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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
insbesondere bestimmte N-Alkylammoniumacetonitrit-Verbindungen, die
geeignet sind als Zusammensetzungen in Anwendungen, wie dem Bleichen
und Reinigen, und insbesondere in Form von im Wesentlichen festen
Sulfatsalzen, Bisulfatsalzen, Gemischen davon oder Tosylatsalzen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Peroxyverbindungen sind wirksame
Bleichmittel und Zusammensetzungen, die Mono- oder Diperoxysäureverbindungen enthalten,
sind zum Waschen im gewerblichen oder häuslichen Bereich geeignet.
Zum Beispiel beschreibt das U.S.-Patent 3 966 152 (Erteilungsdatum:
7. Dezember 1976, Erfinder: Edwards et al.) Bleichmittelzusammensetzungen,
die Peroxidverbindungen, wie Diperazelainsäure und Diperisophthalsäure enthalten
Peroxysäuren
(die auch als "Persäuren" bezeichnet werden)
wurden typischerweise hergestellt durch die Umsetzung von Carbonsäuren mit
Wasserstoffperoxid in Gegenwart von Schwefelsäure. Zum Beispiel beschreibt
das U.S.-Patent 4 337 213 (Erfinder: Marynowski et al., Erteilungsdatum:
29. Juni 1982) ein Verfahren zur Herstellung von Diperoxysäuren, bei
dem ein hoher Feststoffdurchsatz erzielt werden kann.
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Allerdings neigen granulierte Bleichmittelprodukte,
die Peroxysäureverbindungen
enthalten, dazu, während
der Lagerung wegen der Zersetzung der Peroxysäure ihre bleichende Wirksamkeit
zu verlieren. Die relative Instabilität von Peroxysäuren kann
ein Problem der Lagerungsstabilität von Zusammensetzungen darstellen,
die aus Peroxysäuren
bestehen oder diese enthalten.
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Ein Ansatz zur Lösung des Problems der verminderten
Bleichaktivität
von Peroxysäure-Zusammensetzungen
bestand darin, diesen Aktivatoren von Wasserstoffperoxid oder eine
Quelle aktiven Sauerstoffs beizugeben. Das U.S.-Patent 4 283 301
(Erfinder: Diehl, Erteilungsdatum: 11. August 1981) beschreibt Bleichmittelzusammensetzungen,
die Peroxid-Bleichverbindungen, wie Natriumperboratmonohydrat oder
Natriumperborattetrahydrat, und Aktivatorverbindungen, wie Isopropenylhexanoat
und Hexanoylmalondiethylester, enthalten.
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Andere Beispiele für Aktivatoren
sind Tetraacetylethylendiamin (TAED), Nonanoyloxybenzolsulfonat (NOBS)
und Nonanoylglycolatphenolsulfonat (NOGPS). NOBS und TAED sind z.
B. in dem U.S. Patent 4 417 934 (Chung et al.) beschrieben und NOGPS
ist z. B. in dem U.S.-Patent
4 778 618 (Fong et al.) beschrieben.
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So stellt das U.S.-Patent 4 778 618
(Fong et al., Erteilungdatum: 18. Oktober 1988) neue Bleichmittelzusammensetzungen
bereit, die Persäure-Vorläufer der
allgemeinen Struktur
enthalten, worin R für lineares
oder verzweigtes C
1-20-Alkyl, Alkylethoxy,
Cycloalkyl, Aryl, substituiertes Aryl steht; R' und R'' unabhängig voneinander
für H,
C
1-20-Alkyl, Aryl, C
1-20-Alkylaryl,
substituiertes Aryl und N
+R
3
α, worin
R
α für C
1-30-Alkyl steht, stehen; und worin L für eine Abgangsgruppe
steht, die in einer Persauerstoff-Bleichmittellösung durch Peroxidanionen verdrängt werden
kann. Die U.S.-Patente 5 182 045 (Erteilungdatum: 26. Januar 1993)
und 5 391 812 (Erteilungsdatum: 21. Februar 1995) (Erfinder: Rowland
et al.) sind ähnlich,
beziehen sich jedoch auf Polyglycolate der Monoglycolat-Vorläufer oder
Aktivatoren nach Fong et al.
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Das U.S.-Patent 4 915 863 (Erteilungsdatum:
10 April 1990, (EP-A-0 303 520), Erfinder: Aoyagi et al.) beschreibt
Verbindungen, die als Persäure-Vorläufer bezeichnet
werden und die Nitrtlgruppierungen aufweisen. Das U.S.-Patent 5
236 616 (Erteilungsdatum: 17. August 1993, EP-A-0 458 396, Erfinder:
Oakes et al.) beschreibt Verbindungen, die als kationische Peroxysäure-Vorläufer bezeichnet
werden und die Nitrtlgruppierungen aufweisen. Diese Nitril enthaltenden
Aktivatoren enthalten keine Abgangsgruppe wie die Abgangsgruppen
nach Fong et al., sondern enthalten stattdessen quaternäre Ammoniumgruppen,
die vermeintlich das Nitril aktivieren und angeblich bei Umsetzung
oder Perhydrolyse in Gegenwart von Wasserstoffperoxid eine Peroxyimidsäure als
bleichende Spezies bilden. Die Aktivatoren nach Aoyagi et al. enthalten
einen aromatischen Ring, der dazu neigt, Gewebevergilbungen zu verursachen.
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Die deutsche Patentanmeldung P4431212.1
(Veröffentlichungsdatum:
7. März
1996, WO-A-96/07650) beschreibt die Herstellung quaternisierter
Glycinonitrile in Form von stabilen wässrigen Lösungen.
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Außerdem können noch erwähnt werden:
Hart, W. J., et al., J. Org. Chem., 22, 1, 86–88, 1957, Überschrift: "Some new quarternary-substituted
alkyl morpholinium chlorides and pyrrolidinium alkyl sulfates"; die EP-A-0 464
880, die Bleichmittelzusammensetzungen betrifft; und die WO 96/40661,
die N-Alkylammoniumacetonitril-Bleichmittelaktivatoren betrifft.
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Neue Persauerstoff-Aktivatoren, die
hervorragende Bleicheigenschaften zeigen und die zu flüssigen oder
festen Zusammensetzungen formuliert werden können, bleiben für Anwendungen,
wie das Waschen sowie das Bleichen und Reinigen im häuslichen
Bereich nach wie vor wünschenswert.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung ist wie
in dem nachfolgenden Anspruch 1 und in den davon abhängigen Ansprüchen angegeben
definiert.
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Die verwendeten Nitrile werden in
im Wesentlichen fester Form bereitgestellt und weisen die Struktur der
Formel I auf. Formel
I
worin A für
einen gesättigten
Ring steht, der durch fünf
Atome zusätzlich
zu dem N
1-Atom gebildet wird, wobei die
fünf gesättigten
Ringatome vier Kohlenstoffatome und ein Heteratom sind, wobei der
an das N
1-Atom der Struktur der Formel I
gebundene Substituent R
1 einschließt (a) C
1-24-Alkyl oder alkoxyliertes Alkyl, worin
Alkoxy für
C
2-4 steht, (b) C
4-24 Cycloalkyl,
(c) C
7-24 Alkaryl, (d) einen wiederkehrenden
oder nicht-wiederkehrenden Alkoxy- oder alkoxylierten Alkohol, worin
die Alkoxyeinheit für
C
2-4 steht, oder (e) -CR
2R
3C≡N,
worin R
2 und R
3 jeweils
für H,
C
1-24-Alkyl, Cycloalkyl oder Alkaryl oder
einen wiederkehrenden oder nichtwiederkehrenden Alkoxy- oder alkoxylierten
Alkohol stehen, worin die Alkoxyeinheit für C
2-4 steht.
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Die Verbindungen der Formel I weisen
ein quaternäres
Stickstoffatom (N1) auf, das die Gegenwart mindestens
eines Gegenions (Y) erfordert, das diesen zugeordnet ist, was in
der Formel I als "YΘ" dargestellt ist,
das jedoch, wie sich versteht, einwertig oder mehrwertig sein kann.
Z liegt im Bereich von 0 bis 10. Diese Verbindungen oder Salze sind
besonders geeignet für
granulierte Bleich- und Reinigungszusammensetzungen.
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Die Nitrile mit der Struktur der
Formel I sind besonders nützlich,
wenn sie als Zusammensetzungen formuliert werden, die eine Quelle
aktiven Sauerstoffs enthalten und diese Zusammensetzungen ergeben
hervorragende Bleichergebnisse in alkalischer Lösung.
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Bevorzugte Ausführungsformen umfassen an N1 substituierte Niederalkyle, z. B. N-Methylmorpholiniumacetonitril,
N-Ethylmorpholiniumacetonitril, N-Butymorpholiniumacetonitril, die
durch Formel II dargestellt sind (wobei "n" vorzugsweise
0 bis 24 ist und worin "Y" eines der voranstehend
beschriebenen Gegenionen ist).
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform
ist ein N-Methylmorpholiniumacetonitrilsalz, worin "n" der Formel II 0 ist. Besonders bevorzugte
Salze sind Bisulfat, Sulfat, Gemische davon und Tosylat, die selbst in
amorpher Form eine wesentlich verminderte Hygroskopizität aufweisen
und als Kristalle, in amorpher Form oder in Form fließfähiger Körner verwendbar
sind. Die bevorzugten Bisulfatsalze, Sulfatsalze und gemischten Bisulfat-Sulfat-Salze
können
z. B. hergestellt werden durch Erhitzen von Alkylsulfat-Vorläufersalzen
in saurer wässriger
Lösung.
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Zusammensetzungen, die diese Nitrile
enthalten, sind verwendbar, z. B. in Waschprodukten, wie Bleichadditiven,
Detergentien, Detergens-Verstärkern,
Detergentien mit Bleichmitteln, Bleichmitteln, Bleichhilfsmitteln,
Fleckentfernern und Fleckbehandlungsmitteln, wie Fleckentfer nern,
Vorwasch- und Einweich-Waschhilfsmitteln. Zu den sich aus den Zusammensetzungen
ergebenden Vorteilen gehören
verbesserte Reinigungswirkung, Fleckentfernung, Bleichen und Aufhellung
der behandelten Gegenstände.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 zeigt
graphisch die Feuchtigkeitsaufnahme in Gramm pro 100 g MMA als Funktion
der Zeit (Stunden) für
ein granuliertes Methylsulfatsalz der neuen Nitrile, für ein granuliertes
Bisulfatsalz der neuen Nitrtle und für die kristalline Form des
Bisulfatsalzes der neuen Nitrtle.
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Genaue Beschreibung der
bevorzugten Ausführungsformen
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Die Anmeldung mit der Seriennr. 08/475
291 (Anmeldetag: 7. Juni 1995, Bezeichnung: "N-Alkylammoniumacetonitril-Bleichaktivatoren") beschreibt Nitrile,
typischerweise quaternisierte Nitrile. Eine bevorzugte Ausführungsform
davon war N-Methylammoniumacetonitrilmethylsulfat, auf das sich
diese Anmeldung bezieht. Die vorliegende Erfindung umfasst mehrere
Ausführungsformen.
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Gemäß einer Ausführungsform
werden quaternisierte Nitrile verwendet, die bestimmte Gegenionen aufweisen,
die eine wesentlich verminderte Hygroskopizität ergeben (im Vergleich zu
amorphem N-Methylammoniumacetonitrilsulfat, oder MMAS). Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
werden Nitrile als Granulat verwendet, indem sie mit einem geeigneten
teilchenförmigen
Material beschichtet oder vermischt werden oder von diesem als Träger getragen
werden. Dieses Granulat weist verbesserte Stabilität und/oder
verminderte Hygroskopizitätseigenschaften
im Vergleich zu amorphem MMAMS auf. Eine weitere Ausführungsform
der Erfindung besteht in einem verbesserten Verfahren zur Herstellung
quaternisierter Nitrile, das geringere Mengen unerwünschter
Nebenprodukte ergibt.
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Alle diese erfindungsgemäßen Ausführungsformen
weisen als gemeinsames Merkmal bestimmte Nitrile mit der allgemein
in Formel I dargestellten Struktur auf. Das N1-Atom
der Verbindungen der Formel I ist Teil eines in Formel I durch "A" dargestellten gesättigten Ringes.
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Dieser gesättigte Ring, von dem N1 ein Teil ist, umfasst eine Vielzahl von
Atomen. Der in der Formel I als "A" dargestellte Ring
enthält
bevorzugt mindestens ein Heteroatom in dem gesättigten Ring zusätzlich zu dem
N1-Atom, mehr bevorzugt enthält der Ring
ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder ein oder zwei zusätzliche
Stickstoffatome.
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Das in Formel I gezeigte mindestens
eine Stickstoffatom in dem gesättigten
Ring (N1) ist N' das Acetonitril substituiert und außerdem quaternisiert.
Ohne Festlegung auf eine Theorie kann die elektronenanziehende Eigenschaft
des quaternären
Stickstoffatoms verstärkt
werden, indem dieses Teil eines gesättigten heterocyclischen Rings
ist und kann darüber
hinaus dazu beitragen, den hydrophilen Charakter des Oxidationsmittels
zu verbessern.
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Ein Substituent R
1 ist
an das N
1-Atom der Struktur der Formel I
gebunden und zusätzlich
ist eine Nitrilgruppierung (-CH
2R
3C≡N)
an das N
1-Atom gebunden, worin R
2 und R
3 jeweils
für H,
C
1-24-Alkyl, Cycloalkyl oder Alkaryl oder
einen wiederkehrenden oder nicht-wiederkehrenden Alkoxy- oder alkoxylierten
Alkohol, worin die Alkoxyeinheit C
2-4 ist,
stehen. Der R
1-Substituent kann C
1-24-Alkyl oder alkoxyliertes Alkyl, worin
Alkoxy C
2-4 ist, C
2-24-Cycloalkyl,
C
7-24-Alkaryl, ein wiederkehrender oder
nicht-wiederkehrender Alkoxy- oder alkoxylierter Alkohol, worin
die Alkoxyeinheit C
2-4 ist, sein und Beispiele
für solche
Gruppen sind:
worin j = 1 bis 24. Der R
1-Substituent kann außerdem eine weitere -CH
2R
3C≡N-Gruppe
sein, wobei R
2 und R
3 wiederum
jeweils für
H, C
1-24-Alkyl, Cycloalkyl oder Alkaryl
oder einen wiederkehrenden oder nicht-wiederkehrenden Alkoxy- oder
alkoxylierten Alkohol, worin die Alkoxyeinheit C
2-4 ist,
stehen und Beispiele für
solche Gruppen sind:
worin j = 1 bis 24.
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Besonders bevorzugt enthalten die
gesättigten
Ringe, die die cyclische Konfiguration A in Formel I bilden, sechs
Atome einschließlich
des N1-Atoms; die Anzahl der Atome, die
die cyclische Konfiguration bilden, kann jedoch im Bereich von 3
bis 9 liegen. Wenn in der cyclischen Konfiguration A der Formel
I zwei Heteratome vorhanden snd, dann ist ein dreigliedriger Ring
ungewöhnlich.
Bei der cyclischen Konfiguration B der nachfolgenden Formel III,
bei der nur N1 als einziges Heteratom vorhanden
sein kann, sind dreigliedrige Ringe jedoch sehr wahrscheinlich.
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Wie bereits erwähnt, umfasst der besonders
bevorzugte gesättigte
Ring, zu dem N1 gehört, fünf Atome zusätzlich zu
N1, wobei mindestens ein Heteratom zusätzlich zu
N1 in dem gesättigten Ring vorhanden ist,
wobei das Heteratom des Rings bevorzugt ein Sauerstoffatom oder
Schwefelatom, am meisten bevorzugt ein Sauerstoffatom ist.
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Besonders bevorzugte Ausführungsformen
des Aktivators sind durch Formel II dargestellt (wobei "Y" und "Z" nachfolgend
näher beschrieben
werden und "n" 0 bis 24 beträgt).
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Nitrilderivate der Formeln I und
II umfassen Peroxidimid-Zwischenverbindungen, die vermutlich aus den
Nitrilen in Gegenwart einer aktiven Sauerstoffquelle gebildet werden.
So gebildete Peroxidimid-Derivate wären typischerweise kurzlebige
Zwischenprodukte, die in situ gebildet werden, wenn die erfindungsgemäßen Nitrile
mit einer Wasserstoffperoxidquelle wechselwirken und wobei die reaktive
Nitrilgruppierung eines Peroxidimidsäure bildet. Solche Peroxyimidderivate
können
jedoch in Analogie zu bekannten Syntheseverfahren auch in situ hergestellt
werden.
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Gegenionen
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Da die Nitrilverbindungen normalerweise
quaternisiert sind, umfassen sie mindestens ein Gegenion (das als "Y" bezeichnet wird). Geeignete Gegenionen
sind einwertig oder mehrwertig und umfassen Tosylate und Niederalkyltosylate
(z. B. Methyltosylat und Ethyltosylat). Darüber hinaus werden in der bereits
erwähnten Anmeldung
mit der Seriennr. 09/475 292 (Anmeldetag: 7. Juni 1995) N-Alkylammoniumacetonitrilverbindungen
beschrieben, die typischerweise eine große Vielfalt von Gegenionen,
wie Chlorid, Bromid, Nitrat, Alkylsulfat und dergleichen, enthalten,
und in dieser wird eine bevorzugte Ausführungsform als N-Methylammoniumacetonitrilmethylsulfat
beschrieben.
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Die granuläre Ausführungsform der Erfindung schützt die
Stabilität
des Nitrils (z. B. gegen Feuchtigkeitseinwirkungen während der
Lagerung).
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Gemäß der hierin beschriebenen
besonderen Ausführungsform
sind die Gegenionen entweder Sulfat, Bisulfat oder Gemische davon.
Ein solches Sulfat- oder Bisulfatsalz (oder Gemische davon) kann
hergestellt werden aus erhitztem und angesäuertem N-Methylmorpholiniumacetonitrilmethylsulfat,
oder MMAMS (worin das Gegenion vor der Umwandlung in Bisulfat oder
Sulfat Methylsulfat ist). Diese beiden besonders bevorzugten Salze
sind durch Formel IIIA und IIIB dargestellt. Ein drittes besonders
bevorzugtes Salz, N-Methylmorpholiniumacetonitriltosylat ("MMATS") ist durch Formel
IIIC dargestellt.
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MMABS, MMAS und MMATS sind besonders
geeignet, wenn erwünscht
ist, dass eine im Wesentlichen feste Zusammensetzung verminderte
Hygroskopizität,
verglichen mit MMAMS, aufweist. Obwohl MMABS, MMAS und MMATS auch
granuliert sein können,
ist dies nicht notwendig und diese Verbindungen sind in kristalliner
oder amorpher Form verwendbar.
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In Lösung befinden sich Sulfat-
und Bisulfatsalz-Gegenionen im Gleichgewicht miteinander und die überwiedende
Spezies hängt
vom pH-Wert der Lösung
ab. Bei einem pH-Wert oberhalb von 2 überwiegt die Sulfatgruppe,
wohingegen bei einem pH-Wert von unterhalb 2 die Bisulfatform überwiegt.
Somit kann die spezielle gewünschte
Form erhalten werden, indem man den pH-Wert der Lösung einstellt,
obwohl bei dazwischen liegenden pH-Werten ein Gemisch erhalten wird.
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Gemäß der besonders bevorzugten
Ausführungsform
wird jedoch ein Granulat bereitgestellt, bei dem das Nitrilsalz
Bisulfat ist, das kristallisiert wurde, die Kristalle wieder aufgelöst wurden
und die Lösung
(aus der somit Verunreinigungen entfernt wurden) granuliert wurde.
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Nitril-Wasser-Gehalt
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Die Nitrile können entweder als wasserfreie
(im Wesentlichen von Wasser freie) Salze vorliegen oder als stabile
Hydrate mit diskreter Menge an Kristallwasser. Demnach liegt Z in
den Formeln I und II im Bereich von 0 bis 10, bevorzugt 0 bis 6,
am meisten 0 bis 1. "Z" kann dabei als durchschnittliche
Anzahl von Molen Kristallwasser angesehen werden. Da Gemische der
Verbindungen der Formeln I und II mit ganzzahligen Anzahlen von
Molen Kristallwasser vorliegen können,
kann der tatsächliche
Wert von Z nicht ganzzahlig sein. Der Wert von Z kann vermindert
werden, wenn man eine kristalline oder amorphe Form des neuen Nitrils
in eine granulierte Form überführt.
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Physikalische
Form der Nitrile
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Amorphe Formen der Nitrile der Formeln
I und II können
durch schnelle Verdampfung oder Niederschlagung aus Lösungen (z.
B. beim Sprühtrocknen,
Turmtrocknen und dergleichen) erhalten werden. Alternativ können kristalline
Salze erhalten werden durch Kristallisation oder vorsichtige Verdampfung,
wobei diese kristallinen Formen dazu neigen, weniger hygroskopisch
als amorphe Formen zu sein. Ohne Festlegung auf eine Theorie wird
angenommen, dass diese verminderte Hygroskopizität der kristallinen Salze zurückzuführen ist
auf die dichte Packung der Moleküle
innerhalb des Kristalls, die das Eindringen von Wasser verhindert,
und auf die verminderte Gesamtoberfläche eines kristallinen Feststoffs,
verglichen mit einer amorphen Form desselben Feststoffs. Granuläre Ausführungsformen
können
außerdem
aus den Nitrilen entweder in kristalliner oder amorpher Form hergestellt
werden.
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Überraschende Eigenschaften
der N-Methylmorpholiniumacetonitrtlsalze
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Eine besonders vorteilhafte Eigenschaft
besteht darin, dass die Bisulfatsalze, Sulfatsalze, Gemische davon
und Tosylatsalze eine wesentlich verminderte Hygroskopizität, verglichen
mit amorphem MMAMS, aufweisen und tatsächlich im Wesentlichen nicht-hygroskopisch
sind, da sie eine Wasseraufnahme von weniger als 5 Gew.-% Wasser
bei 80%iger relativer Luftfeuchtigkeit und 80°F nach 48 Stunden oder Einstellung
des Gleichgewichts zeigen. Diese überraschende Eigenschaft ist
in 1 dargestellt, die
wie für
den granulären Feststoff
des zum Bisulfat umgewandelten MMA (d. h. MMABS) und für die kristalline
Form von MMABS beobachtete verminderte Hygroskopizität graphisch
darstellt. Wie in 1 dargestellt,
besitzt selbst die amorphe Form des Bisulfatsalzes verminderte Hygroskopizität im Vergleich
zu dem Methylsulfatsalz, während
das kristalline Bisulfat-MMA im Wesentlichen nicht-hygroskopisch
ist. Anders betrachtet, besitzen diese Salze einen Wassergehalt
einschließlich
des Kristallwassers, von weniger als etwa 20 Gew.-%.
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Bleich- und
Reinigungszusammensetzungen
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Erfindungsgemäße Bleich- und Reinigungszusammensetzungen
enthalten die Nitrilsalze der Formel I als Aktivator zusammen mit
einer Quelle aktiven Sauerstoffs.
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Die Quelle für aktiven Sauerstoff oder Peroxid
für erfindungsgemäße Zusammensetzungen
kann ausgewählt
werden aus Erdalkalimetallsalzen von Percarbonat, Perborat, Persilicat
und Wasserstoffperoxidaddukten und Wasserstoffperoxid. Am meisten
bevorzugt sind Natriumpercarbonat, Natriumperboratmono- und -tetrahydrat
und Wasserstoffperoxid. Andere Persauerstoffquellen, wie z. B. Monopersulfate
und Monoperphosphate oder deren entsprechenden wässrige Formen, wie z. B. Monoperschwefelsäure, die
dem Fachmann als Caro'sche-Säure oder
Caroat bekannt ist, und ein Produkt der BASF AG, Deutschland, ist,
kommen ebenfalls in Betracht.
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Das Verhältnis von Peroxid zu Aktivator
wird bevorzugt bestimmt als Molverhältnis von Peroxid zu Aktivator.
Der Bereich von Peroxid zu jedem Aktivator ist somit ein molares
Verhältnis
von etwa 0,1 : 1 bis 100 : 1, mehr bevorzugt etwa 1 : 1 bis 10 :
1 und am meisten bevorzugt etwa 2 : 1 bis 8 : 1. Diese Persäure-Aktivator/Peroxid-Zusammensetzung
sollte etwa 0,5 bis 100 ppm a. S., mehr bevorzugt etwa 1 bis 50
ppm Persäure a.
S. (aktiver Sauerstoff) und am meisten bevorzugt etwa 1 bis 20 ppm
Persäure
a. S., in flüssigen
Medien für typische
Waschanwendungen ergeben. Formulierungen, die für die Reinigung harter Oberflächen vorgesehen sind,
enthalten Persäure-Aktivator/Peroxid,
das etwa 0,5 bis 1000 ppm a. S., mehr bevorzugt etwa 1 bis 500 ppm
Persäure
a. S., am meisten bevorzugt etwa 1 bis 200 ppm Persäure a. S.,
ergibt.
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Es wurde festgestellt, dass erfindungsgemäße Zusammensetzungen
hervorragende Bleichwirkungen (Reinigung und Fleckentfernung) bei
gewöhnlichen
Wäscheverunreinigungen
zeigen.
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Granuläre Ausführungsformen
und Abgabesysteme
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Die im Wesentlichen festen Salzaktivatoren
können
unmittelbar in kristalliner oder amorpher Form verwendet werden,
z. B. durch Einarbeiten in eine feste Matrix in festen Detergens-Bleichmitteln. Wie
nachfolgend ausführlicher
beschrieben wird, erfolgt die Herstellung der Nitrile in Bisulfat-
oder Sulfat-Form typischerweise durch Umwandlung ausgehend von einem
anderen Gegenion (z. B. Methylsulfat). Die Umwandlung kann eine vollständige oder
teilweise sein. Demnach kann eine Zusammensetzung eines Salzes der
Formel I oder II etwa 1 Gew.-% bis etwa 99 Gew.-% einer anderen
Verbindung enthalten, die mit der Verbindung der Formel I zusammenhängt, sich
davon aber im Gegenion unterscheidet. Der Grad der Umwandlung zu
Bisulfat oder Sulfat hängt
unmittelbar zusammen mit dem Ausmaß der Verringerung der Hygroskopizität einer
solchen Salzzusammensetzung.
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Unabhängig davon, ob zu Bisulfat
oder Sulfat umgewandelt wird oder nicht, kann die Einarbeitung der Nitrilsalze
in trockene oder granulierte Formulierungen durch mehrere verschiedene
Ausführungsformen
erreicht werden. Granulierte Formulierungen zeigen mehrere Vorteile
gegenüber
flüssigen
Formulierungen, wie z. B. verringerte Versandkosten. Andere Vorteile
sind eine erhöhte
Stabilität
des Nitrilaktivators gegenüber Feuchtigkeit,
Alkalinität
(z. B. Carbonat) gegenüber
vorzeitiger Aktivierung und eine Verringerung etwaiger Augenschädigungen.
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Vor der Granulierung ist die Vorläuferzusammensetzung
typischerweise von versprühbarer
Konsistenz, d. h. sie liegt in Form einer Schmelze, Suspension oder
Lösung
vor. Ein geeignetes Verfahren zur Granulierung kann in einem Fließbett- oder
Drehtrommelagglomerator, wie in der U.S. Patentanmeldung mit der Seriennr.
08/554 672 (Anmeldetag: B. November 1995, Bezeichnung: "Agglomerated Colorant
Speckle Exhibiting Reduced Colorant Spotting") beschrieben, durchgeführt werden.
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Bei den granulären Ausführungsformen können die
Nitrilsalze getragen werden von oder beschichtet oder vermischt
sein mit einem teilchenförmigen
Feststoff, wie z. B. einem inerten porösen Material. Dieses Granulat
kann des Weiteren eine Beschichtung aufweisen, die ausreichend ist
um die Auflösung
in wässriger Lösung zu
verzögern.
Geeignete solche Beschichtungen sind z. B. Tenside, Wachse, Polymere
oder Schmelzen derselben und Stäube-
oder Fließmittel,
wie z. B. Siliciumdioxide und Silicate. Die Beschichtungen können den
Nitril enthaltenden Kern einschließen.
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Die Granulatkörner besitzen bevorzugt eine
mittlere Teilchengröße von etwa
3 nm bis etwa 2 mm. Zum Beispiel können Aktivatoren gemäß der Erfindung
auf einem festen oder granulierten Träger, wie z. B. Kieselsäuregel,
Kieselsäure,
Silicat, Aluminiumoxid, Kaolin, Aluminiumsilicat, Gemischen oder
anderen Trägern,
wie z. B. Ton, Zeolith, organische Polymere einschließlich Stärke und
Ionenaustauschmaterial, verteilt sein. Weitere Feststoffe, die als
Träger geeignet
sind, umfassen Alkalimetall- und Erdalkalimetallsalze von Carbonat, Bicarbonat,
Sesquicarbonat, Phosphat, Chlorid, Sulfat, Bisulfat und Borat.
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Eine hohe innere Oberfläche des
Trägermaterials
wird für
solche eine granuläre
Ausführungsform
bevorzugt. Die Gesamtoberfläche
liegt bevorzugt im Bereich von 10 bis 500 m2/g
oder insbesondere 100 bis 460 m2/g oder
insbesondere 250 bis 450 m2/g.
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Obwohl die meisten konventionellen
Arten von chemisch inerten porösen
Materialien als Trägermaterialien
verwendet werden können,
sind Kieselsäuren,
Silicate, gefällte
Siliciumdioxide, Aluminiumoxide, verschiedene Arten von Ton oder
Aluminiumsilicate oder Gemische davon bevorzugt.
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Siliciumdioxidgele (Siliciumdioxidgele,
Kieselsäuregele)
sind kolloidale geformte oder ungeformte Kieselsäuren von elastischer bis fester
Konsistenz mit einer lockeren oder kompakten Porenstruktur und hohem Adsorptionsvermögen. Siliciumdioxidgeloberflächen zeigen üblicherweise
saure Eigenschaften. Siliciumdioxidgel wird üblicherweise hergestellt aus
Wasserglas durch Umsetzung mit Mineralsäuren. Gefällte Siliciumdioxide sind Pulver,
die erhalten werden durch Koagulation von Siliciumdioxidteilchen
aus einem wässrigen
Medium unter dem Einfluss von Koagulationsmitteln.
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Unter den Kieselsäuren können thermisch erzeugte Kieselsäuren, d.
h, hochdisperse "pyrogene" SiO2-Qualitäten (z.
B. die Aerosile® oder
Cab-o-Sile®,
die üblicherweise
hergestellt werden durch Flammenhydrolyse von SiCl4,
besonders vorteilhaft verwendet werden, zusätzlich zu Kieselsäuren, die
nach dem Nassverfahren erhalten werden. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird Kieselsäure verwendet mit einer mittleren
(Agglomerat)-Teilchengröße von 100
nm oder 30 mm, insbesondere 100 um bis 1,5 mm und einem SiO2-Gehalt von 95 bis 100 Gew.-% oder bevorzugt
98 bis 100 Gew.-%. Zusätzlich
können
gefällte
Silikone, wie z. B. SIPERNAT®-Siliciumdioxidmaterial
vorteilhafterweise verwendet werden.
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Aluminiumoxide kommen in der Natur
z. B. in Form von Tonerde oder als Korund vor. Dabei liegt das Aluminiumoxid
in der α-Modifikation
vor. Industrtell wird α-Al2O3 aus Bauxit unter
Verwendung des Bayer-Verfahrens erhalten. Geeignete "aktive" Aluminiumoxide mit
hoher spezifischer Oberfläche
werden hergestellt in Form von Adsorbentien durch Fällungsverfahren
aus Aluminiumsalzlösungen
oder durch die Calcinierung von α-Aluminiumhydroxid.
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Tone sind natürlich vorkommende kristalline
und amorphe wasserhaltige Silicate von Aluminium, Eisen, Magnesium,
Calcium, Kalium und Natrium. Diese Tone können außerdem bestimmte Mengen an
Aluminiumoxiden und Siliciumdioxid enthalten. Geeignete Tone können Kaoline,
Serpentine, Talke, Pyrophyllite, Attapulgite, Sepiolite, Montmorrillonite
und Bauxittone einschließen.
Diese Tone können
vor der Verwendung verschiedenen Verfahren unterworfen werden. Z.
B. können
Tone windgesichtet, wassergewaschen, calciniert, delaminiert, säureaktiviert
oder mit Dispersionsmitteln behandelt werden.
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Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung
von Aluminiumsilicat-Trägerteilchen
wird in der voranstehend erwähnten
Anmeldung mit der Seriennr. 08/554 672 beschrieben, wobei dieses
Verfahren auch zur Herstellung eines Trägers für ein Pigment oder anderes
Färbemittel
verwendet werden kann. Aluminiumsilicate sind Verbindungen mit unterschiedlichen
Anteilen von Al2O3 und
SiO2. Aluminiumsilicatmineralien, in denen
Al Gitterpositionen im Kristallgitter anstelle von Si besetzt, sind
die Aluminosilicate (z. B. die verschiedenen Arten von Ultramarin,
Zeolith und Feldspat). Frisch gefällte Aluminiumsilicate sind
fein verteilt und besitzen eine große Oberfläche und ein hohes Adsorptionsvermögen. Zu
den geeigneten Aluminosilicaten gehören synthetische Zeolithe,
die üblicherweise
als Waschmittelfüllstoffe
verwendet werden.
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Das Verhältnis von Nitrilsalz zu Trägermaterial
in den festen erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
kann in Abhängigkeit
von dem Verfahren der Herstellung der festen Zusammensetzung und
der Eigenschaften des Trägers
und der letztendlichen Verwendung innerhalb bestimmter Grenzen variieren.
Ein bevorzugtes Verhältnis
beträgt
10 bis 95 Gew.-Teile Nitril zu 5 bis 90 Gew.-Teile Träger, insbesondere
10 bis 70 Gew.-Teile Nitril zu 10 bis 70 Gew.-Teile Träger. Ein
Verhältnis
von 50 bis 90 Gew.-Teilen der Formel I zu 10 bis 50 Gew.-Teilen
des Trägers
ist besonders bevorzugt, wenn erwünscht ist, die Konzentration
an aktiver Formel I zu maximieren. Ein Verhältnis von 50 bis 10 Gew.-Teilen
Formel I zu 10 bis 90 Gew.-Teilen Träger ist besonders bevorzugt,
wenn erwünscht
ist, die aktive Formel I zu verteilen, z. B. um lokalisierte Bleichungen
zu vermindern. Die angegebenen Gew.-Teile beziehen sich auf den
wasserfreien Feststoff Z. B. können
erfindungsgemäße Granulate
ein Tensid oder ein Gruppe von Tensiden enthalten, das bevorzugt
etwa 0,5 bis 50 Gew.-Teile ausmacht.
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Tenside von
Abgabesystemen
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Wie zuvor erwähnt, enthalten erfindungsgemäße Zusammensetzungen
wünschenswerterweise
häufig unterschiedliche
Mengen von Tensiden, die sowohl als Reinigungs-aktive Mittel wirken
können
als auch dazu beitragen können,
wenig lösliche
Stoffe in flüssiger
Phase zu dispergieren, wenn die Zusammensetzungen eingesetzt werden.
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Tenside, mit denen die Aktivatoren
und aktiven Sauerstoffzusammensetzungen kombiniert oder vermischt
werden können,
umfassen lineare ethoxylierte Alkohole, wie z. B. die von der Shell
Chemical Company unter dem Markennamen Neodol verkauften Alkohole.
Andere geeignete nichtionische Tenside umfassen andere lineare ethoxylierte
Alkohole mit einer mittleren Länge
von 6 bis 16 Kohlenstoffatomen und durchschnittlich 2 bis 20 mol
Ethylenoxid pro mol Alkohol; lineare und verzweigte, primäre und sekundäre ethoxylierte,
propoxylierte Alkohole mit einer mittleren Länge von etwa 6 bis 16 Kohlenstoffatomen
und durchschnittlich 0 bis 10 mol Ethylenoxid und etwa 1 bis 10
mol Propylenoxid pro mol Alkohol; lineare und verzweigte Alkylphenoxy-(polyethoxy)alkohole,
die auch als ethoxylierte Alkylphenole bezeichnet werden, mit einer
mittleren Kettenlänge
von 8 bis 16 Kohlenstoffatomen und durchschnittlich 1,5 bis 30 mol
Ethylenoxid pro mol Alkohol; und Gemische davon.
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Weitere geeignete nichtionische Tenside
umfassen Polyoxyethylen-carbonsäureester,
Fettsäure-glycerinester,
Fettsäure-
und ethoxylierte Fettsäure-alkanolamide,
bestimmte Blockcopolymere aus Propylenoxid und Ethylenoxid, und
Blockpolymere aus Propylenoxid und Ethylenoxid mit propoxyliertem
Ethylendiamin. Außerdem
umfasst sind semipolare nichtionische Tenside, wie Aminoxide, Phosphinoxide,
Sulfoxide und deren ethoxylierte Derivate.
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Anionische Tenside können ebenfalls
geeignet sein. Beispiele für
solche anionischen Tenside sind die Ammonium-, substituierten Ammonium-
(z. B. Mono-, Di- und Triethanolammonium-), Alkalimetall- und Erdalkalimetallsalze
von C6-C20-Fettsäuren und
Harzsäuren,
lineare und verzweigte Alkylbenzolsulfonate, alkylethoxylierte Ethersulfate,
alkylethoxylierte oder propoxylierte Ethersulfate, Alkylsulfate,
Alkylethersulfate, Alkansulfonate, α-Olefinsulfonate, Hydroxyalkansulfonate,
Fettsäuremonoglyceridsulfate,
Alkylglycerylethersulfate, Acylsarcosinate und Acyl-N-methyltauride.
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Geeignete kationische Tenside umfassen
die quaternären
Ammoniumverbindungen, in denen typischerweise eine der mit dem Stickstoffatom
verbundenen Gruppen eine C12-C18-Alkylgruppe ist und
die anderen drei Gruppen kurzkettige Alkylgruppen sind, die inerte
Substituenten, wie Phenylgruppen, tragen können.
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Geeignete amphotere und zwitterionische
Tenside, die eine anionische Wasserlöslichkeit vermittelnde Gruppe,
eine kationische Gruppe oder eine hydrophobe organische Gruppe enthalten,
umfassen Aminocarbonsäuren
und deren Salze, Aminodicarbonsäuren
und deren Salze, Al-kylbetaine,
Alkylaminopropylbetaine, Sulfobetaine, Alkylimidazoliniumderivate,
bestimmte quaternäre
Ammoniumverbindungen, bestimmte quaternäre Phosphoniumverbindungen
und bestimmte tertiäre
Sulfoniumverbindungen.
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Andere übliche Detergens-Zusatzstoffe
können
zugegeben werden, wenn ein Bleich- oder Detergensbleichprodukt gewünscht ist.
Tabelle 1 stellt trockene Bleichzusammensetzungen dar, die Salze
der Formel I enthalten.
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Quellen von Säure/Alkali
-
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen fungieren,
wenn sie mit einer Quelle aktiven Sauerstoffs kombiniert werden,
bevorzugt zum Bleichen, am besten bei einem alkalischen pH-Wert,
werden jedoch am besten bei einem sauren pH-Wert lagerungssstabilisiert,
insbesondere einem pH-Wert von etwa 0–5, mehr bevorzugt 0–2, am meisten
bevorzugt 0–1.
Erfindungsgemäße Zusammensetzungen
enthalten demgemäß bevorzugt
eine Protonenquelle als "Säuresenke". Dies kann z. B.
erreicht werden durch Zugabe von Säure, bevorzugt in Konzentrationen
von etwa 0 bis 50 Gew.-% des Feststoff Endgewichts zu der Flüssigkeit,
die die Nitrile enthält,
vor irgendwelchen weiteren Granulierungsverfahren (Vermischen oder
Trocknen). Bevorzugte Säuren
umfassen Citronensäure,
Schwefelsäure,
Bernsteinsäure,
Salzsäure,
schweflige Säure,
Aryl-sulfonsäuren und
Alkylarylsulfonsäuren
sowie Polyacrylsäure,
Maleinsäure,
Salpetersäure
und Sulfamsäure.
Am meisten bevorzugt sind Schwefelsäure und schweflige Säure.
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Wenn die Zusammensetzung gebrauchsfertig
ist, ist es besonders vorteilhaft, wenn diese eine Menge eines alkalischen
Puffers enthält,
die ausreichend ist um einen pH-Wert oberhalb von etwa 8, mehr bevorzugt im
Bereich von etwa 8,5 bis etwa 10,5 aufrechtzuerhalten, für die wirkungsvollste
Bleichung, wenn das Granulat in einem wässrigen Waschsystem aufgelöst oder
dispergiert wird. Wenn die Zusammensetzung andererseits als Reinigungsmittel
für harte
Oberflächen
verwendet wird, kann es nützlich
sein, den alkalischen Puffer in einer getrennten, bevorzugt flüssigen Zusammensetzung
gemeinsam zu dosieren. Diese alkalischen Puffer umfassen, sind aber
nicht beschränkt
auf, Alkalimetallhydroxide (Natrium, Lithium, Kalium), Ammoniumhydroxid,
Alkalimetall- und Ammoniumcarbonate, Alkalimetall- und Ammoniumcarbamate,
Al-kalimetall- und
Ammoniumpolyacrylate, Alkalimetall- und Ammoniumsuccinate, Alkalimetall- und Ammoniummaleate
und zusätzlich konjugierte
Basen schwacher organischer Säuren
wie den voranstehend Erwähnten.
Des Weiteren sind organische Basen umfasst, wie z. B., ohne Beschränkung darauf,
Ethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, Hydroxylamin, Methylamin,
Dimethylamin und Trimethylamin.
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Zusätzliche funktionelle/ästhetische
Zusatzstoffe
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Andere Zusatzstoffe (die in Reinigungs-
und Waschanwendungen nützlich
sind) sind optional in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten.
Farbstoffe umfassen Anthrachinon und ähnliche blaue Farbstoffe. Pigmente
können
ebenfalls verwendet werden und können
eine bläuende
Wirkung durch Abscheidung auf Geweben besitzen, die mit einer Detergensbleiche,
die UMB enthält,
gewaschen werden. Monastral-Färbemittel
können
ebenfalls zugegeben werden. Aufheller oder Weißmacher, wie z. B. Stilben-,
Styrol- und Styrylnaphthalinaufheller (fluoreszierende Weißmacher)
können
zugegeben werden. Duftstoffe, die aus ästhetischen Gründen verwendet
werden, sind kommerziell erhältlich
von Norda, International Flavors and Fragrances, und Givaudon. Stabilisatoren
umfassen hydratisierte Salze, wie z. B. Magnesiumsulfat, und Borsäure.
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In einigen der hier beschriebenen
Zusammensetzungen umfassen Zusatzstoffe (und insbesondere bevorzugt)
Chelatierungsmittel oder Maskierungsmittel und bevorzugt Nicht-Phosphat
enthaltende Maskierungsmittel und am meisten bevorzugt ein Aminopolyphosphonat.
Diese Gelatierungsmittel unterstützen
die Aufrechterhaltung der Lösungsstabilität der Salzaktivatoren
und der Quelle aktiven Sauerstoffs um optimale Wirkungen zu erzielen.
Auf diese Weise wirken sie um Schwermetallionen zu chelatisieren,
die die katalysierte Zersetzung der Quelle aktiven Sauerstoffs und
der (vermutlich) in situ gebildeten Peroxyimidsäuren verursachen, obwohl es
sich hierbei um eine nicht-beschränkende Erklärung ihrer Wirkung handelt.
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Das Chelatisierungsmittel wird ausgewählt aus
einer Anzahl bekannter Mittel, die zur Chelatisierung von Schwermetallionen
wirksam sind. Das Chelatisierungsmittel sollte gegen Hydrolyse und
schnelle Oxidation durch Oxidationsmittel beständig sein. Vorzugsweise sollte
es eine Säuredissoziationskonstante
(pKa) von etwa 1 bis 9 aufweisen, was bedeutet, dass es bei niedrigen
pH-Werten dissoziiert um die Bindung von Metallionen zu verstärken. Annehmbare Mengen
des (optionalen) Chelatisierungsmittels liegen im Bereich von 0
bis 1000, mehr bevorzugt 5 bis 500, am meisten bevorzugt 10 bis
100 ppm Chelatisierungsmittel in der Waschflüssigkeit.
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Das am meisten bevorzugte Chelatisierungsmittel
ist ein Aminopolyphosphonat, das kommerziell unter dem Markennamen
Dequest von der Monsanto Company erhältlich ist. Beispiele hierfür sind Dequest
2000, 2041 und 2060. (Siehe auch Bossu, U.S. Patent 4 473 507, Spalte
12, Zeile 63 bis Spalte 13, Zeile 22, das hierin durch Bezugnahme
aufgenommen wird.) Ein Polyphosphonat, wie z. B. Dequest 2010, ist
ebenfalls zur Verwendung geeignet.
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Andere bevorzugte kein Phosphat enthaltende
Chelatisierungsmittel, wie z. B. Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA)
und Nitrilotriessigsäure
(NTA) können
ebenfalls zur Verwendung geeignet sein. Weitere neue bevorzugte
Chelatisierungsmittel sind neue Propylendiamintetraacetate, wie
z. B. Hampshire 1,3 PDTA von W. R. Grace und Chel DTPA 100#F von
Ciba Geigy AG. Gemische der vorgenannten Substanzen können geeignet
sein.
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Zusätzliche wünschenswerte Zusatzstoffe sind
Enzyme (obwohl es bevorzugt sein kann, auch einen Enzymstabilisator
zuzugeben). Proteasen sind eine besonders bevorzugte Klasse von
Enzymen. Sie werden bevorzugt ausgewählt aus alkalischen Proteasen.
Die Bezeichnung "alkalisch" bezieht sich auf
den pH-Wert, bei dem die Enzymaktivität optimal ist. Alkalische Proteasen
sind von einer Vielzahl von Quellen verfügbar und werden typischerweise
von verschiedenen Mikroorganismen (z. B. Bacillus subtilisis) hergestellt.
Typische Beispiele für
alkalische Proteasen sind Maxatase und Maxacal von International
BioSynthetics, Alcalase, Savinase und Esperase, die alle von Novo
Industri A/S erhältlich
sind. Siehe auch Stanislowski et al., U. S. Patent 4 511 490. Weitere
geeignete Enzyme sind Amylasen, die Kohlenhydrat-hydrolysierende
Enzyme sind. Es wird außerdem
bevorzugt, Gemische von Amylasen und Proteasen zuzugeben. Geeignete
Amylasen umfassen Rapidase von Societé Rapidase, Milezyme von Miles
Laboratory und Maxamyl von International BioSynthetics.
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Weitere geeignete Enzyme sind Cellulasen,
wie z. B. die in Tai, U.S. Patent 4 479 881, Murata et al., U.S.
Patent 4 443 355, Barbergaard et al., U.S. Patent 4 435 307 und
Ohya et al., U. S. Patent 3 983 082 beschriebenen.
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Weitere geeignete Enzyme sind Lipasen,
wie z. B. die in Silver, U.S. Patent 3 950 277 und Thom et al.,
U. S. Patent 4 707 291 beschriebenen.
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Die hydrolytischen Enzyme können in
einer Menge von etwa 0,01 bis 5%, mehr bevorzugt etwa 0,01 bis 3%,
und am meisten bevorzugt etwa 0,1 bis 2%, bezogen auf das Gewicht
der Zusammensetzung, enthalten sein. Gemische irgendwelcher der
vorstehend genannten Hydrolasen sind wünschenswert, insbesondere Protease/Amylase-Gemische.
-
Anti-Wiederablagerungsmittel, wie
z. B. Carboxymethylcellulose, sind potentiell wünschenswert. Schaumverstärker, wie
z. B. geeignete anionische Tenside, können für die Zugabe geeignet sein.
Außerdem können im
Fall übermäßigen Schäumens, das
von der Verwendung bestimmter Tenside herrührt, Antischaummittel, wie
z. B. alkylierte Polysiloxane, z. B. Dimethylpolysiloxan, wünschenswert
sein.
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Bevorzugte Korngröße. -dichte
und -form
-
Die Korngröße kann im Bereich von etwa
100 um bis etwa 1200 um, mehr bevorzugt 150 bis 850 um, liegen.
Die Korndichte liegt normalerweise im Bereich von etwa 0,5 g/cm3 bis etwa 1,0 g/cm3,
mehr bevorzugt 0,65 g/cm3 bis etwa 0,80/cm3. Eine breite Vielfalt von Kornformen kann
verwendet werden einschließlich
Kugeln, Herzen, Monde, Sterne, Kleeblätter, Zylinderschnitte und
Würfelschnitte.
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Anwendungen
-
Erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind geeignet
als oder in Waschprodukten, wie z. B. Bleichzusätzen, Detergentien, Detergensverstärker, Detergentien
mit Bleichmittel, Bleichmittel, Bleichhilfsstoffe und Fleckentfernungsmittel.
Zu den von den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
herrührenden
Vorteilen gehören
verbesserte Reinigungswirkung, Fleckentfernung, Weißmachung
und Aufhellung der behandelten Gegenstände.
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Andere Anwendungen der Produkte umfassen
Haushaltsreinigungsmittel, wie z. B. Reinigungsmittel für harte
Oberflächen,
die vor der Verwendung mit Wasser benetzt oder in Wasser aufgelöst werden.
Beispielhafte Oberflächen-Reinigungsmittel
sind Fliesenreiniger und Fugenreiniger sowie Reinigungsmittel für Badezimmer
(Boden, Toilette und Waschbecken) und Küchen (Boden, Spüle und Arbeitsoberfläche). Darüber hinaus
sind Küchenprodukte,
wie Spülmaschinen-Detergentien
mit Bleichmittel oder Bleichmittel-Reinigungs- und Scheuerschwämme in Betracht
zu ziehen. Zu den von der Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
herrührenden
Vorteilen bei solchen Anwendungen gehören verbesserte Fleckentfernung
und allgemeine Reinigung der behandelten Oberflächen zur Entfernung von Nahrungsmitteln,
Rost, Schmutz, Mehltau, Schimmel und anderen typischen Verunreinigungen
solcher Oberflächen.
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Darüber hinaus werden Anwendungen
als Nicht-Haushaltsprodukte in Betracht gezogen, bei denen die wirksame
Konzentration an in situ gebildetem aktivem Sauerstoff nützlich ist
um Wasser zu behandeln. Beispiele für solche Anwendungen sind Schwimmbad-
und Beckenzusätze
sowie Reinigungsmittel zur Entfernung von Verunreinigungen auf im
Außenraum
befindlichem Beton, Stuck, Gebäudeverkleidungen,
Holz und Plastikoberflächen.
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Herstellung
der Nitrile
-
N-quaternäre Acetonitrilverbindungen
können
allgemein leicht hergestellt werden aus N-Acetonitrilvorläufern durch Einsatz ausgewählter Alkylhalogenide
und unter Verwendung bekannter synthetischer Methoden, wie sie z.
B. beschrieben werden von Menschutikin, Z. Physik. Chem., 5, 589
(1890) und Z. Physik. Chem., 6, 41 (1890); Abraham, Progr. Phys.
Org. Chem., 11, 1 (1974); Arnett, J. Am. Chem. Soc., 102, 5892 (1980);
der deutschen Patentannmeldung
DE
05 44 312 212 . Man kann auch die Lehre der Anmeldung mit
der Serial Nr. 08/758 544 (Anmeldetag: 29. November 1996, Bezeichnung "PROCESS FOR PREPARING
N-ALKYL AMMONIUM ACETONITRILE COMPOUNDS") nennen.
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Die Verbindungen mit der Struktur
der Formel I besitzen einen gesättigten
Ring, der von einer Vielzahl von Atomen gebildet wird, deren Anzahl
im Allgemeinen im Bereich von 3 bis 9 liegt, obwohl dieser Ring
bevorzugt 6 Atome einschließlich
des N1-Atoms enthält. Die Herstellung dieser
Verbindung beginnt am einfachsten mit einer Verbindung, die den
gebildeten Ring bereits enthält.
Z. B. beginnen eine Reihe von Herstellungsverfahren der erfindungsgemäßen Nitrile,
die weiter unten beschrieben werden, mit Morpholin (siehe z. B.
die Struktur der Formel II). Ein Beispiel für dreigliedrige Ringe ist Aziridin,
z. B. N-Methylacetonitrilaziridinium; als Beispiel für viergliedrige
Ringe ist Azetidin zu nennen, z. B. N-Ethylacetonitrilazetidinium;
als Beispiel für
fünfgliedrige
Ringe ist Pyrrolidin zu nennen, z. B. N-Butylacetonitrilpyrrolidinium;
als Beispiel für
sechsgliedrige Ringe ist zusätzlich
zu Morpholin Piperidin zu nennen, z. B. N-Methylacetonitrilpiperidinium; als Beispiel
für siebengliedrige
Ringe ist Homopiperidinium zu nennen; als Beispiel für achtgliedrige
Ringe ist Tropan zu nennen, z. B. N-Methylacetonitril-8-azabicyclo[3.2.1]octan;
und als Beispiel für
neungliedrige Ringe ist Octahydroindol zu nennen, z. B. N-Methylacetonitriloctahydroindolinium.
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Bei dem bevorzugten Herstellungsverfahren
wird insbesondere ein geeignetes Amin umgesetzt mit einem Monoaldehyd
oder einem Dialdehyd und mit HCN oder einem Alkalimetallcyanid in
einem wässrigen
Medium (Stufe A), gefolgt von der anschließenden Quaternisierung (Stufe
B) mit einem Alkylierungsmittel. In der Stufe A wird die Umsetzung
bevorzugt entweder im pH-Wert-Bereich von 8 bis 14 durchgeführt und
der pH-Wert wird in der Stufe B bei nicht weniger als 2 gehalten.
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Demgemäß wird ein Amin mit der Formel
als Stufe A mit einem Monoaldehyd
oder Dialdehyd R
6-CHO oder OHC-R
5-CHO, worin R
5 eine
chemische Bindung oder eine C
1-C
6-Alkylenbrücke oder eine Oxyethylenbrücke ist
und R
6 für
H oder C
1-C
20-Alkyl
steht und mit Wasserstoffcyanid oder einem Alkalimetallcyanid in
einem wässrigen
Medium umgesetzt. Stufe B ist die Quaternisierung mit einem Alkylierungsmittel
R
1-X in einem wässrigen Medium ohne Isolierung
des Zwischenprodukts aus der Stufe A. Bevorzugte Alkylierungsmittel
sind Dimethylsulfat, Diethylsulfat, ein Methylhalogenid, ein Ethylhalogenid,
Dimethylcarbonat, Diethylcarbonat, Methyltosylat, Ethyltosylat,
Methylmesylat, Ethylmesylat oder ein Benzylhalogenid.
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In der Stufe A können Cyanohydrine, z. B. Formaldehydcyanohydrin
als Nebenprodukte aus dem verwendeten Aldehyd und Wasserstoffcyanid
gebildet werden. Diese Cyanohydrine reagieren nicht weiter mit dem
Alkylierungsmittel in der Stufe B, so dass die erneute Spaltung
des Cyanohydrins in Aldehyd und Wasserstoffcyanid in dem Endprodukt
möglich
ist.
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Ohne das erfindungsgemäße Verfahren
vollzieht sich die Stufe B üblicherweise
so, dass als Ergebnis der Hydrolyse des zugegebenen Alkylierungsmittels
der pH-Wert des Reaktionsgemisches mit zunehmender Reaktionszeit
vom alkalischen oder neutralen Bereich in den stark sauren Bereich
abdriftet. Die Protonierung des Amin-Stickstoffatoms des Glycinonitrils,
das noch nicht quaternisiert worden ist, setzt ein – in Konkurrenz zur
Alkylierung – beginnend
bei einem bestimmten pH-Wert, so dass am Ende der Zugabe des Alkylierungsmittels
keine weitere Umsetzung des Glycinonitrils stattfindet. Nicht-quaternisiertes
Glycinonitril im Endprodukt kann außerdem eine unerwünschte Quelle
von Wasserstoffcyanid darstellen.
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Die Stufe A ergibt insbesondere gute
Ergebnisse, wenn der pH-Wert-Bereich von 9 bis 13 oder insbesondere
10 bis 12 verwendet wird. In diesem pH-Wert-Bereich ist das Cyanohydrin,
das gebildet wird, vorhanden im Gleichgewicht mit dem Aldehyd und
dem Wasserstoff cyanid, so dass sich das wiedergebildete Addukt vollständig mit
dem Amin umsetzen kann um Glycinonitril zu ergeben.
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Wenn man außerdem einen Überschuss
von Amin in einer Menge von etwa 2 bis 20 Mol-% oder insbesondere etwa 3 bis 10 Mol-%
oder ganz besonders etwa 4 bis 7 Mol-%, bezogen auf die Menge des
verwendeten Wasserstoffcyanids oder Alkalimetallcyanids verwendet,
so erreicht man sogar eine noch weitergehende Unterdrückung von
Wasserstoffcyanid und begleitenden Komponenten, die Wasserstoffcyanid
freisetzen, in dem Endprodukt.
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Die Stufe B ergibt besonders gute
Ergebnisse, wenn die pH-Werte nicht unter 2,5 gesenkt werden und insbesondere
nicht unter 3. Ein optimaler pH-Wert-Bereich für die Quaternisierung der Stufe
B ist 2,5 bis 5 oder insbesondere 3 bis 4.
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Verwendet wird außerdem ein Überschuss an Alkylierungsmittel
von 10 bis 40 Mol-% oder insbesondere 15 bis 25 Mol-%, bezogen auf
die Menge des Amins, das in der Stufe A verwendet wurde, so erreicht
man eine noch weitergehende Unterdrückung von Wasserstoffcyanid
und der subsidiären
Komponenten, die Wasserstoffcyanid freisetzen, in dem Endprodukt.
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Sobald die Nitrile in quaternisierter
Form hergestellt sind, erfolgt die Bildung der bevorzugten Bisulfat- oder
Sulfatform, bevorzugt durch Erhitzen einer Alkylsulfatform in einer
sauren wässrigen
Lösung.
Z. B. beträgt eine
geeignete erhöhte
Temperatur etwa 40°C
bis etwa 150°C,
bevorzugt etwa 70°C
bis etwa 110°C.
Die saure wässrige
Lösung
kann einen pH-Wert im Bereich von etwa –1 bis 6, mehr bevorzugt etwa
0 bis 3 besitzen, wobei das Erhitzen über einen Zeitraum von etwa
1 bis 50 Stunden erfolgt.
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Ausführungsformen der Erfindung
werden nun anhand der folgenden Beispiele dargestellt. Es versteht sich,
dass diese Beispiele dazu vorgesehen sind, die Erfindung zu erläutern.
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BEISPIEL 1
-
527,2 g (6,05 mol) Morpholin wurden
in das Reaktionsgefäß eingegeben
und auf 10°C
gekühlt.
Innerhalb eines Zeitraums von einer Stunde wurden dann 600 g (6,0
mol) Formaldehyd (30%ig, bezogen auf das Gewicht) eingemessen. Die
Zugabe von 161,6 g (5,94 mol) Wasserstoffcyanid (99,25%ig, bezogen
auf das Gewicht) begann eine halbe Stunde nach dem Beginn der Zugabe
des Formaldehyds. Die Zugabezeit betrug eine Stunde. Während der
Zugabe wurde die Temperatur auf 35°C ansteigen gelassen und es
wurde dann eine weitere Stunde bei 35°C gerührt. Es wurde dann auf 30°C abgekühlt und
927,8 g (7,35 mol) Dimethylsulfat (DMS) wurden innerhalb von 2 Stunden
bei 30°C
zugegeben. Während
der Zugabe des DMS fiel der pH-Wert, beginnend
bei 8, in den sauren Bereich ab. Bei einem pH-Wert von 3,5 wurde
der pH-Wert gesteuerten
Zugabe von wässriger
kaustischer Soda (25%ig, bezogen auf das Gewicht) gegengesteuert,
so dass der pH-Wert während
der verbleibenden Zugabezeit und der anschließenden Zeit von 3 Stunden danach
bei 30°C
bei 3,5 konstant blieb. Das Gemisch wurde dann auf 50°C erwärmt und
der pH-Wert wurde dabei absinken gelassen. Nach einer Stunde bei
50°C wurde
der Überschuss
an DMS vollständig
zerstört.
Der pH-Wert betrug dann 1.
Analytische
Ergebnisse: | |
HCN | 0
ppm |
Formaldehydcyanohydrin | 74
ppm |
Morpholinoacetonitril | 55
ppm |
(Molverhältnis HCN
: CH2O : Morpholin = 1 : 1,01 : 1,02; Molverhältnis Morpholin
: Dimethylsulfat = 1 : 1,21) | |
-
BEISPIEL 2
-
527,2 g (6,05 mol) Morpholin wurden
in das Reaktionsgefäß eingegeben
und auf 10°C
gekühlt.
6,6 g wässrige
kaustische Soda (20%ig, bezogen auf das Gewicht) wurden zugegeben
um den pH-Wert zu erhöhen. Innerhalb
eines Zeitraums von einer Stunde wurden dann 600 g (6,0 mol) Formaldehyd
(30%ig, bezogen auf das Gewicht) eingemessen. Die Zugabe von 161,6
g (5,94 mol) Wasserstoffcyanid (99,25%ig, bezogen auf das Gewicht)
begann eine halbe Stunde nach dem Beginn der Zugabe des Formaldehyds.
Die Zugabezeit betrug eine Stunde. Während der Zugabe wurde die
Temperatur auf 35°C
ansteigen gelassen und es wurde dann eine weitere Stunde bei 35°C gerührt. Der
pH-Wert betrug am Ende dieses Teils der Synthese 11,4. Der pH-Wert
wurde dann mit Schwefelsäure
auf 8 bis 8,2 eingestellt. Es wurde dann auf 30°C abgekühlt und 932,4 g (7,4 mol) Dimethylsulfat
(DMS) wurden innerhalb von 2 Stunden bei 30°C zugegeben. Während der
Zugabe des DMS fiel der pH-Wert, beginnend bei 8, in den sauren
Bereich ab. Bei einem pH-Wert von 3,5 wurde der pH-Wert gesteuerten
Zugabe von wässriger
kaustischer Soda (25%ig, bezogen auf das Gewicht) gegengesteuert,
so dass der pH-Wert während
der verbleibenden Zugabezeit und der anschließenden Zeit von 3 Stunden danach
bei 30°C
bei 3,5 konstant blieb. Das Gemisch wurde dann auf 50°C erwärmt und
der pH-Wert wurde dabei absinken gelassen. Nach einer Stunde bei
50°C wurde
der Überschuss
an DMS vollständig
zerstört. Der
pH-Wert betrug dann 1.
Analytische
Ergebnisse: | |
HCN | 0
ppm |
Formaldehydcyanohydrin | 10
ppm |
Morpholinoacetonitril | 20
ppm |
(Molverhältnis HCN
: CH2O : Morpholin = 1 : 1,01 : 1,02; Molverhältnis Morpholin
: Dimethylsulfat = 1 : 1,22) | |
-
BEISPIEL 3
-
537,2 g (6,17 mol) Morpholin wurden
in das Reaktionsgefäß eingegeben
und auf 10°C
gekühlt.
6,7 g wässrige
kaustische Soda (20%ig, bezogen auf das Gewicht) wurden zugegeben
um den pH-Wert zu erhöhen. Innerhalb
eines Zeitraums von einer Stunde wurden dann 600 g (6,0 mol) Formaldehyd
(30%ig, bezogen auf das Gewicht) eingemessen. Die Zugabe von 161,6
g (5,94 mol) Wasserstoffcyanid (99,25%ig, bezogen auf das Gewicht)
begann eine halbe Stunde nach dem Beginn der Zugabe des Formaldehyds.
Die Zugabezeit betrug eine Stunde. Während der Zugabe wurde die
Temperatur auf 35°C
ansteigen gelassen und es wurde dann eine weitere Stunde bei 35°C gerührt. Der
pH-Wert betrug am Ende dieses Teils der Synthese 11,8. Der pH-Wert
wurde dann mit Schwefelsäure
auf R bis 8,2 eingestellt. Es wurde dann auf 30°C abgekühlt und 940 g (7,46 mol) Dimethylsulfat
(DMS) wurden innerhalb von 2 Stunden bei 30°C zugegeben. Während der
Zugabe des DMS fiel der pH-Wert, beginnend bei 8, in den sauren
Bereich ab. Bei einem pH-Wert von 3,5 wurde der pH-Wert gesteuerten
Zugabe von wässriger
kaustischer Soda (25%ig, bezogen auf das Gewicht) gegengesteuert,
so dass der pH-Wert während
der verbleibenden Zugabezeit und der anschließenden Zeit von 3 Stunden danach
bei 30°C
bei 3,5 konstant blieb. Bei guter Durchmischung (Rühren mit
800 Umdrehungen/Minute wurde kaustische Soda zugegeben. Das Gemisch
wurde dann auf 50°C
erwärmt
und der pH-Wert
wurde dabei absinken gelassen. Nach einer Stunde bei 50°C wurde der Überschuss
an DMS vollständig
zerstört.
Der pH-Wert betrug dann 1.
Analytische
Ergebnisse: | |
HCN | 0
ppm |
Formaldehydcyanohydrin | 0
ppm |
Morpholinoacetonitril | 20
ppm |
N-Methylmorpholiniumacetonitrilmethylsulfat | 58,0
Gew.-% |
N-Methylmorpholiniumacetamidmethylsulfat | 3,0
Gew.-% |
(Molverhältnis HCN
: CH2O : Morpholin = 1 : 1,01 : 1,04; Molverhältnis Morpholin
: Dimethylsulfat = 1 : 1,21) | |
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Beispiel 4 erläutert eine weitere Ausführungsform
der Erfindung, nämlich
die Herstellung von im Wesentlichen festen Bisulfatsalzen, wie z.
B. die Herstellung von MMABS.
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BEISPIEL 4
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Die Methylsulfat-Flüssigkeit,
wie in einem der Beispiele 1 bis 3 beschrieben, wurde auf einen
pH-Wert von 0,1 bis 1 angesäuert,
gefolgt vom Erhitzen der resultierenden Flüssigkeit unter schwachem Vakuum
(700 bis 1000 mbar) in einem Behälter
mit Gasableitung bei einer Temperatur von 90 bis 110°C über einen
Zeitraum von 3 bis 5 Stunden.
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Die resultierende Bisulfat-umgewandelte
Flüssigkeit
kann dann kristallisiert und gereinigt werden um das kristalline
Nitrilsalz zu gewinnen, kann direkt auf einer Unterlage/einem Träger getrocknet
werden um ein amorphes Salz herzustellen oder kann nach der Kristallisierung
wieder aufgelöst
werden und dann in granulärer
Form hergestellt werden. Ein bevorzugtes Verfahren zur Förderung
der Kristallisation oder Fällung
kann die Zugabe eines Impflkristalls sein, der als Wachstumsort
für die
Kristallbildung dient. Dieser Impfkristall kann z. B. gefällte Kieselsäure oder
Kieselpuder oder eine Probe des Bisulfatkristallsalzes selbst sein,
ist jedoch nicht hierauf beschränkt.
Ein weiteres bevorzugtes Verfahren besteht darin, die Salzlösung ein
Präzipitat
bilden zu lassen, indem man die Kristalllöslichkeit durch allmähliches
Abkühlen
vermindert.
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BEISPIEL 5
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96 kg MMAMS-Flüssigkeit (Aktivität 84,5%)
wurden mit 6,7 kg Schwefelsäure
(50%) bei 20°C
angesäuert
und anschließend
4 1/2 Stunden lang auf 110°C
erhitzt, wonach die Lösung über einen
Zeitraum von 18 Stunden auf 30°C
abgekühlt
wurde. Die resultierende Aufschlämmung
wurde dann mit Wasser gewaschen und filtriert um die resultierenden
Bisulfatkristalle (61,7 kg) zu ergeben.
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Wenn erwünscht ist, die Nitrilsalze
in granulärer
Form herzustellen, so kann dies durch verschiedene bekannte Verfahren
erfolgen, wie z. B. Fließbett-,
Agglomerierungs-, Sprühbeschichtungs-
oder Schmelzmischverfahren, bevorzugt bei Konzentrationen von etwa
5 bis 40 Gew.-% des teilchenförmigen
Ausgangsstoffs. Bei diesem Granulat kann das Nitrilsalz auf einem
festen teilchenförmigen
Stoff verteilt sein oder das Nitrilsalz kann mit einem festen teilchenförmigen Stoff
beschichtet oder vermischt sein.
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Die Beschichtungsbedingungen sind
bevorzugt dergestalt, dass die Temperatur während des Beschichtens weniger
als etwa 50°C
beträgt,
während
das Beschichtungsmaterial als Schmelze oder Dispersion auf die Salzoberfläche gesprüht wird,
wodurch der Salzkern beschichtet oder eingeschlossen wird. Beispiel
6 illustriert verschiedene Formen des Salzkerns und eine Vielzahl
bevorzugter Beschichtungsmaterialien. In Betracht gezogene Beschichtungsmaterialien
umfassen filmbildende Polymere, Fettsäuren, Seifen und andere feste
Tenside, die einen Schmelzpunkt oberhalb von 40°C besitzen.
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BEISPIEL
6
Nitrilsalzkern | Bevorzugte
Bechichtungsmaterialien |
Gereinigtes
kristallines Salz | PLURONIC
68001 |
Amorphes
kompaktiertes Salz | PLURONIC
105001 |
Amorphes
agglomeriertes Salz | PLURIOL
E 60001 |
Amorphes
angesäuertes
Salz | SOKOLAN
CP51 |
| LUWAX
V1 |
| Polyvinylalkohol |
| Palmitinsäure |
| Paraffin |
| Calciumalginat |
| POLIGEN
WE31 |
| DIOFAN
193D1 |
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Besonders bevorzugte Beschichtungsmaterialiein
sind PLURIOL E6000 und LUWAX V. (PLURONIC ist eine Handelsbezeichnung
für eine
Reihe von Poly(oxyethylen-co-oxypropylen)-Blockcopolymeren).
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BEISPIEL 7
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Herstellung einer festen
MMAMS/Kieselsäure/Tensid-Zusammensetzung
unter Verwendung eines Rührverfahrens
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3,4 kg fein verteilter Kieselsäure mit
einer Gesamtoberfläche
von etwa 450 m2/g und einer mittleren Teilchengröße von etwa
8 mm (SIPERNAT® 50
S der Firma Degussa) und zusätzlich
2,3 kg eines Fettalkohols auf Talgbasis, der mit 25 mol Ethylenoxid
umgesetzt worden war, (Lutensol® AT
25 der Firma BASF) wurden in 24,3 kg einer 70 gew.-%igen wässrigen
Lösung
von N-Methylmorpholiniumacetonitrilmethylsulfat (MMAMS) eingerührt. Das
flüssige
Gemisch wurde durch Eindampfen in einem Vakuumtrockner vom Paddel-Typ
und etwa 10 mbar und einer Wandtemperatur von etwa 80°C aufkonzentriert,
bis ein Feststoff gebildet wurde, der fließfähig war (Restwassergehalt < 1 Gew.-%). Nach
dem Abkühlen
wurden 20 kg der festen Zusammensetzung entfernt. Das Pulver wurde
mittels eines herkömmlichen
Kompaktors kompaktiert um Flocken zu ergeben und die Flocken wurden
in einem herkömmlichen
Siebgranulator gebrochen und gesiebt um eine verwendbare Fraktion
mit einer mittleren Größe von 400
bis 1200 mm zu ergeben.
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BEISPIEL 8
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Herstellung einer festen
MMAMS/Kieselsäure/Tensid-Zusammensetzung
mittels eines , Sprühverfahrens
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24,3 kg einer 70 gew.-%igen MMAMS-Lösung wurden
auf 31,6 kg der in Beispiel 7 beschriebenen fein verteilten Kieselsäure aufgesprüht. Das
krümelige
Gemisch wurde in einem Vakuumtrockner vom Paddel-Typ bei etwa 10
mbar und einer Wandtemperatur von etwa 80°C getrocknet, bis ein feiner
Feststoff gebildet wurde, der fließfähig war (Restwassergehalt < 1 Gew.-%). Das
Produkt wurde dann in einem Gemisch mit einer Schmelze von 2,3 kg
des in Beispiel 7 beschriebenen Tensids agglomeriert. Die abschließende Weiterverarbeitung
wurde dann analog Beispiel 7 durchgeführt um eine verwendbare Fraktion
von 400 bis 1200 mm zu ergeben.
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BEISPIEL 9
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Einfluss des Trägermaterials
und der Tenside auf die Hygroskopizitäts- bzw. Fließeigenschaften
von MMAMS
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Um den Einfluss von Hilfsstoffen
auf die Hygroskopizitäts-
bzw. Fließeigenschaften
von MMAMS zu ermitteln, wurden drei verschiedene Proben in einem
Trockner vom Paddel-Typ hergestellt und dann in einem Desikkator
bei Raumtemperatur und einer relativen atmosphärischen Feuchtigkeit von 76%
gelagert.
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Alle diese Proben wurden aus einer
70 gew.-%igen MMAMS-Lösung
analog Beispiel 7 hergestellt und wurden bei 80°C und 10 mbar in einem Vakuumtrockner
vom Paddel-Typ mit einem Fassungsvermögen von 5 Litern getrocknet,
bis kein Kondensat mehr erzeugt wurde.
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Im Fall der Beispiele 8 und 9 erhielt
man einen Feststoff vom Pulvertyp, der nach dem Trocknen fließfähig war
und Wassergehalte von 0,74 Gew.-% bzw. 0,45 Gew.-% aufwies; das
MMAMS ohne Hilfsstoffe (Probe 1) ergab einen wachsartigen krümeligen
Feststoff mit einem Wassergehalt von 0,63 Gew.-%.
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Diese Feststoffe wurden dann zur
gleichen mittleren Teilchengröße vermahlen
und in einem Desikkator gelagert. Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle 2 dargestellt.
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Es ist ersichtlich, dass festes MMAMS
nur als Ergebnis der Zugabe der bezeichneten Hilfsstoffe in hoher
Konzentration erhalten wird und bei Lagerung über einen langen Zeitraum bei
einer relativen Luftfeuchtigkeit von 76% stabil ist.
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BEISPIEL 10
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Einfluss des Trägermaterials
auf die Lagerungsstabilität
und Farbstoffschädigungseigenschaften
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Proben vom MMAMS auf verschiedenen
Trägern
wurden hergestellt und zu Bleichzusammensetzungen gegeben um irgendwelche
Vorteile bezüglich
der Lagerungsstabilität
oder der Farbstoffschädigung
festzustellen.
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Lagerungsstabilität
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MMA-Methylsulfat besitzt höhere Lagerungsstabilität auf einem
inerten Träger,
wie z. B. Zeolith oder Ton. Die Gegenwart einer Säuresenke,
wie z. B. HLAS (Alkylbenzolsulfonsäure), erhöht ebenfalls die Stabilität.
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Wässrige
MMA-Methylsulfatlösung
(3,6 g, 45%ig) wurde zu 38,5 g Natriumcarbonat, das 5,0 g Natriumperboratmonohydrat
enthielt, gegeben und der Feststoff wurde getrocknet. Dies wurde
damit verglichen, dass zuerst das MMA-Methylsulfat zu 6 Teilen Zeolith
4A (Valfour 100 von PQ Corp.) gegeben und dann zu dem Natriumcarbonat/Perboratgemisch
gegeben wurde. Das MMA-Methylsulfat konnte auch mit 6 Teilen Ton (Attapulgit
L96117 von Oil Dry Corp.) vermischt und dann zu dem Natriumcarbonat/Perboratgemisch
gegeben werden. Das MMA-Methylsulfat wurde außerdem mit 2 Teilen desselben
Tons vermischt.
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Die Ergebnisse in der nachfolgenden
Tabelle 3 zeigen die überraschenderweise
erhöhte
Stabilität, wenn
das MMA-Methylsulfat in die erfindungsgemäßen Träger eingearbeitet wird.
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Farbstoff Schädigung
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Die Menge MMAMS, die 5% des Grundgemischs
(Natriumcarbonat/Perboratgemisch) darstellt, wurde auf einem diagnostischen
Gewebe (braune 100%ige Baumwolle, die mit Fast Orange RD, Direct
Brown 5R und Rapideger Red LD gefärbt war) platziert. Das MMAMS
wurde mit dem Grundgemisch bedeckt und dann wurden 10 ml deionisierten
Wassers aufgebracht. Nach 10 Minuten wurde das Gewebe gespült und trocknen gelassen.
Die Farbstoffschädigung
wurde visuell anhand einer Skala von 0 bis 10 bewertet, wobei 0
keine sichtbare Schädigung
bedeutet. Es wurden die gleichen Proben verwendet, die wie oben
für die
Stabilitätsuntersuchungen
hergestellt worden waren. Die Ergebnisse zeigen wiederum den Vorteil
der Zugabe von MMAMS zu einem inerten Träger mit oder ohne saures Hilfsmittel.
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Es versteht sich, dass, obschon die
Erfindung voranstehend im Zusammenhang mit bevorzugten speziellen
Ausführungsformen
beschrieben worden ist, die Beschreibung und Beispiele dazu dienen
sollen, die Erfindung zu erläutern
und nicht dazu dienen sollen, den Umfang der Erfindung zu begrenzen,
der durch den Umfang der nachfolgenden Ansprüche bestimmt wird.