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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf Schalter und insbesondere auf einen Schalter mit Ein- und
Aus-Verriegelung für
ein kraftbetätigtes Werkzeug
oder Ähnliches.
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Es ist bekannt, ein kraftbetriebenes
Werkzeug, wie zum Beispiel eine Bohrmaschine, durch einen Betätiger zu
aktivieren, der mit ein oder zwei Fingern der Hand eines Benutzers
ergriffen werden kann. Durch Drücken
des Betätigers
wird ein Schaltkreis in dem Gehäuse
der Bohrmaschine geschlossen, wodurch der Strom den Motor erreicht,
um die Bohrmaschine anzutreiben.
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Einige bekannte kraftbetätigte Bohrmaschinen
weisen auf einer Seite des Bohrmaschinengehäuses einen Knopf auf, der,
wenn er heruntergedrückt
ist, während
der Bohrmaschinenmotor aktiviert ist, in eine Öffnung in dem Betätiger eingreift,
um den Betätiger
in seiner "Ein"-Stellung zu halten.
Der Knopf ist in seine Ruhestellung vorgespannt, und wenn der Betätiger erneut
gedrückt
wird, kommt der Knopf von dem Betätiger außer Eingriff, um es dem Betätiger zu
erlauben, vollständig
freigegeben zu werden, so dass der Bohrmaschinenstrom abgeschaltet
wird.
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In dem Dokument
DE 8908924 U ist ein Beispiel
eines Schalters mit Aus-Verriegelung aufgezeigt. Ein Kipphebelschalter
für ein
kraftbetriebenes Werkzeug ist in einer Ebene betätigbar, um das kraftbetriebene
Werkzeug einzuschalten oder abzuschalten. Ein Verriegelungselement,
das sich in einer Ebene quer zu der Bewegungsebene des Schalters
bewegt, weist jedoch einen Betätigungsvorgang
auf, der die Ruhestellung des Schalters verriegelt. Es ist ein rechts-
und linkshändiger
Gebrauch des Verriegelungselements vorgesehen, so dass es aus dem Weg
des Schalters entfernt werden kann. Diese Offenbarung erläutert somit
ein bilaterales Aus-Verriegelungsmerkmal.
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Der Anmelder kennt kein kraftbetriebenes Werkzeug,
welches eine Verriegelungseinrichtung für das Halten eines Betätigers in
einer aktiven Position aufweist, auf die von jeder Seite des Werkzeuggehäuses zugegriffen
werden kann, so dass das Werkzeug sowohl links- und rechtshändig verwendet werden
kann.
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Unter Berücksichtigung der vorhergehenden Ausführungen
stellt die vorliegende Erfindung einen Schalter mit Ein- und Ausverriegelung
für ein
kraftgetriebenes Werkzeug zur Verfügung, mit einem in einer ersten
Ebene bewegbaren Betätiger
zum Schließen
und Unterbrechen eines Schaltkreises für die Betätigung und Stillsetzung des
Werkzeugs und einer Verriegelungseinrichtung, die in einer im Wesentlichen
senkrecht zur ersten Ebene liegenden zweiten Ebene zwischen einer
ersten Stellung, in der der Betätiger
am Schließen
des Schaltkreises gehindert ist, und einer zweiten Position bewegbar
ist, in der der Betätiger
durch die Verriegelungseinrichtung so gehalten wird, dass der Schaltkreis
geschlossen ist.
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Wie zu erkennen ist, ist ein Schalter
gemäß der vorliegenden
Erfindung sicherer als die dem Stand der Technik entsprechenden
Schalter, weil seine Verriegelungseinrichtung verhindert, dass der Schalter
gedrückt
wird, bevor die Verriegelungseinrichtung freigegeben ist. Somit
kann das kraftgetriebene Werkzeug nicht unabsichtlich eingeschaltet werden.
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Vorzugsweise ist die Verriegelungseinrichtung
in ihre erste Stellung vorgespannt. Somit wird der Schalter automatisch
in seiner Aus-Stellung verriegelt, sobald der Betätiger aus
seiner aktiven Stellung freigegeben ist.
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Die Verriegelungseinrichtung kann
durch eine mittig befestigte Feder in ihre erste Stellung vorgespannt
sein. Jede andere geeignete Anordnung könnte alternativ für das Vorspannen
der Verriegelungseinrichtung in ihre erste Stellung verwendet werden.
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Wenn die Arretierungsvorrichtung
sich in ihrer zweiten Stellung befindet, wird es durch eine Betätigung des
Betätigers,
nachdem dieser durch die Verriegelungseinrichtung zum Schließen des
Schaltkreises gehalten ist, der Verriegelungseinrichtung gestattet,
sich aus der zweiten Stellung in ihre erste Stellung zu bewegen,
um dadurch das Werkzeug abzuschalten.
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In einer bevorzugten Ausführung weist
die Verriegelungseinrichtung zwei zweite Stellungen auf, die zu
beiden Seiten der ersten Stellung liegen. Dadurch ist die Verriegelungseinrichtung
nicht einhändig,
sondern für
rechts- und linkshändige
Benutzer geeignet.
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In einer bevorzugten Ausführung wirken
der Betätiger
und die Verriegelungseinrichtung durch eine Nockenbahn und einen
Nocken zusammen. Bei einer solchen Anordnung ist vorzugsweise die
Nockenbahn an dem Betätiger
und der Nocken an der Verriegelungseinrichtung ausgebildet. Theoretisch könnte jedoch
die Anordnung umgekehrt sein.
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Vorzugsweise weist der Betätiger eine
in der ersten Ebene liegende Wand auf, die am Nocken anliegt, wenn
sich die Verriegelungseinrichtung in ihrer ersten Stellung zur Verhinderung
des Schließens
des Schaltkreises befindet. Noch bevorzugter weist der Nocken eine
Vertiefung zur Unterstützung
und zum Halten der Verriegelungseinrichtung in ihrer ersten Stellung
auf, wenn die wand am Nocken anliegt.
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Die Nockenbahn kann eine Lippe zum
Halten des Nockens bei sich in der zweiten Stellung befindender
Verriegelungseinrichtung aufweisen. Ferner weist der Nocken vorzugsweise
eine Spitze auf, die hinter der Lippe der Nockenbahn gehalten wird,
wenn sich die Verriegelungseinrichtung in ihrer zweiten Stellung
befindet.
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Der Betätiger ist vorzugsweise in seine
Ruhestellung vorgespannt.
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Gemäß einem anderen Aspekt der
vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Betätigung eines
kraftgetriebenen Werkzeugs unter Verwendung eines Schalters, wie
hierin beansprucht, zur Verfügung
gestellt, umfassend die Schritte:
- (a) Drücken der
Verriegelungseinrichtung in einer ersten Richtung aus ihrer ersten
Stellung und
- (b) Drücken
des Betätigers
zum Schließen
des Schaltkreises und Aktivieren des Werkzeugs, wobei bei Freigabe
des Betätigers
während
des Drückens
der Verriegelungseinrichtung aus der ersten Stellung das kraftgetriebene
Werkzeug aktiviert gehalten und bei Freigabe des Betätigers nach
Freigabe der Verriegelungseinrichtung das kraftgetriebene Werkzeug
ausgeschaltet wird.
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Eine spezifische Ausführung der
vorliegenden Erfindung wird nun lediglich in Form eines Beispiels
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, die zeigen in
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1 eine
schematische Seitenansicht einer kraftgetriebenen Bohrmaschine mit
einem Schalter mit Ein- und Aus-Verriegelung gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
geschnittene Seitenansicht des in 1 dargestellten
Schalters;
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3 eine
Ansicht, teilweise im Schnitt, in Richtung III von 2;
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4 eine
Ansicht in Richtung IV-IV von 2;
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5 eine
Perspektivansicht der in 2 und 3 dargestellten Verriegelungseinrichtung.
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Bezugnehmend auf die Zeichnungen
weist eine kraftgetriebene Bohrmaschine 1 einen Betätiger 3 und
eine verriegelungseinrichtung 5 auf. Der Betätiger 3 hat
eine vordere Fläche 7,
welche zwei Vertiefungen 7a, 7b zur Aufnahme von
Fingern eines Benutzers (nicht dargestellt) aufweist. An der Rückseite des
Betätigers 3 ist
eine Vertiefung 9 zum Aufnehmen einer Metallkontaktplatte 11 ausgebildet,
welche, wenn der Betätiger 3 gedrückt ist,
einen Schaltkreis in dem Bohrmaschinengehäuse schließt, um einen Motor der Bohrmaschine 1 zu
aktivieren.
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Der Betätiger 3 weist zwei
Seitenflansche 13 auf, die in Führungsnuten (nicht dargestellt)
in dem Gehäuse
der Bohrmaschine 1 während
des Drückens
des Betätigers 3 aufgenommen
werden. In einer alternativen Ausführung könnten die Flansche 13 natürlich durch
Nuten ersetzt werden, welche Flansche aufnehmen, die in dem Gehäuse der
Bohrmaschine 1 selbst ausgebildet sind.
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Ein Nocken (oder eine Nockenbahn) 15 ist an
der Oberseite des Betätigers 3 ausgebildet,
wie es deutlich in 4 der
Zeichnungen zu sehen ist. Die Verriegelungseinrichtung 5,
welche einen Knopf 17 an jeder Seite des Rahmens 19 aufweist,
trägt einen Nocken 21 zum
Zusammenwirken mit der Nockenbahn 15 des Betätigers 3.
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Wie vorher erwähnt, ist der Betätiger 3 angeordnet,
um sich in einer ersten Ebene zu bewegen, die durch die Flansche 13 vorgeschrieben
ist. Die Verriegelungseinrichtung 5 ist angeordnet, um
sich in einer zweiten Ebene, die im Wesentlichen senkrecht zu der
ersten Ebene liegt, zu bewegen, wenn der Benutzer einen der beiden
Knöpfe 17 drückt, die
von jeder Seite des Gehäuses
der Bohrmaschine vorstehen, wie es in 1 dargestellt
ist.
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Die Verriegelungseinrichtung 5 ist,
wie es in 3 und 4 dargestellt ist, in ihre
mittige Stellung zum Beispiel durch eine Blattfeder (nicht dargestellt) vorgespannt,
die durch den Rahmen 19 aufgenommen wird. Somit ist, wenn
die Bohrmaschine 1 ausgeschaltet ist und der Betätiger 3 und
die Verriegelungseinrichtung 5 sich in der Ruhestellung
befinden, die Anordnung so, wie es in 2, 3 und 4 dargestellt ist.
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Wenn der Betätiger 3 gedrückt wird,
ohne die Verriegelungseinrichtung 5 zu berühren, liegt
eine Wand 23, die sich von der Nockenbahn 15 erstreckt, an
dem Nocken 21 der Verriegelungseinrichtung 5 an und
wird durch eine darin ausgebildete Vertiefung 25 mittig
angeordnet. Somit wird verhindert, dass die Kontaktplatte den Schaltkreis
schließt
und die Bohrmaschine 1 wird nicht unter Strom gesetzt.
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Um die Bohrmaschine 1 zu
aktivieren, ist es erforderlich, dass einer der Knöpfe 17 gedrückt wird, bevor
der Betätiger 3 gedrückt wird.
Wenn diese Handlungen vor sich gehen, wird der Nocken 21 der Verriegelungseinrichtung 5 an
einer Seite der Wand 23 positioniert, wodurch es dem Betätiger 3 gestattet wird,
die Bohrmaschine 1 einzuschalten. Ferner wird, wenn der
Betätiger 3 freigegeben
wird, während
einer der Knöpfe 17 gedrückt gehalten
wird, eine Spitze 27 des Nockens 21 hinter einer
Lippe 29 der Nockenbahn 15 aufgenommen, wie es
in gestrichelten Linien in 4 der
Zeichnungen dargestellt ist. Der Betätiger 3 wird daher
in seiner aktiven Stellung mit unter Strom gesetzter Bohrmaschine 1 gehalten.
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Wenn die Bohrmaschine 1 ausgeschaltet werden
soll, ist es einfach nur erforderlich, dass der Betätiger 3 kurz
gedrückt
wird, um die Spitze 27 außer Eingriff mit der Lippe 29 zu
bringen. Nachdem dies erfolgt ist, bewirkt die auf die Verriegelungseinrichtung 5 wirkende
zentralisierende Kraft, dass der Nocken 21 sich in Richtung
auf die Wand 23 bewegt und in seine zentralisierte Ruhestellung
zurückkehrt, wie
es in 2, 3 und 4 dargestellt
ist.
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Alternativ wird, wenn die Bohrmaschine 1 aktiviert
ist und die Verriegelungseinrichtung 5 freigegeben ist,
während
der Betätiger 3 noch
gedrückt
ist, der Nocken 21 einfach an einer Seite der Wand 23 ruhen,
solange der Betätiger 3 gedrückt gehalten
wird. Nachdem der Betätiger 3 freigegeben
ist, kehrt jedoch der Nocken 21 in seine mittige Ruhestellung
zurück,
so dass der Schalter wieder ausgeschaltet wird.
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Es ist natürlich so zu verstehen, dass
die vorliegende Erfindung lediglich in Form eines Beispiels beschrieben
worden ist und dass eine Modifizierung von Einzelheiten innerhalb
des durch die Ansprüche definierten
Schutzumfangs durchgeführt
werden kann.