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Die Erfindung betrifft eine Anschlagkammer eines
Ventils mit Absperrorgan, ein Ventil mit Absperrorgan, das mit einer
solchen Anschlagkammer versehen ist, und ein Verfahren zum Kalibrieren
eines solchen Ventils.
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Genauer gesagt, betrifft die Erfindung
eine Anschlagkammer eines Ventils mit Absperrorgan, das einen Ventilkörper und
eine Betätigungsstange für das Absperrorgan
umfasst, die ein gewindetes Ende hat, das in die Anschlagkammer
mündet,
und ein zweites Ende, das in den Ventilkörper mündet und fest mit dem in dem
Ventilkörper
angeordneten Absperrorgan verbunden ist.
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Die Betätigungsstange ist in der Drehung
um ihre Achse blockiert.
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Die Anschlagkammer umfasst ein Gehäuse, eine
Zentriermutter, die in dem Gehäuse
angeordnet und fest mit den Antriebsvorrichtungen des Ventils verbunden
ist und mit dem gewindeten Bereich der Betätigungsstange zusammenwirkt,
und mindestens zwei Kugelanschläge,
die zwischen der Zentriermutter und dem Gehäuse angeordnet sind und die
Zentriermutter in ihrer Translationsbewegung entlang der Achse der
Betätigungsstange
zum Gehäuse
blockieren.
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Zum Schließen des Ventils werden somit
die Antriebsvorrichtungen des Ventils aktiviert, wodurch sich die
Zentriermutter zu drehen beginnt, die durch die Schrauben-Mutter-Verbindung
mit der Betätigungsstange
die Betätigungsstange
in eine axiale Translationsbewegung mitnimmt, wodurch das Absperrorgan
in seinen Sitz gedrückt
wird. Auf diese Weise wird der Durchgangsquerschnitt zwischen dem
vorderen und hinteren Bereich des Ventilkörpers verringert. Durch Drehen
der Zentriermutter in entgegengesetzter Richtung zur vorherigen öffnet man
das Ventil.
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Ein Funktionsversagen dieser Ventile
mit Absperrorgan kann sich insofern als fatal erweisen, als sie
häufig
als Sicherheitselement in industriellen Rohrleitungen verwendet
werden, insbesondere in Kernkraftwerksleitungen. Diese Ventile müssen somit
häufig überprüft werden,
damit ihre sichere Funktion gewährleistet
ist.
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Die Wartung solcher Ventile ist jedoch schwierig
und erfordert für
ihren Ausbau eine zu lange Stillstandszeit.
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Daraus hat sich die Notwendigkeit
der Entwicklung neuer Vorrichtungen ergeben, die eine Diagnose dahingehend
ermöglichen,
ob ein Defekt des Ventils möglicherweise
bevorsteht, und zwar ohne aufwändigen
Ausbau desselben. Wenn nichts festgestellt wird, wird das Ventil
nicht ausgebaut. Falls ein mögliches
baldiges Versagen diagnostiziert wurde, werden die defekten Teile
vor einem mit diesem Versagen zusammenhängenden möglichen Unfall ausgewechselt.
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Wichtige Parameter bei der Durchführung dieser
Diagnosen oder dieser vorhersagenden Wartung sind die Zug- und Druckbeanspruchungen,
denen die Betätigungsstange
während
des Öffnens oder
Schließens
des Ventils mit Absperrorgan ausgesetzt ist.
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Zum Erfassen dieser Daten werden
Zug- bzw. Druckbeanspruchungsmessaufnehmer verwendet.
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Es sind Vorrichtungen bekannt, bei
denen die Messaufnehmer am Aufsatz des Ventils angeordnet sind.
Bei solchen Anordnungen ist es jedoch unmöglich, verwertbare Werte zu
erhalten, da die am Aufsatz gemessenen Kräfte nicht so einfach mit Kräften in
Korrelation gebracht werden können,
die tatsächlich
an der Betätigungsstange
auftreten.
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Bei einer anderen Ausführungsform
sind diese Messaufnehmer an der Betätigungsstange in Höhe des Aufsatzes
des Ventils vorgesehen.
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Das Ventil ist jedoch nicht geeignet,
solche extra anzubringenden Messaufnehmer aufzunehmen, die sich
mit den Bewegungen der Betätigungsstange
bewegen und somit durch ihren Platzbedarf die Wirksamkeit des Ventils
beeinträchtigen,
da sie wie ein Anschlag für
die Betätigungsstange
wirken können.
Diese Art von Messaufnehmervorrichtung wird dann zum Messen der
Kräfte
häufig
an die Betätigungsstange
montiert, was jedoch nicht der wirklichen Betriebssituation entspricht,
da die Bewegung der Stange durch das Vorhandensein des Messaufnehmers
ein geschränkt
ist, und anschließend
wieder von der Betätigungsstange
abmontiert, wenn das Ventil wieder in Betrieb genommen wird.
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Außerdem ist in den vorgenannten
beiden Fällen
die Ergonomie des Ventils durch die Existenz äußerer Verbindungskabel beeinträchtigt,
wodurch die angebrachten Messaufnehmervorrichtungen brüchig werden.
Das Dokument WO 9 201 212 zeigt ein Ventil, in das seriell ein Kräftemessaufnehmer
in die Kraftübertragungsleitung
eingebaut ist.
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung
ist es, den vorgenannten Nachteilen zu begegnen, indem sie Ventile
vorschlägt,
bei denen die Messaufnehmer in das Ventil integriert sind, um die
einwandfreie Funktion des Ventils nicht zu behindern und dennoch eine
bestmögliche
Messung zu ermöglichen.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung ist die größtmögliche Begrenzung
der Existenz von Verbindungskabeln, die frei um die Messaufnehmer herum
liegen. Hierzu betrifft die Erfindung eine Anschlagkammer eines
Ventils mit Absperrorgan, das einen Ventilkörper sowie eine Betätigungsstange
für das
Absperrorgan, die einen gewindeten Bereich hat, der in die Anschlagkammer
mündet,
und ein Ende umfasst, das in den Ventilkörper mündet und fest mit dem in dem
Körper
des Ventils angeordneten Absperrorgan verbunden ist, wobei die Betätigungsstange
in Drehung um ihre Achse blockiert ist, welche Anschlagkammer ein
Gehäuse,
eine Zentriermutter, die in dem Gehäuse angeordnet und fest mit
den Antriebsvorrichtungen des Ventils verbunden ist und mit dem
gewindeten Bereich der Betätigungsstange
zusammenwirkt, und mindestens zwei Kugelanschläge umfasst, die zwischen der
Zentriermutter und dem Gehäuse
angeordnet sind und die Zentriermutter bezogen auf das Gehäuse in ihrer
Translationsbewegung entlang der Achse der Betätigungsstange blockieren.
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Nach der Erfindung umfasst die Anschlagkammer
ferner mindestens einen integrierten Messaufnehmer für die Zug-
und/oder Druckbeanspruchung zwischen jedem Kugelanschlag und dem
Gehäuse
zum Messen der Kräfte
der Betätigungsstange jeweils
während
der Öffnungs-
bzw. Schließphase des
Ventils mit Absperrorgan im Betrieb.
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Der integrierte Kraftmessaufnehmer
ist zwischen einem Kugelanschlag und dem Gehäuse montiert.
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Vorteilhafterweise ist zwischen jedem
Kugelanschlag und dem Gehäuse
ein integrierter Kraftmessaufnehmer montiert.
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Vorteilhafterweise umfasst die Anschlagkammer
ferner einen integrierten Messaufnehmer für das auf das Ventil mit Absperrorgan
während
der Öffnungsund/oder
Schließphase
des Ventils mit Absperrorgan im Betrieb ausgeübte Moment.
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Damit keinerlei Verbindungsvorrichtungen lose
angeordnet sind, sind die Messaufnehmer über Verbindungsmittel an äußere Messstellen
angeschlossen und umfasst die Anschlagkammer ordnende Mittel zum
Schutz und Anordnen der Verbindungsmittel im Gehäuse.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung umfasst
der integrierte Messaufnehmer für
die Zug- und/oder Kompressions- bzw. Druckkraft zwei konzentrische
Einfassungen mit gleicher Achse wie die Betätigungsstange, die miteinander über radiale Messarme
verbunden sind, an die Dehnungsmessgeräte oder dergleichen montiert
sind, wobei die eine der Einfassungen auf einem ringförmigen Absatz
des Gehäuses
und die andere der Einfassungen auf dem Kugelanschlag aufliegt.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung umfasst
der integrierte Moment-Messaufnehmer zwei konzentrische Einfassungen
mit gleicher Achse wie die Betätigungsstange,
die miteinander über
einen Messring verbunden sind, an den Dehnungsmessgeräte oder
dergleichen montiert sind, wobei die eine der Einfassungen fest
mit dem Gehäuse
und die andere der Einfassungen fest mit einem unbeweglichen Teil
der Betätigungsvorrichtungen
für das Ventil
verbunden ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist
jede Messstelle am Gehäuse
gegenüber
einem Messaufnehmer untergebracht, wobei die Mittel zum Schutz und
zur Anordnung der Verbindungsmittel starre Hülsen oder dergleichen umfassen,
die fest mit den Messstellen verbunden sind und die Verbindungsmittel
zwischen den Messstellen und den Messaufnehmern umgeben.
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Die Erfindung betrifft ferner ein
Ventil mit Absperrorgan, das einen Ventilkörper, eine Anschlagkammer und
eine Betätigungsstange
für das
Absperrorgan mit einem gewindeten Ende umfasst, das in den Ventilkörper mündet und
fest mit dem in dem Körper
des Ventils angeordneten Absperrorgan verbunden ist, wobei die Betätigungsstange
in Drehung um ihre Achse blockiert ist; nach der Erfindung umfasst
dieses Ventil mit Absperrorgan eine wie vorstehend beschriebene
Anschlagkammer.
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Die Antriebsmittel des Ventils können aus
einem Servomotor bestehen.
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Im Betriebszustand des Ventils sind
Kraft- und Momentaufnehmer kontinuierlich an eine Vorrichtung zur
Messerfassung mit variablen Messperioden angeschlossen.
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Schließlich betrifft die Erfindung
ein Verfahren zum Kalibrieren von Kraftaufnehmern in einem wie vorstehend
beschriebenen Ventil mit Absperrorgan.
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Nach diesem Verfahren:
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- – wird
die Betätigungsstange
des Ventils in der axialen Translationsbewegung mittels eines Stangenelements
an die Antriebsvorrichtungen gekoppelt, das mit einem Referenz-Kraftaufnehmer
versehen ist;
- – werden
die Antriebsvorrichtungen des Ventils auf oder zugesteuert;
- – werden
die integrierten Kraftaufnehmer durch Vergleich mit der Kraft, die
an dem an das Stangenelement montierten Referenz-Messaufnehmer gemessen
wurde, kalibriert;
- – wird
die Betätigungsstange
des Ventils der Antriebsvorrichtungen in axialer Translationsbewegung
freiegeben.
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Ein erster Vorteil der vorliegenden
Erfindung liegt darin, dass integrierte Messaufnehmer vorgeschlagen
werden, in der Weise, dass die Messung der auf die Stange wirkenden
Kräfte
während
des Betriebs des Ventils kontinuierlich und ohne Beeinträchtigung
von dessen Wirksamkeit erfolgt.
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Ein weiterer Vorteil der vorliegenden
Erfindung liegt in der Unterbringung der integrierten Messaufnehmer
in der Anschlagkammer. Dadurch wird es möglich, durch einfachen Austausch
der Anschlagkammer bereits in Betrieb befindliche Ventile mit Absperrorgan
im Hinblick auf ihre kontinuierliche Überwachung mit Anschlagkammern
mit integrierten Messaufnehmern nachzurüsten.
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Ein weiterer Vorteil der vorliegenden
Erfindung ergibt sich aus der möglichen
Nutzung der für die
Steuerung des Ventils erfassten Daten.
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Weitere Vorteile und Merkmale der
vorliegenden Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
hervor, die sich auf die beiliegenden Zeichnungen bezieht, in denen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Anschlagkammer
und eines Ventils der Erfindung im Schnitt ist;
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2 eine
schematische Darstellung einer möglichen
Anwendung des Kalibrierungsverfahrens der Erfindung ist;
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3 eine
schematische Darstellung einer weiteren möglichen Anwendung des Kalibrierungsverfahrens
der Erfindung ist.
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Die Erfindung betrifft eine Anschlagkammer 7 eines
Ventils 1 mit Absperrorgan 6. Das Ventil 1 umfasst
in bekannter Weise einen Ventilkörper 2,
an den ein Aufsatz 50 montiert ist, dessen dem Ventilkörper entgegengesetztes
Ende die Basis der Anschlagkammer 7 bildet. Das Ventil
umfasst ferner eine Betätigungsstange 3 für das Absperrorgan 6,
die durch den teilweise gewindeten 4 Aufsatz 50 hindurchgeführt ist,
und ein Ende 5, das in den Ventilkörper 2 mündet und
fest mit dem in dem Ventilkörper 2 angeordneten
Absperrorgan 6 verbunden ist.
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Die Betätigungsstange 3 ist
mittels einer bekannten Vorrichtung 51 um ihre Achse 11 in
Drehung blockiert.
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Die Anschlagkammer 7 umfasst
ein Gehäuse 8 und
eine in dem Gehäuse 8 angeordnete
Zentriermutter 9, die fest mit den Antriebsvorrichtungen 21 des
Ventils 1 verbunden ist.
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In dem Gehäuse 8 ist die Zentriermutter 9 in ihrer
Translationsbewegung entlang der Achse 11 der Betätigungsstange 3 mittels
mindestens zwei Kugelanschlägen 10 blockiert,
die zwischen der Zentriermutter 9 und dem Gehäuse 8 angeordnet
sind. Diese Kugelanschläge
blockieren also die Translationsbewegung der Zen triermutter entlang
der Achse 11 der Betätigungsstange 3 und
erlauben gleichzeitig die Drehung der Zentriermutter 3 um
die Achse 11 der Betätigungsstange 3.
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Die Zentriermutter 9 wirkt
mit dem gewindeten Bereich 4 der Betätigungsstange 3 zusammen. Auf
diese Weise wird die Zentriermutter 9 durch Betätigung der
Betätigungsmittel 21 des
Ventils in Drehung versetzt, wodurch die Betätigungsstange 3 entlang
ihrer Achse 11 in eine Translationsbewegung versetzt wird,
die das Öffnen
oder Schließen
des Ventils ermöglicht.
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Nach einem Merkmal der Erfindung
umfasst die Anschlagkammer 7 mindestens einen integrierten Messaufnehmer 12 für die Zug-
und/oder Druckbeanspruchung zum Messen der Kräfte der Betätigungsstange 3 jeweils
während
der Öffnungsbzw.
Schließphase
des Ventils 1 mit Absperrorgan 6 im Betrieb, d. h.,
wenn die Betätigungsvorrichtungen 21 des
Ventils aktiviert werden.
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Diese Messaufnehmer sind vorteilhafterweise
zwischen einem Teil des Gehäuses
und einem Element angeordnet, das Beanspruchungen ausgesetzt ist,
die denen gleichkommen, denen die Betätigungsstange 3 ausgesetzt
ist.
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Alle bekannten Druckmessaufnehmer
können
dann verwendet werden, insbesondere elektromagnetische, optomechanische,
optische Messaufnehmer.
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Die Messaufnehmer können beispielsweise von
Kugelanschlägen
gebildet werden, wobei die Kugeln entlang der Achse 11 der
Betätigungsstange 3 Beanspruchungen
ausgesetzt sind, die denen gleichkommen, denen die Betätigungsstange 3 ausgesetzt ist.
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Bei einer Ausführungsform können die
integrierten Kraftmessaufnehmer 12 zwischen den fest stehenden
Bereichen der Kugelanschläge 10 und dem
Gehäuse 8 angeordnet
sein.
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Bei der beispielhaft und nicht einschränkend in 1 dargestellten Ausführungsform
umfassen die integrierten Messaufnehmer 12 für die Zug- und/oder
Druckkraft zwei konzentrische Einfassungen 17 mit gleicher
Achse 11 wie die Betätigungsstange 3,
die miteinander über
radiale Messarme 18 verbunden sind, an die Dehnungsmessgeräte oder dergleichen
montiert sind, wobei die eine der Einfas sungen 17 auf einem
ringförmigen
Absatz 27 des Gehäuses 8 und
die andere der Einfassungen auf dem Kugelanschlag 10 aufliegt.
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Vorteilhafterweise kann ein ringförmiges Zentrierelement 25 zwischen
dem Kugelanschlag 10 und der entsprechenden Einfassung 17 angeordnet werden,
um zu verhindern, dass der Kugelanschlag 10 auf beiden
Einfassungen 17 aufliegt.
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Ferner kann die Anschlagkammer der
Erfindung einen integrierten Messaufnehmer 16 für das auf
das Ventil 1 mit Absperrorgan 6 während der Öffnungsund/oder
Schließphase
des Ventils 1 mit Absperrorgan 6 im Betrieb ausgeübte Moment
umfassen. Dies kann ein beliebiger bekannter Momentaufnehmer sein,
da er in das Ventil integriert wird, ohne dessen Wirksamkeit zu
beeinträchtigen.
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Bei der in 1 beispielhaft und nicht einschränkend dargestellten
Ausführungsform
umfasst der integrierte Momentmessaufnehmer 16 zwei konzentrische
Einfassungen 19 mit gleicher Achse 11 wie die
Betätigungsstange 3,
die miteinander über
einen Messring 20 verbunden sind, an den Dehnungsmessgeräte oder
dergleichen montiert sind, wobei die eine der Einfassungen 19 fest
mit dem Gehäuse 8 und
die andere der Einfassungen 19 fest mit einem unbeweglichen
Teil der Antriebsvorrichtungen 21 für das Ventil 1 verbunden
ist.
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Die Messaufnehmer sind über Verbindungsmittel 14 an äußere Messstellen 13 angeschlossen.
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Eines der wesentlichen Merkmale der
vorliegenden Erfindung ergibt sich aus der Existenz von Vorrichtungen 15 zum
Schutz und Anordnen der Verbindungsmittel 14 in dem Gehäuse 8 zwischen
den Messaufnehmern 12, 16 und den Messstellen 13.
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In der Anschlagkammer 7 wird
die Zentriermutter 9 während
der Öffnungs-
und Schließphasen nämlich in
Drehung angetrieben, deshalb müssen also
die Verbindungsmittel 14 vor Schäden geschützt werden, die sich aus einer
Reibung mit der Zentriermutter 9 oder sogar daraus ergeben
könnten,
dass sie von der Zentriermutter 9 mit angetrieben werden.
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Bei der in 1 dargestellten Ausführungsform befindet sich jede
Messstelle am Gehäuse 8 gegenüber einem
Messaufnehmer 12 und umfassen die Mittel 15 zum Schutz
und zum Anordnen der Verbindungsmittel 14 starre Hülsen oder
Mäntel
oder dergleichen, die fest mit den Messstellen 13 verbunden
sind und die Verbindungsmittel 14 zwischen den Messstellen 13 und
den Messaufnehmern 12 umgeben.
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Die Betätigungsvorrichtungen 21 für das Ventil 1 mit
Absperrorgan 6 werden in bekannter Weise vorteilhafterweise
von einem Servomotor gebildet.
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Im Betriebszustand des Ventils 1 können Kraftaufnehmer 12 und
Momentaufnehmer 16 kontinuierlich an eine Vorrichtung 22 zur
Messerfassung mit variablen Messperioden und zur Auswertung der erhaltenen
Messungen angeschlossen werden.
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Außerdem können die Messaufnehmer 12, 16 an
eine Vorrichtung 23 zur Steuerung der Position der Betätigungsstange
des Ventils angeschlossen werden.
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Die Erfindung betrifft außerdem ein
Verfahren zum Kalibrieren von Kraftaufnehmern. Integrierte Messaufnehmer
müssen
nämlich
unter Betriebsbedingungen kalibrierbar sein.
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Hierzu:
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- – wird
die Betätigungsstange
des Ventils in der axialen Translationsbewegung mittels eines Stangenelements
an die Antriebsvorrichtungen gekoppelt, das mit einem Referenz-Kraftaufnehmer
versehen ist;
- – werden
die Antriebsvorrichtungen des Ventils auf- oder zugesteuert, wodurch
Zug- oder Druckkräfte
durch die Betätigungsstange
und das Stangenelement hindurch erzeugt werden;
- – werden
die integrierten Kraftaufnehmer durch Vergleich mit der Kraft, die
an dem an das Stangenelement montierten Referenz-Messaufnehmer gemessen
wurde, kalibriert;
- – wird
die Betätigungsstange
des Ventils der Antriebsvorrichtungen in axialer Translationsbewegung
freigegeben.
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Bei der Darstellung der 2 ist die Betätigungsstange 3 durch
den Servomotor 21 geführt. Das
Stangenelement 81 ist somit Teil der Betätigungsstange 3,
wobei der Referenz-Messaufnehmer 80 an dem Teil der Betätigungsstange 3 angebracht ist,
der über
den Servomotor 21 hinausreicht. Nach dem Kalibrieren wird
der angebrachte Referenz-Messaufnehmer 80 wieder von der
Betätigungsstange 3 entfernt.
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Bei der Darstellung der 3 reicht die Betätigungsstange 3 nicht über den
Servomotor 21 hinaus. Es wird folglich ein Stangenelement 81 verwendet,
das am Ende der Betätigungsstange 3 angebracht
und an das der Referenz-Messaufnehmer 80 montiert wird.
Nach dem Kalibrieren wird das Stangenelement 81 wieder
entfernt.
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Ein erster Vorteil der vorliegenden
Erfindung liegt darin, dass integrierte Messaufnehmer vorgeschlagen
werden, in der Weise, dass die Messung der auf die Stange wirkenden
Kräfte
während
des Betriebs des Ventils kontinuierlich und ohne Beeinträchtigung
von dessen Wirksamkeit durchgeführt
werden kann.
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Ein weiterer Vorteil der vorliegenden
Erfindung liegt in der Unterbringung der integrierten Messaufnehmer
in der Anschlagkammer. Dadurch wird es möglich, durch einfachen Austausch
der Anschlagkammer bereits in Betrieb befindliche Ventile mit Absperrorgan
im Hinblick auf ihre kontinuierliche Überwachung mit Anschlagkammern
mit integrierten Messaufnehmern nachzurüsten.
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Dies ist der Fall bei der in 1 dargestellten Ausführungsform.
Insbesondere das Ende des Aufsatzes, das als Basis für die Anschlagkammer
dient, weist eine zentrale Gestaltung 60 auf, die dazu
bestimmt ist, einen Kugelanschlag der neuen Anschlagkammer aufzunehmen.
Eventuell kann zur Anpassung der neuen Anschlagkammer an den bestehenden
Aufsatz die Verwendung von Anpassungskeilen 70 vorgesehen
werden.
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Ein weiterer Vorteil der vorliegenden
Erfindung ergibt sich aus der möglichen
Nutzung der für die
Steuerung des Ventils erfassten Daten.
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Ein weiterer Vorteil ergibt sich
aus der Möglichkeit
der Kalibrierung der Messaufnehmer ohne die Notwendigkeit des Ausbaus
des Ventils und erst recht der Anschlagkammer.
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Ein weiterer Vorteil resultiert daraus,
dass die Messungen herkömmliche
Messungen sind und so an Hand von bestehenden Erfassungs- und Auswertungsvorrichtungen
genommen und ausgewertet werden können.
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Natürlich ist die Erfindung nicht
auf die beschriebene und dargestellte Ausführungsform beschränkt, sondern
bietet die Möglichkeit
zahlreicher Abänderungen,
die sich dem Fachmann erschließen, ohne
dass der Rahmen der Erfindung verlassen wird. Insbesondere kann
jede Vorrichtung durch eine äquivalente
Vorrichtung im Rahmen der Erfindung ersetzt werden.