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Die Erfindung betrifft eine Logik-Vorrichtung
nach einem binären
Entscheidungsdiagramm (BDD).
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Eine Logik nach einem binären Entscheidungsdiagramm
(BDD) wird heute im allgemeinen verwendet, um hochintegrierte (LSI-)Schaltkreise
zu konstruieren. Logische Transistorschaltkreise, die auf einer
BDD-Architektur basieren, haben im Vergleich zu den üblichen
AND/OR-kombinatorischen Schaltungen mehrere Vorteile: eine höhere Packdichte,
einen niedrigeren Stromverbrauch und eine höhere Geschwindigkeit. Vergleiche dazu
beispielsweise K. Yano, Y. Sasaki, K. Rikino und K. Seki, IEEE 1994
Custom Integrated Circuits Conference, Seite 603.
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Ein binäres Entscheidungsdiagramm repräsentiert
eine digitale Funktion wie einen gerichteten azyklischen Graphen,
wobei jeder Knoten durch eine Variable gekennzeichnet ist. Es sieht
eine vollständige
und knappe Darstellung für
die meisten digitalen Funktionen vor, denen man bei Logikentwurtsapplikationen
begegnet. Für
Details wird auf S. B. Akers "Binan
decision diagrams",
IEEE Trans. Comput., Vol. C-27, Nr. 6, Seite 509, 1978, und R. E.
Bryant "Graph-based
algorithm for Boolean function manipulation", IEEE Trans. Comput., Vol. C-35, Nr.
8, Seite 677, 1986 verwiesen.
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Eine digitale Funktion mit drei Variablen,
die durch die Boolsche Gleichung (X1 + X2) X3 repräsentiert wird,
wird als Beispiel betrachtet. Diese Funktion kann durch das BDD
der 1 dargestellt werden.
Ein BDD ist ein Graph, der aus vielen Knoten Ndi und
zwei Blättern
Li besteht. In der 1 wird jeder Knoten durch einen Kreis
Nd dargestellt, der die Variablen X1, X2, X3 mit zwei Zweigen
B, die mit 0 und 1 gekennzeichnet sind, umfaßt, und ein Blatt L1 und L2 wird durch
ein Quadrat dargestellt, das den Wert „0" oder „1" beinhaltet. Beim Bestimmen des Werts
der Funktion wird bei der Wurzel R in das Diagramm eingetreten und
nach unten zu einem Blatt L durchlaufen. Bei jedem Knoten Nd wird
jedem Zweig, der dem Wert der Variablen entspricht, gefolgt, nämlich dem
Zweig B, der mit 0 gekennzeichnet ist, wird gefolgt, falls Xi = 0, und dem Zweig, der mit 1 gekennzeichnet
ist, wird gefolgt, falls X; = 1. Für einen gegebenen Variablensatz
gibt es nur einen Pfad von der Wurzel zu einem Blatt „0" oder „1 ". Der Wert der Funktion
ist gleich dem Wert des Blatts am Ende des Pfads: Die Funktion ist
0, falls das Ende ein „0"-Blatt ist, und sie
ist 1, falls das Ende ein „1 "-Blatt ist.
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Die meisten digitalen Systeme beinhalten
Vielfachausgabefunktionen, die eng zusammenhängen, und diese Funktionen
können
als ein einzelnes Diagramm mit mehreren Wurzeln dargestellt werden.
Die Anordnung der Variablen beeinflußt die Größe eines Diagramms, und es
wurden mehrere Verfahren zum Bestimmen der optimalen Anordnung entwickelt,
um die Diagrammgröße zu minimieren.
BDDs, die einem kombinatorischen Logikschaltkreis mit mehreren tausend
Gates entsprechen, wurden schon entwickelt und noch komplexere BDDs
werden entwickelt.
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2 zeigt
ein Beispiel einer einfachen BDD-Logik-Vorrichtung, die das in der 1 gezeigte Entscheidungsdiagramm
verwendet. Die drei binären
Eingangssignale X1 – X3 werden
in Eingangsanschlüsse
I1 – I3 an BDD-Schaltknoten Nd1 – Nd3 eingegeben.
Jeder Knoten besitzt einen Eingang und erste und zweite Ausgänge, die
an erste und zweite Zweige angeschlossen sind. Betrachtet man beispielsweise
den Knoten Nd 1, dann hat er einen Eingang Nd1in und
Ausgänge
Nd1out1, Nd1out2,
die mit ersten und zweiten Zweigen B1, B2 verbunden sind. Die Knoten
Nd2 und Nd3 weisen eine entsprechende Architektur auf, wobei die
Zweige wie gezeigt verbunden sind. Wie oben erläutert kann ein Pfad durch die
BDD-logische Vorrichtung von der Wurzel R zu einem Blatt L verfolgt
werden, wenn ein Eingangsvariablensatz X1,
X2, X3 an die Knoten
Nd1, Nd2, Nd3 angelegt wird. In der Vorrichtung gemäß der 2 wandert ein Signal entlang
dem Pfad und erreicht ein „0"- oder „1 "-Blatt, und der Wert
der Funktion wird dadurch bestimmt, daß erfaßt wird, welches Blatt die
Signale erreichen. Das Signal wird nachfolgend als ein Botensignal
bezeichnet und durch einen Injektor bei der in der 2 gezeigten Wurzel R in die Vorrichtung
injiziert.
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Jeder der Knoten Nd1, Nd2, Nd3 umfaßt eine
BDD-Schaltvorrichtung BDD1 – 3,
die das Botensignal zwischen den Zweigen schaltet, die mit dem Knotenausgang
verbunden sind, gemäß dem Zustand
des Eingangssignals Xi. Detektorschaltkreise
D1, D2 werden bei den Blättern
L1, L2 angeordnet, um das Botensignal zu erfassen. Ein Verstärker in
Form eines Komparators A sieht eine Endausgabe vor. Es ist klar,
daß viele
verschiedene BDD-Bäume
unter Verwendung der BDD-Vorrichtungen,
etwa wie BDD1, in einer geeigneten Kaskade von Knoten Ndi konstruiert
werden können,
die zwischen der Wurzel R und den Blättern L gekoppelt ist.
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Früher wurden die Schaltknoten
durch Transistoren, aber mit großen Kaskaden von BDD-Vorrichtungen
implementiert, die Transistoren können einen bedeutenden Platzbedarf,
selbst auf einem LSI-Kreis, einnehmen und können eine beträchtliche
Menge an Energie verbrauchen.
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Die vorliegende Erfindung sieht eine
verbesserte BDD-Logik-Vorrichtung vor, die diese Probleme überwindet.
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Gemäß der Erfindung wird eine BDD-Logik-Vorrichtung
vorgesehen, umfassend Mittel, die eine Wurzel, Blätter, um
Datenausgaben vorzusehen, Zweige, um Botensignale von der Wurzel
zu den Blättern
zu befördern,
und zumindest einen Knoten definieren zum wahlweisen Schalten von
Signalgen zwischen ersten und zweiten Zweigen in Abhängigkeit
von den angelegten Eingangssignalen, wobei der Knoten angepaßt ist,
um eine elektrische Ladung bis zu einem Niveau zu empfangen, das
durch einen Coulombbarriere begrenzt ist, eine Potentialbarriereneinrichtung,
die zwischen dem Knoten und dem ersten bzw. zweiten Zweig gekoppelt ist,
eine Takteinrichtung, um eine Taktwelle vorzusehen, die ein Tunneln
von Ladungsträgern
zwischen dem Knoten und den ersten und zweiten Zweigen verursacht,
und eine Einrichtung zum wahlweisen Ändern der relativen Pegel der
Potentialbarriereneinrichtung in Abhängigkeit von den angelegten
Steuersignalen, wodurch die Ladungsträger selektiv bevorzugt dazu veranlaßt werden,
zwischen dem ersten oder der zweiten Zweig und dem Knoten zu tunneln.
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Die vorliegende Erfindung erlaubt
es, die Knoten in der BDD-Logik-Vorrichtung in einer Größenordnung
von Nanometern zu konstruieren, so daß die Botensignale einzelne
oder eine kleinere Anzahl von Ladungsträgern, z. B. Elektronen, aufweisen
können.
Dies passiert, da der Knoten so angepaßt ist, daß eine Ladung bei einem Pegel
empfangen wird, der durch einen Coulombbarriere begrenzt ist. Das
Prinzip der Coulombbarriere wird nun beschrieben werden. Für eine nanofabrizierte
Insel wird die Ladungsenergie steigen, falls ein Elektron zur Insel
hinzugefügt
wird. Folglich kann ein Elektron nicht auf die Insel gelangen, wenn
die Ladungsenergie größer als
die thermische Energie ist. Das ist als Coulombbarriere bekannt.
Unter Verwendung dieses Effekts demonstrierten Fulton und Dolan
[T. A. Fulton und G. J. Dolan, Phys. Rev. Lett. 59 (1987) 109] einen
Elektronentransistor, bei dem die Gatespannung den nachfolgenden
Fluß von
einzelnen Elektronen steuert. Geerligs et al. zeigten den einzelnen
Transfer von Elektronen [L. J. Geerligs, V. F. Anderegg, P. A. M. Holweg,
J. E. Mooij, N. Pothier, D. Esteve, C. Urbina und M. N. Devoret,
Phys. Rev. Lett. 64 (1990) 2691], die mit einer extern wechselnden
Gatespannung synchronisiert waren. Für den statischen Einschluß einer
diskreten Anzahl von Elektronen wurde auch eine Einzelelektronen-Box
mit einem einzigen stabilen Zustand [P. Lafarge, H. Pothier, E.
R. Williams, D. Esteve, C. Urbina und M. N. Devoret, Z. Phys. B85
(1991) 327] und ein Einzelelektronenspeicher mit mehreren stabilen
Zuständen
gezeigt [K. Nakazato, R. J. Blaikie, J. R. A. Cleaver und N. Ahmed,
Electron. Lett. 29 (1993) 384 und PCT/GB93/02581].
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In unserer Europäischen Patentanmeldung EP-A-0
562 751 wird eine Vorrichtung beschrieben, in der eine Vielzahl
von Speicherknoten vorgesehen ist, die erste und zweite stabile
Speicherzustände
zeigen, bei denen ein Elektronentransport zu jedem Knoten durch
in Reihe geschaltete Tunnelübergangsvorrichtungen geschieht
und durch eine Coulombbarriere begrenzt ist. Ein Taktsystem ist
vorgesehen, um das Schalten zwischen Elektronenzuständen zwischen
jedem Knoten zu steuern.
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Das Konzept eines bistabilen oder
internen Speichers bei einem Knoten, der durch eine in Reihe geschaltete
Kapazität
und eine Reihe von Tunnelübergangs-
oder einer Vielfachtunnelübergangs-(MTJ)-Vorrichtung
erhalten wird, wird von Averin D. V. und Likharev K. K. in "Possible Applications
of Single Charge Tunnelling" und
von H. Grabert und M. H. Devoret in "Single Charge Tunnelling" (Plenum Press, New
York, 1992), Seiten 311–332
diskutiert.
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Vorzugsweise umfaßt die Potentialbarriereneinrichtung
zwischen dem Knoten und den zwei Zweigen Vielfachtunnelbarrierenkonfigurationen.
Sie können
mit Seiten-Gate-Elektroden
versehen sein. Die Eingangssignale können an die Seiten-Gates angelegt
werden.
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Die oder jede Tunnelbarrierenkonfiguration
kann einen leitenden Kanal umfassen, der aus einer δ-dotierten
Schicht in einem Substrat gebildet wurde, wobei der Kanal einen
Bereich beschränkter
Breite umfaßt, der
die Eigenschaften eines Vielfachtunnelübergangs zeigt. Das Seiten-Gate
kann eine Leiterbahn aufweisen, die über dem leitenden Kanal liegt.
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Damit die Erfindung besser verstanden
werden kann, werden nun beispielhaft Ausführungsformen mit Bezug auf
die beigefügten
Zeichnungen erklärt
werden.
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1 ist
ein schematisches Diagramm eines herkömmlichen BDD-Logik-Baums.
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2 veranschaulicht
die Architektur einer herkömmlichen
BDD-Logik-Vorrichtung.
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3 ist
ein schematisches Schaltungsdiagramm einer BDD-Logik-Vorrichtung
gemäß der Erfindung.
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4 ist
ein Schaltungsdiagramm, um die Eigenschaften eines MTJs zu erklären.
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5 ist
ein Graph, der die Hysterese der Schaltung der 4 zeigt.
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6 ist
ein Graph der Spannung des Knotens 2 aufgetragen gegen
einen Elektronenfluß für das logische
Element, das in 3 gezeigt
ist.
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7 ist
eine vergrößerte schematische,
perspektivische Ansicht einer MTJ-Struktur, die in einer δ-dotierten
Schicht gebildet ist.
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8 ist
eine vergrößerte Ansicht
der Energieverteilung im eingeengten Bereich der 7.
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9 ist
ein Graph des Stroms, der durch die MTJs 2 und 3 der 3 als eine Funktion von
V2 fließt, wobei
V3 auf Null eingestellt ist.
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10 veranschaulicht
eine Ausführungsform
eines BDD gemäß der Erfindung
unter Verwendung von MTJs.
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11 veranschaulicht
die Form der Eingangssignale, die in 10 verwendet
werden.
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12 veranschaulicht
die Taktwellenform Φ,
die in 10 verwendet
wird.
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13 veranschaulicht
die Phasenbeziehung der Taktwellenformen Φ1, Φ2, Φ3, und Φ4.
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14 ist
ein Schaltungsdiagramm einer alternativen Form des BDD-Baums, der
in 10 gezeigt ist.
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15 veranschaulicht
eine Form einer Ausgangskonfiguration zur Verwendung mit einem MTJ-BDD-Baum.
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16 veranschaulicht
eine alternative Form einer Ausgangskonfiguration.
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17 ist
eine schematische Ansicht einer anderen Ausführungsform des MTJ mit einem
darüberliegenden
Seiten-Gate.
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18a–e veranschaulichen Prozeßschritte
zum Herstellen des MTJs, der in 17 gezeigt
ist.
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19 ist
ein Elektronenmikrograph eines Beispiels eines MTJs, der in 17 gezeigt ist.
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Bezugnehmend auf 3 veranschaulicht diese eine Konfiguration,
die gemäß der Erfindung
in einem BDD-Knoten zur Verwendung in einem wie z. B. dem in der 2 gezeigten BDD-logischen
Baum verwendet wird. Die Knotenkonfiguration umfaßt einen
Eingang 1 für
das Botensignal, einen Knoten 2 und Ausgangsverbindungen 3, 4 zum
Verbinden an erste und zweite Zweige des BDD-logischen Baums. Vielfachtunnelübergangsvorrichtungen
MTJ1, 2, 3 sind, wie gezeigt, zwischen den Anschlüssen 1, 3 und 4 mit
dem Knoten 2 verbunden. Jede der Vielfachtunnelübergangsvorrichtungen
erhält
eine Vorspannung Vi von einer Spannungsquelle 5,
die an ein Seiten-Gate 6 angelegt wird. Somit erhalten
die Gates 62 , 63 der
MTJ 2, 3 die Seiten-Gate-Spannungen V2,
V3.
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Eine Taktspannung Vc wird
von einer Quelle 7 über
eine Kapazität
Cg an den Knoten 2 angelegt.
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Wie nachfolgend detaillierter erläutert werden
wird, tunnelt während
eines ersten Halbzyklusses der Taktwellenform ein Botensignal, das
ein einziges oder eine kleine Gruppe von Elektronen, z. B. < 10, aufweist, durch
die Barrierenkonfiguration des MTJ1 zum Knoten 2. Eine
präzise
Anzahl von Elektronen tunnelt durch die Konfiguration aufgrund der
Tatsache, daß die
Ladung, die beim Knoten 2 erhalten werden kann, durch den Coulombbarriereneffekt
begrenzt ist. Während
des nächsten
Halbzyklusses der Taktwellenform werden Elektronen, die das Botensignal
bilden, dazu veranlaßt,
aus dem Knoten 2 entweder zum Anschluß 3 oder Anschluß 4 durch
die Barrierenkonfiguration des MTJ2 oder 3 zu tunneln. Die ausgewählte Route
hängt vom
relativen Wert der Seiten-Gate-Spannungen V2,
V3 ab.
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Der Aufbau der Vielfachtunnelübergangsvorrichtungen
wird nun detaillierter betrachtet werden. Der hier benutzte Begriff
einer Vielfachtunnelübergangsvorrichtung
(MTJ) bedeutet eine Vorrichtung mit mehr als 2 in Reihe geschalteten
Tunnelübergängen. Der
detaillierte Aufbau wird nun mit Bezug auf die
4 und
5 betrachtet
werden, um seine Eigenschaften zu erläutern. Betrachtet man den in
4 gezeigten MTJ, der mit dem
Knoten
2 verbunden ist, wird der Durchgang von einzelnen
Elektronen durch den MTJ durch eine Coulombbarriere verhindert,
wenn der Umrechnungsfaktor der Ladung Q auf der einen Seite der
Vorrichtung kleiner als eine kritische Ladung Q
c ist,
d. h. wenn –Q
c < Q < Q
c ist,
wobei die kritische Ladung Q
c gegeben ist
durch
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Hier ist ΣC die Gesamtkapazität C + C
g + C
s, wobei C die
Kapazität
des MTJ, C
g die Gate-Kapazität und C
s die Streukapazität ist; Δ bestimmt eine Multi-Zustandsbedingung,
die gegeben ist durch
wobei N die Anzahl der Tunnelübergänge im MTJ
ist. Die Spannung V am Knoten
2 ist gegeben durch
wobei n die Anzahl der Überschußelektronen
am Knoten ist.
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Gleichung (3) ist in 5 aufgetragen und besteht aus einer Reihe
paralleler Linien für
unterschiedliche Werte von n, die in einer gepunkteten Außenlinie
gezeigt sind. Innerhalb eines Coulombarrierenbereichs –Qc/C < V < QcC
können
die Elektronen nicht in den bzw. aus dem Speicherknoten 2 eintreten
bzw. austreten, und die obere und untere Spannungsgrenzen ± Vc des Speicherknotens 2, die durch
die Coulombbarriere, die ±Qc/C entspricht, eingestellt sind, werden
durch strichpunktierte Linien gezeigt. Wenn V die Grenze dieses Coulombbarrierenbereichs
erreicht, kommt ein Elektron dazu oder eines fällt weg, um die Energie des
Knoten 2 innerhalb des Coulombbarrierenbereichs zu halten.
Durch Anlegen eines Gate-Spannungsimpulses Vg mit einer
Größe, die
größer ist
als eΔ/Cg,
kann die Anzahl der Elektronen am Knoten 2 geändert werden,
wie es nachfolgend genauer erläutert
werden wird.
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Die resultierende Kennlinie zeigt
eine Hysterese und wird durch die durchgezogene Linie repräsentiert,
die in 5 gezeigt ist.
Angenommen, daß die
Gate-Spannung vom niedrigsten Wert Vg1 der
in 5 gezeigten Reichweite
erhöht
wird, bewegt sich die Kennlinie entlang einer Linie (a), für die n
= –3 (ein
Fehlbetrag von 3 Elektronen beim Knoten 2), bis die Spannung
des Knotens 2 die Coulombbarrierengrenze Vc =
Qc/C erreicht. Der Knoten 2 gewinnt
dann ein Elektron aufgrund des Coulombbarriereneffekts, so daß die Kennlinie zur
Linie für
n = –2
springt, da die Knotenspannung V durch die Coulombbarriere begrenzt
ist. Da die Gate-Spannung Schritt für Schritt auf Vgu,
ihrem oberen Wert, erhöht
wird, wird der Elektronenzustand des Speicherknotens schrittweise
erhöht
bis ein Überschuß von 3
Elektronen am Knoten 2 erzielt ist, d. h. n = 3. Falls
die Gate-Spannung Vg dann erniedrigt wird,
erniedrigt sich die Spannung beim Speicherknoten 2 entlang einer
Linie (b) für
n = 3 bis die untere Coulombbarrierengrenze –Vc = –Qc/C erreicht ist, wonach sich der Elektronenzustand
des Knotens 2 schrittweise auf n = –3 ändert, da die Gate-Spannung
auf ihre untere Grenze Vg1 erniedrigt wird.
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Wenn die Gate-Spannung Vg bei
0 ist, kann der Knoten 2 somit einen von zwei stabilen
Zuständen einnehmen,
für den,
wie in 5 gezeigt, in
diesem Beispiel n = ± 2
ist, und dies kann als ein Speicher verwendet werden.
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Im allgemeinen kann ein Informationsbit
durch +n und –n
Elektronennummerzustände
repräsentiert werden,
wobei n durch den ganzzahligen Teil von (Δ + 1)/2 gegeben ist. Falls die
Kapazitäten
so gewählt
werden, um die Bedingung Δ < 1 zu erfüllen, kann
ein binärer
Code durch die An- oder Abwesenheit eines Elektrons dargestellt
werden. Für
weitere Details wird auf PCT/GB93/02581 verwiesen.
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Der Effekt eines Anlegens einer Seiten-Gate-Spannung
an das Seiten-Gate 6 in der 4 wird
nun beschrieben werden. Der 5 ist
zu entnehmen, daß die
Coulombbarriere zwischen einer Speicherknotenspannung von +Vc und –Vc auftritt. Dieser Effekt der Seiten-Gate-Spannung
dient zum Modifizieren des Werts der Coulombbarrieren-Spannung Vc. Bezugnehmend auf 5, somit die Reichweite 8 der
Spannung, in der die Coulombbarriere variiert werden kann, indem
die Seiten-Gate-Spannung
variiert wird, die an das in der 4 gezeigte
Seiten-Gate 6 angelegt ist. Für weitere Details wird auf
PCT/GB93/02581 supra verwiesen.
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Bezugnehmend auf 6 wird die Anordnung der Coulombbarrieren-Spannungsbereiche 81 , 82 und 83 für
MTJ1, MTJ2 und MTJ3 hinsichtlich der in 3 gezeigten Schaltungskonfiguration gezeigt.
Es ist klar, daß eine
Taktspannung VcI an den Knoten 2 angelegt
ist, die, wie in 6 gezeigt,
zwischen einem Minimalwert von Vc1 min und
einem Maximalwert von Vc1 max variiert.
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Beim Betrieb, wenn die Taktspannung
Vc1 von ihrem Maximalwert in Richtung ihres
Minimalwerts reduziert wird, bewegt sich die in 6 gezeigte Kennlinie nach unten entlang
einer Linie b bis die Grenze der Coulombbarriere für MTJ1 erreicht
ist, nämlich –Vc1. Da die Taktspannung weiter reduziert
wird, tunneln Elektronen durch die Vielfachtunnelübergangsbarriere
von MTJ1, so daß der
Elektronenzustand am Knoten 2 sich von n = 2 auf n = –3 ändert infolge
eines sukzessiven Elektronentunnelns durch die Barriere bis die
Taktspannung ihren Minimalwert Vc1 min erreicht. Wenn die Taktspannung sich
erhöht,
bewegt sich die Kennlinie für
die Bedingung, daß n
= –3,
entlang einer Linie (a). Diese geht so weiter, bis eine Coulombbarrierengrenze
erreicht ist. In diesem Beispiel wird die Grenze durch die Coulombbarrieren-Grenzspannung
für MTJ2
gesetzt, nämlich Vc2. Wenn die als Linie (a) gezeigte Kennlinie
+Vc2 erreicht, tunnel ein Elektron durch
die Barriere, die durch MTJ2 präsentiert
wird, und die Kennlinie springt auf eine Bedingung n = – 2, und
da die Taktspannung VcI sich erhöht, tritt
ein weiteres Elektronentunneln auf, bis die Bedingung n = 2 erreicht
ist. Somit tunneln Elektronen vom Knoten 2 durch MTJ2 und
gelangen zu einem Anschluß 3,
der in 3 gezeigt ist.
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Wie oben erläutert, werden die Coulombbarrierenspannung
+Vc2 und die entsprechende Spannung +Vc3 mittels der Seiten-Gate-Spannungen V2 und V3 für die jeweiligen
MTJs eingestellt. Es ist deshalb verständlich, daß durch geeignetes Anpassen
der Seiten-Gate-Spannungen, der Pegel +Vc3 < Vc2 gemacht
werden kann, wobei in diesem Fall Elektronen vorzugsweise durch
die Barriere des MTJ3 zum Anschluß 4 tunneln würden, anstatt
durch MTJ2 zum Anschluß 3.
Somit können
Elektronen in Abhängigkeit
von der Einstellung der Seiten-Gate-Spannungen V2 und
V3 entweder zum Anschluß 2 oder 3 tunneln.
Des weiteren ist es verständlich,
daß die
Anzahl der Elektronen, die bei jedem Zyklus der Taktspannung tunneln,
durch die Spannungsabweichung von Vc1 bestimmt
ist. Die Vorrichtung wird somit als ein Drehkreuz benutzt, bei dem
eine feste Anzahl von Elektronen von und zum Knoten 2 während jedes
Zyklusses der Taktspannung wandert. In diesem Beispiel werden 6
Elektronen während
jedes Zyklusses an den und vom Knoten übertragen.
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Der Aufbau des MTJ wird nun beschrieben
werden. Um den Coulombbarriereneffekt auszunutzen, müssen die
Anordnungen ausreichend klein gemacht werden, um die Ladungsenergie
größer als
ihre thermale Energie zu machen; die Ladungsenergie ist ungefähr umgekehrt
proportional zur linearen Dimension. Um eine geeignet kleine Struktur
zu realisieren, kann eine Seiten-Gate-Struktur in einem δ-dotierten GaAs-Material verwendet
werden, wie in 7 gezeigt.
Ein gestreckter Elektronenkanal 9 ist in einer δ-dotierten
Schicht 10 gebildet, die 30 nm unter der Oberfläche eines
GaAs-Substrats 11 liegt und wenige Atomschichten dick ist.
Die Schicht 9 ist typischerweise mit Si bis zu einer Konzentration
von 5 × 1012 cm–2 dotiert, und die verschiedenen Schichten
wachsen durch Molekularstrahl-Epitaxie (MBE) oder metallorganische
chemische Dampfabscheidungs-(MOCVD)-Techniken. Bei beiden Prozessen
kann die Dicke der Dotierungsschicht in eine einzige Atomschicht
eingeführt
werden und das resultierende Material ist δ-dotiert. [Nakazato, K., Thornton,
T. J., White, J., and Ahmed, H.: "Single-electron effects in a point contact
using a side-gating in deltadoped layers", Appl. Phys. Lett., 1992, 61, 3145].
Eine feine Seiten-Gate-Kontraktion 12 mit
einer beabstandeten Seiten-Gate-Elektrode 13 wird durch
Elektronenstrahllithographie und Naßätzen bis auf eine Tiefe von
120 nm definiert, um den MTJ zu bilden. Der Widerstand des Übergangs
ist steuerbar, da das Anlegen einer negativen Spannung an das Seiten-Gate 13 die
Elektronen-Fermy-Energie ändert und
die Elektronen vom Rand des Elektronenkanals abstößt.
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Der MTJ wurde einer geätzter Kontraktion
mit, als spezifisches Beispiel für
die Prozeßparameter,
einer Maskenbreite von 500 nm und einer Länge von 200 nm geätzt. Die
Maskenbreite betrug am engsten Teil (d. h. Seiten-Gate zu Kanaltrennung)
150 nm. Die Muster wurden durch eine Elektronenstrahl-(EB-)Lithografie und
Naßätzen definiert.
Die EB-Belichtung wurde auf einem 150 nm dickem Polymethylmetacrylat
(PMMA) durchgeführt,
das den δ-dotierten
GaAs-Wafer überzieht.
Nach der Belichtung wurde ein 30 Sekunden dauernder Entwicklungsprozess
mit einem schwachen Entwickler (Methylisobutyl-Keton Isopropylalkohol
= 1 : 5) durchgeführt,
um nur die stark belichteten Bereiche zu entwickeln. Nach 20 Sekunden
O2-Plasmaätzen, um eine Restabdeckung
zu entfernen, wurden die δ-dotierten
GaAs-Schichten unter Verwendung einer H3PO4 H2O2 :
H2= 1 : 2 : 40-Lösung geätzt. Die Tiefe des Grabens
wurde auf 120 nm durch Anpassen der Ätzzeit gesteuert.
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Die Gesamtkapazität C des MTJ wird auf 5 aF der
observierten Coulombspaltspannung e/ 2C ~ 15 mV geschätzt. Diese
Kennlinie kann durch Postulieren einer Serie von Mikrosegmenten
erklärt
werden, die durch Potentiale von Donatoratomen geteilt werden und
eine Serie von Ein-Elektronen-Transistoren bilden. Die Bildung von
mehreren Inseln wird durch eine andere Maßnahme im höchst gequetschten Bereich der
Operation unterstützt,
indem ein negativer Widerstand, aufgrund eines resonanten Tunnelns
unter Mikrosegmenten beobachtet wurde, und durch die Berechnung
einer Konduktanz, die unter Verwendung einer Standard-Einzelteilchen-Rekursiv-Green-Funktionstechnik
modelliert ist [R. J. Blaikie, K. Nakazato, R. B. S. Oakeshott,
J. R. A. Cleaver und N. Ahmed, Appl. Phys. Lett. 64 (1994) 118].
Der berechnete Potentialquerschnitt innerhalb einer 60 nm langen
und 30 nm breiten Kontraktion ist in 8 gezeigt.
Dort gibt es große
(ungefähr
30 meV) Potentialfluktuationen innerhalb des Kanals, und mehr als
5 Potentialsenken sind ersichtlich für die zufällige Verunreinigungskonfiguration,
die für
diese Simulation benutzt wird.
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Ein Testchip wurde konstruiert, der
aus einem BDD-Logik-Element besteht, wie es mit Bezug auf 3 beschrieben ist, das MTJs
mit Seiten-Gates in einer δ-dotierten
Schicht verwendet. Klare Schalteigenschaften wurden erzielt, wie
in 9 gezeigt, wobei
ein 6 MHz-Hochfrequenzsignal als Taktwellenform Vc1 an
den in der 3 gezeigten
Knoten 2 angelegt wurde. Ströme I2 und
I3 durch MTJ2 und MTJ3 wurden mit einer
Spannung von 10 mV über
dem logischen Element gemessen. Die Gate-Spannung V3 wurde
bei 0 gehalten. Wenn die Gate-Spannung V2 auf
0 eingestellt war, flossen Elektronen auf gleiche Weise durch MTJ2
und MTJ3. Wenn V2 erniedrigt wurde, expandierte
der Coulombbarrierenbereich von MTJ2 und ein Elektronenfluß wurde
von MTJ2 zu MTJ3 geschaltet.
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10 zeigt
eine Implementierung der logischen Funktion (X1 +
X2) X3 gemäß dem in 1 gezeigten BDD mittels
eines BDD-Logik-Elements, das MTJs auf eine mit Bezug auf 3 beschriebene Art und Weise anwendet.
Jedes Eingangssignal X weist ein komplementäres Spannungspaar ±V auf,
wie in 11 gezeigt. Deshalb ist
für einen
Knoten Nd1 das Eingangssignal X1 an die
Seiten-Gates 6 von MTJ2 und MTJ3 angelegt. Auf ähnliche
Weise ist für
einen Knoten Nd2 das Eingangssignal X2 an
die Seiten-Gates von MTJ4 und MTJ5 angelegt. Taktwellenformen Φ werden
an verschiedene Punkte in der Schaltung angelegt, wie in 12 gezeigt. Die Taktwellenform
wird erzeugt, wie schematisch in 13 gezeigt.
Vier Taktwellenformen Φ1 – Φ4 werden angelegt, die jeweils Phasendifferenzen
aufweisen, wie in 13 gezeigt.
Betrachtet man den Knoten Nd1, veranlaßt die Taktwellenform Φ1 diskrete Elektronenpakete nacheinander
durch MTJ1 zum Knoten Nd1 zu tunneln, und das Eingangssignal X1 veranlaßt die Elektronenpakete entweder
durch MTJ2 oder MTJ3 abhängig
vom Wert (Zeichen) von X1 zu tunneln, gemäß den oben
mit Bezug auf 6 beschriebenen
Prinzipien. Es wird festgestellt, daß MTJ1 in diesem Beispiel kein
Seiten-Gate aufweist, da es nicht unbedingt erforderlich für den Betrieb
der Vorrichtung ist. Ähnlich
ist festzustellen, daß MTJ6
kein Seiten-Gate umfaßt.
MTJ6 ist umfaßt,
um die korrekte Phasenbeziehung zwischen den Signalen aufrecht zu
erhalten, die durch den BDD-Baum laufen,
und MTJ6 wirkt mit MTJ3 zusammen, um als ein Drehkreuz zu arbeiten.
Auf ähnlich
Weise wirkt MTJ7 mit MTJ4 zusammen, um als ein Drehkreuz zu arbeiten
und die korrekte Phasenbeziehung für Signale aufrecht zu erhalten,
die durch den BDD-logischen Baum laufen.
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14 veranschaulicht
eine Modifizierung, bei der ein Zweiphasentaktbereich verwendet
wird, was es ermöglicht,
MTJ6 und MTJ7 wegzulassen. Dies hat den Vorteil einer Vereinfachung
des Aufbaus der Vorrichtung, hat aber den Nachteil eines höheren Stromverbrauchs,
da die Kapazität
jedes Knotens in der 14 verglichen
mit der 10 höher ist.
In der Praxis kann eine Kombination der mit Bezug auf die 10 und 14 beschriebenen Zweiphasen- und Vierphasentechniken
in einer einzigen Schaltung kombiniert werden.
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Es ist klar, daß eine Anzahl von BDD-Logik-Schaltungselementen,
wie in 3 gezeigt, auf
unterschiedliche Weisen kombiniert werden kann, um verschiedene
BDD-Bäume
zu erhalten. Dies wird allgemein in der 15 gezeigt, die als eine Modifikation
der Schaltung der 14 angesehen
werden kann, wobei der BDD- logische
Baum allgemein in 14 gezeigt
ist. Ein erster und zweiter CMOS-Inverter
A1, A2 reagieren auf den Elektronenzustand der Knoten, die die Blätter L1,
L2 bilden, um so eine binäre
herkömmliche
Ausgangsspannung an den Anschlüssen
T1, T2 vorzusehen. Ein alternative Konfiguration der CMOS-Inverter-Ausgangsstufen A1,
A2 ist in 16 gezeigt.
Andere Ausgangsstufen können
einen Ein-Elektronen-Transistor oder ein MTJ mit Gate anstatt der
CMOS-Transistor-Anordnung
benutzen.
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Während
befriedigende BDD-Logikbäume
unter Verwendung von MTJs mit Seiten-Gates, wie sie mit Bezug auf die 7 und 8 beschrieben sind, konstruiert werden
können,
ist ein Nachteil darin zu sehen, daß das Seiten-Gate und Elektronenkanäle für alle Vorrichtungen
in der gleichen Ebene aus der gleichen δ-dotierten Schicht geformt werden.
Dies hat den Nachteil, daß die
Schaltungskonfiguration so entworfen werden muß, daß die verschiedenen Leiterbahnen
nicht übereinander
liegen. Für
komplizierte logische Schaltungen ist es einfacher, Vielschichtverbindungen
zu verwenden, um das Layout der Schaltung zu optimieren.
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Bezugnehmend auf 17 wird ein alternativer Aufbau eines
MTJ gezeigt, der eine Kontraktion 15 in einer δ-dotierten
Schicht 10 auf einem Substrat 11 umfaßt, wobei
eine Leiterbahn 9 gemäß den mit
Bezug auf 7 beschriebenen
Prinzipien gebildet ist. In diesem Beispiel ist die Kontraktion 15 durch
bilaterale Ausschnittsbereiche 16a, 16b auf gegenüberliegenden
Seiten des Leiters 9 gebildet. Eine metallische Gate-Schicht 17,
so daß eine
an das Gate angelegte Spannung einen funktionell ähnlichen
Effekt wie eine Spannung erzeugt, die an dem Seitengate 13 anliegt,
das in 7 gezeigt ist.
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Ein Beispiel für ein Herstellungsverfahren
des in 17 gezeigten
MTJs wird nun mit Bezug auf 18 beschrieben
werden. Bezugnehmend auf 18a wuchs
die δ-dotierte
Schicht 10 auf dem GaAs-Substrat 11 durch MOCVD.
Die δ-dotierte
Schicht 10 wurde 30 nm unter der Oberfläche gebildet und mit Si bis
zu einer Konzentration von 5 × 1012 cm–2 dotiert. Die Trägerkonzentration
wird auf 4 × 1012 cm–2 durch Hall-Widerstandsmessungen
geschätzt,
die bei Temperaturen von flüssigem
Helium durchgeführt
werden. Nach einem Mustern des Widerstands durch eine Elektronenstrahl-Lithographie
wurde Aluminium auf das Substrat mit einer Dicke von 40 nm gedampft
und durch ein Lift-Oft-Verfahren gemustert, um die in 18a gezeigte Konfiguration
zu erhalten.
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Bezugnehmend auf 18b wurde eine Maske 19 aus
450 nm dickem PMMA auf der Struktur abgeschieden und durch eine
Elektronenstrahl-Lithographie gemustert, um eine transversale Bahn 19a zu
bilden. Dann wurde das GaAs-Substrat 11 isotopisch durch
die Bahn 19a auf eine Tiefe von 120 nm unter Verwendung von
Zitronensäure:
H2O2 (6%) = 2 :
1-Lösung
naßgeätzt, um
so die Regionen 16a, 16b und die entsprechende Kontraktion 15 in
der δ-dotierten
Schicht 10 zu bilden.
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Gold wurde mit einer Dicke von 250
nm aufgedampft und durch ein Lift-Off-Verfahren gemustert, um so die Gate-Elektrode 17 zu
bilden, wie in 18c gezeigt.
Dann wurde das GaAs-Substrat unter Verwendung der aufgedampften
Aluminiumschicht 18 und der Aluminiumschicht 17 als
Maske auf eine Tiefe von 120 nm durch eine reaktive Ionenätzmethode
in SiCl4- und Ar-Gasen geätzt, wie
in 18d gezeigt, wobei
GaAs aus den Bereichen 20a, 20b entfernt wird.
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Danach wurde die Aluminiumschicht 18 unter
Verwendung eines MF319-Entwicklers
entfernt, und die in 18e gezeigte
endgültige
Struktur wurde gebildet. Ein Elektronenmikrobild einer Vorrichtung,
die gemäß dem oben
beschriebenen Verfahren gebaut ist, ist in 19 gezeigt.
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Viele Modifikationen und Variationen
der oben beschriebenen Beispiele der Erfindung sind möglich. Während die
beschriebenen Beispiele MTJs mit Seiten-Gates nutzen, können andere Einelektronenvorrichtungen
mit dem Erfordernis genutzt werden, daß ihre Barrierenspannung veränderbar
ist, um das selektive Schalten auf eine analoge Weise zu der oben
beschriebenen Schaltfunktion mit Seiten-Gates zu erzeugen.
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Eine Anzahl von verschiedenen Techniken
wurde bisher angewendet, um ultraschmale Tunnelübergänge zu realisieren, die in
der BDD-logischen Vorrichtung gemäß der Erfindung verwenden werden
können, umfassend
eine Doppelwinkelaufdampfung von Al [G. J. Dolan, Appl. Phys. Lett.
31 (1977) 337] und eine Schottky-Gate-Beschränkung des zweidimensionalen
Elektronengases (2DEG), das bei Heteroschnittstellen von GaAs/AlGaAs
gebildet wird [U. Meirav, M. A. Kastner und S. J. Wind, Phys. Rev.
Lett. 65 (1990) 771, und L. P. Kouwenhoven, N: C. van der Vaart,
A. T. Johnson, W. Kool, C. J. P. M. Harmans, J. G. Williamson, und A.
A. M. Staring, Z. Phys. B-Condensed Matter 85 (1991) 367]. In jüngster Zeit
wurden Einelektroneneffekte in mehreren neuen Halbleiterstrukturen
beobachtet, ein Gate in der gleichen Ebene 2DEG [H. Pothier, J.
Weis, R. J. Haug, K. v. Klitzing und K. Ploog, Appl. Phys. Lett.
62 (1993) 3174], Silizium-auf-Isolator (SOI) [D. Ali und N. Ahmed,
Appl. Phys. Lett. 64 (1994) 2119], Si-MOS mit zwei Gates [N. Matsuoka,
T. Ichiguchi, T. Yoshimura und E. Takeda, Appl. Phys. Lett. 64 (1994)
586], und SiGe-Strukturen [D. J. Paul, J. R. A. Cleaver, H. Ahmed und
T. E. Whall, Appl. Phys. Lett. 63 (1993) 631].
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Metallische Einelektronentransistoren
können
auch in BDD-Vorrichtungen gemäß der Erfindung
verwendet werden. Sie können
auf vielfältige
Weise hergestellt werden. Der klassische Ansatz war, die Al-Al2O3-Al-Struktur mit
dem Oxid zu nutzen, das die schmale Tunnelbarriere bereitstellt.
Das Problem des Erhaltens einer genauen Anordnung mit geringer Größe wurde überwunden,
indem ein Verfahren verwendet wurde, das selbstausrichtende Strukturen
ermöglicht.
Eine hängende
oder frei stehende Brücke
eines Materials wird durch elektronenstrahllithographische Techniken
hergestellt. Eine Aluminiumschicht wird bei einem Winkel auf die
Brücke
aufgedampft und oxydiert, um eine sehr dünne isolierende Schicht auf
ihrer Oberfläche zu
bilden. Eine zweite Schicht, die mit einem Winkel aufgedampft ist, überlappt
die erste Schicht um einige hundert Nanometer, falls der Winkel
sorgfältig
gewählt
ist. Dies ergibt einen Metall-Isolator-Metall-Übergang mit einer Kapazität der Größenordnung
von 1 fF, und die Vorrichtung zeigt klar eine Coulombbarriere bei
niedrigen Temperaturen. Die Schattenbedampfungstechnik wurde erfolgreich
von einer Anzahl von Forschern angewendet. Eine Chromstruktur wurde
durch Yu. A. Pashkin, L. S. Kuzmin, A. N. Tavkhedlidze, F.-J. Ahlers,
T. Weimann, D. Quenter, und J. Niemeyer in International Symposium „Nanostrucures:
Physics and Technology", St.
Petersburg, Juni 1995 hergestellt. Chrom weist eine kleine Kornstruktur
auf, die eine niedrige Potentialbarriere mit einer guten chemischen
und thermalen Stabilität
ergibt.
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Ein anderes Verfahren wurde von Chen,
Ahmed und Nakazato verwendet, wobei eine Anzahl ultrakleiner Goldinseln
durch eine Bedampfung mit einem ionisierten Strahl in einem schmalen
Spalt zwischen zwei engen Leitungen gebildet wurde, die durch eine
hochauflösende
Elektronenstrahllithografie hergestellt wurden [W. Chen, N. Ahmed,
und K. Nakazato, Appl. Phys. Lett. 66 (1995) 3383]. Dies reduzierte
die Inselgröße und auch
die Kapazität
des Übergangs
auf eine beachtliche Weise. Die Struktur wurde auf einem mit SiO2-bedeckten Si-Substrat hergestellt. Eine
deutliche Coulomb-Barriere wurde bei 77 K beobachtet, und selbst
bei Raumtemperaturen wurde deutlich eine Nicht-Linearität in den
Strom-Spannungs-Kennlinien beobachtet. Ein anderes neuartiges Verfahren
zum Herstellen metallischer Inseln in atomarer Größenordnung
wurde durch Woodham und Ahmed entworfen, das die Reduktion der Inselgrößen auf
das Niveau von 1 nm oder weniger ermöglichen sollte, so daß ein Betrieb
von Vorrichtungen, die auf einer Coulomb-Barriere basieren, bei
Raumtemperatur möglich
ist [R. G. Woodham und H. Ahmed, J. Vac. Sci. Technol. B12 (1994)
3280]. Bei diesem Verfahren wird ein fokussiertes Ionenstrahlsystem
mit Feld verwendet, so daß Goldionen
bei einer gut gesteuerten Energie innerhalb der Reichweite von 1
keV bis < 100 eV
abgesetzt werden, um ultrakleine Goldinseln auf dem Substrat zu
bilden. Das Verfahren wurde verwendet, um Inseln herzustellen, die
lediglich aus einigen zehn Atomen bestehen und prinzipiell fähig sind,
eine Einatomlithografie zu leisten.
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Ein anderes effektives Verfahren
metallischer Tunnelübergänge ist,
sehr dünne
metallische Drähte
mit einer Diskontinuität
herzustellen, die durch einen Schritterfassungsbruch (step coverage
break) erzeugt wird, der durch eine scharfkantige Rinne im Substrat
induziert wird. Die scharfe Rinne kann in einer SiO2-Schicht auf
Si-Substrat erzeugt werden. Eine deutliche Coulomb-Barriere wurde
in solchen Vorrichtungen beobachtet [S. Altmeyer, B. Spangenberg,
und H. Kurz, Appl. Phys. Lett. 67 (1995) 569, und W. Langheinrich
und N. Ahmed, Proceedings of the 1995 International Microprocess
Conference].
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Einelektronenvorrichtungen können in
Halbleiterstrukturen durch das Verfahren mit geteilten Gates realisiert
werden [T. J. Thornton, M. Pepper, H. Ahmed, D. Andrews, und G.
J. Davies, Phys. Rev. Lett. 56 (1986) 1198], das ein elektrostatisches
Pressen anwendet, um die Form eines zweidimensionalen Elektronengases
bei einer GaAs-AlGaAs-Heteroschnittstelle zu variieren. Meirav et
al. stellten schmale Kanäle
her, die durch zwei gesteuerte Potentialbarrieren unterbrochen werden
und eine einstellbare Elektronendichte aufweisen [U. Meirav, M.
A. Kastner und S. J. Wind, Phys. Rev. Lett. 65 (1990) 771]. Kouwenhoven
et al. stellten eine Quantenpunktstruktur mit geteiltem Gate her,
bei der die Gatestruktur eine unabhängige Steuerung der Konduktanzen
der zwei Tunnelbarrieren ermöglicht,
die durch den Quantenpunkt von den zwei 2DEG-Führungen getrennt ist und es
ermöglicht,
die Anzahl der Elektronen, die im Punkt lokalisiert sind, zu variieren.
Field et al. untersuchten das Verhalten seitlich eingeschlossener
Quantenpunkte in enger Nähe
zu einem eindimensionalen Kanal in einem getrennten elektrischen
Kreis, der als ein Spannungsfühler
verwendet wird [M. Filed, C. G. Smith, M. Pepper, D. A. Ritchie,
J. E. F. Frost, G. A. C. Jones und D. G. Hasko, Phys. Rev. Lett.
70 (1993) 1311].
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Obwohl viele verschiedene Materialsysteme
verwendet wurden, um die Coulombbarriere zu zeigen, sind Siliziumvorrichtungen
von besonderer Bedeutung, da das Material viel verwendet wird und
Herstellungsprozesse für
Metalloxyd-Halbleiter
(MOS)-Transistoren entwickelt wurden, die schon für eine Einzelelektronik eingerichtet
ist. Eine Vorrichtungsstruktur, die deutlich den Coulombbarriereneffekt
in einem Silizium-auf-Isolator (SOI) zeigt, wurde zuerst von D.
Ali und H. Ahmed in Appl. Phys. Lett. 64 (1994) 2119 nachgewiesen.
Die Siliziuminsel wurde durch Source- und Drain-Kontakte getrennt,
indem Tunnelübergänge in ultradünnem Silizium
gebildet sind. Wenn die Kapazität
einer solchen Struktur reduziert wurde, war die notwendige Bedingung e2/2C » kBT bei annähernd Raumtemperatur erfüllt und
eine Einelektronen-Kennlinie wurde beobachtet von Y. Takahashi,
M. Nagase, H. Namatsu, K. Kurihara, K. Iwdate, Y. Nakajima, S. Horiguchi,
K. Murase, und M. Tabe in Electron. Lett. 31 (1995) 136. SOI eignet
sich nicht nur schon für
eine Vielfalt von Herstellungsprozessen, die mit zukünftigen
CMOS-Technologien kompatibel sind, sondern ermöglicht Vieltunnelübergangs-(MTJ-)Vorrichtungen
aus Silizium. Die Vorrichtungen wurden auf einer 50 nm dicken Siliziumschicht
auf einem Silizium-auf-Isolator-Substrat hergestellt, das durch
eine Trennung durch eine Sauerstoffimplantation (SIMOX) gebildet
ist. Das Silizium war einheitlich auf den Metallisolator durch Implantieren
von 1 × 104 cm–2 Phosphor bei 20 keV
dotiert und wurde bei 950°C
für 30
Minuten geglüht,
ursprünglich
in einer oxydierenden Umgebung, um bei einer 25 nm Oxyidkappe zu
wachsen und den Verlust des Dotierstoffes zu minimieren. Die Oxyidkappe wurde
dann in einer gepufferten HF entfernt. Eine Elektronenstrahllithografie
und Trockenätzen
wurden verwendet, um einen sehr dünnen Draht in der SOI-Schicht
zu definieren, und Tunnelübergangsbereiche
wurden mit einer zweiten Stufe einer Elektronenstrahllithografie
und einem Ätzen,
das rechtwinklig zur Drahtlänge durchgeführt wurde,
definiert, ohne durch das ganze Silizium zu ätzen.
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Eine andere auf Silizium basierende
Struktur wurde nachgewiesen von N. Matsuoka, T. Ichiguchi, T. Yoshimura
und E. Takeda, in Y. Appl. Phys. 76 (1994) 5561. Sie benutzten eine
MOS-Vorrichtung mit zwei Gates. Ein Gate wurde verwendet, um die
Inversionsschicht zu steuern, während
ein zweites gemustertes Gate oder ein Gittergate verwendet wurde,
um Inseln und Tunnelübergänge zu bilden.
Beide Gates wurden durch eine Elektronenstrahllithografie zwischen
Source- und Drain-n+-Bereichen mit 5 mm Abstand hergestellt. Die
Gates wurden durch ein 50 nm dickes SiO2 getrennt.
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Somit können alle bekannten Vorrichtungen
verwendet werden, um eine kleine Anzahl von Elektronen zu isolieren,
typischerweise weniger als 10 bei einem Knoten, und um die Elektronen
zu unterschiedlichen Zweigen in einer BDD-Logik-Vorrichtung gemäß der Erfindung zu schalten.