DE69630744T2 - Ein Schutzkörper für einen implantierbaren elektrischen Leiter und ein elektrischer Leiter, der mit einem solchen Schutzkörper am Ende versehen ist - Google Patents

Ein Schutzkörper für einen implantierbaren elektrischen Leiter und ein elektrischer Leiter, der mit einem solchen Schutzkörper am Ende versehen ist Download PDF

Info

Publication number
DE69630744T2
DE69630744T2 DE69630744T DE69630744T DE69630744T2 DE 69630744 T2 DE69630744 T2 DE 69630744T2 DE 69630744 T DE69630744 T DE 69630744T DE 69630744 T DE69630744 T DE 69630744T DE 69630744 T2 DE69630744 T2 DE 69630744T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
protective body
gelatin
protective
body according
anchoring device
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE69630744T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69630744D1 (de
Inventor
Mans Eskil Barsne
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
St Jude Medical AB
Original Assignee
St Jude Medical AB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by St Jude Medical AB filed Critical St Jude Medical AB
Application granted granted Critical
Publication of DE69630744D1 publication Critical patent/DE69630744D1/de
Publication of DE69630744T2 publication Critical patent/DE69630744T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61NELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
    • A61N1/00Electrotherapy; Circuits therefor
    • A61N1/02Details
    • A61N1/04Electrodes
    • A61N1/05Electrodes for implantation or insertion into the body, e.g. heart electrode
    • A61N1/056Transvascular endocardial electrode systems
    • A61N1/057Anchoring means; Means for fixing the head inside the heart
    • A61N1/0573Anchoring means; Means for fixing the head inside the heart chacterised by means penetrating the heart tissue, e.g. helix needle or hook

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Cardiology (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Vascular Medicine (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
  • Radiology & Medical Imaging (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Electrotherapy Devices (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Schutzkörper um ein Befestigungsmittel am distalen Ende einer implantierbaren Leitung davon abzuhalten, mit den Wänden eines Körperhohlraums während des Einführens der Leitung in den Hohlaum in Kontakt zu kommen und diese zu beschädigen, wobei der Schutzkörper einen Überzug aus einem Material enthält, das nach dem Einführen und einem Kontakt mit Körperflüssigkeit und nachdem auf das Material ein Gegendruck durch ein Körpergewebe ausgeübt worden ist, eine mechanische Durchdringung des Schutzkörpers durch das Befestigungsmittel ermöglicht und das Befestigungsmittel befähigt, im Körperhohlraum verankert zu werden.
  • Eine implantierbare Leitung, d. h. Elektrodenkabel, die an einem Ende, dem proximalen Ende, zur Verbindung an eine medizinische Vorrichtung, wie einen Schrittmacher, vorgesehen ist und deren anderes Ende, das distale Ende, in einem Ventrikel oder Atrium des Herzens zu befestigen ist, kann, nach dem intravenösen Einführen in das Herz, an der Herzwand passiv oder aktiv befestigt werden, um zum Herzmuskel elektrische Impulse zu übertragen, wodurch dieses Gewebe zum Zusammenziehen veranlasst wird, oder um die Eigenaktivität des Herzens bei der Steuerung des Arbeitszyklus des Schrittmachers abzufühlen. Bei einer passiven Befestigung des distalen Endes der Leitung ist diese Leitung üblicherweise ausgerüstet mit schmalen Zinken oder Haken, um die Verankerung in der Herzwand ohne Eindringen in dieselbe zu erleichtern.
  • Um eine schnelle, zuverlässige Befestigung des distalen Endes der Leitung an der Herzwand zu erzielen, z. B. wenn das Ende der Leitung eine J-Form haben soll und gegen die atriale Wand drücken soll, wird eine aktive Befestigung des Endes an der atrialen Wand bevorzugt. Zu diesem Zweck weist das Ende der Leitung ein Befestigungsmittel auf, das bei der Implantation in das Wandgewebe eingetrieben werden kann, ein Prozess, der durch ein Fluoroskop überwacht wird, um sicherzustellen, dass das Ende der Leitung korrekt positioniert wird.
  • Ein für diesen Zweck üblicherweise benutztes Befestigungsmittel weist die Form eines zugespitzten, gewundenen Schraubenmittels auf. Derartige Leitungsenden sind Einschraub-Typen und machen ein Eintreiben des Fixiermittels in die Herzwand erforderlich. In Fällen, in denen das gewundene Schraubenmittel frei am Ende der Leitung rotieren kann, kann die gewundene Schraube mit Hilfe eines Mandrins gedreht werden, der vom proximalen Endes des Elektrodenkabels eingesetzt wird und ausgebildet ist, um einen polygonalen Ausschnitt im proximalen Ende des gewundenen Mittels zu greifen, wobei das Mittel dann in die Herzwand eingeschraubt und an dieser befestigt wird und das Ende der Elektrode gegen die Wand drückt.
  • Um das zugespitzte vordere Ende des gewundenen Schraubenmittels daran zu hindern, während der Implantation der Leitung mit venösen und Herzwänden in Berührung zu kommen und diese zu beschädigen, kann das erwähnte, frei rotierende gewundene Schraubenmittel anfangs in einen Schutzausschnitt im Ende der Leitung zurückgezogen und durch den Mandrin erst entfaltet werden, nachdem es am vorgesehenen Implantationsort angeltommen ist, unmittelbar bevor das gewundene Mittel eingeschraubt wird.
  • Ein weiterer Typ eines Befestigungsmittels zum aktiven Befestigen des Endes der Leitung an der Herzwand weist am distalen Ende der Leitung ein nicht-rotierendes gewundenes Schraubenmittel auf, das aus dem Ende vorsteht. In diesem Fall muss das gewundene Schraubenmittel mit irgendeiner Art von Schutz versehen sein, um die Spitze des gewundenen Schraubenmittels während der Implantation der Leitung daran zu hindern, die venösen und die Herzwände zu beschädigen. Die gesamte Leitung, einschließlich ihrer Abdeckung, muss dann gedreht werden, um die gewundene Schraube in die Herzwand einzuschrauben.
  • Es ist bereits eine Anzahl verschiedener Lösungen vorgeschlagen worden, um ein solches vorstehendes, nicht-rotierendes gewundenes Schraubenmittel daran zu hindern, während des Einführens einen Schaden zu verursachen. Ein Vorschlag ist in der US-A-3,974,834 gezeigt, bei dem eine zusammendrückbare, balgförmige Hülse am distalen Ende der Leitung das gewundene Schraubenmittel während des intravenösen Einführens der Leitung schützt und die zusammengedrückt wird, wenn sie gegen die Herzwand gedrückt wird, so dass die Spitze des gewundenen Schraubenmittels vor dem Einschrauben in die Herzwand einen Halt erlangen kann.
  • Die Lösung gemäß der US-A-3,974,834 weist jedoch einige Nachteile auf. Eine verhältnismäßig große Menge an Fremdmaterial wird in das Herz eingeführt und hierdurch auf das Herz eine Belastung ausgeübt. Bei einigen Patienten kann dies die Herzaktivität unterbrechen. Außerdem ist die balgförmige Hülse während der intravenösen Einführung nicht mechanisch blockiert. Dies bedeutet, dass das gewundene Schraubenmittel während einer unvorsichtigen Einführung vorzeitig freigelegt werden und den Gefäßen und dem Herzen Schaden zufügen könnte.
  • Die US-A-4,827,940 und US-A-4,876,109 betreffen relativ harte Körper aus einer wasserlöslichen Substanz, wie Mannit, die das gewundene Schraubenmittel bedeckt und sich innerhalb weniger Minuten in den Körperflüssigkeiten auflöst, woraufhin das gewundene Mittel in die Herzwand eingeschraubt werden kann. Solange ein Körper gemäß einem dieser Dokumente am Platz bleibt, kann das durch den Körper bedeckte gewundene Schraubenmittel die Gefäße oder das Herz nicht beschädigen.
  • Die in der US-A-4,827,940 und der US-A-4,876,109 beschriebenen Schutzkörper lösen sich ziemlich schnell in Blut auf und das gewundene Schraubenmittel wird innerhalb zwei bis vier Minuten freigelegt. Erfahrene Ärzte mögen diese Auflösungszeit als lang betrachten und ihr Unvermögen, diese Zeit selbst zu steuern, ist für manche nicht zufriedenstellend. Unerfahrene Ärzte mögen andererseits diese Auflösungszeit als kurz betrachten, die sie veranlasst, sich gestresst zu fühlen.
  • Sowohl die US-A-4,106,512 als auch die US-A-4,311,153 betreffen Leitungen, die mit Schutzkörpern aus Silicongummi ausgerüstet sind. Im Gegensatz zu den Schutzkörpern der zuvor genannten Patente sind die Körper der US-A-4,106,512 und US-A-4,311,153 in Körperflüssigkeiten nicht lösbar. Somit verbleiben die Körper im Herzen, nachdem die Leitung an der Herzwand befestigt worden ist und es ist für das gewundene Schraubenmittel genauso leicht, den Schutzkörper zu durchdringen, wenn die Leitung in den Körper eintritt, wie es der Fall ist, unmittelbar bevor die Leitung am Herzen befestigt wird.
  • Demzufolge besteht ein Bedarf an einem neuen Typ eines kleinen, einfachen Schutzkörpers zum Abdecken des gewundenen Schraubenmittels an der Schrittmacherleitung, mit dessen Hilfe ein gesteuertes Freilegen des gewundenen Schraubenmittels der Elektrode möglich ist, unmittelbar bevor das Mittel in die Herzwand eingeschraubt wird.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Es hat sich nun gezeigt, dass, falls das gewundene Schraubenmittel der Schrittmacherleitung mit einem Schutzkörper gemäß Patentanspruch 1 belegt wird, den o. g. Bedürfnissen Genüge getan wird. Der Schutzkörper besteht aus einem Gel-bildenden Material aus der Gruppe von Materialien auf Gelatine-Basis, vernetzten synthetischen hydrophilen Polymeren, wie vernetztem Polyethylenglykol (PEG), vernetzter Cellulose und Cellulose-Derivaten und vernetztem Dextran. Materialien auf Gelatine-Basis werden in einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung benutzt.
  • Gelatine ist ein Proteinmaterial, das aus tierischen Häuten, Sehnen, Knochengewebe, etc. hergestellt ist. Es besteht in der Hauptsache aus hydrolysiertem Collagen. Collagen wird in sämtlichen Lebewesen, einschließlich des Menschen, gefunden und ist die Grundlage von Fasergewebe.
  • Gelatine weist viele Eigenschaften auf, die in Verbindung mit Implantationsmaterialien nützlich sind. Sie ist biologisch abbaubar und ist außerdem eine natürliche, im Körper gefundene Substanz. Dies bedeutet, dass sie keine unerwünschten Immunreaktionen, pathologischen Zustände oder eine Vergiftung hervorruft. Gelatine besitzt die Fähigkeit, in Wasser hitzereversible Gele zu bilden. Diese Gele sind bei Raumtemperatur stabil. Bei Temperaturen nahe der Körpertemperatur schwellen diese Gele langsam und werden zerbrechlicher. Sie lösen sich bei höheren Temperaturen auf. Wenn die Temperatur verringert wird, bildet sich ein neues Gel.
  • Das Material härtet und verliert seinen Gel-Charakter, wenn der Wassergehalt von Gelatine verringert wird. Es schrumpft, nimmt aber gleichzeitig die Fähigkeit an, einer äußeren mechanischen Kraft zu widerstehen.
  • Eine Modifikation von Gelatine mit vernetzten Substanzen, wie Formaldehyd, Glyoxal oder Glutaraldehyd kann die Gel-Struktur stabilisieren. Ein Fachmann auf dem betreffenden Gebiet ist in der Lage, die Eigenschaften des Gels durch Verändern der Menge an vernetzenden Additiven zu steuern.
  • Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher erläutert, in denen
  • 1 eine seitliche, Querschnittansicht des distalen Endes einer implantierbaren Leitung ohne jeglichen Schutz für das gewundene Schraubenmittel zeigt;
  • 2 eine Querschnittsansicht des distalen Endes einer implantierten Leitung zeigt, deren gewundenes Schraubenelement durch einen Körper aus einem Gel-bildenden Material gemäß dieser Erfindung geschützt ist;
  • 3 verschiedene Beispiele von Schutzkörpermustern in Form von Beulen und Gruben zeigt.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • 1 zeigt ein Beispiel des distalen Endabschnittes 10 einer Leitung, die für eine aktive Befestigung in einem Hohlraum im Herzen vorgesehen ist. Der Endabschnitt 10 ist mit einem gewundenen Schraubenmittel 12 ausgestattet, das an seinem äußersten Ende mit einer scharfen Spitze versehen ist. Das gewundene Schraubenmittel 12 ist an einer zylindrischen Metallvorrichtung 16 angebracht, die mit dem elektrischen Leiter 20 in einem elektrischen Kontakt steht. Der Leiter 20 ist von einem Hülsenmittel 18 aus einem elektrisch isolierenden Material umgeben.
  • In 2 ist der distale Endabschnitt 10 von 1 erfindungsgemäß mit einem Schutzkörper 22 aus einem Gel-bildenden Material ausgestattet worden. Das äußere, vordere Ende des Körpers 22 gegenüber der Spitze 14, weist ein Muster 24 auf, um etwas Torsionswiderstand vorzusehen, wenn die Elektrode an der Herzwand zu befestigen ist.
  • 3 zeigt Beispiele verschiedener Muster 24. Die Muster können in dem Material auf Gel-Basis als Gruben (3A bis 3C) oder Beulen (3D bis 3E) ausgebildet sein. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das Muster so ausgebildet, dass das Drehmoment in einer Rotationsrichtung größer als in der entgegengesetzten Rotationsrichtung ist (3B, 3E).
  • Wie zuvor bemerkt, wird die Verwendung eines Materials auf der Basis von Gelatine als Gel-bildendes Material besonders bevorzugt. Der Typ, der in Verbindung mit dieser Ausführungsform eingesetzten Gelatine ist kein kritischer Parameter und die Erfindung kann mit mehreren unterschiedlichen Arten von Gelatine realisiert werden. Gelatine-Arten mit einem hohen Molekulargewicht lösen sich im allgemeinen langsamer auf. Je langsamer die Auflösung, desto größer ist die Gelatine-Stabilität und eine trockenere feste Form kann durch Vernetzen der Gelatine mit beispielsweise Formaldehyd, Glyoxal oder Glutaraldehyd erzielt werden. So kann die Auflösungszeit innerhalb eines weiten Bereiches variiert werden und sie liegt normalerweise innerhalb eines Bereiches von einer Stunde bis zu einer Woche, vorzugsweise zwischen 24 Stunden und einer Woche, welches eine viel längere Zeitdauer ist als beim Stand der Technik gemäß der US-A-4,827,940 und US-A-4,876,109. Der Fachmann auf dem betreffenden Gebiet ist in der Lage, ohne Schwierigkeiten eine geeignete Art von Gelatine für eine spezielle Anwendung auszuwählen.
  • Der Schutzkörper 22 aus Gelatine kann am Ende 10 der Leitung in einer Vielzahl verschiedener Weisen angebracht werden. Der Endabschnitt 10 mit dem gewundenen Schraubenmittel kann in eine geringfügig erhitzte Gelatinelösung eingetaucht werden. Nach diesem Eintauchen lässt man die an dem gewundenen Schraubenmittel abgelagerte Gelatine erhärten. Falls der Gelatineüberzug als zu dünn empfunden wird, wird das gewundene Schraubenmittel erneut in die Gelatinelösung eingetaucht. Diese Prozedur wird wiederholt, bis die Dicke des Gelatineüberzugs ausreichend ist. Hier wird die Temperatur der Gelatinelösung etwas höher gehalten als die Temperatur, bei der die Art der Gelatine härtet, beispielsweise 40° bis 50° für einen Gelatine-Typ, der bei einer Temperatur gerade unterhalb 40° härtet. Die Konzentration der Gelatinelösung liegt im Bereich von 0,5% bis 40%, vorzugsweise zwischen 2% und 20%.
  • Der Schutzkörper 22 kann auch aus gegossener Gelatine hergestellt werden. Eine Gelatinelösung bei einer Temperatur gerade oberhalb der Temperatur, bei der der benutzte Gelatine-Typ härtet, beispielsweise 40° bis 55°, wird in eine geeignete Form gegossen. Bei diesem Verfahren ist die Konzentration der Gelatinelösung höher als die Konzentration einer Lösung, die zum Überziehen durch Eintauchen geeignet ist und sie liegt in einem Bereich von 3% bis 50%, vorzugsweise von 10% bis 40% und insbesondere zwischen 20% und 35%. Der distale Endabschnitt 10 kann zusammen mit dem Formen in der Form plaziert werden. Wenn die Gelatine härtet, haftet der Schutzkörper 22 am Endabschnitt 10. Alternativ kann der Schutzkörper 22 getrennt geformt werden und dann am Endabschnitt 10 angebracht werden. Die Gelatinelösung kann spritzgeformt werden, wenn der Schutzkörper 22 hergestellt wird.
  • Nach der Herstellung wird der schützende Gelatinekörper 22 getrocknet, woraufhin der Gel-Charakter der Gelatine verschwindet und das Material härtet. Das Elektrodenkabel wird nach einer visuellen Inspektion des geschützten Endabschnittes 10 verpackt.
  • Die Sterilisation der Leitung mit einem geschützten Ende 10 kann auf verschiedene Weisen durchgeführt werden. Das Elektrodenkabel mit dem an seiner Stelle befindlichen schützenden Gelatinekörper kann entweder durch Bestrahlung sterilisiert werden oder das Kabel kann getrennt in geeigneter Weise sterilisiert werden, wie es dem Fachmann vertraut ist. Die Gelatine in Form einer Lösung wird einer sterilen Filtration unterworfen und der Schutzkörper 22 wird in einer sterilen Umgebung in einer der oben beschriebenen Weisen angebracht.
  • Es ist wichtig, dass eine zu starke Trocknung des schützenden Gelatinekörpers 22 während der Lagerung verhindert wird. Eine exzessive Trocknung kann zu einer Deformation des eingeschlossenen gewundenen Schraubenmittels 12 führen, wenn der Druck des Gelatinekörpers 22 auf diesem zunimmt, oder es kann die Ausdehnungsfähigkeit des Gelatinekörpers während der Rehydration irreversibel beeinträchtigt werden.
  • Dieses Problem kann gelöst werden durch Einschließen von mit Wasser befeuchtetem Material in der Packung. Ein Salz, wie Natriumchlorid oder ein hydrophiles Polymer, wie Polyethylenglykol kann der Gelatinelösung während der Herstellung des schützenden Gelatinekörpers 22 zugefügt werden. Natriumchlorid löst das Gefüge der Gelatine, während das Polyethylenglykol den schützenden Gelatinekörper 22 hygroskopischer macht.
  • Wenn die, einen Schutzkörper enthaltende Leitung implantiert wird, wird der schützende Gelatinekörper 22 rehydratisiert. Der genannte Körper schwillt dann an und wird brüchig. Wenn das implantierbare Elektrodenkabel in einem ausreichenden Abstand in das Herz eingesetzt ist, wird das gewundene Schraubenmittel 12 freigelegt, wenn der schützende Endabschnitt 10 gegen eine geeignete Stelle am Endokard gedrückt und möglicherweise verdreht wird. Ein Muster in Form von Gruben und/oder Beulen auf dem Gelatinekörper 24 trägt dazu bei, den Torsionswiderstand zu vergrößern und demgemäss zum Eindringen des schützenden Gelatinekörpers 22. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann das Muster 24 in der Weise ausgebildet werden, dass der Drehwidertand in einer Richtung größer als der Drehwiderstand in der entgegengesetzten Richtung ist. Der schützende Gelatinekörper 22 spaltet sich dann und wird nach unten gezwungen, um um die zylindrische Metallvorrichtung 16 einen Kragen zu bilden, woraufhin das gewundene Schraubenmittel 12 in das Endokard eindringt. Die Gelatine löst sich schließlich auf und wird absorbiert.
  • Die Erfindung wird ferner durch die folgende Ausführungsform erläutert: Beispiel Das distale Ende 10 einer implantierbaren Leitung, die für den Einsatz bei einem Schrittmacher vorgesehen ist und dessen Ende mit einem gewundenen Schraubenmittel ausgestattet ist, wurde in eine 10%ige Lösung einer normalen Lebensmittelklasse-Gelatine (Törsleff AB, Ekerö) eingetaucht. Die Temperatur der Lösung betrug 41°. Das Ende 10 der Elektrode wurde weit genug versenkt, um das gewundene Schraubenmittel 12 und die zylindrische Metallvorrichtung 16 vollständig zu bedecken. Die Dauer des Eintauchers betrug 5 Sekunden, woraufhin es der anhaftenden Gelatinelösung ermöglicht wurde, für zwei Minuten zu erhärten. Die Eintauchprozedur wurde zehnmal wiederholt. Das Gelatinebedeckte Ende wurde dann bei Raumtemperatur 24 Stunden lang getrocknet. Danach hatte die Gelatine ihren Gel-Charakter verloren. Ihre Festigkeit wurde überprüft durch Drücken eines Metalldrahtes gegen die Gelatineschicht. Die Gelatine hielt dem Druck stand, was zeigte, dass die Festigkeit der Gelatine ausreichend war. Das mit Gelatine überzogene Ende 10 wurde dann in Wasser einer Temperatur von 37° eingetaucht. Die Gelatine schwoll an und konnte durch den Metalldraht perforiert werden.

Claims (12)

  1. Schutzkörper (22), der vollständig eine Verankerungsvorrichtung (12) am distalen Ende (10) eines implantierbaren elektrischen Leiters (20) umschließt, um zu verhindern, dass die Verankerungsvorrichtung (12) während des Einführers des Leiters in einen Körperhohlraum mit der Aushöhlung in Kontakt kommt und diese beschädigt, wobei der Schutzkörper (22) aus einem Gel-bildenden Material hergestellt ist, das nach dem Einführen und einem Kontakt mit Körperflüssigkeit und nachdem auf das Material ein Gegendruck durch ein Körpergewebe ausgeübt worden ist, eine mechanische Durchdringung des Schutzkörpers durch die Verankerungsvorrichtung ermöglicht, und die Verankerungsvorrichtung befähigt, an der Aushöhlung befestigt zu werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzkörper aus einem Gel-bildenden Material aus der Gruppe von Materialien auf Gelatine-Basis, vernetzten synthetischen hydrophilen Polymeren, wie vernetztem Polyethylenglykol (PEG), vernetzter Cellulose und Cellulosederivaten und vernetztem Dextran, ausgewählt ist.
  2. Schutzkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzkörper mechanisch durchdrungen werden kann, wenn er gegen das Endokard eines Patienten gedrückt wird.
  3. Schutzkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzkörper aus einem Material auf Gelatine-Basis gebildet ist.
  4. Schutzkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzkörper mit einem Muster (24) in Form von Erhebungen und/oder Vertiefungen zum Zwecke einer Vergrößerung des Torsionswiderstandes des Körpers versehen ist.
  5. Schutzkörper nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Material auf Gelatine-Basis Gelatine und Wasser enthält.
  6. Schutzkörper nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Material auf Gelatine-Basis vernetzte Gelatine enthält.
  7. Schutzkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelatine mit Formaldehyd, Glyoxal oder Glutaraldehyd vernetzt ist.
  8. Schutzkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Material auf Gelatine-Basis ein Salz und/oder ein hydrophiles Polymer enthält.
  9. Schutzkörper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Salz Natriumchlorid ist.
  10. Schutzkörper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das hydrophile Polymer Polyethylenglykol ist.
  11. Schutzkörper nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Körper (22) als Hülse mit einem Innenraum ausgebildet ist, in dem die Verankerungsvorrichtung (12) untergebracht ist, und dass die Verankerungsvorrichtung (12) nur mit dem Schutzkörper (22) in Berührung kommen kann und diesen mechanisch durchdringen kann, wenn der genannte Körper (22) einer äußeren Kraft unterworfen wird.
  12. Schutzkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte, aus einem Material auf Gelatine-Basis hergestellte Körper (22) fest ist und die Verankerungsvorrichtung (12) vollständig umschließt und dass die Verankerungsvorrichtung (12) nur dann den Körper (22) durchdringen kann, wenn der Körper (22) einer äußeren Kraft unterworfen wird.
DE69630744T 1995-09-12 1996-09-03 Ein Schutzkörper für einen implantierbaren elektrischen Leiter und ein elektrischer Leiter, der mit einem solchen Schutzkörper am Ende versehen ist Expired - Fee Related DE69630744T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE9503144 1995-09-12
SE9503144A SE9503144D0 (sv) 1995-09-12 1995-09-12 Skyddskropp för implanterbar elektrisk ledare jämte elektrisk ledare försedd med dylikt ändskydd

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69630744D1 DE69630744D1 (de) 2003-12-24
DE69630744T2 true DE69630744T2 (de) 2004-09-23

Family

ID=20399447

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69630744T Expired - Fee Related DE69630744T2 (de) 1995-09-12 1996-09-03 Ein Schutzkörper für einen implantierbaren elektrischen Leiter und ein elektrischer Leiter, der mit einem solchen Schutzkörper am Ende versehen ist

Country Status (5)

Country Link
US (1) US5658326A (de)
EP (1) EP0761254B1 (de)
JP (1) JPH09103495A (de)
DE (1) DE69630744T2 (de)
SE (1) SE9503144D0 (de)

Families Citing this family (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6091978A (en) 1998-04-07 2000-07-18 Cardiac Pacemakers, Inc. Removable cap for tissue-insertable connections
US6473633B1 (en) * 1999-07-29 2002-10-29 Cardiac Pacemakers, Inc. Removable cap for tissue-insertable connections
US6360129B1 (en) * 1999-12-13 2002-03-19 Cardiac Pacemakers, Inc. Mannitol/hydrogel cap for tissue-insertable connections
US6941174B2 (en) * 2001-12-31 2005-09-06 Ethicon, Inc. Temporary pacing wire having a constrained anchor and method of producing same
US20070208402A1 (en) * 2006-03-06 2007-09-06 Helland John R Medical lead with tissue-protecting tip structure
DE102006048819A1 (de) * 2006-10-10 2008-04-17 NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut an der Universität Tübingen Vorrichtung mit einem Grundkörper
US7801624B1 (en) 2007-01-16 2010-09-21 Pacesetter, Inc. Reduced perforation distal tip for an implantable cardiac electrotherapy lead
WO2009025597A1 (en) * 2007-08-22 2009-02-26 St. Jude Medical Ab Medical lead with a cover
CN102065947B (zh) * 2008-04-15 2013-11-06 心脏起搏器公司 希氏束刺激系统
US8160721B2 (en) * 2008-08-15 2012-04-17 Cardiac Pacemakers, Inc. Implantable lead with flexible tip features
US20200078142A1 (en) * 2017-04-11 2020-03-12 Straumann Holding Ag Dental implant
JP7476200B2 (ja) * 2018-12-13 2024-04-30 ニューウェーブ メディカル,インコーポレイテッド エネルギー送達デバイス及び関連システム

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3974834A (en) * 1975-04-23 1976-08-17 Medtronic, Inc. Body-implantable lead
US4106512A (en) * 1976-12-16 1978-08-15 Medtronic, Inc. Transvenously implantable lead
SU908373A1 (ru) * 1980-01-11 1982-02-28 Каунасский Медицинский Институт Способ введени эндокардиального электрода
US4311153A (en) * 1980-09-30 1982-01-19 Medtronic, Inc. Screw-in lead having lead tip with membrane
US4827940A (en) * 1987-04-13 1989-05-09 Cardiac Pacemakers, Inc. Soluble covering for cardiac pacing electrode
US4876109A (en) * 1987-04-13 1989-10-24 Cardiac Pacemakers, Inc. Soluble covering for cardiac pacing electrode
US5531783A (en) * 1995-01-17 1996-07-02 Vitatron Medical, B.V. Pacing lead with x-ray visible soluble covering and method of inserting same into a patient's heart

Also Published As

Publication number Publication date
SE9503144D0 (sv) 1995-09-12
JPH09103495A (ja) 1997-04-22
EP0761254B1 (de) 2003-11-19
DE69630744D1 (de) 2003-12-24
EP0761254A1 (de) 1997-03-12
US5658326A (en) 1997-08-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69630744T2 (de) Ein Schutzkörper für einen implantierbaren elektrischen Leiter und ein elektrischer Leiter, der mit einem solchen Schutzkörper am Ende versehen ist
DE10048068A1 (de) Temporäre, medizinische elektrische Leitung mit einer bioabbaubaren Anbringungsunterlage für eine Elektrode, welche mit therapeutischer Arznei beladen wird
DE10048067A1 (de) Temporäre medizinische elektrische Leitung mit einer bioabbaubaren Anbringungsunterlage für eine Elektrode
DE69723852T2 (de) Temporäre transvenöse endokardiale zuleitung
DE69627290T2 (de) Implantierbares Elektrodenkabel mit mindestens einem Elektrodenkontakt
DE69627228T2 (de) Biokompatible medizinische Elektrodenleitung
DE60017716T2 (de) Coextrudierte medizinische multilumenleitung
DE3934149C2 (de) Silikonschaum und Verfahren zu dessen Herstellung
DE69931801T2 (de) Herzelektrode mit hoher impedanz und niedriger polarisation
DE69636709T2 (de) Herzleitung mit isolierender Verbundstruktur
DE602004008262T2 (de) Designs von implantierbaren medizinischen leitungen
DE60015742T2 (de) Medizinische elektrodenleitung
DE60032352T2 (de) Vorrichtungen zur behandlung von ischämie durch die bildung eines fibrinpfropfens
EP2123323B1 (de) Implantierbare Elektrodenleitung
EP0622058A2 (de) Implantierbares Verankerungsorgan zur Aufnahme von Prothesen, künstlichen Gelenkteilen u.dgl.
EP0261582A1 (de) Herzschrittmacher
DE10058105A1 (de) Medizinische elektrische Leitung mit veränderlicher Biegesteifigkeit
DE2007355A1 (de) Haarimplantate
DE60212046T2 (de) Implantierbare Elektrodenzuleitung
DE102008040773A1 (de) Implantierbare Katheter- oder Elektrodenleitung
US6419868B1 (en) Removable cap for tissue-insertable connections
EP3100762B1 (de) Diagnostisches medizinprodukt mit einer haftvermittelnden oberflächenstruktur
EP2184082A1 (de) Implantierbare Leitung
EP0855196A1 (de) Defibrillationselektrode
EP3610822B1 (de) Markierungskörper und verfahren zur herstellung von diesem markierungskörper

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee