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Die Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren
einer Beschichtungsschicht für
tragbare Träger sowie
eines mit einer derartigen Schicht versehenen Trägers.
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Die von der Erfindung betroffenen
tragbaren Träger
sind Gegenstände
standardisierter Abmessungen, die mühelos von ihrem Besitzer zum
Beispiel in einer Tasche getragen werden können. Es handelt sich insbesondere
um Träger
im Kartenformat, wie zum Beispiel Chipkarten oder Ansteckmarken,
die in ihrer üblichsten
Verwendung ihren Inhaber ausweisen und ihm Rechte verleihen, wie
zum Beispiel Zugangsrechte oder Rechte zur Realisierung verschiedener
Bankoperationen.
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Heutzutage sind diese tragbaren Träger im standardisierten
Kartenformat. Die übliche
Norm ISO 7810 definiert Kartenstandards einer Länge von 85 mm, einer Breite
von 54 mm und einer Stärke
von 0,76 mm.
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Für
die Herstellung einer Karte gemäß der Vorveröffentlichung
stellt man zunächst
einen Kartenkörper
her, den man bedruckt und den man mit einer transparen ten und dünnen, von
einer Überleitungsfolie übergeleiteten
Beschichtungsschicht aus Polymethylmethacrylat (PMMA) beschichtet.
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In der Praxis sind Überleitungsfolien
per Beschichtung oder Überwalzung
gebildete mehrschichtige Folien. Sie setzen sich aus einer Trägerschicht aus
an der Oberfläche
vernierten und von der Beschichtungsschicht durch eine Ablöseschicht
oder durch ein Klebeband gebildete Freisetzungssicht, zum Beispiel
Polyvinylbutyrat (PVB) oder Produkte desselben Typs getrennten Polyehtylen-Terephtalat (PET)
zusammen. Eine andere Schicht oder Haftschicht kann zur Beschichtungsschicht
hinzugefügt werden,
um das Anhaften der besagten Beschichtungsschicht auf dem Träger zu begünstigen.
In einem Beispiel ist diese Schicht vom Typ Kopolymer Polyvinylchlorid
(PVC) – Polyvinylchloridacetat (PVAc).
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Wenn man eine Folie wie oben beschrieben auf
die Fläche
des Kartenkörpers
anwendet und man sie einer zum Beispiel von einem elektronischen Heizkopf
stammenden Wärmequelle
unterzieht, löst sich
die Ablöseschicht
ab und der Aufbau der Beschichtungsschicht und der Anhaftungsschicht
haftet natürlich
an der Oberfläche
der Karte unter der Wirkung der Hitze an.
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Nach dem Übergang ist es jedoch nicht
möglich,
die Merkmale der Beschichtungsschicht zu ändern.
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Da die Beschichtungsschicht im Übrigen thermoplastisch
ist, ist sie daher nicht oder nur wenig vernetzt, weicht bei Hitze
auf und es fehlt ihr an Widerstandsfähigkeit gegen Verschleiß und bestimmte Lösungsmittel.
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Im Übrigen ist durch das Dokument EP-626.495
ein Druckverfahren durch Sublimation bekannt (auch D2T2 genannt,
für "Dye
Diffusion Thermal Transfer"), das heißt durch Überleitung von allem oder nichts.
Es schlägt
vor, eine gedruckte Schicht mit einer thermoplastischen Schicht
zu überziehen,
die ihrerseits mit einem Lack überzogen
ist, der bei UV-Strahlen wärmeaushärtend ist.
Der Lack kann nicht direkt auf den Druck angewendet werden, da man
sonst Verwischungen des Drucks beobachtet. Die in diesem Dokument
beschriebene Schutzschicht besteht daher aus zwei aufeinander folgenden
Schichten.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, ein neues Herstellungsverfahren einer Beschichtungsschicht
für tragbare
Träger
sowie eines mit einer derartigen Schicht versehenen tragbaren Trägers vorzuschlagen,
die den vorgenannten Nachteilen bei niedrigeren Kosten abhelfen,
und die insbesondere den Erhalt von Trägern erlauben, deren Beschichtungsschicht
entsprechend anhaftet und eine erhöhte Widerstandsfähigkeit
gegen Hitze, Verschleiß und Lösungsmittel
aufweist.
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Diese Aufgabe sowie weitere Aufgaben,
die im Folgenden erscheinen, werden durch ein Verfahren gemäß Anspruch
1 gelöst.
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In einer ersten Ausführungsvariante
eines erfindungsgemäßen Ausführungsmodus
bringt man eine Schicht auf.
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Die nachfolgende Beschreibung, die
keinerlei einschränkenden
Charakter hat, erlaubt ein besseres Verständnis der Art und Weise, wie
die Erfindung umgesetzt werden kann.
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Sie ist im Hinblick auf die beigefügten Zeichnungen
zu lesen, in denen:
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1 eine
Draufsicht eines erfindungsgemäßen tragbaren
Trägers
im Kartenformat ist;
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2 im
Querschnitt einen erfindungsgemäßen Träger im Kartenformat
darstellt;
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3 im
Querschnitt einen Übergang
einer Schutzschicht ausgehend von einer Überleitungsfolie gemäß einer
ersten Ausführungsvariante
eines erfindungsgemäßen ersten
Realisierungsmodus darstellt; und
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4 im
Querschnitt einen Übergang
einer Schutzschicht ausgehend von einer Überleitungsfolie gemäß einer
zweiten Ausführungsvariante
dieses ersten erfindungsgemäßen Realisierungsmodus
darstellt.
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Im Beispiel dieser Beschreibung ist
der tragbare Träger
eine einen Kartenkörper 3 umfassende Karte 1 mit
Mikroschaltkreis oder Chip 2.
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Der Kartenkörper 3 bildet eine
rechteckige Quaderform, deren Abmessungen von der vorgenannten Norm
ISO 7810 definiert werden. Sie weist daher sechs Seiten
auf, von denen zwei Seiten eine Länge von ungefähr 85 mm
und eine Breite von 54 mm haben: eine Oberseite 4 und eine
Unterseite 5.
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Sie setzt sich aus einer oder mehreren Schichten
oder Stärken
zusammen, zum Beispiel drei, einer unteren Schicht 6, einer
mittleren Schicht 7 und einer oberen oder Beschichtungsschicht 8.
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Die Schichten 6, 7 sind
zum Beispiel aus Akrylnitryl-Butadien-Styrol (ABS), aus Polykarbonat (PC),
aus PET, aus PVC, aus einem Kopolymer PVC-PVAc oder aus einer Mischung
dieser Komponenten realisierte polymerisierte Plastikschichten. Dennoch
ist jedes andere, insbesondere thermoplastische Material zu ihrer
Realisierung geeignet, wenn es dem Kartenkörper 3 die erforderlichen
Flexionswiderstands-, Aufprallwiderstands- und Abmessungsstabilitäts-, Farb-
und Druck-Eigenschaften verleiht.
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Die Beschichtungsschicht 8 ist
Gegenstand der Erfindung. Sie deckt die Zwischenschicht 7 des Kartenkörpers 3 ab,
und ihre Stärke
ist normalerweise zwischen ungefähr
2 und 200 μm
inbegriffen. Wenn jedoch ihre Stärke
zwischen ungefähr
2 und 20 μm
inbegriffen ist, definiert man sie gern als eine Schutzschicht,
während
man sie, wenn ihre Stärke zwischen
ungefähr
20 und 200 μm
inbegriffen ist, eher als eine Oberschicht des Kartenkörpers 3 oder overlay
definiert. Selbstverständlich
haben die oben genannten Stärken
keinen einschränkenden
Charakter, und man kann sich eine Beschichtungsschicht 8 von
einer Stärke
in der Größenordnung
der Stärke der
Karte vorstellen, das heißt,
in der Größenordnung von
800 μm.
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Der Kartenkörper 3 wird bedruckt.
Aufgrund dessen weist er einen auf der Seite 4 der Karte 1 sichtbaren
Druck 9 auf. Die Farbtöne,
aus denen sich der Druck 9 zusammensetzt, sind entweder
in der Beschichtungsschicht 8 enthalten oder in der mittleren
Schicht 7, wobei die Beschichtungsschicht 8 dann
transparent ist.
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Die erfindungsgemäße Karte 1 weist mit
der Fläche 4 des
Kartenkörpers 3 abschließende Metallisierungen 10 auf.
Diese Metallisierungen 10 sind elektrisch durch Anschlussdrähte 11 mit
dem Chip 2 des Kartenkörpers 3 verbunden.
Der Aufbau Chip 2 und Verbindungsdraht 11 ist
in einem Harz 12 eingeschlossen und bildet mit den Metallisierungen 10 ein elektronisches
Modell 13.
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Zur Herstellung eines tragbaren Trägers im Kartenformat
des obigen Typs baut man zunächst
die Schichten 6 und 7 des Kartenkörpers 3 und
das elektronische Modul 13 zwecks Erhalt eines aus den
besagten Schichten 6, 7 und dem besagten elektronischen
Modul 13 gebildeten Aufbaus zusammen.
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Die Herstellung dieses Aufbaus kann
gemäß verschiedenen,
dem Fachmann bekannten Weisen erfolgen, zum Beispiel durch Ko-Lamination
oder durch Abformen oder durch Abformen vom Gussstück.
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Im Falle einer Ko-Lamination ordnet
man die Schichten 6 und 7 zwischen zwei Pressenplatten
an. Dann schweißt
man sie durch Anwenden von Temperatur- und Druckbeanspruchungen,
zusammen und das elektronische Modul 13 wird nach der Bearbeitung
der besagten Aussparung in den besagten geschweißten Schichten 6, 7 in
einer Aussparung angeordnet.
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Im Falle eines Abformens oder eines
Abformens vom Gussstück
spritzt man oder gibt man in eine Aussparung einer Form mit den
Abmessungen des Aufbaus, den man zu erhalten wünscht, ein flüssiges Plastikmaterial
ein. Dennoch spart man beim Abformen eine Aussparung in den abgeformten Schichten 6, 7 aus,
in die man das elektronische Modul 13 überträgt, während beim Abformen vom Gussstück das elektronische
Modul 13 in der Aussparung der Form beim Einspritzen oder
dem Ausgeben des flüssigen
Plastikmaterials vorhanden ist.
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Sobald der Zusammenbau der Schichten 6, 7 und
des elektronischen Moduls 13 realisiert wurde, kann man
die Oberfläche
der besagten Schicht 7 bedrucken und gemäß eines
anderen erfindungsgemäßen Schritts
diese Oberfläche 7 mit
der Beschichtungsschicht 8 überziehen.
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Zu diesem Zweck wendet man in einem
ersten in den 3 und 4 dargestellten erfindungsgemäßen Ausführungsmodus
eine Überleitungsfolie 14 auf
die Oberfläche
des Kartenkörpers 3 an
und unterzieht sie einer zum Beispiel von einem elektronischen Kopf 15 herrührenden
Wärmequelle.
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Die Überleitungsfolie 14 setzt
sich aus verschiedenen übereinander
gelagerten Schichten zusammen: eine untere sogenannte Haftschicht 16,
auf der eine sogenannte Beschichtungsschicht 8 oder 17,
eine sogenannte Ablöseschicht 18,
eine sogenannte Trägerschicht 19 und
eine obere, sogenannte Gleitschicht 20, aufliegt, die dazu
bestimmt ist, mit dem elektronischen Kopf 15 in Kontakt
zu treten.
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In einem Beispiel ist die Haftschicht 16 eine PVC-PVAc-Schicht,
die Ablöseschicht 18 ist
eine PVB-Schicht,
die Trägerschicht 19 ist
eine PET-Schicht und die Gleitschicht 19 ist eine Schicht aus
einem Polyurethan-Alkyl.
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Zur Realisierung der Beschichtungsschicht 8, 17 der Überleitungsfolie 14 bereitet
man eine erste Lösung
I in flüssiger
Phase vor. Diese Lösung
I ist eine Mischung aus Monomeren und/oder Alkoholfunktionen ent haltenden
Oligomeren aus einem oder mehreren Katalysatoren oder Polymerisationskatalysatoren
der besagten Monomere oder Oligomere, und einem Lösungsmittel.
Diese Mischung umfasst außerdem
gegebenenfalls difunktionale Komponenten, die in einem Beispiel
zwei Alken-Funktionen
an ihren äußeren Enden
umfassen.
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Die Monomere und/oder Oligomere der
Lösung
I sind geeignet, in zwei aufeinander folgenden und unabhängigen,
daher kontrollierbaren Schritten zu polymerisieren, einem ersten
sogenannten Polymerisationsschritt und einem zweiten, sogenannten Postvernetzungs-Schritt,
wobei sich die besagten Schritte auf die von den Katalysatoren oder
verschiedenen Polymerisationskatalysatoren ausgelösten verschiedenen
chemischen Reaktionen auswirken.
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Erfindungsgemäß löst man die Polymerisation der
Monomere oder Oligomere und eventuell die difunktionalen Komponenten
der Lösung
I aus oder aktiviert sie. Diese Polymerisation wirkt sich auf einen ersten
radikalartigen Reaktionsmechanismus aus, in dem die Monomere oder
Oligomere polymerisieren, um eventuell von den difunktionalen Komponenten schwach
vernetzte und Alkoholfunktionen enthaltende thermoplastische Polymere
zu bilden. Dann erhält man
eine zweite Lösung
II.
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Anschließend führt man in diese Lösung II Epoxydfunktionen
enthaltende Monomere oder Oligomere und einen Kationenkatalysator
zum Hinzufügen
der besagten Monomere oder Oligomere auf die Alkoholfunktionen der
Polymere der Lösung
II ein. Dann erhält
man eine dritte Lösung
III.
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Diese Lösung III wird auf die zuvor
mit dem die Ablöseschicht 18 bildenden
und gegebenenfalls die Gleitschicht 19 bildenden Selbstkleber
bestrichene Trägerschicht 19 aufgebracht.
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Die Lösungsmittelphase der aufgebrachten Lösung III
wird dann verdampft, und man erhält
somit die Folie 14 der 13,
die die thermoplastische Übergangsschicht
der Beschichtung genannte, sich trocken anfühlende Beschichtungsschicht 17 umfasst
und die nicht oder wenig vernetzt ist. Diese Folie 14 kann
aufgerollt und gelagert werden.
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Der Vernetzungsgrad der Übergangsschicht 17 kann
im Voraus durch Einstellen der Menge der difunktionalen Komponenten
in Lösung
III bestimmt werden. Andererseits erhält man durch Einstellen der Entfernung
der beiden Alken-Funktionen der difunktionalen Komponenten ein wenig
vernetztes thermoplastisches Polymer, dessen Netz mehr oder weniger locker
ist.
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In einer ersten Ausführungsvariante
des ersten erfindungsgemäßen Ausbildungsmodus
wird die Überleitungsschicht 17 so
wie sie ist auf den Kartenkörper 3 ausgehend
von der Überleitungsfolie 14 der 3 übergeleitet.
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Die Eignung einer polymerisierten
Schicht zum Bedrucken ist umgekehrt proportional zu ihrem Vernetzungsgrad.
Je stärker
eine polymerisierte Schicht nämlich
vernetzt ist, desto weniger ist diese Schicht bedruckbar. Daher
ist eine thermoplastische, also wenig polymerisierte Schicht bedruckbar,
und aufgrund dessen kann man die Übergangsschicht der Beschichtung 17 nach ihrer Überleitung
auf die Schicht 7 des Kartenkörpers 3 bedrucken.
Zu diesem Zweck ist es insbesondere möglich, in der Übergangsschicht 17 oder
durch sie unter der Einwirkung von Hitze, Farbtöne ausgehend von einer nicht
farbigen, nicht in den Figuren dargestellten Folie zu diffundieren,
die man auf die besagte übergeleitete Übergangsschicht 17 setzt.
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Anschließend wird die Übergangsschicht 17 nach
einem eventuellen Bedrucken derart post-vernetzt, dass sie wärmeaushärtend wird.
Dann wird durch das Freisetzen von aus einem Kationen-Katalysator
stammenden H+-Protonen in der Übergangsschicht 17 eine
zweite Reaktion ausgelöst.
Es handelt sich um den Zusatz von zwei Epoxyd-Funktionen auf den
Alkoholfunktionen des Polymers enthaltenden Komponenten.
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Erfindungsgemäß stellt man definitiv die
untereinander durchdrungenen oder halb untereinander durchdrungenen
Netze her, die zwei aufeinander folgende Reaktionstypen verbinden,
die zu verschiedenen Mechanismen führen, insbesondere die Peroxyde
oder UV-Strahlen ins Spiel bringende Polymerisation oder radikalartige
Vernetzung und die Polykondensation oder Kationen-Polymerisation, wobei
die erste Reaktion auf doppelte Verbindungen einwirkt, und die zweite,
deren Auslösen
kontrolliert wird, die Expoxydgruppen oder Isocanate auf den Alkoholen oder
Amin einbringt.
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Da die wärmeaushärtende erhaltene Schicht 8 aufgrund
dessen Polymere oder Kopolymere durch eine aus dem Zusatz einer
Alkoholfunktion auf einer Epoxydgruppe stammende Verbindung vernutzter Monomere
enthält,
ist sie im Gegensatz zur Übergangsschicht 17 nicht
temperatur-, verschleiß-
und lösungsmittelempfindlich.
Daher würden
sich Betrüger,
die die Beschichtungsschicht 8 verändert wollen, enormen Schwierigkeiten
ausgesetzt sehen. Darüber hinaus
diffundieren die in der Beschichtungsschicht 8 oder in
der Schicht 7 enthaltenen farbigen Druck-Komponenten 9 nicht
spontan in die besagte Schicht 8 oder durch sie hindurch,
wie dies bei den Karten der Vorveröffentlichung der Fall ist.
Aufgrund dessen färben
die Karten, die Gegenstand der Erfindung sind, selbst dann nicht
ab, wenn sie in einer Plastiktasche eines Geldbeutels getragen werden. Die
Post-Vernetzung
erlaubt daher den Schutz des Drucks.
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In einer zweiten, in 4 dargestellten Ausführungsvariante des ersten Ausführungsmodus
der Erfindung wird die Übergangsschicht 17 auf
ihrer Trägerfolie 17 postvernetzt.
Dann fügt
man vorteilhaft zu der besagten postversetzten und wärmeaushärtenden
Schicht 8 die Haftschicht 16 vor ihrer Überleitung auf
die Schicht 7 des Kartenkörpers 3 hinzu.
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In einem zweiten Ausbildungsmodus
der Erfindung führt
man im Übrigen
nicht die Überleitung der
Beschichtungsschicht 8 oder 17 ausgehend von einer Überleitungsfolie
durch, sondern man bestreicht direkt die Schicht 7 des
Kartenkörpers 3 mit der
Lösung
III. Nach Verdampfen der Lösungsmittelphase
erhält
man dann die erfindungsgemäße Übergangsschicht
der Beschichtung 17, die man eventuell bedruckt, bevor
die Post-Polymerisation
ausgelöst wird.
Das Aufbringen der Lösung
III in flüssiger
Phase begünstigt
die Befeuchtung der Schicht 7 und infolgedessen wird das
Anhaften der Überleitungsschicht 17 auf
der besagten Schicht 7 beträchtlich verbessert.
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Schließlich wird in einem dritten
Ausführungsmodus
der Erfindung eine Lösung
IV direkt durch Mischen der Monomere und/oder Oligomere und anderer
Komponenten der Lösung
I und den Monomeren und/oder Oligomeren und anderen Komponenten
der Lösung
III erhalten. Dann löst
man selektiv die Polymerisation der Monomere und/oder Oligomere
der Lösung
I aus, indem man nur die radikalartige Polymerisation auslöst, man
verdampft das Lösungsmittel,
dann realisiert man die Postpolymerisation der erhaltenen Polymere.
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In einem Beispiel der Erfindung ist
die Lösung
I eine Mischung:
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- – aus
Alkoholfunktionen enthaltendem Methacrylat-Monomeren oder -Oligomeren;
- – aus
die Polymerisation der vorgenannten Monomere oder Oligomere katalysierendem Azo-Bis-Iso-Butyro-Nitril (AIBN)
- – aus
dem Lösungsmittel
Methyl-Ethyl-Ceton; und
- – den
am Ende der Kette zwei doppelte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Verbindungen
enthaltendende difunktionalen Komponenten;
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Ein Temperaturanstieg in der Größenordnung
von 80°C
hat die Aktivierung des AIBNs zu Folge, das sich aufspaltet und
die Polymerisation der Methacrylat-Mono- oder Oligomere anregende freie Radikale
freisetzt. Letztendlich erhält
man die Lösung
II.
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Zu dieser Lösung II fügt man hinzu:
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- – zwei
Epoxydgruppen enthaltende Monomere oder Oligomere;
- – einen
Kationen-Katalysator; und
- – verschiedene
Monomere oder Oligomere, wie zum Beispiel Ethyl-Triglycol-Methacrylat
(ETGMA), das insbesondere eine flexibilisierende Wirkung durch interne
Plastifizierung mit sich bringt, Glycidylmethylmethacrylat (GMMA)
oder Hydroxytheylmethacrylat (HEMA). Dann erhält man eine Lösung III,
die nach Verdampfen der Lösungsmittelphase
des Methyl-Ethyl-Cetons und der Postvernetzung den Erhalt der vernetzten
Beschichtungsschicht 8 der Erfindung erlaubt.
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In einem Realisierungsbeispiel wurden
zwei Formeln ausgehend von einer Lösung aus 20 mmA auf 5 HEMA
enthaltenden Methacrylat-Polymeren zubereitet, die mit einer Ko-Reagentie,
nämlich
bei Formel I mit Butanediol-1,4 Diglycidylether (DGEB) und bei Formel
II Expoxycyclohexylmethyl-3,4 Epoxycyclohexan (ECHME) und einem
2%igen Katalysator vermischt wurden. Bei diesen beiden Formeln verfügt man über eine
-OH -Funktion, die aus den Methacrylat-Polymeren durch aus den Ko-Reagentien DGEBD
oder ECHME durch Epoxydfunktionen stammen.
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Im Übrigen hat man eine Trägerschicht
aus PET mit einer aus den beiden Unterschichten von ungefähr 1 μm PVB gebildeten
Freisetzungsschicht beschichtet.
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Dann wurde auf der PVB-Schicht 3
bis 6 μm von
einer der Formeln I oder II aufgetragen.
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Anschließend wurde das Lösungsmittel
der Formeln I und II 2 Minuten lang bei 40–50°C in einem Wärmeschrank verdampft. Dann
erhält
man bei jeder Formel ei ne Überleitungsformel
wie in 3 beschrieben,
mit einer thermoplastischen Schicht 17.
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Schichten 17 wurden mittels
einem aufheizenden elektronischem Kopf auf eine gedruckte Fotografie
enthaltende PVC-Karte übertragen.
Nach der Durchführung
einer Postvernetzung der besagten übergeleiteten Schichten, zum
Beispiel durch UV-Strahlen, wurden zwei Karten I und II erhalten.
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Auf den Karten I und II sowie auf
einer eine thermoplastische Basis-Beschichtungsschicht aus PMMA
umfassenden Karte III der Vorveröffentlichung wurden
Vergleichstests durchgeführt.
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Diese Tests haben ergeben, dass:
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- – die
Farbtöne
der gedruckten Fotografie der Karten I oder II im Gegensatz zu denen
der Karte III nicht wesentlich auf eine Plastiktasche des Geldbeutels
hinübergewandert
sind;
- – die
Widerstandsfähigkeit
gegen Lösungsmittel der
Karten I und II, und insbesondere die Widerstandsfähigkeit
gegen Xylol ist im Verhältnis
zu der der Karte III verbessert. Die mit der Beschichtungsschicht 8 der
Erfindung versehenen Karten weisen in der Tat keine sichtbaren Blasen
auf. Darüber
hinaus wurde die gedruckte Fotografie nicht verändert.
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In einem anderen Realisierungsbeispiel
wurde eine 20 mmA und 5 HEMA mit enthaltende Lösung aus Methacrylat-Polymer
mit einem Vinylacetat-Kopolymer, Vinylalkohol, Vinylchlorid vom
von der Firma Union Carbide vertriebenen Typ VAGH zubereitet. Nach
Aufbringen auf dem Kartenkörper
und Vernetzung haben die Tests ergeben, dass die erhaltene Karte
eine gegenüber
der Karte III um das Zweifache erhöhte Widerstandsfähigkeit
gegen Verschleiß hat.
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Die hier beschriebene Erfindung hat
also erlaubt, die von der Vorveröffentlichung
bereiteten Probleme zu lösen.
Anzumerken ist jedoch, dass sie keineswegs auf eine Postvernetzung
von Hydroxylfunktionen durch zwei Epoxydfunktionen umfassende difunktionale
Komponenten enthaltende Polymethcrylaten beschränkt ist. Selbstverständlich ist
jedes Herstellungsverfahren Gegenstand der Erfindung, das auf eine
thermoplastische Schicht zurückgreift, die
geeignet ist, postvernetzt zu werden.