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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung
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zur Untersuchung des Übertragungsverhaltens von Lichtwellenleiterkabeln
mit einem oder mehreren Lichtwellenleitern in Abhängigkeit von mechanischer Beanspruchung
mittels einer Prüfmaschine.
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Die Übertragungseigenschaften sowie die Alterungseigenschaften der
Lichtwellenleiter bzw. der LichtwelleSSiterkabel hängen u.a. von der mechanischen
Beanspruchung ab, die auf das Kabel und damit auf die Lichtwellenleiter einwirken.
Wesentliche mechanische Beanspruchungen werden durch Biegezugkräfte und Torsionskräfte
ausgeübt, die beim Einziehen in Kabelkanäle, Verlegen im Erdreich und Umlagerung
von verlegten Kabeln in Kabelschächten auftreten.
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Die einzelnen Lichtwellenleiter als Jbertragungsmedium im Kabel entziehen
sich bei den herkömmlichen Kabeltestmethoden der genauen Untersuchung, da die bekannten
Prüfverfahren eine Zerstörungsprüfung vornehmen oder solange durchgeführt werden,
bis sich eine erhebliche Änderung der Lichtwellenleitereigenschaften, wie z.B.
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Dampfung und Rückstreuung ergibt. Ein solches Meßverfahren ist in
dem Artikel "Optical fiber communications, Technical Note R-3, TEST METHODES FOR
ITT OPTICAL FIBER AND CABLE, 10/78 Rev. 1" beschrieben.
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Auch ist in den Empfehlungen des Verbandes Deutscher Elektrotechniker
bereits eine Biegeprüfmaschine für flexible Leitungen beschrieben (VDE 0472 d/12.77,
§ 603, Bild 603,6). Bei dieser Anordnung wird die elektrische Leitung mittels zweier
drehbar gelagerter und auf einen beweglichen Schlitten montierter Rollen zweimal
um 1800 umgelenkt und durch zusätzliche Gewichte mit einer zusätzlichen Zugkraft
beaufschlagt. Diese Empfehlungen sagen aus, daß bei 30 000 IIin- und IIerbewegungen
des mit konstanter Geschwindigkeit bewegten Schlittens keine Unterbrechungen oder
Kurzschlüsse der Kabeladern auftreten dürfen.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine zugehörige
Anordnung für eine zerstörungafreie Prüfung von tichtwellenleiterkabeln anzugeben,
bei dem ohne wesentliche Veränderung der mechanischen Kabeleigenschaften durch den
Prüfungsvorgang die Auskunft gewonnen wird, wie mechanische Beanspruchungen des
Kabels, wie Biegezug- und/oder Torsionsbesnspruchungen, auf jeden einzelnen Lichtwellenleiter
innerhalb des Kabels einwirken und die Übertragungseigenschaften der Lichtwellenleiter
reversibel und irreversibel beeinflussen.
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Dabei soll es sich nicht um geraffte Lebensdaueruntersuchungen handeln.
Diese Aufgabe wird durch das im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Verfahren gelöst.
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Bevorzugte und zweckmäßige Ausgestaltungen des Verfahrens nach der
Erfindung gehen aus den Unteransprüchen-2 bis 6 hervor.
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Vorteilhafte Anordnungen zur Durchführung des Verfahrens sind in den
Unteransprüchen 7 bis 20 gekennzeichnet.
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Die Erfindung erzielt den Vorteil, genaue und definierte Beanspruchungen
bzw. Beanspruchungsverläufe auf Lichtwellenleiterkabel auszuüben und dadurch die
Möglichkeit zu schaffen, unterschiedliche Kabelaufbauten, wie Verseilungsart, Zugentlastung,
Beipack und Eabelmantelmaterial bezüglich der Empfindlichkeit auf äuSere mechanische
Einflüsse zu bewerten und~zu beurteilen.
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Weiter ermöglicht die Erfindung die Entwicklung neuer Kriterien, die
einen möglichen zusätzlichen Alterungseinfluß durch mechanische Belastung des Kabels
klarstellen, wie z.B. Versprödung des Kabelmantels.
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Es ist weiterhin vorteilhaft, daß sich durch die gewonnenen Meßwerte
Rückschlüsse auf die Lebensdauer der Kabel ziehen lassen, da einem Kabel mit stärkerem
Durchgriff von auf den Kabelmantel angreifenden mechanischen Kraften auf den Lichtwellenleiter
eine höhere Alterungsrate und eine größere Ausfallwahrschelnlichkeit zuzuordnen
ist, als einem Kabel vergleichbarer Ausführung mit geringerem Durchgriff bei gleichen
Destbedingungen.
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Gleichzeitig ist es mit der Erfindung möglich, die durch eine negative
Vortorsion (negativ = gegen den Drehsinn der Verseilung) versuchte und vom Kabel.mantel
verhindertc Aufkorbung der Licht.cllenleiter-JerseilLge und die dadurch entstehende
Lichtwellenleiterstauchung zu erfassen. Die Vortorsion kann z.B. beim Kabeleinziehen
in Kabelkanalanlagen-entstehen und die daraus resultierende Stauchung ist eine der
kritischsten Beanspruchungen des Lichtwellenleiters.
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Vorteilhaft ist es auch, daß für die Erstellung einer aussagefähigen
Kurve des Rangautokorrelationskoeffizienten nur ein Me3durchlauf erforderlich ist
und die mechanischen Beeinflussungen des Kabels pro Messung extrem gering sind.
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Dadurch können mehrfache Wiederholungen der Messungen vorgenommen
werden. Aus der Veränderung der Kurve der Rangautokorrelationskoeffizienten über
die Anzahl der Durchläufe kann schließlich erkannt werden, wie durch mechanische
Beanspruchung
z.B. Verlagerungen im Kabel stattfinden, die zu einem veranderten Durchgriff der
mechanischen Belastung auf den zu Messenden Lichtwellenleiter führen.
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Die Erfindung wird anhand von Fig. 1 bis Fig. 5 näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau einer als Kabelprüfmaschine bezeichneten
Anordnung zur Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung, Fig. 2 bis Fig. 4 zeigen
mögliche Anordnungen der Rollen und Fig. 5 ist ein Blockschaltbild der gesamten
Meßanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung.
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Die in Fig. 1 dargestellte Kabelprüfmsachine besteht -im wesentlichen
aus zwei nicht drehbar gelagerten Kabelzugentlastungarollen 2 mit zugehörigen Kabelklerjnvorrichtungen
4, einem beweglichen Schlitten 3, darauf montierten Rollenträgern 6 und Rollen 7.
Das Kabel 1 mit -mindestens einem Lichtwellenleiter 9 umschlingt jede Kabelsugentlastungsrolle
2 zwei- oder mehrmals und ist an den freien Enden durch je eine Kabelklemmvorrichtung.4
fixiert. Diese Art der Kabelbefestigung stellt sicher, daS kein undefinierter, abrupter
Kraftübergang en den Befestigungspumiten entsteht.
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Die auf das Kabel 1 wirkenden mechanischen Kräfte entstehen einerseits
durch die Biegung des Kabels 1 um die Rollen 7 und sndererseits durch die Vorspannung
des Kabels 1 durch die Kabelzugentlasungsrollen 2. Um eventuell bei Bewegung des
Schlittens 3 auftretende - durch Kabeldurchmesaertoleranzen bedingte - Abstandsänderungen
der Kabelzugentlastungrollen 2 auszugleichen, müssen diese im begrenzten Maße in
Bewegungsrichtung des Schlittens 2 beweglich sein. Als krafterzeugende Elemente,
die über die Kabelzugentlastungsrollen 2 auf den zu prüfenden Kabelabschnitt wirken,
haben sich
als Biegestab ausgebildete Blattfedern 10 bewährt, da
diese eine sehr kurze mechanische Regelkonstante haben.
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Um eine annähernd sinusförmige Bewegung des Schlittens 3 zu erreichen,
ist der Antrieb ein Kurbelantrieb 5 mit einstellbarem Hub. Diese nichtlineare Bewegung
erzielt den Vorteil, an den Umkehrpunkten des Schlittens 3 Zusatzkräfte durch die
Rollenmassen auf das Kabel 1 auszuschließen.
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Durch Verändern der Drehzahl der Kurbel kann bei niedrigen Drehzahlen
undder daraus resultierenden langsamen Geschwindigkeit des Schlittens 3 eine quasistatische
Kabelbeanspruchung erreicht werden.
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Eine während der Bewegung des Schlittens 3 auftretende dynamische
Torsionsbeanspruchung des Kabels 1 wird mit einer Torsionameßvorrichtung 11 an der
in Fig. 1 rechten Kabelzugentlastungsrolle 2 erkannt. Diese Torsionsmeßvorrichtung
11 gibt gleichzeitig die Möglichkeit, das Kabel mit einer zusätzlichen konstanten
Torsionskraft vorzubelasten.
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Als Kraftaufnehmer sind Dehnungsmeßstreifen 12 eingesetzt, die zur
Zugmessung auf beiden Blattfedern 10 und zur Torsionsmessung auf dem Torsionsrohr
der vorsionsmeßvor richtung 11 befestigt sind.
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Sie dienen zusätzlich zur Messung der dynamischen Zusatztorsionskräfte,
die bei der Biegezugbeanspruchung auf das Kabel wirken. Bei Messungen hat sich ergeben,
daß durch die Biegezugbeanspruchung eine Zusatztorsionskraft am Kabel entsteht,
die durch die Walkkräfte entsteht, welche auf die Glasfaserlage und Verseilelemente
wirkt und vermutlich eine Verlagerung des Schlages veranlaßt.
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Eine Schlagverlangerung führt damit zu einer in Gegen richtung zur
Schlagdrehung wirkenden Dorsionskraft.-Diese Messung der Torsionskraft ist deshalb
wesentlich, da sie eine Sinschätzung der Umlagerungen der Kabelinnenelemente durch
Biegezugbeanspruchung ermöglicht.
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Mit der Toraionsmeßvorrichtung können definierte Kabelvortorsionswinkel
beim Kabeleinapannen eingestellt werden.
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Gleichzeitig kann bei festgepreßtem Kabel das Torsionsmoment gemessen
werden.
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Die Torsionsmeßvorrichtung wurde in Dehiiungstüeßstreifen-Technik
ausgeführt, da ihr Widerstandsmoment weit größer sein muß, als das Widerstandamoment
der verbleibenden Kabeleinspannlänge. Bei Berücksichtigung dieser Forderung, die
besonders bei Aluminium-Mantelkabeln wichtig ist, kann ausreichende Genauigkeit
erzielt werden.
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Die Torsionsmeßvorrichtung gestattet, schon beim Einspannen des Kabels
in die Kabelprüfmsschine möglichst kleine Vortorsionsmomente am Kabel einzustellen
und zu kontrollieren.
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Damit kann bei weiteren Messungen der kontrollierte Einfluß von Torsionsmomenten
auf das Übertragungsverhalten bei Biegezugbeanspruciung genauer ermittelt werden.
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Bei Biegezugbeanspruchungen von Kabeln können diese durch die Walkkräfte
tordieren. Mit der Torsionsmeßvorrichtung kann die Abhängigkeit der Torsionamomente
von dem Zugkraftwert, dem das Kabel ausgesetzt wird, gemessen werden.
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Fig. 2 zeigt eine mögliche Variante der Rollenstellung auf dem Schlitten
3. Bei dieser Stellung der Rollen 7 ist der Kabelumschlingungswinkel kleiner als
bei der in Fig. 1 dargestellten Stellung und dadurch ist auch die mechanische Belastung
des Kabels 1 kleiner. Um zu vergleichbaren Ergebnissen zu kommen, muß die Länge
des zu prüfenden
Abschnitts des Kabels 1 konstant gehalten werden.
Dies ist in einfacher Weise erreichbar, indem die Achsen der Rollen 7 auf den Rollenträgern
6 quer zur Bewegungsrichtung des Schlittens 3, vorzugsweise in der Höhe, versetzbar
sind.
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Fig. 3 zeigt eine mögliche Variante hinsichtlich des Durchmessers
der Rollen. Im extremen Fall kann der Radius der in Fig. 3 mittleren Rolle 8 und
damit der Biegeradius des Kabels 1 kleiner als der kleinste zulässige Biegeradius
des Kabels 1 gewahlt werden. Auch in diesem Fall sind ähnlich wie in dem Beispiel
nach Fig. 2 die Achsen der Rollen bzw. der Rolle 8 auf dem Rollenträger 6 quer zur
Bewegungsrichtvmg des Schlittens 3 versetzbar, um eine zu anderen Stellungen der
Rollen 7 bzw. 8 konstante Kabelprüflinge zu erhalten.
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Es ist vorteilnaft, die Schlaglänge der Lichtwe'llenleiter im Kabel
als normierten Abstand gleichwirkender Rollen zu wählen, da dadurch die mechanischen
Kräfte für einen Lichtwellenleiter mehrfach und gleichwirkend während eines Schlittendurchlaufs
angreifen.
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Fig. 4 zeigt eine bevorzugte Rollenanordnung, die hervorragend gute
Ergebnisse liefert. Hier ist der Schlitten n mit nur einem Rollenträger 6 und der
zugehörigen Rolle 7 bestückt. Das Kabel 1 umschlingt die Rolle 7 um 3600 und es
gibt nur zwei Hauptverformungspunkte (Auflauf- und Ablaufpunkt des Kabels 1) für
die Rangautokorrelationskurve über den momentanen Ort des Schlittens 3 bzw. der
Rolle.
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Bei allen vorgenannten Anordnungen der Rollen 7, 8 ist zusätzlich
die Möglichkeit vorgesehen, die Rollen einzeln gegen Drehung festzustellen oder
sie mit verschiedenen
Oberfl.Hchenprofilen und/oder mit verschiedenen
Oberflächenmaterialien zu versehen. Durch diese Maßnahmen können realistische Bedingungen
wie z.B. Einziehen eines Kabels in einen Kabelkanal definiert simuliert werden.
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Fig. 5 ist ein Blockschaltbild einer Meßanordnung zur Durchführung
des Verfahrens gemäß der Erfindung. Die Meßanordnung besteht im wesentlichen aus
drei Hauptfunktionsgruppen, einem Sendeteil, der Kabelprüfmaschine und einem doppelt
vorhandenen Empfangsteil mit einem nachgeschalteten Quotientenbildner.
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Der sendende Teil dieser Anordnung besteht aus einem optischen Sender
13, einem Modenmischer 14, der eine gleichmig Lichtintensitätsverteilung in dem
Lichtwellnnleiter bewirkt, einem Mantelmodenabstreifer 15 und einem optischen Richtkoppler
16, der das optische Signal in einenSignalkanal- und einen Referenzlcanal aufspaltet.
Im Signalkanal wird vor dem zu messenden Lichtwellenleiter 9 ein Lichtwellenleitervorlauf
17 oder ein weiterer Modenmischer in Reihe geschaltet, der üblicher":eise > 500
m ist und definierte Einstrahlbedingungen für den angeschweißten Lichtwellenleiter
9-schafft.
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Der Signalkanal durchläuft die Kabelprüfmaschine und ist an einen
ersten Empfangsteil (18, 19, 20, 21) angekoppelt. Der Referenzkanal ist über einen
Referenzlichtwellenleiter 22 an einen zweiten, mit dem ersten identischen Empfangsteil
(18; 19-; 20', 21 ' ) angekoppelt.
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Jedes Empfangsteil besteht aus je einer Photodiode 18, 18', die auf
gleicher Temperatur gehalten werden, aus je einem regelbaren Verstärker 19, 19',
je einem Bandfilter mit
linearen Detektor 20, 20', und je einem
Integrator 21, 21'.
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Die Verstärker 19, 19' sind zweistufig aufgebaut und teilweise thermisch
gekoppelt. Durch diese Maßnahme wird eine Grenzempfindlichkeit bei einem Signal-Rauschverhältnis
S/SN = 1 von 20 pW erzielt. Mit einer Sendeleistung von 10 Fir am Ausgang der zu
messenden Faser beträgt die Dynamik 57 dB.
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Die Auflösung beträgt 4 mdB = 0,004 dB, die Stabilität über eine Stunde
10 mdB. Da ein Meßdurchlauf ca. 30 s dauert, liegt die Stabilität innerhalb der
Auflösung.
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Die Linearität, mit AudioSubstitution gemessen, liegt für die Quotientenbildung
bei 0,002 dB/dB Sendeleistungsänderung. Da die Sendeleistung pro Stunde im Mittel
weniger als 0,12 dB schwankt, liegt der Einfluß unter der Auflösung. Durch die Erzielung
dieser Werte konnte ein Verfahren realisiert werden, welches kleinste Transmissionsänderungen
durch Biegeabstrahlung und Microbending der Fasern messen kann. durch die Wshl eines
optischen Senders 13 mit einer spektralen lIalbwertsbreite von 50 nm werden Einflüsse
von Modenrauschen sicher vermi eden.
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Die Ausgänge der beiden Integratoren 21, 21' werden in eine |PR| Quotientenbildner
23 verknüpft und der Betrag ## des |PS| Verhältnisses der Empfangsleistung des Referenzkanals
zur Empfangsleistung des Signalkanals gebildet. Aufgrund dieses Wertes und aus der
bekannten in den Lichtwellenleiter 9 mit definierten Einkoppelbedingungen eingekoppelten
Strahlungsleistung #ei und aus der auf der anderen Seite der Kabelprüfmaschine aus
dem Lichtwellenleiter 9 definiert angekoppelten Strahlungsleistung #eo kann der
Betrag des Transmissionswertes gebildet werden.
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Für einen vollständigen Durchlauf des Schlittens in einer Richtung,
also- zwischen den zwei Bewegungsrichtungsumkehrpunkten des Schlittens entlang dem
Kabel, werden die zu einer Anzahl äquidistanter Wegepunkte des Schlittens
gehörenden
Beträge der Tranamissionswerte aufgenommen und mit Hilfe einer Korrelationsrechnung
wird jeweils der Rangautokorrelationskoeffizient der Beträge der Transmissionspunkte
für diese Wegepunkte errechnet. Der Rsngautokorrelationskoeffizient nach Spearmann
muß gewählt werden, da er bei beliebigen stetigen Verteilungen anwendbar ist und
die Verteilung der Grundgesamtheit des Betrages des Übertragungsfaktors Ü = /Ü/
eo = nicht als bekannt vorausgesetzt werden kann.
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Mit diesem Verfahren wird die Gleichmäßi&keit bzw.
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die Regelmäßigkeit der reversiblen und nichtreversiblen Änderungen
der Beträge der Transmission über den Ort erfaßt.
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Da für die Erstellung einer aussagefahigen Kurve des Rangsutokorrelationskoeffizienten
nur ein Meßdurchlauf erforderlich ist, werden die mechanischen Beeinflussungen des
Kabels pro Meßzyklus extrem gering.
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Damit können mehrfache Wiederholungen der Messungen vorgesommen werden.
Aus der Veränderung der Kurve der Rangkorrelationskoeffizienten über die Anzahl
der Durchläufe ist dann zu erkennen, wie durch die mechanische Beanspruchung im
Kabel z.B. Verlagerungen stattfinden, die zu einem veränderten Durchgriff der mechanischen
Belastung auf die gemessene Glasfaser führen.
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Wenn jetzt ein zu Beginn gemessenes Kabel thermisch, chemisch, mechanisch
(Vibration) gealtert wird, kann bei erneuter Bestimmung der Rangkorrelationskoeffizienten
der Transmissionswerte über den Ort festgestellt werden, ob sich Änderungen im Kabel
ergeben haben, die zu einem veränderten Durchgriff der mechanischen Beanspruchung
auf die Glasfaser führen. Dazu gehören z.B. Änderungen der Kunststoff-Elastizität,
Änderung der Reibungsbeiwerte der
einzelnen Kabelverseilelemente,
Verlagerungen von Verseilelementen.
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Die Kabelprüfmaschine (Fig. 1) gestattet, die Rollen 7, 8 kontinuierlich
in ihrem Abstand zu variieren. Als normierte Meßanordnung ist als Abstand gleichwirkender
Rollen die Schlaglänge der zu untersuchenden Faserlage zu wählen. Damit greifen
die Kräfte für eine bestimmte Faser mehrfach, aber gleichwirkend an.
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Die Rollen 7, 8 gestatten beispielsweise durch Aufsatzringe verschiedene
Materialien wie z.B. PVO, Beton verschiedener Rauhigkeitsgrade aufzunehmen. Die
Rollenoberfläche kann z.B. Stufen und Spalten aufweisen. Mit diesen Maßnahmen kann
eine teilweise Kabelkanal-Simulation vorgenommen werden, Die Rollen sind einzeln
feststellbar, damit kann eine Reibungsbeeinflussung des Kabels erzielt werden, um
z.B. Schub-und Zugkräfte auf den Außenmantel des Testkabels wirken zu lassen, wie
sie beim Kabeleinziehen auftreten. Bei der Rollenoberfläche mit Stufen und Spalten
kann die Verteilung der sprunghaften Veränderung der Abrolldurchmeaser so gewählt
werden, daß durch die Anwendung des Rang-Autokorrelationsverfahrens zur Meßwertverarbeitung
aucll bei homogenen Kabeln (RangautokorrelationaKoeffizient = 1) Aussagen zum Kräftedurchgriff
gemacht werden können. Für diesen Anwendungsfall kann der angenäherte Kräfteverlauf
durch eine Einzelfaserkabelmessung in eine entsprechende Autokorrelationskurve der
Rolle umgesetzt und diese mit der Autokorrelationakurve des zu messenden komogenen
Kabels in Beziehung gesetzt werden.
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Die Kabelprüfmaschine gestattet, die Zugkräfte für die Kabelvorspannung
kontinuierlich einzustellen, um die von den Kabelherstellern vorgegebenen Zugbelastungen
in weiten Grenzen einstellen zu können. Die Zugkraftmessung erfolgt an jedem der
beiden Kabelenden, d.h. an der jeweiligen
Umschlingungs- oder Kabelzugentlastungsrolle
2 mit der Kabelklemmvorrichtung 4. Hierdurch können die Zusatzkräfte durch Walkarbeit,
z.B. besonders bei Metallmantel-Kabeln, ermittelt werden und zwar in beiden Bewegungsrichtungen
des Schlittens 3, falls pro Durchlauf eine Versprödungserhöhung eintritt.
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Diese Vorrichtung wird ebenfalls für den Kräfteverlauf während der
Messung mit festgestellten Rollen eingesetzt, um z.B. geschwindigkeitsabhängige
Reibungskräfteverläufe zu ermitteln.
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Die Bewegung des Schlittens ist nichtlinear, die Geschwindigkeit verläuft
angenähert sinusförmig, damit an den Umkehrpunkten keine Zusatzkräfte durch die
Rellenmaasen auf das Kabel einwirken. Damit weicht dieses Verfahren erheblich von
den herkömmlichen Testverfahren mit Rollen und Schleppkette ab.
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Die Wegemeßpunkte werden vorzugsweise mit einem absoluter linearen
Weggeber realisiert, damit bleibt für alle Messungen eine absolute Festlegung von
Ortspunkten der Schlittenposition bezogen auf die Kabeleinspannpunkte erhalten.
Diese genaue Festlegung der Ortspunkte ist ebenfalls für die Genauigkeit der Klassen-Autokorrelatior
werte erforderlich.
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Die mittlere Geschwindigkeit der Bewegung des Schlittens kann kontinuierlich
geregelt werden, damit ergibt sich die Möglichkeit, die Durchgriffsmessungen quasistatisch
(d.h. mit 0,06 m/min) oder dynamisch mit 36 m/min durchzuführen. Eine thermische
Er.särmung der Faser im Kabel durch Walkarbeit kann durch langsame Bewegungsabläufe
minimiert werden.
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Da nach der Erfindung der Durchgriff verschiedenartiger definierter
mechanischer Kräfte auf den Nachrichten übertragenden Lichtwellenleiter ermittelt
werden kann, ist dieses Verfahren mit der zugehörigen Anordnung in allen Bereichen
einsetzbar, in denen Lichtwellenleiterkabel auf Qualität und Qualifikation für den
Einsatz als Nachrichten- und Steuerkabel untersucht werden sollen.
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In der Entwicklung können bereits kurze Längen (z.B. 6 m) auf ihre
Eigenschaften hin untersucht und optimiert werden.
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Da dieses Verfahren schnell und aussagekräftig ist, kann es auch zu
Überprüfung von Fertigungahomogenität und der Fertigungsqualität eingesetzt werden.
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Bedingt durch die zerstörungsfreie Messung gemäß dieser Erfindung
können beliebig große Fertigungslängen von Kabeln vor der Installierung bzw. Verlegung
erfaßt werden.
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Durch die Möglichkeit der Anpassung der Biegeradien bei der Messung
an das entsprechende Kabel können auch Hochspannungsleitungen mit eingelegtem Lichtwellenleiter
untersucht werden. Für Kabel mit besonders harten Sinsatzbedingungen können die
Zugkräfte und Torsionsmomente soweit gesteigert werden, daß das Kabel Ausfälle zeigt.
Damit können die absoluten Grenzwerte der statischen und/oder dynamischen mechanischen
Belastbarkeit ermittelt werden.
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Werden unter langsamer Steigerung der Belastung des Kabels die Transmissionsmessungen
mit nachfolgender Korrelationsrechnung bei jeder Belastungsstufe vorgenommen, so
wird eindeutig das Verhalten des Kabels im ganzen Beanspruchungsbereich klargestellt.
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Auch ist durch die Erfindung die Möglichkeit gegeben, verschiedene
Kabel von verschiedenen Herstellern und mit möglicherweise unterschiedlichem Aufbau
für den gleichen AnwendungsfalS~~direkt zu vergleichen bzw. aus einer Anzahl
gegebenenfalls
nicht ausreichend spezifierter Liehtwellenleiterkabel das optimale Kabel für einen
bestimmten Anwendlmgsfall auswählen.
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Bei Erarbeitung entsprechender Spezifikationsrahmen kann dieses Verfahren
auch unmittelbar zur Güteprüfung bzw. zu Abnahmemessungen eingesetzt werden.