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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Blasform-Vorrichtung und auf ein Verfahren zum Blasformen
von wärmebeständigen Behältern. Die vorliegende
Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Doppelblasform-Wärmestabilisierungs-Vorrichtung,
die in der Lage ist, "heiß gefüllte" Behälter herzustellen
unter Verwendung nur eines einzigen Blasformrades.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Kunststoffbehälter und insbesondere Kunststoffflaschen
mit einem geringen Gewicht werden in großem Umfang für die Aufnahme
von Flüssigkeiten, z.
B. Kohlendioxid-haltige und Kohlendioxid-freie Getränke verwendet.
Wegen der verschiedenen Herstellungsverfahren, die durchgeführt werden
müssen,
um das richte "Abfüllen von
Flüssigkeiten
in Flaschen" zu
gewährleisten,
müssen die
Behälter
ohne merkliche Verformung strengen Wärmebedingungen standhalten.
Diese extremen Wärmebedingungen treten
beispielsweise auf, wenn die Behälter
mit einer heißen
Flüssigkeit
gefüllt
werden (Einfülltemperaturen
von etwa 95°C)
und wenn hohe Temperaturen (60 bis 80°C) über einen langen Zetitraum
(1 bis 2 h) während
der Pasteurisierung der darin enthaltenen Flüssigkeiten auftreten. Wenn
der Behälter
nicht in geeigneter Weise konditioniert worden ist, um diesen Temperaturen
standzuhalten, verformt sich der Behälter und dies führt zu einem
nicht akzeptablen Handelsprodukt.
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Ein erfolgreiches Verfahren zur Herstellung von
thermisch stabilen Behältern
ist in der Industrie bekannt unter der Bezeichnung "Doppelblasform-Wärmestabilisierungs-Verfahren,
das insbesondere in der Publikation JP-A-3-224 715 beschrieben ist.
Beim Blasen von Kunststoffbehältern
nach diesem Verfahren werden spritzgegossene Vorformlinge durch
einen Vorerwärmungsofen
hindurchgeführt, um
innerhalb der Vorformlinge ein erwünschtes Temperaturprofil zu
erzeugen. Wenn die Vorformlinge eine geeignete Temperatur haben,
treten sie aus dem Ofen aus und werden auf ein rotierendes Blasformrad überführt. Das
Blasformrad enthält
mehrere Blasformen, und jede Form, in die ein Vorformling eingeführt wird,
weist einen Hohlraum auf, der eine Zwischen-Konfiguration für den Behälter definiert.
Nach dem anfänglichen
Blasen der Vorformlinge zu einer Zwischenbehälter-Konfiguration wird der
Zwischenbehälter
auf eine Fördereinrichtung überführt, um
ihn durch einen Wärmebehandlungsofen
zu transportieren.
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In diesem Ofen bewirkt die zugeführte Wärme, dass
die Zwischenbehälter
in beträchtlichem Umfang
schrumpfen und sich verformen. Die Verformung ist jedoch nicht so
schwerwiegend, dass die Seitenwände
des Behälters
vollständig
zusammenfallen und aneinander kleben und ihre weitere Verwendung
verhindern. Vielmehr erleidet der Zwischenbehälter eine Gesamtschrumpfung,
die es erlaubt, den Behälter
wieder aufzublasen.
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Nach dem Verlassen des Wärmebehandlungsofens
wird der wärmebehandelte
Zwischenbehälter
in eine Form auf einem zweiten Blasformrad überführt. Diese Formen umfassen
einen Formhohlraum, der die Endkonfiguration des Behälters definiert.
Der wärmebehandelte
Zwischenbehälter
wird dann zu der Endkonfiguration geformt und die resultierenden
Behälter
werden entnommen.
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Wie aus der obigen Diskussion hervorgeht, müssen bei
den bekannten Doppelblasform-Wärmestabilisierungs-Vorrichtungen
und ihren Betriebsmethoden zwei getrennte Blasformräder und
vier Übertragungsmechanismen
zur Herstellung des Endbehälters
verwendet werden. Die Herstellung, der Kauf und die Instandhaltung
einer Blasform-Vorrichtung mit zwei Blasformrädern ist an sich ein teures
Unterfangen und dies schlägt
sich in dem teuren Endprodukt nieder.
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Im Hinblick darauf, dass jede Blasform-Vorrichtung
mit einem Blasformrad Kosten im Bereich von mehreren Millionen Euro
verursacht und im Hinblick darauf, dass die Gewinnmargen bei einigen Cents
pro Behälter
liegen und außerdem
im Hinblick auf weitere Beschränkungen,
Mängel
und Nachteile, die oben nicht eigens erwähnt sind, ist es klar, dass weiterhin
ein Bedarf für
einen kostengünstigeren Weg
zur Herstellung von wärmebeständigen Behältern besteht.
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Hauptziel der vorliegenden Erfindung
ist es daher, diesen Bedarf zu decken durch Bereitstellung einer
Blasform-Vorrichtung zum Blasformen von wärmebeständigen Behältern im allgemeinen nach dem Doppelblasform-Wärmestabilisierungs-Verfahren.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht
darin, eine Doppelblasform-Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die nur ein
einziges Blasformrad erfordert.
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Ein weiteres Ziel dieser Erfindung
besteht darin, die Anzahl der Übertragungsmechanismen
zu verringern, die erforderlich sind, um die Zwischenprodukt-Vorformlinge und
die Endbehälter
zu handhaben beim Betrieb der Vorrichtung.
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Noch ein weiteres Ziel der Erfindung
besteht darin, eine Doppelblasform-Vorrichtung mit einer hohen Variabilität zur Erhöhung oder
Verminderung der Verweilzeiten in den verschiedenen Formen und in dem
Wärmebehandlungsofen
zur Verfügung
zu stellen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Kurz zusammengefasst werden die oben
genannten und weitere Ziele erfindungsgemäß erreicht durch Bereitstellung
einer Blasform-Vorrichtung mit einem einzigen Blasformrad, mit der
es möglich
ist, thermisch beständige
Behälter
nach einem Doppelblasform-Verfahren durch Blasformen herzustellen. Die
resultierenden Behälter
sind sowohl beständig gegen
heiße
Füllungs-
als auch Pasteurisierungs-Behandlungsbedingungen, ohne dass eine
merkliche Verformung auftritt. Außerdem ist der Behälter extrem
kostengünstig
in der Herstellung.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist verschiedene
Stationen auf und umfasst im allgemeinen eine Vorerwärmungsstation,
eine Blas- oder Formgebungsstation und eine Temperungsstation. In der
ersten oder Vorerwärmungsstation
werden die Vorformlinge vorerwärmt
oder miteinander kombiniert, sodass der Körper des Vorformlings die richtige Temperatur
zum Blasformen hat. Aus der Vorerwärmungsstation werden die Vorformlinge
in ein Blasformrad überführt. Das
Blasformrad umfasst zwei Typen von Formen, die jeweils eine unterschiedliche Hohlraumkonfiguration
haben. Eine Form definiert die Konfiguration eines Zwischenbehälters. Die
Vorformlinge werden in diese "Zwischen"-Formen überführt. Die
Vorformlinge werden dann zu Zwischenbehältern aufgeblasen, die ihrerseits
aus den Zwischen-Formen entnommen und in den Wärmebehandlungsofen überführt werden.
In dem Ofen werden die Zwischenbehälter wärmebehandelt und dann wieder
zu dem Blasformrad zurücktransportiert. Diesmal
werden die wärmebehandelten
Behälter
in eine zweite Gruppe von Formen eingeführt, die Endformen, die Formgebungsoberflächen haben, welche die
Endkonfiguration des Behälters
definieren. Die wärmebehandelten
Zwischenbehälter
werden ein zweites Mal einem Blasformen unterzogen und die Endbehälter werden
entnommen und einer weiteren Behandlung unterzogen.
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Wie vorstehend kurz beschrieben,
werden beide Blasstufen in der gleichen Station durchgeführt, in
der ein einziges drehbares Blasformrad mit zwei Gruppen von Formen
vorgesehen ist. Eine Gruppe der Formen zum Formen der Zwischenbehälter und
die andere Gruppe zum Formen der Endbehälter. Bei einer Ausführungsform
der Erfindung sind die Formen alternierend um das Rad herum angeordnet.
Bei einer anderen Ausführungsform
sind zwei Zwischenformen zwischen jeder Gruppe von Endformen angeordnet
oder umgekehrt. Dieser zuletzt genannte Aufbau ermöglicht die
Anwendung längerer
Verweilzeiten für
die Zwischenbehälter
in dem Wärmebehandlungsofen
oder längerer
Blascyclen und Verweilzeiten in den Formen selbst.
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Aus den obigen Angaben ist zu ersehen, dass
dann, wenn das Blasformrad sich dreht, vier unterschiedliche Übertragungen
von Vorformlingen und Behältern
auftreten (die Behälter
in unterschiedlichen Bildungsstufen). Dies erfolgt jedoch mit nur
zwei Übertragungmechanismen.
Die Vorformen und die getemperten Zwischenbehälter werden jeweils durch einen Übertragungsmechanismus
in die ersten und zweiten Formen überführt. Die unbehandleten Zwischenbehälter und
die Endbehälter
werden jeweils in den Wärmebehandlungsofen
und in eine Austragsfördereinrichtung
durch den zweiten Übertragungmechanismus überführt.
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Weitere Vergünstigungen und Vorteile der vorliegenden
Erfindung gehen für
den Fachmann, an den sich die Erfindung wendet, aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen und
aus den beiliegenden Patentansprüchen
in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen hervor.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 zeigt
ein Fließdiagramm
des Verfahrens, nach dem wärmebeständige Behälter nach
den Prinzipien der vorliegenden Erfindung hergestellt werden;
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2 stellt
eine schematische Ansicht einer Vorrichtung dar, welche die Prinzipien
der vorliegenden Erfindung verkörpert;
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3 zeigt
eine schematische Ansicht eines Vorformlings, der in einem Vorerwärmungsofen
vor dem Blasformen vorerwärmt
wird;
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4 zeigt
eine schematische Ansicht eines vorerwärmten Vorformlings, der vor
dem anfänglichen
Blasformen in eine Zwischenform überführt wird;
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5 stellt
eine schematische Ansicht eines blasgeformten Zwischenbehälters dar,
der nach den Prinzipien der vorliegenden Erfindung in einen Wärmebehandlungsofen überführt wird;
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6 zeigt
eine schematische Darstellung eines Zwischenbehälters, der einen Wärmebehandlungsofen
passiert nach den Prinzipien der vorliegenden Erfindung;
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7 stellt
eine schematische Darstellung eines wärmebehandelten Zwischenbehälters dar,
der nach nach den Prinzipien der vorliegenden Erfindung vor dem
End-Blasformen in einen Endform-Hohlraum überführt wird;
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8 zeigt
eine schematische Darstellung eines Endbehälters, der aus der Endform
auf eine Austrags-Fördereinrichtung
nach den Prinzipien der vorliegenden Erfindung überführt wird;
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9 zeigt
eine schematische Darstellung eines Abschnitts des Blasformrades,
das die Prinzipien der vorliegenden Erfindung verkörpert;
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10 zeigt
eine schematische Darstellung eines Übertragungsarms, wie er erfindungsgemäß verwendet
wird; und
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11 zeigt
eine schematische Darstellung eines Abschnitts des Blasformrades
und der Übertragungsmechanismen,
die erfindungsgemäß angewendet
werden.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Unter Bezugnahme auf die Details
der Zeichnungen wird das erfindungsgemäße Verfahren zum Formen von
Behältern
durch das in 1 dargestellte
Fließdiagramm
erläutert
und in der 2 ist schematisch
dargestellt und allgemein mit der Bezugsziffer 10 versehen
eine Doppelblasform-Wärmestabilisierungs-Vorrichtung
mit einem einzigen Blasformrad, welche die Prinzipien der vorliegenden
Erfindung verkörpert.
Die Vorrichtung 10 und ihre verschiedenen Komponenten sind
in den Figuren schematisch dargestellt, um die verschiedenen Aspekte der
vorliegenden Erfindung eindeutig zu zeigen. Der spezielle Aufbau
für die
verschiedenen Merkmale der Vorrichtung 10 sind nicht näher im Detail
erläutert,
da die jeweiligen Mechanismen selbst innerhalb des Fachwissens von
Vorrichtungs-Designern der Industrie liegen und da außerdem die
spezifischen Konstruktionen der verschiedenen Mechanismen nicht zum
Bereich der vorliegenden Erfindung gehören.
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Die Doppelblasform-Wärmestabilisierungs-Vorrichtung 10 der
Erfindung mit einem einzigen Blasformrad umfasst im allgemeinen
sieben Stationen. Diese Stationen sind in der 2 erkennbar und werden hier bezeichnet
als Vorformling-Zuführungsstation 12,
als Vorerwärmungsofen 14,
als erste Übertragungsstation 16,
als Blasformrad 18, als zweite Übertragungsstation 20,
als Wärmebehandlungsofen 22 und
als Endbehälter-Austragsstation 24.
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In der Vorformlings-Zuführungsstation
12 werden spritzgegossene Formlinge 26 aus einer Vorformlings-Quelle 28 zugeführt, wobei
es sich um einen Trichter oder einen anderen Massen-Zuführungsmechanismus
zu einer Zuführungs-Fördereinrichtung 30 handeln
kann. Wie aus der 3 ersichtlich, hat
der Vorformling 26 im allgemeinen einen Körper 32 in
Form eines Reagensglases und umfasst an seinem oberen Ende einen
Halsansatz 34. Der Halsansatz umfasst ferner einen mit
einem Gewinde versehenen Abschnitt 36, der für die Aufnahme
einer Verschlusskappe geeignet ist, und einen Tragering oder Flansch 38.
Der Halsansatz bleibt im allgemeinen während des Blasformens des Vorformlings 26 zu
dem Behälter
unverändert
und er wird auch dazu verwendet, den Vorformling 26 und
den resultierenden Behälter
während
der verschiedenen erfindungsgemäßen Bearbeitungsstufen
festzuhalten.
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Aus der Zuführungs-Fördereinrichtung 30 wird
der Vorformling 26 auf eine Vorerwärmungs-Fördereinrichtung 40 überführt, auf
der ein Aufhänger 42 den
Vorformling 26 an dem Halsansatz 34 trägt. Die Vorerwärmungs-Fördereinrichtung 40 kann
zahlreiche unterschiedliche Aufbauten haben, ist jedoch in der
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2 als
ein endloses Förderband
dargestellt, das Vorformlinge in den Vorerwärmungsofen 14 hineintransportiert
und aus diesem austrägt.
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Innerhalb des Vorerwärmungsofens
14 werden die Vorformlinge 26 an Heizeinrichtungen 44 vorbeigeführt, bei
denen es sich um Strahlungs-, Induktions- oder andere Heizeinrichtungstypen handeln kann.
Die Heizeinrichtungen 44 erhöhen das Temperaturprofil in
dem Körper 32 des
Vorformlings 26 und konditionieren den Vorformling 26,
sodass dann, wenn der Vorformling aus dem Vorerwärmungsofen 14 austritt,
der Körper 32 des
Vorformlings 26 die für das
Blasformen richtige Temperatur hat.
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Wenn der Körper 32 des Vorformlings 36 die richtige
Blasform-Temperatur hat, wird dar vorerwärmte Vorformling 26 aus
der Vorerwärmungs-Fördereinrichtung 40 entnommen
und mitteils einer Transport-Fördereinrichtung 46 zu
der ersten Übertragungsstation
16 transportiert. Die Übertragungsstation 16 überführt den
vorerwärmten
Vorformling 26 in das Blasformrad 18, wie in der 2 durch den Pfeil 48 dargestellt
und aus der 4 allgemein
ersichtlich.
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Die erste Übertragungsstation 16 umfasst
einen oder mehrere Übertragungsarme
50, von denen jeder ein distales Ende 52 mit einem Greifer 54 oder einem
anderen Ergreifungsmechanismus aufweist, der geeignet ist, den Halsansatz 34 des
vorerwärmten
Vorformlings 26 zu ergreifen und ihn von der Übertragungs-Fördereinrichtung 46 herunterzunehmen.
Die Übertragungsarme 50 sind
auf einer rotierenden Basis oder einem rotierenden Rahmen 56 befestigt,
die (der) drehbar ist, um zu bewirken, dass der Übertragungsarm 50 den
Vorformling 26 innerhalb einer ersten oder Zwischenform 58 positioniert, die
auf dem Blasformrad 18 befestigt ist, in der er durch Verschließen der
Form 58 eingeschlossen wird.
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Wie vorstehend kurz angegeben, ist
das Blasformrad 18 im allgemeinen ein drehbares Rad mit
zahlreichen Formen, die um seinen Umfang herum befestigt sind. Wenn
einmal der Vorformling 26 innerhalb der Form 58 eingeschlossen
ist, wird eine Blasrohr-Anordnung 64 so bewegt, dass sie
mit dem Halsansatz 34 des Vorformlings 26 in Kontakt
kommt und den Körper 32 des
Vorformlings durch Blasformen in die Konfiguration eines Zwischenbehälters überführt, allgemein
mit der Ziffer 60 bezeichnet, die durch die Formhohlraum-Oberflächen 62 der
Zwischenform 58 festgelegt wird. Das Blasrohr 64 hat
einen konventionellen Aufbau und ist in den 4 und 5 dargestellt.
Im allgemeinen umfasst das Blasrohr 64 einen Streckstab
und eine Abdichtungskappe oder einen Stopfen 66. Die Abdichtungskappe
66 ist luftdicht mit dem Halsansatz 34 verbunden, wenn
der Streckstab 68 in axialer Richtung den Vorformling 26 streckt
(ausdehnt) und es wird ein Blasmedium in den Körper 32 des Vorformlings 26 eingeführt, um
dadurch zu bewirken, dass der Körper 32 aufgeblasen wird,
sodass er sich an die Formhohlraum-Oberflächen 62 anpasst.
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Weitere Details des Blasrohres 64 werden hier
nicht näher
beschrieben oder erörtert,
da das Blasrohr 64 außerhalb
des Rahmens der Erfindung liegt. Es sei deshalb darauf hingewiesen,
dass zahlreiche alternative Konstruktionen für das Blasrolhr 64 angewendet
werden können,
die für
den Fachmann auf diesem Gebiet leicht ersichtlich sind.
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Obgleich das Blasrohr 64 in
den 4 und 5 dargestellt ist, sei darauf
hingewiesen, dass das Blasrohr 64 nicht mit dem Vorformling 26 in
Kontakt kommt, wenn dieser in die Zwischenform 58 überführt wird
oder wenn der Zwischenbehälter 60 aus der
Zwischenform 58 ausgetragen wird. Das Blasrohr ist vielmehr
in diesen Figuren nur aus Gründen
der Klarheit dargestellt. Wie ersichtlich, kommt das Blasrohr 64 nur
mit dem Vorformling 26 bzw. dem Zwischenbehälter 60 in
Kontakt, nachdem er in die Form 58 überführt und aus der Form 58 ausgetragen
worden ist.
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Nach seiner Formgebung wird der Zwischenbehälter 60 durch
die zweite Übertragungsstation 20 aus
der Zwischenform 58 entnommen. Die zweite Übertragungsstation 20 ähnelt der
ersten Übertragungsstation 16 insofern,
als sie einen oder mehrere Übertragungsarme 50 mit
Greifern 54 an ihren distalen Enden 52 umfasst,
um den Halsansatz 34 des Zwischenbehälters 60 zu ergreifen.
Wie bei der ersten Übertragungsstation 16 sind
die Übertragungsarme 50 an
einer rotierenden Basis oder einem rotierenden Rahmen 56 befestigt.
Auf diese Weise überträgt die zweite Übertragungsstation 20 den
Zwischenbehälter 60 aus
dem Blasformrad 18 in den Wärmebehandlungsofen 22,
wie allgemein durch den Pfeil 70 dargestellt.
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In dem Wärmebehandlungsofen 22,
der gelegentlich auch als Temperofen oder Schrumpfungsofen 22 bezeichnet
wird, befinden sich zusätzliche Reihen
von Heizeinrichtungen 72. Wegen der verschiedenen Spannungen,
die in den Zwischenbehältern 60 als
Folge der anfänglichen
Blasformstufe vorliegen, führt
die in dem Wärmebehandlungsofen 22 erzeugte
Wärme zu
einer Kontraktion der Polymerketten und zu einer Schrumpfung und
Verformung des Körpers
des Zwischenbehälters 60.
Der resultierende wärmebehandelte
Behälter 74 ist
in den 6 und 7 allgemein dargestellt.
Der Zwischenbehälter 60 wird
mittels einer Wärmebehandlungs-Fördereinrichtung
76 und Aufhängern 78 ähnlich denjenigen,
die in dem Vorerwärmungsofen 14 verwendet
werden, durch den Wärmebehandlungsofen 22 transportiert.
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Nach der Wärmebehandlung werden die wärmebehandelten
Behälter 74 aus
dem Wärmebehandlungsofen 72 mittels
der Übertragungsarme 50 der
ersten Übertragungsstation 16 entnommen.
Die Übertragungsarme 50 ergreifen
die wärmebehandelten
Behälter 74 um
den Halsansatz 34 herum und transportieren den wärmebehandelten
Behälter 74, wie
durch den Pfeil 80 allgemein dargestellt, in eine End-
oder Abschluss-Form 82, die ebenfalls auf dem Blasformrad 18 befestigt
ist.
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Die Endform 82 umfasst Formgebungsoberflächen 84,
welche die Endkonfiguration des Behälters 86 festlegen.
Während
der wärmebehandelte Behälter 74 sich
noch innerhalb des Hohlraums der Endform 82 befindet, wird
er erneut mit dem Blasrohr 64 in Kontakt gebracht und es
wird ein Medium hineingeblasen, um den Zwischenbehälter 74 aufzublasen
und ihn an die Endkonfiguration der Formgebungsoberflächen 84 anzugleichen.
Nach dieser zweiten Blasformstufe werden die Endbehälter 86 aus
den Endformen 82 mittels der Übertragungsarme 50 der zweiten Übertragungsstation 20 entnommen. Wie
durch den Pfeil 88 angezeigt, transportieren die Übertragungarme 50 dann
die fertigen Behälter 86 zu der
Endbehälteraustragsstation
24. Hier werden die Endbehälter 86 mittels
einer Austrags-Fördereinrichtung 90 für die weitere
Bearbeitung, beispielsweise das Füllen, Verschließen und
Etikettieren, weitertransportiert.
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Aus der obigen Diskussion ist zu
ersehen, dass das allgemeine Verfahren zum Blasformen von Behältern 74 gemäß der vorliegenden
Erfindung in dem Fließdiagramm
der 1 dargestellt ist.
Nach diesem Verfahren werden Vorformlinge 26 von einer Zuführungs-Fördereinrichtung 30 aufgenommen
und in einen Vorerwärmungsofen
eingeführt.
In dem Vorerwärmungsofen 22 wird
der Vorformling 26 konditioniert, bis der Körper 32 des Vorformlings 26 ein
Temperaturprofil hat, das geeignet ist für das Blasformen. Der vorerwärmte Vorformling 26 wird
dann mittels eines ersten Übertragungsmechanismus 16 in
eine Zwi schenform 58 auf dem Blasformrad 19 überführt und
zu einer Zwischenbehälter-Konfiguration 60 aufgeblasen.
Der Zwischenbehälter 60 wird
dann mittels eines zweiten Übertragungsmechanismus 20 von dem
Blasformrad 19 in einen Wärmebehandlungsofen überführt. Im
Innern des Ofens 22 wird der Zwischenbehälter 60 wärmebehandelt.
Dies führt
dazu, dass sich der Zwischenbehälter 60 verformt
und schrumpft. Der wärmebehandelte
Behälter 74 wird dann
durch den Übertragungsmechanismus 16 aus dem
Wärmebehandlungsofen 22 in
eine Endform 82 überführt, die
von dem weiter oben erwähnten
Blasformrad 18 getragen wird. In der Endform 82 wird
der wärmebehandelte
Behälter 74 zu
der Konfiguration des Endbehälters
86 blasgeformt. Nach der endgültigen
Formgebungsstufe wird der fertige Behälter 86 mittels des
zweiten Übertragungsmechanismus 20 aus
der Schlussform 82 entnommen und für die weitere Verarbeitung
auf eine Austrags-Fördereinrichtung 24 überführt.
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Wie aus den obigen Angaben ersichtlich, werden
die Zwischenformen 58 und die Endformen 82 beide
von dem gleichen Blasformrad 18 getragen. Wie aus den 9 und 11 ersichtlich, können verschiedene Anordnungen
der Formen 58 und 82 angewendet werden. Beispielsweise
können
die Zwischenformen 58 und die Endformen 82 sich
auf dem Blasformrad 18 aufeinanderfolgend abwechseln. Die Übertragungsarme 50 der
ersten Übertragungsstation 16 entnehmen
daher abwechselnd einen vorerwärmten
Vorformling 26 von der Übertragungsfördereinrichtung 4fi und
führen
ihn in eine Zwischenform 58 ein, und sie entnehmen dann
den wärmebehandelten
Behälter 74 aus
der Wärmebehandlungsfördereinrichtung 76 und
führen
ihn in eine Endform 82 ein. In der zweiten Übertragungsstation 20 entnehmen
die Übertragungsarme 50 alternierend
einen Zwischenbehälter 60 aus
den Zwischenformen, überführen ihn
auf die Wärmebehandlungfördereinrichtung
76 und entnehmen dann einen Endbehälter 86 aus einer
Endform 82 und legen ihn auf die Austragsfördereinrichtung 90.
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Alternierende Anordnungen der Formen 58 und 84 können ebenfalls
erfindungsgemäß angewendet
werden. Insbesondere können
zwei oder mehr Endformen 82 zwischen aufeinanderfolgenden Zwischenformen 58 angeordnet
werden oder umgekehrt. Diese Formanordnungen auf dem Blasformrad 18 erlauben
es, die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 an
entweder erhöhte
Verweilzeiten innerhalb der Formen selbst oder an erhöhte Verweilzeiten
innerhalb des Wärmebehandlungsofens 22 anzupassen. Wenn
diese alternativen Formanordnungen angewendet werden, muss der Betrieb
der ersten und zweiten Übertragungsstationen 16 und 20 entsprechend
koordiniert werden, sodass die geeignete Stufe des Endbehälters 86 in
die geeignete Form eingeführt
wird oder auf die geeignete Fördereinrichtung gelegt
wird, um dadurch den richigen Betrieb der Vorrichtung 10 zu
gewährleisten.
Erfindungsgemäß wird daher
ein in geeigneter Weise programmiertes Mikroprozessor-Basiskontrollsystems
(nicht dargestellt) verwendet, obgleich auch ein geeigneter mechanische
Kontrollmechanismus angewendet werden kann.
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Die Formen 58 und 82 selbst
sind im allgemeinen solche des Typs, der als Buch-Typ bekannt ist.
Bei diesem Form-Typ und bei dieser Vorrichtung 10 sind
die einzelnen Formhälften
mittels eines Gelenkes miteinander verbunden um eine vertikale Achse 92 herum,
die parallel zur Rotationsache (nicht dargestellt) des Blasformrades 18 verläuft.
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Die Übertragungsarme 50 haben
alle den gleichen Aufbau, gewünschtenfalls
können
jedoch unterschiedliche Konstruktionen angewendet werden. Ein Typ
von Übertragungsarm
ist in 10 allgemein
dargestellt. Dieser Übertragungsarm 50 umfasst
einen Steuermechanismus 54, der es ermöglicht, dass der Greifer 54 geschwenkt
wird, um den Halsansatz 34 der verschiedenen Stufen des
Endbehälters 86 leichter
ergreifen zu können.
Da diese Übertragungsarme 50 in
der Industrie allgemein bekannt sind und der erfindungsgemäße Übertragungsarm 50 einen
allgemein konventionellen Aufbau hat, ist der Übertragungsarm 50 nicht
dargestellt und wird hier nicht näher erläutert, wobei es klar ist, dass
der Fachmann auf diesem Gebiet leicht erkennt, dass zahlreiche alternative
Konstruktionen möglich
sind, die für
den Übertragungsarm 50 angewendet
werden können.
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Obgleich die obige Beschreibung.
sich auf die bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bezieht, ist es erkennbar, dass die Erfindung
modifiziert, variiert und geändert
werden kann, ohne dass der Bereich der Erfindung unter Berücksichtigung
der nachfolgenden Patentansprüche
verlassen wird.