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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen. Derartige Vorrichtungen und Verfahren sind aus dem Stand der Technik seit langem bekannt. Dabei werden die Kunststoffvorformlinge üblicherweise innerhalb einer Erwärmungseinrichtung auf eine für den Blasformungsvorgang notwendige Temperatur erwärmt und anschließend der Blasformmaschine zugeführt. In der Blasformmaschine werden die Kunststoffvorformlinge üblicherweise innerhalb einer Blasstation durch Beaufschlagung mit einem fließfähigen Medium und insbesondere Druckluft und durch Strecken mit einer Reckstange zu Kunststoffbehältnissen und insbesondere Kunststoffflaschen umgeformt.
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In jüngerer Zeit ist man auch dazu übergegangen die Kunststoffvorformlinge während der Umformung auch gleichzeitig zu Befüllen, wobei hierzu die Expansion der Kunststoffvorformlinge mit einem flüssigen Medium und insbesondere bereits mit dem flüssigen Füllmedium erfolgt. Um demnach einen Behälter aus einem Vorformling mit Hilfe eines flüssigen Mediums zu formen, werden die über einen Ofen aufgeheizten Vorformlinge mit Hilfe eines Transfersternes mit Teilungsverzug in die Formstation bzw. Blasstation übergeben. Nachdem der Behälter innerhalb der Blasmaschine, bei der es sich insbesondere um einen Rundläufer handelt, geformt wurde und gleichzeitig mit dem flüssigen Medium befüllt wurde, wird der fertige, jedoch noch unverschlossene, Behälter wieder über einen Transferstern mit Teilungsverzug aus der Blasformmaschine entnommen und über einen Behältertransport weitergeleitet.
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Da die Drehrichtung des Transfersterns entgegensetzt zu der Drehrichtung der Rundläufer-Blasformmaschine ist, wird der Behälter bei der Übergabe an den Transferstern einem plötzlichen Richtungswechsel ausgesetzt. Zudem entstehen bei derartigen Rundläufermaschinen, aufgrund der hohen Drehzahlen und Ausstoßleistungen, sehr große Umfangsgeschwindigkeiten. Diese hohen Umfangsgeschwindigkeiten und abrupten Richtungswechsel führen bei den noch nicht verschlossenen Behältern, welche oft sehr geringe Kopfraumvolumina aufweisen, bei der Entnahme des fertig geformten und gefüllten Behälters, aufgrund der auf die Behältnisse wirkenden Zentrifugalkräfte zu einer sehr hohen Überschwappgefahr. Insbesondere entweicht hierbei, eine undefinierbare Menge des Mediums aus dem Behälter, wodurch das vorgegebene Fülllevel in den Behältern nicht erreicht werden kann und die Behälter infolgedessen als Ausschuss aussortiert werden müssen. Darüber hinaus könnte die übergeschwappte Flüssigkeit in die Blasform bzw. die Blasformmaschine gelangen, wodurch diese verunreinigt werden und aufgrund einer Reinigung gestoppt werden müssen. Zudem könnte durch diese übergeschwappte Flüssigkeit in der Blasform auch der nächste Kunststoffvorformling während des Umformungsvorgangs beschädigt werden und sogar reißen.
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Des Weiteren besteht bei der Entnahme mit hohen Umfangsgeschwindigkeiten und dem abruptem Richtungswechsel die Gefahr einer Beschädigung des Behälters im Wandungs- und Halsbereich durch Abknicken. Bei großvolumigen Behältnissen wie etwa Gallonen besteht zudem das Risiko, dass der Flaschenhals aufgrund des hohen Gewichts des Behältnisses reißt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren bereitzustellen, mit der/mit dem bei der Ausleitung der fertig geformten und befüllten Behältnisse aus der Blasformmaschine, ein Überschwappen der Flüssigkeit aus dem Behältnis bzw. eine Beschädigung des Behältnisses verhindert werden können. Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die vorliegende Erfindung ist dabei auf eine Vorrichtung zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen mit einer Transporteinrichtung gerichtet, welche die Kunststoffvorformlinge entlang eines vorgegebenen Transportpfads transportiert und mit einer Blasformmaschine, welche entlang des Transportpfads angeordnet ist und welche wenigstens eine Umformungsstation aufweist, innerhalb der die Kunststoffvorformlinge durch Beaufschlagung mit einem flüssigen Medium zu den Kunststoffbehältnissen umformbar und gleichzeitig befüllbar sind, wobei die Kunststoffbehältnisse innerhalb der Blasformmaschine auf einem wenigstens abschnittsweise kreisförmigen Transportpfad transportierbar sind.
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Erfindungsgemäß erfolgt die Ausleitung der Kunststoffbehältnisse aus der Blasformmaschine im Wesentlichen tangential zu dem wenigstens abschnittsweise kreisförmigen Transportpfad der Blasformmaschine und/oder der Abtransport der Kunststoffbehältnisse aus der Blasformmaschine erfolgt auf einem wenigstens abschnittsweise linearen Transportpfad.
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Unter wenigstens abschnittsweise linear wird dabei verstanden, dass die Kunststoffbehältnisse im Vergleich zu dem kreisförmigen Transportpfad der Blasformmaschine auf einem linearen Transportpfad geführt werden, wobei es auch sein könnte, dass die Behältnisse erst tangential zu dem Umlauf der Blasformmaschine aus der Blasformmaschine auslaufen und anschließend auf einem großen Krümmungsradius geführt werden. Besonders bevorzugt werden die Kunststoffbehältnisse jedoch tangential aus der Blasformmaschine ausgeleitet und auf einem linearen Transportpfad abtransportiert.
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Es wird demnach erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Ausleitung des fertig geformten und gefüllten Behältnisses tangential zum Umlauf der Blasmaschine „schwapp optimiert“ über eine definierte Kurve oder auf einer anderen Ebene als der Einlauf erfolgt, um die Ausleitungsrichtung, im Vergleich zu der Transportrichtung innerhalb der Blasformmaschine, nicht abrupt zu ändern. Bei der definierten Kurve handelt es sich typischerweise um eine sogenannte Klothoide, d. h einen kontinuierlichen Übergang des Radius von R = RBlasrad zu R = ∞ (Gerade). Damit soll verhindert werden dass das Medium in dem Behälter überschwappt, so dass ein definiertes Fülllevel im fertigen Produkt reproduzierbar hergestellt werden kann. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist demnach der Übergang von dem kreisförmigen Transportpfad der Blasformmaschine, d.h. von RBlasrad, auf den linearen Transportpfad eine klothoidische Bahn.
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Bei der Blasformmaschine handelt es sich besonders bevorzugt um eine Rundläufermaschine, innerhalb der die Kunststoffvorformlinge auf einem kreisförmigen Transportpfad geführt werden. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt demnach eine tangentiale Ausleitung/Abführung der fertig befüllten und ausgeformten Behältnisse aus einem Rundläufer bzw. ein geradliniger Transportweg der Behältnisse nach einem Rundläufer.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung und auch das erfindungsgemäße Verfahren haben demnach insbesondere die Vorteile, dass bei der Entnahme der geformten und befüllten Behältnisse aus der Blasformmaschine ein Überschwappen sowie Abknicken der Behältnisse verhindert wird, so dass insbesondere ein definiertes und vorgegebenes Füllniveau in dem Behältnis erreicht werden kann. Zudem wird hierdurch auch ein, im Vergleich zum Stand der Technik, schonenderes Handling der Behälter bereitgestellt, wobei dieses „schonendere“ Entnehmen ebenfalls das Verhindern des Abknickens, sogenannter „Buckling-Effekt“, bzw. Beschädigungen der Wandung und des Halsbereiches der Behältnisse begünstigt.
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Die Ausleitung aus der Blasformmaschine kann dabei bevorzugt auch durch die Übergabe an einen Langstator, einen Transportstern eine Förderkette oder dergleichen erfolgen.
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Bevorzugt weist die Vorrichtung zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen auch eine Erwärmungseinrichtung auf, welche Kunststoffvorformlinge auf eine vorgegebene Temperatur und insbesondere auf eine für den nachfolgenden Umformungsvorgang erforderliche Temperatur erwärmt. Bei der Erwärmungseinrichtung handelt es sich bevorzugt um einen aus dem Stand der Technik bekannten Ofen, welcher eine Vielzahl von Heizelementen, wie beispielsweise Mikrowellenerwärmungseinrichtungen, aufweist. Bevorzugt ist die Erwärmungseinrichtung stromaufwärts der Blasformmaschine angeordnet.
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Bei der Vorrichtung zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen handelt es sich bevorzugt um eine Blasmaschine. Dies bedeutet, dass die Kunststoffvorformlinge zunächst in einer Heizstrecke thermisch konditioniert und anschließend durch Beaufschlagung mit einem flüssigen oder gasförmigen Medium expandiert werden. Das fließfähige Medium steht bevorzugt unter Druck. Für die Zuführung des unter Druck stehenden Mediums weist die Vorrichtung eine Blasdüse auf, welche an eine Mündung der Kunststoffvorformlinge dichtend anlegbar ist, um die Kunststoffvorformlinge so mit einem flüssigem oder gasförmigem Medium zu expandieren. Daneben ist bevorzugt auch eine Ventilanordnung vorgesehen, welche die Zuführung des Mediums an die Kunststoffvorformlinge steuert. Besonders bevorzugt handelt es sich bei der Vorrichtung zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen um eine Formfüllmaschine, bei der bevorzugt die Expansion des Behältnisses mittels des Produkts erfolgt, so dass eine gleichzeitige Befüllung und Expansion des Behältnisses vorgenommen wird.
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Bevorzugt handelt es sich bei der Blasmaschine bzw. der Formfüllmaschine um eine Streckblasmaschine, was bedeutet, dass die Vorformlinge vor und/oder während der Expansion mittels einer Reckstange in Längsrichtung gedehnt werden. Die Blasstationen weisen dabei jeweils Reckstangen auf, welche in die Kunststoffvorformlinge einführbar sind und die Kunststoffvorformlinge in ihrer Längsrichtung dehnen. Die Reckstangen weisen dabei bevorzugt einen elektrischen Antrieb auf. Denkbar ist bevorzugt allerdings auch die Reckstangen über Kurven zu steuern.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist eine Vielzahl von Blasstationen bzw. Umformungsstationen an einem gemeinsamen beweglichen Träger angeordnet. Bei diesem Träger handelt es sich dabei insbesondere um einen drehbaren Träger. Die Blasstationen weisen jeweils eine Blasformeinrichtung auf, welche bevorzugt einen Hohlraum ausbilden, innerhalb dessen die Kunststoffvorformlinge zu den Kunststoffbehältnissen expandierbar sind. Diese Blasformeinrichtungen sind dabei bevorzugt mehrteilig ausgebildet und weisen zwei Blasformhälften und eine Bodenform auf. Bevorzugt sind diese Blasformhälften lösbar an einer Formträgerschale oder an den Blasformträgern angeordnet. Die Blasformträger sind bezüglich einander schwenkbar, um die Blasformeinrichtungen zu öffnen und zu schließen. Zudem weist der Blasformträger Verriegelungsmechanismen auf, um die Formhälften während des Blasvorgangs gegeneinander zu verriegeln.
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Besonders bevorzugt ist die Blasmaschine bzw. sind der Träger und die Blasformanordnungen innerhalb eines Reinraums angeordnet, welcher die Blasformmaschine gegenüber einer unsterilen Umgebung abgrenzt. Antriebseinrichtungen für die Verschließung, Verriegelung und/oder Öffnung der Blasformen sind dabei bevorzugt außerhalb des Reinraums angeordnet.
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Die Blasformeinrichtungen werden bevorzugt innerhalb des Reinraums transportiert. Der Reinraum wird bevorzugt von mehreren Wandungen begrenzt. Bevorzugt wird der Reinraum dabei von wenigstens einer stehenden Wandung und einer sich gegenüber dieser stehenden Wandung bewegenden Wandung begrenzt. Der Reinraum grenzt die Blasformen insbesondere von einer unsterilen Umgebung ab. Vorteilhaft ist der Reinraum ring- oder torusartig um die Blasstationen bzw. Umformungsstationen und/oder den Transportpfad der Kunststoffbehältnisse ausgebildet.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist auf dem wenigstens abschnittsweise linearen und insbesondere tangentialen Transportpfad der Kunststoffbehältnisse ein Verschließer angeordnet, welcher einen Verschluss auf die Kunststoffbehältnisse aufbringt. Nach der Entnahme des bereits geformten und befüllten Kunststoffbehältnisses aus der Blasformmaschine und dem tangentialem Ausleiten erfolgt demnach bevorzugt das Verschließen des Behälters, wobei dies bevorzugt während der linearen Bewegung bzw. des linearen Transports der Kunststoffbehältnisse erfolgt. Bevorzugt wird der Behälter demnach während dieser linearen Führung verschlossen und anschließend an nachfolgende Maschinen weitergeleitet. Vor dem Verschließen ist es dabei insbesondere nicht notwendig das Behältnis abzukühlen, so dass sich das Verschließen unmittelbar an den Form-Füllvorgang anschließen kann. Dadurch, dass das Behältnis vor der Weitergabe an nachfolgende Transporteinrichtungen oder Behälterbehandlungsanlagen, welche insbesondere wieder als Transportsterne bzw. Rundläufer ausgebildet sind, auch verschlossen wird, wird die Gefahr des Überschwappens der Flüssigkeit weiter reduziert. Bei diesen dem Verschließer nachgeordneten Maschinen handelt es sich bevorzugt um eine Verpackungsmaschine, eine Behälterinspektionsmaschine oder dergleichen.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Verschließer während des Transports der Kunststoffbehältnisse mit den Kunststoffbehältnissen mitbewegbar. Vorteilhaft werden die Kunststoffbehältnisse daher während des Transports verschlossen. Bei dem Verschluss handelt es sich besonders bevorzugt um einen Schraubverschluss oder einen Schnappverschluss (Snap-On). Der Schraubverschluss weist dabei ein Gewinde auf, welches auf den Mündungsbereich des Behältnisses aufschraubbar ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Transporteinrichtung aus einer Gruppe von Transporteinrichtungen ausgewählt, welche Transfersterne, Teilungsverzugsterne, Transportbänder, Luftransporteure, Ketten, Riemen, Langstatoren und dergleichen enthält.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung wenigstens eine Halteeinrichtung auf, welche die Kunststoffbehältnisse zumindest während des Umformungs- und Verschließvorgangs an einem Neckbereich hält. Bei dieser Halteeinrichtung handelt es sich bevorzugt um eine Klammer, welche die Kunststoffbehältnisse in deren Neckbereich umklammert. Denkbar wäre hier allerdings auch eine Halteeinrichtung mit aktiv oder passiv gesteuerten Greifeinrichtungen. Unter einem Neckbereich wird dabei ein Bereich unterhalb des Tragrings des Kunststoffbehältnisses oder direkt am Tragring verstanden. Ein derartiges Halten der Kunststoffbehältnisse wird dabei auch als sogenanntes Neckhandling bezeichnet. Besonders bevorzugt weist die Vorrichtung eine Vielzahl derartiger Halteeinrichtungen auf, wobei die Halteeinrichtungen bevorzugt mit den Behältnissen mitbewegt werden.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die wenigstens eine Halteeinrichtung umlaufend zwischen der Blasformmaschine und einem Umlenkrad führbar. Dies bedeutet, dass die Halteeinrichtungen innerhalb der Vorrichtung zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen in einem geschlossenen Kreislauf geführt werden. Vorteilhaft werden demnach der Kunststoffvorformling und die Halteeinrichtung gemeinsam der Blasformmaschine zugeführt und das Kunststoffbehältnis und die Halteeinrichtung werden auch wieder gemeinsam von der Blasformmaschine abgeführt.
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Besonders bevorzugt entnimmt die Halteeinrichtung den Kunststoffvorformling aus der Erwärmungseinrichtung und fährt gemeinsam mit dem Vorformling zu der Blasformmaschine und wird anschließend gemeinsam mit dem fertig geformten und befüllten Behältnis entlang des linearen Transportpfads und zum Verschließer geführt. An dem Umlenkrad übergibt die Halteeinrichtung die Behältnisse vorteilhaft an eine Ausleiteinrichtung bzw. Entnahmeeinrichtung oder an eine nachfolgende Maschine, wie beispielsweise eine Verpackungsmaschine oder eine Inspektionsanlage, und entnimmt anschließend einen neuen Kunststoffvorformling aus der Erwärmungseinrichtung.
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Der Behälter wird demnach bevorzugt während des gesamten Durchlaufs, vom Ausgang des Ofens bis zum Verschließen, in einer Halteeinrichtung gehalten. In den Bereichen zwischen dem Rundläufer bzw. der Blasformmaschine und dem Umlenkrad werden die Halteeinrichtungen bevorzugt auf einer Art Langstator geführt. Anstelle eines Langstators wäre hier bevorzugt auch eine Kettenführung (Caterpillar) denkbar.
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Bevorzugt könnte die Halteeinrichtung jedoch auch zusammen mit dem Kunststoffbehältnis an die nachfolgende Anlage übergeben werden, wobei die Halteeinrichtungen im Anschluss dann wieder über eine Zuführeinrichtung der Vorrichtung zugeführt werden könnten.
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Vorteilhaft finden zumindest der Umformungs- und der Verschließvorgang innerhalb eines Reinraums statt, so dass bevorzugt zumindest die Blasformmaschine und der Verschließer innerhalb eines Reinraums angeordnet sind. Besonders bevorzugt verläuft auch der Transportpfad der Halteeinrichtungen innerhalb eines Reinraums.
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Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auch auf ein Verfahren zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen gerichtet, mit einer Transporteinrichtung, welche die Kunststoffvorformlinge entlang eines vorgegebenen Transportpfads transportiert und mit einer Blasformmaschine, welche entlang des Transportpfads angeordnet ist und welche wenigstens eine Umformungsstation aufweist, innerhalb der die Kunststoffvorformlinge durch Beaufschlagung mit einem flüssigen Medium zu den Kunststoffbehältnissen umgeformt und gleichzeitig befüllt werden, wobei die Kunststoffbehältnisse innerhalb der Blasformmaschine auf einem wenigstens abschnittsweise kreisförmigen Transportpfad transportiert werden.
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Erfindungsgemäß erfolgt die Ausleitung der Kunststoffbehältnisse aus der Blasformmaschine im Wesentlichen tangential zu dem wenigstens abschnittsweise kreisförmigen Transportpfad der Blasformmaschine und/oder der Abtransport der Kunststoffbehältnisse erfolgt auf einem wenigstens abschnittsweise linearen Transportpfad.
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Es wird daher auch verfahrensseitig vorgeschlagen, die Ausleitung des fertig geformten und gefüllten Behältnisses tangential zum Umlauf und insbesondere zum kreisförmigen Transportpfad der Blasformmaschine vorzunehmen und die Behältnisse im Anschluss auf einem linearen Transportpfad zu führen, um ein Überschwappen der in dem unverschlossenen Behältnis enthaltenen Flüssigkeit bzw. eine Beschädigung des Behältnisses zu vermeiden.
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Bei einem bevorzugten Verfahren werden die Kunststoffbehältnisse auf dem wenigstens abschnittsweise linearen Transportpfad auch verschlossen. Vorteilhaft erfolgt das Verschließen der Behältnisse dabei während des Transports der Behältnisse, so dass der Verschließer entlang des linearen Transportpfads mit den Kunststoffbehältnissen mitfährt und insbesondere mit diesen mitbewegt wird.
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Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren werden die Kunststoffbehältnisse zumindest während des Umformungs- und Verschließvorgangs an einem Neckbereich gehalten. Bevorzugt entnimmt eine Halteeinrichtung die Kunststoffvorformlinge aus einer Erwärmungseinrichtung, welche die Vorformlinge auf eine vorgegebene Temperatur erwärmt. Insbesondere wird das Behältnis während des gesamten Durchlaufs, vom Ausgang der Erwärmungseinrichtung bis zum Verschließen, von dieser Halteeinrichtung gehalten, wobei die Halteeinrichtung die Behältnisse an einem Umlenkrad an eine nachfolgende Maschine, wie beispielsweise eine Inspektionsanlage oder eine Verpackungsmaschine übergibt.
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Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen:
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Darin zeigen:
- 1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen;
- 2 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen.
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1 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum Umformen von Kunststoffvorformlingen 10 zu Kunststoffbehältnissen 20. Die Kunststoffvorformlinge 10 werden dabei innerhalb einer Erwärmungseinrichtung 3, welche eine Vielzahl von Heizelementen aufweist, auf eine vorgegebene Temperatur erwärmt und im Anschluss mittels einer Transporteinrichtung 2 an eine Blasformmaschine 5 übergeben. Die Blasformmaschine 5 weist dabei wenigstens eine und bevorzugt eine Vielzahl von Umformungsstationen 8 auf. Innerhalb der Blasformmaschine 5 bzw. innerhalb der Umformungsstationen 8 werden die Kunststoffvorformlinge 10 zu Kunststoffbehältnissen 20 umgeformt und auch gleichzeitig befüllt, wobei diese während der Umformung und Befüllung entlang eines kreisförmigen Transportpfads 6 geführt werden.
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Das Ausleiten der Kunststoffbehältnisse 20 aus der Blasformmaschine 5 erfolgt dabei, wie aus 1 erkennbar ist, tangential zu dem kreisförmigen Transportpfad 6 der Blasformmaschine 5, um ein Überschwappen der in dem Behältnis angeordneten Flüssigkeit zu vermeiden. Insbesondere erfolgt auch der anschließende Weitertransport der Behältnisse auf einem linearen Transportpfad 7. Das Bezugszeichen 25 kennzeichnet einen Verschluss, welcher bevorzugt auch während des linearen Transports der Behältnisse entlang des Transportpfads 7 auf die Behältnisse 20 aufgebracht wird.
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2 zeigt eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum Umformen von Kunststoffvorformlingen 10 zu Kunststoffbehältnissen 20, wobei die Kunststoffvorformlinge 10 hier wieder innerhalb einer Erwärmungseinrichtung 3 auf eine für die Blasformung erforderliche Temperatur erwärmt werden. Im Anschluss werden die Kunststoffvorformlinge 10 auf einem vorgegebenen Transportpfad T zu der Blasformmaschine 5 transportiert, wobei die Kunststoffvorformlinge 10 während des Transports und auch während des nachfolgenden Blasformungs- und Verschließvorgangs von einer Halteeinrichtung 30 gehalten werden. An einem Umlenkrad 8 werden die Kunststoffvorformlinge 10 von der Halteeinrichtung 30 an eine (hier nicht gezeigte) nachfolgende Maschine übergeben. Die Halteeinrichtungen 30 selbst gelangen über das Umlenkrad 8 wieder zu der Erwärmungseinrichtung 3 und nehmen hier erneut einen Kunststoffvorformling 10 auf.
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Aus der 2 ist dabei insbesondere erkennbar, dass die Halteeinrichtungen 30 zwischen der Blasformmaschine 5 und dem Umlenkrad 8 auf einem umlaufenden Transportpfad geführt werden, welcher insbesondere in der Art eines Langstators 32 aufgebaut ist. Wie bereits in der 1 gezeigt, wird auch während des linearen Transports der Behältnisse 20 ein Verschluss 25 auf die Behältnisse aufgebracht. Bei den in den 1 und 2 gezeigten Verschluss 25 handelt es sich dabei um einen Schraub- bzw. Drehverschluss, wobei es allerdings auch denkbar wäre, dass an dieser Stelle andere Verschlussarten auf die Behältnisse 20 aufgebracht werden.
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Die Anmelderin behält sich vor, sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Es wird weiterhin darauf hingewiesen, dass in den einzelnen Figuren auch Merkmale beschrieben wurden, welche für sich genommen vorteilhaft sein können. Der Fachmann erkennt unmittelbar, dass ein bestimmtes in einer Figur beschriebenes Merkmal auch ohne die Übernahme weiterer Merkmale aus dieser Figur vorteilhaft sein kann. Ferner erkennt der Fachmann, dass sich auch Vorteile durch eine Kombination mehrerer in einzelnen oder in unterschiedlichen Figuren gezeigter Merkmale ergeben können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Transporteinrichtung
- 3
- Erwärmungseinrichtung
- 4
- Heizelement
- 5
- Blasformmaschine
- 6
- kreisförmiger Transportpfad
- 7
- linearer Transportpfad
- 8
- Umformungsstation
- 10
- Kunststoffvorformling
- 20
- Kunststoffbehältnis
- 25
- Verschluss
- 30
- Halteeinrichtung
- 32
- Langstator
- T
- Transportpfad