DE69603030T2

DE69603030T2 - Klarer einschichtiger etikettenträger

Info

Publication number: DE69603030T2
Application number: DE69603030T
Authority: DE
Inventors: Harvey Tung
Original assignee: Dow Chemical Co
Current assignee: Dow Chemical Co
Priority date: 1995-09-26
Filing date: 1996-09-24
Publication date: 2000-02-17
Anticipated expiration: 2016-09-25
Also published as: AU7370996A; EP0852611B1; DK0852611T3; DE69603030D1; AU706716B2; ES2132965T3; EP0852611A1; CA2230048A1; WO1997012006A1; JPH11512765A; KR19990063711A; US6010783A; MX9802354A; CA2230048C; KR100417546B1

Description

Diese Erfindung bezieht sich auf Polymerharzmischungen im allgemeinen und, ohne darauf beschränkt zu sein, im speziellen auf Harzmischungen, die zur Herstellung von Folien geeignet sind, die dazu in der Lage sind, zu Etiketten, wie z. B. zu deformierbaren Haftetiketten, verarbeitet zu werden (d. h. Folienetikettenausgangsmaterial). Diese Erfindung bezieht sich ebenfalls auf Etiketten im allgemeinen und im speziellen, ohne darauf beschränkt zu sein, auf deformierbare Haftetiketten und auf Folienetikettenausgangsmaterial zur Herstellung solcher Etiketten.
Es ist aus dem Stand der Technik bekannt, thermoplastisches Folienetikettenausgangsmaterial zur Herstellung von Etiketten zu verwenden, die in vielerlei Hinsicht Papieretiketten vorzuziehen sind. Deformierbare thermoplastische Etiketten sind wünschenswerterweise gegen Feuchtigkeit, Reißen, Rißbildung, Falzung, Knittern, Eingehen usw. beständig. Diese Eigenschaften sind insbesondere dann wichtig, wenn die Etiketten auf zusammendrückbare oder in anderer Weise deformierbare Substrate aufgebracht werden.
Zur Herstellung von Etiketten wird das Folienetikettenausgangsmaterial im allgemeinen zusammen mit einer klebenden Schicht zum Anbringen des Folienetikettenausgangsmaterials auf ein ausgewähltes Substrat verwendet. Der Klebstoff wird im allgemeinen so ausgewählt, daß das Folienetikettenausgangsmaterial auf dem Substrat haftet, die Stärke der Folienetikettenausgangsmaterial-Klebstoff-Grenzfläche, die Stärke der Substratklebstoffgrenzfläche und die kohäsive Stärke des Klebstoff selbst sind alle größer als die Kräfte, die zur Deformation und Entfernung des Folienetikettenausgangsmaterials benötigt werden. Der Klebstoff sollte ausreichend sein, damit das Etikett den beabsichtigten Zweck für eine vernünftige Dauer auf einem deformierbaren Behälter erreicht. Haftklebstoffe sind bevorzugt und beinhalten die Acryl- und Styrol-Butadien-Klebstoffe.
Zur Herstellung von Etiketten wird das Folienetikettenausgangsmaterial ebenfalls im allgemeinen mit einer Trennschicht verwendet. Die Trennschicht ist abtrennbar an den Klebstoff gebunden bis der Verbund aus Folienetikettenausgangsmaterial und Klebstoff in geeigneter Weise von der Trennschicht abgeschält oder entfernt wird und auf ein flexibles oder deformierbares Substrat aufgeklebt wird. Die Trennschicht kann jede geeignete, üblicherweise bekannte Trennschicht für Etikettenanwendungen sein.
Um erfolgreich als Folienausgangsmaterial für deformierbare Haftetiketten verwendet werden zu können, sollte eine Folie ebenfalls drei zusätzliche allgemeine Anforderungen erfüllen: gute optische Eigenschaften, gute Ausstanzbarkeit und geeignete Steifheit. Ob ein Folienetikettenausgangsmaterial gute optische Eigenschaften besitzt, hängt von der Anwendung ab. In manchen Fällen wird eine Folie mit hohem Glanz und geringer Trübung benötigt. In anderen Fällen wird ein Film mit niedrigem Glanz und höherer Trübung benötigt. Z. B. haben geblasene Flaschen aus Polyethylen hoher Dichte einen Glanz bei 60 Grad gemessen nach ASTM D 2457 von 19-36 Prozent, während einige geblasene Flaschen aus Polypropylen einen Glanz bei 60 Grad von bis zu 80 Prozent ausweisen.
Bezüglich der Stanzbarkeit sollte ein Folien-Klebstoff-Trennschicht- Verbund wünschenswerterweise mit einem rotierenden Stanzwerkzeug bei kommerziellen Herstellungsgeschwindigkeiten ohne Brechen des Gewebes oder Zerstörung der Trennschicht gestanzt werden können. Wenn eine Folie nicht gut stanzbar ist, müssen aufwendigere und teure Trennschichten verwendet werden.
Bezüglich der Steifheit muß ein Folienetikettenausgangsmaterial ausreichend steif sein, damit es einfach von der Trennschicht entfernt werden kann, aber darf nicht zu steif sein, so daß es knittert oder deformiert wird, wenn es auf einen deformierbaren Container aufgebracht wird. Folienetikettenmaterial auf Polystyrolbasis ist im allgemeinen ausreichend stanzbar und steif. Die Steifheit dieser Folienetikettenmaterialien auf Polystyrolbasis erlauben eine gute maschinelle Verarbeitbarkeit in Vorrichtungen zur Aufbringung von Etiketten, schränkt aber deren Eignung auf deformierbaren Substraten ein, weil Etiketten, die aus einem Folienetikettenausgangsmaterial auf Polystyrolbasis hergestellt sind, knittern, wenn sie auf deformierbare Substrate aufgebracht werden.
U. S. Patent PS 5,151,309, erteilt für Dollinger ("Dollinger") offenbart ein Folienetikettenausgangsmaterial das eine Polystyrolmischung enthält. Das Folienetikettenausgangsmaterial nach Dollinger ist stanzbar und weist eine gute Steifheit auf. Das Folienetikettenausgangsmaterial nach Dollinger besitzt eine sehr starke Trübung, die auf die Komponenten der Polystyrolmischung zurückzuführen ist. Diese starke Trübung verhindert die Verwendung von Folienetikettenausgangsmaterial nach Dollinger in klaren Etiketten.
Folienetikettenausgangsmaterialien aus Polyethylen, wie z. B. in Re. 32,929, erteilt für Ewing ("Ewing"), offenbart, können so formuliert werden, daß es einen Bereich von optischen und Steifheitsanfordernissen erfüllt, sind aber schwierig zu stanzen und von der Trennschicht in Etikettierungsvorrichtungen zu entfernen aufgrund ihrer Dehnung und Fließeigenschaften. Füllstoffe können Folienetikettenausgangsmaterialien aus Polyethylen zugesetzt werden, um die Stanzbarkeit zu kontrollieren, die Verwendung von Füllstoffen begrenzt aber die möglichen optischen Eigenschaften. Hoch orientierte Folienetikettenausgangsmaterialien aus Polyethylen haben verbesserte Stanzbarkeit, weisen aber Nachteile aufgrund der erreichbaren optischen Eigenschaft wie auch aufgrund der hohen Steifheit auf. Ein Folienausgangsmaterial mit zu großer Steifheit ist im allgemeinen nicht dazu geeignet, erfolgreich in einem deformierbaren Etikett verwendet zu werden (d. h. ein Etikett, das auf ein deformierbares Substrat geklebt werden soll).
Die vorliegende Erfindung stellt ein Folienetikettenausgangsmaterial mit einer verbesserten Kombination von optischen Eigenschaften, Stanzbarkeit und Steifheit zur Verfügung. Nach einem Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Folienetikettenausgangsmaterial mit geringer Trübung zur Verfügung während ausreichende Steifheit und Stanzbarkeit, damit es für deformierbare Haftetiketten verwendet werden kann, beibehalten werden. Diese geringe Trübung ermöglicht es, daß das Folienetikettenausgangsmaterial der vorliegenden Erfindung zu Etiketten für deformierbare Substrate, die im wesentlichen klar sind, verarbeitet werden kann.
Das Folienetikettenausgangsmaterial der vorliegenden Erfindung kann eine einschichtige oder eine mehrschichtige Folie sein. Vorzugsweise ist das Folienetikettenausgangsmaterial der vorliegenden Erfindung eine einschichtige Folie. In jedem Fall enthält wenigstens eine Schicht (oder die einzige Schicht in einer einschichtigen Folie) der vorliegenden Erfindung eine Polymermischung eines Polyolefins und eines glasartigen Polymers. Das Polyolefin ist die Komponente, die den größten Anteil in dem Folienetikettenausgangsmaterial der vorliegenden Erfindung ausmacht und stellt wenigstens ungefähr 50 Gew.-% des Folienetikettenausgangsmaterials dar. Bevorzugte Polyolefine umfassen Copolymere von Ethylen und Okten und Mischungen von Polyethylen niedriger Dichte ("LDPE") und Polyethylen hoher Dichte ("HDPE"). Im allgemeinen macht das glasartige Polymer nicht mehr als ungefähr 50 Gew.-% des Folienetikettenausgangsmaterials und vorzugsweise nicht mehr als ungefähr 25 Gew.-% des Folienetikettenausgangsmaterials aus. Bevorzugte glasartige Polymere umfassend Poly(methylmethacrylat) ("PMMA") und Styrol-Acrylnitril-Polymere ("SAN").
Das Folienetikettenausgangsmaterial der vorliegenden Erfindung kann wahlweise andere Materialien zusätzlich zu dem Polyolefin und der glasartigen Polymerkomponente enthalten, sofern diese anderen Materialien in den beabsichtigten Mengen nicht nachteilig das Erreichen der gewünschten Kombination von optischen Eigenschaften, Steifheit und Stanzbarkeit beeinflussen. Diese fakultativen Stoffe umfassen Pigmente, wie z. B. Titandioxid, Mittel zur Verbesserung der Kompatibilität und Polymere, die die Bedruckbarkeit verbessern, wie z. B. Copolymere von Ethylen und Acrylsäure ("EAA").
Die vorliegende Erfindung stellt Folienetikettenausgangsmaterial mit einer verringerten Trübheit zur Verfügung, während ausreichende Steifheit und Stanzbarkeit beibehalten wird, damit es für deformierbare Haftklebeetiketten verwendet werden kann. Die Steifheit des Folienetikettenausgangsmaterials der vorliegenden Erfindung wird durch Messen des 1-Prozent-Sekantenmoduls in Maschinenrichtung unter Verwendung von ASTM D 882 bestimmt. Im allgemeinen sollte das Folienetikettenausgangsmaterial der vorliegenden Erfindung einen 1-Prozent-Sekantenmodul in Maschinenrichtung von weniger als ungefähr 100.000 aufweisen. Vorzugsweise hat das Folienetikettenausgangsmaterial der vorliegenden Erfindung ein 1-Prozent-Sekantenmodul in Maschinenrichtung von ungefähr 50.000.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Steifheit von Folienetikettenausgangsmaterial im allgemeinen durch Erhöhen der Dicke des Folienausgangsmaterials erhöht werden kann. Das Folienetikettenausgangsmaterial der vorliegenden Erfindung ist aber im allgemeinen nicht dicker als ungefähr 127 um (5 mil) und vorzugsweise nicht dicker als ungefähr 101,6 um (4 mil). Das Folienetikettenausgangsmaterial der vorliegenden Erfindung ist im allgemeinen wenigstens 50,8 um (2 mil) dick und vorzugsweise wenigstens ungefähr 76,2 um (3 mil) dick.
Die Bestimmung, ob ein Folienetikettenausgangsmaterial eine ausreichende Stanzbarkeit aufweist, ist in seiner Natur etwas subjektiv. Im allgemeinen wird diese Bestimmung durch Einbringen des Folienausgangsmaterials in eine Folienausgangsmaterial-Klebstoff-Trennschicht-Verbundstruktur durch aus dem Stand der Technik bekannte Verfahren und durch Stanzen der Verbundstruktur mit einem rotierenden Stanzwerkzeug bei kommerziellen Herstellungsgeschwindigkeiten durchgeführt, um zu sehen, ob Gewebebrüche oder Beschädigungen der Trennschicht auftreten. Es wird aber angenommen, daß eine niedrige Maximaldehnung des Folienetikettenausgangsmaterials ein Hinweis auf verbesserte Stanzbarkeit einer Folienausgangsmaterial-Klebstoff-Trennschicht-Verbundstruktur darstellt. Maximale Dehnung des Folienetikettenausgangsmaterials der vorliegenden Erfindung in Maschinenrichtung wurde nach ASTM D 882 gemessen. Im allgemeinen besitzt das Folienetikettenausgangsmaterial der vorliegenden Erfindung eine maximale Dehnung von weniger als ungefähr 400%.
Die Trübe der Folie der vorliegenden Erfindung wurde unter Verwendung von ASTM D 1003 gemessen. Der Trübegrad, der für das Folienetikettenausgangsmaterial der vorliegenden Erfindung benötigt wird, hängt von der entsprechenden Anwendung ab. Es ist aber ein Merkmal der vorliegenden Erfindung, daß, wenn verglichen mit bekanntem Folienetikettenausgangsmaterial, ein Folienetikettenausgangsmaterial der vorliegenden Erfindung hergestellt wird, dieses eine niedrigere Trübung aufweist, während im wesentlichen ähnliche Steifheit und Stanzbarkeit beibehalten werden. Diese niedrige Trübung ermöglicht es, daß das Folienetikettenausgangsmaterial der vorliegenden Erfindung zu im wesentlichen klaren Etiketten für deformierbare Substrate verarbeitet werden kann. Um im wesentlichen klare Etiketten aus Folienetikettenausgangsmaterial herstellen zu können, sollte das Folienetikettenausgangsmaterial einen Trübewert von weniger als ungefähr 60% und vorzugsweise ungefähr 50% oder weniger aufweisen.
Im allgemeinen enthält das Folienetikettenausgangsmaterial der vorliegenden Erfindung eine Mischung von wenigstens einem Polyolefin und einem glasartigen Polymer. Die exakte Menge jeder Komponente hängt etwas von den gewünschten Eigenschaften des resultierenden Folienetikettenausgangsmaterials ab. Z. B kann die Menge an glasartigem Polymer, das vorhanden ist, in Abhängigkeit von dem gewünschten Trübungsgrad eingestellt werden. Im allgemeinen führt die Zugabe von mehr glasartigem Polymer zu einer Erhöhung des Trübungswerts, und Verringerung der Menge des glasartigen Polymers führt zu einer Erniedrigung des resultierenden Trübungswerts. Ebenfalls hängt die benötigte Menge an glasartigem Polymer, um einen bestimmten Trübungswert zu ergeben von der bestimmten Art des verwendeten glasartigen Polymers ab. Die Mengen der benötigten Komponenten, um eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung herzustellen, können aber aus der hierin wiedergegebenen Lehre ohne unzumutbare Experimente abgeleitet werden. In dieser Anmeldung beziehen sich alle Mengenangaben in Prozent, falls nicht anderweitig offenbart, auf Gewichtsprozent.
Diese Polymermischungen können verwendet werden, um entweder einschichtige oder mehrschichtige Folienausgangsmaterialien unter Verwendung von aus dem Stand der Technik bekannten Techniken herzustellen. Vorzugsweise ist das Folienetikettenausgangsmaterial der vorliegenden Erfindung eine einschichtige Folie, die vorliegende Erfindung umfaßt aber auch ein mehrschichtiges Folienetikettenausgangsmaterial, das wenigstens eine Schicht aufweist, die dieselbe Zusammensetzung wie ein einschichtiges Folienetikettenausgangsmaterial der vorliegenden Erfindung haben würde.
Die bestimmende Komponente in Polymermischungen, die für die Herstellung von Folienetikettenausgangsmaterial der vorliegenden Erfindung geeignet sind, ist ein oder mehr Polyolefine. Entsprechend macht die Polyolefinkomponente im allgemeinen wenigstens ungefähr 50 Prozent des Folienetikettenausgangsmaterials aus.
Die Arten von Polyolefinen, die für die Herstellung von Folienetikettenausgangsmaterial der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind im allgemeinen aus dem Stand der Technik bekannt und umfassen Polyethylene, Polyproyplene, und Copolymere aus Ethylen und Okten, Propylen, Acrylatmonomere, Vinylacetat, Acrylsäure, Methacrylsäure, Ionomere von Acrylsäure, oder Ionomere von Methacrylsäure, und Mischungen davon.
Ein bevorzugtes Polyolefin, das im Folienetikettenausgangsmaterial der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, ist ein Copolymer aus Ethylen und Okten. Ein solches Copolymer ist DOWLEX 2247 (erhältlich von The Dow Chemical Company). DOWLEX 2247 hat einen Schmelzindex von 2,7 und eine Dichte von 0,917 g/cm³. Ein anderes bevorzugtes Polyolefin, das in Folienetikettenausgangsmaterialien der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, ist eine Mischung aus Polyethylen niedriger Dichte ("LDPE") und Polyethylen hoher Dichte ("HDPE"). Zusätzlich führt das Einbringen von geringen Mengen (d. h. im allgemeinen nicht mehr als ungefähr 10 Gew.-%) eines Copolymers aus Ethylen und Acrylsäure ("EAA") zu einer Verbesserung der Bedruckbarkeit des Folienetikettenausgangsmaterials. Ein Beispiel eines solchen EAA-Copolymers ist Primacor 1410 (erhältlich von The Dow Chemical Company).
Folienetikettenausgangsmaterial der vorliegenden Erfindung enthält ebenfalls ein glasartiges Polymer. Für den Zweck dieser Anmeldung ist ein glasartiges Polymer ein Polymer mit einer Glasübergangstemperatur von höher als der Temperatur, bei der das resultierende Folienetiketten ausgangsmaterial verwendet werden wird. Falls in Etiketten eingebracht, wird eine Folienetikettenausgangsmaterial-Klebstoff-Trennschicht-Verbundstruktur üblicherweise einem Stanzarbeitsschritt bei ungefähr 37,8ºC (100ºF) unterzogen. Entsprechend haben glasartige Polymere, die für die vorliegende Erfindung geeignet sind, eine Glasübergangstemperatur von größer als ungefähr 37,8ºC (100ºF).
Glasartige Polymere, die für die Verwendung in der vorliegenden Erfindung bevorzugt sind, umfassen Poly(methylmethacrylat) ("PMMA") und Styrol-Acrylnitril-Polymer ("SAN"). PMMA ist im allgemeinen bevorzugter als SAN. Die genaue Menge an glasartigem Polymer, die in dem Folienausgangsmaterial der vorliegenden Erfindung verwendet wird, hängt von dem bestimmten glasartigen Polymer, das verwendet wird, und der gewünschten Kombination von optischen Eigenschaften, Steifheit und Stanzbarkeit ab. Mit abnehmendem Gewichtsprozentanteil des glasartigen Polymers in dem Folienausgangsmaterial nimmt die maximale Dehnung des Ausgangsmaterials in der Maschinenrichtung zu. Ein Folienausgangsmaterial mit niedrigerer maximaler Dehnung ist üblicherweise besser stanzbar als ein Folienetikettenausgangsmaterial mit höherer maximaler Dehnung. Im allgemeinen zeigt das Folienetikettenausgangsmaterial der vorliegenden Erfindung in der Maschinenrichtung eine maximale Dehnung von weniger als ungefähr 400 Prozent gemessen nach ASTM D 882. Das Folienetikettenausgangsmaterial sollte letztendlich bezüglich seiner Stanzbarkeit auf kommerziellen Vorrichtungen bei kommerziellen Herstellungsgeschwindigkeiten getestet werden.
Ebenfalls mit zunehmender Menge an glasartigem Polymer, das in dem Folienausgangsmaterial vorhanden ist, nimmt der 1-Prozent-Sekantmodul des Folienausgangsmaterials zu. Die Menge an glasartigem Polymer, das in dem Folienausgangsmaterial der vorliegenden Erfindung vorhanden ist, sollte nicht so hoch sein, um dazuzuführen, daß der 1-Prozent-Sekantmodul größer als ungefähr 100.000 wird. Im allgemeinen ist die Menge an glasartigem Polymer, das in dem Folienausgangsmaterial der vorliegenden Erfindung vorhanden ist, geringer als 50 Prozent und vorzugsweise geringer als 25 Prozent.
Es wird darauf hingewiesen, daß das Folienausgangsmaterial der vorliegenden Erfindung zusätzlich zu den Komponenten Polyolefin und glasartiges Polymer andere Materialien enthalten kann, solange diese anderen Materialien in der beabsichtigten Menge nicht nachteilig das Erreichen der gewünschten Kombination von optischen Eigenschaften, Steifheit und Stanzbarkeit beeinflussen. Z. B. kann ein konventionelles Pigment, wie z. B. Titandioxid, dem Folienetikettenausgangsmaterial zugesetzt werden. Im allgemeinen wird nicht mehr als ungefähr 10 Gew.-% Titandioxid benötigt, um ein weißes Etikett, das zur Bedruckung geeignet ist, zu erhalten. Größere Mengen an Titandioxid können aber ebenfalls zugesetzt werden, solange keine nachteilige Beeinflussung des Erreichens der gewünschten Kombination von optischen Eigenschaften, Steifheit und Stanzbarkeit auftritt.
Zusätzlich kann ein Mittel zur Verbesserung der Kompatibilität dem Folienetikettenausgangsmaterial der vorliegenden Erfindung zugesetzt werden. Falls sie dem Folienetikettenausgangsmaterial der vorliegenden Erfindung zugesetzt werden, sind Mittel zur Verbesserung der Kompatibilität in Mengen von weniger als ungefähr 10 Gew.-% vorhanden. Obwohl ein Mittel zur Verbesserung der Kompatibilität kein kritisches Element der vorliegenden Erfindung ist, umfaßt die vorliegende Erfindung, daß die Verwendung eines Mittels zur Verbesserung der Kompatibilität bestimmte Handhabungsvorteile ergeben kann, wie z. B. verringerte Verunreinigung des Stanzwerkzeugs während der Extrusion des Etikettenausgangsmaterials der vorliegenden Erfindung.

Beispiele

Einschichtige Folien werden unter Verwendung eines Gießfolienverfahrens hergestellt. Jede Folie war 88,9 um (3,5 mil) dick. Jede Folie bestand aus einer Mischung aus Dowlex 2247 und einem von vier glasartigen Polymeren. Die vier glasartigen Polymere, die verwendet wurden, waren ein Allzweck-Polystyrol ("GPPS") (Styron 665, erhältlich von The Dow Chemical Company), ein Polystyrol hoher Schlagzähigkeit ("HIPS") (Styron 404, erhältlich von The Dow Chemical Company), ein Styrol- Acrylnitril ("SAN") (Tyril 990, erhältlich von The Dow Chemical Company) und ein Poly(methylmethacrylat) ("PMMA") (V920, erhältlich von Atohaas).
Folien mit unterschiedlichen Gewichtsprozentanteilen an glasartigem Polymer wurden auf Trübheit nach ASTM D 1003, auf 1-Prozent-Sekantmodul in Maschinenrichtung nach ASTM D 882, maximaler Dehnung in Maschinenrichtung nach ASTM D 882 getestet. Tabellen I-III zeigen die Ergebnisse dieser Tests.
Die Folien, die 0 Gew.-% glasartiges Polymer enthalten, und die Folien, die 33 Gew.-% HIPS enthalten, wurden weiterhin auf Stanzbarkeit bei einem kommerziellen Stanzwerkzeughersteller (ROTO-DIE) nach Beschichtung mit einem Klebstoff und Laminierung mit einer Trennschicht untersucht. Die Folie, die 0 Gew.-% glasartiges Polymer enthält (d. h. maximale Dehnung von 1.000) war nicht stanzbar, während die Folie, die 33 Gew.-% HIPS enthält, stanzbar war. TABELLE I Trübheit (Prozent) TABELLE II 1-Prozent-Sekantmodul (psi) TABELLE III Maximale Dehnung (in Prozent)
Einschichtige Folien wurden unter Verwendung eines Gießfilmverfahrens hergestellt. Jede Folie war 88,9 um (3,5 mil) dick. Drei Folien bestanden aus 85 Gew.-% eines Polyethylens niedriger Dichte mit einem Schmelzindex von 1,9 und einer Dichte von 0,925 g/cm³ (LDPE 535, erhältlich von The Dow Chemical Company) und 15 Gew.-% eines glasartigen Polymers. Die verwendeten glasartigen Polymere waren GPPS (Styron 665), SAN (Tyril 990) und PMMA (V920). Ein vierter Film bestand aus 100 Gew.-% LDPE 535. Jeder Film wurde auf Trübheit, maximale Dehnung in Maschinenrichtung und 1-Prozent-Sekantmodul getestet. Die Resultate können in Tabelle IU gefunden werden. Die Folien aus 100 Gew.-% LDPE scheinen gute Trübheit und maximale Ausdehnungswerte zu haben. Wie aber in U. S. PS 5,151,309, erteilt für Dollinger, gelehrt, ist das Polyethylen-Folienetikettenausgangsmaterial schwierig zu stanzen und von einer Trennschicht in Etikettiervorrichtungen zu trennen. TABELLE IV
Zwei zusätzliche Filme wurden unter Verwendung eines Gießfilmverfahrens hergestellt. Jeder Film enthielt 42 Gew.-% eines Polyethylens geringer Dichte (LDPE 681, erhältlich von The Dow Chemical Company), 40 Gew.-% eines Polyethylens hoher Dichte (HDPE 058620, erhältlich von The Dow Chemical Company), 10 Gew.-% eines glasartigen Polymers und 8 Gew.-% eines Copolymers aus Ethylen und Acrylsäure (Primacor 1410, erhältlich von The Dow Chemical Company). Das glasartige Polymer, das in der ersten Folie verwendet wurde (Film U-1) war ein Polystyrol (Styron 680, erhältlich von The Dow Chemical Company) und das glasartige Polymer, das in dem zweiten Film (Film U-2) verwendet wurde, war PMMA (U-920, erhältlich von Atohaas). Folie V-1 war 93 um (3,66 mil) dick und Folie V-2 war 95 um (3,73 mil) dick. Jede Folie wurde auf maximale Dehnung in Maschinenrichtung, 1-Prozent-Sekantmodul in der Maschinenrichtung, und Trübheit geprüft. TABELLE V

Claims

1. Verformbares Etikett, das zum Anbringen an einem ausgewählten Träger geeignet ist, enthaltend:

a) ein Folienetikettenausgangsmaterial, enthaltend eine Mischung eines Polyolefins und eines durchsichtigen Polymers, wobei das Folienetikettenausgangsmaterial eine Trübung von weniger als etwa 60 t gemessen nach ASTM D 1003, aufweist, und

b) eine Kleberschicht zum Ankleben des Folienetikettenausgangsmaterials an dem ausgewählten Träger.

2. Verformbares Etikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das durchsichtige Polymer entweder ein Poly(methylmethacrylat) oder ein Styrol-Acrylnitril-Polymer ist.

3. Verformbares Etikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyolefin des Folienetikettenausgangsmaterials eine Mischung von Polyethylen hoher Dichte und Polyethylen niedriger Dichte ist.

4. Verformbares Etikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Folienetikettenausgangsmaterial weiterhin Titandioxid enthält.

5. Einschichtiges Folienetikettenausgangsmaterial, enthaltend:

a) mehr als etwa 50 Gew.-% eines Polyolefinbestandteils, wobei der Polyolefinbestandteil im wesentlichen aus einer Mischung von Polyethylen hoher Dichte und Polyethylen niedriger Dichte besteht,

b) nicht mehr als etwa 50 Gew.-% eines durchsichtigen Polymeren und

c) nicht mehr als etwa 10 Gew.-% eines Copolymeren von Ethylen und Acrylsäure,

wobei das Folienetikettenausgangsmaterial eine Trübung von weniger als etwa 60%, gemessen nach ASTM D 1003, aufweist.

6. Folienetikettenausgangsmaterial nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das durchsichtige Polymer entweder ein Poly(methylmethacrylat) oder ein Styrol-Acrylnitril-Polymer ist.

7. Folienetikettenausgangsmaterial nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das durchsichtige Polymer ein Poly(methylmethacrylat) ist.

8. Verformbares Etikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das durchsichtige Polymer ein Poly(methylmethacrylat) ist.