DE69632179T2 - Drehbare optische Verbindung für bidirektionale Informationsübertragung - Google Patents

Drehbare optische Verbindung für bidirektionale Informationsübertragung Download PDF

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Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren, mit dem zwischen zwei Monomode-Lichtwellenleiterabschnitten, die sich in einer relativen Drehbewegung bei hoher Geschwindigkeit befinden, über einen breiten Frequenzbereich bidirektional Informationen übertragen werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann in all den Fällen zum Einsatz kommen, in denen die bekannten drehbaren optischen Verbindungen verwendet werden, sofern genügend Platz zur Verfügung steht. So kann das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere auf Prüfständen eingesetzt werden, auf denen ein aufgespulter Lichtwellenleiter schnell abgerollt werden kann, um am Boden die Effizienz der bidirektionalen Informationsübertragung zwischen lichtwellenleitergelenktem Gerät und der dazugehörigen Startrampe zu überprüfen.
  • Stand der Technik
  • Es gibt einige drehbare optische Verbindungen, mit denen es möglich ist, zwischen zwei Lichtwellenleiterabschnitten, die in eine relative Drehbewegung versetzt werden können, Informationen zu übertragen.
  • Über einige dieser bekannten optischen Verbindungen ist nur eine Informationsübertragung in eine Richtung möglich.
  • Zu dieser ersten Kategorie gehören vor allem optische Verbindungen, bei denen ein Monomode-Lichtwellenleiter mit kleinem Kern und ein Multimode-Lichtwellenleiter mit großem Kern gekoppelt werden. Zwischen den beiden Lichtwellenleitern, deren Enden einander gegenüber liegen, können nur Informationen vom Lichtwellenleiter mit kleinem Kern an denjenigen mit großem Kern übertragen werden. Typisch für diese Art von Verbindungen ist im übrigen ihre Übertragungsbandbreite im mittleren Bereich, die üblicherweise ca. 50 MHz umfaßt, was auf den Einsatz eines Multimode-Lichtwellenleiters zurückzuführen ist. Bei Multimode-Lichtwellenleitern liegt die Übertragungsbandbreite nämlich nur im mittleren Bereich; Monomode-Lichtwellenleiter bieten im Vergleich dazu eine sehr große Übertragungsbandbreite von z. B. ca. 20 GHz·km.
  • Zu den drehbaren optischen Verbindungen, über die Informationen nur in eine Richtung übertragen werden können, gehören auch optische Verbindungen, bei denen Fotodioden mit großer Oberfläche zum Einsatz kommen. Diese Verbindungen funktionieren vom Prinzip her vergleichbar wie die zuvor genannten, wobei anstelle des Multimode-Lichtwellenleiters mit großem Kern eine Fotodiode mit großer Oberfläche verwendet wird. Die Informationen können nur vom Lichtwellenleiter an die Fotodiode übertragen werden. Diese optischen Verbindungen zeichnen sich im übrigen durch eine geringe Übertragungsbandbreite aus (i. a. ca. 100 kHz).
  • Bei den bekannten drehbaren optischen Verbindungen, über die eine bidirektionale Informationsübertragung zwischen zwei Lichtwellenleiterabschnitten möglich ist, wird im allgemeinen eine freie optische Kupplung verwendet – so z. B. in der Patentanmeldung GB 2185590 –, oder die Kopplung erfolgt über zwei Linsen, die jeweils gegenüber einem der Enden der beiden Lichtwellenleiter angeordnet werden; s. hierzu Anmeldung EP0035054. Charakteristisch für diese Art von optischen Verbindungen ist die begrenzte Geschwindigkeit der relativen Drehbewegung zwischen den beiden Leitern. So beträgt die maximale Geschwindigkeit der relativen Drehbewegung bei Multimode-Lichtwellenleitern ca. 1000 U/min und bei Monomode-Lichtwellenleitern ca. 100 U/min. Außerdem ist diese Art von optischen Verbindungen schwer umzusetzen, da gespleißt werden muß.
  • Diese Analyse der bekannten drehbaren optischen Verbindungen zeigt, daß es derzeit keine Verbindung gibt, über die eine bidirektionale Informationsübertragung über eine sehr große Übertragungsbandbreite – z. B. ca. 25 GHz – möglich ist, die eine sehr schnelle relative Drehbewegung – z. B. ca. 7000–8000 U/min – erlaubt und die ohne große Schwierigkeiten umzusetzen ist.
  • Darstellung der Erfindung
  • Gegenstand der Erfindung ist von daher ein neuartiges Verfahren, mit dem eine bidirektionale Informationsübertragung über eine sehr große Übertragungsbandbreite bei gleichzeitiger schneller relativer Drehbewegung möglich ist, das ohne besondere Schwierigkeiten umgesetzt werden kann und bei dem nicht die Gefahr besteht, daß der Lichtwellenleiter bricht bzw. es zu einer inakzeptablen optischen Dämpfung kommt.
  • Dies wird durch die Erfindung mit einem Verfahren zur bidirektionalen Informationsübertragung zwischen zwei Monomode-Lichtwellenleiterabschnitten, die sich in einer relativen Drehbewegung befinden, erreicht, das die folgenden Schritte umfaßt:
    • a) Bestimmung der maximalen Anzahl von Umdrehungen N ungleich Null der relativen Drehbewegung zwischen den beiden Monomode-Lichtwellenleiterabschnitten,
    • b) direkte Verbindung dieser Monomode-Lichtwellenleiterabschnitte durch eine drehbare optische Verbindung, die einen Monomode-Lichtwellenleiter von einer Länge umfaßt, die in Metern angegeben mindestens gleich N/150 ist,
    • c) Einleiten der Drehung der beiden Monomode-Lichtwellenleiterabschnitte und Übertragung der Informationen zwischen diesen Abschnitten
  • Wird die drehbare optische Verbindung als Monomode-Lichtwellenleiter ausgeführt, dessen Länge von der maximalen Drehzahl abhängt, ist die bidirektionale Informationsübertragung über eine große Übertragungsbandbreite möglich. So ergibt sich bei der Verwendung von 100 m Monomode-Lichtwellenleiter eine Übertragungsbandbreite von ca. 25 GHz, die wesentlich höher als bei den meisten der zuvor genannten bekannten drehbaren optischen Verbindungen ist.
  • Hinzu kommt, daß die Umsetzung der erfindungsgemäßen drehbaren optischen Verbindung besonders einfach ist, da die Verbindung direkt aus einem Abschnitt des Monomode-Lichtwellenleiters gebildet wird, der zur Übertragung eingesetzt wird.
  • Außerdem ermöglicht eine solche Verbindung eine hohe relative Drehgeschwindigkeit zwischen den beiden Abschnitten, die durch den Längenabschnitt des Monomode-Lichtwellenleiters verbunden sind, der die drehbare optische Verbindung bildet.
  • Um das Risiko eines Bruchs des Lichtwellenleiters im Betrieb auszuschalten, wird die Mindestlänge des Monomode-Lichtwellenleiters festgelegt, der die drehbare optische Verbindung bildet.
  • Durch die erfindungsgemäße drehbare optische Verbindung können außerdem die Übertragungsparameter erhalten bleiben. Insbesondere liegt ihre optische Dämpfung (Schwäche des optischen Signals) im ungünstigsten Fall bei unter 1 Dezibel.
  • In einer der Formen, in denen die Erfindung vorzugsweise ausgeführt wird, wird der Längenabschnitt des Monomode-Lichtwellenleiters, der die drehbare optische Verbindung bildet, zwischen den beiden Lichtwellenleiterabschnitten, die durch diesen Längenabschnitt verbunden werden, unter Spannung gesetzt, um den Kontakt mit dem Boden oder einem beliebigen sonstigen Hindernis zu vermeiden.
  • Hinzu kommt, daß die Achsen dieser beiden Abschnitte entweder ungefähr ineinanderlaufen, wenn die Länge des Monomode-Lichtwellenleiters kleiner als ca. 100 m ist, oder aber sie verlaufen ungefähr parallel und versetzt zueinander, wenn die Länge des Monomode-Lichtwellenleiters mindestens gleich ca. 100 m ist. In diesem Fall dient die versetzte Anordnung zwischen den Achsen dazu, den Lichtwellenleiter-Längenabschnitt, der die drehbare optische Verbindung bildet, in Vibrationen zu versetzen, damit sich die Torsion besser über die gesamte Länge dieses Monomode-Lichtwellenleiters verteilt.
  • In einer bevorzugten Anwendung der Erfindung wird die drehbare optische Verbindung in einen Prüfstand eingesetzt, mit dem ein aufgespulter Lichtwellenleiter schnell abgerollt werden kann, und zwar zwischen einem auf eine Trommel aufgerollten Leiterabschnitt, der in eine schnelle Drehbewegung um seine Achse versetzt werden kann, und einem weiteren Lichtwellenleiterabschnitt, der mit einer statischen optischen Sender-Empfänger-Vorrichtung verbunden ist.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Nun soll unter Bezugnahme auf dem Anhang auf der Basis eines nicht beschränkenden Beispiels eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beschrieben werden, wobei die einzige Abbildung eine erfindungsgemäße drehbare optische Verbindung darstellt, die in einen Prüfstand eingebaut ist, mit dem ein aufgespulter Lichtwellenleiter schnell abgerollt werden kann.
  • Ausführliche Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform
  • Die einzige Abbildung stellt sehr schematisch einen Prüfstand dar, mit dem ein aufgespulter Monomode-Lichtwellenleiter schnell abgerollt werden kann. Ein solcher Prüfstand kann insbesondere dazu verwendet werden, am Boden das Verhalten eines Lichtwellenleiters zu untersuchen, der von einer Spule an Bord von lichtwellenleitergelenktem Gerät (z. B. einer Rakete oder eines unbemannten Flugkörpers) abgerollt wird. So kann man auf diese Weise vor allem untersuchen, wie sich das Abrollen des Leiters auf die bidirektionale Informationsübertragung auswirkt.
  • Auf einem solchen Prüfstand trägt ein (nicht eingezeichneter) fester Ständer in etwa ortsfest eine Spule 12, auf der der Monomode-Lichtwellenleiter 14 aufgerollt ist, der auf sein Verhalten beim Abrollen getestet werden soll. Die Spule 12 sowie der darauf aufgerollte Lichtwellenleiter 14 sind vorzugsweise identisch mit denjenigen am Gerät. Wie bereits festgestellt, ermöglicht die Verwendung eines Monomode-Lichtwellenleiters 14 die bidirektionale Informationsübertragung über eine große Übertragungsbandbreite von ca. 20 GHz·km, wenn der Leiter nicht verdreht ist.
  • Als keinesfalls beschränkendes Beispiel sei angeführt, daß der Monomode-Lichtwellenleiter 14 einen Durchmesser von ca. 250 μm haben kann.
  • Ein festes Ende des auf der Spule 12 aufgerollten Monomode-Lichtwellenleiters 14 ist direkt an eine erste optische Sender-Empfänger-Vorrichtung 16 angeschlossen. Diese Vorrichtung umfaßt insbesondere eine Laserquelle und einen Breitband-Fotodetektor. Mit der Laserquelle kann man – je nach Art der durchzuführenden Messungen – ein frequenzmoduliertes Lichtsignal in den Lichtwellenleiter 14 schicken. Der Breitband-Fotodetektor empfängt die aus dem Lichtwellenleiter 14 austretenden Lichtsignale und wandelt sie in elektrische Signale um, die insbesondere in ein Netzanalysegerät nach dem bekannten Stand der Technik eingespeist werden können, das nicht Teil der Erfindung ist.
  • Das Ende des Monomode-Lichtwellenleiters 14, der von der Spule 12 abgerollt wird, tritt aus einem Gehäuse 10 aus, das die Spule 12 umgibt, und zwar aus einer Durchführung 18, die an der Achse der Spule 12 ausgespart wurde. Der Leiter 14 wird anschließend auf eine Trommel 20 aufgerollt, die gegenüber der Öffnung 18 angeordnet ist und deren Achse in etwa senkrecht zur Achse der Spule 12 steht.
  • Die Trommel 20 ist am (nicht eingezeichneten) Ständer des Prüfstandes angebracht, und zwar so, daß sie sich mit hoher Geschwindigkeit um ihre eigene Achse drehen kann. Ihre Drehung wird über einen Motor 22 gesteuert.
  • Der Monomode-Lichtwellenleiter 14 wird an einem entlang der Achse der Trommel 20 gelegenen Punkt A von dieser abgespult, um schließlich an seinem Ende an einem Punkt B an eine zweite optische Sender-Empfänger-Vorrichtung 24 angeschlossen zu werden, die ähnlich wie die erste Vorrichtung 16 ist.
  • Da sich der bei Punkt A aus der Trommel 20 austretende Lichtwellenleiterabschnitt 14 mit der Trommel mitdreht, während der Lichtwellenleiterabschnitt 14, der an Punkt B an die optische Sender-Empfänger-Vorrichtung 24 angeschlossen wird, fest bleibt, wird zwischen diesen beiden Abschnitten eine drehbare optische Verbindung 26 eingebaut.
  • Nach dieser Erfindung besteht diese drehbare optische Verbindung 26 aus einem Längenabschnitt des Monomode-Lichtwellenleiters 14, der zwischen dem Austrittspunkt A der Trommel 20 und dem Anschlußpunkt B des Leiters 14 an eine zweite optische Sender-Empfänger-Vorrichtung 24 angeordnet ist. Diese Länge A·B des Monomode-Lichtwellenleiters 14 richtet sich nach der maximalen Drehzahl der relativen Drehbewegung, die Leiter während eines Tests zwischen dem in A mit der Trommel 20 verbundenen Leitersegment und dem Leitersegment, das in B mit der zweiten optischen Sender-Empfänger-Vorrichtung 24 verbunden ist, ermöglicht wird. So beträgt die Länge des Lichtwellenleiters 14 zwischen den Punkten A und B mindestens gleich ca. N/150, wobei N die maximale Drehzahl der o. g. relativen Drehbewegung ist.
  • Wird diese Mindestlänge eingehalten, so kann die Torsion des Lichtwellenleiters auf höchstens 150 U/m begrenzt werden. Damit wird die Gefahr eines Leiterbruchs vollkommen ausgeschaltet. Im Versuch hat sich nämlich gezeigt, daß es zwischen 200 und 300 U/min zu solchen Brüchen kommt. Genauer gesagt nimmt die Drehzahl pro Längeneinheit, die zum Bruch des Leiters führt, ab, wenn die Länge A-B des Leiters 14, der die drehbare optische Verbindung 26 bildet, zunimmt. So kommt es für Längen zwischen 1 und 10 m zum Torsionsbruch, wenn die Drehzahl pro Längeneinheit ca. 300 U/m erreicht; beträgt die Leiterlänge dagegen 100 m, so tritt der Bruch etwa zwischen 200 und 250 U/m auf.
  • Als keinesfalls abschließendes Beispiel sei angeführt, daß die Begrenzung der Leitertorsion auf 150 U/m dazu führt, daß zur Bildung der drehbaren optischen Verbindung 26 130 m Monomode-Lichtwellenleiter 14 verwendet werden, falls die zu testende Leiterspule 19.500 Trommelumdrehungen benötigt.
  • Wie auf der einzigen Abbildung eingezeichnet, sind die Monomode-Lichtwellenleiterabschnitte 14, die durch den Längenabschnitt A-B des Monomode-Lichtwellenleiters 14 verbunden werden, der die drehbare optische Verbindung 26 bildet, vorzugsweise in etwa gefluchtet und in einer etwa horizontalen Richtung ausgerichtet. Dennoch können diese Abschnitte leicht gegeneinander versetzt sein und doch immer noch in etwa parallel verlaufen. Diese Anordnung wird insbesondere dann verwendet, wenn die Länge A-B des Lichtwellenleiters 14, der die drehbare optische Verbindung 26 bildet, mindestens gleich ca. 100 m ist. Dadurch entstehen nämlich zwischen den Punkten A und B Vibrationen im Lichtwellenleiter 14, durch die eine bessere Verteilung der Torsion auf die gesamte Länge gegeben ist. Hierfür ist ein Versatz von ca. 1 cm zwischen den beiden Lichtwellenleiterabschnitten, die durch den Längenabschnitt A-B des Leiters verbunden sind, der die drehbare optische Verbindung 26 bildet, ausreichend.
  • Man beachte jedoch, daß die Ausrichtung oder die Parallelität der beiden Lichtwellenleiterabschnitte, die durch die Leiterlänge verbunden sind, die die drehbare optische Verbindung 26 darstellt, keine zwingende Voraussetzung für die Ausführung dieser Verbindung ist. Zwischen diesen beiden Abschnitten kann sogar in begrenztem Maße ein Winkel bestehen, der in der Größenordnung von 10 bis 20° liegen kann.
  • Im übrigen ist der Längenabschnitt des Monomode-Lichtwellenleiters 14, der die beiden Punkte A und B verbindet, um so die drehbare optische Verbindung 26 zu bilden, von allen Hindernissen fernzuhalten. Zu diesem Zweck wird der Leiter 14 zwischen diesen beiden Punkten A und B unter eine bestimmte Spannung gesetzt, um zu vermeiden, daß der Lichtwellenleiter zwischen der Trommel 20 und der zweiten optischen Sender-Empfänger-Vorrichtung 24 in Kontakt mit dem Boden kommt. Es wird jedoch zu keiner bestimmten Spannung geraten. Die o. g. Torsionsbruchversuche wurden nämlich mit unterschiedlichen Spannungen – z. B. 0,5 N, 1 N und 2,3 N bei 1 m, 10 m, 15 m und 100 m Leiterlänge – durchgeführt, und es zeigte sich keine nennenswerte Auswirkung der Spannung auf die Drehzahl pro Längeneinheit, die zum Bruch führt. Andererseits hängt die Tatsache, daß der Leiter nicht den Boden berührt, sowohl von der Leiterlänge zwischen den Punkten A und B als auch vom Abstand zwischen diesem Leiter und dem Boden ab. Man kann im übrigen feststellen, daß eine Auslegung des Prüfstandes solcher Art, dass der Längenabschnitt A-B des Lichtwellenleiters 14, der die drehbare optische Verbindung 26 bildet, vertikal und nicht horizontal angeordnet ist, allem Anschein nach dazu beiträgt, die aufzubringende Spannung erheblich zu reduzieren.
  • Wenn ein Versuch durchgeführt wird, wird der Motor 22 so angetrieben, daß die Trommel 20 in Drehungen mit hoher Geschwindigkeit versetzt wird. Die Drehgeschwindigkeit der Trommel 20 wird so gewählt, daß man das Abrollen des Lichtwellenleiters 14 von der Spule 12 so gut wie möglich simulieren kann. Damit hängt diese Drehgeschwindigkeit vom Durchmesser der Trommel 20 ab. Zur Veranschaulichung sei angeführt, daß man mit einer Geschwindigkeit von 7.000–8.000 U/min die gewünschte Simulation erzielen kann.
  • Man beachte, daß eine solche Geschwindigkeit ohne weiteres mit der erfindungsgemäßen drehbaren optischen Verbindung 26 erreicht werden kann, wobei für den Monomode-Lichtwellenleiter zwischen den Punkten A und B eine Länge gewählt wird, deren Wert der Länge der abzurollenden Spule und dem Durchmesser der verwendeten Spule 20 entspricht. Damit gibt es mit der drehbaren optischen Verbindung 26 keinerlei Begrenzung für die mögliche Drehgeschwindigkeit der Trommel 20. Dies bedeutet, daß die Drehgeschwindigkeit dieser Trommel lediglich durch die Mechanik ihres Antriebes begrenzt wird.
  • Diese Eigenschaft stellt einen wesentlichen Vorteil der erfindungsgemäßen drehbaren optischen Verbindung 26 gegenüber den bekannten Verbindungen dar, bei denen eine Kopplung von Linsen zum Einsatz kommt, wodurch die relative Drehgeschwindigkeit für Monomode-Lichtwellenleiter, die als einzige die Informationsübertragung über eine große Übertragungsbandbreite erlauben, auf ca. 100 U/min begrenzt wird.
  • Im übrigen sei darauf verwiesen, daß die Übertragungsbandbreite selbst dann noch sehr groß ist, wenn sie durch Verdrehen des Monomode-Lichtwellenleiters 14 auf dem Längenabschnitt A-B, der die drehbare optische Verbindung bildet, im Vergleich zu jener, der nicht verdrehten Leiter eingeschränkt wird. So kann man leicht errechnen, daß die Übertragungsbandbreite für 100 m verdrehten Leiter 25 GHz beträgt (zum Vergleich: 200 GHz für einen nicht verdrehten Leiter). Da nun Leiterlängenabschnitte nie länger als über einige hundert Meter verdreht sind, führt die Überragungsbandbreite der erfindungsgemäßen drehbaren optischen Verbindung 26 in der Bandbreite der Wellenlängen zwischen 0 und 500 MHz zu keinerlei Einschränkung. Diese Eigenschaften sind deutlich besser als diejenigen der herkömmlichen drehbaren optischen Verbindungen mit einseitiger Übertragung, aber auch als diejenigen der drehbaren optischen Verbindungen mit Linsenkopplung, wenn für diese Verbindungen Multimode-Lichtwellenleiter verwendet werden, um die maximal mögliche relative Drehgeschwindigkeit zu erhöhen.
  • Es wurden auch Tests durchgeführt, um die optische Dämpfung (Schwäche des optischen Signals) zu messen, die durch die erfindungsgemäße drehbare optische Verbindung 26 hervorgerufen wird, wenn der Längenabschnitt des Monomode-Lichtwellenleiters 14 zwischen den Punkten A und B verdreht ist. So haben Verdrehungsversuche über eine Länge von 100 m Monomode-Lichtwellenleiter bei 150 U/ und 200 U/m ergeben, daß die optische Dämpfung für die gesamte Übertragungsbandbreite von 0 und 500 MHz in der Größenordnung von 0,5 Dezibel liegt. Damit ist die durch Torsion hervorgerufene optische Dämpfung mehr als akzeptabel, und so können gute Bedingungen für die Übertragungsparameter zwischen beiden optischen Sender-Empfänger-Vorrichtungen 16 und 24 beibehalten werden.
  • Somit können bei Verwendung einer drehbaren optischen Verbindung 26, die aus einem Längenabschnitt eines Monomode-Lichtwellenleiters besteht, der die beiden Monomode-Lichtwellenleiterabschnitte, die sich in einer relativen Drehbewegung befinden, direkt verbindet, bidirektional Informationen über eine große Übertragungsbandbreite übertragen werden, wobei gleichzeitig eine hohe relative Drehgeschwindigkeit möglich ist und die Übertragungsparameter erhalten bleiben; hinzu kommt eine sehr gute mechanische Widerstandsfähigkeit.
  • Für den Sonderfall, daß eine solche optische Verbindung in einem Prüfstand verwendet wird, mit dem ein aufgespulter Lichtwellenleiter abgerollt werden kann, sind nunmehr Operationen möglich, die davor nicht durchführbar waren. So kann man nun – dies ist lediglich ein Beispiel von vielen – die Fehlerquote messen, um den Betrieb der optischen Übertragung zu bewerten. Es ist auch möglich, Kopplungen mit dem Leitstand des Geräts durchzuführen, das mit der Lichtwellenleiter-Spule bestückt werden soll, um das System anhand der Untersuchung des Einflusses von Übertragungsverlusten zu validieren.

Claims (6)

  1. Verfahren zur bidirektionalen Informationsübertragung zwischen zwei Monomode-Lichtwellenleiterabschnitten (14), die sich in einer relativen Drehbewegung befinden, das die folgenden Schritte umfaßt: a) Bestimmen der maximalen Anzahl von Umdrehungen N ungleich Null der relativen Drehbewegung zwischen den beiden Monomode-Lichtwellenleiterabschnitten, b) Direktes Verbinden der beiden Monomode-Lichtwellenleiterabschnitte durch eine drehbare optische Verbindung (26), die einen Monomode-Lichtwellenleiter (14) der Länge (AB) umfaßt, wobei die in Metern angegebene Länge (AB) mindestens gleich N/150 ist, c) Einleiten der Drehung der beiden Monomode-Lichtwellenleiterabschnitte, und Übertragen der Informationen zwischen den beiden Abschnitten.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Achsen der beiden Monomode-Lichtwellenleiterabschnitte (14), wenn die Länge (AB) kleiner als ca. 100 m ist, ungefähr ineinanderlaufen.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Achsen der beiden Monomode-Lichtwellenleiterabschnitte (14) ungefähr parallel, und versetzt zueinander sind, wenn die Länge (AB) mindestens gleich ca. 100 m ist.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die Länge (AB) des Monomode-Lichtwellenleiters (14) unter Spannung steht.
  5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Länge (AB) des Monomode-Lichtwellenleiters ungefähr horizontal verläuft.
  6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Verbindung (26) in einen Prüfstand eingesetzt wird, mit dem ein aufgespulter Lichtwellenleiter (14) schnell abgerollt werden kann, und zwar zwischen einem Leiterabschnitt, der auf einer Trommel (20) aufgerollt ist, die sich in einer schnellen Drehbewegung um ihre Achse befindet, und einem Leiterabschnitt, der mit einer statischen Lichtwellen-Sender-Empfänger-Vorrichtung (24) verbunden ist.
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