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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Bandpass-Filter, der eine Vielzahl von Resonanzhohlräumen, eine
Eingangskopplung, eine Ausgangskopplung und zumindest eine Hauptkopplung aufweist,
wobei die Hohlräume
so zusammengekoppelt sind, dass ein Eingangssignal durch die Eingangskopplung
in den ersten Hohlraum eintritt, sich durch den ersten Hohlraum
und in einen zweiten Hohlraum durch eine der Hauptkopplungen fortpflanzt,
sich weiter sequenziell durch dazwischenliegende Hohlräume, einen
vorletzten Hohlraum und einen letzten Hohlraum über die Hauptkopplungen fortpflanzt,
bevor es aus dem letzten Hohlraum durch die Ausgangskopplung als
Ausgangssignal austritt, wobei die gekoppelten Resonanzhohlräume das
Bandpass-Filter bilden, zumindest eine zusätzliche Kopplung, wobei jede
zusätzliche
Kopplung entweder das Eingangssignal mit einem anderen Hohlraum
neben dem ersten Hohlraum verbindet, so dass das Eingangssignal
gleichzeitig sowohl an den ersten als auch an den anderen Hohlraum
gekoppelt ist, wodurch eine erste simultane Kopplung geschaffen wird,
oder das Ausgangssignal mit einem anderen Hohlraum neben dem letzten
Hohlraum verbindet, so dass das Ausgangssignal gleichzeitig sowohl
mit dem letzten als auch dem anderen Hohlraum gekoppelt ist, wodurch
eine zweite simultane Kopplung geschaffen wird, wobei jede zusätzliche
Kopplung einen Einfügungsdämpfungspol
mit endlicher Frequenz in der Frequenzantwort des Bandpass-Filters
erzeugt.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
auch ein Verfahren zum Erzeugen von Einfügungsdämpfungspolen mit endlicher
Frequenz in der Frequenzantwort des Bandpass-Filters, das die Schritte
eines Einkoppelns eines Eingangssignals in einen ersten Resonanzhohlraum,
eines sequenziellen Fortschreitens des Signals durch eine Reihe
von Resonanzhohlräumen,
eines Koppelns des Signals aus dem letzten Resonanzhohlraum an die
Außenseite
der Reihe von Hohlräumen,
um ein Ausgangssignal zu extrahieren, wobei die Reihe von Hohlräumen ein
Bandpass-Filter bilden, eines Koppelns des Eingangssignals an einen anderen
oder mehrere andere Hohlräume
als den ersten Resonanzhohlraum, wodurch eine erste simultane Kopplung
geschaffen wird, und/oder eines Koppelns des Ausgangssignals an
einen anderen oder mehrere andere Hohlräume als den letzten Hohlraum
aufweist, wodurch eine zweite simultane Kopplung geschaffen wird,
wobei jede der anderen Kopplungen einen Einfügungsdämpfungspol mit endlicher Frequenz
in der Frequenzantwort des Bandpass-Filters erzeugt.
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Ein solches Bandpass-Filter und ein
solches Verfahren sind aus dem Dokument
DE 39 06 286 A1 bekannt.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
des Weiteren einen Diplexer, der ein solches Bandpass-Filter aufweist,
und ein Satellitenkommunikationssystem mit einer Vielzahl solcher
Diplexer.
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Die Erfindung betrifft allgemein
elektromagnetische Resonanzhohlraum-Bandpass-Filter und insbesondere
Kopplungsanordnungen und -verfahren, die verwendet werden, um Bandpass-Filter
hoher Leistung mit einer quasi-elliptischen Frequenzantwort bereitzustellen.
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Resonanzhohlraum-Bandpass-Filter
werden in Satellitenkommunikationssystemen verwendet, die bei Mikrowellenfrequenzen
betrieben werden. Um Gewicht und Leistung an Bord eines Satelliten
einzusparen, wird häufig
eine einzelne Antenne verwendet, um gleichzeitig eine Vielzahl individueller Signale
von und zu dem Boden zu senden und zu empfangen. Jedes Signal besetzt
ein schmales Band von Frequenzen um eine einzige Trägerfrequenz
herum.
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Ein Bandpass-Filter ermöglicht idealerweise einen
schmalen Bereich von Frequenzen, die ungeschwächt durch es hindurchlaufen,
und sperrt alle anderen Frequenzen. Dieser schmale Bereich von Frequenzen
ist der „Durchlassbereich" des Filters. Ein Satellitenkommunikationssystem
verwendet eine Anzahl von Bandpass-Filtern, wobei jeder Filter einen einzigen
Durchlassbereich aufweist, der dem schmalen Band von Frequenzen
entspricht, das von einem individuellen Signal verwendet wird. Durch
Einspeisen der Vielzahl von Signalen, die von der Antenne durch
eine Reihe von Bandpass-Filtern empfangen werden, können die
individuellen Signale extrahiert werden. Auf ähnliche Weise werden zu sendende
Signale in eine Reihe von Bandpass-Filtern eingespeist, um sicherzustellen,
dass jedes Signal innerhalb eines schmalen Bands von Frequenzen
bleibt, das diesem Signal zugewiesen ist.
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Ein typisches Satellitenkommunikationssystem
ist in 1 gezeigt. Eine
Anzahl von Antennenelementen 10 teilt sich eine gemeinsame
Schüssel 12.
Ein „Diplexer" 24 ist
mit jedem Element verbunden und besteht aus einem „Empfangs"-Filter 26,
das verwendet wird, um ein einzelnes Signal einer bestimmten Trägerfrequenz
aus den durch die Antenne empfangenen Signalen zu ex trahieren, und
aus einem „Sende"-Filter 28,
das sicherstellt, dass ein durch die Antenne zu sendendes Signal
sich innerhalb seines zugewiesenen schmalen Frequenzbandes befindet.
Die Ausgänge
der Empfangsfilter 26 werden durch eine Empfangselektronik 30 verarbeitet.
Die Sendefilter 28 werden durch eine Sendeelektronik 32 gespeist.
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Einem solchen System ist typischerweise eine
begrenzte Bandbreite zugewiesen, die dann in individuelle Datenkanäle geteilt
wird, von denen jeder eine einzige Bandbreite aufweist. Einem System könnte beispielsweise
eine Gesamtbandbreite von 500 MHz zugewiesen sein, die dann in eine
Anzahl von individuellen Datenkanäle geteilt wird, wobei jeder
eine Bandbreite von ungefähr
36 MHz mit einem „Sicherheitsband" von ungefähr 5 MHz
zwischen den Kanälen
aufweist. Ein Sicherheitsband ist ein Teil einer Bandbreite, die
unbenutzt bleibt und hilft, die individuellen Signale isoliert zu
halten.
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Resonanzhohlraum-Bandpass-Filter
werden durch „Zusammenkoppeln" einer Anzahl von Hohlräumen mit
einer bestimmten Topologie gestaltet. Bei einem grundlegenden Bandpass-Filter,
wie in 2 gezeigt, tritt
ein Eingangssignal 40 in einen ersten Hohlraum 42 durch
eine „Hauptkopplung" 44 ein,
pflanzt sich sequenziell durch einen zweiten Hohlraum 46,
einen dritten Hohlraum 48 und einen vierten Hohlraum 50 durch
Hauptkopplungen 52, 54 und 56 fort und
tritt als gefiltertes Signal 58 aus dem vierten Hohlraum 50 durch
eine Hauptkopplung 60 aus. Die Ausmaße und Formen der Hohlräume, die zum
Bilden des Filters verwendeten Materialien und der Typ und der Ort
der Kopplungen wirken sich alle auf die Frequenzantwort aus. Eine Öffnung,
eine Schraube, die zwischen den Hohlräumen verläuft, oder ein Me tallelement,
das als „Sonde" bekannt ist, die
in einen Hohlraum hineinragt, sind alles Beispiele für Kopplungen.
Jede Kopplung hat eine bestimmte Größe und Phaseneigenschaft, die
ihr zugeordnet ist. Die in 2 gezeigte
Anordnung ist als „gefaltete Leiter" („folded-ladder") bekannt, wobei
der dritte Hohlraum 48 und der vierte Hohlraum 50 neben
dem zweiten Hohlraum 46 bzw. dem ersten Hohlraum 42 angeordnet
sind.
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Wie in 3 gezeigt,
weist der Graph einer Frequenzantwort eines Bandpass-Filters einen Durchlassbereich-Abschnitt 70 auf
jeder Seite einer Trägerfrequenz
fc (71) und Flankenabschnitte bzw. „Randabschnitte" ("skirt portions") 72, 74,
d. h. Übergangsbereiche
auf jeder Seite des Durchlassbereichs auf. Bandpass-Filter, die
in einem Diplexer verwendet werden, weisen vorzugsweise Flanken
bzw. Ränder
auf, die „scharf" sind und in denen
die Frequenzantwortkurve auf jeder Seite des Durchlassbereichs schnell
abfällt
bzw. „abgeschnitten" ist. Schärfere Ränder lassen
Datenkanäle
zu, die enger aneinandergrenzend platziert sind, und somit kann
eine größere Anzahl
von Datenkanälen
in ein zugewiesenes Frequenzspektrum eingefügt werden. Die Frequenzantwort
in 3 ist die eines grundlegenden Bandpass-Filters
mit vier Hohlräumen,
wie in 2 gezeigt. Ein
solches Filter erzeugt eine Frequenzantwort, wie sie durch eine
Chebyshevische Näherung beschrieben
wird, bei der die Anzahl der Hohlräume die Ordnung des Chebyshevischen
Polynoms und somit die Anzahl der Berge im Durchlassbereich 70 bestimmt.
Monotone Ränder 72, 74,
die eine sanfte Schrägkante
vorsehen, sind ebenfalls charakteristisch für diesen Filtertyp. Filter,
die eine Chebyshev-Antwort erzeugen, werden in D. Finks und D. Christiansens
Buch Electronic Engineer's
Handbook, McGraw-Hill Inc. (1989), Seiten 12–5 bis 12–8 erläutert.
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Ein Verfahren zum Schärfen der
Ränder
eines Bandpass-Filters erfolgt durch Hinzufügen zusätzlicher Hohlräume; allgemein
gilt, durch je mehr Hohlräume
ein Signal sich fortpflanzen muss, desto schärfer werden die Ränder sein.
Jedoch wird ein Hinzufügen
von Hohlräumen
zu einer Zunahme des Gewichts und des Ausmaßes des Filters führen und könnte auch
Signalverluste mit sich bringen. Diese Effekte sind an Bord eines
Satelliten unerwünscht.
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Ein anderes Verfahren zum Steigern
der Schärfe
der Ränder
eines Bandpass-Filters ist, eine zusätzliche Kopplung zu dem Filter
hinzuzufügen,
die beispielsweise den ersten Hohlraum mit dem vierten Hohlraum
koppelt. Dies ist als „Brückenkopplung" bekannt. Hinzufügen von
Brückenkopplungen
zu einem Resonanzhohlraum-Filter wird einen oder mehrere Einfügungsdämpfungspole
mit endlicher Frequenz in der Frequenzantwort des Filters hervorzurufen
und wird die Antwort von einer Chebyshevsche Näherung in eine Näherung umwandeln,
die einer elliptischen Näherung ähnlich ist,
worauf sich nachfolgend als „quasi-elliptisch" bezogen wird. Dieser
Antwortstyp ist durch einen scharfen Abfall an der Seite des Durchlassbereichs
gekennzeichnet, auf der ein Pol liegt, und kräuselt sich in dem Bereich direkt
nach dem geschärften
Rand. Filter mit Antworten, die einer elliptischen Näherung entsprechen,
werden in D. Finks und D. Christiansens Buch Electronic Engineer's Handbook, McGraw-Hill
Inc. (1989), Seiten 12–29
bis 12–30
erläutert.
Somit kann die Verwendung von Brückenkopplungen
eine Frequenzantwort mit schärferen
Rändern
ohne Hinzufügen
von Hohlräumen
erzeugen. Jedoch befindet sich eine Brückenkopplung im direkten Weg
des sich fortpflanzenden Signals. Dies lässt die Phaseneigenschaft der Kopplung
kritisch zu der Frequenzantwort des Filters werden, und der Ort
der Pole ist stark von den Hauptkopplungen des Filters abhängig. Diese
Faktoren machen es extrem schwierig, Einfügungsdämpfungspole mit endlicher Frequenz
zu steuern, die mit Brückenkopplungen
erzeugt sind.
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Eine Frequenzantwort eines Bandpass-Filters
kann „symmetrisch" sein, bei der die
Ränder
an der linken und der rechten Seite des Durchlassbereichs eine gleiche Änderungsrate
aufweisen, oder „asymmetrisch" sein, wobei ein
Rand schärfer
als der andere ist. Sowohl die symmetrische Frequenzantwort als
auch die asymmetrische Frequenzantwort kann mit Resonanzhohlraum-Bandpass-Filtern
realisiert werden. In einigen Situationen jedoch, wie z. B. bei
einer Diplexeranwendung, wie oben erläutert, ist es nicht erforderlich,
eine symmetrische Antwort zu haben. 4 zeigt
eine Frequenzantwort 80 für ein Empfangsfilter eines
Diplexers sowie eine Antwort 82 für ein Sendefilter. Für einen
Diplexer, bei dem sich zwei Filter ein gemeinsames Antennenelement
teilen, ist es nur wichtig, dass die Ränder im „Überlappungsbereich" 84 zwischen
der Bandbreite 86, die dem empfangenen Signal zugewiesen
ist, und der Bandbreite 88 scharf sind, die dem gesendeten
Signal zugewiesen ist, um ein durch das geteilte Element gesendetes
Signal von einem durch das Element empfangenen Signal getrennt zu
halten. Für
jedes der zwei Filter ist eine asymmetrische Frequenzantwort gezeigt,
aber zwei Filter mit symmetrischer Frequenzantwort können die
erforderliche Isolation ebenso schaffen. Damit jedoch ein symmetrisches Antwortfilter
den gleichen Grad einer Randschärfe
im Überlappungsbereich
vorsehen kann, wie sie durch ein asymmetrisches Antwortfilter vorgesehen
werden kann, müssen
zusätzliche
Hohlräume
oder Brückenkopplungen
verwendet werden. Jedoch rufen Brückenkopplungen und zusätzliche
Hohlräume
Probleme hervor, wie oben erläutert,
und sollten möglichst vermieden
werden.
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Ein Brückenkopplungstyp, auf den sich
als „Diagonalkopplung" bezogen wird, wurde
verwendet, um Bandpass-Filter mit entweder einer symmetrischen quasi-elliptischen
Frequenzantwort oder einer asymmetrischen quasi-elliptischen Frequenzantwort zu
erzeugen, und ist in dem US Patent Nr. 4,410,865 „Spherical
Cavity Microwave Filter" von
Young et al. beschrieben. Diese Technik leidet unter den gleichen Problemen
wie die oben beschriebenen Brückenkopplungen,
die Einfügungsdämpfungspole
mit endlicher Frequenz erzeugen, die schwierig zu steuern sind,
da sie stark vom Verhalten der Hauptkopplungen abhängen.
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Das oben erwähnte Dokument
DE 39 06 286 A1 offenbart
ein Keramikmikrowellenfilter mit Brückenkapazitäten C1, C2 zum Steigern der
Schärfe der
Randabschnitte der Frequenzantwort des Filters. Gemäß diesem
Dokument werden vier individuelle Resonatoren in einer Reihe angeordnet.
Jeder Resonator besteht aus einem hohlen Hohlraum, der aus Hochfrequenzkeramiken
hergestellt ist. Die Eingangskopplung ist aus einem Metallstift
hergestellt, der sich in den ersten Hohlraum erstreckt. Die Ausgangskopplung
ist auf ähnliche
Weise aus einem Stift beim letzten Resonator hergestellt. Zwei weitere
Stifte erstrecken sich in den mittleren zweiten und dritten Resonator.
Der sich in den zweiten Resonator erstreckende Stift ist elektrisch
durch eine Leitung dem Stift des ersten (Eingangs-)Resonators verbunden.
Auf ähnliche
Weise ist der sich in den dritten Resonator erstreckende Stift elektrisch
mit dem Ausgangsstift des letzten (Ausgangs-)Resonators verbunden.
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Schließlich ist ein Eingangssignal
nicht nur in den ersten Resonator eingekoppelt, sondern zusätzlich in
einen zweiten Resonator eingekoppelt. Die zusätzliche Kopplung wird durch
eine elektrisch leitende Leitung vorgesehen, die außerhalb
der Resonatoren angeordnet ist und die die sich in den ersten Resonator
und den zweiten Resonator erstreckenden Stifte verbindet. Eine solche
externe Kopplung ist auch zwischen den Stiften vorgesehen, die sich
in den dritten (vorletzten) Resonator und vierten (letzten) Resonator
erstrecken.
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Wenn äußere Verbindungsleitungen verwendet
werden, ist äußerste Achtsamkeit
hinsichtlich ihrer Länge
erforderlich, um die Erzeugung unerwünschter Durchlassbereiche zu
vermeiden.
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Satellitenkommunikationssysteme erfordern „Hochleistungs"-Bandpass-Filter.
Ein Hochleistungs-Bandpass-Filter ist ein Bandpass-Filter, in dem ein
Signal innerhalb des Durchlassbereichs des Filters, wenn überhaupt,
lediglich leicht verzerrt und abgeschwächt wird, wenn es durch das
Filter läuft,
und Signale außerhalb
des Durchlassbereichs scharf abgeschwächt werden. Diese Leistung
ist zur Verwendung in einem Satelliten kritisch, beispielsweise wenn
verlustarme Bandpass-Filter dazu beitragen, einen Energieverbrauch
zu minimieren, und scharf definierte Durchlassbereiche es dem Satelliten
ermöglichen,
mehr Datenkanäle
handzuhaben. Es ist auch wünschenswert,
dass solche Filter so leicht und kompakt wie möglich sind.
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Angesichts dessen ist es eine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Hochleistungs-Bandpass-Filter
mit einer Frequenzantwort mit scharfen Rändern zu schaffen, das es ermög licht,
die Erzeugung unerwünschter
Durchlassbereiche leichter zu verhindern.
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Es ist eine weitere Aufgabe, ein
Verfahren zum Erzeugen von Einfügungsdämpfungspolen
mit endlicher Frequenz in einer Frequenzantwort eines Bandpass-Filters
zu schaffen, das es ermöglicht,
die Erzeugung unerwünschter
Durchlassbereiche einfacher zu verhindern.
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Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen Diplexer mit einem solchen Bandpass-Filter und ein solches
Satellitenkommunikationssystem mit solchen Diplexern zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Bandpass-Filter
der eingangs erwähnten
Art gelöst,
wobei die simultanen Kopplungen innerhalb der Hohlräume implementiert
sind.
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Diese Aufgabe wird des Weiteren durch
ein Verfahren der eingangs erwähnten
Art gelöst,
das den Schritt eines Implementieren der simultanen Kopplungen innerhalb
der Hohlräume
aufweist.
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Für
einen Diplexer mit Bandpass-Filtern gemäß der Erfindung wird diese
Aufgabe durch einen Diplexer gelöst,
der des Weiteren ein Antenneneinspeiseelement, ein erstes Resonanzhohlraum-Bandpass-Filter,
das an einem Ende mit dem Antenneneinspeiseelement zum Filtern empfangener
Signale verbunden ist, und ein zweites Resonanzhohlraum-Bandpass-Filter
aufweist, das an einem Ende mit dem Antenneneinspeiseelement zum
Filtern von zu sendenden Signalen verbunden ist, wobei jedes der
Filter einen einzigen Durchlassbereich unter Verwendung zumindest
einer simultanen Kopplung vorsieht, um jeweilige Einfügungsdämpfungs pole
mit endlicher Frequenz zu erzeugen, wobei die Pole jedem Filter
eine asymmetrische, quasi-elliptische Frequenzantwort ermöglichen,
wodurch die asymmetrischen quasi-elliptischen Frequenzantworten,
die durch die simultanen Kopplungen vorgesehen werden, es den Durchlassbereichen
ermöglichen,
enger zusammenzuliegen als ohne die Verwendung simultaner Kopplungen,
wodurch der Diplexer mit einer verbesserten Empfangs-/Sendeisolierung
versehen ist.
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Für
ein Satellitenkommunikationssystem mit einer Vielzahl solcher Diplexer
wird diese Aufgabe durch ein Satellitenkommunikationssystem gelöst, das
einen Satelliten, der im Orbit um die Erde positioniert ist, eine
Antenne an Bord des Satelliten zum Senden von Signalen zur Erde
und zum Empfangen von Signalen von der Erde, eine Vielzahl von Antenneneinspeiseelementen,
wobei jedes der Elemente Signale in die Antenne einspeist und Signale
von der Antenne empfängt,
und eine Vielzahl von Diplexern aufweist.
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Eine neue Filtertypologie wird dargestellt,
die einfache mechanische Mittel zum Konstruieren von Hochleistungs-Bandpass-Filtern vorsieht,
die quasi-elliptische Frequenzantworten aufweisen. Die Erfindung
ist für
Filter nutzbar, die im Mikrowellenbereich des Frequenzspektrums
betrieben werden, bei denen Resonanzhohlräume zusammengekoppelt werden,
um ein Bandpass-Filter
zu bilden. Solche Filter werden beispielsweise in Satellitenkommunikationssystemen
verwendet.
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Ein Hochleistungs-Bandpass-Filter
wird durch Hinzufügen
einer oder mehrerer „simultaner Kopplungen" zu einem herkömmlichen
Bandpass-Filter mit mehrfachen Hohlräumen erzeugt. Eine „simul tane
Kopplung", wie hier
definiert, wird erzeugt, wenn ein Eingangssignal eines Filters,
das normalerweise in den ersten Hohlraum des Filters eingekoppelt
wird, auch in einen oder mehrere andere Hohlräume eingekoppelt wird, so dass
das Eingangssignal gleichzeitig sowohl in den ersten Hohlraum als
auch die anderen Hohlräume
eingekoppelt wird. Eine simultane Kopplung wird ebenfalls erzeugt,
wenn ein Ausgangssignal eines Filters, das normalerweise in den letzten
Hohlraum des Filters gekoppelt wird, in einen oder mehrere andere
Hohlräume
eingekoppelt wird. Jede simultane Kopplung, die einer Filteranordnung hinzugefügt ist,
wird die Erzeugung eines Einfügungsdämpfungspols
mit endlicher Frequenz hervorrufen. Dieser Pol weist eine Frequenz
auf, die verstellbar ist und sich auf jeder Seite des Durchlassbereichs
befinden kann, und konvertiert eine Frequenzantwort mit monotonen
Rändern
in eine Frequenzantwort, die quasi-elliptisch auf ihrer Seite des Durchlassbereichs
ist.
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Ein bevorzugtes Bandpass-Filter zeichnet sich
durch vier Hohlräume
in einer gefalteten Leiterstruktur („folded-ladder structure") mit einer simultanen
Kopplung, die das Eingangssignal sowohl in den ersten Hohlraum als
auch den zweiten Hohlraum einkoppelt, und mit einer simultanen Kopplung
aus, die das Ausgangssignal sowohl in den dritten Hohlraum als auch
den vierten Hohlraum einkoppelt. Diese zwei simultanen Kopplungen
erzeugen jeweils Einfügungsdämpfungspole
mit endlicher Frequenz. Die Phaseneigenschaft einer simultanen Kopplung,
die durch die vorliegende Erfindung implementiert ist, ist einfach
positiv oder negativ. Indem das Vorzeichen der Phaseneigenschaft
der simultanen Kopplung manipuliert wird, kann es auf der linken
oder der rechten Seite des Durchlassbereichs platziert werden, wie beschrieben.
Indem beide Einfügungsdämpfungspole
auf einer Seite des Durchlassbereichs platziert werden, erhält man eine
asymmetrische quasi-elliptische Frequenzantwort. Eine symmetrische
Frequenzantwort könnte
erhalten werden, indem ein Pol auf jeder Seite des Durchlassbereichs
platziert wird.
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Ein Hochleistungs-Diplexer wird aus
zwei Bandpass-Filtern gebildet, die durch simultane Kopplungen ausgezeichnet
sind. Vorzugsweise weist ein Filter eine asymmetrische Antwort auf,
die auf der rechten Seite ihres Durchlassbereichs scharf abgeschnitten
ist, und das zweite Filter weist eine asymmetrische Antwort auf,
die auf der linken Seite ihres Durchlassbereichs scharf abgeschnitten
ist, wobei die zwei Durchlassbereiche durch ein schmales Sicherheitsband
getrennt sind. Die extrem scharfe Selektivität, die durch die zwei asymmetrischen
Bandpass-Filter geschaffen wird, ermöglicht einen hohen Grad einer
Empfangs-/Sendeisolierung.
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Weitere Einfügungsdämpfungspole mit endlicher Frequenz
können
hinzugefügt
werden, was in immer schärferen
Rändern
resultiert, indem zusätzliche
simultane Kopplungen verwendet werden. Beispielsweise könnte ein
Eingangssignal gleichzeitig in vier Hohlräume einer Filterstruktur mit
acht Hohlräumen
eingekoppelt werden, was vier Einfügungsdämpfungspole mit endlicher Frequenz
erzeugt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung werden dem Fachmann aus der folgenden detaillierten Beschreibung
zusammen mit den beigefügten Zeichnungen
klar werden.
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1 stellt,
wie oben beschrieben, ein Blockdiagramm eines herkömmlichen
Satellitenkommunikationssystems dar.
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2,
die oben beschrieben ist, stellt ein vereinfachtes Schema eines
herkömmlichen
grundlegenden Bandpass-Filters
dar.
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3,
die oben beschrieben ist, stellt einen Graphen einer herkömmlichen
Frequenzantwort eines Bandpass-Filters
dar.
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4,
die oben beschrieben ist, stellt einen Graphen einer herkömmlichen
Frequenzantwort eines Diplexers dar.
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5 stellt
ein vereinfachtes Schema eines Bandpass-Filters mit simultanen Kopplungen gemäß der vorliegenden
Erfindung dar.
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6 stellt
ein vereinfachtes Schema dar, das die Wege angibt, die ein Signal
durch das in der 5 gezeigte
Bandpass-Filter verfolgen könnte.
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7 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Bandpass-Filters mit acht Hohlräumen unter
Verwendung simultaner Kopplungen gemäß der vorliegenden Erfindung.
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8, 9 und 10 stellen Frequenzantwortsgraphen dar,
die mit dem in 5 gezeigten
Bandpass-Filter erhalten werden können.
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11 stellt
einen Graphen einer Frequenzantwort dar, die durch einen Diplexer
unter Verwendung zweier Bandpass-Filter, wie in 5 gezeigt, erzeugt wird.
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Eine neue Bandpass-Filtertopologie
wird zum Erzeugen leichtgewichtiger kompakter Bandpass-Filter hoher
Leistung dargestellt. Die Erfindung erreicht diese Ziele unter Verwendung
von „simultanen
Kopplungen", die
die Realisierung von Einfügungsdämpfungspolen
mit endlicher Frequenz ermöglichen,
die nahezu unabhängig
von den Hauptkopplungen des Filters sind. Durch genaues Anpassen
dieser Kopplungen kann sowohl ein asymmetrisches als auch ein symmetrisches
Bandpass-Filter hoher Leistung erzeugt werden.
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Ein bevorzugtes Bandpass-Filter ist
in 5 gezeigt, das durch
simultane Kopplungen ausgezeichnet ist. Das Filter weist einen ersten
resonanten Hohlraum 100, einen zweiten resonanten Hohlraum 102,
einen dritten resonanten Hohlraum 104 und einen vierten
resonanten Hohlraum 106 auf, die in einer gefalteten Leiterstruktur
zusammengekoppelt sind, wobei der dritte Hohlraum und der vierte
Hohlraum angrenzend an den zweiten Hohlraum bzw. ersten Hohlraum
angeordnet sind. Das Filter weist Hauptkopplungen, vorzugsweise
in Form von Öffnungen,
auf, wobei eine erste Hauptkopplung 108 zwischen dem ersten
Hohlraum und dem zweiten Hohlraum, eine zweite Hauptkopplung 110 zwischen
dem zweiten Hohlraum und dem dritten Hohlraum, und eine dritte Hauptkopplung 112 zwischen
dem dritten Hohlraum und dem vierten Hohlraum angeordnet ist. Ein
Eingangssignal 114 wird an eine Eingangskopplung 115 an
der Stelle der Hohlräume 100 und 102 angelegt.
Die Kopplung 115 weist eine Übertragungsleitung 116 mit
einem Mittelleiter 117 und zwei Metallsonden 118, 120 auf.
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Die zwei Sonden 118, 120 sind
an einem Ende zusammengefügt,
und diese Verbindung ist mit dem Mittelleiter 117 verbunden.
Das andere Ende der Sonde 118 ragt in den ersten Hohlraum 100 hinein, und
das andere Ende der Sonde 120 ragt in den zweiten Hohlraum 102 hinein.
Das Eingangssignal 114 wandert entlang des Mittelleiters 117 der Übertragungsleitung 116 in
die beiden Sonden 118, 120 und wird somit gleichzeitig
sowohl in den ersten Hohlraum als auch den zweiten Hohlraum eingekoppelt; die
Kopplung 115 wird deshalb als simultane Kopplung bezeichnet.
Eine „simultane
Kopplung", wie sie hier
verwendet wird, existiert, falls ein Eingangssignal eines Filters
zusätzlich
zum ersten Hohlraum in irgendeinen Hohlraum eingekoppelt wird oder
falls das Ausgangssignal des Filters zusätzlich zu dem letzten Hohlraum
in irgendeinen Hohlraum eingekoppelt wird.
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Die Ausgangsseite des Filters ist
auf ähnliche
Weise konstruiert. Eine simultane Kopplung 121 weist eine Übertragungsleitung 122 mit
einem Mittelleiter 123 auf, der mit zwei Sonden 124, 126 verbunden
ist, die an einem Ende mit dem Mittelleiter verbunden sind. Die
Sonde 124 ragt in den dritten Hohlraum 104 hinein,
und die Sonde 126 ragt in den vierten Hohlraum 116 hinein.
Das Ausgangssignal 128 des Filters wird somit gleichzeitig
sowohl in den dritten Hohlraum als auch in den vierten Hohlraum
eingekoppelt.
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Auf Grund der Anwesenheit der Sonde 120 werden
zwei Signalwege für
das Eingangssignal 114 erzeugt. Wie in 6 gezeigt, trägt der erste Signalweg 140 das
Signal sequenziell durch die Hohlräume, tritt in den ersten Hohlraum 100 über die
Sonde 118 ein und verlässt
den letzten Hohlraum 106 über die Sonde 126.
Dieser Weg ermöglicht
eine einfache Frequenzantwort des Band pass-Filters Chebyshevscher
Art ohne monotone Ränder.
Der zweite Signalweg 142 koppelt das Eingangssignal 114 in
den zweiten Hohlraum 102 über die Sonde 120 ein.
Wenn das Eingangssignal auf diese Weise in den zweiten Hohlraum
eingekoppelt wird, ist ein Einfügungsdämpfungspol
mit endlicher Frequenz erzeugt. Die Frequenz, bei der der Pol erzeugt
ist, ist anpassbar (wie unten beschrieben) und kann auf jeder Seite
des Durchlassbereichs angeordnet werden. Durch Anordnen eines Pols
an dem Rand des Durchlassbereichs des Filters wird ein viel schärferer Rand
erzeugt, als er durch den ersten Weg 140 allein ermöglicht ist.
Der Pol ist erzeugt, da der zweite Hohlraum das Eingangssignal bei
der Polfrequenz auf Grund eines simultanen Resonanzverhaltens des
zweiten Hohlraums abweist. Dieser Effekt ermöglicht das, was im Wesentlichen
eine Sperrfilterfunktion bei der Polfrequenz ist. Das Eingangssignal
wird annähernd sofort
beim Eintritt in den zweiten Hohlraum abgewiesen und befindet sich
deshalb nicht im direkten Weg der Signalausbreitung, wie es bei
einer Brücke
und diagonalen Brückenkopplungen
der Fall ist. Im Ergebnis ist die Platzierung des Pols annähernd unabhängig von
den Hauptkopplungen des Filters, entgegengesetzt zur starken Abhängigkeit
wie sie sich bei Brückenkopplungen
darstellt. Wenn die durch die simultane Kopplung hervorgerufene
sperrähnliche Funktion
mit der Chebyshev-Frequenzantwort des ersten Wegs kombiniert wird,
ergibt sich eine quasi-elliptische Frequenzantwort mit einem sehr
scharfen Rand an der Seite des Durchlassbereichs, in dem der Einfügungsdämpfungspol
mit endlicher Frequenzantwort liegt.
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Auf ähnliche Weise ermöglicht die
Hinzufügung
der Sonde 124 einen zweiten Weg 144 für das Ausgangssignal 128 des
Filters. Der erste Weg 140 trägt das sich fortpflanzende
Signal durch den dritten Hohlraum 104 und den vierten Hohlraum 106,
wo es in die Außenseite
des Filters durch die Sonde 126 einkoppelt und zu dem Ausgangssignal 128 des
Filters wird. Die Sonde 124 koppelt das Ausgangssignal in
den dritten Hohlraum 104 ein, wobei ein Einfügungsdämpfungspol
mit endlicher Frequenz bei einer bestimmten Frequenz erzeugt wird.
Dieser Pol weist die gleichen vorteilhaften Merkmale auf wie der
durch die Sonde 120 erzeugte: Er ist fast unabhängig von den
Hauptkopplungen und könnte
so eingestellt werden, dass er sich am Rand des Durchlassbereichs des
Filters befindet.
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Lediglich ein einziger solcher Einfügungsdämpfungspol
mit endlicher Frequenz muss erzeugt werden, um die Schärfe der
Frequenzantwort auf einer einzigen Seite des Durchlassbereichs zu
verbessern. Somit wird ein Filter, das durch lediglich eine einzige
simultane Kopplung ausgezeichnet ist, die Filterleistung wesentlich
verbessern. Zusätzliche
Einfügungsdämpfungspole
mit endlicher Frequenz sind jedoch wünschenswert, da jeder Pol die
Schärfe
der Antwort weiter verbessert. Die Ausführungsform des in 5 gezeigten Filters ermöglicht zwei
simultane Kopplungen und somit zwei Pole. Durch Verwendung von mehr
als zwei simultanen Kopplungen sind noch größere Verbesserungen hinsichtlich
der Leistung möglich.
Eine Realisierung eines solchen Filters könnte jedoch schwieriger sein
als das oben beschriebene Filter mit vier Hohlräumen und zwei simultanen Kopplungen.
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7 zeigt
eine Filteranordnung mit acht Hohlräumen, bei der eine zweite gefaltete
Leiterschicht mit vier Hohlräumen
oben auf eine erste Schicht mit vier Hohlräumen aufgesetzt wurde, wodurch
eine würfelförmige Anordnung
ausgebildet ist. Hauptkopplungen verbinden die acht Hohlräume in Reihe.
Das Eingangs signal 150 wird über eine simultane Eingangskopplung 159,
die eine Übertragungsleitung 160 mit
einem Mittelleiter 161 aufweist, in einen ersten Hohlraum 152,
einen zweiten Hohlraum 154, einen dritten Hohlraum 156 und
einen vierten Hohlraum 158 eingekoppelt, wobei der Mittelleiter
mit vier Sonden 162 verbunden ist. Diese simultane Kopplung 160 erzeugt
sechs Einfügungsdämpfungspole
mit endlicher Frequenz, die annähernd
unabhängig
von den Hauptkopplungen des Filters sind.
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Es ist bevorzugt, wenn eine simultane
Kopplung, wie hier erläutert,
mit Kopplungen implementiert wird, die sich innerhalb der Hohlräume befinden.
Eine innere Kopplung weist im Wesentlichen keine ihr zugeordnete
Leitungslänge
auf, und somit ist ein gleichzeitig in einen Hohlraum eingekoppeltes
Signal einfach entweder in Phase oder außer Phase mit dem sich durch
diesen Hohlraum ausbreitenden Signal. Eine simultane Kopplung könnte mit
einer äußeren Verbindung
erhalten werden, dann ist jedoch eine sehr große Sorgfalt hinsichtlich der
Länge der
externen Leitung erforderlich, um die Erzeugung unerwünschter
Durchlassbereiche zu verhindern.
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Solange sich die Sonden innerhalb
der Hohlräume
befinden, wird diese einfache Phasenbeziehung aufrechterhalten werden.
Länge,
Form, Winkel und Materialleitfähigkeit
der Sonden wird sich jedoch auf die Größeneigenschaft der Kopplung
auswirken und muss beim Entwerfen und Herstellen des Filters berücksichtigt
werden.
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Eine asymmetrische Frequenzantwort
wird erzeugt, wenn sich mehr Einfügungsdämpfungspole mit endlicher Frequenz
auf einer Seite des Durchlassbereichs als auf der anderen Seite
befinden. Für die
oben beschriebene, erste Filterausführungsform erzeugt ein Platzieren
der zwei Pole, die durch die Sonden 120 und 124 (Bezug
nehmend auf 5) auf der
gleichen Seite des Durchlassbereichs erzeugt sind, eine asymmetrische
Antwort. Dieser Antworttyp ist in 8 gezeigt.
Die Einfügungsdämpfungspole 170, 172 mit
endlicher Frequenz befinden sich auf der linken Seite des Durchlassbereichs 174,
wodurch der auf der linken Seite gelegene Rand 176 viel schärfer als
der auf der rechten Seite gelegene Rand 178 wird. 9 zeigt eine ähnliche
Antwort, jedoch sind die zwei Sonden 180, 182 so
eingestellt, dass sie auf die rechte Seite des Durchlassbereichs 184 fallen. 10 zeigt eine symmetrische
Frequenzantwort, bei der ein einziger Einfügungsdämpfungspol 190 mit
endlicher Frequenz eingestellt ist, um auf die linke Seite des Durchlassbereichs 192 zu
fallen, und ein Einfügungsdämpfungspol 194 eingestellt
ist, um auf die rechte Seite zu fallen. Das Platzieren eines einzigen
Pols auf jeder Seite des Durchlassbereichs wird die Ränder des
Durchlassbereichs schärfen
und eine quasi-elliptische Antwort erzeugen, jedoch keine Ränder erzeugen,
die schärfer
als die sind, die mit zwei Polen auf einer Seite ermöglicht werden.
Jede der in 8, 9 und 10 gezeigten Frequenzantworten ist mit
der ersten Ausführungsform
des oben beschriebenen Bandpass-Filters erhältlich.
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Filter, die gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt
sind, zeigen eine exzellente Leistung. Ein Bandpass-Filter mit vier
Hohlräumen
und mit zwei simultanen Kopplungen hatte einen Durchlassbereich, der
ungefähr
40 MHz um eine Trägerfrequenz
von 1,64 GHz herum breit war, wobei die zwei Einfügungsdämpfungspole
mit endlicher Frequenz durch die simultanen Kopplungen erzeugt sind,
die auf der linken Seite des Durchlassbe reichs in der Nähe des Rands
des Durchlassbereichs platziert sind, wobei beide Pole größer als
90 db unterhalb des Durchlassbereichs sind. Ähnliche Ergebnisse wurden für Filter erhalten,
bei denen beide Pole auf der rechten Seite des Durchlassbereichs
platziert sind. Ein Filter, der angepasst ist, um eine symmetrische
Antwort zu liefern, hatte eine Bandbreite von ungefähr 40 MHz
um eine 1,64 GHz-Trägerfrequenz
herum, wobei sich ein Pol auf jeder Seite des Durchlassbereichs
in der Nähe
des Rands des Durchlassbereichs befindet.
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Um einen Filter unter Verwendung
von Einfügungsdämpfungspolen
mit endlicher Frequenz herzustellen, die mit simultanen Kopplungen
erzeugt sind, wie sie durch die vorliegende Erfindung ermöglicht werden,
werden zuerst die gewünschten
Bandpasseigenschaften des Filters definiert. Dann wird eine Netzwerk-Topologiematrix
vorbereitet, die die Zuordnung von allen Schleifenströmen und
Knotenspannungen eines Netzwerks mittels einer komplexen Matrixgleichung
beschreibt. Die Lösung
dieser komplexen Matrixgleichung ermöglicht es dem Filterkonstrukteur,
zu bestimmen, ob die Filtertransferfunktion die gewünschten
Bandpasseigenschaften erfüllt
oder nicht. Die Einträge
dieser Matrix, die einen Satz simultaner linearer Gleichungen repräsentieren und
die Schaltungsschleifenströme
mit den Knotenspannungen verbinden, enthalten die Kopplungskoeffizienten
aller definierten Kopplungswege. Die Lösung dieser komplexen Matrixgleichung
liefert alle Filterentwurfselemente, einschließlich der Amplitude und der
Phase jedes Kopplungskoeffizienten. Dieser Entwurfsvorgang eines
Filters ist auf diesem Gebiet bekannt und in I. Bahls und P. Bhartias
Buch Microwave Solid State Circuit Design, John Wiley & Sons (1988),
Seiten 271–276
beschrieben. Es könnte
ein Computerprogramm unter Verwendung numerischer Optimierungstechniken
verwendet werden, um eine Lösung
für die
komplexe Matrixgleichung zu bestimmen. Wenn eine Lösung erhalten
wurde, könnte
ein darauf basierendes Filter unter Verwendung herkömmlicher
Techniken konstruiert werden. Die Ausmaße und die Formen der Hohlräume, die
zum Herstellen des Filters verwendeten Materialien und die physikalischen
Eigenschaften jeder Kopplung beeinflussen alle die Frequenzantwort
des Filters.
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Ein Kopplungskoeffizient beschreibt
eine Größe einer
Kopplung und Phaseneigenschaften, die durch viele Faktoren beeinflusst
werden, wie z. B. durch einen Kopplungstyp, -ausmaße, und
-form. Für die
oben in Verbindung mit 5 beschriebenen
simultanen Kopplungen der ersten Filterausführungsform ist die Phaseneigenschaft
einfach entweder „positiv", d. h. in Phase
mit den Hauptkopplungen, oder „negativ", d. h. außer Phase
mit den Hauptkopplungen, abhängig
von den oben erwähnten
Faktoren. Diese positive oder negative Phaseneigenschaft bestimmt,
auf welcher Seite des Durchlassbereichs sich ein bestimmter Einfügungsdämpfungspol
mit endlicher Frequenz befinden wird. Es wird angenommen, dass die
Hauptkopplungen des Filters einen positiven Wert darstellen. Falls
die Phaseneigenschaft für beide
simultane Kopplungen negativ ist, dann werden die zwei Einfügungsdämpfungspole
mit endlicher Frequenz auf der rechten Seite des Durchlassbereichs
liegen und eine asymmetrische Frequenzantwort erzeugen, wobei der
auf der rechten Seite gelegene Rand viel schärfer ist als der auf der linken Seite
gelegene Rand. Falls beide simultanen Kopplungen eine positive Phaseneigenschaft
aufweisen, werden die zwei Pole auf der linken Seite des Durchlassbereichs
liegen und ebenfalls eine asymmetrische Antwort erzeugen. Falls
eine einzige simultane Kopplung eine posi tive Phaseneigenschaft
aufweist und eine eine negative Phaseneigenschaft aufweist, wird
der eine Einfügungsdämpfungspol
mit endlicher Frequenz auf jeder Seite des Durchlassbereichs liegen
und eine symmetrische Frequenzantwort erzeugen. Jede dieser möglichen
Antworten wird eine quasi-elliptische Antwort auf der Seite des
Durchlassbereichs sein, wo die Pole liegen.
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Ein Diplexer wird unter Verwendung
von zwei Bandpass-Filtern konstruiert, wobei ein Filter eine in 8 gezeigte Antwort aufweist
und das zweite Filter eine in 9 gezeigte
Antwort aufweist. 11 zeigt diese
Kombination von Frequenzantworten für einen geeignet entworfenen
Diplexer. Das Empfangsfilter ist ausgelegt, einen Durchlassbereich 200 um
eine Trägerfrequenz
fel (202) bereitzustellen und weist zwei
Einfügungsdämpfungspole 204, 206 auf,
die sich auf der rechten Seite ihres Durchlassbereichs 200 befinden,
um die nötige
Schärfe
und Asymmetrie zu ermöglichen.
Das Sendefilter stellt einen Durchlassbereich 210 um eine
Trägerfrequenz
f (212) bereit, die typischerweise so eng wie möglich zu
fel liegt und wie es die Filter erlauben,
und legt seine Pole 214, 216 auf die linke Seite
des Durchlassbereichs. Diese Antworten könnten durch einen Diplexer
ermöglicht
werden, der aus zwei Filtern mit vier Hohlräumen hergestellt ist, wobei
jedes Filter zwei simultane Kopplungen aufweist, wie oben beschrieben. Der
Diplexer bietet eine exzellente Isolierung zwischen gesendeten und
empfangenen Signalen, wie es für
einen Diplexer erforderlich ist, der mit dem gleichen Antennenelement
sowohl für
eine Übertragung als
auch einen Empfang verbunden ist, und bietet eine geringe Verzerrung
und Abschwächung
in den Bereichen des Durchlassbereichs. Die Verwendung eines Diplexers
mit diesen Eigenschaften ermöglicht es
den Kommunikationsnutzlasten an Bord eines sich in einem Orbit befindlichen
Satelliten, lediglich einen einzigen Aperturstrahler zu verwenden,
was ein bedeutender Kostenvorteil ist, während sowohl eine Empfangsfunktion
als auch eine Sendefunktion zufriedenstellend sind.