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Die Erfindung betrifft eine Ausströmdüse mit variabler
Geometrie für
eine Gasturbinenmaschinengondel und insbesondere eine Düse, welche
große Querschnittsänderungen
erreicht, ohne negativ die aerodynamischen Eigenschaften der Gondel
oder die Brennstoffeffizienz der Maschine zu beeinträchtigen.
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Kommerzielle Gasturbinen-Flugzeugtriebwerke
sind optimiert, um während
Reisebetriebs bei großer
Höhe einen
Effizienzspitzenwert zu zeigen, bei dem der Hauptteil des Einsatzes
der Maschine erfolgt, und so so wenig störendes Geräusch wie möglich zu emittieren. Eine derartige
Optimierung verlässt
sich zum Teil auf die Verwendung eines Bläsers mit Laufschaufeln großer Erstreckung
und breiter Profilsehne, die eine große Menge an Umgebungsluft in
die Maschine einsaugen. Ein Großteil
dieser Luft strömt
durch einen Bläserkanal
und wird anschließend
durch eine Bläserausströmdüse abgegeben,
deren Abgabequerschnitt so bemessen ist, dass er die bestmögliche Leistung
und Effizienz erzielt. Wenn jedoch die Maschine bei niedriger Höhe betrieben
wird und bei den Hochleistungseinstellungen, die typischerweise
für den
Start des Flugzeugs benötigt werden,
kann die Menge an Luft, die in die Maschine eingesaugt wird, die
Strömungskapazität der Bläserausströmdüse überschreiten.
Folglich kann die Düse einen
Rückstau
auf den Bläser
ausüben
und einen Bläserstall
induzieren, eine schädigende
aerodynamische Instabilität,
die eine beträchtliche
Beschädigung
an der Maschine verursachen kann und die vorübergehend, jedoch signifikant,
die Leistungsabgabe der Maschine verringert.
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Ein Weg, um Bläserstall zu vermeiden, ist
die Verwendung von Blattverstellungs-Bläserlaufschaufeln, von denen
jede um eine sich radial erstreckende Blattverstellungsachse drehbar
ist. Die Laufschaufeln werden gemeinsam um ihre Blattverstellungsachsen
gedreht, so dass die Menge an Luft, die in die Maschine gesogen
wird, innerhalb der Strömungskapazität der Bläserausströmdüse bleibt.
Jedoch sind Blattverstellungs-Bläserlaufschaufeln
nicht auf breite Akzeptanz zur Verwendung in kommerziellen Gasturbinen
gestoßen,
in folge von gespürtem
Gewicht, Volumen, Kosten und Komplexität des zugehörigen Betätigungssystems.
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Ein anderer Weg zum Vermeiden von
Bläserstall
ist die Verwendung einer Ausströmdüse, deren Abgabequerschnitt
einstellbar ist, um die Strömungskapazität der Düse an die
Menge an Luft anzupassen, die durch den Bläser gesogen wird. Koventionelle
Düsen mit
variabler Geometrie verwenden bewegliche Komponenten, beispielsweise
schwenkbare Schalen oder schwenkbar angeschlossene Klappen, die
selektiv positionierbar sind, um die Geometrie der Düse zu modifizieren
und so deren Abgabequerschnitt zu modulieren. Dichtungen zwischen
den Düsenbauteilen
helfen, den Maschinenbrennstoffverbrauch zu minimieren, indem sie
gegen eine Luftleckage schützen.
Obwohl viele Arten von Ausströmdüsen mit
variabler Geometrie vorgeschlagen wurden, sind sie primär auf Maschinen
mit kleinem Durchmesser anwendbar, wo die erforderliche Variation
des Düsenabgabequerschnitts
mit nur moderaten Anpassungen der beweglichen Komponenten erzielbar
ist. Bei den größeren Durchmessern,
die für moderne
Turbobläsermaschinen
typisch sind, sind größere Anpassungen
erforderlich, um eine proportional äquivalente Querschnittsvariation
zu bewirken, und diese größeren Anpassungen
können
negativ das äußere Profil
der Gondel und somit deren aerodynamische Eigenschaften beeinflussen.
Das Betätigungssystems
zu erzielen dieser größeren Anpassungen
ist möglicherweise
auch korrespondierend schwerer und voluminöser, ein entscheidender Nachteil
bei Flugzeuginstallationen, bei denen überschüssiges Gewicht unakzeptabel
ist und Platz ein primäres
Kriterium ist. Außerdem
ist es wünschenswert, dass
die Düsendichtungen
einfach, haltbar und hocheffizient sind, Attribute, die bei vielen
konventionellen Düsen
mit variabler Geometrie nicht ersichtlich sind. Kurz gesagt, versagen
Ausströmdüsen mit
variabler Geometrie des Stands der Technik darin, die widersprechenden
Anforderungen von großer
Querschnittsvariabilität,
konsistent guter aerodynamischer Leistung und effektiver Dichtung
zwischen den Bauteilen in einer mechanisch einfachen Baugruppe kombinieren.
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Es ist aus GB 640 428 bekannt, einen
variablen Auslass für
eine Strahldüse
bereitzustellen, wobei der Auslassquerschnitt durch Schwenken von Düsen bereichen
verändert
wird. Ein Federdichtungsstreifen wird von den äußeren Verkleidungsbereichen
getragen, um mit der Außenwand
der Düsenbereiche
zusammenzuwirken, um eine Dichtung zu bilden.
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Es ist auch aus GB 588 501 bekannt, schwenkbare
Klauen zum Anpassen der Querschnittsfläche einer Strahltriebseinheit
bereitzustellen. Eine Dichtung wird zwischen den Klauen und dem
umfangsmäßigen Rahmenelement
des Strahlrohrs erzeugt, indem ein teil-sphärisches Element an der äußeren Oberfläche der
Klauen vorgesehen ist.
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Es ist weiter aus
US 5 221 048 bekannt, eine kontinuierliche
einstückige
Dichtung vorzusehen, um eine Dichtung zwischen schwenkenden Halbstrahlen einer
Ausströmdüse mit variablem
Querschnitt für
ein Strahltriebwerk und einem festen Wandelement zu erzeugen.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung
wird eine Ausströmdüse für eine Turbinenmaschine
bereitgestellt, aufweisend:
eine Verkleidung, die um eine sich
in Längsrichtung erstreckende
Mittelachse angeordnet ist und zwei Halb-Verkleidungen aufweist,
wobei jede Halbverkleidung eine innere Oberfläche aufweist, wobei ein Teil
dieser Oberfläche
eine gekrümmte
Oberfläche ist,
die durch das Rotieren einer ersten Erzeuger-Kurve um eine Erzeugungsachse
definiert ist, die rechtwinklig zur Mittelachse ist und in Längsrichtung
vor der Verkleidungshinterkante angeordnet ist; und
ein Paar
von Schalen, die jeweils zu einer der Halbverkleidungen korrespondieren,
wobei jede Schale eine äußere Oberfläche hat
und jede Schale um eine Schwenkachse, die im wesentlichen mit der
korrespondierenden Erzeugungsachse zusammenfällt, zwischen einer ausgefahrenen
Position und einer eingefahrenen Position schwenkbar ist, wobei
jede äußere Schalenoberfläche einen
Bereich hat, der eine gekrümmte
Oberfläche
ist, die durch das Rotieren einer zweiten Erzeugerkurve um die Erzeugungsachse
dividiert ist, wobei die zweite Erzeugerkurve geometrisch ähnlich der
ersten Erzeugerkurve ist und radial von der ersten Erzeugerkurve
eine vorbestimmte Distanz Δr
versetzt ist, so dass der gekrümmte
Bereich der äußeren Schalenoberfläche radial
nach innen von der korrespondierenden inneren Oberfläche der
Halbverkleidung versetzt ist und so einen gleichförmigen Spalt
zwischen jeder äußeren Schalenoberfläche und
der korrespondierenden inneren Oberfläche der Halbverkleidung definiert.
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Gemäß einem bevorzugten Merkmal
der Erfindung weist jede Schale eine Längsverlängerung auf, so dass große Änderungen
in dem Düsenabgabequerschnitt
erzielt werden können,
ohne negativ die äußeren aerodynamischen
Eigenschaften der Gondel zu beeinflussen.
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In einer Ausführungsform der Erfindung erstreckt
sich eine Dichtung über
den Raum zwischen jeder Schale und der korrespondierenden inneren Oberfläche der
Halbverkleidung, um eine Luftleckage durch den Raum zu verhindern
und den Brennstoffverbrauch der Maschine zu minimieren.
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Ein Hauptvorteil der Erfindung zumindest
in ihren bevorzugten Ausführungsformen
ist, dass die schwenkbaren Schalen große Variationen in dem Düsenabgabequerschnitt
ermöglichen
und dabei eine geometrisch gleichförmige Umgebung für die Dichtung
liefern, so dass die Effizienz und die Haltbarkeit der Dichtung
maximiert sind.
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Die Fähigkeit zum Erzielen großer Querschnittsvariationen
kann signifikant durch die Verlängerungen
erleichtert werden, die verhindern, dass Widerstand eine Luftströmungsablösung von
dem Äußeren der
Gondel induziert, selbst wenn die Schalen über eine große winkelmäßige Verlagerung
verschwenkt sind.
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Einige bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung werden nun lediglich beispielhaft und mit Bezugnahme
auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, für die gilt:
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer Turbobläsermaschinengondel mit einer
Ausströmdüse mit variabler
Geometrie der vorliegenden Erfin dung und zeigt die Düse in ihrer
Position mit maximalem Abgabequerschnitt.
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2 ist
eine perspektivische Ansicht einer Turbobläsermaschinengondel mit einer
Ausströmdüse mit variabler
Geometrie der vorliegenden Erfindung und zeigt die Düse in ihrer
Position mit mimialem Abgabequerschnitt.
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3 ist
eine Ansicht eines Teils der Gondel von 2, die die rechte Seite einer Ausströmdüse zeigt,
die eine Halbverkleidung und eine schwenkbare Schale aufweist, die über Bereiche
ihrer Längen gekrümmte, geometrisch ähnliche
innere bzw. äußere Oberflächen haben.
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4 ist
eine Ansicht ähnlich
zur 3, welche den Vorderkantenbereich
der schwenkbaren Schale und den Hinterkantenbereich der Halbverkleidung
detaillierter zeigt.
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5 ist
eine perspektivische Ansicht, die eine Drehzapfen- und Lagerungsanordnung
zum Befestigen einer schwenkbaren Schale an einer Gondelgabelung
zeigt und schematisch eine Dichtung zwischen der Schale und der
zugehörigen
Halbverkleidung zeigt.
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6 ist
eine schematische Darstellung, die Mittel zum Definieren der geometrisch ähnlichen Oberflächen der
Halbverkleidungen und der Düsenschalen
zeigt.
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7 ist
eine Ansicht, welche die äußeren Profile
von alternativen Ausführungsformen
der Ausströmdüse in deren
Positionen mit minimalem und maximalem Querschnitt zeigt.
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Es wird auf die 1 und 2 Bezug
genommen. Eine Turbobläsergasturbinenmaschine 10 weist eine
Reihe von Bläserlaufschaufeln 12,
die drehbar um eine sich in Längsrichtung
erstreckende Mittelachse 14 angeordnet sind, auf.
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Die Maschine ist in einer aerodynamisch stromlinienförmigen Gondel 16 untergebracht.
Die Gondel weist einen Einlass 18, eine vordere und eine hintere
Bläserverkleidung 22, 24,
eine Bläserausströmdüse, die
generell mit 26 angezeigt ist, eine Kernverkleidung 28 und
eine Kernausströmdüse 32 auf.
Die Bläserverkleidungen
und die Bläserausströmdüse kooperieren
mit einem Zentralkörper
so, dass die Kernverkleidung radial einen Arbeitsmediumsströmungsweg,
beispielsweise den ringförmigen Bläserkanal 34 begrenzt.
Wie nachfolgend detaillierter beschrieben werden wird, weist die
Bläserausströmdüse eine
linke und eine rechte Schale 36, 38 auf, von denen
jede um entsprechende Schwenkachsen 42, 44 zwischen
einer eingefahrenen Position (1)
und einer ausgefahrenen Position (2) schwenkbar
ist. Ein Betätigungssystem,
wie durch einen Betätiger 46 für die linke
Schale 36 (2)
angezeigt, ist vorgesehen, um die Schalen um die Schwenkachsen zu
schwenken und so den ringförmigen
Abgabequerschnitt AD zu variieren, der durch
die Kernverkleidung und die Hinterkanten 50, 52 der Schalen
definiert ist.
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Ein Pylon 54 erstreckt sich
radial von der Maschine nach außen
und verbindet die Maschine mit einer Flugzeugtragfläche (nicht
gezeigt) und weist eine Gabelung 56 auf, die sich radial über den
Bläserkanal 34 erstreckt
und die hintere Bläserverkleidung 24 in
eine linke und eine rechte Halbverkleidung 58, 60 teilt,
die zu der linken und rechten Schale 36, 38 korrespondieren.
Abdeckungen 64 erstrecken sich in Längsrichtung entlang der umfangsmäßigen Ränder der
Halbverkleidungen. Ausnehmungen 68 in jeder Abdeckung nehmen
die umfangsmäßigen Ränder 72 (3, 5) einer jeden Schale auf, so dass die Ränder von
den Abdeckungen unabhängig
von den winkelmäßigen Ausrichtungen
der Schalen umhüllt sind.
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Es wird nun auf die 3 und 4 Bezug
genommen. Jede Halbverkleidung, beispielsweise die rechte Halbverkleidung 60,
hat eine äußere Oberfläche 78 und
eine innere Oberfläche 82,
die an einer Halbverkleidungshinterkante 84 ineinander übergehen.
Ein Teil einer jeden inneren Oberfläche der Halbverkleidung, unmittelbar
vor der Verkleidungshinterkante ist eine erste gekrümmte Oberfläche 86. Wie
nachfolgend detaillierter beschrieben werden wird, ist die erste
gekrümmte
Oberfläche
relativ zu einer erzeugenden Achse 88 definiert, die mit
der Schwenkachse 44 der Halbverkleidung zusammenfällt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist jede Düsenschale
eine Paneel 92 und eine körperlich integrale aber funktional
getrennte Verlängerung 110 auf,
die sich von dem Paneel nach hinten erstreckt. Das Paneel hat eine
Vorderkante 94, eine innere Oberfläche 98 und eine äußere Oberfläche 100,
die eine zweite gekrümmte
Oberfläche
relativ zu der erzeugenden Achse 88 ist. Die zweite gekrümmte Oberfläche ist
geometrisch ähnlich
zu der ersten gekrümmten
Oberfläche
der korrespondieren Halbverkleidung und ist radial nach innen davon
unter Belassung eines radial gleichförmigen Spalts 108 dazwischen
beabstandet. Die Verlängerung 110 hat
eine Hinterkante 114, eine innere Oberfläche 116 und
eine äußere Oberfläche 118,
die typischerweise eine Teilrotationsoberfläche, beispielsweise eine teil-kegelstumpfförmige Oberfläche ist, deren
Symmetrieachse die Achse 14 ist. Die Grenze 120 zwischen
dem Paneel 92 und der Verlängerung 110 ist so
positioniert, dass sie nicht weiter vorne ist als die Verkleidungshinterkante,
wenn die Schale in ihre eingefahrene Position geschwenkt ist. Durch
das Befolgen dieser Einschränkung
ist eine mechanische Störung
zwischen der inneren Oberfläche
der Halbverkleidung und der äußeren Schalenoberfläche (insbesondere
der äußeren Oberfläche der
Verlängerung)
ausgeschlossen. Idealerweise fällt
die Grenze 120 in Längsrichtung
mit der Hinterkante 84 der Halbverkleidung zusammen, wenn
die Schale in ihrer eingefahrenen Position ist.
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Die Schwenkachse 42, 44 eines
jeden Paneels ist rechtwinklig zu der Mittelachse und lateral von
dieser versetzt und sie befindet sich vor der korrespondieren Hinterkante
der Halbverkleidung. In der Praxis ist jede Schwenkachse als ein
geeigneter Schwenkmechanismus, beispielsweise der in der 5 gezeigten Drehzapfen-124-
und -Lagerungs-126-Anordnung realisiert, so dass die winkelmäßige Orientierung
eines jeden Paneels zwischen einer eingefahrenen Position (1) und einer ausgefahrenen
Position (2) anpassbar
ist, um den Abgabequerschnitt AD der Bläserdüse zu regulieren.
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Es wird auf die 4 und 5 Bezug
genommen. Die Vorderkante 94 einer jeden schwenkbaren Schale
weist eine Lippe 106 auf, die radial nach außen in Richtung
zu der entsprechenden Halbverkleidung ausgestellt ist, so dass der Übergang
zwischen der inneren Oberfläche 82 der
Halbverkleidung und der inneren Oberfläche 98 des Paneels
aerodynamisch stromlinienförmig
gemacht ist. Eine Luftdichtung 128 weist sich in Längsrichtung
erstreckende Schenkel 128a, 128b, die jeweils
in dem Inneren bzw. dem Äußeren der
Schale verankert sind, und einen sich umfangsmäßig erstreckenden Schenkel 128c auf.
Der umfangsmäßige Schenkel 128c erstreckt
sich zwischen jeder Schale und der inneren Oberfläche der
Verkleidung, um die Leckage von Arbeitsmediumsgasen in den Spalt 108 zu
behindern und so friktionale Strömungsverluste
auszuschließen,
zu denen es in Folge von Luft kommen würde, die in Längsrichtung
durch den Spalt strömt.
Längsschenkel 128a, 128b dichten
die Räume
zwischen den Schalenoberflächen
und dem inneren Umfang der Ausnehmung 68 ab, so dass sämtliche
Luft, die wie durch den Pfeil 127 angezeigt, um die umfangsmäßigen Extrembereiche
des Schenkels 128c in der Nähe des Schwenkmechanismus leckströmt, in der Ausnehmungen
gefangen ist. Alternativ kann die Dichtungsanordnung vereinfacht
sein, indem man ausschließlich
Längsdichtungsschenkel
ohne den Umfangsschenkel 128c verwendet. In diesem Fall werden
die vorangehend beschriebenen friktionalen Strömungsverluste vorhanden sein,
jedoch werden der an der Paneelvorderkante 94 bzw. der
Halbverkleidungs-Hinterkante 84 induzierte Überlaufwiderstand
(spillage drag) und Basiswiderstand (base drag) minimiert. Das Weglassen
des umfangsmäßigen Schenkels 128c kann
auch zu einer Verringerung der Größe der Betätiger 46 beitragen,
indem die mechanische Reibung zwischen dem Dichtungsschenkel und
der inneren Oberfläche 86 der
Halbverkleidung eliminiert wird.
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Das Mittel, mit dem die Oberflächen 86, 100 definiert
werden, ist schematisch in der 6 gezeigt.
Unter Verwendung der rechten Halbverkleidung als Beispiel ist die
Hinterkante der Halbverkleidung eine Erzeugende zum Definieren der
inneren Oberfläche
der Halbverkleidung in der Nähe
der Hinterkante und ist idealerweise ein Kreisbogen 136,
der an der Zentralachse 14 zentriert ist. Da die Erzeugungsachse 88 mit
der Schwenkachse zusammenfällt,
ist die Erzeugungsachse rechtwinklig zur Mittelachse, ist lateral
von dieser eine Strecke Δx versetzt und
ist vor der Hinterkante eine Strecke Δy positioniert. Die innere Oberfläche 86 der
Halbverkleidung ist die von dem um die Erzeugungsachse 88 rotierenden
Bogen definierte Oberfläche,
so dass der Bogen die gekrümmte
Oberfläche 86 überstreicht.
Beispielsweise überstreichen
die Punkte a, b, c und d den Bogen A, B, C bzw. D an der Oberfläche. Die
korrespondierende äußere Oberfläche einer
jeden Düsenpaneele
ist ähnlich
definiert, mit der Ausnahme, dass die Erzeugerkurve radial von der
Hinterkante der Halbverkleidung um eine vorbestimmte Distanz Δr versetzt
ist (4, 6). Obwohl eine nicht kreisförmige Erzeugerkurve
zum Definieren der Oberflächen
verwendet werden kann, ist ein Kreisbogen bevorzugt, da die sich
ergebende Halbverkleidung und Düsenschale
in der Lage sein werden, ohne eine signifikante strukturelle Verstärkung hohen
Ring-Belastungen (hub stresses) zu widerstehen.
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Während
des Betriebs der Maschine antworten die Betätiger 46 auf Befehle
eines Steuersystems (nicht gezeigt), um die Schalen um ihre jeweilige Schwenkachse
zu schwenken. Typischerweise werden die Schalen symmetrisch geschwenkt,
so dass die Maschine eine im wesentlichen in Längsrichtung gerichtete Antriebskraft
für alle
Winkelorientierungen der Schalen ausübt. Die Schalen werden in ihre
ausgefahrene Position (2 und 3) während Reisebetriebs auf großer Höhe geschwenkt.
Wenn die Schalen in dieser ausgefahrenen Position sind, beschreiben
die Schalenhinterkanten (die in der Ausführungsform der 3 und 4 die
Hinterkanten 114 der Verlängerung sind) typischerweise
Kreisbögen,
wenn sie parallel zur Mittelachse betrachtet werden, und der Düsenabgabequerschnitt
AD ist minimiert, um eine optimale Maschineneffizienz
während
der langen Zeitdauern, die bei Reisezuständen verbracht werden, sicher
zu stellen. Während
der relativ kurzen Intervalle von Hochleistungsbetrieb bei niedriger
Höhe werden
die Schalen in ihre eingefahrene Position (1) geschwenkt, um den Düsenabgabequerschnitt
zu maximieren. Der vergrößerte Abgabequerschnitt,
der mindestens 20% größer als
der minimale Abgabequerschnitt ist, stellt eine ausreichende Düsenströmungskapazität sicher,
um einen Bläserstall auszuschließen, und
verringert die Abgabegeschwindigkeit der Arbeitsmediumsgase, um
Geräusch
zu minimieren. Betrieb bei irgendeiner winkelmäßigen Orientierung zwischen
diesen Extremen kann wünschenswert
sein, um Maschinenleistung bei anderen Bedingungen als Reisen oder
Start zu Optimieren, und eine Düse,
deren Schafen in Zwischenpositionen ausfahrbar ist, ist in dem Umfang
der Erfindung.
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Einen Vorteil der vorangehend beschriebenen
Ausströmdüse mit einem
Paneel 92 und einer Verlängerung 110 erkennt
man durch Bezugnahme auf die 7.
Eine Düsenschale 38a,
die ein gekrümmtes
Paneel 92a und eine Verlängerung 110a aufweist,
ist in zwei Orientierungen gezeigt – eine erste Orientierung,
deren Abgabequerschnitt AD1, einem Radius
r1 entspricht, und eine zweite Orientierung,
deren Abgabequerschnitt AD2 einem Radius
r2 entspricht. In der Darstellung überlagert
sind korrespondierende Orientierungen einer Düsenschale 38b, die
lediglich ein Paneel 92b aufweist. Wie aus der Darstellung
klar ist, konvergiert die Düse
ohne die Verlängerung
steil in Richtung zur Zentralachse 14, um eine Querschnittsverringerung
von AD1 auf AD2 zu erzielen.
Die Abruptheit dieses Übergangs
kann zu einer Luftströmungsablösung von
der äußeren Oberfläche der
Schale mit einem sich ergebenden dramatischen Anstieg des aerodynamischen
Widerstands der Gondel führen.
Im Gegensatz dazu konvergiert die Düsenschale 38a mit
der Verlängerung 110a in Richtung
zur Achse viel allmählicher,
um die gleiche Querschnittsänderung
zu erzielen, und es ist deshalb signifikant weniger wahrscheinlich,
eine Luftströmungsablösung zu
induzieren.
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Wenn die Kernverkleidung in Richtung
zur Mittelachse konvergiert, wie das üblich ist, ist der Vorteil
der Verlängerung
verstärkt.
In der Anwesenheit einer konvergierenden Kernverkleidung ist die
Abgabequerschnittsverringerung, die der Schwenkbewegung der Schale 38a oder 38b zuweisbar
ist, zum Teil durch die einhergehende Verlagerung nach hinten Δda oder Δdb der Schalenhinterkante (114a oder 96b) ausgeglichen,
die gemeinsam mit dem sich verringernden Durchmesser der Kernverkleidung 28 wirkt. Somit
erfordert das Beibehalten einer gewünschten Querschnittsverringerung
bei Vorhandensein einer konvergierenden Kernverkleidung eine größere Schwenkbewegung
der Schale als das beim Vorhandensein einer Kernverkleidung mit
konstantem Durchmesser der Fall wäre. Diese größere Schwenkbewegung
verstärkt
das Konvergieren der äußeren Oberfläche der
Schale in Richtung zur Mittelachse und erhöht die Wahrscheinlichkeit,
dass die Verlängerung
erforderlich wird, um eine Luftströmungsablösung zu verhindern.
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Ein weiterer Vorteil einer Düse mit einer
Verlängerung
ist, dass die Änderung
der winkelmäßigen Orientierung, σa,
die erforderlich ist, um eine gewünschte Querschnittsverringerung
zu erzielen ist, geringer ist als die korrespondierende Winkeländerung σb,
die erforderlich ist, um die gleiche Querschnittsverringerung ohne
eine Verlängerung
zu erzielen. Das minimiert ferner jeglichen negativen Effekt auf
die äußere Kontur
der Gondel und minimiert die Größe und das
Gewicht des Betätigungssystems 46.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung
zumindest in ihren bevorzugten Ausführungsformen ist in der 4 ersichtlich. Wenn die
Schale 38 geschwenkt wird, stellen die ähnlichen Rotationsflächen 86, 100 sicher,
dass die Größe des Spalts 108 gleichförmig bleibt,
so dass die Dichtung 128 nicht wiederholt zusammengedrückt und
relaxiert wird, wie das der Fall wäre, wenn der Spalt variabel
wäre. Im
Ergebnis werden die Betätigungskräfte wiederholbar
und vorhersagbar sein. Außerdem
wird die Dichtung sehr haltbar sein und kann von einfacher, unaufwändiger Konstruktion
sein.
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Obwohl die bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung Schalen, die sowohl ein Paneel, beispielsweise das
Paneel 92, und eine Verlängerung, beispielsweise Verlängerung 110,
haben, umfasst die Erfindung auch eine Düse, deren Schale ein Paneel 92 aber
nicht die Verlängerung 110 aufweist.
In dieser Ausführungsform
verjüngt
sich das Paneel zu einer Hinterkante, beispielsweise der Kante 96b (7) und die Kante 96b ist
die Hinterkante der Schale. Wie aus der vorangegangenen Diskussion klar
ist, ist eine derartige Konfiguration für eine Luftströmungsablösung anfälliger,
kann jedoch dennoch attraktiv sein, wenn lediglich mäßige Querschnittsvariationen
erforderlich sind. Außerdem
umfasst die Erfindung eine Anordnung, bei der der Zentralkörper fehlt,
obwohl eine Kernverkleidung 28 oder ein ähnlicher
Zentralkörper
typisch für
moderne Turbobläsermaschinen
ist. Schließlich
können
die Düsenschalen auch
nicht symmetrisch schwenkbar sein, wenn das gewünscht ist, um die Antriebskraft
der Maschine in einer Richtung zu orientieren, die zur Mittelachse nicht
parallel ist, obwohl die Düsenschalen
als symmetrisch schwenkbar beschrieben wurden.
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Aus dem Vorangehenden wird man erkennen,
dass die Erfindung in ihrer bevorzugten Ausführungsform eine Ausströmdüse mit variabler
Geometrie bereitstellt, die für
große
Querschnittsvariationen mit minimalem Effekt auf das äußere Profil
und die aerodynamischen Eigenschaften der Düsen fähig ist, und die für maximale
Einfachheit, Effektivität
und Haltbarkeit ihrer Zwischenbauteildichtungen konfiguriert ist.