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Vorliegende Erfindung betrifft einen Handgriff, der in den
Aufbau, insbesondere die Türen und/oder die Klappen von
Kraftfahrzeugen, Lastwagen und ähnlichen Fahrzeugen integriert ist.
Die Erfindung betrifft insbesondere einen Handgriff aus einem
Kunstharz, der in einen Sitz im Aufbau der Tür eingepasst ist,
leicht zu benützen ist und symmetrisch ist, so daß dasselbe
Formteil für die links- und die rechtshändige Benutzung und in
vertikalen Positionen an Schiebetüren eingesetzt werden kann.
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Die Druckschrift DE 33 38 960 C1 beschreibt einen
Handgriff, der in den Aufbau eines Fahrzeuges integriert ist, wie es
im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegeben ist.
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Bei gegenwärtig erhältlichen Kraftfahrzeugen werden viele
Arten von Handgriffen dazu benutzt, die Türen zu betätigen,
welche Handgriffe sich voneinander nicht nur was ihre Form und
ihr ästhetisches Aussehen sondern auch ihre funktionellen
Eigenschaften anbetrifft unterscheiden. Eine Art ist
beispielsweise ein gebogener Handgriff, der vom Fahrzeugaufbau vorsteht
und der um eine horizontale Achse senkrecht zur Seite des
Kraftfahrzeuges schwenkt. Eine andere Art besteht aus einem Hebel,
der in eine Aussparung in der Tür eingepasst ist und in einer
horizontalen oder vertikalen Ebene senkrecht zur Tür nach aussen
schwenkt. Noch eine weitere Art ist ein einfacher Druckknopf an
der Tür oder Seite des Kraftfahrzeuges neben einer Aussparung,
die es erlaubt, daß die Finger des Benutzers hinter den
beanchbarten Rand der Tür eingeführt werden können. Unter den
beschriebenen Handgriffen für Türen und/oder Klappen befassen sich
einige hauptsächlich mit ästhetischen Prinzipien statt die
funktionellen und praktischen Erfordernisse zu erfüllen, so daß
diese nicht einfach zu benutzen sind. Wenn es insbesondere aus
ästhetischen Gründen erwünscht ist, daß ein Teil des Handgriffes
dieselbe Farbe wie der Fahrzeugaufbau hat, müssen die bekannten
Handgriffe darüberhinaus aus einer Anzahl von Elementen
bestehen, die dann am Fahrzeugaufbau zusammengesetzt werden, was
relativ lange Montagezeiten und hohe Kosten erfordert.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen
Handgriff zum Bedienen der Türen und/oder Klappen von
Kraftfahrzeugen zu schaffen, der die oben beschriebenen Nachteile nicht
aufweist, der einfach und bequem zu benutzen und leicht bei
verschiedenen Modellen von Kraftfahrzeugen verwandt werden kann,
der eine derartige Form hat, daß er sowohl an der rechten als
auch der linken Tür sowie horizontalen Schiebetüren verwendbar
ist und der relativ einfach, schnell und wirtschaftlich am
Kraftfahrzeug angebracht werden kann.
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Gemäß dieses Zieles wird ein Handgriff geschaffen, der in
den Aufbau eines Kraftfahrzeuges insbesondere in die Türen und/-
oder Klappen eines Kraftfahrzeuges integriert ist und dadurch
gekennzeichnet ist, daß er ein hohles muschelförmiges Gehäuse
mit zwei Betätigungsöffnungen und eine Aufnahme aufweist, die
vom Fahrzeugaufbau ausgestanzt und vom Kraftfahrzeug nach
aussen gezogen ist, welche Aufnahme zwei geschnittenen Öffnungen
aufweist, die durch einen durchgehenden Streifen des Aufbaus
getrennt sind, wobei das muschelförmige Gehäuse in die Aufnahme
von der nach innen gerichteten Seite des Fahrzeuges eingeführt
ist, derart, daß die Betätigungssöffnungen zu den geschnittenen
Öffnungen in der Aufnahme ausgerichtet sind, das muschelförmige
Gehäuse gleichfalls ein querverlaufendes Element aufweist, das
zwischen den Betätigungssöffnungen angeordnet und so
angeschlossen ist, daß es über den durchgehendem Streifen von der
Seite aus liegt, die zur Innenseite des Kraftfahrzeuges
gerichtet ist, um zusammen mit dem durchgehenden Streifen ein
Griffelement für die Finger der Hand des Benutzers zu bilden, die in
die Öffnungen eingeführt werden.
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Weitere Merkmale der Erfindung werden sich deutlicher aus
der folgenden Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
ergeben, das als nicht beschränkendes Beispiel unter Bezug auf
die zugehörigen Zeichnungen beschrieben wird, in denen
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Fig. 1 eine perspektivischen Ansicht des Handgriffes gemäß
der Erfindung zeigt, der an einer Tür angebracht ist,
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Fig. 2 eine Vorderansicht des Handgriffes von Fig. 1 zeigt,
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Fig. 3 eine Schnittansicht längs der Linie III-III in Fig.
2 zeigt und
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Fig. 4 eine Schnittansicht längs der Linie IV-IV in Fig. 2
zeigt.
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In den Fig. 1 und 2 bezeichnet das Bezugszeichen 1 eine Tür
eines Kraftfahrzeuges, die mit einem Handgriff 2 gemäß der
Erfindung ausgerüstet ist, der in einer Aufnahme 3 im Aufbau 4
gepasst ist, die durch einen herausgezogenen Teil 5 des
Kraftfahrzeuges gebildet ist und von einer im wesentlichen
elliptischen Umrisslinie 6 mit einer horizontalen Hauptachse X-X und
einer vertikalen Nebenachse Y-Y begrenzt ist. Die Ziehtiefe ist
so begrenzt, daß kein Vorsprung vom aerodynamischen Profil der
Tür 1 erzeugt wird, der zu groß ist, so daß bei der Fahrt
Geräusche entstehen würden.
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Gleichzeitig mit dem Herausziehen wird das Metallblech der
Aufnahme 3 so geschnitten, daß zwei annähernd eiförmige
Öffnungen 7 gebildet sind, die symmetrisch und durch einen
fortlaufenden Metallblechstreifen 8 getrennt sind, der aus dem Teil des
Aufbaus 4 gebildet ist, der beim Ziehen zur Bildung der Aufnahme
nicht geschnitten wurde. Der Streifen 8 verbindet die beiden
gegenüberliegenden Seiten 9 und 10 der Aufnahme 3.
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Der Handgriff 2 gemäß der Erfindung umfasst die Aufnahme 3
und ein hohles annähernd ellipsoidmuschelförmiges Gehäuse 11
(Fig. 3 und 4), das aus einem Kunststoffmaterial besteht und
eine geschlossene Rückwand 12 aufweist, die mit einer vorderen
Wand 14 verbunden ist, die mit zwei Betätigungsöffnungen 15
versehen ist, deren Form und Umfangsprofil ähnlich denen der
Öffnungen 7 der Aufnahme 3 sind und diesen entsprechen. Die
Öffnungen 15 sind zu den Öffnungen 7 ausgerichtet und diesen
zugewandt und an ihren Kanten von einem vorstehenden Schutzrand
16 umgeben, der mit einer Aufnahme 17 versehen ist, die während
der Montage mit einer geringen Kraft in die Schneidkante der
entsprechenden Öffnung 7 der Aufnahme 3 eingesetzt werden kann,
wobei von der Seite des Aufbaus aus gearbeitet wird, die zur
Innenseite des Kraftfahrzeuges gewandt ist, um das
muschelförmige Gehäuse 11 am Türblatt zu halten.
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Im Gebrauchsfall steht der Rand 16 vom Metallblech des
Aufbaus 4 des Kraftfahrzeuges vor und erfüllt eine doppelte
Schutzfunktion: Der Rand 16 schützt zunächst die Finger des
Benutzers, wenn sie die scharfen Kanten des durchgehenden
Streifens 8 ergreifen. Zum zweiten schützt er den Lack an der Tür vor
einem Verkratzen oder Einritzen, wenn die Tür nah an einer
vertikalen Wand oder der Seite eines danebenstehenden
Kraftfahrzeuges geöffnet wird.
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Die vordere Wand 14 wird daher durch einen querverlaufenden
Teil 18 begrenzt, der ein Teil des muschelförmigen Gehäuses 11
ist und der die beiden Enden 20 und 21 des muschelförmigen.
Gehäuses 11 so verbindet, daß die Öffnungen 15 symmetrisch
abgetrennt sind. Bei der Montage des muschelförmigen Gehäuses 11 in
der Aufnahme 3 wird der querverlaufende Teil 18 so angeordnet,
daß er über dem Streifen 8 liegt und zwar von der Innenseite des
Kraftfahrzeuges aus, um zusammen mit dem Streifen 8 ein
Griffelement 24 zu bilden, das von den Fingern der Hand eines
Benutzers ergriffen werden kann. Zusammen mit den beiden einander
zugewandten Teilen 16' und 16" (Fig. 4) bildet der Rand 16 eine
Aufnahme 19, in der der durchgehende Streifen 8 aufgenommen ist,
wobei die Aufnahme dabei hilft, das muschelförmige Gehäuse 11 in
der richtigen Position zu halten. Die Abmessungen der Öffnungen
7 und 15 der Aufnahme 3 und des muschelförmigen Gehäuses 11 sind
jeweils so ausgelegt, daß sie einen bequemen Zugang für vier
Finger unabhängig davon liefern, ob die rechte oder die linke
Hand benutzt wird. Die innere Größe des muschelförmigen Gehäuses
11 erlaubt es in ähnlicher Weise, die Finger des Benutzers
einzuführen und um das querverlaufende Griffelement 24
herumzulegen.
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An einem Ende 10 des querverlaufenden Teils 8 in einem
Bereich, in dem dieser mit dem Blech um den Aufbau 4 herum
verbunden ist, ist ein Druckknopf 26 vorgesehen, der in einem Loch
27 aufgenommen ist und auf den mit dem Daumen gedrückt werden
kann, um ein Schloß oder irgend eine Öffnungs- und
Schließeinrichtung zu betätigen, die bekannt und nicht dargestellt ist,
und dadurch die Tür 1 zu entriegeln.
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Das Loch 27 geht teilweise durch den Aufbau 4 und teilweise
durch das muschelförmige Gehäuse 11 insbesondere durch den
durchgehenden Metallblechstreifen 8 der Aufnahme 3 und den
querverlaufenden Teil 18 des muschelförmigen Gehäuses 11.
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Infolge der symmetrischen Form des Handgriffs 2 kann das
muschelförmige Gehäuse 11 in einer einzigen Form unter
Verwendung eines einzigen Werkzeuges hergestellt und für alle
Handgriffe eines Kraftfahrzeuges verwandt werden. Es kann in einer
von zwei um 180º gedrehten Positionen angebracht werden, um den
Druckknopf 26 entweder mit der linken oder der rechten Hand zu
betätigen.
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Der Handgriff 2 kann darüberhinaus in einer um 90º
gedrehten Position verwandt werden, so daß das Griffelement 24
vertikal angeordnet ist und der Druckknopf 26 folglich über oder
unter dem Griffelement 24 positioniert ist, um an Türen
insbesondere von Lastwagen verwandt zu werden, die dadurch geöffnet
werden, daß sie horizontal längs einer Seite des Fahrzeuges
gleitend verschoben werden.
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Bei einem möglichen Ausführungsbeispiel kann der Druckknopf
26 durch eine Hebel 28 ersetzt sein (in strichpunktieten Linien
in Fig. 3 dargestellt), der im Inneren des muschelförmigen
Gehäuses 11 hinter dem querverlaufenden Teil 18 des letzteren und
hinter dem entsprechenden Streifen 8 angeordnet ist und zwar in
einer solchen Position, daß er problemlos entweder mit der
linken oder der rechten Hand betätigt werden kann.
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Aus der obigen Beschreibung ergeben sich deutlich die
Vorteile des integrieten Handgriffes gemäß der Erfindung. Das
begrenzte Vorstehen des Handgriffes 2 vom Profil der Tür 1
verringert drastisch die Bildung von Turbulenzen selbst bei hohen
Geschwindigkeiten mit einer entsprechenden Abnahme der
Geräusche, wobei der Handgriff außerordentlich leicht und schnell am
Kraftfahrzeug anbringbar ist.
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Das Fehlen von beweglichen vorstehenden Handgriffen, die
ergriffen werden müssen, um die Tür zu betätigen, schließt die
Gefahr eines Verkratzens oder Einritzens des Lackes um den
Handgriff herum aus. Da bei dem integrierten Handgriff gemäß der
Erfindung vielmehr der Benutzer die Finger in das muschelförmige
Gehäuse 11 einführen muß, um die Tür zu betätigen, wird der
benachbarte lackierte Aufbau nicht berührt. Vom Gesichtspunkt
des Stylings wird daher der Handgriff gemäß der Erfindung, der
teilweise aus einem ausgestanzten und gezogenen Teil des Aufbaus
gebildet ist, im Gebrauchsfall in der Farbe des Aufbaus
lackiert, so daß es nicht erforderlich ist, daß Bauelemente
getrennt vom Rest des Aufbaus lackiert werden müssen.
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Wie es bereits erwähnt wurde, erlaubt es schließlich die
symmetrische Form des Handgriffes ein einziges Modell für das
muschelförmige Gehäuse 11 aus einem einzigen Werkzeug für alle
Handgriffe eines Kraftfahrzeuges einschließlich den Handgriff
einer möglichen Heckklappe zu verwenden, der aus diesem Grunde
auch so ausgerichtet werden kann, daß das Griffelement 24
vertikal angeordnet ist. Die gezogene und ausgestanzte Aufnahme 3
kann darüberhinaus an allen Türen und/oder Klappen unter
Verwendung eines einzigen Werkzeuges ausgebildet werden, was eine
beträchtliche Einsparung an Ausrüstung und Produktionszeit
bedeutet.