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Hintergrund
der Erfindung
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Die Erfindung betrifft allgemein
mechanische Dichtungen und insbesondere eine mechanische Dichtung,
welche einen Dichtring mit einer gewellten Stirn- bzw. Lauffläche zum
Einsatz in flüssigen
und gasförmigen
Umgebungsbedingungen aufweist.
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Seit längerer Zeit ist es in der Industrie
recht beliebt, mechanische Dichtungen zu verwenden, um Leckagen
innerhalb einer Vielzahl von Maschinen mit rotierenden Teilen einschließlich Pumpen,
Kompressoren und dergleichen zu verhindern. In letzter Zeit werden
mechanische Dichtungen mit wellenartig geformten Stirnflächen in
solchen Maschinen verwendet, um Leckagen zu minimieren, während sie
gleichzeitig sowohl statische als auch dynamische Lasten aufnehmen.
Beispiele von Dichtringen mit gewellten Stirnflächen sind in den US-Patenten
Nr. 4,836,561 und 4,887,335 an Lebeck et al. beschrieben, die hier
beide voll inhaltlich einbezogen werden.
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1 zeigt
im Querschnitt eine Gesamtansicht einer Pumpe, welche eine konventionelle
mechanische Dichtung mit gewellter Stirnfläche umfasst. Kurz gesagt umfasst
die Pumpe ein Gehäuse 10,
eine rotierende Welle 12, einen Gegendichtring mit gewellter
Stirnfläche 14,
einen ersten Ring 16 mit flacher Oberfläche, Federn 18 und
eine zweite Dichtung 20 wie einen O-Ring. Die rotierende
Welle greift durch den ersten Ring und den zweiten Ring. Der erste
Ring rotiert zusammen mit der Welle, während der Gegenring relativ
zum Gehäuse
fixiert ist. Die Federn pressen den ersten Ring in Richtung auf
den Gegenring, um die Dichtung zu bilden. Insbesondere dienen der
Gegenring 14 und der erste Ring 16 der primären Funktion,
eine gleitende Grenzfläche 15 zwischen
den zwei Ringen 14 und 16 abzudichten, indem sie
entweder einen engen Spalt oder einen Kontakt zwischen den Oberflächen der
zwei Ringe 14 und 16 aufrecht erhalten, um so
die Menge an Leckage zu begrenzen. Der Gegenring mit gewellter Oberfläche 14 ist
in 2 vergrößert dargestellt.
Die gewellter Oberfläche
des Ringes umfasst zahlreiche wellen 22 in Umfangsrichtung.
Jedes Paar von Wellen ist durch einen radial gekippten bzw. schrägen Bereich
voneinander getrennt. Die Fläche
des Gegenringes umfasst weiters einen erhöhten und allgemein flachen
Damm 26 in Umfangsrichtung, der auf seinem inneren Umfang
angeordnet ist. Die Wellen weisen niedrige Punkte 28 und
hohe Punkte 30 auf, die am Außendurchmesser des Gegenringes
am deutlichsten sind. Jeder niedrige Punkt fällt mit einem zugehörigen niedrigen
Punkt eines schrägen
Bereichs zusammen. Die hohen Punkte der Wellen fluchten allgemein
in der Höhe
mit dem Damm und somit verringert sich die Amplitude der Wellen
auf 0, wenn man sich radial in Richtung auf den Damm zu bewegt.
Die Wellen und schrägen
Bereiche neigen dazu, die Schmierung zwischen dem Gegenring und
dem ersten Ring zu verbessern, während
der Damm an die Oberfläche
des ersten Ringes angrenzt um die Leckage zu minimieren.
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Das Oberflächenfinish des Dichtringes
mit gewellter Oberfläche
ist insbesondere wichtig bei der Anwendung von Gasdichtungen. Insbesondere
liefert ein Dichtring mit gewellter Oberfläche mit einer sehr glatten Oberfläche weniger
Leckage und größere Lastabstützung. Die
Form des Dichtringes mit gewellter Oberfläche wie sie oben beschrieben
ist, wird durch das Schleifen eines harten Ringmaterials 32 mit
einer Schleifmaschine 34 ausgebildet, die ein Schleifrad 36 aufweist,
wie in 3 dargestellt.
Die Schleifmaschine und das Schleifverfahren ist detaliert in den
oben erwähnten
Patenten beschrieben.
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Während
diese Maschine generell akzeptabel ist, prodziert sie ein Oberflächenfinish
von 0,203 bis 0,254 μm
(8 bis 10 μinch)
Ra (Ra bezeichnet
den Rauhigkeitsmittelwert) oder mehr. Der Schleifprozess ist darüberhinaus
sehr zeitintensiv und kostspielig.
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Eine Maschine, die in der Lage ist,
Gegenstände
mit sehr glatten Oberflächenfinishs
herzustellen, ist eine Läppmaschine.
Jedoch sind kommerziell erhältliche
Läppmaschinen
dahingehend begrenzt, dass sie nur in der Lage sind, sehr glatte
flache Oberflächen,
d. h. geläppte
Oberflächen
herzustellen. Somit kann eine Läppmaschine
nicht direkt einen Dichtring mit gewellter Oberfläche mit
einer sehr niedrigen Oberflächenrauhigkeit
herstellen.
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Aus der GB-A-2 197 040 ist eine gleitende
Ringdichtung zum Abdichten eines Maschinenteils bekannt, welches
bezüglich
einer Wand drehbar ist, wobei die Dichtung Auflageringe umfasst,
die mit Gleitringen versehen sind und so miteinander eingepasst
sind, dass die Gleitflächen
zur Dichtung der Gleitringe gegeneinander gepresst werden und bezüglich einander
rotieren, wobei jeder Gleitring an seinen Auflagering mittels eines Schrumpfsitzes
befestigt ist, sodass eine in radiale Richtung wirkende Druckkraft
auf den Gleitring ausgeübt wird.
Hierdurch ist eine axiale Gegenoberfläche des Auflagerings, die bei
dem Schrumpfsitz den Kontakt mit einer axialen Umfangsoberfläche des
Gleitringes herstellt, in Umfangsrichtung diskontinuierlich. Nach
dem Aufschrumpfen verbleibt der Auflagering auf dem Gleitring, wodurch
keine Oberflächenbehandlung
der Gleitfläche
des Gleitringes durchgeführt
wird.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, einen Ring mit einer gewellten Stirn- bzw. Oberfläche zur
Verfügung
zu stellen, der eine glatte geläppte
Oberfläche
aufweist, und ein Verfahren zum Herstellen eines Ringes mit einer
gewellten Oberfläche
mit einer solchen glatten geläppten
Oberfläche
zur Verfügung
zu stellen.
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Diese Aufgabe wird durch die vorliegende
Erfindung nach Ansprüchen
1 oder 12, die sich auf das Verfahren zur Herstellung eines Ringes
mit gewellter Oberfläche
beziehen, Anspruch 22, der sich auf den Ring mit gewellter Oberfläche bezieht
und Anspruch 25, der sich auf einen Aufbau mit dem gewellten Dichtring
bezieht, gelöst.
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Ein primärer Vorteil der Erfindung liegt
darin, dass sie vorteilhafterweise ein Verfahren zur Herstellung von
Ringen mit gewellter Oberfläche
mit Oberflächenfinishes
zur Verfügung
stellt, die glatter sind als die bisher erhältlichen. Somit haben die bevorzugten
Dichtringe mit gewellter Oberfläche,
die gemäß dem Verfahren
der Erfindung hergestellt worden sind, verbesserte Leckagecharakteristiken
und größere Lastabstützung als
diejenigen, die bisher erhältlich
sind. Das Verfahren kann vorteilhafterweise auch die Herstellung
von gewellten Oberflächen
mittels Präzisionsmaschinen
gestatten, die in der Lage sind, nur flache Oberflächen zu
produzieren, vorzugsweise einschließlich einer Läppmaschine
oder einer Oberflächenschleifmaschine.
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Andere Merkmale und Vorteile der
vorliegendne Erfindung ergeben sich anhand der nachfolgenden Beschreibung
und bevorzugten Ausführungsformen
in Verbinduung mit den Zeichnungen, die exemplarisch die Prinzipien
der Erfindung darstellen.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die folgenden Zeichnungen illustrieren
die bevorzugte Ausführung
der Erfindung. In den Zeichnungen:
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1 zeigt
im Querschnitt einen Bereich einer Pumpe einschließlich einer
mechanischen Dichtung mit gewellter Oberfläche nach dem Stand der Technik;
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht des Dichtringes mit gewellter Oberfläche aus 1;
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3 ist
eine perspektivische Ansicht einer Schleifmaschine zum Herstellen
des Dichtringes mit gewellter Oberfläche nach 1;
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4 zeigt
im Querschnitt eine Gesamt- bzw. Zusammenbauansicht eines Bereichs
einer Pumpe mit einer mechanischen Dichtung mit gewellter Oberfläche gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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5 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines mechanischen Dichtringes mit
gewellter Oberfläche
gemäß der Erfindung;
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6 zeigt
im Teilquerschnitt eine perspektivische Ansicht eines Schrumpfbandes
und einen Dichtringrohling, der zur Herstellung des mechanischen
Dichtrings mit gewellter Oberfläche
von 5 verwendet wird;
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7 zeigt
im Teilquerschnitt eine perspektivische Ansicht des Schrumpfbandes,
das auf dem Dichtringrohling von 6 aufgebracht
ist;
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8 ist
eine schematische Ansicht eines Momentes, das durch ein erstes idealisiertes
Schrumpfband auf einem Dichtringrohling erzeugt wird;
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9A und 9B sind schematische Darstellungen
von Momenten, die durch ein zweites idealisiertes Schrumpfband erzeugt
werden, das die vorderen bzw. hinteren Blökke zeigt, die in Kontakt mit
dem Dichtringrohling sind;
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10 ist
ein Querschnitt des ersten Ringes und des Dichtringes mit gewellter
Oberfläche,
die gemäß der 9A und 9B ausgebildet sind;
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11 ist
ein Diagramm, das eine Messung in Umfangshöhe des Dichtringes mit gewellter,
geneigter Oberfläche
mit Damm in der Nähe
seines äußeren Durchmessers
und in der Nähe
des Dammes an seinem inneren Durchmesser zeigt;
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12A und 12B sind schematische Darstellungen
des Schrumpfbandes, das auf dem Dichtringrohling von 7 montiert ist, und die
vorderen bzw. hinteren Blöcke
zeigt, die in Kontakt mit dem Dichtringrohling sind.
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13 zeigt
im Querschnitt eine Zusammenbausicht eines Bereiches einer Pumpe
mit einem Axialdrucklager gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführung
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Nunmehr Bezug nehmend auf die Zeichnungen
und insbesondere auf 4–7 ist die vorliegende Erfindung
vorzugsweise als ein Dichtring mit gewellter Stirn- bzw. Oberfläche ausgeführt, der
allgemein durch das Bezugszeichen 100 bezeichnet wird.
In der bevorzugten Ausführung
gehört
der Dichtring mit gewellter Oberfläche zu einer mechanischen Dichtung 50,
die auf einer Welle 52 innerhalb eines Gehäuses 54 montiert ist.
Der Dichtring mit gewellter Oberfläche ist an dem Gehäuse montiert
und ein Positionierungsstift 56 verhindert eine Rotation
des Dichtringes mit gewellter Oberfläche relativ zum Gehäuse. Ein
Haltering 58 wie etwa ein nicht dichtender O-Ring oder
eine in sich geschlossene ringförmige
Schraubenfeder plaziert den Dichtring mit gewellter Oberfläche relativ
zum Gehäuse
und ein zweiter O-Ring 60 dichtet die Rückseite des Dichtringes mit gewellter
Oberfläche
relativ zum Gehäuse
ab.
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Die mechanische Dichtung 50 umfasst
außerdem
einen Drehflächendichtringaufbau 62,
der einen Drehflächendichtringhalter 64 und
einen Drehflächendichtring 66 umfasst.
Der Halter 64 umfasst vorzugsweise zwei Teile: eine L-förmigen Federhalterhülle 67 und
einen Dichtringantrieb 69. Die Federhalterhülle 67 ist
an der Welle mittels Befestigungsschrauben (nicht dargestellt) fixiert,
die in Bohrungen 68 angeordnet sind. Ein sich radial erstreckender
Ausleger 70 der Federhalterhülle umfasst eine Mehrzahl von
sich axial erstreckenden Aussparungen zum Aufnehmen von Federn 72.
Der Dichtringantrieb 69 weist einen sich radial erstreckenden Ausleger 74 und
einen sich axial erstreckenden Ausleger 76 auf, wobei Letzterer
radial beabstandet von einem sich axial erstreckenden Ausleger 78 der
Federhalterhülle 67 ist,
sodass eine Aussparung 80 ausgebildet ist, um den Drehflächendichtring 66 aufzunehmen.
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Der sich axial erstreckenden Ausleger 76 des
Dichtringantriebes umfasst eine Mehrzahl von sich axial erstreckenden
Streifen, die in axiale Rillen 82 auf dem Drehflächendichtring 66 zum
Antrieb eingreifen. Der sich radial erstreckende Ausleger 74 des
Dichtringantriebes umfasst einen ringförmigen Vorsprung 84,
der eine Mehrzahl von Aussparungen 86 zum Aufnehmen der
anderen Enden der Feder 72 definiert. Obwohl nicht dargestellt,
kann ein radial äußeres Ende
des Vorsprungs 84 sich axial hin zum Federhalter in einer
Mehrzahl von Orten erstrecken, sodass Verlängerungen ausgebildet sind,
die in Aussparungen der Federhalterhülle 67 für einen
Antriebseingriff dazwischen aufgenommen sind.
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Der Dichtring mit gewellter Oberfläche und
der Drehflächendichtring
dienen als Primärfunktion
der Abdichtung einer gleitenden Kontaktfläche 88 zwischen den
zwei Ringen durch das Aufrechterhalten entweder eines Spaltes oder
eines Kontaktes zwischen den Oberflächen der zwei Ringe, um so
den Betrag an Leckage zu begrenzen. Dabei ist offensichtlich, dass,
während
der Dichtring mit gewellter Oberfläche auf der stationären Seite
der mechanischen Dichtung angeordnet ist, er auch für den Drehflächendichtring
verwendet werden könnte.
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Der Dichtring mit gewellter Oberfläche 100 weist
eine glatte obere Oberfläche 102 auf,
die mittels eines Verfahrens hergestellt wird, welches ein thermisch
verlänger-
bzw. dehnbares Schrumpfband 104 und eine Läppmaschine
(nicht dargestellt) verwendet. Vorzugsweise hat die glatte Oberfläche dieses
Dichtringes mit gewellter Oberfläche
einen Rauhigkeit von ungefähr
0,107 μm
(4μ inch)
Ra oder weniger und besonders bevorzugt
ungefähr
0,0508 μm
(2 μinch)
Ra, was eine verbessert Leckagecharakteristik
und größer Lastabstützung liefert.
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Wie in 5 dargestellt,
weist der Dichtring 100 dieselbe generelle Form wie der
in 2 dargestellte Dichtring 14 auf.
Insbesondere erstreckt sich die obere Stirn- bzw. Oberfläche 102 des
Dichtringes 100 zwischen einer zylindrischen inneren Kantenoberfläche 106 und
einer zylindrischen äußeren Kantenoberfläche 108.
Die innere Kantenoberfläche
definiert eine Passage durch den Dichtring, um Wellen oder andere
Komponenten von Mechanismen aufzunehmen, die in Verbindung mit dem
Dichtring verwendet werden. Die äußere Kantenoberfläche des
Dichtringes erstreckt sich senkrecht von dem äußeren Umfang der oberen Oberfläche des
Dichtringes. Der Dichtring ist vorzugsweise aus relativ hartem Material
hergestellt wie etwa Hartmetall, Siliziumkarbid, Keramik oder anderen
Materialen ausreichender Festigkeit und Abriebfestigkeit. Da solche
harten Materialien verwendet werden, wird dieser Dichtring allgemein
als Dichtring mit "harter
Oberfläche" bezeichnet. Die
obere Oberfläche
des Dichtringes 102 weist zahlreiche Wellen 110 in
Umfangsrichtung auf, die jeweils durch eine radial geneigte bzw.
schräge
Region 112 getrennt . Der innere Umfang der oberen Oberfläche des
Dichtringes bildet einen erhöhten
und allgemein flachen Damm 114 in Umfangsrichtung. Der
maximale Winkel von der Horizontalen der radial geneigten Regionen
ist in 5 als Winkel Φ0 dargestellt. Die Wellen weisen niedrigen
Punkte 116 und hohen Punkte 118 auf, die am Außendurchmesser
des Dichtringes am deutlichsten sind. Jeder niedrige Punkt fällt mit
einem zugehörigen
niedrigen Punkt der schrägen
Region zusammen. Die hohen Punkte der Wellen fluchten allgemein
in der Höhe
mit dem Damm und daher verringert sich die Amplitude 120 der
Wellen auf 0, wenn man sich radial einwärts in Richtung auf den Damm 114 zubewegt.
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Nun wird anhand der 6 und 7 die
bevorzugte Vorrichtung und das bevorzugte Verfahren zur Herstellung
des Dichtringes mit gewellter Oberfläche 100 beschrieben.
Das Verfahren wird durchgeführt
mit einem Dichtringrohling 122, dem thermisch dehnbaren
Schrumpfband 104 und einer allgemein erhältlichen
Läppmaschine
(nicht dargestellt). Der Dichtringrohling weist eine flache obere
Oberfläche 124 und
eine flache untere Oberfläche 126 wie
auch eine radial innere Umfangsoberfläche 128 und eine radial äußere Umfangsoberfläche 130 auf,
die sich zwischen der oberen und der unteren Oberfläche erstrecken.
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Das Schrumpfband 104 ist
kreisförmig
und bevorzugt aus 17–4
PH rostfreiem Stahl oder irgend einem anderen Material hergestellt,
das eine hohe Fließ-
bzw. Streckfestigkeit aufweist. Das Schrumpfband hat eine obere
Oberfläche 132,
eine untere oder rückwärtige Oberfläche 134 und
eine radial innere zylindrische Oberfläche 136 mit vorderen
Blöcken 138 und
hinteren Blöcken 140,
die hiervon radial nach innen hin ragen. Um die Ausbildung der entsprechenden
Wellen auf dem Dichtring zu ermöglichen,
sind die vorderen und hinteren Blöcke in Umfangsrichtung beabstandet
und alternierenderweise angeordnet, sodass ein vorderer Block an
die obere Oberfläche 132 des
Schrumpfbandes angrenzt, dann ein unterer Block an die untere Oberfläche 134 des
Schrumpfbandes angrenzt usw. Das Schrumpfband ist axial kürzer als
der Dichtring, das heißt,
die Oberfläche 136 ist
kürzer
als die Oberfläche 130 des
Dichtringes. Dieser Unterschied muss nur einige wenige Hunderttausendstel
eines Meters (Tausendstel eines Inches) betragen. Es sei angemerkt,
dass zur Vereinfachung die 6 und 7 nur einen Teil des kreisförmigen Schrumpfbandes
zeigen.
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Wie nachfolgend detailierter beschrieben,
wird das Schrumpfband 104 mittels Erwärmen gedehnt und der Dichtringrohling 122 innerhalb
des Schrumpfbandes angeordnet. Das Schrumpfband wird dann abgekühlt, sodass
es sich zusammenzieht und gezielt Kompressionskräfte um die äußere Kantenoberfläche des
Dichtringrohlings ausübt,
sodass die obere Oberfläche 124 des
Dichtringrohlings in ein erstes Wellenmuster deformiert wird. Da
der Dichtringrohling sich axial weiter erstreckt als das Schrumpfband,
ragt die obere Oberfläche 124 hervor
und liegt somit für
das Läppen
frei. Der Dichtringrohling und das befestigte Schrumpfband werden dann
auf einer Läppmaschine
angeordnet, um die nun gewellte obere Oberfläche des Dichtringrohlings zu
läppen.
Die obere Oberfläche
des Dichtrohlings wird geläppt,
bis sie eben ist und vorzugsweise eine Oberflächenrauhigkeit von ungefähr 0,0508 μm (2 μin) Ra aufweist. Nachdem das Läppen beendet ist, wird das
Schrumpfband mittels Erwärmen
gedehnt, um es von dem Dichtringrohling zu entfernen. Nachdem das
Schrumpfband entfernt worden ist, entspannt sich die geläppte flache
obere Oberfläche
des Dichtringrohlings und nimmt ein zweites Wellenmuster ein, das
generell das Spiegelbild des ersten Wellenmusters ist. Dieses zweite
Wellenmuster auf der Stirnflächenoberfläche des
Dichtringes ist die gewellte Oberfläche der Dichtung 14,
die in 5 gezeigt ist.
Es sei angemerkt, dass die Stirnflächenoberfläche des Dichtringrohlings,
der in 7 gezeigt ist, in
das erste Wellenmuster deformiert ist, welches ein Spiegelbilds
des zweiten Wellenmusters ist. Zur besseren Übersichtlichkeit ist das erste
Wellenmuster in 7 nicht
dargestellt.
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Wie oben beschrieben, gestattet das
vorstehend beschriebene spezielle Verfahren die Herstellung von Dichtungen
mit gewellten Oberflächen,
welche ein Oberflächenfinish
aufweisen, das wesentlich glatter ist als konventionelle Dichtungen
mit gewellten Oberflächen.
Solche Dichtungen mit glatteren gewellten Oberflächen weisen vorteilhafterweise
verbesserte Leckagecharakteristiken und größere Lastaufnahmen auf, insbesondere,
wenn sie bei Anwendungen zur Gasdichtung verwendet werden.
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Nunmehr wird die Theorie hinter der
Deformationscharakteristik des Schrumpfbandes
104 und des Dichtringrohlings
122 näher beschrieben.
In diesem Zusammehang illustriert
8 ein
erstes idealisiertes Schrumpfband
142, das lokalisierte
Momente um das Zentrum
144 des Querschnitts des Dichtringrohlings
erzeugt. Das idealisierte Schrumpfband weist nicht die oben erwähnten sich
einwärts erstreckenden
vorderen und hinteren Blöcke
138 und
140 auf.
Die Größe eines
lokalisierten Momentes m
θ, das um das Zentrum
des Dichtringrohlings erzeugt wird, kann gemäß folgender Gleichung berechnet
werden:
wobei
mθ = Moment
um das Zentrum der Dichtung;
ϕ
0 =
maximale Schräge
der überlagerten
Welle;
E = Elastizitätsmodul;
J
x = Trägheitsmoment
equivalent für
einen gebogenen Balken;
n = Anzahl der Wellen;
r
c = Radius zum Zentrum der Wand des Ringrohlings
und;
A = Steifigkeitsverhältnis
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Das Steifigkeitsverhältnis A
wird durch folgende Gleichung beschrieben:
wobei
G = Steifigkeitsmodul,
und
J
θ =
polares Trägheitsmoment
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Aus den obigen Gleichungen ist es
offensichtlich, dass das Moment eine Funktion der Anzahl der Wellen 110 im
Quadrat ist (vergleiche 5).
Somit limitieren Überlegungen
bezüglich
der Spannungen die Anzahl der Wellen, die in einen Ringrohling 123 geformt
werden können (vgl. 6). Mit anderen Worten,
falls das Moment, das für
eine spezielle Wellenamplitude erforderlich ist, konstant gehalten
wird, wären
die Kräfte,
die nötig
sind, um die ansteigende Anzahl von Wellen solcher Amplitude zu
erzeugen, schwierig aufzubringen, da die Kräfte, die erforderlich wären, um
das Moment zu erzeugen, mit der Anzahl der Wellen wachsen.
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Die Effekte der vorderen Blöcke 138 und
der hinteren Blöcke 140 eines
zweiten idealisierten Schrumpfbandes sind schematisch in den 9A und 9B dargestellt. Die vorderen und rückwärtigen Blöcke, dieses
zweiten idealisierten Schrumpfbandes sind von gleicher Größe und daher
ist die Wechselwirkung zwischen jedem der Blöcke und der äußeren Umfangsoberfläche 130 des
Ringrohlings 122 gleich. Wenn das Schrumpfband um den Dichtringrohling 122 komprimiert
wird, kommend die radial inwärtigen
Enden der Blöcke
mit der radial äußeren Umfangsoberfläche 130 des
Dichtringrohlings in Kontakt. Um die Bildung des wellenartig geformten
Deformationsmusters des Ringrohlings zu erzeugen, sind zwei entgegengesetzt
drehende Momente für
jede Welle 110 erforderlich und somit ist die Anzahl von
Blöcken,
die erforderlich ist, gleich zweimal der Anzahl der wellen, die
auf dem Ringrohling ausgebildet werden sollen. In diesem Zusammenhang
zeigt 9A ein lokalisiertes
Moment mθ1,
das durch den vorderen Block des Schrumpfbandes 140 erzeugt
wird, und 9B zeigt ein
lokalisiertes Moment mθ2, das durch den hinteren
Block des Schrumpfbandes 146 erzeugt wird. Wie nachfolgend
beschrieben ist eine größere Wechselwirkung
zwischen den vorderen Blöcken
und den äußeren Umfangsoberfläche des
Ringrohlings wünschenswert,
um die bevorzugte Wellenform zu erzeugen.
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10 zeigt
einen Querschnitt von 5 an
der Wellenspitze 118 des sich ergebenden Dichtringes mit
ge wellter Oberfläche 148,
der durch das verbesserte Schrumpfband 146 von 9A und 9B ausgebildet wird. Insbesondere, da
die Wechselwirkung zwischen den vorderen und hinteren Schrumpfbandbrücken 138 und 140 und
der äußeren Umfangsoberfläche 130 des
Ringrohlings 122 gleich ist, fluchten die sich ergebenden
Wellenspitzen 150 horizontal mit dem flachen Damm 114,
der am inneren Durchmesser der Dichtung angeordnet ist. Die Höhe dieser
Wellenspitzen vergrößert sich
hin zum äußeren Durchmesser
des Dichtringes, wo der Dichtring mit dem ersten Ring 16 eines
Dichtmechanismusses in Eingriff käme. Diese Wellenspitzen würden ausgebildet,
falls der Ringrohling flach geläppt
würde und
das Schrumpfband 146 entfernt würde, um dem Ringrohling zu
gestatten, ein Spiegelbild des Wellenmusters einzunehmen, das ursprünglich durch
das Schrumpfband geformt wurde, und führt dazu, dass nur der äußere Durchmesser
des Dichtrings mit gewellter Oberfläche den ersten Ring kontaktiert.
Eine solche Konfiguration ist nicht wünschenswert, da ein signifikantes Kumpeln
längs der
Oberfläche
des Gegendichtringes 148 dazu führt, dass der erste Ring in
eine ähnliche
kegelförmige
Form oder zu einem Punkt abgenutzt wird, wo eine ausreichende hydrodynamische
Lastabstützung erzeugt
werden kann, um die sich gegenüberliegenden
Oberflächen
zu separieren. Dies ist auch deshalb eine unerwünschte Konfiguration, da die
Beschädigungen
der Oberfläche
des ersten Ringes und des Gegenringes aufgrund des Einschleifprozesses
die Rauhigkeit ihrer Oberflächen
vergrößern kann
und zu einem verschlechterten Hub führt. Ebenso führen Ablagerungen,
die durch den Abrieb zwischen dem ersten Ring und dem Gegenring
erzeugt werden, zu niedrigeren Filmlaufhöhen, was zu weiterem Abrieb
führen
kann. Wie nachstehend beschrieben, kann diese nachteilige Konfiguration
korrigiert werden. In diesem Zusammenhang zeigt 11 eine Umfangsmessung der korrekten
Konfiguration eines korrekten Ringes mit gewellter Oberfläche in der Nähe seines
Außendurchmessers ("OD Spur") und in der Nähe des Dammes
an seinem inneren Durchmesser ("ID
Spur"). Während der äußere Durchmesser
eine gewellte Form aufweist, sind die Wellen im Bereich des Dammes
am innern Durchmesser der Dichtung mit gewellter Oberfläche nicht
signifikant.
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Das obige Problem, das in Zusammenhang
mit der Höhe
der Wellenspitzen 118 steht, die den korrekten Betrieb
des Dichtringes 100 mit gewellter Oberfläche beeinträchtigen,
wird korrigiert, indem das Schrumpfband 104 mit vorderen
Blöcken 138 ausgebildet
wird, die länger
sind als die hinteren Blöcke 140.
Mit anderen Worten, die vorderen Blöcke erstrecken sich radial
einwärts
um eine Distanz, die größer ist
als die der hinteren Blöcke,
und erzeugen so mehr Wechselwirkung mit dem Dichtringrohling 122,
verglichen mit den hinteren Blöcken.
Die 12A und 12B zeigen eine schematische
Darstellung des Schrumpfbandes 104 mit dem vergrößerten vorderen
Blöcken.
Was letztlich der hohe Punkt 118 werden wird, ist flach
(12B) wo der Dichtringrohling 122 durch
die hinteren Blöcke 140 des
Schrumpfbandes 104 deformiert ist. Dies im Gedächtnis haltend nimmt,
nach dem Läppen
und Entfernen des Schrumpfbandes, der hohe Punkt jeder Welle ein
Spiegelbild des flachen Punktes ein und es kann davon ausgegangen
werden, dass das Spiegelbild eines flachen Punktes ähnlich flach
ist. Somit führt
die Blockkonfiguration des bevorzugten Schrumpfbandes 104 zu
Wellenspitzen 118 die ähnlich
flach oder konkav oder konvex innerhalb akzeptierbarer Grenzen sind.
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Zusammen mit der Erzeugung der gewünschten
Anzahl von Wellen 110 auf dem Dichtringrohling 122 muss
das Verfahren auch den flachen Damm 114 in Umfangsrichtung
auf dem gefinishten Dichtring mit gewellter Oberfläche liefern.
Der Damm wird an dem radialen Ort ausgebildet, an dem die entgegengesetzt
drehenden Momente, die oben beschrieben wurden, eine Abweichung
gleich null in Axialrichtung erzeugen. Es ist möglich, dass die entgegengesetzt
drehenden Momente einander an einer radialen Position aufheben,
die geringer als der innere Durchmesser der inneren Kantenoberfläche des
Ringes ist, was kein Ort auf dem Dichtring 100 ist . Mit
anderen Worten wird die Amplitude 120 der Wellen unter
bestimmten Umständen
am inneren Durchmesser des Dichtringesnicht nicht auf null reduziert.
Um den Radius des Ortes zu berechnen, wo der Damm in Umfangsrichtung
ausgebildet wird, werden verschiedene Formeln analysiert.
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Die Gleichung für den axialen Versatz des Ringzentrums
von seiner ungestörten
Position ist
und die Formel für den Radius
des Dammes lautet:
rd =
rc – vo/Φo wobei
v
o =
axialer Versatz des Zentrums, und
r
d =
Radius des Dammes
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Durch Umformen obiger Gleichungen
zusammen mit der ersten Gleichung für das Moment m
θ kann der
folgende Ausdruck für
den Dammradius erhalten werden:
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Obige Gleichung zeigt, dass die Anzahl
von Wellen (n) einen großen
Einfluss auf den Ort des Dammes 114 hat. Darüberhinaus
ist, da mθ aus
der Gleichung herausfällt, der
Ort des Dammes eine Funktion der Geometrie und nicht der Last des
Dichtringrohlings 122.
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Die Kontaktkräfte von dem Schrumpfband
104 können allgemein
gemäß der folgenden
Gleichung berechnet werden:
wobei:
p = Kontaktdruck;
a
= innerer Radius des Dichtringes;
b = äußerer Radius des Dichtringes;
c
= äußerer Radius
des Schrumpfbandes;
E
0 = Elastizitätsmodul
des Schrumpfbandmaterials;
E
i = Elastizitätsmodul
für das
Dichtringmaterial;
μ
0 = Poissonzahl für das Material des Schrumpfbandes;
μ
i =
Poissonzahl für
das Material des Dichtringes; und
δ = radialer Versatz
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Diese Gleichung kann verwendet werden,
um die Toleranzen des gefinishten Dichtringes mit gewellter Oberfläche 100 anzupassen.
Insbesondere kann das Schrumpfband 104 ausgelegt werden,
um Toleranzeffekte zu minimieren, indem eine große Presspassung für den gewünschten
Kontaktdruck verwendet wird. Für
einen gegebenen Kontaktdruck kann die Presspassung nur erhöht werden,
falls es gestattet wird, dass sich die inneren Ringspannungen des
Schrumpfbandes vergrößern. Dies
wird erreicht durch ein Reduzieren des radialen Schrumpfbandes.
Beispielsweise führt
für ein
Schrumpfband, das so ausgelegt ist, dass es eine diametrale Differenz
von 0,203 mm (0,008 inch) aufweist, um Wellen zu erzeugen, die eine
Amplitude von 7,62 μm (300 μinch) aufweisen,
einen Gesamttoleranz von 0,001 inch zu einer Abweichung in der Amplitude
der Wellen von ± 0,457 μm (18 μinch) oder
12%. Von einem solchen Aufbau kann man eine exzellente Wiederholbarkeit des
Herstellungsprozesses erwarten. Der Bereich der bevorzugten Charakteristiken
der Ringdichtung 100 mit gewellter Oberfläche ist
wie folgt:
Wellenamplitude: 1,27 bis 127 μm (50 bis 500 μinch); Neigung
an Wellenspitze: 200 μRad
konvex bis 400 μRad konkav;
Radius
des Dammes: vom inneren Durchmesser des Dichtringes bis 50% der
radialen Breite des Dichtringes, und
Anzahl der Wellen 3 bis
10.
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Es sei angemerkt, dass unter der
Verwendung der oben angegebenen Gleichungen ein iterativer Prozess
verwendet werden kann, um die Pressung des Schrumpfbandes 104 und
die gewünschte
Wellenamplitude und Geometrie zu treffen, um eine endgültige Konfiguration
des Dichtringes mit gewellter Oberfläche zu erzeugen. In Anbetracht
der obigen Gleichungen kann auch eine computergestützte Finit-Element-Analyse durchgeführt werden,
um bei der Vorhersage bzw. Vorausberechnung der erforderlichen Pressungen
und der sich ergebenden Deformationsmuster zu unterstützen, die
durch spezifische Konfigurationen von Schrumpfbändern und Ringrohlingen produziert
werden.
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Angesichts obiger Beschreibung kann
das bevorzugte Verfahren zur Herstellung des Dichtrings 100 mit
gewellter Oberfläche
verstanden werden. Das Schrumpfband 104 wird ausgedehnt
indem es mittels eines Ofens, Induktionsheizers oder anderer geeigneter
Vorrichtungen auf eine Temperatur erwärmt wird, die vorzugsweise
zwischen 500 und 700 Grad Fahrenheit beträgt. Abhängig von der Charakteristik
der thermischen Expansion eines speziellen Materials eines Schrumpfbandes,
das für
die jeweilige Anwen dung benutzt wird, kann das Schrumpfband auf
jede Temperatur erwärmt
werden, die geringer ist als die Temperatur, die das Material des
Schrumpfbandes beeinträchtigt.
Der Dichtringrohling 122 wird dann innerhalb des erwärmten ausgedehnten
Schrumpfbandes so plaziert, dass die Blöcke 138 und 140 des
Schrumpfbandes die äußere Oberfläche 130 des
Dichtringrohlings kontaktieren, wenn das Schrumpfband mittels Kühlen kontrahiert.
Wenn das Schrumpfband auf Raumtemperatur abkühlt und sich zusammenzieht, üben die
Blöcke
selektiv Kräfte
auf die äußere Umfangsoberfläche des
Dichtringrohlings aus, um die Stirnflächenoberfläche 124 des Dichtringrohlings
dazu zu bringen, sich in ein erstes Wellenmuster zu deformieren.
Der Dichtringrohling und das daran befestigte (und nun auf Raumtemperatur
abgekühlte)
Schrumpfband werden auf eine kommerziell erhältliche Läppmaschine plaziert, um die
nun gewellte obere Oberfläche
des Dichtringrohlings zu läppen,
die leicht über das
Schrumpfband hervorragt. Die obere Oberfläche des Dichtringrohlings wird
dann mittels Läppen
behandelt, bis sie eben ist und vorzugsweise ein Oberflächenfinish
von ungefähr
0,0508 μm
(2 μinch)
Ra aufweist. Alternativ kann die obere Oberfläche des
Dichtringrohlings geläppt
werden, bis die Fläche
einen flachen Zustand zeigt, der als optisch flach erkennbar ist,
oder sie kann mittels eines Oberflächeschleifers geglättet werden.
Andere Verfahren, die ähnliche
Oberflächenfinishes
ergeben, können
je nach spezieller Anwendung verwendet werden. Nachdem das Läppen beendet
ist, wird das Schrumpfband rasch erwärmt, um es auszudehnen und
es vom Dichtring zu trennen. Nachdem das Schrumpfband von dem Dichtring
entfernt worden ist, entspannt sich die geläppte flache Stirnflächenoberfläche des
Dichtringes und nimmt ein zweites Wellenmuster ein, das ein Spiegelbild
des ersten Wellenmusters ist. Dieses zweite Wellenmusters der oberen
Oberfläche
des Dichtringes ist der Dichtring 100 mit gewellter Oberfläche nach 5. Wie durch die obigen
Gleichungen beschrieben, werden die Anzahl von Blöcken und
die Geometrie des Dichtringes so ausgewählt, dass die obere Oberfläche des
fertigen Dichtringes flach bleibt und einen Damm 114 in
Umfangsrichtung ausbildet.
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Es sei angemerkt, dass entsprechend
der Anforderungen bei speziellen Anwendungen einschließlich Anwendungen
von Flüssigdichtungen
anstelle des Erwärmens
des Schrumpfbandes 104 der Dichtringrohling 122 mittels
Kühlen
kontrahiert, dann innerhalb des Bandes plaziert und durch Erwärmen ausgedehnt
werden kann. Darüberhinaus
kann ein gekühltes
Schrumpfband innerhalb des Loches plaziert werden, das durch die innere
zylindrische Oberfläche 128 des
Dichtringrohlings definiert ist. Wenn die Temperatur des Schrumpfbandes
sich erhöht,
dehnt es sich aus und übt
Kräfte
auf die innere Oberfläche
des Dichtringrohlings aus, um ein Deformationsmuster zu erzeugen.
Es sei angemerkt, dass die Anordnung des Schrumpfbandes auf der
inneren Kante des Dichtringrohlings nur dann effektiv wäre, wenn
der Dichtringrohling aus einem Material hergestellt ist, das eine
Zugfestigkeitscharakteristik aufweist, die ausreicht, um den Zugspannungen
zu widerstehen, die durch das sich ausdehnende Schrumpfband aufgebracht
werden.
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Eine weitere Anwendung für einen
gewellten, geneigten Ring mit Damm ergibt sich in Verbindung mit einem
Axiallageraufbau 200, wie er in 13 gezeigt ist. Der Axiallageraufbau 200 ist
in einem Gehäuse 202, beispielsweise
einem Pumpengehäuse,
montiert, das eine Welle 204 beinhaltet. Eine Abdeckplatte 206 schließt das Ende
des Gehäuses.
Vorzugsweise ist eine Wellenhülle 208 an
der Welle befestigt. Die Wellenhülle
grenzt an einen Dichtring 210, der mittels einer Gewindemutter 212 auf
der Welle festgelegt ist. Der Axiallageraufbau umfasst einen Drehringhalter 214 und
seinen zugehörigen
Drehaxialring 216 und einen stationären Ringhalter 218 und
seinen zuge hörigen
stätionären Axialring 220.
Der Drehringhalter kann verkeilt oder anders bezüglich der Welle festgelegt
sein und der stationäre
Halter kann verkeilt oder anders mit dem Gehäuse verbunden sein.
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Die Axialringe sind vorzugsweise
mittels Positionierungsstiften auf ihren jeweiligen Haltern montiert, ähnlich wie
der Positionierungsstift, der in Verbindung mit dem Dichtring mit
gewellter Oberfläche
beschrieben wurde, der in 5 dargestellt
ist. Bei der bevorzugten Ausführung
weist der stationäre
Axialring eine gewellte, schräge
Konfiguration mit Damm auf, obwohl die gewellte, schräge Konfiguration
auch bei dem Drehaxialring verwendet werden könnte. Zusätzlich ist ähnlich dem Dichtring mit gewellter
Oberfläche
der Axialring mit gewellter Oberfläche vorzugsweise aus einem
relativ harten Matrial hergestellt, wie beispielsweise Hartmetall,
Siliziumkarbid, Keramik oder Metall oder anderer Materialien mit
ausreichender Festigkeit und Abriebfestigkeit.
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Beim Betrieb bilden während der
Drehung der Welle die Wellen des stationären Axialringes konvergierende
Bereiche, die das Fluid zwischen den oberen Oberflächen des
Drehaxialrings und des stationären
Axialringes komprimieren. Kompression des Fluids entwickelt hydrodynamische
Lastabstützung,
die die Flächen voneinander
hebt und dadurch die Reibung reduziert. Der Damm des stationären Axialringes
erhöht
die Lastabstützung,
indem der Betrag an Fluid reduziert wird, das zwischen den Flächen entweicht.
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Während
eine spezielle Form der Erfindung erläutert und beschrieben worden
ist, versteht es sich, dass verschiedene Modifikationen gemacht
werden können,
ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen, der durch die Ansprüche definiert
ist.