wie einem Film oder einem anderen porösen Material,
zu steigern.
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Eine
Testprobe wird auf etwa 10 cm mal 10 cm zugeschnitten und über eine
Probenplatte gelegt, auch auf ein Größe von 10 cm mal 10 cm mit
einer zentrierten O-Ring-Dichtung
von etwa 8 cm Durchmesser. Die Probenplatte hat eine zentrierte Öffnung von
etwa 7,6 cm Durchmesser, um eine Beobachtung der Bodenseite der
Testprobe während
des Tests zu erlauben. Die Probenplatte wird sorgfältig unter
einer Perspexsäule
von etwa 1 m Höhe
mit einem Innendurchmesser von 7,6 cm positioniert, und zwar mit
einem Montageflansch, sodass die Probenplatte, welche die Probe
trägt,
unten mit Hilfe von Schrauben bequem fest anzuziehen. Optional wird
ein Spiegel unter die Öffnung
in der Probenplatte positioniert, um die Beobachtung zu erleichtern.
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Der
Zylinder hat eine zur Seite orientierte Öffnung von etwa 1 cm Durchmesser,
um eine Verbindung zu einer Pumpe zu erlauben, und zwar etwa 1 cm
oberhalb der Probe, wenn diese montiert ist. Optional kann ein Dreiwegeventil
in diese Verbindung montiert sein, um die Säule nach dem Test leichter
entleeren zu können.
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Die
Pumpe wird so eingestellt, dass die Flüssigkeitsspitze in dem Zylinder
innerhalb von 60 ± 2
Sekunden auf 25,4 cm steigt.
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Beim
Starten der Pumpe wird die bodenseitige Oberfläche der Testprobe beobachtet.
Wenn der erste Tropfen von der Testprobe fällt, wird die Pumpe sofort
abgestellt und die Höhe
in der Säule
in Einheiten von mm aufgezeichnet.
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Für jedes
Material sollten fünf
Tests wiederholt werden und die Ergebnisse sollten gemittelt werden.
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Annahmetest
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Dieser
Test sollte bei etwa 22 ± 2°C und bei
35 ± 15%
relativer Feuchtigkeit ausgeführt
werden. Das in diesem Testverfahren verwendete synthetische Urin
ist allgemein bekannt als Jayco SynUrine und ist erhältlich von
Jayco Pharmaceuticals Company aus Camp Hill, Pennsylvania. Die Formel
für das
synthetische Urin ist: 2,0 g/l KCl; 2,0 g/l Na2SO4; 0,85 g/l (NH4)H2PO4; 0,15 g/l (NH4)H2PO4;
019 g/l CaCl2; und 0,23 g/l MgCl2. Alle diese Chemikalien sind von Reagenzqualität. Der pH-Wert
des synthetischen Urins liegt im Bereich von 6,0 bis 6,4.
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Mit
Bezug auf 3 wird eine absorbierende Struktur
(410) mit einem 75 ml Schwall synthetischen Urins mit einer
Rate von 15 ml/s unter Verwendung einer Pumpe (Modell 7520-00, geliefert
von Cole Parmer Instruments, Chicago, USA) aus einer Höhe von 5
cm über
der Probenoberfläche
beladen. Die Zeit, um das Urin zu absorbieren, wird mit einem Zeitnehmer
aufgezeichnet. Der Schall wird in Schwall-Intervallen von genau
5 Minuten wiederholt, bis der Artikel ausreichend beladen ist. Es
werden durch ein viermaliges Beladen laufend Testdaten erzeugt.
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Die
Testprobe, die ein vollständiger
absorbierender Artikel oder eine absorbierende Struktur mit einem absorbierenden
Kern, eine Decklage und eine Außenlage
sein kann, wird so angeordnet, dass sie flach auf einer Schaumplattform 411 innerhalb
eines Perspex-Kastens liegt (von welchem nur die Basis 412 gezeigt
ist). Eine Perspex-Platte 413 mit einer Öffnung von
5 cm Durchmesser in ihrer Mitte wird auf die Oberseite der Probe
auf der Beladezone der Struktur gelegt. Das synthetische Urin wird
durch einen Zylinder 414 in die Probe eingeführt, der
in der Öffnung
sitzt und darin eingeklebt ist. Die Elektroden 415 werden
auf der untersten Oberfläche
der Platte angeordnet, in Kontakt mit der Oberfläche der absorbierenden Struktur 410.
Die Elektroden werden mit dem Zeitnehmer verbunden. Lasten 416 werden
auf der Oberseite der Platte angeordnet, um zum Beispiel das Gewicht
eines Babys zu simulieren. Ein Druck von etwa 50 gcm–2 (0,7
psi) wird erreicht, indem Gewichte 416 zum Beispiel für die üblicherweise
erhältliche
MAXI-Größe 20 kg
positioniert werden.
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Wenn
ein Testfluid in den Zylinder eingeführt wird, staut sich dieses
typischerweise auf der Oberfläche der
absorbierenden Struktur zurück,
wodurch ein elektrischer Schaltkreis zwischen den Elektroden geschlossen
wird. Das Testfluid wird von der Pumpe zu der Testeinheit transportiert,
und zwar mit Hilfe einer Verrohrung von etwa 8 mm Durchmesser, welche
mit dem Testfluid gefüllt
gehalten wird. So startet das Fluid, die Verrohrung im Wesentlichen
zur gleichen Zeit zu verlassen, in welcher die Pumpe ihren Betrieb
startet. Zu diesem Zeitpunkt wird auch der Zeitnehmer gestartet,
und der Zeitnehmer wird gestoppt, wenn die absorbierende Struktur
den Urinschwall absorbiert hat und der elektrische Kontakt zwischen
den Elektroden unterbrochen wird.
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Die
Annahmerate wird definiert als das pro Einheitszeit(en) absorbierte
Schwallvolumen (ml). Die Annahmerate wird berechnet für jeden
in die Proben eingeführten
Schwall. Von besonderem Interesse im Hinblick auf die gegenwärtige Erfindung
sind der erste und der letzte der vier Schwalle.
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Dieser
Test ist primär
so ausgelegt, Produkte zu bewerten, die allgemein als Produkte in
Maxi-Größe für eine Designkapazität von etwa
300 ml und mit einer jeweiligen ultimativen Speicherkapazität von etwa
300 ml bis 400 ml bezeichnet werden. Falls Produkte mit signifikant
unterschiedlichen Kapazitäten
bewertet werden sollten (wie sie für Erwachsenen-Inkontinenzprodukte
oder für
kleinere Babys in Betracht gezogen werden können), sollten die Einstellungen
insbesondere des Fluidvolumens pro Schwall entsprechend auf etwa
20% der gesamten Artikel-Designkapazität eingestellt
werden, und die Abweichung von dem Standard-Testprotokoll sollte aufgezeichnet werden.
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Nach-Annahme-Co1lagen-Rücknässungsverfahren
(siehe 4)
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Vor
dem Ausführen
des Tests wird der Collagenfilm, wie er verkauft wird von NATURIN
GmbH, Weinheim, Deutschland, unter der Bezeichnung COFFI und mit
einer Flächenmasse
von etwa 28 g/m2 präpariert, indem dieser in Flächengebilde
von 90 mm Durchmesser geschnitten wird, zum Beispiel unter Verwendung einer
Proben-Schneideeinrichtung, und indem der Film in der kontrollierten
Umgebung des Testraumes (siehe oben) für wenigstens 12 Stunden (Pinzetten
sind für
alle Handhabungen des Collagen-Films zu verwenden) konditioniert
wird.
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Wenigstens
5 Minuten, aber nicht mehr als 6 Minuten, nachdem der letzte Schwall
des obigen Annahmetests absorbiert worden ist, werden die Deckplatte
und die Gewichte entfernt und wird die Testprobe (520) sorgfältig flach
auf einen Labortisch gelegt.
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4
Flächengebilde
des vorgeschnittenen und konditionierten Collagenmaterials (510)
werden auf wenigstens 1 Milligramm Genauigkeit ausgewogen und dann
zentral auf dem Beladepunkt des Artikels positioniert und durch
eine Perspexplatte (530) von 90 mm Durchmesser und etwa
20 mm Dicke abgedeckt. Ein Gewicht (540) von 15 kg wir
sorgfältig
hinzu gefügt
(auch zentriert). Nach 30 ± 2
Sekunden werden das Gewicht und die Perspex-Platte sorgfältig wieder
entfernt und werden die Collagenfilme rückgewogen.
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Das
Ergebnis des Nach-Annahme-Collagen-Rücknässungsverfahrens ist die Feuchtigkeitsaufnahme des
Collagenfilms, ausgedrückt
in mg.
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Es
sei ferner angemerkt, dass dieses Testprotokoll leicht gemäß den spezifischen
Produkttypen eingestellt werden kann, wie beispielsweise auf unterschiedliche
Babywindelgrößen oder
Erwachsenen-Inkontinenzartikel oder Katamneseartikel, oder durch
die Variation im Typ und in der Menge eines Beladungsfluids, der
Menge und der Größe des absorbierenden
Materials oder durch Variationen in dem beaufschlagten Druck. Wenn
diese relevanten Parameter einmal definiert sind, werden solche
Modifikationen für
den Fachmann des Standes der Technik offensichtlich.
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Unter
Berücksichtigung
der Ergebnisse aus dem eingestellten Testprotokoll können die
Produkte leicht diese identifizierten relevanten Parameter optimieren,
wie beispielsweise in einem vorgesehenen Experiment gemäß den statistischen
Standardverfahren mit realen Benutzungs-Grenzbedingungen.
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Teebeutel-Zentrifugen
Kapazitätstest
(TCC-Test)
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Obwohl
der TCC-Test spezifisch für
superabsorbierende Materialien entwickelt worden ist, kann dieser ohne
Weiteres auf andere absorbierende Materialien angewendet werden.
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Der
Teebeutel-Zentrifugen-Kapazitätstest
misst die Teebeutel-Zentrifugen-Kapazitätswerte,
welche ein Maß der
Retention von Flüssigkeiten
in den absorbierenden Materialien ist.
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Das
absorbierende Material wird in einem "Teebeutel" angeordnet, der in einer 0,9 Gew.-%
Natriumchloridlösung
für 20
Minuten eingetaucht wird und dann für 3 Minuten zentrifugiert wird.
Das Verhältnis
des zurückerhaltenen
Flüssigkeitsgewichts
zu dem Anfangsgewicht des trockenen Materials ist die Absorptionskapazität des absorbierenden
Materials.
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Zwei
Liter von 0,9 Gew.-% Natriumchlorid in destilliertem Wasser wird
in eine Schale mit den Abmessungen von 24 cm × 30 cm × 5 cm gegossen. Die Füllstandshöhe der Flüssigkeit
sollte etwa 3 cm betragen.
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Der
Teebeutel hat Abmessungen von 6,5 cm × 6,5 cm und ist erhältlich von
Teekanne in Düsseldorf, Deutschland.
Der Beutel ist mit einer standardmäßigen Küchen-Plastikbeutel-Verschließeinrichtung
(z. B. VACUPACK2 PLUS von Krups, Deutschland) zugeschweißt.
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Der
Teebeutel wird geöffnet,
indem dieser sorgfältig
teilweise aufgeschnitten wird und dann gewogen wird. Etwa 0,200
g der Probe des absorbierenden Materials, ak kurat ausgewogen auf ± 0,005
g, wird in den Teebeutel gelegt. Der Teebeutel wird dann mit einer
Schweißeinrichtung
verschlossen. Dies ist der sogenannte Proben-Teebeutel. Ein leerer Teebeutel wird
verschlossen und als ein Leerbeutel verwendet.
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Der
Proben-Teebeutel und der Leer-Teebeutel werden dann auf die Oberfläche der
Salzlösung
gelegt und für
etwa 5 Sekunden unter Verwendung eines Spatels eingetaucht, damit
eine komplette Benässung
möglich
ist (die Teebeutel werden auf der Oberfläche der Salzlösung schwimmen,
sind dann aber vollständig benässt). Der
Zeitnehmer wird sofort gestartet. Nach 20 Minuten Vollsaugzeit werden
der Proben-Teebeutel und der Leer-Teebeutel aus der Salzlösung entnommen
und in einer Bauknecht WS130, Bosch 772 NZK096 oder einer äquivalenten
Zentrifuge (230 mm Durchmesser) angeordnet, sodass jeder Beutel
an der Außenwand
des Zentrifugenkorbes klebt. Der Zentrifugendeckel wird geschlossen,
die Zentrifuge wird gestartet und die Geschwindigkeit wird schnell
auf 1.400 rpm erhöht.
Sobald sich die Zentrifuge bei 1.400 rpm stabilisiert hat, wird
der Zeitnehmer gestartet. Nach 3 Minuten wird die Zentrifuge angehalten.
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Der
Proben-Teebeutel und der Leer-Teebeutel werden entfernt und separat
ausgewogen.
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Die
Teebeutel-Zentrifugenkapazität
(TCC) für
die Probe des absorbierenden Materials wird wie folgt berechnet:
TCC
= [(Proben-Teebeutelgewicht nach Zentrifugieren) – (Leer-Teebeutelgewicht
nach Zentrifugieren) – (trockenes
absorbierendes Materialgewicht)] ÷ (trockenes absorbierendes
Materialgewicht)].
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Es
können
auch spezifische Teile der Strukturen oder die gesamten absorbierenden
Artikel gemessen werden, wie beispielsweise "sektionale" Ausschnitte, das heißt, indem
man sich Teile der Struktur oder den gesamten Artikel anschaut,
wobei der Schneidevorgang über
die gesamte Breite des Artikels an vorbestimmten Punkten der Längsachse
des Artikels durchgeführt
wird. Insbesondere erlaubt die Definition der "Schrittregion", wie oben beschrieben, dass die "Schrittregion-Kapazität" bestimmt wird. Weitere
Ausschnitte können verwendet
werden, um eine "Basis-Kapazität" (das heißt, die
Menge der Kapazität,
die in einer Einheitsfläche der
spezifischen Region des Artikels enthalten ist) zu bestimmen. In
Abhängigkeit
von der Größe der Einheitsfläche (vorzugsweise
2 cm mal 2 cm) zeigen die Definitionen, wie viel Mittelwertbildung
stattfindet – natürlicherweise
gilt, je kleiner die Größe, desto
weniger Mittelwertbildung wird auftreten.