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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Blisierpackmittel zur Darstellung von absatzfähigen Gegenständen und
auf ein Verfahren der Herstellung solcher Blisterverpackungen.
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Bisher wurde die Blisterpackmittel
auf eine Art von zwei Arten gebildet.
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In einem ersten Verfahren beinhaltet
die Blisterpackung eine einfach geformte Kunststoffschicht, die
ausgeführt
ist, um entlang einem Mittelpunktbereich gefaltet zu werden. In
einem oder jedem Teil jeder Seite des gefalteten Bereichs bildet
sich ein Blister (oder eine Aussparung oder ein Vorsprung). An der
Stelle, an der sich in jedem Teil ein derartiger Blister bildet,
wird es bevorzugt, dass nach dem Falten der Kunststoffschicht die
zwei Blister ausgerichtet werden, um einen einzelnen Lagerbereich
zu bilden. Die Kunststoffschicht ist ansonsten im Allgemeinen eben.
Der Gegenstand oder die Gegenstände,
die verkauft werden sollen, werden zu Komfortzwecken normalerweise
vor dem Falten der Kunststoffschicht innerhalb des Blisters angeordnet.
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Ein zweites Verfahren, allgemein
bekannt als unverlierbare Blisterverpackung (Captive blister packaging),
beinhaltet eine ebene Schicht aus Kunststoffmaterial, in die ein
Blister (oder eine Aussparung oder ein Vorsprung) gebildet wurde,
die zwischen einer vorderen Schicht und einer rückwärtigen Schicht aus Pappe festgehalten
wird, wobei die vordere Schicht mit einer Öffnung, durch die sich der
Blister (aber nicht der ebene Umgebungsbereich der Kunststoffschicht)
erstreckt, bereitgestellt ist.
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Ein Nachteil, der mit diesen herkömmlichen Blisterpackungen
verbunden ist, ist die Tatsache, dass ein Formverfahren verwendet
wird, um die Kunststoffschicht und den Blister zu bilden. Als eine Alternative
zum Formen ist es möglich,
den Blister in die ebene Kunststoffschicht zu stampfen. Selbst dieses
Verfahren weist jedoch das gleiche Problem auf, es ist nämlich ein
kostspieliges Verfahren, entweder die Form oder den Eindruck zu
bilden. Weiterhin steigen die Kosten, wenn verschieden große Artikel
verpackt werden sollen, da dies entweder das Neuformen oder das
Bereitstellen eines neuen Eindrucks involviert.
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Ein weiteres Problem der herkömmlichen Blisterpackmittel
ist, dass sie einem potentiellen Käufer keine Gelegenheit bietet,
den Artikel vor dem Verkauf zu betasten oder abzutasten. Immer häufiger drücken solche
Leute den Wunsch aus, den Artikel vor dem Kauf anrufassen. Es gibt
verschiedene Gründe,
mit denen die Beliebtheit dieser sogenannten „interaktiven" Packmittel erklärt werden
kann. Einer dieser Gründe
ist, dass der potentielle Käufer
die Möglichkeit
hat, den Artikel zu bewegen und zu sehen, wie er aus verschiedenen
Blickwinkeln aussieht. Ein weiterer Grund ist, dass es oft der Fall
sein kann, dass der potentielle Käufer herausfinden möchte, wie sich
das Produkt anfühlt,
bevor er es kauft.
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Während
es für
die herkömmlichen
Packmittel oft möglich
ist, geöffent
und wieder verschlossen zu werden, um das oben genannte zu erreichen,
werden viele Kunden einen Gegenstand nicht kaufen, wenn unbefugter
Eingriff daran vorgenommen wurde.
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DE 4200353A1 offenbart eine Blisterverpackung
nach dem Stand der Technik, durch die die Erfindung gekennzeichnet
ist.
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung
ist es, zumindest die vorhergehenden Nachteile zu verringern. Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung ist eine Blisterverpackung bereitgestellt,
die ein Stützelement
und ein Abdeckelement mit einem Verzugsbereich beinhaltet, wobei
das Abdeckelement auf dem Stützelement
montiert oder integral mit diesem gebildet ist, wobei ein Artikel,
der innerhalb der Verpackung festgehalten werden soll, zwischen
dem Stützelement
und dem Abdeckelement gehalten wird, wobei die Verpackung dadurch
gekennzeichnet ist, dass der Verzugsbereich durch eine Vielzahl
von Schlitzen, die durch das Abdeckelement hindurch gebildet sind,
bereitgestellt wird, wobei sich die Schlitze der Vielzahl sowohl
radial als auch tangential in eine Richtung von einem Bereich des
Abdeckelements hin nach außen
erstrecken. Daher bewahrt die vorliegende Erfindung die Verteile
der herkömmlichen
Blisterpackmittel, d. h. der verpackte Artikel kann sich von seiner
Grundschicht hervorheben, bietet der Packung jedoch die Möglichkeit,
leicht anpassbar zu sein, um unterschiedlich große Artikel unterzubringen,
ohne ein Formteil oder einen Eindruck verändern zu müssen.
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Vorzugsweise erstrecken sich die
Schlitze von einem Mittelpunktbereich des Abdeckelements.
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Zusätzlich können die Schlitze der Vielzahl nichtlinear
sein und sind vorzugsweise Bögen
mit konstantem Radius.
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Vorteilhafterweise ist der Verzugsbereich, der
durch die Vielzahl von Schlitzen bereitgestellt wird, als ein begrenzter
Bereich innerhalb des Abdeckelements gebildet.
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Vorzugsweise sind das Stützelement
und das Abdeckelement integral aus einem einzelnen Substrat gebildet.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der
Erfindung beinhaltet ein Verfahren zum Bilden einer Blisterpackung
für einen
absatzfähigen
Gegenstand folgende Schritte:
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- a) Bereitstellen eines Stützelements;
- b) Bereitstellen eines Abdeckelements;
- c) Stanzen oder Schneiden einer Vielzahl von Schlitzen in das
Abdeckelement, wobei sich die Schlitze sowohl radial als auch tangential
in eine Richtung von einem ersten Bereich des Abdeckelements nach
außen
davon erstrecken;
- d) Anordnen des absatzfähigen
Gegenstands zwischen dem Stützelement
und dem Abdeckelement und unter dem ersten Bereich des Abdeckelements;
und
- e) Befestigen des Stützelements
und des Abdeckelements aneinander.
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Die vorliegende Erfindung wird nun
lediglich beispielhaft und unter Bezugnahme auf die begleitenden
Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 eine
herkömmliche
Blisterverpackung schematisch darstellt;
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2 eine
Draufsicht eines Abdeckelements gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt;
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3 eine
Draufsicht einer ersten Ausführungsform
einer Blisterverpackung gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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4 Seitenansichten
von zwei Blisterverpackungen mit abweichenden Verzugsgraden zeigt;
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5 ein
Stützelement
einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt; und
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6 ein
Abdeckelement gemäß der vorligenden
Erfindung in einer verzogenen Konfiguration zeigt.
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Zuerst bezugnehmend auf 1, wird eine herkömmliche
Blisterverpackung, die eine zweiteilige ebene Kunststoffschicht 2 beinhalter,
dargestellt. Die Teile sind durch ein Kunststoffgelenk 4 aneinanandergefügt. Die
zwei Teile 2 sind aus einer einzelnen Schicht Kunststoffmaterial
gebildet, wobei aber ein Teil des Materials ausgestanzt ist, um
die Gelenke 4 auszulassen.
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Bei Gebrauch der in 1 gezeigten Verpackung, werden die zwei
Teile Kunststoffschicht 2, eins auf das andere, um die
Gelenke 4 gefaltet. Wenn die zwei Teile schließen, bildet sich um den Umfang
einer Hälfe
ein Vorsprung und um den Umfang der anderen Hälfte bildet sich eine Riefe
(aus Gründen
der Übersichtlichkeit
nicht gezeigt). Wenn der Vorsprung und die Riefe zusammen treffen,
bilden sie eine Schnapphakenverbindung, die die beiden Teile zu
einer Einheit effektiv zusammenfügt.
Vor dem Falten wird ein absatzfähiger
Artikel innerhalb eines Blisters 10, der in einem Teil
der Kunststoffschicht gebildet ist, platziert. Das Falten der Schicht hält daher
den absatzfähigen
Gegenstand innerhalb des Blisters 10 und zwischen dem Blister 10 und
einem gegenüberliegenden
Teil der Schicht 2.
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Bezugnehmend auf 2, wird ein Abdeckelement 12,
das Teil der vorliegenden Erfindung bildet, gezeigt. Das Abdeckelement 12 ist
zweckmäßigerweise
als eine ebene Schicht Kunststoffmaterial, vorzugsweise eine transparente
PVC-Schicht, gebildet. Ein Verzugsbereich 14, der aus einer
Vielzahl von Schlitzen 16 gebildet ist, wird gezeigt, wobei
sich jeder Schlitz vollständig
durch die Dicke des Abdeckelements 12 erstreckt.
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Die Schlitze erstrecken sich sowohl
radial als auch tangential von einem Punkt 18 weg, der
in der vorliegenden Ausführungsform
als der Mittelpunkt des Abdeckelements gezeigt wird.
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Betrachtet man 3, wird eine Blisterpackung 20 gezeigt,
die ein Stützelement 22,
das auf dem Abdeckelement 12 aufliegt, beinhaltet. Das
Stützelement 22 ist
mit einer Öffnung 23 gebildet.
Die Öffnung 23 ist
vorzugsweise kreisförmig.
Das Stützelement
kann eine einzelne Schicht beinhalten, die ausgeführt ist,
um einfach auf dem Abdeckelement 12 aufzuliegen. In einem
derartigen Fall wird der ebene Bereich des Abdeckelements durch
ein eliebiges geeignetes Mittel hinten an dem Stütztelement befestigt.
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Als Alternative dazu kann das Stützelement eine
größere Schicht,
die in zwei gefaltet ist, beinhalten und kann das Abdeckelement
durch dessen Anordnung dazwischen befestigen. Der ebene Bereich des
Abdeckelements kann direkt an dem Abdeckelement befestigt werden
oder kann lediglich dazwischen fest gehalten werden. Es versteht
sich, dass der gleiche Effekt erzielt werden kann, wenn das Stützelement
aus zwei Teilen, einer vorderen Schicht und einer hinteren Schicht,
gebildet ist.
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In einer weiteren altetnativen Konstruktion können das
Stützelement 22 und
das Abdeckelement 12 aus einer einzelnen Schicht Material,
vorzugsweise Kunststoffmaterial, gebildet sein. In einem derartigen
Fall würde
die Schicht so übergefaltet
werden, dass das Abdeckelement auf dem Stützelement aufliegt.
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In 5 wird
eine weitere Ausführungsform eines
Stützelements 22' gezeigt. Das
Stützelement ist
in zwei gleiche Teile geteilt. Jede Hälfte ist mit einem regelmäßig geformten
Loch 28 gebildet. Beim Falten wird jede Hälfte auf
der anderen liegen, so dass sich die zwei regelmäßig geformten Löcher decken,
um einen hängenden
Schlitz für
die Packmittel zu bilden.
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Ein kreisförmiges Loch 23' ist in einer
Hälfte des
Stützelements 22' bereitgestellt,
damit sich der Verzugsbereich 14 des Abdeckelements 12 dadurch erstrecken
kann, wie unten erklärt
werden wird.
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Das Stützelement 22' ist mit zwei
Zwischenräumen 34,
die entlang einer Linie 36, die das Stützelement halbiert, gebildet
sind, gezeigt. Noch einmal bezugnehmend auf 2, ist ersichtlich, dass das Abdeckelement 12 mit
Füßen 32 gebildet
sein kann. Diese Füße 32 können in
die Zwischenräume 34 eingreifen,
um das Abdeckelement 12 mit Bezug auf das Stützelement
anzuordnen, wobei gewährleistet
wird, dass sich der Verzugsbereich 14 innerhalb der Öffnung 23' befindet.
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Wie in 4 ersichtlich
ist, verzieht sich der Verzugsbereich, wenn ein absatzfähiger Gegenstand (nicht
gezeigt) zwischen dem Stützelement 22 und dem
Abdeckelement 12 im Verzugsbereich 14 fest gehalten
wird, um einen Einkapselungsbereich 24 für den Artikel
bereitzustellen. Es ist nun verständlich, warum sich die Schlitze 16 vorzugsweise
sowohl radial als auch tangential erstrecken müssen, wie oben beschrieben.
Wäre dies
nicht der Fall, dann würde
es für
den Verzugsbereichs 14 nicht möglich sein, sich auszudehen
(von der Ebene des Papiers weg, wie in 3 zu sehen ist), wodurch der Einkapselungsbereich 24 geschaffen
wird.
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Es ist ersichtlich, dass die Länge der
Schlitze 16 den Grad, bis zu dem sich der Verzugsbereich 14 verziehen
kann, vorschreibt. Daher würden
große absatzfähige Gegenstände für die Packmittel
längere Schlitze benötigen als
kleinere absatzfähige
Gegenstände
für die
Verpackung. Auf jeden Fall wäre
es offensichtlich, dass die Ruhestellung für den Verzugsbereich 14 mit
dem Rest des Abdeckelements 12 glatt, d. h. eben sitzen
muss. Daher können,
wird davon ausgegangen, dass der Verzugsbereich 14, wenn
er vollständig
verzogen ist, den zu verpackenden Gegenstand unterzubringen, kleinere
Gegenstände
auch innerhalb des gleichen Verzugsbereichs untergebracht werden.
Daher stellt die vorliegende Erfindung eine vielseitige Blisterverpackung
bereit, die verschieden große
zu verpackende Gegenstände unterbringt.
Dieses bietet bedeutende Vorteile gegenüber herkömmlicher Packmittel, dadurch,
dass kein Bedarf an neuen Formen oder Eindruckn besteht, weil ein
einzelnes Abdeckelement 12 ein Angebot an unterschiedlich
großen
Gegenständen
enthalten kann.
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Weiterhin, werden Zwischenräume zwischen den „Schenkeln" 26 gebildet, wenn
der Verzugsbereich 14 verzogen ist. Die Schenkel 26 sind,
wie am klarsten aus 4 und 6 ersichtlich, einfach jene
Abschnitte der Kunststoffschicht, die zwischen den aufeinanderfolgenden
Schlitzen 16 liegen. Abhängig von der Anzahl von Schlitzen 16,
die im Abdeckelement 12 gebildet sind, könnten diese
Zwischenräume zwischen
den Schenkeln 26 ziemlich gross sein. Dies ermöglicht dann
einem voraussichtlichen Käufer
den Gegenstand innerhalb der Blisterverpackung anzufassen und zu
bewegen.
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Während
in dem obigen Beispiel bogenförmige
Schlitze gezeigt wurden, versteht es sich, dass jede beliebige Form
ausreichend sein wird, wie beispielsweise lineare oder nichtlineare
Formen. Die einzige Bedingung für
die Schlitze 16 ist, dass sie sich alle sowohl radial als
auch tangential in eine Richtung, von einem Bereich des Abdeckelements weg,
erstrecken müssen.
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Die Schlitze 16 können in
irgendeiner geeigneten Weise gebildet werden, wie beispielsweise Schneiden
oder Durchschneiden des Abdeckelements.
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Der Fachmann wird erkennen, dass,
während
in den obigen Beispielen die Schlitze 16 so gezeigt werden,
dass sie den Mittelpunktbereich des Abdeckteils komplett umgeben
oder begrenzen, dies nicht unbedingt notwendig ist. Die Schlitze 16 könnten ebenso
nur teilweise einen Bereich umgeben. In diesem Fall würde der
Verzugsbereich mit Bezug auf die Ebene des Abdeckelements abgewinkelt
erscheinen.
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Noch einmal bezugnehmend auf 5 wird es ersichtlich, dass
ein rechteckiges Loch 30 in der anderen, die kreisförmige Öffnung 23' enthaltende Hälfte, bereitgestellt
wurde. Beim Falten wird das rechteckige Loch nach der kreisförmigen Öffnung ausgerichtet.
Dies stellt weiteren Zugang zum absatzfähigen Gegenstand für den potentiellen
Käufer bereit.
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Es versteht sich, dass, wenn der
absatzfähige
Gegenstand ein Gegenstand mit einer Welle ist, ein weiterers Loch
im Stützelement
gefertigt werden kann, damit die Welle dort durchgehen kann. Als
Alternative dazu kann ein Loch im Stützelement gebildet werden.