DE69627952T2 - Herzschrittmacher - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich im wesentlichen auf die Weiterentwicklung der in EP-A-0 655 260 beschriebenen Lösung, nach der der Oberbegriff des Anspruchs 1 gebildet ist.
  • Bei derartigen bekannten Anwendungen wird die Funktion des Myokards mit Hilfe von beschleunigungserfassenden Mitteln erfaßt, die bei Verwendung auf die sogenannte natürliche Herzbeschleunigung (Natural Heart Acceleration, NHA) ansprechen, wobei diese Steuerungs- und Verarbeitungsmittel aufweisen, die wenigstens ein Segment des Beschleunigungsmesser-Signals, das der NHA entspricht, isolieren können.
  • Die vorliegende Erfindung mit den in den nachfolgenden Ansprüchen definierten Eigenschaften bezieht sich im wesentlichen auf einen Stimulator, der eine Weiterentwicklung derartiger bereits bekannter Lösungen darstellt.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, wobei
  • 1 und 2 schematisch den allgemeinen Aufbau einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung zeigen,
  • 3a und 3b entsprechende Sätze von Zeitdiagrammen sind, die sich auf experimentell entwickelte Erfassungssignale der Herzaktivität beziehen,
  • 4 ein weiteres Diagramm ist, das im wesentlichen einen Algorithmus für die Steuerung der Stimulationsfrequenz als eine Funktion der maximalen endokardialen Beschleunigung (Peak Endocardial Acceleration, PEA) darstellt,
  • 5 eine mögliche Variante der in 4 dargestellten Lösung zeigt, und
  • 6a und 6b zwei weitere Diagramme sind, die zeigen, wie die Antwortkurve einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung an die Bedürfnisse eines Patienten angepaßt werden kann.
  • Eine therapeutische Vorrichtung, welche die NHA-Signalsegmente verwendet, ist ein Stimulator (wie beispielsweise ein Schrittmacher) des derzeit als frequenzgesteuert bezeichneten Typs. Bei dem Stimulator kann es sich sowohl um einen Einkammer- als auch um einen Zweikammerschrittmacher handeln. Ein Stimulator dieser Art würde einen Pulsgenerator, einen Beschleunigungsmesser, einen Elektrokardiogramm-(ECG-)Sensor sowie geeignete Schrittmacherelektroden umfassen, die Stimulationsimpulse für den Vorhof, den Ventrikel oder beide entsprechend der Bedürfnisse des Patienten erzeugen. Die Eigenschaften eines derartigen Schrittmachers sind im allgemeinen in den oben genannten Anwendungen diskutiert worden, insbesondere in Verbindung mit den 1 und 2, die hier mit den gleichen Bezugsziffern versehen sind. Das NHA-Signal wird für die Berechnung des Spitze-zu-Spitze-Werts weiterverarbeitet. Der Spitze-zu-Spitze-Wert, der innerhalb eines bestimmten Zeitfensters, das eine isolierte Phase des Herzzyklus, wie beispielsweise die isovolumetrische Kontraktionsphase, umfaßt, gemessen wird, ist identifiziert worden als die maximale endokardiale Beschleunigung (oder, kurz gesagt, PEA, wobei diese Bezeichnung auch in den der vorliegenden Beschreibung beigefügten Zeichnungen verwendet wurde).
  • In normalen Herzen zeigt sich eine exzellente Korrelation der PEA sowohl mit dem dP/dt-Maximum des rechten ventrikels (RV) als auch mit dem dP/dt-Maximum des linken Ventrikels (LV). Das rechtsventrikuläre (RV) dP/dt-Maximum wurde bisher bei Herzschrittmachern für den Antrieb der Stimulationsrate in frequenzgesteuerten Schrittmachern herangezogen. Die kontraktile Funktion des gesamten Herzens ist jedoch großenteils vom linken Ventrikel abhängig, wo der größte Teil der Herzmuskelmasse zu finden ist. Es gibt einige Bedingungen, unter denen das rechtsventrikuläre (RV) dP/dt-Maximum nicht mit dem linksventrikulären (LV) dP/dt-Maximum korreliert. Folglich liefert das rechtsventrikuläre (RV) dP/dt-Maximum unter diesen Bedingungen keine verlässliche Angabe über die kontraktile Funktion des Herzens.
  • In den 1 und 2, die wie bereits zuvor erwähnt den 1 und 2 der bereits bekannten EP-A-0 655 260 entsprechen, stellt der Block 1 im wesentlichen eine Vorrichtung gemäß der Erfindung dar, welche die myokardiale Beschleunigung in wenigstens einer isovolumetrischen Phase erfassen und die so erfaßten Signale weiterverarbeiten soll; diese Vorrichtung soll in den Körper des Patienten P implantiert werden.
  • Der Block 11 bezeichnet im wesentlichen eine Vorrichtung zur bidirektionalen Übertragung von Daten zwischen dem Inneren des Patientenkörpers und der Außenwelt, so daß die myokardiale Beschleunigung und aus der Herzfunktion abgeleitete Parameter überwacht werden können und der Betrieb des Blockes 1 programmiert werden kann.
  • Es ist wünschenswert, daß die Blöcke 1 und 11 in einer einzigen implantierbaren Vorrichtung integriert sind und gemeinsam mit der therapeutischen Vorrichtung D wirken, wobei die therapeutische Vorrichtung D vorzugsweise ebenso implantierbar ist und weiterhin in der durch die Blökke 1 und 11 gebildeten Vorrichtung integriert ist. Die Vorrichtung D soll an dem Patienten P in elektrischer Weise wirken. Folglich umfaßt diese einen Herzstimulator des frequenzgesteuerten Typs.
  • Der Block 1 ist im allgemeinen mit einem Katheter (Draht) verbunden, wobei die Spitze C des Katheters auf bekannte Art und Weise in das Myokard eingeführt wird. Die Verbindung wird durch die Eingangsanschlüsse 2 geschaffen, bei denen an der Bezugsziffer 2a (entsprechend wohlbekannter Kriterien) ein endokavitäres Elektrokardiogramm- (ECG-) Signal und an der Bezugsziffer 2b ein Signal der natürlichen Herzbeschleunigung NHA (t) beispielsweise mit einem Sensor, wie er in der EP-A-0 515 319 beschrieben ist, erfaßt wird.
  • Diese Signale werden normalerweise zu einer zweiten, üblicherweise unter der Haut angebrachten Referenzelektrode, die beispielsweise einen an dem selben Katheter angeordneten Ring oder einen Metallbehälter der therapeutischen Vorrichtung D umfaßt, zurückgeleitet.
  • In 2 führen die Anschlüsse 2a und 2b zu der Schnittstelle 3 eines Analog-Digital-Wandlers.
  • Die Schnittstelle 3 überträgt die von der Elektrode 2a und dem Beschleunigungsmesser 2b bereitgestellten Signale nach der Umwandlung in die digitale Form zu dem Eingang eines Mikroprozessors 4. Dieser Mikroprozessor umfaßt neben entsprechenden Speichern, beispielsweise des Typs ROM 5 oder RAM 6, in der Regel ein mit der Bezugsziffer 7 bezeichnetes Steuerungs- und Verarbeitungssystem mit einer zugehörigen inneren Uhr 8, sowie ein Ausgangsschnittstellenmodul 9 zur Steuerung der therapeutischen Vorrichtung D über entsprechende Ausgangsanschlüsse 10.
  • Die bidirektionale Telemetrievorrichtung 11 umfaßt eine Empfangs-/Sendeschnittstelle 12, die mit dem Mikroprozessor 4 verbunden ist, sowie einen Radiofrequenz-Empfänger-Sender 13, der bidirektional mit der Schnittstelle 12 verbunden ist und zu einer Empfangs/Sendeantenne 14 führt.
  • Der Weiterverarbeitungs- und Steuerungskreislauf 7 überwacht alle Betriebsphasen der Vorrichtung und verarbeitet die von den angrenzenden Schnittstellen eingehenden Daten. In diesem Fall funktioniert der ROM 5-Speicher vorzugsweise als ein Programmspeicher, während der RAM 6-Speicher vorzugsweise als Arbeitsspeicher funktioniert und die durch den Mikroprozessor 4 abhängig von der durchgeführten Verarbeitung gespeicherten Programmdaten aufrechterhält.
  • Der Empfänger/Sender 11 tauscht Informationen zwischen einer externen Programmiervorrichtung 15 und dem Steuerungssystem 7 aus. Er dient insbesondere zur Erfassung extern programmierter Parameter und zur Übertragung von in dem RAM 6-Speicher gespeicherten Werten. Die übertra genen Daten beziehen sich typischerweise auf durch das System nach einer Messung verarbeitete Parameter oder dienen der Steuerung des korrekten Dialogs zwischen dem externen Programmierer und der implantierten Vorrichtung. Die Erfassung und Übertragung von Daten zwischen der implantierbaren Vorrichtung und dem externen Programmierer findet, wie bereits erwähnt, in Radiofrequenz statt. All dies ist entsprechend technischer Charakteristiken ausgebildet, die im Stand der Technik wohl bekannt sind.
  • Die innere Uhr 8, die ebenso programmierbar ist, kann dem Verarbeitungssystem eine Referenzzeit liefern, die für die Gewährleistung einer korrekten Zeitbasis, auf die sich alle Messungen beziehen, erforderlich ist.
  • Die von dem System 7 durchgeführten Verarbeitungsvorgänge der aus den Anschlüssen 2a und 2b stammenden Signale dienen in erster Linie der Analyse des EKG-Signals (Anschluss 2b), so daß elektrokardiographisch wichtige Phasen und/oder Ereignisse, wie beispielsweise der QRS-Komplex oder die T-Welle, anhand ihrer Dauer und Amplitude identifiziert werden können; andere Parameter, wie beispielsweise die Schlagperiode und die Frequenz, werden auf gleiche Weise erfaßt.
  • All diese Vorgänge finden auf bekannte Art und Weise statt.
  • Ausgehend von der Analyse des EKG-Signals ist das System 7 durch Isolieren von bestimmten Zeitphasen (Segmenten) aus dessen Wertebereich an dem NHA(t)-Signal wirksam, wobei diese Phasen beispielsweise Phasen mit großer hämodynamischer Relevanz darstellen.
  • Das Steuerungs- und Verarbeitungssystem 7 kann diese Signale identifizieren (isolieren), wobei auf diese Signale ausführlich in der Einleitung der vorliegenden Beschreibung eingegangen wurde.
  • Die 3a und 3b zeigen Daten, die bei Experimenten an einem narkotisierten Schaf erfaßt wurden. 3a zeigt das RV-dP/dt-Maximum und das LV-dP/dt-Maximum, die in einer Zeitdauer von 15 Minuten während positiv inotroper Stimulation durch eine Dobutamin-Infusion erfaßt wurden. Die PEA wurde über die gleiche Zeitdauer anhand eines in der Spitze des rechten Ventrikels angeordneten Sensors gemessen. Die 3a zeigt eine direkte Korrelation zwischen der PEA, dem RV-dP/dt-Maximum und dem LV-dP/dt-Maximum über diese 15-Minuten-Zeitperiode für ein normales Herz.
  • Während des gleichen Experiments wurde durch den Verschluss der Pulmonalarterie mit einem Ballon die Bedingung einer akuten rechtsventrikulären (RV) Drucküberlastung sowie einer inadäquaten linksventrikulären (LV) Füllung geschaffen. 3b zeigt das RV-dP/dt-Maximum und das LV-dP/dt-Maximum, die über eine Zeitdauer von 60 Sekunden während des Verschlusses der Pulmonalarterie erfaßt wurden. Die PEA wurde wiederum für die Dauer der selben 60-Sekunden-Zeitperiode erfaßt. Die Daten in 3b zeigen eine direkte Korrelation zwischen dem LV-dP/dt-Maximum und der PEA und demonstrieren die Dominanz der linksventrikulären (LV) Kontraktibilität bei der Modulation von PEA-Veränderungen.
  • Die Daten stützen die Schlussfolgerung, daß die durch einen im RV angeordneten Sensor erfaßten PEA-Werte eine genaue Anzeige für die kontraktile Funktion des gesamten Herzens liefern, sogar, wenn das RV-dP/dt-Maximum und das LV-dP/dt-Maximum nicht miteinander korrelieren.
  • Ferner ist experimentell gezeigt worden, daß die PEA unter adrenerger Stimulation, wie sie während körperlicher Aktivität und mentalem Streß auftritt, eine beträchtliche Korrelation mit der Herzfrequenz aufweist. Es wurde jedoch weiterhin experimentell gezeigt, daß die PEA nicht signifikant von Herzfrequenzveränderungen abhängig ist, die durch Schrittmacherstimulation unter Ruhebedingungen herbeigeführt werden. Diese Datenlage spricht für die Verwendung der PEA als einen effektiven physiologischen Parameter, auf dem ein frequenzgesteuertes Schrittmachersystem basieren kann.
  • 4 zeigt den Graphen eines Algorithmus, der auf der Verwendung der PEA für die Steuerung der Schrittmacherrate eines frequenzgesteuerten Schrittmachers, ähnlich zu dem in Zusammenhang mit den 1 und 2 diskutierten, beruht. Ein PEA-Referenzwert (in den Figuren mit PEAREF bezeichnet) wird ausgewählt, um den basalen Zustand des Herzens wiederzugeben. Der PEAREF wird durch Messung der PEA auf einer Zyklus-zu-Zyklus-Basis und die Verwendung eines mobilen Mittelwertberechnungs-Prozesses mit einer langen Zeitkonstanten erhalten. Der PEAREF ist folglich ein fluktuierender Wert, der basierend auf dem durchschnittlichen PEA-Wert über eine lange Zeitdauer, die von einer Stunde oder weniger bis zu 48 Stunden oder mehr betragen kann, aktualisiert wird. Durch die Wahl einer langen Zeitdauer für die Mittelwertberechnung der PEA liefert der PEAREF-Wert einen akkuraten basalen PEA-Wert der kontraktilen Funktion des Herzens, der unbeeinflusst bleibt von kurzen Episoden körperlicher Aktivität und/oder mentalen Stresses. Das System justiert sich selbst dadurch, daß der PEAREF-Wert sich ändert, um sich Langzeitveränderungen des basalen Herzstatus anzupassen.
  • Wie in 4 gezeigt, stellt sich die Schrittmacherrate von einem niedrigeren Grenzwert oder von einer Ruherate auf einen oberen Frequenz-Grenzwert ein. In diesem Falle wurden für die Ruherate 50 Schläge pro Minute (pulses per minute, ppm) und für die obere Rate 140 ppm gewählt. Diese Grenzwerte können vollständig programmierbar sein, so daß sie entsprechend der Bedürfnisse oder der Voraussetzungen des Patienten angepaßt werden können. Die Basalrate zeigt den Wert der Schrittmacherrate unter basalen Bedingungen an, beispielsweise, wenn kein Streß oder keine körperlicher Aktivität vorhanden sind. Die Ruherate kann programmiert werden, um die Möglichkeit zu schaffen, eine niedrigere Herzfrequenz dann zuzulassen, wenn der aktuelle Wert der PEA knapp unterhalb von PEAREF liegt. In diesem Beispiel wurde die Basalrate 10 ppm oberhalb der Ru herate festgelegt. Es wird angenommen, daß es wünschenswert ist, daß die Ruherate die Anpassung der Herzfrequenz auf einen niedrigeren Wert als die normale Basalrate (Basis-Rate) ermöglicht, beispielsweise während Schlafperioden. Es sollte jedoch klar sein, daß bei der Programmierung für den Unterschied zwischen Basis-Rate und Ruherate ein Wert von Null bis zu mehr als 10 ppm gewählt werden kann.
  • Die Steigung 100 zwischen der Basis-Rate und der oberen Rate dient als Rate-Antwort-Kurve, so daß das Verhältnis zwischen der aktuell gemessenen PEA und der Schrittmacherrate ermittelt wird. Obwohl die Steigung 100 linear dargestellt ist, kann sie so programmiert werden, daß sie bei jedem gewünschten nichtlinearen Verhältnis zwischen Schrittmacherrate und PEA wirksam ist.
  • Die Schrittmacherrate wird von Zyklus zu Zyklus als eine Funktion des Unterschiedes zwischen aktuell gemessener PEA und PEAREF berechnet. In 4 ist beispielsweise zu erkennen, daß die Schrittmacherrate etwa 117 ppm beträgt, wenn die aktuelle PEA konstant und gleich 3 g ist.
  • 5 zeigt den Effekt einer Änderung des PEAREF auf die Schrittmacherrate. Wenn PEAREF sich von 1 g auf 0,6 g verringert, verschiebt sich die Steigung 100 nach links auf die Position der Steigung 100a. In diesem Fall resultiert eine aktuell gemessene PEA von 3 g in eine Schrittmacherrate von etwa 122 ppm. Wenn PEAREF sich auf 1,8 g erhöht, verschiebt sich die Steigung 100 nach rechts auf die Position der Steigung 100b. In dieser Position beträgt die Schrittmacherrate bei einer aktuell gemessenen PEA von 3 g 91 ppm. Es sollte beachtet werden, daß der Algorithmus, auf dem die Schrittmacherrate basiert, differentialer Natur ist. Zum Beispiel bewirkt folglich ein Anstieg der PEA von 1 g, beispielsweise von 2 g auf 3 g, einen Anstieg der Schrittmacherrate um den gleichen Wert, unabhängig davon, ob die Steigung in der Position der Steigung 100a, 100 oder 100b angeordnet ist.
  • Wie in den 6a und 6b gezeigt ist, kann die Rate-Antwort-Kurve abhängig von den Bedürfnissen des Patienten auf eine höhere oder niedrigere Antwort programmiert werden. 6a zeigt eine Gruppe von Antwort-Kurven 100c, 100d und 100e. Kurve 100c weist eine höhere Schrittmacherrate-Antwort auf als Kurve 100d, die wiederum eine höhere Schrittmacherrate-Antwort aufweist als Kurve 100e. 6b zeigt nichtlinearer Rate-Antwort-Kurven 100f, 100g und 100h, die Antwortraten aufweisen, die von sehr schnell (100f) über mittel (100g) bis langsam (100h) variieren. Die 6a und 6b zeigen lediglich einige wenige Beispiele für die Programmierungsmöglichkeiten eines Schrittmachers, um eine bestimmte, für den Patienten gewünschte, Antwort zu erzielen.
  • Bei der vorliegenden Erfindung wird angenommen, daß die PEA einen wirksamen Parameter darstellt, der für die Steuerung der atioventrikulären Verzögerung (AV-Verzögerung) bei Patienten verwendet werden können, die an einer Form von kardialen Erregungsleitungsstörungen leiden, die mit einer Kardiomyopathie assoziiert sein können. Es ist bekannt, daß die Herzleistung (cardiac output, CO), die Herzfrequenz (heart rate, HR) und das Schlagvolumen (stroke volume, SV), wie in folgender Formel dargestellt, zusammenhängens CO = HR × SV
  • Da das Schlagvolumen zum Teil von der AV-Verzögerung abhängig ist, ist klar, daß das Herzleistung optimiert wird, wenn die AV-Verzögerung derart festgesetzt wird, daß eine optimale Füllungszeit für die Ventrikel gewährleistet wird.
  • Es wird angenommen, daß eine Korrelation zwischen der AV-Verzögerung und der PEA besteht. Aus diesem Grunde wird für die Festsetzung der AV-Verzögerung innerhalb der oberen und unteren programmierbaren Grenzwerte ein Algorithmus verwendet, der auf dem Verhältnis zwischen AV-Verzögerung und der PEA basiert. Dieser Algorithmus wird verwendet, um die AV-Verzögerung als eine Funktion der aktuell gemessenen PEA zu optimieren. Diese Eigenschaft kann allein oder in Kombination mit der oben diskutierten Rate-Antwort-Eigenschaft verwendet werden. Folglich kann der Schrittmacher verwendet werden, um die Schrittmacherrate und/oder die AV-Verzögerung anzupassen, so daß ein System geschaffen wird, das die Herzleistung entsprechend der Bedürfnisse des Patienten optimiert.

Claims (4)

  1. Ein Stimulator mit einem Sensor (1) zur Erfassung der natürlichen Herzbeschleunigung; einem Signalerzeuger, der mit dem Sensor gekoppelt ist, um ein Signal zu liefern, das repräsentativ für die natürliche Herzbeschleunigung (NHA) ist; einem Prozessor (4), der angeschlossen ist, um das Signal zu erhalten und einen Wert (PEA) zu bestimmen, der Indikativ für eine Charakteristik des Signals während eines ausgewählten Zeitsegments ist, wobei der Prozessor wirksam ist, um eine Schrittgeschwindigkeit zu wählen; einem Impulserzeuger, der auf die gewählte Schrittgeschwindigkeit reagiert, um Stimulationsimpulse zu erzeugen, die der gewählten Schrittgeschwindigkeit entsprechen; und wenigstens einer Elektrode (C), um die Stimulationsimpulse wenigstens einer Herzkammer eines Patienten zuzuführen, dadurch gekennzeichnet, daß der Prozessor (4) angeschlossen ist, um den Unterschied zwischen dem bestimmten Wert und einem Referenzwert (PEAREF) zu berechnen, und wirksam ist, um die Schrittgeschwindigkeit basierend auf dem Unterschied zwischen dem bestimmten Wert und dem Referenzwert auszuwählen, der Referenzwert (PEAREF) ein dynamischer Wert ist, der von dem Prozessor als der Durchschnitt des bestimmten Wertes (PEA) über ein vorgegebenes Zeitintervall berechnet wird; das ausgewählte Zeitsegment eine Phase ein Herzzyklus ist, wobei die Phase des Herzzyklus die isovolumetrische Kontraktionsphase ist, und die Charakteristik des Signals den Spitze-zu-Spitze-Wert der natürlichen Herzbeschleunigung (NHA) ist, wobei der Prozessor (4) wirksam ist, um die Schrittgeschwindigkeit und eine AV-Verzögerung basierend auf dem bestimmten Wert auszuwählen.
  2. Der Stimulator von Anspruch 1, worin das vorgegebene Zeitintervall in dem Bereich von zwischen einer Stunde und etwa 48 Stunden liegt.
  3. Der Stimulator von Anspruch 1, mit weiterhin einem EKG-Sensor, um ein Signal zu erzeugen, das repräsentativ für das EKG ist, wobei das Zeitsegment des natürlichen Herzbeschleunigungssignals, welches ausgewählt wird, einem vorgegebenen Bereich des EKG-Signals entspricht.
  4. Der Stimulator nach Anspruch 3, worin der vorgegebene Bereich des EKG-Signals die isovolumetrische Kontraktionsphase des Herzzyklus enthält.
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