DE69634907T2 - Fibroblastenwachstumsfragmente - Google Patents

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    • C07K14/00Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • C07K14/435Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
    • C07K14/475Growth factors; Growth regulators
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    • C07K14/501Fibroblast growth factors [FGF] acidic FGF [aFGF]
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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    • A61K38/00Medicinal preparations containing peptides

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein 1–29 Aminosäurereste langes Peptidfragment des sauren Fibroblasen Wachstumsfaktors des Rinds, in dem Cystein, eine Aminosäure an der Position 16, durch eine andere Aminosäure ausgetauscht ist sowie ein pharmazeutisch akzeptables Salz davon. Sie betrifft ebenfalls die Verwendung einer pharmazeutischen Zusammensetzung, die dieses Peptidfragment als wirksamen Inhaltsstoff enthält.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Fibroblastenwachstumsfaktor (FGF) ist einer der peptidartigen Zellwachstumsfaktoren, die eine Wachstumswirkung auf Zellen, beispielsweise Fibroblasten und Endothelzellen der Blutgefäße, ausüben und ist ein allgemeiner Begriff für eine Familie einiger Peptide, die hauptsächlich basischen FGF und sauren FGF umfassen. Saurer FGF (aFGF) ist ein Protein mit einem Molekulargewicht von ungefähr 16 kD, umfassend 140 Aminosäurereste, und ist in zahlreichen Geweben in lebenden Organismen weit verbreitet, ist besonders im Hirn und in der Retina häufig und ist dafür bekannt gewesen, dass er verschiedene physiologische Wirkungen ausübt, die notwendig sind, die Homöostase des lebenden Körpers zu bewahren, wie beispielsweise neues Wachstum von Blutgefäßen durch eine Zellwachstumswirkung, die Heilung von Wunden, die Heilung von Geschwüren und das Wachstum undifferenzierter osteogener Zellen wie auch die Verbesserung des Gedächtnisses und der Kontrolle des Appetits.
  • Wie oben erwähnt wurde, ist aFGF ein Protein mit vielen nützlichen physiologischen Aktivitäten. Die organische Synthese eines Peptids mit bis zu 140 Aminosäureresten benötigt jedoch viele Arbeitsschritte und ist in wirtschaftlicher Hinsicht nicht vorteilhaft, und deswegen ist seine praktische Verwendung sehr schwierig. Demgemäß wurde die Gen-Rekombinationstechnik zur Zeit verwendet, aber um ein Produkt von gleichbleibender Qualität zu ergeben, sind spezialisierte Techniken nötig und, anders als im Fall einer organischen Synthese, spezielle Anlagen notwendig. Zusätzlich hat FGF eine niedrige Organspezifität und hat die Fähigkeit, eine neovaskularisierende Wirkung auszuüben, um Krebszellen entstehen zu lassen, und deswegen ist es für die tatsächliche Anwendung als pharmazeutisches Mittel immer noch ein Problem, weswegen die Herstellung von dessen Derivaten und ein spezifisches Verfahren zur Verabreichung untersucht worden sind. Des weiteren ist es ein Protein mit einem Molekulargewicht von 16 kD, und wenn es mit anderen Peptiden mit geringen Größen verglichen wird, gibt es Probleme, beispielsweise die Antigenizität und die ins Hirn eingeschleuste Menge, und demzufolge gibt es noch immer einige Punkte, die für die tatsächliche Herstellung als Pharmazeutikum oder ähnliches verbessert werden müssen, um einen gewissen Standard zur Verwendung in einer tatsächlichen Therapie zu erfüllen.
  • Hingegen gibt es einige Fälle, wo zum Erreichen der Aktivität von physiologisch aktiven hochmolekularen Substanzen die Verwendung der Gesamtstruktur des reifen Proteins nicht immer notwendig ist. Das heißt, dass bekannt gewesen ist, dass selbst ein Teilfragment häufig die gleiche physiologische Wirkung ausübt, wie das Elternprotein, vorausgesetzt, dass dieses Fragment den wirksamen Teil des reifen Proteins enthält. Saski et al., Chemical abstracts, Band 121, Nr. 15, 10. Oktober 1994, Columbus, Ohio, US, Abstract Nr. 170732X, Seite 143; XP002029324 & Physiol. Behav. Band 56, Nr. 2, 1994, Seiten 211–218, "Effects of fibroblast growth factors and related peptides on food intake in rats" beschreibt, dass saurer Fibroblastenwachstumsfaktor (aFGF) und aFGF-Fragmente eine neurotrope Wirkung auf Neuronen des zentralen Nervensystems haben und auf die Nahrungsaufnahme bei Ratten wirken. Eine Behandlung von Erkrankungen, wie beispielsweise Alzheimer-Erkrankung, Demenz oder ischämische cerebrale Erkrankung werden nicht offenbart. Zusätzlich ist es möglich, eine Verstärkung der biologischen Aktivität, eine Erhöhung der Stabilität, eine Verlängerung der Halbwertszeit, eine Verbesserung der Gewebsspezifität, eine Verbesserung des Einschleusens in Gewebe, eine Reduzierung von Nebenwirkungen etc. des Peptids oder dessen Teilfragmenten zu erreichen, wenn ein Teil der Aminosäuren, die in dem aktiven Rest des Peptids Teile sind, durch andere Aminosäuren substituiert sind. Die vorstelligen Erfinder haben Untersuchungen an Teilpeptiden von aFGF durchgeführt, die zahlreiche Vorteile haben, wie beispielsweise die gleiche physiologische Aktivität wie aFGF und die einfache und leichte Synthese, wodurch sie das Peptid der vorliegenden Erfindung gefunden haben.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Ein Ziel der vorliegenden Erfindung liegt darin, ein 1–29 Aminosäurerest-Peptidfragment des bovinen sauren Fibroblastenwachstumsfaktors bereitzustellen, in dem Cystein, eine Aminosäure an der Position 16, durch eine andere Aminosäure substituiert ist, die als pharmazeutisches Mittel zum Verbessern der cerebralen Funktion etc. nützlich ist.
  • Das erfindungsgemäße Peptidfragment ist das eines 1–29 Aminosäurerest-Peptidfragments des bovinen Fibroblastenwachstumsfaktors in dem Cystein, die Aminosäure an der Position 16, durch eine andere Aminosäure substituiert ist. Beispiele für die Aminosäure, die für Cystein eingebaut wurde, d.h. eine Aminosäure an der Position 16 von aFGF, sind α-Aminosäuren, wie beispielsweise Alanin und Glutaminsäure. Im Hinblick auf den N-Terminus, obwohl aFGF im lebenden Körper in freier Form vorliegt, kann einer vom Amidtyp leicht hergestellt werden, wenn ein geeignetes Syntheseverfahren angewandt wird, und deswegen schließt die vorliegende Erfindung einen solchen Amidtyp ebenfalls ein.
  • Die folgende Formel (II) zeigt die Aminosäuresequenz des Peptidfragments der vorliegenden Erfindung, die auf Rinder-aFGF basiert.
  • Figure 00040001
  • In der Formel bedeutet X Ala oder Glu und Y ist OH oder NH2.
  • Das erfindungsgemäße Peptidfragment schließt die pharmazeutisch annehmbaren Salze davon ein, beispielsweise Säureadditionssalze mit Salzsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Hydrobromsäure, Thiocyansäure, Borsäure, Ameisensäure, Essigsäure, Haloessigsäure, Propionsäure, Glykolsäure, Zitronensäure, Tatarsäure, Bernsteinsäure, Glukonsäure, Milchsäure, Malonsäure, Fumarsäure, Anthranilsäure, Benzoesäure, Cinnaminsäure, p-Toluolsulfonsäure, Naphthalinsulfonsäure, Sulfanylsäure und Salze mit Alkalimetallen, wie beispielsweise Natrium und Kalium, Salze mit Alkali-Erdmetallen, wie beispielsweise Calcium und Magnesium oder Salze mit anderen Metallen, wie beispielsweise Aluminium.
  • Diese Salze können durch bekannte Verfahren aus dem Peptidfragment der vorliegenden Erfindung in freiem Zustand hergestellt werden oder können gemeinsam in die Salze umgewandelt werden. Die Aminosäurereste des Peptidfragments der vorliegenden Erfindung schließen jede und alle D-Formen, L-Formen und DL-Formen ein.
  • Das erfindungsgemäße Peptidfragment kann mit einem Verfahren hergestellt werden, das in der Peptidchemie für gewöhnlich verwendet wird und jede Festphasen-Peptidsynthese, Flüssigphasen-Peptidsynthese und Gentechnikmittel kann verwendet werden. Jede der Aminosäuren, die das Peptidfragment der vorliegenden Erfindung bilden können, kann eine nach der anderen mit den oben erwähnten Methoden kondensiert werden, oder es ist ebenfalls möglich, dass Teilpeptide zuvor synthetisiert werden und dass sie dann kondensiert werden, um das endgültige Peptidfragment der vorliegenden Erfindung herzustellen.
  • Ein Beispiel für eine Festphasesynthese, die häufig bei der Herstellung von Peptiden verwendet wird, welche die Rolle (scores) der Aminosäurereste umfasst, wird unten angegeben.
  • Im Hinblick auf die Festphasen-Peptidsynthese wird eine grundlegende synthetische Methode von Merrifield, et al. in J. Am. Chem. Soc., 85, Seite 2149 (1964) beschrieben, wobei ein Aminosäurerest am C-Terminus des gewünschten Peptids mit einem geeigneten Harz verbunden wird und dann werden die anderen Aminosäuren sukzessive hiermit kondensiert, so dass die Peptidkette bis zum N-Terminus verlängert wird. Das heißt, dass der Aminosäurerest, der dem C-Terminus entspricht, wo die Aminosäure geschützt ist, mit einem PAM [4-(Hydroxymethyl)phenylacetamidomethyl)-Harz über eine Benzylesterbindung oder mit einem BHA (Benzhydrylamin)-Harz oder einem MBHA (Methylbenzhydrylamin)-Harz über eine Amidbindung verbunden ist, wodurch die anfänglichen Schritte der Synthesereaktion durchgeführt werden können. Im Falle einer Trennung und Reinigung von jedem der Harze kann der C-Terminus in einer freien Form (wobei Y in der obengenannten Formel OH ist) und in einem Amidtyp (wobei Y in der obengenannten Formel NH2 ist) erhalten werden und das Harz kann in Abhängigkeit vom Ziel ausgewählt werden. Das Harz, an das eine Art von Aminosäurerest gebunden ist, ist als solches auf dem Markt erhältlich, und es ist einfach, ein solches Harz zu verwenden. Da die Festphasen-Peptidsynthese das Harz als Träger verwendet, ist es einfach, wenn die Kondensation und die Deblockierung nacheinander durch das Austauschen der Lösungsmittel durchgeführt werden, und der Waschprozess des Harzes ist ebenfalls ziemlich einfach.
  • Syntheseverfahren für Peptide, wie auch Kondensierungsmittel, Schutzgruppen, Deblockierungsverfahren, Lösungsmittel, Reaktionsbedingungen etc. werden detailliert in "Fundamentals and Experiments of Peptide Synthesis" durch Nobuo Izumiya, et al. (veröffentlicht durch Maruzen Co., Ltd.) und diese können auf konventionelle Weise in Abhängigkeit von der Art der gewählten Aminosäuren des Zielpeptids, sowie der Erhältlichkeit der Reagenzien, der Art der Synthesegeräte etc. entsprechend ausgewählt werden. Bei einigen Reaktionen sind Schutzgruppen für Seitenketten nicht notwendig, während des Verlaufs der Synthese des Peptidfragments oder im Endstadium können diese selektiv oder vollständig durch konventionelle Mittel, wie beispielsweise eine katalytische Reduktion oder eine Säurezersetzung unter Verwendung von wasserfreiem Hydrogenfluorid oder Trifluoressigsäure abgelöst werden. Arg hat beispielsweise eine Aminosäure selbst in der Seitenkette und deswegen werden die Aminogruppe, die an der Kondensation teilnimmt und die, die in der Guanidinogruppe in der Seitenkette vorhanden ist, durch eine tert-Butoxycarbonylgruppe (Boc) oder durch eine p-Toluolsulfonylgruppe (Tos) geschützt, so dass die Aminogruppen der Seitenketten kontinuierlich während des letzten Stadiums der Peptidsynthese geschützt sind (indem Dicyclohexylcarbodiimid und Trifluoressigsäure als Kondensierungsmittel verwendet werden und als Mittel zum Lösen von Boc), wodurch Seitenreaktionen, die durch die Aminogruppe der Guanidingruppe in der Seitenkette verhindert werden können.
  • Es wird eine kurze Erklärung als Beispiel durchgeführt werden, wobei der Fall genommen wird, dass das oben erwähnte Boc als Schutzgruppe für die Aminogruppe gewählt wird, die an der Kondensation teilnimmt. Das bedeutet, dass, nachdem die Aminosäure am C-Terminus des Zielpeptids mit einem Harz kondensiert ist, die Gruppe mit Boc in dieser Aminosäure geschützt ist, durch Trifluoressigsäure abgespalten wird und dann eine Aminosäure (in der die Aminogruppe durch Boc geschützt ist), welche kondensiert werden soll, hinzugegeben wird, gefolgt von der Durchführung einer Kondensierung, wodurch ein Produkt hergestellt wird, in dem ein Dipeptid an das Harz gebunden ist. Wenn die gleiche Reaktion nacheinander durchgeführt wird, kann die Peptidkette dementsprechend verlängert werden und zum Schluss kann das Zielpeptid vom Harz durch Behandlung mit wasserfreiem Hydrogenfluorid abgespalten werden. In jedem Syntheseschritt kann das Ergebnis der Kondensationsreaktion mit Hilfe einer Ninhydrinreaktion oder ähnlichem bestätigt werden. Das heißt, wenn die Kondensation wirksam stattgefunden hat, ist keine freie Aminogruppe vorhanden und deswegen mit Hilfe des Kaiser-Tests nicht nachweisbar. Es sind mehrere Arten von Peptid-Synthesegeräten, in denen ein solches Prinzip der Peptidsynthese angewandt wird, kommerziell erhältlich und es ist möglich, unter Verwendung solcher Vorrichtungen eine automatische Peptidsynthese durchzuführen.
  • Für gewöhnlich werden Hochleistungs-Flüssigchromatographie (HPLC) und eine Aminosäureanalyse kombiniert, um zu bestätigen, ob das synthetisierte Peptid die gewünschte Aminosäuresequenz hat. Ein Beispiel für ein Syntheseverfahren des Peptidfragments der vorliegenden Erfindung, unter Verwendung eines Peptidsynthesegeräts, wird anschließend gegeben.
  • Kurze Erklärung der Zeichnungen
  • 1 zeigt die Wirkung des Peptidfragments der vorliegenden Erfindung auf die Verbesserung des Lernens und der Erinnerung in einem passiven Vermeidungslerntest unter Verwendung von SAM-P/8.
  • 2 zeigt die Wirkung des Peptidfragments der vorliegenden Erfindung zur Verbesserung der räumlichen Erkennungsfähigkeit, die im SAM-P/8 reduziert ist, im Maze-Lerntest im Wasser. Der Index ist die Tauchzeit einer Maus, bis sie auf die Plattform entkommen ist.
  • 3 zeigt die Wirkung des Peptidfragments der vorliegenden Erfindung auf die Verbesserung der cerebralen Funktion beim Maze-Lerntest im Wasser auf die gleiche Weise wie in 2. Dies ist ein Ergebnis, wo die Verweildauer der Maus in jedem der geteilten vier Bereiche als Index verwendet wird.
  • Beispiele
  • Beispiel 1
  • Das 1–29 Aminosäurereste lange Peptidfragment des bovinen aFGF in dem Cys, die Aminosäure an der Position 16, durch Ala substituiert wurde, wurde mit Hilfe eines Peptidsynthesegerätes (Modell 431A, hergestellt von Applied Biosystems Japan KK) synthetisiert. PAM-Harz, in das Boc-Gly eingeschleust wurde, wurde als Harz verwendet, und jede der Aminosäuren, die durch Boc geschützt waren, wurde sukzessive eingeschleust, wodurch das gewünschte Peptid synthetisiert wurde. Nach der Entfernung der Schutzgruppen und des Harzes wurde eine Reinigung mit Hilfe einer Gelfiltration und einer HPLC durchgeführt. Das erhaltene Peptid wurde infolge der Aminosäureanalyse und der HPLC als im wesentlichen rein befunden.
  • Gleichermaßen wurde ein 1–29 Aminosäurerest langes Peptidfragment des bovinen aFGF, bei dem Cys, die Aminosäure an der Position 16, durch Ala oder Glu substituiert war, mit Hilfe des oben erwähnten Peptidsynthesegeräts hergestellt.
  • Mäuse mit beschleunigter Senilität (SAM-P/8-Stamm) zeigen in einem frühen Stadium nach der Geburt physiologische Senilitätssymptome und zur gleichen Zeit sind ihre Fähigkeiten zum Lernen und Erinnern bereits im dritten Monat nach der Geburt niedriger. Deswegen werden sie als experimentelle Modelle für die Demenz verwendet. Die Ergebnisse der Untersuchungen der Verbesserungswirkung des Peptids der vorliegenden Erfindung auf die cerebrale Funktion unter Verwendung dieser Mäuse mit beschleunigter Senilität werden im Detail wie folgt gegeben.
  • (1) Passiver Vermeidungs-Lerntest
  • In einem passiven Vermeidungs-Lerntest verringert sich die Erinnerungsfähigkeit der Mäuse mit beschleunigter Senilität vom SAM-P/8-Stamm ab dem dritten Monat nach der Geburt. Die Wirkung des erfindungsgemäßen Peptids auf die Verbesserung der Lernunfähigkeit wurde untersucht. Das heißt, dass eine Maus vor eine dunkle Box gesetzt wurde und deren Fähigkeit zur Erinnerung beim Lernen wurde gemessen, indem die Zeit als Index verwendet wurde, bis sie in die Box hinein kam. Wenn ein elektrischer Strom in der dunklen Box angeschaltet wurde, nachdem die Maus in die Box hineinkam, so dass ein elektrischer Schock ausgeübt wurde, war die Zeit, bis sie in die dunkle Box hineinging bei einem Testversuch nach einem Erwerbungs-Test im Falle, dass das Tier eine normale Lernkapazität hatte länger, da es sich gut an den elektrischen Schock erinnerte. Der Testversuch wurde 24 Stunden nach dem Erwerbungs-Test durchgeführt. Das erfindungsgemäße Peptid wurde subkutan einmal die Woche nach der dritten Woche nach der Geburt injiziert und dessen Wirkungen auf die Verbesserung der passiven Vermeidungsfähigkeit, die in der SAM-P/8-Maus erniedrigt war, wurde untersucht. Im übrigen wurde einer Maus (SAM-R/1), der physiologische Kochsalzlösung verabreicht worden ist, wodurch die Alterung normal voranschreitet und die Erinnerungsfähigkeit sich nicht verringerte, als normale Kontrolle verwendet. Ein Beispiel der Ergebnisse für SAM-P/8 im sechsten Monat nach der Geburt, denen das 1–29 Aminosäurereste lange Peptidfragment des bovinen aFGF verabreicht wurde, indem Cys, die Aminosäure an der Position 16, durch Ala substituiert wurde (150 μg/kg/Tag, Gruppe 1) und einer, der ein 1–15 Aminosäurerestfragment des Rinder-aFGF (80 μg/kg/Tag, Gruppe 2) verabreicht wurde, wird in 1 gezeigt (t-Test; *: p < 0,05; **: p < 0,01; ***: p < 0,001).
  • (2) Wasser-maze-Aufgabe (Morris water maze task)
  • In einem runden Schwimmbad wurde für das Experiment eine Plattform 1 cm unterhalb der Wasseroberfläche für das Experiment platziert, und dann wurden feine Styroporkügelchen gleichmäßig auf der Wasseroberfläche verteilt, so dass die Maus nicht in der Lage war, die Plattform zu erkennen. Jeder Hinweis auf die Maus in dem Raum um das Gerät (wie beispielsweise Personen, die für das Experiment verantwortlich sind, der Tisch, Fluoreszenzlicht und Maschinen für die Experimente) wurden während der gesamten experimentellen Dauer konstant gehalten. Am Tag des Experiments wurde der Pool in vier gleichmäßige Bereiche geteilt (siehe 3), vier Ausgangspunkte wurden zufallsgemäß ausgewählt, die Maus wurde in das Wasser gesetzt, wobei ihr Kopf in Richtung der Wand des Pools gedreht wurde, und ihre Tauchdauer, bis sie auf die Plattform entkam, wurde gemessen. Sobald die Maus auf die Plattform kletterte, wurde sie wie sie war, für 15 Sekunden dort gelassen. Wenn die Maus selbst nach 120 Sekunden nicht auf die Plattform kletterte, wurde der Versuch beendet und die Maus wurde auf die Plattform gesetzt, dort wie oben, für 15 Sekunden gelassen und die Tauchzeit wurde als 120 Sekunden aufgezeichnet. Der Fall von einem Ausgangspunkt wurde als ein Versuch definiert und alle 10 Minuten wurden vier Versuche durchgeführt und als ein Block definiert. Vier Blöcke wurden insgesamt an jedem zweiten Tag durchgeführt. Das erfindungsgemäße Peptid wurde den Mäusen mit beschleunigter Senilität vom SAM-P/8-Stamm auf die gleiche Weise wie in dem oben bereits erwähnten Fall des passiven Vermeidungslerntest verabreicht und ein Beispiel der Ergebnisse des Tests der Lernbeschleunigungswirkung im neunten Monat nach der Geburt wird in 2 angegeben. Nachdem die oben erwähnten vier Blöcke durchgeführt waren, wurde die Plattform entfernt, die Maus wurde für eine gewisse Weile schwimmen gelassen und die Zeit des Schwimmens in jedem der vier Bereiche wurde gemessen. Sobald die Maus erkannte und sich an den Ort der Plattform erinnerte, blieb sie für einen längeren Zeitpunkt an dem Ort, wo die Plattform war. Deswegen konnten das Lernen und die Erinnerungsfähigkeiten durch das Messen der Verweildauer in jedem der vier Bereiche bestimmt werden. Ein Beispiel der Ergebnisse wird in 3 angezeigt.
  • Zusätzlich werden die Wirkungen der Peptide der vorliegenden Erfindung auf den neuronalen Tod in den CAI-Subgebieten des Hippocampus wie folgt gegeben.
  • Das Peptidfragment der vorliegenden Erfindung, das 1–29 Aminosäurereste lange Peptidfragment des bovinen aFGF, in dem Cys, die Aminosäure an der Position 16, durch Ala substituiert wurde oder das 1–29 Aminosäurereste lange Peptidfragment des bovinen aFGF, in dem Cys, die Aminosäure an der Position 16 durch Ser substituiert wurde, wurde durch kontinuierliche intracerebroventrikuläre Infusion (850 μg/ml) in die lateralen cerebralen Ventrikel von Wister-Ratten (250 bis 300 g, 4 Ratten/Gruppe) verabreicht und ihre Arteria carotidis communis wurde für 15 Minuten verschlossen, um einen Ischämie-Vorgang zu induzieren. 5 Tage nach der Ischämie wurden die Ratten mit Natriumpentobarbital tief anästhesiert und transkardial perfundiert. Dann wurden die Hirne eingefroren und mit Hilfe eines Mikrotoms koronar in 20 μm Sektionen geschnitten und die Nissl-Körper wurden gefärbt. Die Sektionen wurden durch histologische Analyse untersucht. Als Ergebnis der Analyse wurde die Schutzwirkung des Peptids der vorliegenden Erfindung auf den neuronalen Tod in den CAI-Subfeldern des Hippocampus untersucht-(Ala-substituiertes Peptid, 3 von 4 Ratten; Ser-substituiertes Peptid, 4 von 4 Rattert).
  • Wie in 1 gezeigt ist, ist, wenn das Peptidfragment der vorliegenden Erfindung an Mäuse mit beschleunigter Senilität des SAM-P/8-Stammes verabreicht wird, die ein gestörtes Lernen und Erinnern mit dem Alter im passiven Vermeidungslerntest aufweisen, eine Wirkung, die signifikant die reduzierten Fähigkeiten zum Erwerb und Erhalt beim Erinnern und Lernen im SAM-P/8-Stamm zu beobachten. Die räumliche Erkennungsfähigkeit des SAM-P/8-Stammes wurde ebenfalls im Maze-learning-Test im Wasser reduziert (siehe 2 und 3), aber das Peptidfragment der vorliegenden Erfindung zeigte die Wirkung einer signifikanten Verbesserung hierfür. Es wurde ebenfalls beobachtet, dass das Peptidfragment der vorliegenden Erfindung schützende Wirkungen gegen den Tod cerebraler Neuronen hat, die durch eine Ischämie verursacht werden.
  • Aus den oben erwähnten Ergebnissen der pharmakologischen Tests ist klar, dass die Peptidfragmente der vorliegenden Erfindung herausragende Wirkungen auf die Verbesserung der cerebralen Funktionen und auf das Schützen der cerebralen Neuronen ausüben. Dementsprechend ist das erfindungsgemäße Peptidfragment in einer Therapie von Erkrankungen sehr nützlich, die zu reduzierten cerebralen Funktionen führen, wie beispielsweise Erkrankungen, die durch eine Degeneration des Hirns verursacht werden (z.B. Alzheimer-Erkrankung, Demenz), ischämische cerebrale Erkrankungen (z.B. Cerebralinfarkt und Cerebralthrombose) und auch bei einer Verbesserung zahlreicher Symptome, die hiervon begleitet werden, wie beispielsweise Hypomnesie, Aphasie, Wahrnehmungsstörungen, depressivem Zustand, Gleichgültigkeit, Delusion und Konfusion.
  • Das erfindungsgemäße Peptidfragment kann durch Kombinieren mit einem geeigneten pharmazeutischen Träger oder einem Verdünnungsmittel in ein pharmazeutisches Mittel verwandelt werden, und kann durch jedes der gewöhnlichen Verfahren in pharmazeutische Präparate hergestellt werden. In der Beschreibung kann die erfindungsgemäße Substanz in Form eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes verwendet werden und das Peptidfragment der vorliegenden Erfindung kann entweder alleine oder gemeinsam in einer geeigneten Weise verwendet werden oder mit anderen pharmazeutisch annehmbaren Inhaltsstoffen zusammengegeben werden. Da die Substanz der vorliegenden Erfindung ein Peptid ist, ist es normal, dass die Substanz für gewöhnlich in einer Injektionslösung hergestellt wird. Das bedeutet, dass die Substanz in Form einer Lösung oder Suspension in einem wässrigen oder nicht wässrigen Lösungsmittel hergestellt werden kann, wie beispielsweise destilliertem Wasser für die Injektion, physiologische Kochsalzlösung, Ringer-Lösung, Pflanzenöl, synthetische Fettsäureglyceride, Ester höherer Fettsäuren und Propylenglykol und zusätzlich können häufig verwendete Additive für Pharmazeutika, wie beispielsweise Stabilisatoren, Puffer, Suspensionsmittel, isotonische Mittel, Mittel zur Einstellung des pH-Werts, antiseptische Mittel und Konservierungsmittel nach Bedarf ebenfalls hinzugegeben werden. Es ist ebenfalls möglich, dass in Abhängigkeit von der Art der Erkrankung andere pharmazeutische Präparate, die für die Therapie dieser Erkrankungen optimal sind, wie beispielsweise spezielle Präparate, in denen die Substanz selbst bei oraler Verabreichung nicht zersetzt wird, hergestellt werden können, um das Präparat für die orale Verabreichung zu verschreiben.

Claims (1)

  1. Verwendung eines 1–29 Aminosäurerest-Peptidfragments von bovinem saurem Fibroblastenwachstumsfaktor, worin ein Cystein, eine Aminosäure an der 16-Position, mit Alanin oder Glutaminsäure substituiert ist, wobei das Peptidfragment das folgende ist: H·Phe·Asn·Leu·Pro·Leu·Gly·Asn·Tyr·Lys·Lys·Pro·Lys·Leu·Leu·Tyr·X·Ser·Asn·Gly·Gly·Thr·Phe·Leu·Arg·Ile·Leu·Pro·Asp·Gly·Y worin X Ala oder Glu bedeutet und Y bedeutet OH oder NH2, oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes davon für die Herstellung eines Medikaments zur Behandlung der Alzheimerschen Erkrankung, der Demenz oder der ischämischen zerebralen Erkrankung.
DE69634907T 1995-04-25 1996-04-25 Fibroblastenwachstumsfragmente Expired - Lifetime DE69634907T2 (de)

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