DE69716402T2 - Schnurloses zeitduplextelefon mit verbessertem hörgerätekompatibilitätsmodus - Google Patents
Schnurloses zeitduplextelefon mit verbessertem hörgerätekompatibilitätsmodusInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung stellt z. B. ein Verfahren zur Verfügung, um Brummen in einem Hörgerät auf Grund von RF elektromagnetischen Kompatibilitätseffekten (EMC) zu reduzieren, wenn ein Träger eines Hörgerätes ein schnurloses (z. B. mobiles) Telefon unter Verwendung von stoßweiser Übertragung benützt.
- Herkömmliche Funkverbindungssysteme liefern Beispiele dreier verschiedener Typen von Protokollen zur Funkübertragung für die Verwendung durch mobile oder schnurlose Telefone. Die früher entwickelten Systeme, wie das U.S. AMPS-System, das britische TACS-System und das skandinavische NMT-System, verwenden kontinuierliche analoge FM-Übertragung der Sprache, und jedem Gespräch ist ein anderer Kanal zugeordnet. Diese Technik ist als Frequenzmultiplexverfahren oder FDMA (Frequency Division Multiple Access) bekannt.
- Neuerdings wurde digital kodierte Sprache in Systemen wie dem europäischen GSM-System, dem U.S. IS-54-System und dem japanischen PDC-System verwendet, da sie besseren Schutz gegen Nachlassen in der mobilen Funkausbreitungsumgebung bietet, eine höhere Systemkapazität, eine längere Batterielebensdauer und Vertraulichkeit durch digitale Encryption. Diese Systeme verwenden Zeitmultiplex-Verfahren (Time Division Multiple Access - TDMA), wobei ein einzelner Funkfrequenzkanal zwischen verschiedenen Anrufen durch die Zuteilung verschiedener Taktzeiten für verschiedene Anrufe geteilt wird. Zusätzlich werden die Sende- und Empfangstaktzeiten in diesen TDMA- Systemen gestaffelt, so dass das Telefon nicht gleichzeitig senden und empfangen muß. Diese Funktion ist durch das Eliminieren der großen, teuren und verlustreichen Duplexfilter von Vorteil, die von den frühen kontinuierlich analogen Fernmeldesystemen verwendet wurden, was gleichzeitiges Senden und gleichzeitigen Empfang erforderte. Darüber hinaus ist Zeitduplex wesentlich, wenn das für ein System zugeteilte Frequenzband keine adäquate Frequenztrennung zwischen Senden und Empfangen erlaubt, wie in den sogenannten U.S. "Teil 15, nicht lizensierte Bändern", in den von dem europäischen digitalen schnurlosen Telefonstandard, bekannt als DECT, benutzten Bändern, und wie in den gerade in USA freigegebenen 1900 MHZ PCS-Bändern.
- In der Zeitduplex-Arbeitsweise ist der Sender für eine bestimmte Periode während jedes Rahmen inaktive, wobei die Periode zumindest lange genug ist um ein Signalburst zu empfangen. Der Verlust an Übertragungszeit, verursacht durch diese inaktive Periode, wird wett gemacht, durch Puffern des zu übertragenden digitalisierten Sprachsignals in einem Speicher und durch nachträgliches Übertragen des gepufferten Signals mit einer höheren Rate als es während seines zugeordneten Slot's gepuffert wurde. Die Spitze der Sendeleistung wird um denselben Faktor erhöht, um die höhere Rate zu unterstützen, unter Einhaltung derselben (oder niedrigeren) mittleren Leistung. Wenn ein solches Telefon in der Nähe eines Schall erzeugenden Gerätes betrieben wird, das nicht zum Betrieb in enger Nähe einer Funkübertragung entworfen wurde, wie z. B. Hörhilfen oder Hi-Fi-Geräte, kann die Wiederholungsrate des Übertragungsimpulses fälschlich in dem Gerät erkannt werden, und ein hörbares Brummen entstehen lassen. Dieser Effekt entsteht nur, wenn das schnurlose Telefon extrem nahe an einem solchen Gerät ist, z. B. innerhalb von drei Fuß oder weniger, was der Fall ist, wenn ein Telefon nahe an ein Hörgerät eines hörgeschädigten Teilnehmers plaziert wird.
- Eine drittes Zugriffsverfahren, das vorgeschlagen wurde ist das Codemultiplex-Verfahren (Code Division Multiple Access - CDMA). CDMA-Systeme können kontinuierliche Übertragung anwenden, erlauben aber, dass viele Gespräche unter Verwendung desselben Spektrums stattfinden können, da die verschieden kodierten Signale ohne Interferenz überlappen können, solange ihre relativen Leistungsniveaus nicht zu divergent sind. Ein Nachteil von CDMA-Telefonen ist ihr Mangel an Rückwärtskompatibilität zu älteren Standards, einem wichtigen Faktor bei der Einführung neuer Systeme, oder größere Ausmaße und höhere Kosten durch ein Zweifachmodus-Telefon mit Rückwärtskompatibilität. CDMA-Systeme (solche wie in dem US 15-95 Standard beschrieben) sind auch speziell dadurch riskant, dass sie eine sehr strenge Leistungskontrolle benötigen, da ein fehlerhaftes Telefon, das seine Leistung falsch steuert, das gesamte System stören kann. Ein stark gelobter potentieller Vorteil der CDMA-Systeme ist gewöhnlich, dass das Telefon kontinuierlich eine niedrigere Leistung überträgt, an Stelle höhere Leistungsbursts zu verwenden, wobei jedoch das U.S. IS-95 System Burstübertragung mit variierendem Auslastungsfaktor in dem Telefon anwendet und deshalb keine groß verbesserte Kompatibilität zum Hörgerät bietet.
- Hybride Zeitduplex-CDMA-Syteme sind entwickelt worden, um die Nachteile des IS-95 zu überwinden, wie das Omnipoint Weitband- CDMA-System, entwickelt zur Verwendung in den sogenannten "nicht lizensierten" Bändern, die keinen Frequenzduplexabstand haben. Zeitduplex CDMA-Telefone verwenden auch unterbrechende oder Burstübertragung und benötigen daher ein Verfahren, um die Kompatibilität bei der Verwendung von Hörgeräten zu verbessern.
- Da die oben erwähnten TDMA-Systeme mehr als 99% des Weltmarktes repräsentieren, ist es wichtig Telefone zur Verfügung zu stellen, die auch einen Arbeitsmodus der verbesserten Hörgerätekompatibilität zur Verfügung stellen, so dass Träger von Hörgeräten nicht dem oben beschriebenen Summen und Brummen ausgesetzt sind.
- EP-A-0688109 beschreibt, dass das Leistungsniveau in Zusammenhang mit einem Burst in einer mobilen Station in zwei verschiedenen Modi kontrolliert werden kann.
- Es sind schnurlose Handtelefone bekannt, die Zeitduplexübertragung verwenden, die vorteilhafter Weise nicht gleichzeitige Übertragung und gleichzeitigen Empfang erfordern, und es erlauben die Kosten zu reduzieren und ein längere Batteriedauer ergeben. Der Sender arbeitet gewöhnlich für einen kurzen Zeitraum in einer sich wiederholenden Rahmenperiode, um Sprache an eine Basisstation zu senden, sich abwechselnd mit dem Empfänger, der in einem anderen kurzen Zeitraum in der sich wiederholenden Rahmenperiode arbeitet, um Sprache von der Basisstation zu empfangen. Andere Telefongespräche können gleichzeitig unterstützt werden, indem sie denselben Funkkanal unter Zuordnung verschiedener Sende- und verschiedener Empfangstakte zu verschiedenen Telefonen verwenden.
- Wenn ein schnurloses Telefon von einem Träger eines Hörgerätes benutzt wird, kommt das Telefon in große Nähe des Hörgerätes, und, speziell die Sendeantenne des schnurlosen Telefons ist nur wenige Zoll von dem Hörgerät entfernt, und gibt möglicher Weise Anlaß zum Brummen, da das Hörgerät fälschlicher Weise die Wiederholfrequenz des RF-Pulses des Senders erkennt.
- Telefone gemäß der vorliegenden Erfindung enthalten beides, den normalen Arbeitsmodus und einen neuen Arbeitsmodus, der von Trägern eines Hörgerätes aufgerufen werden kann, falls der Diensteanbieter eine geeignete Autorisierung mit der Subskription ausgestellt hat. Die Subskription, die Benutzern von Hörgeräten angeboten wird, kann auch andere Funktionen enthalten, die für Hörgeschädigte nützlich sind, wie Services für Textmeldungen.
- In dem Hörgeräte kompatiblen Modus, nehmen Telefone gemäß exemplarischer Ausführungen der vorliegenden Erfindung eine sinusförmige Hüllkurve der Amplitudenübertragung an, in der ärgerliche hohe harmonische Frequenzen des Übertragungsimpulses unterdrückt werden. Diese Technik verursacht, dass eine Übertragung des Benutzers einen größeren Teil der sich wiederholenden Rahmenperiode belegt, als im normalen Arbeitsmodus und reduziert dabei die Anzahl der Benutzer, die auf dem Kanal in Abstimmung gebracht werden können. Wenn jedoch nur autorisierte Benutzer von Hörgeräten ausgewählt sind, um in dem neuen Modus zu senden, ist der Kapazitätsverlust des Systems insgesamt geringfügig. Die vorliegende Erfindung bietet eine verbesserte Pulsformung für intermittierende Sender unter Verwendung jedes Zugangsverfahrens, z. B. TDMA, CDMA oder Zeitduplex-CDMA, um Impulsoberschwingungen zu vermeiden, die unregelmäßiges Brummen in dem oben erwähnten Schall reproduzierenden Gerät erzeugen.
- Die obigen und andere Aufgaben, Funktionen und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden beim Lesen der folgenden detaillierten Beschreibung offenkundiger, in Verbindung mit den Abbildungen, in denen:
- Fig. 1 ein Beispiel eines Übertragungsformats darstellt, das im GSM-System verwendet wird, und als Beispiel verwendet wird, um die vorliegende Erfindung zu beschreiben;
- Fig. 2 ein musterhaftes Übertragungsformat für das GSM-System darstellt, das gemäß der vorliegenden Erfindung modifiziert ist;
- Fig. 3 ein Blockdiagramm ist, das ein musterhaftes System gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt; und
- Fig. 4 ein Flußdiagramm ist, das dazu verwendet wird, ein musterhaftes Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung darzustellen.
- Die Fig. 1 zeigt ein Beispiel eines Übertragungsformats, das im zellularen System TDMA, bekannt als globales System für mobile Kommunikation (GSM) verwendet wird. Darin wird eine sich wiederholende Rahmenperiode von etwa 4.6 mS in acht Taktzeiten (oder 16 Taktzeiten im Modus mit der halben Rate) geteilt. Mobiltelefone empfangen auf einem Funkkanal in einem Empfangsfrequenzband, wobei jedes Mobiltelefon in einer zugeordneten der acht Taktzeiten, z. B. in Taktzeit 1 der Fig. 1 empfängt. Das Mobiltelefon sendet auch auf einem Kanal im Sendefrequenzband in einer zugeordneten Sendetaktzeit, z. B. Taktzeit 1. Sendetaktzeiten werden nach der Zeit relativ zu ihren entsprechenden Empfangstaktzeiten gestaffelt, so dass das Mobiltelefon nicht zur selben Zeit senden und empfangen muß. Dies wird im Beispiel der Fig. 1 dargestellt, da der Zeitduplexabstand von zwei Taktzeiten zwischen der Taktzeit 1 auf der Empfangsfrequenz des Mobiltelefons und der Taktzeit 1 auf der Sendefrequenz des Mobiltelefons ist. Wenn verschiedene Sende- und Empfangsbänder verwendet werden, kann die Basisstation während aller Taktzeiten senden und empfangen, und daher acht Gespräche im selben Sende/Empfangskanalpaar unterstützen. Andererseits kann, wenn kein Frequenzduplexabstand verwendet wird, die Basisstation z. B. vier der Taktzeiten für das Senden und vier für den Empfang benutzen und daher vier Gespräche in einem einzigen Sende/Empfangskanal unterstützen. Im GSM steht der Rest der Zeit, der nicht von einem bestimmten Mobiltelefon für das Senden und den Empfang benutzt wird dem Empfänger des Mobiltelefons zur Verfügung, um andere Kanäle zu prüfen, damit es z. B. entscheiden kann, wann es eine Übergabe an eine stärkere Station anfordern soll. Dieser Prozeß ist als Mobiltelefon unterstützte Übergabe bekannt.
- Der Formate der Sendeimpulse sind durch die GSM- Spezifikationen definiert und enthalten eine sendefreie Schutzzeit zwischen den Impulsen, eine Anstiegs - und Abfallzeit, um die Sendeleistung langsam hoch- und herunterzufahren, um spektrale Störung in nicht synchronisierten benachbarten Kanälen zu vermeiden, einige Schutzbits am jedem Ende des Bursts, und den Hauptteil des TDMA Bursts, der 114 Datenbits, 26 Synchronisationsbits und zwei Kontrollbits bei einem flachen Leistungsniveau überträgt. Die Anstiegs- und Abfallzeiten sind ausreichend, um spektrale Störung in einen 200 KHz benachbarten Kanal zu verhindern, sind jedoch nicht dazu geplant, um Oberschwingungen der 220 KHz Impulswiederholungsrate im Audioband von 300 Hz bis 4 KHz zu kontrollieren. Ohne den speziellen unten beschriebenen Übertragungsmodus, erzeugen diese Oberschwingungen hörbare Geräusche in einem Hörgerät eines hörgeschädigten Benutzers.
- Fig. 2 zeigt ein beispielhaft modifiziertes GSM Empfangs- und Sendeformat, das entworfen wurde, um Oberschwingungen der Rahmenfrequenz zu kontrollieren. Die Empfangstakte sind dieselben wie die in Fig. 1 dargestellten, die Zeiteinstellung des Sendetakts wurde jedoch mitten zwischen Empfangstakte zentriert. Dies erlaubt eine relativ langsames, beinahe sinusförmiges hoch- und herunterfahren der Sendeleistung. Der zentrale Teil des Scheitelpunkts (z. B. Sendetaktzeit 2) kann zum Übertragen eines normalen Burstformats verwendet werden, z. B. die oben beschriebenen Daten und Synchronisationsbits enthaltend. Auf Wunsch können ein oder mehrere Takte auf jeder Seite des zentralen Taktes dazu verwendet werden, das Übertragen der Daten zu wiederholen, um einem speziellen Empfänger der Basisstation zu erlauben die extra Energie zu nutzen, um die Signalqualität zu verbessern und um zu erlauben, dass möglicher Weise die Spitzenleistung reduziert wird. In dieser beispielhaften Ausführung wird die Sendeleistung nach dem Ende des Empfangs (z. B. Sendetakt 7 in Fig. 2) und vor dem Start des nächsten Empfangsburst (z. B. Sendetakt 5) für annähernd eine Taktzeit (z. B. 0.56 ms) auf Null oder sehr niedrig gehalten, um eine Setzungszeit für Frequenzänderungen des Frequenzsynthesizers zwischen Senden und Empfangen zu erlauben, so dass der Sender keine RF-Energie erzeugt bis die Frequenz zumindest innerhalb des zugeordneten 200 KHz Kanals ist.
- Unter Verwendung des beispielhaften Formats, dargestellt in Fig. 2, gibt es im wesentlichen drei Takte pro Rahmen mit mehr oder weniger totalem Sendestillstand, in denen andere mobile Sender frei von Interferenz empfangen werden können. Daher wird die Kapazität insgesamt um einen Faktor zwei reduziert, für den Bruchteil eines Prozent der Fälle, wobei ein hörgeschädigter Benutzer den Erfindermodus anwenden muß. Der Einfluß auf die Systemkapazität is deshalb im Grunde genommen vernachlässigbar, falls die Verwendung auf autorisierte Teilnehmer beschränkt wird. Nach der Beschreibung eines beispielhaften Sendemodus eines Mobiltelefons für hörgeschädigte Teilnehmer, wird nun eine beispielhafte Implementierung des Systemniveaus beschrieben.
- Fig. 3 repräsentiert ein Blockdiagramm eines beispielhaften zellularen mobilen Funktelefonsystems gemäß der einen Ausführung der vorliegenden Erfindung, das dazu verwendet werden kann um das vorhergehende zu implementieren. Das System zeigt eine beispielhafte Basisstation 110 und ein Mobiltelefon 120. Die Basisstation enthält einen Kontroll- und Prozeßeinheit 130, die mit der MSC 140 verbunden ist, die der Reihe nach mit dem öffentlichen Telefonvermittlungsnetz (nicht gezeigt) verbunden ist.
- Die Basisstation 110 für eine Zelle enthält eine Vielzahl von Sprachkanälen, die von einem Sprachkanal-Transceiver gelenkt werden, der selbst von der Kontroll- und Prozeßeinheit 130 gesteuert wird. Auch enthält jede Basisstation einen Kontrollkanal-Transceiver 160, der in der Lage sein kann mehr als einen Kontrollkanal zu lenken. Der Kontrollkanal- Transceiver 160 wird von der Kontroll- und Prozeßeinheit 130 gesteuert. Der Kontrollkanal-Transceiver 160 sendet Steuerinformation über die Kontrollkanäle der Basisstation oder Zelle an die Mobiltelefone, die mit dem Kontrollkanal verbunden sind.
- Wenn das Mobiltelefon 120 zum ersten Mal in den Leerlaufmodus eintritt, fragt es periodisch den Kontrollkanal der Basisstationen wie der Basisstation 110 ab, um zu bestimmen an welche Zelle es sich anschließen oder lagern soll. Das Mobiltelefon 120 empfängt die absolute und relative Informationsübertragung auf einem Kontrollkanal des Sprach- und Kontrolltransceivers 170. Danach evaluiert die Prozeßeinheit 180 die empfangene Information des Kontrollkanals, die die Eigenschaften der Zellenkandidaten enthält und entscheidet, mit welcher Zelle sich das Mobiltelefon verbinden soll. Die empfangene Information des Kontrollkanals enthält nicht nur absolute Information betreffend die Zellen, mit der sie assoziiert ist, sondern enthält auch relative Information bezüglich anderer Zellen benachbart zu der Zelle mit der der Kontrollkanal assoziiert ist. Diese benachbarten Zellen werden periodisch durchsucht, während der wichtigste Kontrollkanal überwacht wird, um zu bestimmen, ob es einen geeigneteren Kandidaten gibt. Analog kann dieses Einrichtung benutzt werden, um die vorher beschriebene MAHO-Technik durchzuführen, während das Mobiltelefon 120 mit dem System verbunden ist. Zusätzliche Informationen bezüglich der Eigenheiten von Implementierungen von Mobiltelefonen und Basisstationen können in der ebenso anhängigen U.S. Patentanmeldung Seriennummer 07/967, 027 mit dem Titel "Mehrfachmodus-Signalverarbeitung" (Multi-Mode Signal Processing) eingereicht am 27sten Oktober, 1992 P. Dent und B. Eklund, deren Offenbarung hierin durch Hinweis enthalten ist.
- Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung steuert die Verarbeitungseinheit 180 des Mobiltelefons 120 die Einstellung und die Power, die vom Transceiver 170 verwendet wird. Daher wird die Verarbeitungseinheit 180 den Transceiver 170, bei Betrieb im Normalmodus, wie z. B. in Fig. 1 dargestellt steuern. Wenn jedoch im Hörgeschädigten-Modus gearbeitet wird, wird die Verarbeitungseinheit 180 die Power, die im Tranceiver verwendet wird, gradueller hoch und herunterfahren. Obwohl ein beispielhaftes Powerprofil in der Fig. 2 dargestellt wird, werden die Fachleute zu würdigen wissen, dass das allgemeinere Konzept der vorliegenden Erfindung, d. h. das graduelle Hoch- und Herunterfahren der Power für Burstübertragungen in einem zweiten Arbeitsmodus, keine fünf Zeittakte, wie in Fig. 2 belegen muß. Abhängig vom Übertragungsformat- und System, in dem die vorliegende Anmeldung angewendet wird, und vom Wunsch des Systemplaners hörgeschädigte Benutzer aufzunehmen, und dabei die Kapazität auch nicht zu vermindern, wenn die Anzahl der hörgeschädigten Benutzer relativ groß sein sollte, wie z. B. in einer speziellen Mikrozellenumgebung, kann die Anzahl der Zeittakte auf die die Power für einen einzelnen Burst verringert werden kann, mehr oder weniger als fünf sein. Als eine allgemeinere Formulierung genügt es zu sagen, dass das Hochfahren von Power gemäß der vorliegenden Erfindung einfach mehr als einen Zeittakt in einem TDMA-Typenformat benötigt.
- Das GSM-System enthält ein Ziffern geschütztes Berechtigungssystem, um die Identität der Benutzer zu verifizieren. Dieses ist in einer Smart-Steckkarte (nicht gezeigt) enthalten, angeordnet in dem Mobiltelefon, das einen Teilnehmer spezifischen geheimen Schlüssel enthält, der nur dem Computer des Serviceprovider bekannt ist, und in dem Standortverzeichnis (Home Location Register - HLR) gespeichert ist. Wenn ein Mobiltelefon zu einer Netzwerkstation zugreift, verifiziert die Netzwerkstation die Identität des Benutzers, wie sie in der installierten Smart-Karte festgelegt ist, durch Kontaktieren des HLR und erhält drei Sicherheitszahlen. Die erste Zahl ist eine Zufallsabfrage, die an das Mobiltelefon gesendet wird und an die installierte Smart-Karte weitergegeben wird. Die Smart-Karte verbindet die Abfrage mit dem geheimen Schlüssel und gibt abhängig von beiden eine Antwort. Ein Teil der Antwort wird vom Mobiltelefon an die Netzwerkstation gesendet, wo die Netzwerkstation sie mit der zweiten Sicherheitszahl, die sie vom HLR empfangen hat, vergleicht. Falls die Antwort zu der zweiten Zahl paßt, dann wird dem Mobiltelefon bestätigt, dass es eine gültige Smart- Karte installiert hat, die den geheimen Schlüssel enthält, der nur an diesen Teilnehmer ausgegeben wurde. Der andere Teil der Antwort der Smart-Karte wird als Ziffernschlüssel für die Verschlüsselung des Restes des Anrufs verwendet und entspricht der dritten Sicherheitszahl, die vom HLR an die Netzwerkstation gesendet wurde. Nur wenn auch dieser Ziffernschlüssel paßt, kann eine Kommunikation tatsächlich stattfinden. Das GSM Berechtigungs- und Ziffernsystem garantiert daher die Identität des Teilnehmers. Das HLR kann dann auch auf andere Teilnehmer relevante Information zugreifen, wie z. B., ob internationale Anrufe erlaubt sind oder nicht, ob der hörgeschädigten Modus autorisiert ist oder nicht, und so weiter.
- Mit Bezug auf das Flußdiagramm der Fig. 4 kann die Netzwerkstation das Mobiltelefon auch auffordern die elektronische Seriennummer zu übertragen, wobei sie ein Abfragesignal dazu im Block 200 sendet. Eine Datenbank mit elektronischen Seriennummern kann vom Netzwerk unterhalten werden, um Eigenschaften jeder Einrichtung abzufragen, wie z. B., ob der hörgeschädigten Modus von der Einrichtung unterstützt wird. Es sind im Mobiltelefon auch "Klassenbits" gespeichert, die auch dazu verwendet werden können dem Netzwerk den Typ der Einrichtung anzuzeigen. In beiden Fällen bestimmt das System die Fähigkeiten des Mobiltelefons, wie in Block 210 angezeigt. Zusätzlich kann der Benutzer das Telefon vom Tastenfeld und Display programmieren, um den hörgeschädigten Modus automatisch einzuschalten, wenn immer ein Anruf gestartet oder empfangen wird, oder ausgewählt, wie gewünscht. Diese Information kann z. B. bei der Registrierung an das Netzwerk geschickt werden. Das Netzwerk kann alle drei Typen der Information prüfen, nämlich:
- (i) im Block 220, ob der hörgeschädigten Modus ein erlaubter Modus im Teilnehmerprofil ist(in welchem Fall er kostenlos angeboten werden kann);
- (ii) ob das gerade benutzte Telefon den hörgeschädigten (HI) Modus unterstützt (Block 230), und
- (iii) ob der Benutzer den hörgeschädigten Modus eingeschaltet hat (Block 240).
- Gemäß der beispielhaften Ausführung, dargestellt im Fig. 4, sollten alle drei Bedingungen erfüllt sein, damit der hörgeschädigten Modus, z. B. das Übertragungsformat der Fig. 2, durch z. B. ein Anzeigebit in der Kanalzuordnungsnachricht bei Anrufaufbau im Block 250 zugeordnet wird. Falls eine dieser Bedingungen nicht erfüllt ist, dann geht der Entscheidungsfluß zu Block 260, in dem normale Mobiltelefon-Übertragung (z. B. Fig. 1) z. B. durch das nicht Setzen des Anzeigebits durchgeführt wird.
- Alternativ kann, falls ein Benutzer den hörgeschädigten Modus in seinem oder ihrem Teilnehmerprofil nicht eingeschaltet hat, dieser Benutzer immer noch den Modus auf Anforderung empfangen, falls die Einrichtung ihn unterstützt, aber der Betreiber könnte dann eine Prämie (z. B. doppelte Kosten für die Sendezeit) für die zusätzliche verbrauchte Systemkapazität berechnen. Auf diese zusätzliche Gebühr kann, für hörgeschädigte Benutzer, die sich dazu anmelden den Modus zu benutzen, nach dem Ermessen des Betreibers verzichtet werden.
- Es wurde ein Verfahren zur Verbesserung der Kompatibilität von Hörhilfen in digitalen zellularen Telefonsystemen beschrieben. Andere Lösungen, wie die oben beschriebene Lösung, die den Service für Hörgeschädigte verbessern, verbrauchen mehr Systemkapazität, wenn sie verwendet werden und reduzieren deshalb die Einnahmen des Betreibers, z. B. in einem System wie IS-95, könnte der sich verändernde Auslastungsfaktor, der verwendet wird um die mittlere Systembelastung, verbraucht von einem Telefongespräch zu reduzieren, weggelassen werden, um die Kompatibilität der Hörhilfe zu verbessern. In einem TDMA- System ist es möglich sich vorzustellen, alle Zeittakte einem Benutzer zuzuordnen, falls ein Frequenzduplexer verwendet wird, und deshalb das Ein/Ausschalten des Senders zu eliminieren. Die Reduzierung der Systemkapazität und der Einnahmen ist jedoch unerheblich, wenn die Benutzung auf eine kleine, echte Gemeinschaft von Hörgeschädigten beschränkt ist, die durch den automatischen Autorisierungsaspekt der Erfindung garantiert wird. Jedes solches System, das von Fachleuten erfunden oder modifiziert werden kann und die obigen Prinzipien verwendet, wird erachtet innerhalb des Bereiches der Erfindung zu fallen, wie durch die folgenden Ansprüche beschrieben wird.
Claims (14)
1. Ein Verfahren zur Verfügungsstellung eines Service für
einen hörgeschädigten Benutzer, in einem zellularen
Telefonnetzwerk mit einem Netzwerk von Basisstationen zur
Kommunikation mit einer Vielzahl von mobilen Stationen,
bestehend aus den folgenden Schritten:
Senden eines Abfragesignals vom Netzwerk an die mobile Station
(120) und empfangen einer die Identität des Benutzers
bestätigenden Antwort; und
Zuweisen eines höheren Anteils der Systemkommunikationsmittel,
falls vom Benutzer gefordert, und falls ein Profil, enthalten
in einer Netzwerkdatenbank, eine solche Zuordnung für den
identifizierten Benutzer erlaubt.
2. Das Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Schritt der
Zuordnung des größeren Teiles der Systemmittel den Schritt
einer Zuordnung eines oder mehrerer Zeittakte zum Sender der
mobilen Station enthält.
3. Das Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Schritt der
Zuordnung des größeren Teiles der Systemmittel den Schritt
enthält, es der mobilen Station zu erlauben ihren mittleren
Sendeauslastungsfaktor zu erhöhen.
4. Das Verfahren nach Anspruch 2, zusätzlich mit dem Schritt
einer Reduzierung der Spitzenleistung in Zusammenhang mit dem
Sender der mobilen Station in Bezug auf den einen oder die
mehreren zusätzlich zugeordneten Zeittakte.
5. Das Verfahren nach Anspruch 3, zusätzlich mit dem Schritt
einer Reduzierung einer Spitzenleistung in Zusammenhang mit
dem Sender der mobilen Station in Bezug auf das Anwachsen des
mittleren Sendeauslastungsfaktors.
6. Das Verfahren nach Anspruch 2, wobei der mobile Sender
zusätzliche Zeittakte enthält, um die Zeit für des Hoch- und
Herunterfahren der Leistung auszudehnen, um damit die
Oberschwingungen der Tonfrequenzen einer
Impulswiederholungsrate, verbunden mit dem Sender der mobilen
Station, zu reduzieren.
7. Ein Verfahren zur Verbesserung des Service für den
hörgeschädigten Benutzer in einem zellularen Telefonnetzwerk,
mit einem Netzwerk von Basisstationen zur Kommunikation mit
einer Vielzahl von mobilen Telefonen, bestehend aus den
folgenden Schritten:
Senden eines Abfragesignals vom Netzwerk zu einer mobilen
Station (120), um die Fähigkeiten der mobilen Station zu
bestimmen und die Identität eines Benutzers zu bestätigen;
Empfangen einer Antwort von der mobilen Station, die Identität
des Benutzers autorisierend, die Fähigkeiten der mobilen
Station (120) anzeigend und mit einer Anforderung für
spezielle Benutzerfunktionen; und
Zuordnen eines Hörhilfe kompatiblen Kommunikationskanals,
falls er als spezielle Benutzerforderung angezeigt wird und
falls diese geforderte Funktion durch die angezeigten
Fähigkeiten unterstützt wird.
8. Das Verfahren nach Anspruch 7, wobei der Schritt der
Zuordnung zusätzlich den Schritt enthält:
Zuordnen des Hörhilfe kompatiblen Kanals nur dann, wenn der
identifizierte Benutzer als dazu autorisiert angemeldet ist,
diesen Hörhilfe kompatiblen Kanal zu empfangen.
9. Das Verfahren nach Anspruch 7, wobei der Schritt der
Zuordnung zusätzlich den Schritt enthält:
Zuordnen des Hörhilfe kompatiblen Kanals ohne zusätzliche
Kosten der Sendezeit, die von einem Berechnungssystem des
Netzwerkes gesammelt wird, falls der identifizierte Benutzer
vorher angemeldet hat, den Hörhilfe kompatiblen Kanal zu
empfangen.
10. Das Verfahren nach Anspruch 6, wobei das Hoch- und
Herunterfahren der Leistung eine annähernd sinusförmige
Amplitudenmodulation ist.
11. Eine mobile Station (120), umfassend:
einen Transceiver (170) zum Übertragen von Informations-Bursts
auf einem steuerbaren Leistungsniveau; und
einen Prozessor (180) zur Kontrolle von Leistungsniveaus,
verbunden mit den Bursts, entsprechend einem ersten oder einem
zweiten Modus;
wobei der erste Modus ein normaler Arbeitsmodus ist und der
zweite Modus ein Hörhilfe kompatibler Arbeitsmodus ist.
12. Die mobile Station nach Anspruch 11, worin der Prozessor
die Leistungsniveaus in dem zweiten Modus mit einer Rate
anpaßt, die wesentlich mehr stufenweise ist, als eine Rate,
die mit dem ersten Modus verbunden ist.
13. Die mobile Station nach Anspruch 11, worin der Prozessor
die Leistungsniveaus im zweiten Modus anpaßt, um die
Oberschwingungen zu mindern, die in einer Hörhilfe durch eine
mobile Station induziert werden können.
14. Die mobile Station nach Anspruch 11, worin der Transceiver
ein Anzeigebit während des Gesprächsaufbaus empfängt und der
Prozessor den Transceiver im Einklang mit dem ersten und
zweiten Modus basierend auf dem Wert des Anzeigebits steuert.
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