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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine flüssige
Arzneimittelzusammensetzung und insbesondere eine gut schmeckende,
wässerige,
flüssige,
pharmazeutische Zusammensetzung, die ansonsten ein bitter schmeckendes
Arzneimittel enthält.
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Stand der Technik
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Viele verwendbare, wirksame Arzneimittel
weisen einen bitteren Geschmack auf, wenn sie in flüssiger Form
gelöst
werden, oder selbst wenn sie als Pillen oder Tabletten verabreicht
werden. Beispiele derartiger Arzneimittel sind Acetaminophen, Terfenadin,
Guaifenesin, Trimethoprim, Prednisolon, Ibuprofen, Prednisolonnatriumphosphat,
Methacholin, Neostigmin, Epinephrin, Albuterol, Pseudoephedrinhydrochlorid,
Diphenhydramin, Chlorpheniraminmaleat, Phenothiazin, Chlorpromazin,
Chlordiazepoxid, Amitriptylin, Barbiturate, Diphenylhydantoin, Coffein,
Morphin, Demerol, Codein, Lomotil, Lidocain, Salicylsäure, Sulfonamide,
Prednisolonnatriumphosphat, Chloroquin, ein Vitaminpräparat, Mineralien
und Penicilline. Folglich werden diese und weitere bitter schmeckende
Arzneimittel normalerweise zur oralen Verabreichung als überzogene
Pillen oder Tabletten oder als Pulver oder Perlen in einer Kapsel
gebildet, so daß das
bitter schmeckende Medikament während
der oralen Verabreichung nicht mit der Zunge in Kontakt kommt.
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Obwohl die Bereitstellung in einer
obigen überzogenen
Tabletten- oder Pillenform oder in einer Kapsel das Problem des
widerlichen Geschmacks für
einige wertvolle Medikamente für
die meisten Erwachsenen, die diese Arzneimittel einnehmen, überwinden,
haben viele Erwachsene und viele Kinder Schwierigkeiten beim Schlucken
der Pillen oder Tabletten, oder können sie nicht schlucken und
ziehen daher keinen Nutzen aus diesen Arzneimitteln. Das kürzlich veröffentlichte
Patent Nr. 5,455,049 veranschaulicht eine Technik, die erfolgreich
beim Überwinden
des Problems des bitteren Geschmacks war, der mit der oralen Verabreichung
von Terfenadin in Verbindung steht.
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EP-A-0052085 offenbart Suspensionen
aus Vincamin, das Ammoniumglycyrrhizinat und Polyvinylpyrrolidon
enthält.
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US-A-5154926 offenbart einen Sirup,
der Phenobarbital oder Acetaminophen und einen Polyalkohol und/oder
ein Polymer eines Polyalkohols enthält.
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Die Offenbarung, die folgt, veranschaulicht
eine weitere, allgemeinere Lösung
der beiden Probleme des bitteren Geschmacks und der oralen Verabreichung
einer festen Dosierungsform, wie eine Pille oder Kapsel, die für Erwachsene
und Kinder geeignet ist, die Schwierigkeiten beim Schlucken haben,
oder die Pillen, Kapseln oder dergleichen nicht schlucken können, sowie
eine alternative Verabreichungsart für die allgemeine Bevölkerung.
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Kurze Zusammenfassung der
Erfindung
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Durch die vorliegende Erfindung wird
eine transparente, flüssige,
pharmazeutische Zusammensetzung bereitgestellt. Diese Zusammensetzung
umfaßt
eine pharmazeutisch wirksame Menge eines bitter schmeckenden Arzneimittels,
das in einem wässerigen
Medium, das nicht mehr als 2% Ethanol enthält, gelöst oder dispergiert wird. Das
wässerige
Medium besteht im wesentlichen aus Wasser von 5 bis 30 Gew.-% Polyvinylpyrrolidon
(PVP), 35 bis 55 Gew.-% eines C3-C6Polyols, 0,01 bis 0,5 Gew.-% Ammoniumglycyrrhizinat
und einem oder mehreren Aromastoffen. Die wässerige flüssige Zusammensetzung ist transparent
und weist einen angenehmen Geschmack auf, wenn sie oral verabreicht
wird, d. h. sie ist ohne bitteren Geschmack, der ansonsten mit dem
bitter schmeckenden Arzneimittel in Verbindung steht.
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In der bevorzugten Praxis liegt das
Arzneimittel in einer Menge von etwa 0,5 bis etwa 5 Gew.-% vor, und
das Ammoniumglycycrrhizinat liegt in einem Gewichtsverhält nis bezogen
auf das Arzneimittel von etwa 1 : 50 bis etwa 2 : 1 und vorzugsweise
von etwa 1 : 50 bis etwa 1 : 10 vor. Vorzugsweise liegt das PVP
in 5 bis 20 und stärker
bevorzugt in 7 bis 15 Gew.-%, das Arzneimittel in etwa 1 bis etwa
3 Gew.-%, mit dem Glycyrrhizinat bei dem zuvor genannten Gewichtsverhältnis zu
dem Arzneimittel, und am stärksten
bevorzugt in einem Gewichtsverhältnis
zu dem Arzneimittel von etwa 1 : 20 vor.
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Die vorliegende Erfindung weist einige
Vorzüge
und Vorteile auf.
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Ein Vorzug ist, daß eine in
Betracht gezogene Zusammensetzung einen angenehmen Geschmack aufweist,
der es ermöglicht,
sie Kindern zu verabreichen, ohne den normalerweise beobachteten
Widerwillen der Kinder, das bitterschmeckende Arzneimittel einzunehmen.
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Ein Vorteil der Erfindung ist, daß die bittere
Arzneimittel-enthaltende Zusammensetzung als Flüssigkeit bereitgestellt wird,
so daß sie
von den Personen eingenommen werden kann, die Schwierigkeiten beim Schlucken
haben, oder die normalen festen Formen des Arzneimittels, wie eine
Pille, Tablette oder Kapsel, nicht schlucken können.
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Ein weiterer Vorzug der Erfindung
ist, daß eine
in Betracht gezogene Zusammensetzung Ethanol-frei ist, so daß sie von
Kindern eingenommen werden kann, denen man normalerweise eine Ethanol-enthaltende pharmazeutische
Zusammensetzung nicht geben würde.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung
ist, daß eine
in Betracht gezogenen Zusammensetzung transparent ist, homogen dispergiert
wird und sich nicht absetzt, so daß eine Notwendigkeit zum erneuten
Suspendieren des Medikaments innerhalb der Zusammensetzung vor jeder
Verabreichung nicht besteht, und jede Dosis eine gewünschte Menge
des Medikaments enthält.
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Weitere Vorzüge und Vorteile der Erfindung
werden dem Fachmann aus der folgenden Offenbarung offensichtlich.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrachtet
eine flüssige
pharmazeutische Zusammensetzung, die ein normales bitter schmeckendes
Arzneimittel als Wirkstoff enthält.
Eine in Betracht gezogene Zusammensetzung weist nichtsdestoweniger
zumindest einen angenehmen Geschmack auf, wenn auch keinen guten,
wenn sie oral verabreicht wird.
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Das ansonsten oder normalerweise
bitter schmeckende Arzneimittel wird in einem wässerigen Medium, das transparent
ist, gelöst
oder dispergiert. D. h., die Zusammensetzung von Arzneimittel und
Bestandteilen außer
dem Aromastoff ist, selbst wenn keine echte Lösung gebildet wird, in dem
wässerigen
Medium nicht wolkig oder milchig. Es ist derzeit nicht bekannt,
ob das wässerige
Medium, das das Arzneimittel und andere Bestandteile enthält, eine
echte Lösung
oder eine nichtabsetzende Dispersion ist, aber die Zusammensetzung, die
die verschiedenen, nachstehend erläuterten Inhaltsstoffe enthält, ist
transparent, wenn sie eine echte Lösung oder eine kolloide Dispersion
sein würde.
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Eine in Betracht gezogene pharmazeutische
Zusammensetzung ist frei von Ethanol (Ethylalkohol). Ethanol wird
oftmals in wässerigen
medizinischen Zusammensetzungen als Lösungsmittel für das aktive
Medikament verwendet. Jedoch wird das Ethanol aufgrund seiner möglichen
Wirkungen auf Kinder in einer in Betracht gezogenen Zusammensetzung
nicht verwendet, oder wenn es verwendet wird, liegt es in einer
Menge von etwa zwei Prozent, und stärker bevorzugt 1 Vol.-% oder
weniger vor.
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Eine in Betracht gezogene Zusammensetzung
sollte ein wässeriges
Medium aufweisen, in dem Wasser als Hauptbestandteil vorliegt.
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Eine pharmazeutisch wirksame Menge
eines bitter schmeckenden Arzneimittels liegt ebenfalls in einer in
Betracht gezogenen Zusammensetzung als Wirkstoff vor. Beispielhafte
bitter schmeckende Arzneimittel umfassen Acetaminophen, Terfenadin,
Guaifenesin, Trimethoprim, Prednisolon, Ibuprofen, Prednisolonnatriumphosphat,
Methacholin, Neostigmin, Epinephrin, Albuterol, Pseudoephedrinhydrochlorid, Diphenhydramin, Chlorpheniraminmaleat,
Phenothiazin, Chlorpromazin, Chlordiazepoxid, Amitriptylin, Barbiturate,
Diphenylhydantoin, Coffein, Morphin, Demerol, Codein, Lomotil, Lidocain,
Salicylsäure,
Sulfonamide, Prednisolonnatriumphosphat, ein Vitaminpräparat, ein
oder mehrere Mineralien, wie ein Eisensalz und Beimischungen eines
Vitaminpräparats
und ein oder mehrere Mineralien, Chloroquin und Penicilline. Die
Bestimmung eines bitteren Geschmacks wird durch allgemein bekannte
Standardpraktiken durchgeführt,
und ist ein charakteristisches Merkmal, das oftmals zusammen mit
einer Beschreibung des Arzneimittels in Texten, wie The Merck Index,
11. Ausgabe, S. Budavari et al. eds., Merck & Co., Inc., Rahway, NJ (1989) und
Remingtons's Pharmaceutical Sciences, 18. Ausgabe, A. Gennaro ed.,
Mack Publishing Co., Easton, PA (1990), aufgelistet wird.
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Eine pharmazeutisch wirksame Menge
eines bitter schmeckenden Arzneimittels ist eine Konzentration des
Arzneimittels, das, wenn es in einem vorbestimmten Volumen der Zusammensetzung
vorliegt, eine therapeutische Dosierung bereitstellt. Es sollte
offensichtlich sein, daß eine
pharmazeutisch wirksame Menge eines bitter schmeckenden Arzneimittels
für jedes
Arzneimittel unterschiedlich ist oder sein kann. Außerdem kann sich
diese Menge ebenfalls für
dasselbe Arzneimittel unterscheiden, wobei Zusammensetzungen, die
für Kinder
und Erwachsene formuliert werden, in Betracht gezogen werden.
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Therapeutische Dosierungen eines
in Betracht gezogenen bitter schmeckenden Arzneimittels sind allgemein
bekannt und sind aus den oben enroähnten Texten sowie aus Physicians'
Desk Reference, Medical Economics Company, Inc., Oradell, NJ oder
The Pharmacological Basis of Therapeutics von Goodman and Gilman,
B. Ausgabe, Gilman et al. eds, McGraw Hill, Inc., New York, NY (1993)
erhältlich.
Beispielhafte therapeutische Dosierungen und therapeutisch wirksame
Mengen von beispielhaften bitter schmeckenden Arzneimitteln werden
nachstehend bereitgestellt.
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Beispielhafte Mengen des wirksamen
bitter schmeckenden Arzneimittels liegen von 0,1 bis 10 Gew.-%,
und vorzugsweise von 0,5 bis 5 Gew.-% der fertigen Zusammensetzung
vor. Das bitter schmeckende Arzneimittel liegt stärker bevorzugt
von 1 bis 3 Gew.-% der fertigen Zusammensetzung vor.
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Zusätzlich zu dem Wasser und dem
bitter schmeckenden Arzneimittel enthält eine in Betracht gezogene
Zusammensetzung ebenfalls 5 bis 30 Gew.-% Polyvinylpyrrolidon (PVP),
vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-%, und stärker bevorzugt 7 bis 15 Gew.-%
PVP. PVP ist von einer Vielzahl an Lieferanten unter einer Vielzahl
an Bezeichnungen kommerziell erhältlich.
Die PVPs, die unter dem Handelsnamen KOLLIDON® K25,
K30 und K90 mit gewichtsmittleren Molekulargewichten von 28.000
bis 34.000, 44.000 bis 54.000 bzw. 1.000.000 bis 1.500.000 verkauft
werden, werden für
die Verwendung hierin bevorzugt, wobei K25 und K30 am stärksten bevorzugt
werden.
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PVP wird in Wasser des wässerigen
Mediums gelöst
oder dispergiert, und dient dazu, das Lösen oder Dispergieren des bitter
schmeckenden Arzneimittels in diesem Medium sowie das Überdecken
des Aromas des bitter schmeckenden Arzneimittels zu unterstützen. Die
Offenbarungen aus Volker Bühlers
Buch Kollidon, BASF Aktiengesellschaft, Ludwigshafen, Deutschland
(1992) lehren die Verwendung von PVP sowohl als Solubilisierungshilfsmittel
für einige
Arzneimittel als auch zur Überdeckung
des bitteren Geschmacks von Acetaminophen. Eine beispielhafte Formulierung
für eine
orale PVP- und Acetaminophen-enthaltende Zusammensetzung wird A
auf Seite 113, Tabelle 81 des obigen Textes von Bühler bereitgestellt,
aber das Wissen der Erfinder, daß kein herkömmliches flüssiges Produkt die Vorteile
dieser Kombination von Bestandteilen und Wirkungen annimmt, zeigt,
daß diese
entbitternden Wirkungen nicht ausreichend sind, um ein brauchbares
Produkt bereitzustellen.
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Eine in Betracht gezogene Zusammensetzung
enthält
ebenfalls 35 bis 55, und stärker
bevorzugt etwa 45 bis 55 Gew.-% (als Feststoffe oder nicht-flüchtige Flüssigkeiten)
eines C3-C6Polyols.
Beispielhafte C3-C6Polyole
umfassen Propylenglykol, Glycerin(Glycerol), Threose, Threitol,
Erythrose, Erythritol, Ribose, Arabinose, Lyxose, Sorbitol, Sorbose,
Glukose, Mannose, Galactose, Xylose, Fructose und dergleichen.
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Ein C3-C6-Polyol nutzt die Doppelfunktion, einmal
als Lösungsmittel
für das
System und als Bitteraroma-Maskierungsmittel. In einer bevorzugten
Ausführungsform
wird ein Gemisch aus zwei oder mehreren C3-C6-Polyolen verwendet. Ein derartiges be vorzugtes
Gemisch nutzt ein C3-Polyol, wie Glycerin
oder 1,3-Propandiol (Propylenglykol), und ein oder mehrere C6-Polyole, wie Maltitol NF (ein Stärkehydrolysat,
enthaltend etwa 75 Gew.-% Trockenfeststoffe, von denen mindestens
etwa 50 Prozent D-Maltitol und etwa 15 Prozent oder weniger D-Sorbitol
sind, und unter der Marke LYCASINTM von
Roquette Corp., Gurnee, IL, erhältlich
ist), Fruktose, wie die, die unter der Marke KRYSTARTM von
A. E. Staley MfG. Co., Decatur, IL erhältlich ist, die als wässerige
Flüssigkeit,
von der 77 Gew.-% Fruktose sind, verkauft wird, sowie Zucker, wie
Glukose, Xylitol, Sorbitol und dergleichen. Es wird angemerkt, daß jedes
Maltitolmolekül
aus einer Vielzahl von C6-Polyolen, die miteinander
verknüpft
sind, besteht, und so als ein C3-C6-Polyol gilt, wenn es Saccharose ist. Dieses
Gemisch liegt, wenn es genutzt wird, typischerweise in einem Gewichtsverhältnis des
C3- zu dem C6-Polyol
als nicht-flüchtige
Bestandteile von 1 : 4 bis etwa 3 : 5 vor. In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
bilden Polyole, außer
ein C6-Polyol, weniger als etwa 5 Gew.-%
der Gesamtzusammensetzung.
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Überaschenderweise
reicht die Verwendung der obigen C3-C6-Polyole zusammen mit PVP nicht aus, um
den bitteren Geschmack des bitter schmeckenden Arzneimittels entsprechend
zu überdecken.
Diese Tatsache bleibt, selbst wenn weitere Süßungsmittel, wie Natriumsaccharin
USP, das zu 0,05 bis 2 Gew.-% vorliegt, oder Aspartam, das zu 0,1
bis 2 Gew.-% vorliegt, und weitere Aromastoffe mit der Zusammensetzung vermischt
werden. Es sollte noch ein weiteres Entbitterungsmittel vorliegen.
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Dieses weitere Entbitterungsmittel
sollte Ammoniumglycyrrhizinat sein, das bei etwa 0,01 bis etwa 0,5 Gew.-%
als Ammoniumglycyrrhizinat selbst vorliegen kann. Das Ammoniumglycyrrhizinat
liegt vorzugsweise in einem Gewichtsverhältnis zu dem anderen bitter
schmeckenden Arzneimittel von 1 : 50 bis 2 : 1, stärker bevorzugt
1 : 50 bis 1 : 10, und am stärksten
bevorzugt in einem Gewichtsverhältnis
von 1 : 20 Ammoniumglycyrrhizinat zu Arzneimittel vor.
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Ammoniumglycyrhizinat ist als 10gewichtsprozentige
Lösung
in Glycerin oder Propylenglykol von MacAndrews & Forbes Company of Camden NJ unter
dem Name MAGNASWEET® MM110 oder MM115 und ebenfalls
als weißes,
amorphes Pulver als MM150 erhältlich.
Ammoniumglycyrrhizinat ist das Monoammoniumsalz eines Triterpenoidsaponins,
das aus einem Aglycon von Glycyrrhetinsäure und einer Zuckerkomponente
von zwei Glucuronsäureeinheiten,
die miteinander verknüpft
sind, besteht. Dieses Material wird durch seine Hersteller als etwa
50- bis etwa 100-mal süßer als
Saccharose bezeichnet, und ist dafür bekannt, daß es zum Überdecken
der Bitterkeit brauchbar ist.
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Obwohl Ammoniumglycyrrhizinat ein
bekanntes Bitterkeits-Überdeckungsmittel
ist, wenn es PVP ist, ist weder das Material allein noch zusammen
mit den zuvor erläuterten
Süßungsmitteln
und Aromastoffen ausreichend, um den bitteren Geschmack eines in
Betracht gezogenen bitter schmeckenden Arzneimittels zu überdecken.
Vielmehr scheinen sich PVP und Ammoniumglycyrrhizinat gegenseitig
zu verstärken,
um die gewünschte
Bitterkeits-Überdeckungswirkung
bereitzustellen.
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Der Mechanismus, durch den die Überdeckung
der Bitterkeit erreicht wird, ist unbekannt. Jedoch wird angenommen,
ohne dabei an die Theorie gebunden zu sein, daß ein Komplex zwischen PVP,
Arzneimittel und Ammoniumglycyrrhizinat gebildet wird, insbesondere
weil so wenig des Glycyrrhizinats vorliegt.
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Das zuvor erwähnte Buch von Bühler, Kollidon,
BASF Aktiengesellschaft, Ludwigshaften, Deutschland (1992) lehrt,
daß PVP
Komplexe mit aromatischen Verbindungen bildet, insbesondere den
Arzneimitteln, die ebenfalls hydrophile Gruppen aufweisen, die Wasserstoffbindungen,
wie Carboxyl-, Hydroxyl- und Amingruppen, bilden können. Siehe
auch Horn et al., J. Pharm. Sci., 71: 1021–126 (1982). Die in Betracht
gezogenen bitter schmeckenden Arzneimittel weisen ein oder mehrere
Ringe auf, wobei die meisten davon aromatisch sind, und so wird
angenommen, daß PVP
einen Komplex mit dem bitter schmeckenden Arzneimittel bildet. Tabelle
20 auf Seite 40 aus dem Buch von Bühler listet Wechselwirkungskonstanten
für einige
der Komplexe auf, obwohl keine Wechselwirkungskonstante für Trimethoprim,
das hier recht brauchbar ist, bestimmt werden konnte. Siehe auch
Horn et al., J. Pharm. Sci., 71: 1021–1026 (1982).
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Ammoniumglycyrrhizinat enthält keine
Aromatizität,
aber weist einige hydrophile Gruppen, wie Hydroxyl- und Carboxylgruppen,
und einen hydrophoben Aglyconteil auf, der durch die PVP-Polymerhauptkette
solvatisiert werden kann. Folglich wird angenommen, daß die drei
Komponenten einen derzeit undefinierten Komplex in dem wässerigen
Medium bilden, und das dieser Komplex die Geschmacksknospen vor
der Bitterkeit, die von Natur aus in dem bitter schmeckenden Arzneimittel
vorliegt, schützt.
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Wie zuvor festgestellt wurde, kann
eine in Betracht gezogene Zusammensetzung ebenfalls zusätzliche
Süßungsmittel
und Aromastoffte sowie Farbstoffe und Verdickungsmittel enthalten.
Aromastoffe, wie Kaugummi- und Schokoladenaromen, können einer
in Betracht gezogenen Zusammensetzung Opazität oder Transparenz verleihen,
während
die Zusammensetzung, außer
der Aromastoff, transparent ist. Beispielhafte Verdickungsmittel
umfassen Natriumalginat, Gelatine oder ein Polyalkylenoxid, wie
das Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Polyethylen-Terpolymer, erhältlich unter
dem Namen PLURONIC® F68 mit einem Durchschnitt von
75 polymerisierten Ethylenoxideinheiten auf beiden Seiten der 30
polymerisierten Propylenoxideinheiten, F-87 mit 62 polymerisierten
Ethylenoxideinheiten auf beiden Seiten der 39 polymerisierten Propylenoxideinheiten,
oder F-88 mit einem Durchschnitt von etwa 97 polymerisierten Ethylenoxidgruppen
auf beiden Seiten der etwa 39 polymerisierten Propylenoxidgruppen,
die von BASF, Mount Olive, NJ erhältlich sind. Herkömmliche
Konservierungsmittel, wie Natriumbenzoat NF, Methylparaben NF und
Propylparaben NF, können
vorliegen, und liegen vorzugsweise ebenfalls vor. Eine in Betracht
gezogene wässerige,
flüssige,
pharmazeutische Zusammensetzung weist bei 25°C eine Viskosität auf, die
zwischen der von Wasser und etwa der von Glukosesirup bei 25°C liegt.
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Eine in Betracht gezogene Zusammensetzung
weist einen endgültigen
pH-Wert von etwa 2 bis etwa 8, und vorzugsweise etwa 3 bis etwa
5, und stärker
bevorzugt etwa 3,5 bis etwa 4,5 auf. Natriumhydroxid (1N) und Salzsäure (10N)
oder Zitronensäure
und Natriumzitrat werden typischerweise zur pH-Wert-Einstellung und
-Erhaltung verwendet.
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Eine in Betracht gezogene wässerige,
flüssige,
pharmazeutische Zusammensetzung wird ohne weiteres hergestellt.
Daher wird in einer beispielhaften Verfahrensweise, wo ein C3-Polyol verwendet wird, eine Lösung oder
Dispersion von etwa 30 Gew.-% PVP in Wasser hergestellt. Etwa ein
Teil bitter schmeckendes Arzneimittel wird mit etwa 5 Gewichtsteilen
C3-Polyol (Glycerin oder Propylenglykol
oder beiden) aufgeschlämmt. Die
zwei Zusammensetzungen werden beigemischt und auf eine Temperatur
von etwa 45°C
unter fortlaufendem Rühren
erwärmt.
Das Rühren
wird bei dieser Temperatur fortgesetzt, bis eine klare, nicht-absetzende
Lösung
oder Dispersion gebildet wird, was im allgemeinen etwa 30 Minuten
dauert. Wo kein oder weniger als 5 Gew.-% C3-Polyol
verwendet wird, wird das bitter schmeckende Arzneimittel dem wässerigen
PVP direkt beigemischt.
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Die so gebildete wässerige
Zusammensetzung wird bei einer Temperatur unter etwa 30°C abgekühlt, und
das Ammoniumglycyrrhizinat, andere C3-C3-Polyole, Aromastoffe, Farbstoffe, wenn
verwendet, und verbleibende Bestandteile werden beigemischt, bis
eine homogene Zusammensetzung erhalten wird. Diese Zugaben werden
typischerweise fortlaufend durchgeführt, unter Beimischen bis zur
Homogenität
zwischen jeder Beimischung. Der pH-Wert wird danach, wenn erforderlich,
eingestellt. Die folgenden Beispiele veranschaulichen diese Verfahrensweisen
ausführlicher.
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Beste Möglichkeit
zur Durchführung
der Erfindung
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Beispiel 1: Guaifenesin-enthaltender
Sirup
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Eine flüssige hustenstillende Zusammensetzung
wurde hergestellt, die die folgenden Bestandteile und deren Mengen
enthält.
Bestandteil | Menge |
Guaifenesin,
USP | 2,0
g |
Polyvinylpyrrolidon
(PVP; K25) | 7,5
g |
Glycerin,
USP | 10,0
g |
gereinigtes
Wasser, USP | 25,0
ml |
Natriumbenzoat,
NF | 0,15
g |
Saccharinnatrium,
USP | 0,50
g |
Monoammoniumglycyrrhizinat
(10 %)1 | 1,0
g |
Zitronensäure wasserfrei,
USP | 0,25
g |
Natriumzitrat,
USP | 0,384
g |
Natriumalginat,
USP | 0,2
g |
Maltitolsirup,
NF (75% Feststoffe) | 20,0
g |
Aromastoffe
und Farbstoffe | q.
s. |
Flüssige Fruktose | |
(77,0-77,5%
Feststoffe) | q.
s. |
| 100,0
ml |
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Das PVP wurde in 25 ml gereinigtem
Wasser gelöst
oder dispergiert. Das Natriumalginat wurde zu dieser Zusammensetzung
zugegeben, und die erhaltene Bemischung bis zur Homogenität gemischt,
um Phase A zu bilden.
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Das Guaifenesin und Glycerin wurden
gemischt, um eine glatte Aufschlämmung
als Phase B zu bilden. Phase A wurde dann zu Phase B unter ständigem Rühren zugegeben.
Diese Beimischung wurde auf eine Temperatur von 45°C erwärmt, und
diese Temperatur wurde unter Mischen etwa 30 Minuten aufrechterhalten, um
Phase C als transparente Zusammensetzung zu bilden. Phase C wurde
dann auf eine Temperatur unter 30°C
abgekühlt.
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Die Zitronensäure und das Natriumzitrat wurden
in 5 ml Wasser gelöst,
um Phase D zu bilden. Das Natriumbenzoat und Natriumsaccharin wurden
in weiteren 5 ml Wasser ebenso gelöst, um Phase E zu bilden.
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Phase D wurde Phase C beigemischt
und etwa 5 Minuten gemischt, um Homogenität zu erhalten. Phase E wurde
dann ebenso dieser homogenen Zusammensetzung beigemischt, um Phase
F zu bilden.
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Das Maltitol wurde ebenso Phase F
beigemischt, um Phase G zu bilden, zu der das Ammoniumglycyrrhizinat
bei einer verwendeten Mischungszeit von etwa weiteren 5 Minuten
zugegeben wird. Die Aromastoffe und Farbstoffe werden dann mit einer
Mischungszeit von etwa 5 Minuten beigemischt, gefolgt von der Zugabe
einer ausreichenden Menge flüssiger
Fruktose, um das gewünschte
Volumen herzustellen, und Mischen bis zur Homogenität. Der pH-Wert
wurde danach zwischen 4 und 5 unter Verwendung einer Zitronensäure- oder
Natriumzitratlösung
eingestellt. Diese Zusammensetzung stellt 100 mg Guaifenesin pro
5 ml (Teelöffel) bereit.
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Vier unterschiedlich aromatisierte
und farbige klare Sirupe wurden unter Verwendung der zuvor beschriebenen
Bestandteile hergestellt. Diese Sirupe waren Orange/Vanille-aromatisierte
farblose, Vanille-aromatisierte farblose, Schokoladearomatisierte
braune und Fruchtgummi-aromatisierte rote Sirupe. Der bittere Guaifenesingeschmack
wurde in jedem Sirup gut überdeckt.
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Beispiel 2: Vergleichsgeschmacksuntersuchung
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Eine Geschmacksannahmeprüfung wurde
unter Verwendung einer Zusammensetzung aus Beispiel 1, die rot gefärbt und
mit Fruchtgummi aromatisiert war, und einer herkömmlich erhältlichen Guaifenesin-enthaltenden
Zusammensetzung, die unter der Marke ROBITUSSIN® verkauft
wird, durchgeführt.
81 Kinder im Alter zwischen 3 und 6 Jahren (33 Jungen und 48 Mädchen) wurden
in diese Untersuchung aufgenommen.
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Spezieller folgte die Untersuchung
einem Zweiwege-Crossing-Over-Design, wobei alle Versuchspersonen
beide Produkte mit einem halben Teelöffel für jedes Produkt bewerteten.
Die zwei Produkte wurden an einem einzigen Untersuchungstag bewertet.
Die Reihenfolge der Produkte war unter den Versuchspersonen zufällig. Alle
aufgenommen Versuchspersonen vervollständigten alle Aspekte des Untersuchungsprotokolls. Es
wurden keine negativen Fälle
berichtet.
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Die grundlegende Analyse der Ordinalgeschmackspunkte
(1 = gar nicht gemocht, 2 = wenig gemocht, 3 = soweit OK, 4 = mag
es ein wenig, 5 = sehr gemocht) war eine Varianzanalyse einschließlich Faktoren
zur Dosierungsreihenfolge, Versuchsperson innerhalb der Reihenfolge,
Dosisreihenfolge und Produkt. Die Wirkung der Reihenfolge wurde
unter Verwendung der Versuchsperson (Reihenfolge) hinsichtlich Fehler
getestet, und war nicht signifikant. Die Dosisreihenfolge und Produktwirkungen
wurden gegen die Restfehlervarianz getestet. Alle Tests wurden bei
dem 5% Niveau durchgeführt.
Eine zweite Analyse testet die Produktvorlieben unter Verwendung
des Sign-Tests.
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Die Ergebnisse zeigten eine statistisch
signifikante Vorliebe (p = 0,013) für einen Sirup von Beispiel
1 (Mittelwert = 3,42 ± 1,52)
im Vergleich zu ROBITUSSIN® (Mittelwert = 2,86 ± 1,63),
bezogen auf die grundlegende Analyse der ordinalen Aromabewertungen
der Kinder. In der zweiten Analyse gaben 59,3 Prozent der Kinder
(48/81) eine Vorliebe für
den Sirup von Beispiel 1 im Vergleich zu ROBITUSSIN® (33/81)
an, was einen Trend bei der Unterstützung der ersten Ergebnisse
zeigt.
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Die Varianzanalyse zeigte keine statistisch
signifikante Wirkung der Reihenfolge. Die Dosisreihenfolge zeigte
jedoch eine statistisch signifikante Wirkung (p = 0,004) auf die
Aromapunktzahlen: das zweite probierte Produkt wird gewöhnlich höher bewertet
als das erste. Daher betrugen mittlere Aromapunktzahlen ± Standardabweichungen
3,03 ± 1,56
für die
Zusammensetzung von Beispiel 1, wenn sie zuerst getestet wurde,
und 3,80 ± 1,38,
wenn sie als zweites getestet wurde, für eine Gesamtpunktzahl von
3,42 ± 1,52.
Das herkömmliche ROBITUSSIN®-Produkt
zeigte Punktzahlen von 2,61 ± 1,70
und 3,13 ± 1,54,
wenn es zuerst bzw. als zweites Mal getestet wurde, und eine Gesamtpunktzahl
von 2,86 ± 1,63.
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Beispiel 3: Trimethoprim-Oralflüssigkeit#1
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Eine orale, flüssige, pharmazeutische Zusammensetzung
wurde unter Verwendung der folgenden Bestandteile in den folgenden
Mengen hergestellt.
Bestandteil | Menge |
Trimethoprim,
USP | 5
kg |
Polyvinylpyrrolidon,
USP (PVP; K25) | 50
kg |
Glycerin,
USP | 25
kg |
Propylenglykol,
USP | 52,5
kg |
gereinigtes
Wasser, USP | 125
kg |
Methylparaben,
NF | 500
g |
Propylparaben,
NF | 250
g |
Natriumbenzoat,
NF | 500
g |
Saccharinnatrium,
USP | 5
kg |
Monoammoniumglycyrrhizinat
(10% Feststoffe)1 | 20
kg |
Sorbitollösung, USP | 65
kg |
Salzsäure, NF | 1,25
l |
Natriumhydroxid,
USP (1N) | q.
s. |
Salzsäure, USP
(10N) | q.
s. |
Maltitollösung, NF
(75% Feststoffe) | 50
kg |
Kaugummiaroma | 2,5
kg |
flüssige Fruktose
(77,0–77,5%
Feststoffe) | q.
s. |
| 500
l |
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Hier wurden 110 kg des gereinigten
Wassers mit 1,25 Litern HCl angesäuert, zu dem Trimethoprim zugegeben
und, bis es gelöst
war, gemischt. Das PVP wurde un ter Rühren beigemischt und das Rühren fortgesetzt,
bis eine homogene, klare Zusammensetzung erhalten wurde. Das meiste
Propylenglykol (40 kg) wurde bis zu Homogenität beigemischt, gefolgt von
Beimischen des Glycerins. Die erhaltene Beimischung wurde auf eine
Temperatur von 45°C
erwärmt
und unter ständigem
Mischen für
etwa 10 Minuten bei dieser Temperatur aufrechterhalten, um Phase
A zu bilden.
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Die Parabene wurden in den verbleibenden
12,5 kg Propylenglykol gelöst,
um Phase B zu bilden. Das Natriumbenzoat und Natriumsaccharin wurden
in 15 kg gereinigtem Wasser gelöst,
um Phase C zu bilden.
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Das Maltitol wurde Phase A etwa 5
Minuten beigemischt, wobei zu dieser Zeit Sorbitol zugegeben wurde,
gefolgt von weiteren 5 Minuten Rühren,
um Phase D zu bilden. Phase B wurde Phase D beigemischt, gefolgt
von weiteren 5 Minuten Rühren,
um Phase E zu bilden, zu der Phase C zugegeben und etwa 5 Minuten gemischt
wurde, um Phase F zu bilden. Das Ammoniumglycyrrhizinat wurde Phase
F beigemischt, gefolgt von etwa 5 Minute Rühren, um Phase G zu bilden,
zu der das Kaugummiaroma zugegeben und bis zur Homogenität gerührt wurde.
Das Volumen wurde bis auf 500 Liter mit der flüssigen Fruktose ausgeglichen,
und die erhaltene Zusammensetzung wurde bis zur Homogenität gerührt. Der
pH-Wert der Zusammensetzung wurde danach mit Natriumhydroxid und/oder
Salzsäure,
wenn erforderlich, eingestellt, um einen pH-Wert von 3,5 bis 4,5
bereitzustellen.
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Die erhaltene flüssige, pharmazeutische Zusammensetzung
wies nicht den bitteren Geschmack auf, der normalerweise mit Trimethoprim
verbunden ist, und stellte Trimethoprim in einer Menge von 50 mg/Teelöffel (50
mg/5 ml) bereit.
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Beispiel 4: Trimethoprim-Oralflüssiakeit#2
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Eine zweite Trimethoprim-enthaltende
orale, flüssige,
pharmazeutische Zusammensetzung wurde hergestellt, die weniger als
5 Gew.-% C
3-Polyol enthält; d. h. nur der C
3-Polyol, der durch eine Ammoniumglycyrrhizinat-Lösung beigesteuert
wird. Diese Zusammensetzung wies die folgenden Bestandteile in den
folgenden Mengen auf.
Bestandteil | Menge |
Trimethoprim,
USP | 1,0
g |
Polyvinylpyrrolidon,
USP (PVP; K25) | 15,0
g |
gereinigtes
Wasser, USP | 25
ml |
Natriumbenzoat,
NF | 0,15
g |
Saccharinnatrium,
USP | 1,0
g |
Monoammoniumglycyrrhizinat
(10% Feststoffe)1 | 4,0
g |
Salzsäure, NF | 0,25
ml |
Natriumhydroxid,
USP (1N) | q.
s. |
Salzsäure, USP
(10N) | q.
s. |
Maltitollösung, NF
(75% Feststoffe) | 10
g |
Aromastoff | q.
s. |
Farbstoff | q.
s. |
flüssige Fruktose
(77,0–77,5%
Feststoffe) | q.
s. |
| 100,0
ml |
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Für
dieses Präparat
wurde das gereinigte Wasser mit 0,25 ml Salzsäure angesäuert.
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Das Trimethoprim wurde zu dem angesäuerten Wasser
unter Rühren über etwa
5 Minuten zugegeben. Das PVP wurde dann unter Rühren bis zur Homogenität für etwa 10
Minuten zugegeben, gefolgt von Beimischen des Maltitols und Rühren bei
einer Zeitspanne von weiteren 5 Minuten. Die erhaltene Beimischung
wurde dann auf eine Temperatur von 45° bis 60°C erwärmt und bei dieser Temperatur
unter ständigem
Mischen aufrechterhalten, bis die Zusammensetzung aufklarte, und
keine Teilchen mehr gesehen werden konnten. Das Erwärmen wurde
dann gestoppt, die Zusammensetzung unter 30°C abgekühlt und Ammoniumglycyrrhizinat zugegeben.
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Die Zusammensetzung wurde dann etwa
5 Minuten gemischt, um Phase A zu bilden.
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Das Natriumbenzoat und Natriumsaccharin
wurden in etwa 30 g flüssiger
Fruktose gelöst,
um Phase B zu bilden. Phase B wurde zu Phase A zugegeben, und die
erhaltene Zusammensetzung wurde etwa 5 Minuten gemischt, nachdem
der Aromastoff und der Farbstoff unter weiteren 5 Minuten Rühren zugegeben
wurden. Der pH-Wert
wurde auf 3,5 bis 4,5 eingestellt, die Zusammensetzung wurde auf
ein Endvolumen von 100 ml unter Verwendung flüssiger Fruktose ausgeglichen,
und die erhaltene Zusammensetzung wurde für weiter 5 Minuten gerührt, um
die Trimethoprimenthaltende, orale, flüssige, pharmazeutische Zusammensetzung
zu bilden. Diese Zusammensetzung war homogen und klar, und wies
einen angenehmen Geschmack auf, insbesondere im Vergleich zu dem
normalerweise bitteren Geschmack von Trimethoprim, und stellte 50
mg Trimethoprim/5 ml Zusammensetzung bereit.
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Beispiel 5: Prednisolonnatriumphosphat-Oralflüssigkeiten
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Zwei gut schmeckende Flüssigkeiten
zur oralen Verabreichung, die Prednisolonnatriumphosphat als Wirkstoff
enthalten, wurden hergestellt, enthaltend die Bestandteile und Mengen,
die in der nachstehenden Tabelle für die Flüssigkeit 1 und Flüssigkeit
2 gezeigt werden.
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Gereinigtes Wasser, USP wurde in
einen Kessel eingespeist, und das Rühren des Wassers begonnen. Das
Povidone 25, USP wurde langsam zu dem Mischwasser zugegeben und
die erhaltene Beimischung gerührt,
bis das gesamte Povidone 25, USP gelöst war, um Phase eins zu bilden.
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Weiterhin wurde gereinigtes Wasser,
USP in einen separaten Kessel gegeben, und das Rühren des Wassers begonnen.
Zu der rührenden
Lösung
wurde Prednisolonnatriumphosphat, USP zugegeben und das Rühren fortgesetzt,
bis die gesamten Teilchen gelöst
waren, um Phase zwei zu bilden.
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Außerdem wurde gereinigtes Wasser,
USP in einen dritten Kessel gegeben, und das Mischen des Wassers
begonnen. Natriumbenzoat, NF wurde unter Rühren beigemischt, bis alle
Teilchen gelöst
waren, um Phase drei zu bilden.
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Phase eins, Phase zwei und Phase
drei wurden unter Rühren
vermischt, gefolgt von Beimischen der Sorbitollösung 70%, USP, Magnasweet,
Ethanol, Aromastoff, Maltitollösung,
NF, und die erhaltene Zusammensetzung wurde mit flüssiger Fruktose
qs verdünnt.
Das Rühren
wurde bis zur Homogenität
fortgesetzt. Der pH-Wert wurde gemessen und auf 7,0(± 0,3)
mit Zitronensäure
oder Natriumhydroxid, wenn nötig,
eingestellt.
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Beispiel 6: Oralflüssigkeit-Vitaminpräparate
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Zwei gut schmeckende orale Vitaminpräparate mit
Eisen oder Vitamin B12 wurden hergestellt,
enthaltend die Bestandteile und Mengen, die in der nachstehenden
Tabelle gezeigt werden.
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Gereinigtes Wasser, USP, das mit
Stickstoff gespült
wurde, wurde in einen geschlossenen Kessel gegeben, dessen Kopfraum
ebenfalls mit Stickstoff gespült
wurde. Zu diesem Wasser wurde getrocknetes Eisen(II)-Sulfat, USP
unter Mischen für
eine Stunde zugegeben. Das Povidone 25, USP wurde danach unter Mischen
zugegeben, bis die gesamten Teilchen gelöst waren. Ein erster Teil der
flüssigen
Fruktoselösung
(etwa 20% des Gesamten) wurde dann bis zur Homogenität beigemischt,
gefolgt von Beimischen von Ascorbinsäure, USP unter Mischen, bis
die gesamten Teilchen gelöst
waren. Danach wurden Niacinamid, USP, Pyridoxinhydrochlorid, USP,
Thiaminhydrochlorid, USP und Natriumsaccharin, USP jeweils zugegeben
und in einer aufeinanderfolgenden Weise bis zur Homogenität vermischt.
Wo Vitamin B12 in der Formel anstelle von
Eisen(II)-Sulfat vorlag, wurde dieses Vitamin zugegeben und nach
Natriumsaccharin bis zur Homogenität beigemischt, um die Herstellung
von Phase eins zu beenden.
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Phase zwei wurde durch Beimischung
von Natriumbenzoat, USP und Riboflavinphosphatnatrium, USP der Reihe
nach zu einem weiteren Teil gereinigtem Wasser, USP, gefolgt von
Rühren,
bis alle Teilchen gelöst
waren, gebildet.
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Polyethylenglykol (40) Rizinusöl wurde
in einen Edelstahlkessel eingebracht und unter Rühren auf eine Temperatur von
60°C erwärmt. Zu
diesem erwärmten
Material wurden nacheinander Vitamin A Palmitat, USP, Vitamin D3 und Vitamin E Acetat, USP zugegeben, und
jede gebildete Zusammensetzung wurde bei etwa 60°C gerührt, bis eine gleichmäßige Dispersion
der Ölphase
gebildet wurde. Propylenglykol und eine weitere Menge gereinigtes
Wasser, USP wurde beigemischt, auf eine Temperatur von 60°C erwärmt und
dann langsam der Ölphase
bei einer Temperatur von ungefähr
60°C beigemischt,
um Phase drei zu bilden.
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Die Phasen eins und drei wurden bei
einer Anfangstemperatur von etwa 55°C vermischt. Das Rühren wurde
eingestellt und etwa 2/3 der gesamten flüssigen Fruktose beigemischt,
gefolgt von dem Aromastoff, der unter Rühren zugegeben wurde, und dann
dem Magnasweet, das ebenfalls unter Rühren zugegeben wurde. Phase
zwei wurde danach unter Rühren
zu der Zusammensetzung zugegeben, und die Endverdünnung der Zusammensetzung
wurde mit einer nötigen
Menge an flüssiger
Fruktose, die ohne Rühren
zugegeben wurde, hergestellt. Das Rühren wurde fortgesetzt, um
Homogenität
und einen endgültigen
pH-Wert von 3,3 zu erreichen.
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Die vorhergehende Beschreibung und
die Beispiele sollten erläuternd
sein, und sollten nicht als einschränkend betrachtet werden. Es
sind noch weitere Veränderungen
innerhalb des Umfangs der Ansprüche möglich, und
werden sich dem Fachmann ohne weiteres von selbst offenbaren.