DE69618784T2 - Fortbewegbarer roboter zur internen kontrolle von rohrleitungen - Google Patents

Fortbewegbarer roboter zur internen kontrolle von rohrleitungen

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Description

    Technischer Bereich
  • Die Erfindung betrifft einen fortbewegbaren Roboter mit einer Trägereinheit und einer Manipulatoreinheit, wobei die Trägereinheit eine axiale Fortbewegung in einer Rohrleitung bewirkt und zwei oder mehrere gegenseitig bewegbare Einheiten umfaßt, wobei jede der bewegbaren Einheiten vorzugsweise mit drei hervorstehenden Armen mit Kontaktflächen zum Anliegen an der Innenfläche des Rohrs versehen ist, derart daß die bewegbaren Einheiten relativ zu dem Rohr befestigbar sind.
  • Stand der Technik
  • In der Norwegischen veröffentlichen Beschreibung Nr. 155 232 wird ein mit Selbstantrieb versehener Rohrmolch mit einer aus zwei Teilen bestehenden Schreitvorrichtung offenbart. Die Schreitvorrichtung umfaßt ein Vorwärtsschreitelement und ein Rückwärtsschreitelement, die jeweils mit einer Vorrichtung zum Festspannen desselben an der Innenseite des Rohrs versehen sind. Eines dieser Elemente ist ferner mit Antriebsmitteln zur Axialbewegung des Vorwärtsschreitelementeinheit relativ zu dem Rückwärtsschreitelement versehen. Dieser Rohrmolch kann jedoch keine Hindernisse in Form von Rohrvorsprüngen in dem Rohr passieren. Viele Rohrverbindungen in Kernkraftwerken sind mit solchen den Innendurchmesser des Rohres vermindernden Hindernissen belastet.
  • In dem Deutschen Patent Nr. 3 419 683 (das dem EP-Patent Nr. 0 170.609 entspricht) wird ein Rohrmolch zum Anzeigen von Fehlern an der Innenseite eines Rohres offenbart. Der Rohrmolch umfaßt zwei untereinander verschobene bewegbare Einheiten. Eine dieser Einheiten ist mit drei hervorstehenden Armen versehen, die an die Innenfläche des Rohrs anstoßen können, wobei an den Enden der Arme verschwenkbar angeordnete Rollen vorgesehen sind. Die Arme können sich um die Längsachse drehen, damit der Rohrmolch irgendwelche Hindernisse passieren kann, z. B. in Form von Vorsprüngen in dem Rohr, wobei diese Hindernisse mit Hilfe einer Fernsehkamera erfaßt werden. Ein Nachteil dieser Konstruktion ist, daß die Fortbewegung der vollständigen Einheit von der durch eine Anzahl von Rollen (Rädem) an der Innenfläche des Rohrs erzeugten Reibung abhängt. Die Reibung kommt nicht zustande, wenn wesentliche Teile der Rohrinnenfläche durch andere Teile einer geometrischen Struktur ersetzt werden, die von der Struktur der ursprünglichen Rohrfläche abweicht. Das ist oft in komplizierten Rohrleitungen in Kernkraftwerken der Fall. Aus dem gleichen Grunde, und auch wenn die Räder an die Rohrwandung anstoßen, können die Räder nicht ohne Schlupf rollen. Dadurch ist es weniger möglich, eine genaue Position festzustellen.
  • Kurze Beschreibung der Erfindung
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen flexibleren bewegbaren Roboter bereitzustellen, wodurch die genaue Position in einfacherer Weise als bisher bekannt festgestellt werden kann.
  • Ein Roboter der obigen Art gemäß der Erfindung ist gekennzeichnet durch eine Drehverbindung und eine prismatische Verbindung, die die zwei oder mehreren gegenseitig bewegbaren Einheiten miteinander verbinden, wobei die prismatische Verbindung und die Drehverbindung durch unterschiedliche Mittel gesteuert werden, und dadurch, daß eine der bewegbaren Einheiten relativ zu dem Rohr festgelegt ist, wobei mindestens eine der anderen bewegbaren Einheiten relativ dazu bewegbar ist und die andere bewegbare Einheit relativ zu der festgelegten Einheit, die als ortsfester Bezug für die andere Einheit dient, drehbar sowie verschiebbar ist. Infolgedessen kann jederzeit für die genaue Position des Roboters gesorgt werden, wobei die Position kontinuierlich relativ zu einer ortsfesten Bezugsposition eingestellt wird. Die ortsfeste Bezugsposition ist nicht im üblichen Sinn ortsfest, sondern wird von dem gegenwärtig ortsfesten Teil des zweiteiligen bewegbaren Roboters festgelegt. Die Genauigkeit ist derart, daß das Bewegungsmuster beim Einbringen des Roboters auch beim Zurückziehen verwendet werden kann, da das Bewegungsmuster in diesem Falle in der entgegengesetzten Abfolge erfolgt.
  • Weiterhin kann der Roboter so angepaßt werden, daß jede Gruppe von Beinen entsprechend dem "Regenschirmprinzip" synchron in die Trägereinheit und aus der Trägereinheit bewegbar ist.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die Erfindung wird im folgenden ausführlicher an Hand der beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen
  • Fig. 2 den erfindungsgemäßen Roboter mit einer Trägereinheit und einer Manipulatoreinheit darstellt,
  • Fig. 3 den Bewegungszyklus der Trägereinheit darstellt,
  • Fig. 4 darstellt, wie der Roboter zufällig zwischen Hindernisse in dem Rohr gelangen kann,
  • Fig. 5 eine Explosionsdarstellung der Trägereinheit ist,
  • Fig. 6 eine Werkzeugmanipulatoreinheit der Trägereinheit darstellt, und
  • Fig. 7 ein Ablaufschema eines Programms zum Steuern des Roboters darstellt.
  • Beste Art und Weise zur Ausführung der Erfindung
  • Gemäß der Erfindung wird ein bewegbarer Roboter zur internen Kontrolle eines Rohrsystems bereitgestellt. Für den Aufbau des Roboters sind folgende Kriterien wesentlich:
  • 1. Der Roboter darf nicht in dem Rohr steckenbleiben.
  • 2. Der Roboter soll innere Hindernisse in dem Rohr und in Rohren ohne genaue Bestimmung passieren können.
  • 3. Die Anwendbarkeit soll so umfangreich wie möglich sein.
  • Angesichts der Gefahr von Funktionsstörungen sind alle Bauteile in der Trägereinheit doppelt vorhanden.
  • Anwendbarkeit
  • Die bestmögliche Anwendbarkeit wird mit Hilfe einer Werkzeugmanipulatoreinheit mit sechs Achsen erzielt. Eine solche Werkzeugmanipulatoreinheit ist in vielerlei Hinsicht vorteilhaft. Es können mehrere Werkzeuge in einer solchen Einheit angebracht werden, wodurch es möglich wird, zwischen verschiedenen Werkzeugen hin und her zu wechseln, ohne den Roboter aus dem Rohr zu entfernen.
  • Die Ziele zum Dimensionieren des Roboters sind die folgenden:
  • - Für mehrere Rohrabmessungen soll der gleiche Roboter verwendet werden.
  • - Es sollte stets möglich sein, den Roboter unabhängig von seiner Position in der Leitung und selbst dann zu entfernen, wenn er ohne Leistung oder außer Kontrolle ist.
  • - Die Manipulatoreinheit soll die äußerste Flexibilität aufweisen, so daß es praktisch keine Grenzen für die verwendeten Werkzeuge gibt.
  • Die Hauptbauteile des Inspektionssystems sind in Fig. 1 gezeigt. Die Hauptbauteile sind die Trägereinheit und die daran angebrachte bewegbare Manipulatoreinheit. Die Werkzeuge können an der Manipulatoreinheit angebracht werden. Die Trägereinheit ist in Fig. 2 gezeigt. Zum Einbringen/Entfernen des Roboters in die bzw. aus der Rohrleitung können verschiedene Einbringeinheiten verwendet werden, oder der Roboter kann von Hand eingebracht werden.
  • Der Roboter ist mit einem externen Steuerungssystem mit Hardware und Software für die Simulation und Überwachung des Roboters verbunden. Das System umfaßt ferner Sensoren und Registriereinheiten für die Steuerung und Überwachung des Roboters. Bei Bedarf können Kameras zur visuellen Kontrolle der Rohrleitung angebracht werden. Im folgenden werden die einzelnen Bauteile ausführlich beschrieben.
  • Die Trägereinheit beruht auf einem Fahrschlittenprinzip und ist mit zwei Gruppen von Beinen 4, 5 versehen. Die Beine 4, 5 sind in getrennten Teilen der Trägereinheit angeordnet. Die zwei Teile sind durch eine Drehverbindung und eine prismatische Verbindung miteinander verbunden. Durch die Verbindung kann sich die Trägereinheit in Rohren und Rohrleitungen vorwärts und rückwärts bewegen und irgendwelche Hindernisse darin passieren. Jede Gruppen von Beinen umfaßt drei Beine. Am Ende jedes Beins 4, 5 ist eine kreisförmige Reibungsunterlage 4a, 5a mit einer federbelasteten Kugel vorgesehen.
  • Jede Gruppe von Beinen 4, 5 kann entsprechend dem "Regenschirmprinzip" synchron hinein- und herausbewegt werden, um eine Zentrierung der Trägereinheit und einen festen Kontakt zwischen den Reibungsunterlagen 4a, 5a und der Rohrfläche sicherzustellen Die Beine 4, 5, die Drehverbindung 8 und die prismatische Verbindung 7 werden alle über doppeltwirkende Pneumatikzylinder mit Energie versorgt, die mit Encodern versehen sind, die eine Positionierung der Beine 4, 5 ermöglichen und mithin für Flexibilität sorgen, um Schwankungen im Durchmesser des Rohres auszugleichen. Infolgedessen ist die Pneumatik gegenüber Schwankungen im Rohrdurchmesser zuverlässig und kann Überlastungen aushalten, die die Trägereinheit beschädigen könnten. Jedes der Beine ist außerdem mit einem Sensormechanismus versehen, z. B. in Form eines Drucksensors. Der Sensormechanismus kann Einflüsse aus allen Richtungen registrieren.
  • Die Trägereinheit wird durch Ausfahren/Zusammenziehen der vorderen Beine 5; der hinteren Beine 4 und der prismatischen Verbindung in einer speziellen zyklischen Reihenfolge in dem Rohr vorwärts und rückwärts bewegt, zur Veranschaulichung dieses Zyklus vgl. Fig. 3.
  • Der Roboter kann Hindernisse in Form von Löchern oder Gegenständen in dem Rohr passieren, vgl. Fig. 4. Es ist eine Drehverbindung 8 vorgesehen, damit der Roboter die Hindernisse 21 in dem Rohr passieren kann. Infolgedessen können die Beine relativ zu den Hindernissen 21 eingestellt werden und diese passieren. Der Roboter kann eng beabstandete Hindernisse passieren, da sich die Trägereinheit auf der Stelle drehen kann, ohne sich in dem Rohr vorwärts oder rückwärts zu bewegen. Die erste Gruppe von Beinen dreht sich durch Einziehen der Beine, so daß die Reibungsunterlagen 4a oder 5a nicht mehr an die Rohrwandung anstoßen, die federbelasteten Kugeln jedoch immer noch an die Wandung anstoßen. In Kombination mit einem Steuerungs-/Positionierungssystem kann die Drehverbindung 8 auch verwendet werden, um die Trägereinheit in einer gewählten Ausrichtung zu halten und mithin äußere Faktoren zu kompensieren, die ansonsten die Ausrichtung der Trägereinheit beeinflussen können. Das Steuerungssystem für die die Beine bewegenden Pneumatikzylinder ist so angepaßt, daß in dem Falle, daß ein Bein unabsichtlich in ein Loch in der Rohrwandung geschoben wird, nur ein Abschnitt, der einem den Rohrdurchmesser an der Position der Trägereinheit um 10 mm überschreitenden Durchmesser entspricht, in das Loch geschoben wird. Mithin ist es stets möglich, das Bein zurückzuziehen und zu drehen.
  • Die Reibungsunterlagen 4a, 5a an den Beinen 4, 5 werden weiter derart abgestützt, daß sie sich auf die Innenfläche des Rohres einstellen können, wenn die Trägereinheit in einem Rohrknie bewegt wird.
  • Das Prinzip der Trägereinheit wird nicht nur deshalb gewählt, weil sich dadurch die Trägereinheit in dem Rohr herumbewegen und Hindernisse 21 passieren kann, sondern auch deshalb, weil nur vergleichsweise wenige und einfache Teile erforderlich sind.
  • Die Trägereinheit ist torpedoförmig und besitzt einen Durchmesser von annähernd 330 mm. Die Beine lassen sich vollständig zurückziehen und versehen mithin die Trägereinheit mit einer glatten Oberfläche, so daß die Gefahr vermindert wird, daß die Trägereinheit an Hindernissen hängenbleibt, wenn sie bei Versagen, beispielsweise bei Leistungsausfall und/oder bei Fehlern in den Steuerungssignalen, zurückgezogen wird. Die Beine sind derart federbelastet, daß sie bei einem Leistungsausfall in die Trägereinheit zurückgezogen werden.
  • Die Trägereinheit kann mit zusätzlichen Sensoren versehen werden, beispielsweise mit Drucksensoren zum Registrieren von Hindernissen.
  • Die Trägereinheit umfaßt zwei Aluminiumrahmen, die mit Hilfe der Dreh- und der prismatischen Verbindung miteinander verbunden sind. Jedes Bein ist aus einem Aluminiumstab und aus einem mit Hilfe eines Pneumatikzylinders 12 auf jedem der Aluminiumstäbe verschieblichen Gleitstück 22 ausgebildet. Wie oben erwähnt, sind die Beine jeder Gruppe von Beinen mit Hilfe eines regenschirmartigen Systems miteinander verbunden, so daß eine Synchronbewegung der Beine gesichert ist. Die prismatische Verbindung wird mit Hilfe von drei Pneumatikzylindern 7 gesteuert, die mit Führungen verbunden sind. Die Drehverbindung wird mit Hilfe von zwei Pneumatikzylindern 8 gesteuert, die eine Drehung bis zu 50º ermöglichen. Durch Verdoppelung der Anzahl der Zylinder für jede Bewegung kann das Steuerungssystem als zwei unabhängige Systeme ausgebildet werden. Wenn nur ein System in Betrieb ist, ist die Trägereinheit immer noch funktionsfähig, wodurch das Entfernen der Trägereinheit und der Manipulatoreinheit möglich ist. Infolgedessen erhöht sich die Sicherheit des Systems. Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit ist das Pneumatiksystem mit Ventilen versehen, die automatisch den Luftdruck auf der "sich ausdehnenden Seite" der Pneumatikzylinderkolben auslösen und mithin die Federn in die Lage versetzen, die Beine in die Trägereinheit zurückzuziehen, falls beide Systeme ausfallen.
  • In der Mitte der Trägereinheit ist ein wasserdichter Behälter 3 für die Steuerungselektronik vorgesehen, und es sind Ventile für die Trägereinheit wie auch für die Manipulatoreinheit vorgesehen. Der Behälter 3 ist in unabhängige Kammern unterteilt, derart daß jede der beiden unabhängigen Steuerungssysteme in eine gesonderte Kammer eingebracht werden kann.
  • Manipulatoreinheit
  • Damit die zu verwendenden Werkzeuge optimal flexibel werden, kann der Roboter, wie weiter oben erwähnt, mit einer Manipulatoreinheit mit sechs Freiheitsgraden versehen werden. Infolgedessen können die Werkzeuge an jede Position in dem zu kontrollierenden System gelangen.
  • Die dritte Achse des Manipulators ist ein Teleskoparm, vgl. Fig. 6. Die erste Achse entspricht der Drehung der Manipulatoreinheit um die Mittelachse der Trägereinheit. Die Achse wird mit Hilfe eines Motors in der Trägereinheit eingeschaltet. Die zweite Achse ist die Schulter des Teleskoparms. Die Verbindung wird mit Hilfe von zwei Linearmotoren mit Kugelgelenken bewegt. Der Teleskoparm umfaßt drei Elemente zur Erweiterung des Funktionsraums und wird mit Hilfe eines Kugelgelenks betätigt. Durch Verwendung von Kugelgelenken zum Bewegen der Achsen 2 und 3 wird sichergestellt, daß die Achsen nicht selbstsperrend sind, wodurch die eingebauten Federn die Achsen im Falle eines Leistungsausfalls zurückziehen können. Das Ende des Teleskoparms ist mit einer "Hand" versehen, an der die Werkzeuge befestigt werden können.
  • Die Manipulatoreinheit kann mit Gruppen von Überwachungskameras mit Lichtquellen versehen werden. Zudem ist ein Verbindungskasten für Werkzeuge am Ende des Teleskoparms vorgesehen.
  • Je nach der Größe der verwendeten Werkzeuge und dem zu kontrollierenden System kann die Manipulatoreinheit gleichzeitig mit mehreren verschiedenen Werkzeugen versehen werden.
  • Zur Überwachung und Steuerung des Roboters werden vier Sensoren verwendet. Zwei Sensoren sind an der Trägereinheit angebracht, und einer von diesen hat eine Sicht nach hinten, während der andere eine Sicht nach der Seite hat. Zwei Sensoren sind an dem Arm der Manipulatoreinheit eingebracht (Fig. 6) und können zum Positionieren der Manipulatoreinheit, zur Steuerung der Bewegungen der Trägereinheit und zur Überwachung der Werkzeuge verwendet werden.
  • Das Positionierungssystem für den Roboter ist in die zwei Systeme unterteilt, nämlich in ein System für die Trägereinheit und ein System für die Manipulatoreinheit. Hinsichtlich der Hardware sind die zwei Systeme unabhängig. Zur Feststellung einer absoluten Position des speziellen Werkzeugs können die zwei Systeme jedoch zusammenwirken. Das Positionssystem der Trägereinheit sorgt für die Position der Trägereinheit relativ zu einem System von Bezugskoordinaten an dem Testwerkstück, während das Positionssystem der Manipulatoreinheit für die absolute Position des Werkzeugs relativ zu dem Bezugssystem an der Trägereinheit sorgt.
  • Die Trägereinheit ist mit drei Positionsüberwachungssystemen versehen.
  • 1. einem Encoder an der prismatischen Verbindung und an der Drehverbindung.
  • 2. seitlichen Sensoren, vorzugsweise Drucksensoren, zur Beobachtung charakteristischer Merkmale mit einer bekannten Position in dem Testwerkstück.
  • 3. einem Gyroskop, das für die Position und die Ausrichtung der Trägereinheit relativ zu der neuesten geeichten Position sorgt.
  • Die Trägereinheit wird in eine Position bewegt, wo der Sensor ein Merkmal mit einer bekannten Position in dem System von Bezugskoordinaten erkennt, und die Position der Trägereinheit wird auf der Basis der Position dieses Merkmals in der Sensoranzeige und der Position des Sensors an der Trägereinheit geändert, vgl. das Positionsüberwachungssystem Nr. 2. Als Option für den seitlichen Sensor gemeinsam mit der Position und dem Steuerungssystem der Manipulatoreinheit kann ein Sensor mit einer bekannten Position an der Manipulatoreinheit zur Neueichung der Position der Trägereinheit verwendet werden.
  • Das dritte Positionssystem ist der gyroskopische Positionssensor. Dieser Sensor sorgt für die Position der Trägereinheit im Arbeitsbereich relativ zu der Position der letzten Eichung des Systems. Der Sensor schätzt die Position mit Hilfe von Signalen von drei Gyroskopen und drei Beschleunigungsmessern ein. Wenn das System kontinuierlich in Betrieb ist, weichen die tatsächliche Position und die geschätzte Position voneinander ab. Der Unterschied pro Zeiteinheit richtet sich unter anderem von äußeren Faktoren und von der Genauigkeit des Sensors. Zum Beseitigen des Unterschieds kann der Sensor mit Hilfe des Positionsüberwachungssystems Nr. 2 neu geeicht werden.
  • Wie weiter oben erwähnt, sind alle Achsen der Manipulatoreinheit mit Encodern versehen. Durch Verwendung bekannter gemessener Positionen des Systems der Werkzeugkoordinaten relativ zu dem Werkzeugflansch der Manipulatoreinheit kann das Steuerungssystem der Manipulatoreinheit die absolute Position relativ zu der Trägereinheit einschätzen. Werden absolute Encoder verwendet, ist eine Neueichung der Manipulatoreinheit bei einem Ausfall der Leistungsversorgung unnötig.
  • Steuerungs-Hardware
  • Die Steuerungs-Hardware des Roboters umfaßt zwei Schaltungen A und B. Schaltung A ist die Hauptschaltung, die mit Achsen an der Trägereinheit und der Manipulatoreinheit verbundene Aktuatoren steuert. Schaltung B ist eine Sekundärschaltung, die mit Achsen an der Trägereinheit und an Achse 2 an der Manipulatoreinheit verbundene Aktuatoren (zum Drehen des Tekeskoparms) steuert. Beide Schaltungen sind während des normalen Betriebs in Funktion. Fällt eine der Schaltungen aus, kann die andere Schaltung immer noch den Teleskoparm in seine zurückgezogene Position drehen und die Trägereinheit mit vermindertem Druck an den Beinen bewegen. Die Schaltungen sind mit unabhängigen Leistungsversorgungen, elektrischen Leitern und Schläuchen im Hauptkabel versehen. Die Steuerungselektronik besteht aus getrennten Modulen mit Steuerungs- und Kommunikationselektronik. Die Module kommunizieren durch ein örtliches Ringnetz. Die Kommunikation in dem Ringnetz und zwischen dem Ringnetz und einer Basisstation wird von einem wahlweise mit zwei Ansteuerungsmodulen verbundenen Leitmodul gesteuert. An das System können mit Hilfe von Hilfsverknüfungsmodulen, die einen zusätzlichen Kommunikationscomputer und eine zusätzliche Leistungsversorgung umfassen, zusätzliche Ansteuerungsmodule angeschlossen werden. In der Steuerungs- Hardware werden drei verschiedene Ansteuerungsmodule verwendet. Eine Gs- Motor-Ansteuerungseinheit ist im gleichen Gehäuse wie der Gs-Motor, eine unabhängige Gs-Motor-Ansteuerungseinheit für drei kleinere Gs-Motoren und eine Ventilsteuerungs-Ansteuerung für doppeltwirkende Pneumatikventile angeordnet.
  • Das Leitmodul für die Schaltungen A und B kommuniziert mit dem Computer des Steuerungssystems über serielle Schnittstellenverbindungen.
  • Die Steuerungs-Hardware des Roboters steuert und überwacht die Trägereinheit wie auch die Manipulatoreinheit.
  • Die Steuerungs-Hardware des Roboters zur externen Überwachung wurde mit Hilfe der ROBCAD-Offensystem-Umgebung (ROSE) und der ROBCAD/Martell (Überwachungs- und Fernbedienungs-Umgebung) mit ROBCAD CAD/CAM-Software entwickelt.
  • Die Steuerungs-Software der Trägereinheit ist eine von den beiden Teilen der Steuerungs-Software des Systems. Die Trägereinheit kann unabhängig von oder gemeinsam mit der Manipulatoreinheit betrieben werden. Der Bedienungsperson stehen folgende Steuerungsoptionen zur Verfügung:
  • Bewegung von Verbindungen, wodurch jeder der vier Freiheitsgrade der Trägereinheit separat gesteuert wird und die Bedienungsperson den Träger manuell bewegen kann. Diese Freiheitsgrade sind folgende: 1) vordere Beine 3, 2) hintere Beine 3, 3) prismatische Verbindung zwischen den vorderen Beinen und den hinteren Beinen, 4) Drehverbindung zwischen den vorderen Beinen und den hinteren Beinen.
  • Durch Bewegen der Trägereinheit kann die Bedienungsperson diese mit Hilfe von vorbestimmten Führungslinien nach hinten und nach vorn bewegen. Weiterhin kann die Bedienungsperson die Drehverbindung zwischen den zwei Teilen der Trägereinheit steuern.
  • Die Manipulatoreinheit wird von dem zweiten Teil der Steuerungs-Software gesteuert. Die Manipulatoreinheit wird unabhängig von oder gemeinsam mit der entsprechenden Trägereinheit gesteuert.

Claims (6)

1. Bewegbarer Roboter mit einer Trägereinheit und einer Manipulatoreinheit, von denen die Trägereinheit eine Axialbewegung in einer Rohrleitung bewirkt und zwei oder mehrere gegenseitig bewegbare Einheiten aufweist, wobei jede bewegbare Einheit vorzugsweise mit drei vorstehenden Beinen (4, 5) versehen ist, die Kontaktflächen (4a, 5a) zur Anlage an der Innenseite des Rohres haben, derart, dass die bewegbare Einheit relativ zu dem Rohr festgelegt ist, gekennzeichnet durch eine Drehverbindung und eine prismatische Verbindung, die die zwei oder mehreren gegeneinander bewegbaren Einheiten verbindet, wobei die prismatische Verbindung und die Drehverbindung durch unterschiedliche Mittel gesteuert werden, und dadurch, dass eine der bewegbaren Einheiten relativ zu dem Rohr festgelegt ist, wobei mindestens eine der anderen bewegbaren Einheiten relativ dazu bewegbar ist und die andere bewegbare Einheit relativ zu der festgelegten Einheit, die als ortsfester Bezug für die andere Einheit dient, drehbar sowie verschiebbar ist.
2. Bewegbarer Roboter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Gruppe von Beinen entsprechend dem "Regenschirmprinzip" synchron in die Trägereinheit und aus der Trägereinheit bewegbar ist, um für eine Zentrierung der Trägereinheit zu sorgen.
3. Bewegbarer Roboter nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, dass Sensoren wie Drucksensoren, die vorzugsweise in allen Richtungen wirksam sind, an den Kontaktflächen vorgesehen sind.
4. Bewegbarer Roboter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Sensoren wie Drucksensoren, die vorzugsweise in allen Richtungen wirksam sind, an der Manipulatoreinheit vorgesehen sind.
5. Bewegbarer Roboter nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägereinheit mit zusätzlichen Sensoren wie Drucksensoren zum Erfassen von Hindernissen versehen ist.
6. Verfahren zum Verwenden eines bewegbaren Roboters nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionen der verschiedenen Hindernisse in der Rohrleitung gespeichert werden, um ein Bewegungsmuster zur Verwendung beim Zurückziehen des Roboters zu schaffen.
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