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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen mit pharmazeutischen
Eigenschaften und insbesondere Verbindungen, die zur Vorbeugung
oder Behandlung von Störungen
des Zentralnervensystems (ZNS) nützlich
sind. Die vorliegende Erfindung betrifft auch Stoffzusammensetzungen,
die als pharmazeutische Zusammensetzungen zur Vorbeugung und Behandlung
von Störungen
des ZNS, die der Neurotransmittersystemdysfunktion zugeschrieben
worden sind, nützlich
sind.
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ZNS-Störungen sind
ein Typ neurologischer Störung.
ZNS-Störungen
können
arzneimittelinduziert sein, sie können einer genetischen Veranlagung,
Infektion oder Trauma zugeschrieben werden; oder sie können unbekannten ätiologischen
Ursprungs sein. ZNS-Störungen
umfassen neuropsychiatrische Störungen, neurologische
Krankheiten und Geisteskrankheiten; und schließen neurodegenerative Krankheiten,
Verhaltensstörungen,
kognitive Störungen
und kognitiv-affektive Störungen
ein. Es gibt mehrere Störungen
des ZNS, deren klinische Manifestationen einer ZNS-Dysfunktion zugeschrieben
worden sind (d.h. Störungen,
die von unangebrachten Niveaus von Neurotransmitterfreisetzung,
unangebrachten Eigenschaften von Neurotransmitterrezeptoren und/oder
unangebrachter Wechselwirkung zwischen Neurotransmittern und Neurotransmitterrezeptoren
herrühren).
Mehrere Störungen
des ZNS können
einem cholinergen Mangel, einem dopaminergen Mangel, einem adrenergen
Mangel und/oder einem serotoninergen Mangel zugeschrieben werden.
Störungen
des ZNS von relativ häufigem
Auftreten umfassen präsenile
Demenz (früh
einsetzende Alzheimer-Krankheit), senile Demenz (Demenz vom Alzheimer-Typ),
Parkinsonismus einschließlich
Parkinson-Krankheit, Chorea Huntington, dystones Syndrom, Hyperkinese,
Manie, Aufmerksamkeitsdefizitstörung, Angstzustände, Lesestörung (Dyslexia),
Schizophrenie und Tourette-Syndrom.
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Die
senile Demenz vom Alzheimer-Typ (SDAT) ist eine entkräftende neurodegenerative
Krankheit, die hauptsächlich
Menschen im fortgeschrittenen Alter betrifft, die durch eine progressive
Verschlechterung des Intellekts und der Persönlichkeit sowie Verlust an
Gedächtnis,
Aufnahmevermögen,
Vernunft, Orientierung und Urteilsbildung charakterisiert ist. Ein
Merkmal der Krankheit besteht aus einer zu beobachtenden Abnahme
der Funktionsfähigkeit
cholinerger Systeme und spezifisch einer starken Depletion cholinerger
Neuronen (d.h. Neuronen, die Acetylcholin freisetzen, von dem man
glaubt, dass es ein Neurotransmitter ist, der bei Lern- und Gedächtnismechanismen
involviert ist). Siehe Jones et al., Intern. J. Neurosci., Band
50, Seite 147 (1990); Perry, Br. Med. Bull., Band 42, Seite 63 (1986)
und Sitaram, et al., Science, Band 201, Seite 274 (1978). Es ist beobachtet
worden, dass nicotinerge Acetylcholinrezeptoren, die Nicotin und
andere nicotinerge Agonisten mit hoher Affinität binden, während des Fortschreitens der
SDAT abgebaut werden. Siehe Giacobini, J. Neurosci. Res., Band 27,
Seite 548 (1990); und Baron, Neurology, Band 36, Seite 1490 (1986).
Als solches wäre
es wünschenswert,
therapeutische Verbindungen bereitzustellen, die entweder nicotinerge
Rezeptoren anstelle von Acetylcholin direkt aktivieren oder das
Minimieren des Verlusts derartiger nicotinerger Rezeptoren bewirken.
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Gewisse
Versuche sind zum Behandeln von SDAT gemacht worden. Beispielsweise
ist vorgeschlagen worden, dass Nicotin die Fähigkeit besitzt, nicotinerge
cholinerge Rezeptoren auf die akute Verabreichung hin zu aktivieren
und eine Erhöhung
der Anzahl derartiger Rezeptoren bei chronischer Verabreichung an
Tiere hervorzurufen. Siehe Rowell, Adv. Behav. Biol., Band 31, Seite
191 (1987); und Marks, J. Pharmacol. Exp. Ther., Band 226, Seite
817 (1983). Es ist auch schon vorgeschlagen worden, dass Nicotin
in der Lage ist, direkt zu wirken, um die Freisetzung von Acetylcholin
im Gehirngewebe zu verursachen, um die kognitiven Funktionen und
die Aufmerksamkeit zu verbessern. Siehe Rowell, et al., J. Neurochem.,
Band 43, Seite 1593 (1984); Sherwood, Human Psychopharm., Band 8,
Seiten 155–184
(1993); Hodges, et al., Bio. of Nic., von Lippiello, et al. herausgegeben,
Seite 157 (1991); Sahakian, et al., Br. J. Psych., Band 154, Seite
797 (1989); und das an Leeson vergebene US-Patent Nr. 4,965,074
und das an Lippiello et al. vergebene 5,242,935. Andere Methoden zum
Behandeln der SDAT sind vorgeschlagen worden, einschließlich der
an Caldwell et al. vergebenen US-Patentschrift Nr. 5,212,188 und
der an Caldwell et al. vergebenen 5,227,391 und der Europäischen Patentanmeldung
Nr. 588,917. Eine andere vorgeschlagene Behandlung für SDAT ist
Cognex, das eine Kapsel ist, die Tacrinhydrochlorid enthält und von
Parke-Davis Division, Warner-Lambert Company, erhältlich ist,
die, Berichten nach, die vorhandenen Acetylcholinspiegel bei damit
behandelten Patienten aufrecht erhält.
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Die
Parkinson-Krankheit (PK) ist eine schwächende neurodegenerative Krankheit
von zur Zeit unbekannter Äthiologie,
die durch Zittern und Muskelsteifheit charakterisiert ist. Es scheint
ein Merkmal der Krankheit zu sein, die Degenerierung dopaminerger
Neuronen (d.h. die Dopaminabscheidung) zu involvieren. Ein Symptom
der Krankheit, das beobachtet worden ist, ist ein gleichzeitiger
Verlust nicotinerger Rezeptoren, die mit derartigen dopaminergen
Neuronen assoziiert sind, und von denen man glaubt, dass sie den
Vorgang der Dopaminabsonderung modulieren. Siehe Rinne, et al.,
Brain Res., Band 54, Seiten 167–170
(1991) und Clark, et al., Br. J. Pharm., Band 85, Seite 827–835 (1985).
Es ist auch vorgeschlagen worden, dass Nicotin die Symptome der
PK verbessern kann. Siehe Smith et al., Rev. Neurosci., Band 3(1),
Seiten 25–43
(1982).
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Gewisse
Versuche sind zum Behandeln der PK gemacht worden. Eine vorgeschlagene
Behandlung für
die PK ist Sinemet CR, das eine nachhaltig wirkende Tablette ist,
die eine Mischung von Carbidopa und Levodopa, von der DuPont Merck
Pharmaceutical Co. erhältlich,
enthält.
Eine andere vorgeschlagene Behandlung der PK ist Eldepryl, das eine
Tablette ist, die Selefilinhydrochlorid, von Somerset Pharmaceuticals Inc.
erhältlich,
enthält.
Eine andere vorgeschlagene Behandlung der PK ist Parlodel, das eine
Tablette ist, die Bromocriptinmesylat, von Sandoz Pharmaceuticals
Corporation erhältlich,
enthält.
Eine andere Methode zum Behandeln der PK und einer Reihe anderer
neurodegenerativer Krankheiten ist in der an Berliner et al. vergebenen
US-Patentschrift Nr. 5,210,076 vorgeschlagen worden.
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Das
Tourette-Syndrom (TS) ist eine autosomal dominante neuropsychiatrische
Störung,
die durch eine Reihe neurologischer und Verhaltenssymptome charakterisiert
ist. Typische Symptome umfassen (i) das Einsetzen der Störung vor
dem 21. Jahresalter, (ii) mehrfache motorische und phonische Ticks,
obwohl sie nicht notwendigerweise gleichzeitig auftreten, (iii)
die Variierung der klinischen Phänomenologie
der Ticks und (iv) das Auftreten quasi täglicher Ticks während einer
Zeitspanne von mehr als einem Jahr. Im Allgemeinen umfassen motorische
Ticks Augenblinzeln, ruckartige Bewegungen des Kopfes, Hochziehen
der Schultern und Grimassenschneiden, während phonische oder Stimmenticks
Räuspern,
Schniefen, Aufschreien, Zungenklicken und Äußern von Wörtern aus dem Zusammenhang
umfassen. Die Pathophysiologie des TS ist unbekannt, jedoch glaubt
man, dass eine Neurotransmissionsdysfunktion bei dieser Störung eine
Rolle spielt. Siehe Calderon-Gonzalez et al., Intern. Pediat., Band
8(2), Seiten 176–188
(1993) und Oxford Textbook of Medicine, Verfasser Weatherall et
al, Kapitel 21.218 (1987).
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Es
ist vorgeschlagen worden, dass die Nicotinpharmakologie zum Unterdrücken der
Symptome, die mit dem TS verbunden sind, nützlich ist. Siehe Devor et
al., The Lancet, Band 8670, Seite 1046 (1989); Jarvik, British J.
of Addiction, Band 86, Seiten 571–575 (1991); McConville et
al., Am. J. Psychiatry, Band 148 (6), Seiten 793–794 91991); Newhouse et al.,
Brit. J. Addic., Band 86, Seiten 521–526 (1991); McConville et
al., Biol. Psychiatry, Band 31, Seiten 832–840 (1992); und Sanberg et
al., Proceedings from Intl. Symp. Nic., S39 (1994). Es ist auch
vorgeschlagen worden, das TS mit Haldol, das von McNeil Pharmaceutical
erhältliches
Haloperidol ist; Catapres, das von Boehringer Ingelheim Pharmaceuticals,
Inc. erhältliches
Clonidin ist, Orap, das von Gate Pharmaceuticals erhältliches
Pimozid ist; Prolixin, das von Apothecon Division, Bristol-Myers
Squibb Co. erhältliches
Fluphenazin ist; und Klonopin, das von Hoffmann-LaRoche Inc. erhältliches
Clonazepam ist, zu behandeln.
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Das
Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS) ist eine Störung, die hauptsächlich Kinder
betrifft, obwohl das ADS Jugendliche und Erwachsene betreffen kann.
Siehe Vinson, Arch. Fam. Med., Band 3(5), Seiten 445–451 (1994);
Hechtman, J. Psychiatry Neurosci., Band 19 (3), Seiten 193–201 (1994);
Faraone et al., Biol. Psychiatry, Band 35 (6), Seiten 398–402 91994)
und Malone et al., J. Child Neurol., Band 9(2), Seiten 181–189 (1994).
Die Patienten, die an dem Syndrom leiden, finden es typischerweise
schwierig, sich zu konzentrieren, zuzuhören, zu lernen und Aufgaben
vollständig
duchzuführen
und sie sind unruhig, zappelig, impulsiv und leicht abgelenkt. Das
Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom mit Hyperaktivität (ADHD) umfasst die Symptome
des ADS sowie ein hohes Niveau an Aktivität (z.B. Unruhe und Bewegung).
Versuche, das ADS zu behandeln, haben die Verabreichung von Dexedrin,
das eine nachhaltig wirkende Kapsel ist, die von SmithKline Beecham Pharmaceuticals
erhältliches
Dextroamphetaminsulfat enthält,
Ritalin, das eine Tablette ist, die von Ciba Pharmaceutical Company
erhältliches
Methylphenidathydrochlorid enthält
und Cylert, das eine Tablette ist, die von Abbott Laboratories erhältliches
Premolin enthält,
involviert. Außerdem
ist schon berichtet worden, dass die Verabreichung von Nicotin einem
Individuum die selektive und langhaltige Aufmerksamkeit dieses Individuums verbessert.
Siehe Warburton et al., Cholinergic control of cognitive resources
(Cholinerge Kontrolle kognitiver Ressourcen), Neuropsychobiology
(Neuropsychobiologie), Verfasser Mendlewicz et al., Seiten 43–36 (1993).
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Die
Schizophrenie ist durch psychotische Symptome, einschließlich Wahnvorstellungen,
katatones Verhalten und deutliche Halluzinationen charakterisiert
und führt
schließlich
zu einer markanten Abnahme des psychosozialen Affekts des Patienten,
der daran leidet, führt.
Herkömmlicherweise
ist die Schizophrenie mit Klonopin, das als Tablette, die Clonezepam
enthält,
von Hoffmann-LaRoche Inc. erhältlich
ist, Thorazin, das als Tablette, die Chlorpromazin enthält, von
SmithKline Beecham Pharmaceuticals erhältlich ist, und Clozaril, das
eine Tablette ist, die Clozapin von Sandoz Pharmaceuticals erhältlich,
ist, behandelt worden. Man glaubt, dass derartige Neuroleptika aufgrund
der Wechselwirkung derselben mit den dopaminergen Wegen des ZNS wirksam
sind. Außerdem
ist die Vermutung einer dopaminergen Dysfunktion, die Individuen
aufweisen, die an Schizophrenie leiden, geäußert worden. Siehe Lieberman
et al., Schizophr. Bull., Band 19, Seiten 371–429 91993) und Glassman, Amer.
J. Psychiatry, Band 150, Seiten 546–553 (1993). Nicotin ist als
wirksam vorgeschlagen worden, die Neurotransmitterdysfunktion, die
mit Schizophrenie assoziiert ist, zu beeinflussen. Siehe Merriam
et al., Psychiatr. Annals, Band 23, Seiten 171–178 (1993) und Alder et al.,
Biol. Psychiatry, Band 32, Seiten 607–616 (1992).
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Es
ist vorgeschlagen worden, dass Nicotin eine Anzahl pharmakologischer
Wirkungen besitzt. Gewisse dieser Wirkungen sind eventuell mit Wirkungen
auf die Neurotransmitterfreisetzung verbunden. Siehe beispielsweise
Sjak-shie et al., Brain Res., Band 624, Seiten 295–298 (1993),
wo die Vermutung neuroschützender
Wirkungen von Nicotin geäußert wird.
Die Freisetzung von Acetylcholin und Dopamin durch Neuronen auf die
Verabreichung von Nicotin hin ist von Rowell et al., J. Neurochem.,
Vol. 43, Seiten 1593–1998
(1984); Rapier et al., J. Neurochem., Band 50, Seiten 1123–1130 (1988),
Sandor et al., Brain Res., Band 567, Seiten 313–316 (1991) und Vizi, Br. J.
Pharmacol., Band 47, Seiten 765–777
(1973) berichtet worden. Die Freisetzung von Norepinephrin durch
Neuronen auf die Verabreichung von Nicotin hin ist von Hall et al.,
Biochem. Pharmacol., Band 21, Seiten 1829–1838 (1972) berichtet worden.
Die Freisetzung von Serotonin durch Neuronen auf die Verabreichung
von Nicotin hin ist von Hery et al., Arch. Int. Pharmacodyn. Ther.,
Band 296, Seite 91–97 (1977)
berichtet worden. Die Freisetzung von Glutamat durch Neuronen auf
die Verabreichung von Nicotin hin ist von Toth et al., Neurochem
Res., Band 17, Seiten 265–275
(1992) berichtet worden. Aus diesem Grund wäre es wünschenswert, eine pharmazeutische
Zusammensetzung bereitzustellen, die einen aktiven Bestandteil enthält, der
eine nicotinerge Pharmakologie aufweist, welche pharmazeutische
Zusammensetzung in der Lage ist, die Neurotransmitterfreisetzung
bei einem Patienten hervorzurufen, um einer neurologischen Störung vorzubeugen
oder diese zu behandeln. Außerdem
macht Nicotin Berichten nach das pharmakologische Verhalten gewisser
pharmazeutischer Zusammensetzungen, die bei der Behandlung gewisser
Störungen
des ZNS verwendet werden, wirksamer. Siehe Sanberg et al., Pharmacol.
Biochem. & Behavior,
Band 46, Seite 303–307
(1993); Harsing et al., J. Neurochem., Band 59, Seiten 48–54 (1993)
und Hughes, Proceedings from Intl. Symp. Nic., S40 (1994). Des Weiteren
sind verschiedene andere vorteilhafte pharmakologische Wirkungen
von Nicotin vorgeschlagen worden. Siehe Decina et al., Biol. Psychiatry,
Band 28, Seiten 502–508
(1990); Wagner et al., Pharmacopsychiatry, Band 21, Seiten 301–303 (1988);
Pomerleau et al., Addictive Behaviors, Band 9, Seite 265 (1984);
Onaivi et al., Life Sci., Band 54(3), Seiten 193–202 (1994) und Hamon, Trends
in Pharmacol. Res., Band 15, Seiten 36–39.
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Es
wäre wünschenswert,
eine nützliche
Methode zur Vorbeugung und Behandlung einer Störung des ZNS durch Verabreichen
einer Nicotinverbindung einem Patienten bereitzustellen, der für eine derartige
Störung
anfällig
ist oder daran leidet. Es würde äußerst nützlich sein,
bei Individuen, die an gewissen Störungen des ZNS leiden, eine
Unterbrechung der Symptome dieser Krankheiten durch Verabreichen
einer pharmazeutischen Zusammensetzung zu erreichen, die eine nicotinerge
Pharmakologie aufweist und die eine heilsame Wirkung auf das Funktionieren
des ZNS aufweist, die jedoch keine signifikanten damit verbundenen
Nebenwirkungen (z.B. erhöhte
Herzfrequenz und erhöhten
Blutdruck) gleichzeitig mit der Wechselwirkung dieser Verbindung
mit kardiovaskulären
Stellen verursacht. Es wäre äußerst wünschenswert,
eine pharmazeutische Zusammensetzung bereitzustellen, die eine Verbindung
enthält,
die mit Nicotinrezeptoren in Wechselwirkung tritt, die das Potential
aufweisen, das Funktionieren des ZNS zu beeinflussen, die jedoch
diese Rezeptoren nicht signifikant beeinflusst, die das Potential
haben, unerwünschte
Nebenwirkungen (z.B. beträchtliche
kardiovaskuläre
Pressorwirkungen und eine beträchtliche
Aktivität
an Skelettmuskelstellen) zu induzieren.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Aryl-substituierte olefinische Aminverbindungen.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung einer Verbindung
für die
Herstellung eines Medikaments zur Vorbeugung oder Behandlung einer
Störung
des Zentralnervensystems (ZNS).
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In
einer anderen Ausgestaltung betrifft die vorliegende Erfindung eine
pharmazeutische Zusammensetzung umfassend eine wirksame Menge einer
erfindungsgemäßen Verbindung.
Eine derartige pharmazeutische Zusammensetzung umfasst eine Verbindung,
die die Fähigkeit
aufweist, mit relevanten nicotinergen Rezeptorstellen eines Patienten
in Wechselwirkung zu treten und dadurch die Fähigkeit aufweist, als Therapeutikum
zur Vorbeugung oder Behandlung einer Störung des ZNS zu wirken.
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Die
erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen sind zur Vorbeugung und Behandlung von Störungen des
ZNS nützlich.
Die pharmazeutischen Zusammensetzungen bieten Individuen, die an gewissen
Störungen
des ZNS leiden und klinische Manifestationen derartiger Störungen aufweisen,
dadurch einen therapeutischen Nutzen, dass die Verbindungen innerhalb
dieser Zusammensetzungen das Potential aufweisen (i) die nicotinerge
Pharmakologie zu hemmen und nicotinerge Rezeptorstellen im ZNS zu
beeinflussen (z.B. als pharmakologische Agonisten zum Aktivieren
nicotinerger Rezeptoren zu wirken) und (ii) die Neurotransmitterabscheidung
hervorrufen und daher den Symptomen, die mit derartigen Krankheiten
verbunden sind, vorbeugen und unterdrücken. Außerdem wird von den Verbindungen
erwartet, dass sie das Potential aufweisen, (i) die Anzahl nicotinerger
cholinerger Rezeptoren des Gehirns des Patienten zu erhöhen, (ii)
neuroschützende
Wirkungen aufzuweisen und (iii) keine wesentlichen negativen Nebenwirkungen
(z.B. signifikante Erhöhungen
des Blutdrucks und der Herzfrequenz und signifikante Wirkungen auf
Skelettmuskel) zu verursachen. Man glaubt, dass die erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen ungefährlich
und bezüglich
der Vorbeugung und Behandlung von Störungen des ZNS wirksam sind.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER
BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung betrifft in einer Ausgestaltung gewisse Verbindungen
der Formel:
wobei n eine ganze Zahl ist,
die im Bereich von 1 bis 5 liegt, Z' und Z'' einzeln
Wasserstoff, Methyl oder Isopropyl darstellen; A, A' und A'' einzeln Wasserstoff darstellen und
die wellige Linie eine cis-(Z-) oder trans-(E-)Form der Verbindung
darstellt.
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Bevorzugt
ist n eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 3 und am bevorzugtesten
2 oder 3;
Bevorzugt ist mindestens eines von Z' und Z'' Wasserstoff;
Eine repräsentative
Verbindung ist (E)-4-(5-Pyrimidinyl)-3-buten-1-amin, wobei n 2 beträgt und Z' und Z'' jeweils Wasserstoff sind.
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Eine
andere repräsentative
Verbindung ist ((E)-N-Methyl-4-(5-pyrimidinyl)-3-buten-1-amin, wobei
n 2 beträgt,
Z' Wasserstoff und
Z'' Methyl ist.
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Die
Art und Weise, auf die Aryl-substituierte aliphatische Aminverbindungen,
die nicht Teil der vorliegenden Erfindung sind, auf synthetischem
Wege hergestellt werden, kann variieren. Die Herstellung verschiedener
Aryl-substituierter aliphatischer Aminverbindungen kann unter Anwendung
der Typen von Techniken durchgeführt
werden, die durch Rondahl, Acta Pharm. Suec., Band 13, Seiten 229–234 (1976)
offenbart worden ist. Gewisse Verbindungen vom Metanicotintyp, die
eine gesättigte
Nebenkette anstatt einer olefinischen Seitenkette aufweisen, können durch
Hydrierung der entsprechenden Verbindungen von vom Metanicotintyp oder
der entsprechenden acetylenischen Vorläufer zubereitet werden. Beispielsweise
kann Dihydrometanicotin durch Hydrierung von (E)-Metanicotin, wie
von Kammimura et al., Agr. Biol. Chem., Band 27, Nr. 10, Seiten 684–688 (1963)
beschrieben, hergestellt werden.
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Die
Art und Weise, auf die Aryl-substituierte acetylenische Aminverbindungen,
die nicht Teil der vorliegenden Erfindung sind, auf synthetischem
Wege hergestellt werden, kann variieren. Beispielsweise kann eine Aryl-substituierte
acetylenische Aminverbindung wie N-Methyl-4-(3-pyridinyl)-3-butyn-1-amin
unter Anwendung einer Reihe von Syntheseschritten hergestellt werden:
(i) Umwandlung von 3-Pyridincarboxaldehyd
zu einem 1,1-Dihalo-2-(3-pyridinyl)-ethylen unter Anwendung eines
Kohlenstofftetrahalogenids und von Triphenylphosphin, (ii) Seitenkettenaufarbeitung
dieses Zwischenprodukts durch Reaktion mit Butyllithium und Ethylenoxid,
was zu 4-(3-Pyridinyl)-3-butyn-l-ol führt, (iii) Umwandlung dieses
Zwischenprodukts zu seinem Methansulfonatester und (iv) Mesylatverdrängung mit
Methylamin, was zu N-Methyl-4-(3-pyridinyl)-3-butyn-1-amin führt.
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Die
Art und Weise, auf die erfindungsgemäße Aryl-substituierte olefinische
Aminverbindungen auf synthetischem Weg hergestellt werden, kann
variieren. (E)-Metanicotin kann unter Anwendung der Techniken, die
von Löffler
et al., Chem. Ber., Band 42, Seite 3431–3438 (1909) und Laforge, J.A.C.S.,
Band 50, Seite 2477 (1928) aufgeführt worden sind, hergestellt
werden. Gewisse neue 6-substituierte Verbindungen vom Metanicotintyp
können
aus den entsprechenden 6-substituierten Verbindungen vom Nicotintyp
unter Anwendung der allgemeinen Methoden von Acheson et al., J.
Chem. Soc., Perkin Trans. 1, Band 2, Seite 579–585 (1980) hergestellt werden.
Die erforderlichen Vorläufer
für derartige
Verbindungen, 6-substituierte Verbindungen vom Nicotintyp, können aus
6-substituierten Nicotinsäureestern
unter Anwendung der allgemeinen Methoden synthetisiert werden, die
von Rondahl, Acta Pharm. Suec., Band 14, Seite 113–118 (1977)
offenbart worden sind. Die Herstellung gewisser 5-substituierter
Verbindungen vom Metanicotintyp kann aus den entsprechenden 5-substituierten
Verbindungen vom Nicotintyp unter Anwendung der allgemeinen Methode
erreicht werden, die von Acheson et al., J. Chem. Soc., Perkin Trans.
1, Band 2, Seite 579–585
(1980) gelehrt wird. Die 5-Haloverbindungen vom Nicotintyp (z.B.
Fluor- und Bromverbindungen vom Nicotintyp) und 5-Aminoverbindungen
vom Nicotintyp können
unter Anwendung der allgemeinen Vorgehensweisen hergestellt werden,
die von Rondahl, Act. Pharm. Suec., Band 14, Seite 113–118 (1977)
offenbart worden sind. Die 5-Trifluormethylverbindungen vom Nicotintyp
können
unter Anwendung der Techniken und Materialien hergestellt werden,
die bei Ashimori et al., Chem. Pharm. Bull, Band 38(9), Seite 2446–2458 (1990)
und Rondahl, Acta Pharm. Suec., Band 14, Seite 113–118 (1977) aufgeführt sind.
Des Weiteren kann die Herstellung gewisser Verbindungen vom Metanicotintyp
durch Anwendung einer mit Palladium katalysierten Kopplungsreaktion
eines aromatischen Halogenids und eines endständigen Olefins, das einen geschützten Aminsubstituenten
enthält,
Entfernen der Schützgruppe
zum Erhalten eines primären
Amins und wahlweise Alkylierung zum Bereitstellen eines sekundären oder
tertiären
Amins erreicht werden. Insbesondere können gewisse Verbindungen vom
Metanicotintyp durch Unterwerfen einer durch 3-Halo substituierte,
5-substituierten Pyridinverbindung oder einer durch 5-Halo substituierten
Pyrimidinverbindung einer durch Palladium katalysierten Kopplungsreaktion
unter Anwendung eines Olefins hergestellt werden, das eine geschützte Aminfunktionalität aufweist
(z.B. ein derartiges Olefin, wie es durch die Reaktion eines Phthalimidsalzes
mit 3-Halo-1-propen, 4-Halo-1-buten, 5-Halo-1-penten oder 6-Halo-1-hexen
bereitgestellt wird). Siehe Frank et al., 7. Org. Chem., Band 43(15),
Seite 2947–2949
(1978) und Malek et al., J. Org. Chem., Band 47, Seite 5395–5397 (1982).
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Als
Alternative können
gewisse Verbindungen vom Metanicotintyp durch Kopplung eines N-geschützten, modifizierten
Aminosäurerests,
wie 4-(N-Methyl-N-tertbutyloxycarbonyl)aminobuttersäuremethylesters, mit
einer Aryllithiumverbindung, wie sie von einem geeigneten Arylhalogenid
und Butyllithium deriviert werden kann, hergestellt werden. Das
dabei gebildete N-geschützte
Arylketon wird dann chemisch zum entsprechenden Alkohol reduziert,
zum Alkylhalogenid umgewandelt und daraufhin dehydrohalogeniert,
um die Olefinfunktionalität
einzuführen.
Die Entfernung der N-schützenden
Gruppe ergibt die erwünschte
Verbindung vom Metanicotintyp. Es gibt eine Reihe verschiedener
Methoden für
das Bereitstellen von Verbindungen vom (Z)-Metanicotintyp. Bei einer
Methode können
Verbindungen vom (Z)-Metanicotintyp aus Verbindungen vom Nicotintyp
als Mischung von E- und Z-Isomeren synthetisiert werden; und Verbindungen
vom (Z)-Metanicotintyp können
durch Chromatografie unter Anwendung von Typen von Techniken getrennt
werden, die von Sprouse et al., Abstracts of Papers, Seite 32, Ccresta/TCRC
Joint Conference (1972) offenbart sind. Bei einer anderen Methode
kann (Z)-Metanicotin durch kontrollierte Hydrierung der entsprechenden
acetylenischen Verbindung (z.B. N-Methyl-4-(3-pyridinyl)-3-butyn-1-amin)
hergestellt werden. Beispielsweise können gewisse 5-substituiere
Verbindungen vom (Z)-Metanicotintyp und gewisse 6-substituierte
Verbindungen vom (Z)-Metanicotintyp aus 5-substituierten 3-Pyridincarboxaldehyden
und 6-substituierten 3-Pyridincarboxaldehyden
hergestellt werden.
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Die
Verbindung (E)-N-Methyl-4-[3-(5-bromopyridin)yl]-3-buten-1-amin,
die nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist, kann unter Anwendung
der folgenden repräsentativen
Vorgehensweise synthetisiert werden. Bei einem 5-Bromnicotin (0,018
Mol) in 10 ml Methylenchlorid, das über Phosphorpentoxid getrocknet
worden ist, ist eine Lösung
von Ethylchloroformiat (0,018 Mol) in 10 ml von ähnlich getrocknetem Methylenchlorid
tropfenweise über
10 bis 15 Minuten hinzugegeben worden. Die dabei gebildete Mischung
wird dann unter einer Stickstoffatmosphäre etwa 3 Stunden lang am Rückflusskühler gekocht.
Dann wird das Methylenchlorid unter Anwendung eines Rotationsverdampfers
entfernt und das verbleibende Material wird unter reduziertem Druck
destilliert, um ein N-Ethylcarbamatderivat
von 5-Brommetanicotinprodukt als dicke Flüssigkeit zu ergeben, die einen
Siedepunkt von 182 °C
bei 0,04 mm Hg aufweist. Dieses Produkt (0,08 Mol) wird dann mehrere
Stunden lang in 15 ml konzentrierter wässriger Salzsäure am Rückflusskühler gekocht.
Die dabei gebildete Reaktionsmischung wurde gekühlt und unter Anwendung von
konzentriertem wässrigem
Natriumhydroxid auf einen pH-Wert von 8–9 alkalinisiert, während die
Mischung bei einer Temperatur von etwa 0°C gehalten wurde. Das dabei
gebildete Produkt wird viermal mit Mengen von 20 ml Chloroform extrahiert
und die kombinierten aufgefangenen Fraktionen werden über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet. Dann wird das Chloroform unter Anwendung
eines Rotationsverdampfers entfernt und das verbleibende Material
wird unter reduziertem Druck destilliert, um das (E)-N-Methyl-4-[3-(5-bromopyridin)yl]-3-buten-1-aminprodukt als farblose
Flüssigkeit
zu ergeben, die einen Siedepunkt von 115 °C bei 0,04 mm Hg aufweist. Das
Produkt kann zu einem Fumaratsalz umgewandelt werden, das einen
Schmelzpunkt von 148–150°C aufweist.
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Die
Verbindung (E)-N-Methyl-5-[3-pyridinyl]-4-penten-1-amin, die nicht
Teil der vorliegenden Erfindung ist, kann unter Anwendung der folgenden
repräsentativen
Vorgehensweise synthetisiert werden. Eine Lösung von N-Methylanabasin (0,011
Mol) in 100 ml Methylenchlorid wird tropfenweise in einen leichten
molaren Überschuss
von Ethylchloroformiat in 100 ml Methylenchlorid unter einer Stickstoffatmosphäre in einem
Kolben eingegeben, der mit einem Kondensatorkühler ausgestattet ist. Daraufhin
wird die Mischung etwa 3 Stunden lang am Rückflusskühler gekocht. Daraufhin wird
das Methylenchlorid unter Anwendung eines Rotationsverdampfers entfernt
und das verbleibende Material unter Anwendung eines Kurzwegdestillationsapparats
destilliert, um N-Ethylcarbamat von Transhomometanicotinprodukt
als farblose Flüssigkeit
zu ergeben, die einen Siedepunkt von 170–172 °C bei 1 mm Hg aufweist. Dieses
Produkt (0,012 Mol) wird in 50 ml konzentrierter wässriger Salzsäure gelöst und die
dabei gebildete Mischung wird über
Nacht am Rückflusskühler gekocht.
Die Reaktionsmischung wird dann gekühlt. Das dabei gebildete Produkt
wird viermal mit Mengen von 20 ml Chloroform extrahiert und die
kombinierten aufgefangenen Fraktionen werden über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet. Dann wird das Chloroform unter Anwendung eines Rotationsverdampfers
entfernt und das verbleibende Material unter reduziertem Druck destilliert,
um das (E)-N-Methyl-5-[3-pyridinyl]-4-penten-1-aminprodukt als farblose
Flüssigkeit
zu ergeben, die einen Siedepunkt von 81–82 °C bei 4 mm Hg aufweist. Das
Produkt kann zu einem Fumaratsalz umgewandelt werden, das einen
Schmelzpunkt von 139–140 °C aufweist.
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Die
Verbindung (E)-N-(2-Propyl)-4-[3-pyridinyl]-3-buten-1-amin, die
nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist, kann unter Anwendung
der folgenden repräsentativen
Vorgehensweise synthetisiert werden. (E)-4-[3-pyridinyl]-3-buten-1-amin
(0,5 Millimol) wird der Verfahrensweise von Heck, J. Org Chem.,
Band 54, Seite 3947 (1978) gemäß synthetisiert,
mit 2-Iodopropan (0,525 Millimol) und Kaliumcarbonat (1 Millimol)
kombiniert und in 30 ml Tetrahydrofuran 36 Stunden lang am Rückflusskühler gekocht.
Dann wird das Tetrahydrofuran unter Anwendung eines Rotationsverdampfers
entfernt und 5 ml Ethylether werden dem verbleibenden Rückstand
zugegeben. Das Filtrieren, gefolgt vom Konzentrieren auf einem Rotationsverdampfer,
ergibt ein braunes Öl,
das durch Säulenchromatografie
gefolgt vom Destillieren unter reduziertem Druck (138–140 °C bei 0,25
mm Hg) gereinigt werden kann, um das (E)-N-(2-Propyl)-4-[3-pyridinyl]-3-buten-1-aminprodukt
zu ergeben.
-
Die
Verbindung (E)-N-Methyl-4-[3-(5-aminopyridin)yl]-3-buten-1-amin,
die nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist, kann unter Anwendung
des folgenden repräsentativen
Verfahrens synthetisiert werden. 5-Aminonicotin (1 Millimol) wird
dem Verfahren von Rondahl, Acta. Pharm. Suec. Band 14, Seite 113
(1977) entsprechend hergestellt, mit Phthalsäureanhydrid (1 Millimol) kombiniert
und in 3 ml Toluol 16 Stunden lang unter Anwendung eines Dean-Stark-Wasserbestimmungsapparats
am Rückflusskühler gekocht.
Die Reaktionsmischung wird auf Raumtemperatur abgekühlt und
das Toluol wird unter Anwendung eines Rotationsverdampfers entfernt.
Dem verbleibenden Rückstand
werden 2 ml Methylenchlorid hinzugegeben, gefolgt vom tropfenweisen
Zugeben von Ethylchloroformiat (1,1 Millimol) unter einer Stickstoffatmosphäre. Die
dabei gebildete Mischung wird 8 Stunden lang am Rückflusskühler gekocht,
auf Raumtemperatur abgekühlt
und auf einem Rotationsverdampfer konzentriert. Das dabei gebildete
viskose Öl
wird unter Vakuum eine Stunde lang bei 160 °C erhitzt und dann auf Raumtemperatur
abgekühlt.
Dann werden 10 ml einer 10 prozentigen wässrigen Lösung von Natriumbicarbonat
der Reaktionsmischung zugegeben. Diese Mischung wird dann dreimal
mit Portionen von 15 ml Chloroform extrahiert. Die kombinierten
Portionen werden über
wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet. Das Filtrieren, gefolgt
vom Verdampfen, des Chloroforms ergibt ein hellbraunes Öl. Dieses Öl wird in
1 ml Tetrahydrofuran, gefolgt von 2 ml einer Lösung von 2 Teilen Methylamin
in 3 Teilen Wasser, gelöst.
Diese Mischung wird 10 Stunden lang gerührt. Dann werden Tetrahydrofuran
und überschüssiges Methylamin
unter Anwendung eines Rotationsverdampfers entfernt. Konzentrierte
wässrige
Salzsäure
(5 ml) wird der Reaktionsmischung hinzugegeben, gefolgt vom Kochen
am Rückflusskühler für mehrere
Stunden. Die saure Lösung
wird nach dem Kühlen
auf Raumtemperatur dreimal mit Portionen von 10 ml Ethylacetat extrahiert.
Dann wird die saure Lösung
mit Hilfe von Kaliumcarbonat und dann mit Natriumhydroxid alkalinisiert.
Die alkalische Lösung
wird dann viermal mit Portionen von 10 ml n-Butylalkohol extrahiert.
Die kombinierten Extrakte werden über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet. Das Filtrieren, gefolgt vom Konzentrieren auf einem
Rotationsverdampfer ergibt das (E)-N-Methyl-4-[3-(5-aminopyridin)yl]-3-buten-1-aminprodukt
als dunkelbraunes Öl. Das
Produkt kann durch Säulenchromatografie
unter Anwendung eines Lösungsmittelsystems
von Chloroform : Methanol : Triethylamin (60 : 20 : 20) als Elutionsmittel
gereinigt werden.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
bei einer Methode zum Bereitstellen der Vorbeugung einer Störung des
ZNS bei einem Patienten, der für
eine derartige Störung
anfällig
ist, und zum Bereitstellen der Behandlung eines Patienten, der an
einer Störung
des ZNS leidet, verwendet werden. Insbesondere umfasst die Methode
das Verabreichen einem Patienten einer Menge einer Verbindung, die
für das
Bereitstellen eines gewissen Grads an Vorbeugung gegen den Fortschritt
der Störung
des ZNS (d.h. Bereitstellen von Schutzwirkungen), der Verbesserung
der Symptome der Störung
des ZNS und der Verbesserung des Wiederauftretens der Störung des
ZNS wirksam ist. Die Methode involviert das Verabreichen einer wirksamen
Menge einer Verbindung, ausgewählt
unter den allgemeinen Formeln die oben aufgeführt worden sind. Die vorliegende
Erfindung betrifft eine pharmazeutische Zusammensetzung, die eine
Verbindung enthält,
ausgewählt
aus den allgemeinen Formeln, die oben aufgeführt worden sind. Die Verbindungen
sind normalerweise nicht optisch aktiv. Jedoch können gewisse Verbindungen Substituentengruppen
eines derartigen Charakters besitzen, dass diese Verbindungen eine
optische Aktivität
besitzen. Optisch aktive Verbindungen können als racemische Mischungen
oder als Enantiomere verwendet werden. Die Verbindungen können in
freier Basenform oder in Salzform (z.B. als pharmazeutisch akzeptable
Salze wie Chlorid, Perchlorat, Ascorbat, Sulfat, Tartrat, Fumarat,
Citrat, Malat, Lactat oder Aspartatsalze) verwendet werden. Störung des
ZNS, die mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
behandelt werden können,
umfassen präsenile
Demenz (früh
einsetzende Alzheimer-Krankheit), senile Demenz (Demenz vom Alzheimer-Typ),
Parkinsonismus einschließlich
Parkinson-Krankheit, Chorea Huntington, dystones Syndrom, Hyperkinese,
Manie, Aufmerksamkeitsdefizitstörung, Angstzustände, Lesestörung (Dyslexia),
Schizophrenie und Tourette-Syndrom.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung kann auch verschiedene andere Komponenten
als Zusatzmittel oder Hilfsmittel einschließen. Beispielhafte pharmazeutisch
akzeptable Komponenten oder Hilfsmittel, die unter relevanten Umständen verwendet
werden, umfassen Antioxidantien, Radikalfänger, Peptide, Wachstumsfaktoren,
Antibiotika, bakteriostatische Mittel, Immunsuppressiva, Puffermittel,
entzündungsverhindernde Mittel,
fiebersenkende Mittel, langsam wirkende Bindemittel, Narkosemittel,
Steroide und Corticosteroide. Derartige Komponenten können einen
zusätzlichen
therapeutischen Nutzen bieten, so wirken, dass sie die therapeutische
Wirkung der pharmazeutischen Zusammensetzung beeinflussen oder so
wirken, dass sie irgendwelche potentiellen Nebenwirkungen verhindern,
die durch die Verabreichung der pharmazeutischen Zusammensetzung
auftreten könnten.
Unter gewissen Umständen,
kann eine erfindungsgemäße Verbindung
als Teil einer pharmazeutischen Zusammensetzung mit anderen Verbindungen
verwendet werden, die einer spezifischen Störung des ZNS vorbeugen oder
diese behandeln sollen.
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Die
Art und Weise, auf die die Verbindungen verabreicht werden, kann
variieren. Die Verbindungen können
durch Inhalieren (z.B. in Form eines Aerosols entweder nasal oder
durch Abgabegegenstände
des Typs, der in der an Brooks et al. vergebenen US-Patentschrift
Nr. 4922901 aufgeführt
ist), topisch (z.B. in Lotionsform), oral (z.B. in flüssiger Form
in einem Lösungsmittel,
wie beispielsweise einer wässrigen
oder nichtwässrigen
Flüssigkeit
oder in einem festen Träger),
intravenös
(z.B. in einer Dextrose- oder physiologischen Kochsalzlösung), als
Infusion oder Injektion (z.B. als Suspension oder als Emulsion)
in einer pharmazeutisch akzeptablen Flüssigkeit oder Mischung von
Flüssigkeiten)
oder transdermal (z.B. unter Anwendung eines transdermalen Pflasters),
verabreicht werden. Obwohl es möglich
ist, die Verbindungen in Form einer aktiven Chemikalienmasse zu
verabreichen, wird es bevorzugt, jede Verbindung in Form einer pharmazeutischen
Zusammensetzung oder Rezeptes für
die effiziente und wirksame Verabreichung vorzulegen. Beispielhafte
Methoden für
das Verabreichen derartiger Verbindungen werden dem geschickten
Praktiker offensichtlich sein. Beispielsweise können die Verbindungen in Form
einer Tablette, einer harten Gelatinekapsel oder als langsam wirkende
Kapsel verabreicht werden. Als weiteres Beispiel können die
Verbindungen transdermal unter Anwendung der Typen von Pflastertechnologien
abgegeben werden, die von Ciba Geigy Corporation und Alsa Corporation
erhältlich
sind. Die Verabreichung der erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen
kann periodisch oder mit einer allmählichen, kontinuierlichen,
konstanten oder regulierten Rate an warmblütige Tiere, wie zum Beispiel
Menschen erfolgen. Außerdem
kann die Tageszeit und die Anzahl der Verabreichungen der pharmazeutischen
Rezeptur pro Tag variieren. Die Verabreichung ist bevorzugt derart,
dass die aktiven Bestandteile der pharmazeutischen Rezeptes mit
den Rezeptorstellen innerhalb des Körpers des Patienten, die das
Funktionieren des ZNS bewirken, in Wechselwirkung treten.
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Die
Dosis der Verbindung ist die Menge, die zum Vorbeugen des Auftretens
der Symptome der Störung
oder zum Behandeln einiger Symptome der Störung, an denen der Patient
leidet, wirksam ist. Mit "wirksamer" Menge, "therapeutischer" Menge oder "wirksamer Dosis" ist die Menge gemeint,
die ausreicht, um die erwünschten
pharmakologischen oder therapeutischen Wirkungen hervorzurufen,
um so zu einer wirksamen Vorbeugung oder Behandlung der Störung zu
führen.
So ist eine wirksame Menge der Verbindung eine Menge, die ausreicht,
um die Blut-Hirn-Schranke des Patienten zu durchqueren, die relevanten
Rezeptorstellen im Gehirn des Patienten zu binden und neuropharmakologische
Wirkungen hervorzurufen (z.B. Neurotransmitterabsonderung hervorzurufen,
was zur wirksamen Vorbeugung oder Behandlung der Störung führt). Die
Vorbeugung der Störung
manifestiert sich durch verzögertes
Einsetzen der Symptome der Störung.
Die Behandlung der Störung
manifestiert sich durch eine Abnahme der Symptome, die mit der Störung assoziiert
sind, oder eine Verbesserung des Wiederauftretens der Symptome der
Störung.
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Die
wirksame Dosis kann je nach Faktoren wie dem Zustand des Patienten,
der Ernsthaftigkeit der Symptome der Störung und der Art und Weise,
auf die die pharmazeutische Zusammensetzung verabreicht wird, variieren.
Für menschliche
Patienten erfordert die wirksame Dosis typischer Verbindungen im
Allgemeinen die Verabreichung der Verbindung in einer Menge von
mindestens etwa 1, oft mindestens etwa 10 und häufig mindestens etwa 25 mg/24
h/Patient. Für
menschliche Patienten erfordert die wirksame Dosis typischer Verbindungen
die Verabreichung der Verbindung, die im Allgemeinen etwa 500, oft
etwa 400 und häufig
etwa 300 mg/24 h/Patient nicht übertrifft.
Außerdem
ist die Verabreichung der wirksamen Dosis derart, dass die Konzentration
der Verbindung innerhalb des Plasmas des Patienten normalerweise
500 ng/ml und häufig
100 ng/ml nicht übersteigt.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
besitzen die Fähigkeit,
die Blut-Hirn-Schranke des Patienten zu überqueren. Als solche weisen
derartige Verbindungen die Fähigkeit
auf, in das Zentralnervensystem des Patienten einzudringen. Die
log-P-Werte typischer Verbindungen, die beim Durchführen der
vorliegenden Erfindung nützlich
sind, liegen im Allgemeinen bei mehr als –0,5, oft mehr als etwa 0 und
häufig
mehr als etwa 0,5. Die log-P-Werte derartiger typischer Verbindungen
liegen im Allgemeinen bei weniger als 3,0, oft bei weniger als etwa
2,5 und häufig
bei weniger als etwa 2,0. Die log-P-Werte bieten ein Maß der Fähigkeit
einer Verbindung, eine Diffusionssperre wie beispielsweise eine
biologische Membran zu überqueren.
Siehe Hansch, et al., J. Med. Chem., Band 11, Seite 1 (1968).
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Die
Verbindungen, die der erfindungsgemäßen Methode gemäß nützlich sind,
haben die Fähigkeit, sich
an nicotinerge cholinerge Rezeptoren des Gehirns des Patienten zu
binden und unter den meisten Umständen die Aktivierung derselben
zu verursachen. Als solche besitzen derartige Verbindungen die Fähigkeit, die
nicotinerge Pharmakologie zu exprimieren und insbesondere als nicotinerge
Agonisten zu wirken. Die Rezeptorbindungskonstanten typischer Verbindungen,
die beim Durchführen
der vorliegenden Erfindung nützlich sind, übersteigen
im Allgemeinen 1 nM, oft übersteigen
sie etwa 200 nM und häufig übersteigen
sie etwa 500 nM. Die Rezeptorbindungskonstanten derartiger typischer
Verbindungen liegen im Allgemeinen bei weniger als etwa 10 μm und oft
bei weniger als etwa 7 μm
und häufiger
bei weniger als etwa 2 μm.
Rezeptorbindungskonstanten bieten ein Maß der Fähigkeit der Verbindung, an
die Hälfte
der relevanten Rezeptorstellen gewisser Gehirnzellen des Patienten
zu binden. Siehe Cheng, et al., Biochem. Pharmacol., Band 22, Seiten 3099–3108 (1973).
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
besitzen die Fähigkeit,
eine nicotinerge Funktion aufzuweisen, indem sie effektiv die Neurotransmitterabscheidung
von Nervenendzubereitungen (d.h. Synaptosomen) hervorrufen. Als
solche haben derartige Verbindungen die Fähigkeit, relevante Neuronen
dazu zu bringen, Acetylcholin, Dopamin und andere Neurotransmitter
freizusetzen oder abzusondern. Im Allgemeinen bieten typische Verbindungen,
die zum Durchführen
der vorliegenden Erfindung nützlich sind,
die Absonderung von Dopamin in Mengen von mindestens etwa 25 Prozent,
oft mindestens etwa 50 Prozent und häufig mindestens etwa 75 Prozent
derjenigen, die von einer gleichen molaren Mengen von S(–) -Nicotin
hervorgerufen werden. Gewisse erfindungsgemäße Verbindungen können die
Absonderung von Dopamin in einer Menge bieten, die diejenige übersteigen
kann, die von einer gleichen molaren Menge (S)(–)-Nicotin hervorgerufen wird.
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Den
erfindungsgemäßen Verbindungen,
werden sie in wirksamen Mengen verwendet, fehlt die Fähigkeit,
die Aktivierung nicotinerger Rezeptoren von menschlichem Muskel
bis zu irgendeinem signifikanten Grad hervorzurufen. In dieser Beziehung
weisen die erfindungsgemäßen Verbindungen
eine schlechte Fähigkeit auf,
einen isotopen Rubidiumionenfluss durch nicotinerge Rezeptoren in
Zellzubereitungen zu verursachen, die von Muskelzubereitungen deriviert
worden sind. So weisen derartige Verbindungen Rezeptoraktivationskonstanten
oder EC50-Werte auf (d.h. die ein Maß an Konzentration der Verbindung
bieten, die zum Aktivieren der Hälfte
der relevanten Rezeptorstellen des Skelettmuskels eines Patienten
erforderlich ist), die relativ hoch sind. Im Allgemeinen aktivieren
typische erfindungsgemäße Verbindungen
den isotopen Rubidiumionenfluss um weniger als 15 Prozent, oft um
weniger als 10 Prozent und häufig
um weniger als 5 Prozent desjenigen, der von einer gleichen molaren
Menge (S)-(–)-Nicotin
hervorgerufen wird.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind für
gewisse relevante nicotinerge Rezeptoren selektiv, verursachen jedoch
keine signifikante Aktivierung von Rezeptoren, die mit unerwünschten
Nebenwirkungen verbunden sind. Damit ist gemeint, dass eine spezifische
Dosis der Verbindung, die zur Vorbeugung und/oder Behandlung einer
Störung
des ZNS führt,
im Wesentlichen unwirksam ist, eine Aktivierung gewisser nicotinerger
Rezeptoren vom Ganglientyp hervorzurufen. Diese Selektivität der erfindungsgemäßen Verbindungen
gegen diejenigen Rezeptoren, die für kardiovaskuläre Nebenwirkungen
verantwortlich sind, wird durch einen Mangel an Fähigkeit
dieser Verbindungen aufgezeigt, die nicotinerge Funktion von chromaffinem
Nebennierengewebe zu aktivieren. Als solche weisen derartige Verbindungen
eine schlechte Fähigkeit
auf, isotopen Rubidiumionenfluss durch nicotinerge Rezeptoren in
Zellzubereitungen hervorzurufen, die aus der Nebenniere deriviert
sind. Im Allgemeinen aktivieren typische Verbindungen, die beim
Durchführen
der vorliegenden Erfindung nützlich
sind, den isotopen Rubidiumionenfluss um weniger als 15 Prozent,
oft um weniger als 10 Prozent und häufig um weniger als 5 Prozent
desjenigen, der durch eine gleiche molare Menge von (S)-(–)-Nicotin
hervorgerufen wird.
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Erfindungsgemäße Verbindungen
sind zum Bereitstellen eines Grads an Vorbeugung des Fortschreitens
von Störungen
des ZNS, der Verbesserung der Symptome von Störungen des ZNS und der Verbesserung,
bis zu einem gewissen Grad, des Wiederauftretens von Störungen des
ZNS wirksam. Jedoch reichen derartige wirksame Mengen dieser Verbindungen
nicht aus, um irgendwelche merkliche Nebenwirkungen hervorzurufen,
wie durch erhöhte
Wirkungen, die mit dem kardiovaskulären System verbunden sind,
und Wirkungen auf Skelettmuskel gezeigt wird. Als solche bietet
die Verabreichung von erfindungsgemäßen Verbindungen ein therapeutisches
Fenster, in dem die Behandlung gewisser Störungen des ZNS bereitgestellt
wird und Nebenwirkungen vermieden werden. Das heißt, eine
wirksame Dosis einer erfindungsgemäßen Verbindung reicht aus,
um die erwünschten
Auswirkungen auf das ZNS zu bieten, ist jedoch ungenügend (d.h.
liegt nicht bei einem ausreichend hohen Niveau vor), um unerwünschte Nebenwirkungen
hervorzurufen. Bevorzugt findet die wirksame Verabreichung einer
erfindungsgemäßen Verbindung,
die zur Behandlung von Störungen
des ZNS führt,
auf die Verabreichung von weniger als 1/5 und oft weniger als 1/10
der Menge hin statt, die ausreicht, um irgendwelche Nebenwirkungen
bis zu einem signifikanten Grad hervorzurufen.
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Die
vorliegende Erfindung bietet auch die Verwendung einer Verbindung
für die
Herstellung eines Medikaments zur Vorbeugung oder Behandlung einer
Störung
des ZNS, wobei die Verbindung die Formel:
aufweist, wobei n eine ganze
Zahl ist, die im Bereich von 1 bis 5 liegt, Z' und Z'' einzeln
Wasserstoff oder Alkyl mit einem bis fünf Kohlenstoffatomen darstellen;
A, A' und A'' einzeln Wasserstoff, Alkyl mit einem
bis sieben Kohlenstoffatomen, oder Halogen darstellen; und die wellige
Linie in der Struktur eine cis-(Z-) oder trans-(E-)Form der Verbindung
darstellt.
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Das
folgende Beispiel wird angegeben, um verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung noch weiter zu veranschaulichen, sollte jedoch als
den Umfang derselben nicht einschränkend aufgefasst werden. Es sei
denn, es wird etwas anderes angegeben, so sind alle Teile und Prozentsätze auf
das Gewicht bezogen.
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BEISPIELE
-
Beispiel
Nr. 1 ist (E)-4-(5-Pyrimidinyl)-3-Buten-1-Amininonofumarat (Verbindung
III Monofumarat), das im Wesentlichen den folgenden Techniken gemäß hergestellt
wurde.
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N-3-BUTEN-1-PHTHALAMID
(I)
-
Diese
Verbindung wurde im Wesentlichen den Techniken entsprechend hergestellt,
die bei Heck, et al., J. Org. Chem., Band 43, Seiten 2947–2949 (1978)
beschrieben sind.
-
(E)-N-[4-(5-PYRIMIDINYL)-3-BUTEN-1-]PHTHALAMID
(II)
-
Unter
einer Stickstoffatmosphäre
wurde eine Mischung von I (28,20 g, 140 mMol), 5-Brompyrimidin (21,63 g, 136 mMol), Palladium(II)acetat
(306 mg, 1,4 mMol), Tri-o-tolylphosphin (828 mg, 2,7 mMol) und Triethylamin
(27,54 g, 272 mMol) gerührt
und 27 h lang bei –110 °C erhitzt.
Die ausgefällten
braunen Feststoffe wurden in Wasser aufgeschlämmt, filtriert und in heißem N,N-Dimethylformamid
(DMF) (75 ml) gelöst.
Künstliche
Kohle (Darco G-60, 1 g) wurde hinzugegeben und die Mischung durch
Celite (1,8 g) filtriert, der Filterkuchen wurde mit heißem DMF
(10 ml) gewaschen. Das Filtrat wurde mit einem gleichen Volumen
Wasser verdünnt
und 15 h lang bei 5 °C
gekühlt.
Die Feststoffe wurden filtriert, mit Wasser (2 × 25 ml) gewaschen und getrocknet
unter Bildung eines beigen, kristallinen Pulvers (28,55 g, 75,1%).
Die weitere Reinigung, die zwei Umkristallisationen aus DMF-Wasser (1 : 1) involvierte,
gefolgt von zwei Umkristallisationen aus Toluol, führte zu
der Verbindung II als hellbeiges kristallines Pulver (18,94 g, 49,8%),
Schmelzpunkt 177–178,5°C.
IR
(KBr): 3445 (w), 3014 (w), 2951 (w), 1768 (m, C=0), 1703 (s, C=0),
1650 (w, C=C), 1558 (m), 1433 (s), 1402 (s), 1367 (s), 1330 (m),
1057 (m), 964 (m, trans C=C), 879 (m), 721 (1,2-disubst. Benzol),
717 (w, 5-Pyrimidinyl), 633 (w, 5-Pyrimidinyl) cm–1.
RMN 1H(CDCl3): δ 9,01 (s,
1H), 8,60 (s, 2H), 7,85 (m, 2H), 7,70 (m, 2H), 6,35 (m, 2H), 3,85
(m, 2H), 2,63 (m, 2H).
RMN 13C(CDCl3): δ 168,26,
157,21, 154,09, 134,07, 131,97, 131,37, 130,69, 125,60, 123,33,
37,11, 32,49.
SM-IE: m/z (relative Intensität) 279 (M+–,
5%), 160 (100%), 131 (43%), 119 (45%), 104 (17%), 77 (31%), 65 (13%),
51 (11%).
HRMS: berechnet für
C16H13N3O2 (M+–): m/z 279 0992. Gefunden:
279 1008.
Anal. berechnet für
C16H13N3O2: C, 68,81; H, 4,69; N, 15,05. Gefunden:
C, 68,68; H, 4,82; N, 14,94.
-
(E)-4-(5-PYRIMIDINYL)-3-BUTEN-1-AMIN
(III)
-
Hydrazinhydrat
(2,69 g, 53,7 mMol, 99%) wurde einer Mischung von II (6,00 g, 21,5
mMol) und Methanol (100 ml) hinzugegeben und die Mischung wurde
bei Raumtemperatur 27 h lang gerührt.
Die weiße
Suspension wurde mit 1 M NaOH-Lösung
(400 ml) verdünnt
und mit Chloroform (5 × 100
ml) extrahiert. Die Chloroformextrakte wurden kombiniert, getrocknet
(Na2SO4) filtriert
und durch Rotationsverdampfung konzentriert. Der Rückstand
wurde 5 h lang bei 55 °C
unter Vakuum getrocknet, um (E)-4-(5-Pyrimidinyl)-3-buten-1-amin (III)
als hellgelbes Öl
(2,95 g, 92,2%) zu ergeben, das ohne weitere Reinigung verwendet
wurde.
IR (Film): 3345 (br, N-H), 1655 (m, C=C), 1560 (s),
1490 (s), 1440 (s), 1415 (s), 1390 (m), 1317 (s), 1190 (m), 968
(m, trans C=C), 721 (s, 5-pyrimidinyle), 636 (m, 5-pyrimidinyle)
cm–1.
RMN 1H(CDCl3): δ 9,13 (s,
1H), 8,68 (s, 2H), 6,38 (m, 2H), 2,84 (t, 2H, J = 7 Hz), 2,40 (m,
2H), 1,26 (br s, 2H).
RMN 13C(CDCl3): δ 157,04,
153,96, 133,16, 130,92, 124,82, 41,36, 37,44.
SM-IE: m/z (relative
Intensität)
148 (M+––1, 0,1%),
132 (1%), 120 (100%), 93 (31%), 66 (40%), 51 (11%), 44 (14%).
-
Das
Monofumarat von III wurde durch Hinzugeben einer warmen Lösung von
Fumarsäure
(156 mg, 1,34 mMol) in Ethanol (5 ml) zu einer warmen Lösung von
III (100 mg, 0,67 mMol) in Ethanol (3 ml) zubereitet. Die Mischung
wurde durch Rotationsverdampfung konzentriert und die leicht gelben
Feststoffe wurden aus Ethanolether (1 : 1) umkristallisiert. Die
Feststoffe wurden filtriert, mit Ethanolether gewaschen und bei
50 °C 24
h lang unter Vakuum getrocknet, was das Monofumarat als weißes kristallines
Pulver (63,8 mg, 35,9%), Schmelzpunkt 160–161,5°C, ergab.
IR (KBr): 3300-2300
(br, s, Aminocarboxylat), 1705 (s, C=0), 1664 (s), 1606 (s, C=C),
1556 (s), 1409 (s, Fumarat), 1254 (m), 1186 (m), 981 (m, trans C=C),
852 (m), 796 (m), 723 (w, 5-Pyrimidinyl), 648 (m, Fumarat), 631
(m, 5-Pyrimidinyl) cm–1.
RMN 1H(D2O): δ 9,00 (s,
1H), 8,84 (s, 2H), 6,69 (s, 2H), 6,63 (d, 1H, J = 16,4 Hz), 6,52
und 6,46, (dt, 1H, J = 16,1, 6,8 Hz), 3,20 (m, 2H), 2,72 (m, 2H).
RMN 13C(D2O): δ 171,45,
154,10, 134,63, 131,04, 130,23, 126,05, 38,40, 30,33.
Anal.
berechnet für
C8H12N2 C4H4O4:
C, 54,33; H, 5,70; N, 15,84. Gefunden: C, 54,24; H, 5,75; N, 15,65.
-
Die
Probe Nr. 2 ist (E)-N-Methyl-4-(5-Pyrimidinyl)-3-buten-1-amin (Verbindung
VI), die im Wesentlichen den folgenden Techniken gemäß zubereitet
wurde.
-
(E)-N-TERT-BUTYLOXYCARBONYL-4-(5-PYRIMIDINYL)-3-BUTEN-1-AMIN
(IV)
-
Eine
Lösung
von Di-tert.-butyldicarbonat (2,66 g, 12,2 mMol) in Methylenchlorid
(10 ml) wurde im Laufe von 5 min tropfenweise einer gerührten Lösung von
(E)-4-(5-Pyrimidinyl)-3-buten-1-amin (III) (1,70 g, 11,4 mMol) in
Methylenchlorid bei 0 °C
hinzugegeben. Die gelbe Lösung
wurde bei 0 °C
5 min lang und bei Raumtemperatur 22 h lang gerührt. Das Konzentrieren durch
Rotationsverdampfung, gefolgt vom Trocknen unter Vakuum bei 30 °C für 15 h,
führte
zu einem gelben Öl.
Das Öl
wurde auf Kieselgel (165 g) chromatografiert, wobei es zuerst mit
Ethylacetat zum Entfernen von Verunreinigungen eluiert wurde. Die
Elution mit Chloroform-Methanol (2 : 1) führte zum Produkt, das erneut
chromatografiert wurde, wobei mit Ethylacetat eluiert wurde. Ausgewählte Fraktionen
wurden mit Chloroform kombiniert und durch Rotationsverdampfung
konzentriert. Der Rückstand
wurde bei 35 °C
48 h lang unter Vakuum getrocknet, um die Verbindung IV als hellgelbes Öl (2,56 g,
90,1%) zu ergeben, die auf das Kühlen
hin kristallisierte, was einen hellgelben kristallinen Feststoff, Schmelzpunkt
54–55,5 °C ergab.
IR
(KBr): 3030 (w), 2990 (w), 2980 (w), 2965 (w), 2935 (w), 3298 (s,
Amid N-H), 1712 (s, Carbamat C=0), 1657 (w, C=C), 1560 (s), 1535
(s, Amid N-H), 1433 (s), 1414 (s), 1367 (s, tert-Butyl), 1275 (s,
Amid N-H), 1246 (s, Ester C-0), 1174 (s, Ester C-O), 1149 (s), 1111
(m), 987 (m), 966 (m trans C=C), 723 (w, 5-Pyrimidinyl), 636 (m, 5-Pyrimidinyl)
cm'.
RMN 1H(CDCl3): δ 9,05 (s,
1H), 8,70 (s, 2H), 6,37 (m, 2H), 4,59 (br s, 1H), 3,30 (m, 2H),
2,43 (m, 2H), 1,46 (s, 9H).
RMN 13C(CDCl3): δ 157,34,
156,83, 155,84, 154,18, 153,79, 132,24, 130,75, 125,15, 79,42, 39,64,
34,05, 28,56, 28,20.
SM-IE: m/z (relative Intensität) 249 (M+–,
0,1%), 193 (15%), 176 (24%), 132 (16%), 120 (79%), 119 (85%), 93 (l9%),
65 (24%), 57 (100%).
Anal. berechnet für C13H19N3O2:
C, 62,62; H, 7,68; N, 16,86. Gefunden: C, 62,61; H, 7,62; N, 16,78.
-
(E)-N-METHYL-N-TERT.-BUTYLOXYCARBONYL-4-(5-PYRMIDINYL)-3-BUTEN-1-AMIN
(V)
-
Unter
einer Stickstoffatmosphäre
wurde Natriumhydrid (0,78 g, 19,5 mMol, 60%-ige Dispersion in Öl) einer
gerührten
Lösung
von IV (0,50 g, 2,0 mMol), 1,2-Dimethyoxyethan (20 ml), DMF (25
ml) und einer Spur von Diisopropylamin zugegeben. Die Mischung wurde
bei Raumtemperatur 45 min lang gerührt und eine Lösung von
Iodomethan (2,59 g, 18,3 mMol) in 1,2-Dimethoxyethan (5 ml) wurde
hinzugegeben. Die Mischung wurde bei Raumtemperatur 3 Tage lang
gerührt,
gekühlt
und Wasser (25 ml) wurde tropfenweise hinzugegeben. Die Mischung
wurde mit Wasser (200 ml) verdünnt
und mit Chloroform (7 × 50
ml) extrahiert. Alle Chloroformextrakte wurden kombiniert, getrocknet
(Na2SO4), filtriert
und durch Rotationsverdampfung konzentriert. Der Rückstand
wurde unter Hochvakuum bei Raumtemperatur getrocknet, um ein rotbraunes Öl zu ergeben. Das Öl wurde
auf Kieselgel (50 g) chromatografiert, wobei mit Ethylacetat eluiert
wurde. Ausgewählte
Fraktionen wurden kombiniert, durch Rotationsverdampfung konzentriert
und unter Hochvakuum bei Raumtemperatur getrocknet, um die Verbindung
V als hellgelbes Öl
(0,40 g, 76,1%) zu ergeben.
IR (Film): 3650–3200 (br, w), 2980 (m), 2940
(m), 1697 (s, Carbamat C=0), 1556 (s), 1484 (s), 1452 (s), 1420 (s,
N-CH2), 1411 (s, tert-Butyl), 1394 (s, tert-Butyl),
1369 (s), 1304 (m), 1249 (m, Ester C-O), 1218 (m), 1163 (s, Ester C-0), 1136
(s), 972 (m, trans C=C), 883 (in), 774 (m), 721 (m, 5-Pyrimidinyl),
631 (m, 5-Pyrimidinyl) cm–1.
RMN 1H(CDCl3): δ 9,01 (s,
1H), 8,63 (s, 2H), 6,31 (m, 2H), 3,32 (m, 2H), 2,82 (s, 3H), 2,44
(m, 2H), 1,39 (s, 9H).
RMN 13C(CDCl3): δ 157,06,
155,70, 153,95, 132,49, 130,94, 124,73, 79,51, 34,38, 28,45.
SM-IE:
m/z (relative intensität)
263 (M+–,
0,3%), 207 (5%), 190 (7%), 144 (24%), 133 (9%), 120 (39%), 93 (13%),
88 (15%), 65 (11%), 57 (100%), 44 (89%).
HRMS: Berechnet für C14H21N3O2 (M+–): m/z 263 1634. Gefunden:
263 1643.
-
(E)-N-METHYL-4-(5-PYRIMIDINYL)-3-BUTEN-1-AMIN
(VI)
-
Unter
einer Stickstoffatmosphäre
wurde Iodotrimethylsilan (0,50 g, 2,5 Mmol) tropfenweise bei Raumtemperatur
einer gerührten
Lösung
von V (0,33 g, 1,2 mMol) in Chloroform (20 ml) zugegeben. Die rotbraune Mischung
wurde 30 min lang gerührt
und Methanol (20 ml) wurde zugegeben. Die Mischung wurde 1 h lang gerührt und
durch Rotationsverdampfung konzentriert. Der Rückstand wurde mit 1 M NaOH-Lösung (25
ml) alkalinisiert und mit Chloroform (7 × 25 ml) extrahiert. Die Chloroformextrakte
wurde kombiniert, getrocknet (Na2SO4) und durch Rotationsverdampfung konzentriert,
was ein braunes Öl
ergab. Das Öl
wurde auf Kieselgel (35 g) chromatografiert, wobei mit Methanol-Ammoniumhydroxid
(10 : 1) eluiert wurde. Ausgewählte
Fraktionen wurden kombiniert bei 45 °C 3 h lang unter Vakuum getrocknet,
was zu (E)-N-Methyl-N-4-(5-pyridiminyl)-3-buten-1-amin (VI) als
bräunlich
gelbes Öl
(0,12 g, 59,6%) führte.
IR
(Film): 3148 (br, s, N-H), 1653 (s, C=C), 1560 (s), 1473 (m), 1435
(s), 1414 (s, N-CH3), 970 (m, trans C=C), 721
(s, 5-Pyrimidinyl), 636 (s, 5-Pyrimidinyl) cm–1.
RMN 1H(CDCl3): δ 9,02 (s,
1H), 8,68 (s, 2H), 6,37 (m, 2H), 2,76 (t, 2H, J = 6,8 Hz), 2,46
(m, 5H, einschließlich eines
N-CH3-Singuletts), 1,65 (br s, 1H).
RMN 13C(CDCl3): δ 157,09,
154,01, 132,99, 130,90, 124,81, 50,76, 36,06, 33,35.
SM-IE:
m/z (relative Intensität)
146 (0,3%), 132 (0,4%), 120 (22%), 93 (4%), 65 (4%), 44 (100%).
HRMS:
Berechnet für
C7H8N2 (M+– – 44): m/z
120 0676. Gefunden: 120 0687.
-
Die
Probe Nr. 3, die nicht Teil der Erfindung ist, ist (E)-4-[3-(5-Methoxypyridin)yl]-3-buten-1-aminmonofumarat (Verbindung
IX Monofumarat), die im Wesentlichen den folgenden Techniken gemäß zubereitet wurde.
-
3-BROM-5-METHOXYPYRIDIN
(VII)
-
Diese
Verbindung wurde im Wesentlichen den bei Comins et al., J. Org.
Chem., Band 55, Seite 69–73 (1990)
beschriebenen Techniken gemäß zubereitet.
-
(E)-N-4-[3-(5-METHOXYPYRIDIN)YL]-3-BUTEN-1-PHTHALIMID
(VIII)
-
Unter
einer Stickstoffatmosphäre
wurde eine Mischung von N-3-Buten-1-phthalimid (I) (5,51 g, 27,4 mMol),
3-Brom-5-methoxypyridin (VII) (5,00 g, 26,6 mMol), Palladium(II)acetat
(59,7 mg, 0,27 mMol), Tri-o-tolylphosphin (162 mg, 0,53 mMol) und
Triethylamin (5,38 g, 53,2 mMol) gerührt und bei etwa 100 °C 21 h lang erhitzt.
Die ausgefällten
braunen Feststoffe wurden in Wasser aufgeschlämmt, filtriert und in heißem DMF
(30 ml) filtriert. Die Mischung wurde durch Celite (1 g) filtriert,
der Filterkuchen wurde mit heißem
DMF (10 ml) gewaschen. Das Filtrat wurde mit einem gleichen Volumen
Wasser verdünnt
und bei 5 °C
15 h lang gekühlt.
Die Feststoffe wurden filtriert, mit Wasser (2 × 10 ml), kaltem Ethanol (10
ml) gewaschen und getrocknet unter Bildung eines beigen, kristallinen
Pulvers (7,79 g, 95,0%). Die weitere Reinigung, die zwei Umkristallisationen aus
DMF-Wasser (1 : 1) umfasste, ergab die Verbindung VIII als hellbeiges,
kristallines Pulver (5,36 g, 65,4%), Schmelzpunkt 148–151°C. Eine analytische
Probe wurde aus Toluol umkristallisiert, was ein hellbeiges, kristallines
Pulver, Schmelzpunkt 148–151,5°C, ergab.
IR
(KBr): 3440 (w), 3040 (m), 2960 (s), 2940 (s), 2825 (w), 1766 (in,
C=0), 1700 (s, C=0), 1654 (m, C=C), 1580 (m, Pyridinyl), 1455 (s),
1420 (s), 1320 (in), 1190 (m), 1000 (s), 973 (s, trans C=C), 867
(s, Pyridin 3,5-disubst.), 723 (s, 1,2-disubst. Benzol), 703 (s,
3,5-disubst. Pyridin) cm–1,
RMN 1H(CDCl3): δ 8,14 (s,
1H), 8,08 (s, 1H), 7,82 (m, 2H), 7,69 (m, 2H), 7,10 (dd, 1H, J =
2,4, 2,0 Hz), 6,38 (d, 1H, J = 16,1 Hz), 6,25 et 6,20 (dt, 1H, J
= 15,9, 6,8 Hz), 3,84 (t, 5H, einschließlich eines O-CH3-Singuletts, J
= 7,1 Hz), 2,62 (dq, 2H, J = 7,1, 1,0 Hz).
RMN 13C(CDCl3): δ 168,27,
155,73, 140,72, 136,45, 133,96, 132,05, 129,00, 123,26, 116,80,
55,52, 37,34, 32,30.
SM-IE: m/z (relative Intensität) 308 (M+–,
13%), 160 (100%), 148 (8%), 133 (10%), 105 (8%), 77 (15%).
Anal.
berechnet für
C18H16N2O3: C, 70,12; H, 5,23; N, 9,09. Gefunden:
C, 70,34; H, 5,29; N, 9,00.
-
(E)-4-[3-(5-METHOXYPYRIDIN)YL]-3-BUTEN-1-AMIN
(IX)
-
Hydrazinhydrat
(245 mg, 4,90 mMol, 99%) wurde einer Mischung von VIII (500 mg,
1,62 mMol) und Methanol (20 ml) zugegeben und die Mischung wurde
bei Raumtemperatur 20 h lang gerührt.
Die graue Suspension wurde mit 1 M NaOH Lösung (190 ml) verdünnt und
mit Chloroform (5 × 25
ml) extrahiert. Die Chloroformextrakte wurde kombiniert, getrocknet
(Na2SO4) filtriert
und durch Rotationsverdampfung konzentriert. Das rohe Produkt (287
mg) wurde noch weiter durch Vakuumdestillation gereinigt, was die
Verbindung IX (183 mg, 62,3%) als hellgelbes Öl, Siedepunkt 110 °C bei 0,05
mm Hg, ergab.
IR (Film): 3350 (br, s), 3035 (s), 2940 (s),
2840 (m), 1585 (s), 1460 (s), 1425 (s), 1320 (s), 1295 (s, ArO-CH3), 1185 (m), 1160 (m), 1050 (m), 1020 (sh),
965 (s, trans C=C), 885 (m, 3,5-disubst. Pyridin), 820 (w), 710
(m, 3,5-disubst. Pyridin).
RMN 1H(CDCl3): δ 8,16
(d, 1H, J = 2,0 Hz), 8,13 (d, 1H, J = 2,9 Hz), 7,14 (dd, 1H, J =
2,6, 2,0 Hz), 6,41 (d, 1H, J = 15,9 Hz), 6,27 et 6,22 (dt, 1H, J
= 15,9, 7,1 Hz), 3,84 (s, 3H), 2,84 (t, 2H, J = 6,6 Hz), 2,36 (dq,
2H, J = 6,6, 1,0 Hz).
RMN 13C(CDCl3): 155,79, 140,70, 136,24, 133,72, 130,79,
128,27, 116,91, 55,57, 37,29, 29,70.
SM-IE: m/z (relative Intensität) 178 (M+–,
0,4%), 149 (88%), 148 (100%), 133 (12%), 105 (9%), 78 (10%).
-
Das
Monofumarat von IX wurde durch Hinzugeben einer warmen Lösung von
Fumarsäure
(131 mg, 1,12 mMol) in 2-Propanol (15 ml) zur Verbindung IX (166
mg, 0,93 mMol) zubereitet. Nach 30 min langem Rühren wurde die Lösung durch
Rotationsverdampfung zu einem weißen Pulver konzentriert. Das
rohe Produkt wurde aus 2-Propanol umkristallisiert und die Mischung
wurde bei Raumtemperatur 15 h lang aufbewahrt. Die Feststoffe wurden
filtriert, mit kaltem 2-Propanol, Ether, gewaschen und bei 50 °C 6 h lang
unter Vakuum getrocknet, was das Monofumarat als weißes, kristallines
Pulver (177 mg, 64,6%) Schmelzpunkt 151–153°C, ergab.
IR (KBr): 3300–2400 (br,
s, Amin-Carboxylat), 1700 (s, C=0), 1630 (s, C=0), 1570 (sh), 1535
(m), 1460 (m), 1435 (m), 1290 (s, ArO-CH3),
1158 (m), 1040 (m), 982 (s, trans C=C), 875 (m, 3,5-disubst. Pyridin),
793 (m), 705 (m, 3,5-disubst. Pyridin), 652 (m).
RMN 1H(D2O): δ 8,31 (s,
1H), 8,25 (s, 1H), 7,85 (s, 1H), 6,68 (d, 1H, J = 16,1 Hz), 6,57
(s, 2H), 6,53 et 6,48 (dt, 1H, J = 15,9, 7,1 Hz), 3,98 (s, 3H),
3,21 (t, 2H, J = 7,1 Hz), 2,68 (q, 2H, J = 7,1 Hz).
RMN 13C(D2O): δ 172,93,
156,77, 136,17, 135,62, 134,90, 131,81, 130,25, 128,04, 122,44,
56,31, 38,54, 30,14.
Anal. berechnet für C10H14N2O·C4H4O4:
C, 57,14 ; H, 6,16; N, 9,52. Gefunden: C, 56,91; H, 6,18; N, 9,51.
-
Die
Probe Nr. 4, die nicht Teil der Erfindung ist, ist (E)-Methyl-4-[3-pyridinyl)-3-butyn-1-amin,
das im Wesentlichen den folgenden Techniken gemäß zubereitet wurde.
-
1,1-DIBROM-2-(3-PYRIDINYL)-ETHYLEN
(X)
-
Tetrabromethan
(24,82 g, 0,747 Mol) und Triphenylphosphin (39,17 g, 0,149 Mol)
wurden zusammen in trockenem Methylenchlorid (100 ml) 5 min lang
bei 0 °C
unter einer Stickstoffatmosphäre
gerührt.
Dieser Mischung wurde Pyridyn-3-carboxaldehyd (4 g, 0,0373 Mol)
tropfenweise hinzugegeben. Die Lösung
wurde dann 45 min lang bei Raumtemperatur gerührt. Die Reaktionsmischung
wurde mit wässriger
6 N Salzsäure
(3 × 25
ml) extrahiert, die wässrige
Schicht wurde mit festem Natriumbicarbonat auf einen pH-Wert von
8–9 alkalinisiert
und mit Chloroform (4 × 25
ml) extrahiert. Die kombinierten organischen Flüssigkeiten wurden über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und auf einem Rotationsverdampfer
konzentriert, um einen dunkelfarbenen Sirup zu ergeben. Das rohe
Produkt wurde auf Kieselgel (70–230
Maschen) mit Chloroform : Methanol (95 : 5) als Elutionsmittel chromatografiert,
um einen hellgelben Feststoff (5,0 g, 70%) zu ergeben, der beim
Stehenlassen schnell dunkel wurde.
RMN 1H(CDCl3) δ 8,65
(s, H), 8,58 (d, 1H), 8,00 (d, 1H), 7,45 (s, 1H), 7,22–7,36 (m,
1H).
Anal. berechnet für
C7H4NBr2:
C, 31,94; H, 1,90; N, 5,32; Br, 60,84. Gefunden: C, 32,11; H, 2,03;
N, 5,50; Br, 60,99.
-
4-(3-PYRIDINYL)-3-BUTYN-1-OL
(XI)
-
Trockenem
THF (10 ml), das in einem Rundkolben von 50 ml gehalten wurde, der
mit einem Stickstoffgasballon ausgestattet war, wurde X (2,5 g,
0,01 Mol) hinzugegeben. Der Kolben wurde auf –78 °C in einem Aceton getrockneten
Eisbad gekühlt
und n-Butyllithium in THF (22 ml einer 2,5 molaren Lösung in
THF) wurde tropfenweisen durch eine Spritze unter ständigem Rühren hinzugegeben.
Nach der Zugabe wurde die Lösung 1
Stunde lang gerührt.
Die Temperatur der Reakionsmischung wurde dann auf – 60 °C eingestellt
und Ethylenoxid (1 ml) wurde in einer Portion zugegeben und man
ließ die
Reaktionsmischung sich unter Rühren
auf Raumtemperatur erwärmen.
Die dabei gebildete Reaktionsmischung wurde mit Wasser (10 ml) abgeschreckt und
mit Chloroform (3 × 25
ml) extrahiert, die kombinierten organischen Flüssigkeiten wurden über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und auf einem Rotationsverdampfer
unter reduziertem Druck konzentriert. Das dabei gebildete Öl wurde
auf Kieselgel chromatografiert, um das Produkt als hellbraune Flüssigkeit
(590 mg, 40%) zu ergeben.
RMN 1H(CDCl3) δ 8,71
(s, 1H), 8,49 (d, 1H), 7,68 (d, 1H) 7,29–7,36 (m, 1H), 3,92 (t, 2H),
2,80 (m, 5H).
Anal. berechnet für C9H9NO: C, 73,46; H, 6,12; N, 9,52, Gefunden:
C, 73,61; H, 6,31; N, 9,66.
-
METHANSULFONATESTER VON
4-(3-PYRIDINYL)-3-BUTYN-1-OL (XII)
-
In
trockenem Methylenchlorid (2 ml) wurde XI (0,15 g, 1,0 mMol) gelöst und dieser
Lösung
wurde Triethylamin (0,184 ml, 1,3 mMol) hinzugegeben. Die Reaktionsmischung
wurde über
Nacht unter einer Stickstoffatmosphäre gerührt. Die Mischung wurde auf
4 °C abgekühlt und
Methansulfonylchlorid (0,15 g, 1,3 mMol) wurde hinzugegeben. Die
Reaktionsmischung wurde dann über
Eis/Wasser (l0 ml) gegossen und die dabei gebildete Mischung 5 min
lang gerührt.
Dieser Mischung wurde eine gesättigte
wässrige
Natriumbicarbonatlösung
(5 ml), die auf 4 °C
abgekühlt
worden war, hinzugegeben und die Mischung wurde 30 min lang gerührt, dann
mit Chloroform (4 × 10
ml) extrahiert. Die kombinierten organischen Fraktionen wurden über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet, filtriert, und das Volumen auf einem Rotationsverdampfer
konzentriert. Das Produkt wurde unter Anwendung von Gelchromatografie
noch weiter gereinigt, mit einer Chloroform : Methanol-Mischung,
die 1% Triethylamin enthielt, eluiert. Die Ausbeute an XII beträgt 0,218
g (etwa 97%).
RMN 1H(CDCl3) δ 8,59 (s,
1H), 7,62 (d, 1H), 7,18–7,22
(m, 1H), 4,31 (t, 2H), 3,00 (s, 3H), 2,80 (t, 2H).
-
N-METHYL-4-(3-PYRIDINYL)-3-BUTYN-1-AMIN
(XIII)
-
Eine
wässrige
Methylaminlösung
(5 ml, 40%, 58,7 Mol) wurde mit XII (200 mg, 0,08 mMol) gemischt und
3 h lang in einem dicht verschlossenem Reagenzglas bei 45 °C gerührt. Nachdem
die Reaktion abgeschlossen war, wurde Wasser (10 ml) der gekühlten Reaktionsmischung
zugegeben und die Reaktionsmischung wurde mit Chloroform (10 × 5 ml)
extrahiert. Die kombinierten organischen Extrakte wurden über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und konzentriert. Der erhaltene
Rückstand
wurde auf einer Kieselgelsäule
unter Anwendung von Methanol : Chloroform (1 : 9) und dann mit einer
Chloroform : Methanol-Mischung, die 1% Triethylamin enthielt, als
Elutionsmittel chromatografiert. Etwa 70 mg von XIII wurden als
hellgelben Sirup erhalten, der bei 110–112°C, 0,04 mm Hg destilliert wurde.
XIII wurde zu seiner Monofumaratsalzform umgewandelt, die einen
Schmelzpunkt von 103–104°C aufweist.
Freie
Base. RMN 1H(CDCl3) δ 8,61 (s,
1H), 8,48 (d, 1H), 7,62 (d, 1H), 7,20 (t, 1H), 2,82 (t, 2H), 2,61
(t, 2H), 2,33 (s, 3H), 1,4 (br s, 1H).
Fumaratsalz. RMN 1H(D2O) δ 8,51 (s,
1H), 8,89 (d, 1H), 7,91 (d, 1H), 7,40 (m, 1H), 6,28 (s, 2H), 3,20
(t, 2H), 2,80 (t, 2H), 2,62 (s, 3H).
RMN 13C(D2O): δ 164,5,
151,8, 148,0, 146,0, 138,8, 128,2, 124,5, 93,0, 82,3, 50,4, 36,2,
20,1.
Anal. berechnet für
C14H16N2O4: C, 60,86; H, 5,70; N, 10,14. Gefunden:
C, 60,84; H, 5,72; N, 10,23.
-
Die
Probe Nr. 5, die nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist, ist
(Z)-Methanicotin, das im Wesentlichen den folgenden Techniken gemäß zubereitet
wurde.
-
(Z)-METHANICOTIN (XIV)
-
In
eine Hydrierflasche wurde freie XIII-Base (200 mg, 1,25 mMol) zusammen
mit Methanol (20 ml), Eisessig (1 ml) und einer katalytischen Menge
von Chinolin eingegeben. Lindlarscher Katalysator (mit Blei vergiftetes
Palladium/Calciumcarbonat) (60 mg) wurde hinzugegeben und die Mischung
bei 50 psig in einem Parr-Reaktionsapparat über Nacht bei Raumtemperatur
hydriert. Der Katalysator wurde abfiltriert, die so gebildete Lösung mit
wässrigem
Natriumhydroxid (50 Gew./Vol.%) auf einen pH-Wert von 8–9 allcalinisiert
und dann mit Chloroform (3 × 25
ml) extrahiert. Die kombinierten organischen Flüssigkeiten wurden auf einem
Rotationsverdampfer konzentriert und der Rückstand auf Kieselgel von 60–230 Maschen
unter Anwendung von Chloroform : Methanol : Triethylamin (90 : 10
: 1) als Elutionsmittel chromatografiert, um XIV als farbloses Öl in einer
Ausbeute von etwa 100% zu erhalten. XIV wird zu seinem Monofumaratsalz
umgewandelt, das einen Schmelzpunkt von 117–118 °C aufweist.
Freie Base.
RMN 1H(CDCl3) δ 8,56 (s,
1H), 8,42 (d, 1H), 7,60 (d, 1H), 7,22 (in, 1H), 6,81 (m, 1H), 6,51
(d, 1H), 2,79 (t, 2H), 2,52 (m, 2H), 2,41 (s, 3H).
Difumaratsalz.
RMN 1H(D2O) δ 8,48 (br
s, 2H), 8,10 (d, 1H), 7,75–7,63
(m, 1H), 6,52 (d, 1H), 6,40 (s, 1H), 5,85–5,78 (in, 1H), 3,00 (t, 2H),
2,51 (m, 5H).
Anal. berechnet für C10H14N2·2C4H4O4:
C, 54,82 ; H, 5,58; N, 7,10. Gefunden: C, 54,47; H, 5,68; N, 6,98.
-
Die
Probe Nr. 6, die nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist, ist
(E)-N-Methyl-4-[3-(6-methylpyridin]-3-buten-1-amin,
das im Wesentlichen den folgenden Techniken gemäß zubereitet wurde.
-
6-METHYLMYOSMIN (XV)
-
Natriumhydrid
(60% in Öl)
(1,9 g, 0,079 Mol) wurde in einen Doppellhalsrundkolben von 250
ml eingegeben und mit trockenem THF (50 ml) gewaschen. Ein weiterer
aliquoter Anteil von trockenem THF (100 ml) wurde hinzugegeben,
gefolgt von einer Lösung
von N-Vinylpynolidon (4,7 g, 0,04 Mol) in trockenem THF (30 ml)
und die Mischung wurde 30 min lang bei Raumtemperatur gerührt. Eine
Lösung
von Ethyl-6-Methylnicotinat (5,0 g, 0,033 Mol) in trockenem THF
(20 ml) wurde dann tropfenweise im Laufe von 10 min hinzugegeben,
während
welcher Zeit die Bildung von Wasserstoff erfolgte. Die Reaktionsmischung
wurde mit Stickstoff gespült und
dann wurde die Mischung 6 h lang am Rückflusskühler gekocht. Nach dem Abkühlen wurde
wässrige
Salzsäure
(6 N, 25 ml) hinzugegeben und das THF durch Rotationsverdampfung
unter reduziertem Druck entfernt. Ein weiteres Volumen wässriger
Salzsäure
(6 N, 20 ml) wurde hinzugegeben und die Mischung über Nacht
am Rückflusskühler gekocht.
Während
des Kühlens
wurde die Mischung mit wässrigem
Natriumhydroxid (50 Gew./Vol.-%) auf einen pH-Wert von 8–9 alkalinisiert
und XV wurde mit Chloroform (5 × 20
ml) extrahiert. Die kombinierten organischen Flüssigkeiten wurden über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel verdampft, um XV
zu ergeben, das aus Methanol als braunem Feststoff (0,45 g, 84%)
auskristallisiert wurde.
RMN 1H(CDCl3) δ 8,82
(s, 1H), 8,15 (d, 1H), 7,20 (d, 1H), 4,12 (t, 2H), 2,98 (t, 2H),
2,80 (s, 3H), 2,00 (m, 2H).
RMN 13C(CDCl3) δ 172,5,
160,08, 148,1, 135,01, 122,7, 61,5, 34,8, 24,2, 22,2.
Anal.
berechnet für
C10H22N2:
C, 75,00, H, 7,50; N, 17,50. Gefunden: C, 74,94; H, 7,51; N, 17,47.
-
(+/–)-6-METHYLNORNICOTIN (XVI)
-
In
einen Rundkolben wurden XV (3,0 g, 0,018 Mol), Methanol (20 ml)
und Eisessig (4 ml) hineingegeben. Die Mischung wurde in einem Trockeneis-Acetonbad
auf –78 °C abgekühlt und
Natriumborhydrid (1,332 g, 0,36 Mol) wurde im Laufe von 30 min hinzugegeben.
Nach der Zugabe ließ man
die Reaktionsmischung sich auf Raumtemperatur erwärmen und
sie wurde 1 h lang gerührt.
Das Methanol wurde dann auf einem Rotationsverdampfer unter reduziertem
Druck entfernt und der Rückstand
mit wässrigem
Natriumhydroxid (50 Gew./Vol.-%) auf einen pH-Wert von 8–9 alkalinisiert.
Die wässrige
Lösung
wurde mit Chloroform (5 × 25
ml) extrahiert und die kombinierten organischen Flüssigkeiten über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und auf einem Rotationsverdampfer
verdampft, um XVI als dunkelbraune Flüssigkeit zu ergeben, die bei
4 mm Hg destilliert wurde, um eine klare, farblose Flüssigkeit
zu ergeben (der Siedepunkt ist 113–114°C, 4 mm Hg) (2,43 g, 80%).
RMN 1H(CDCl3) δ 8,42 (s,
1H), 7,60 (d, 1H), 7,10 (d, 1H), 4,15 (t, 1H), 3,12 (m, 1H), 3,00
(m, 1H), 2,30 (s, 3H), 2,20–2,00
(m, 3H), 2,00–1,98
(m, 2H), 1,78–1,60
(m, 2H).
RMN 1H(D2O)
de sel d'HClO4 δ 8,62
(s, 1H), 8,40 (d, 1H), 7,81 (d, 1H), 3,58 (t, 2H), 2,78 (s, 3H),
2,40–2,20
(m, 4H).
Anal. berechnet für
C10H16N2Cl2O8: C, 33,05; H,
4,40; N, 7,71; Cl, 19,55. Trouvé: C, 33,16; H, 4,46; N, 7,64;
Cl, 19,43.
-
(+/–)-6-METHYLNICOTIN (XVII)
-
In
einen Rundkolben wurden XVI (2,0 g) und Formaldehyd (37 Gew./Vol.-%
in Wasser, 20 ml) und Ameisensäure
(95–97
Gew./Vol.-%, 45 ml), beide bei 0°C,
hinzugegeben. Die Mischung wurde dann unter Stickstoff 8 h lang
am Rückflusskühler gekocht.
Die gekühlte
Reaktionsmischung wurde mit wässrigem
Natriumhydroxid (50 Gew./Vol.-%) auf einen pH-Wert von 8–9 alkalinisiert
und die Lösung
mit Chloroform (5 × 25 ml)
extrahiert. Die kombinierten organischen Flüssigkeiten wurden über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und verdampft und das dabei
gebildete Öl
unter reduziertem Druck destilliert, um XVII als klares, farbloses Öl (Siedepunkt
107 °C bei
3 mm Hg, Ausbeute 92%) zu ergeben.
RMN 1H(CDCl3) δ 8,40
(s, 1H), 7,60 (d, 1H), 7,12 (d, 1H), 3,15 (t, 1H), 3,00 (t, 1H),
2,56 (s, 3H), 2,40–2,20
(m, 1H), 2,18–2,08
(m, 4H), 2,00–1,92
(m, 1H), 1,80–1,60
(m, 2H).
HClO4-Salz. Anal. berechnet
für C11H18N2Cl2O8: C, 35,01; H,
4,77; N, 7,42; Cl, 18,83.
Gefunden: C, 35,12; H, 4,85; N, 7,37;
Cl, 18,76.
-
N-ETHYLCARBAMAT VON (+/–)-6-METHYLMETANICOTIN
(XVIII)
-
Einer
gerührten
Lösung
von XVII (3,0 g, 0,017 Mol) in Methylenchlorid (25 ml) wurde unter
einer Stickstoffatmosphäre
tropfenweise eine Lösung
von Ethylchloroformiat (2,40 g) in Methylenchlorid (10 ml) bei Raumtemperatur
hinzugegeben. Die Mischung wurde 4 h lang am Rückflusskühler gekühlt. Nach der Verdampfung von
Lösungsmittel
auf einem Rotationsverdampfer unter reduziertem Druck wurde das
dabei gebildete Öl
unter Vakuum destilliert, um XVIII als dicke viskose Flüssigkeit
(Siedepunkt 172–175°C, 4 mm Hg)
zu ergeben, die durch Kieselgelsäulenchromatografie
noch weiter gereinigt wurde, um etwa 3 g XVIII (Ausbeute 70%) zu
ergeben.
RMN 1H(CDCl3) δ 8,40 (s,
1H), 7,61 (d, 1H), 7,08 (d, 1H), 6,60 (d, 1H), 6,08–6,00 (m,
1H), 4,18 (q, 2H), 3,40 (m, 2H), 2,91 (s, 3H), 2,60–2,42 (m,
5H), 1,22 (t, 3H).
-
(E)-N-METHYL-4-[3-(6-METHYLPYRIDIN)YL]-3-BUTEN-1-AMIN
(XIX)
-
In
einen Rundkolben wurde XVIII (3,0 g, 0,012 Mol) eingegeben und konzentrierte
Salzsäure
(15 ml) wurde hinzugegeben. Die Mischung wurde über Nacht am Rückflusskühler gekocht
und die dabei gebildete Lösung
mit wässrigem
Natriumhydroxid (50 Gew./Vol.-%) auf einen pH-Wert von 8–9 alkalinisiert.
Die Lösung wurde
mit Chloroform (4 × 25
ml) extrahiert, die kombinierten organischen Flüssigkeiten über wasserfreiem Natriumcarbonat
getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel
verdampft, um ein Öl
zu ergeben. Die Vakuumdestillation des Öls ergab XIX als klare, farblose
Flüssigkeit
(Siedepunkt 80 °C
bei 0,2 mm Hg, Ausbeute 78%). XIX wurde dann in Form eines Monofumaratsalzes,
Schmelzpunkt 134–135 °C bereitgestellt.
Difumaratsalz.
RMN 1H(DMSO-d6) δ 8,42 (s,
1H), 7,76 (d, 1H), 7,20 (d, 1H), 6,52–6,24 (in, 4H), 3,00 (t, 2H), 2,60–2,00 (m,
3H).
Anal. berechnet für
C11H16N2·2C4H4O4:
C, 55,88 ; H, 5,88; N, 6,86. Gefunden: C, 55,72; H, 5,93; N, 6,83.
-
Die
Probe Nr. 7, die nicht Teil der Erfindung ist, ist N-Methyl-(3-pyridinyl)-butan-1-amin,
das im Wesentlichen den folgenden Techniken gemäß zubereitet wurde.
-
(E)-Metanicotin
(0,4 g, 2,46 mMol) wurde in einer Mischung von Methanol (20 ml)
gelöst
und Eisessig (1 ml) und 5% Pd-C-Katalysator (30 mg) wurde hinzugegeben.
Die Mischung wurde bei 50 psig mit Wasserstoff 2 h lang hydriert.
Die Reaktionsmischung wurde dann filtriert und das Lösungsmittel
auf einem Rotationsverdampfer entfernt. Dem Rückstand wurde Wasser (5 ml)
hinzugegeben und die wässrige
Lösung
wurde mit 40% wässrigem
Natriumhydroxid auf einen pH-Wert von 8–9 alkalinisiert. Die Mischung
wurde dann mit Chloroform (5 × 10
ml) extrahiert und die kombinierten organischen Flüssigkeiten
wurden über
Kaliumcarbonat getrocknet, filtriert und Lösungsmittel wurde unter reduziertem
Druck auf einem Rotationsverdampfer verdampft. Das dabei gebildete Öl wurde
dann in Form eines Difumaratsalzes bereitgestellt, wobei der Schmelzpunkt 115–16 °C betrug.
Freie
Base. RMN 1H(CDCl3) δ 8,42 (m,
2H), 7,50 (d, 1H), 7,20 (m, 1H), 2,64–2,58 (m, 4H), 2,40 (s, 3H), 2,78–2,60 (m,
2H), 2,42–2,59
(m, 2H), 1,22 (breit s, 1H).
Difumaratsalz. RMN 1H(D2O) δ 8,64
(d, 2H), 8,43 (d, 1H), 8,00 (m, 1H), 6,62 (s, 4H), 3,24 (t, 2H),
2,90 (t, 2H), 2,70 (s, 3H), 1,81–1,69 (m, 4H).
Anal. berechnet
für C10H16N2·2C4H4O4:
1/2H2O: C, 53,33; H, 6,17; N, 6,91. Gefunden:
C, 53,33; H, 6,06; N, 7,07.
-
Die
Probe Nr. 8, die nicht Teil der Erfindung ist, ist (E)-Methanicotin,
das allgemein unter Anwendung der von Laforge, J.A.C.S., Band 50,
Seite 2477 (1928) aufgeführten
Techniken bereitgestellt wurde.
-
Für Vergleichszwecke
wurde die Probe Nr. C-1 bereitgestellt. Diese Probe ist (S)-(–)-Nicotin,
von dem berichtet worden ist, dass es sich als eine positive Wirkung
bei der Behandlung verschiedener Störungen des ZNS aufweisend erwiesen
hat.
-
BESTIMMUNG
DES BINDENS VON VERBINDUNGEN AN RELEVANTE REZEPTORSTELLEN
-
Ratten
(Sprague-Dawley) wurden bei einem 12 Stunden Zyklus von Licht/Dunkelheit
gehalten und man gab ihnen freien Zugang zu Wasser und Futter, das
von Wayne Lab Blox, Madison, WI geliefert wurde. Die bei den vorliegenden
Studien verwendeten Tiere wogen 200 bis 250 g. Die Gehirnmembranzubereitungen wurden
aus dem Gehirngewebe von entweder männlichen oder weiblichen Tieren
erhalten.
-
Die
Ratten wurden durch Köpfen
nach Betäuben
mit 70% CO2 getötet. Die Gehirne wurden entfernt und
auf eine eiskalte Plattform gelegt. Das Kleinhirn wurde entfernt
und das verbleibende Gewebe in 10 Volumen (Gewicht : Volumen) von
eiskaltem Puffermittel (Krebs-Ringers-HEPES: NaCl, 118 mM; KCl,
4,8 mM; CaCl2, 2,5 mM; MgSO4,
1,2 mM; HEPES, 20 mM, pH-Wert mit NaOH auf 7,5) und mit einem Glas-Teflon-Gewebemahlapparat
homogenisiert. Das dabei gebildete Homogenat wurde mit 18.000 × G für 20 min
zentrifugiert und das dabei gebildete Granulat wurde erneut in 20
Volumen Wasser suspendiert. Nach 60 min langer Inkubation bei 4 °C wurde ein
neues Granulat durch Zentrifugieren mit 18.000 × G für 20 min aufgefangen. Nach
dem erneuten Suspendieren in 10 Volumen Puffermittel, wurde ein
neues endgültiges
Granulat wiederum durch Zentrifugieren mit 18.000 × G für 20 min
aufgefangen. Vor jedem Zentrifugierschritt wurde die Suspension
bei 37 °C
5 min lang inkubiert, um die Hydrolyse von endogenem Acetylcholin
zu fördern.
Das endgültige
Granulat wurde mit Puffermittel überlagert
und bei –70 °C gelagert.
Am Tage des Assays wurde das Granulat aufgetaut, erneut in Puffermittel
suspendiert und mit 18.000 × G
20 min lang zentrifugiert. Das erhaltene Granulat wurde erneut in
Puffermittel bis auf eine Endkonzentration von etwa 5 mg Protein/ml
suspendiert. Das Protein wurde durch die Methode von Lowry et al.,
J. Biol. Chem., Band 193, Seite 265–275 (1951) mit Rinderserumalbumin
als Standard bestimmt.
-
Die
Bindung von L-[3H]Nicotin wurde mit Hilfe
einer Modifikation der Methode von Romano et al., Science. Band
210, Seite 647–650
(1980), wie vorher schon von Marks et al., Mol. Pharmacol., Band
30, Seite 427–436
(1986) beschrieben, gemessen. Das L-[3H]Nicotin,
das bei allen Versuchen verwendet wurde, wurde chromatografisch
durch die Methode von Romm, et al., Life Sci., Band 46, Seite 935–943 (1990)
gereinigt. Die Bindung von L-[3H]Nicotin
wurde mit Hilfe einer 2 h langen Inkubation bei 4 °C gemessen.
Die Inkubationen enthielten etwa 500 μg Protein und wurden in Reagenzgläsern aus
Polypropylen von 12 mm × 75
mm in einem endgültigen
Inkubationsvolumen von 250 μl
durchgeführt.
Das Inkubationspuffermittel war Krebs-Ringers-HEPES, das 200 mM
TRIS-Puffermittel, pH-Wert 7,5, enthielt. Die Bindungsreaktion wurde
durch Filtrieren des Proteins beendet, das den Ligand an Glasfaserfilter
gebunden (Micro Filtration Systems), enthielt, die mit dem Puffermittel
getränkt
worden waren, das 0,5 Prozent Polyethylenimin enthielt. Das Filtrationsvakuum
betrug –50
bis –100
Ton. Jeder Filter wurde fünfmal
mit 3 ml eiskaltem Puffermittel gewaschen. Der Filtrierapparat wurde
vor der Verwendung auf 2 °C
gekühlt
und während
des Filtrationsvorgangs kalt gehalten. Eine nichtspezifische Bindung
wurde durch Einschließen
von 10 μ nichtradioaktivem
Nicotin in die Inkubationen bestimmt.
-
Die
Hemmung von L-[3H]Nicotin-Bindung durch
Testverbindungen wurde durch Einschließen einer von acht verschiedenen
Konzentrationen der Testverbindung in die Inkubation bestimmt. Die Hemmngsprofile
wurde mit Hilfe von 10 nM L-[3H]Nicotin
gemessen und IC50-Werte wurden als Konzentration
der Verbindung eingeschätzt,
die 50% der spezifischen L-[3H]Nicotin-Bindung
hemmt. Die Hemmungskonstante (Ki-Werte) in nM angegeben, wurden
aus den IC50-Werten unter Anwendung der
Methode von Cheng et al., Biochem. Pharmacol., Band 22, Seite 3099–3108 (1973)
berechnet.
-
BESTIMMUNG
DER FREISETZUNG VON DOPAMIN
-
Die
Freisetzung von Dopamin wurde durch Zubereiten von Synaptosomen
aus dem Strialbereich von Rattengehirn gemessen, das aus Sprague-Dawley-Ratten
allgemein den Verfahren gemäß erhalten
wurde, das von Nagy et al., J. Neurochem., Band 43, Seite 1114–1123 (1984)
aufgeführt
worden ist. Striata aus 4 Ratten wurden in 2 ml 0,32 M Saccharose,
die mit 5 mM HEPES (pH-Wert 7,5) gepuffert war, unter Anwendung eines
Glas-Teflongewebemahlapparts homogenisiert. Das Homogenat wurde
mit zusätzlicher
Homogenisierungslösung
verdünnt
und mit 1.000 × G
10 min lang zentrifugiert. Dieser Vorgang wurde an dem neuen Granulat
wiederholt und die dabei gebildete überstehende Flüssigkeit
wurde mit 12.000 × G
20 min lang zentrifugiert. Ein dreischichtiger diskontinuierlicher
Percoll-Gradient, der aus 16 Prozent, 10 Prozent und 7,5 Prozent Percoll
in mit HEPES gepufferter Saccharose bestand, hergestellt, wobei
das endgültige
Granulat in der oberen Schicht dispergiert war. Nach dem Zentrifugieren
mit 15.000 × G
für 20
min wurden die Synaptosome über der
16 prozentigen Schicht mit einer Pasteurpipette aufgenommen, mit
8 ml Perfusionspuffermittel (128 mM NaCl, 2,4 mM KCl, 3,2 mM CaCl2, 1,2 mM KH2PO4, 1,2 mM MgSO4,
25 mM HEPES, pH-Wert 7,4, 10 mM Dextrose, 1 mM Ascorbat, 0,01 mM
Pargylin) verdünnt
und mit 15.000 × G
20 min lang zentrifugiert. Das neue Granulat wurde aufgenommen und
erneut in Perfusionspuffermittel suspendiert. Die Synaptosomsuspension
wurde 10 min lang bei 37 °C
inkubiert. [3H]Dopamin (Amersham, 40–60 Ci/mMol)
wurde der Suspension hinzugegeben, um eine Endkonzentration von
0,1 μm zu
ergeben, und die Suspension wurde weitere 5 min lang inkubiert.
Unter Anwendung dieser Methode wurden 30 bis 90 Prozent des Dopamins
in die Synaptosomen aufgenommen, wie durch Szintillationszählen bestimmt,
auf das Filtrieren durch Glasfaserfilter hin, die mit 0,5 Prozent
Polyethylenimin getränkt
waren. Ein kontinuierliches Perfusionssystem wurde zum Überwachen
der Freisetzung auf die Exposition jedem Liganden gegenüber verwendet.
Die Synaptosome wurden auf Glasfaserfilter (Gelman, Typ A/E) geladen.
Perfusionspuffer wurde auf die Filter (0,2–0,3 ml/min) getropft und sie
wurden mit einer peristaltischen Pumpe durch die Filter gezogen.
Die Synaptosome wurden mit Perfusionspuffermittel mindestens 20
min lang gewaschen, bevor der Ligand zugegeben wurde. Nach der Zugabe
von 0,2 ml einer Lösung,
die verschiedene Konzentrationen von Ligand enthielt, wurde das
Perfusat in Szintillationsphiolen in Abständen von 1 min aufgefangen
und das freigesetzte Dopamin wurde durch Szintialltionszählen quantifiziert. Die
Peaks der freigesetzten Radioaktivität über dem Hintergrund wurden
zusammengezählt
und die durchschnittliche Basalfreisetzung während dieser Zeit vom Gesamtergebnis
abgezogen. Die Freisetzung wurde als Prozentsatz der Freisetzung
ausgedrückt,
die mit einer gleichen Konzentration an (S)-(–)-Nicotin erhalten wurde.
-
BESTIMMUNG VON log P
-
Die
log-P-Werte (log-Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizient), die zum
Beurteilen der relativen Fähigkeiten
von Verbindungen verwendet worden sind, durch die Blut-Hirn-Schranke
hindurchzugehen (Hansch et al., J. Med. Che., Band 11, Seite 1 (1968),
wurden den Methoden gemäß, die von
Hopfinger, Conformational Properties of Macromolecules (konformationelle
Eigenschaften von Makromolekülen, Academic
Press (1973) unter Anwendung des Cerius2-Softwarepakets
von Molecular Simulations, Inc., für die Proben Nr. 1–3, 5–8 und C–1 und Bodor,
Universität
Florida (1991) beschrieben worden sind, unter Anwendung des BlogP-Softwarepakets
von CAChe Scientific, Inc. für
die Probe Nr. 4 berechnet.
-
BESTIMMUNG
DER WECHSELWIRKUNG MIT MUSKEL
-
Die
menschliche Muskelaktivierung wurde an der menschlichen klonalen
Linie TE671/RD bestimmt, die von einem embryonalen Rhabdomyosarkom
(Stratton et al., Carcinogen, Band 10, Seite 899–905 (1989)) deriviert ist.
Wie durch pharmakolgische (Lukas, J. Pharmacol. Exp. Ther., Band
251, Seite 175–182
(1989)), elektrophysiologische (Oswald et al., Neurosci. Lett.,
Band 96, Seite 207–212
(1989)) und molekularbiologische Studien (Luther et al., J. Neurosci.,
Band 9, Seite 1082–1096
(1989) zum Vorschein gebracht, exprimieren diese Zellen muskelähnliche
nicotinerge Rezeptoren. Die nicotinerge Acetylcholinrezeptor-(nAChR-)Funktion wurde
unter Anwendung von 86Rb+-Ausfluss dem von
Lukas et al. beschriebenen Verfahren gemäß, Anal. Biochem., Band 175,
Seite 212–218
(1988) untersucht. Die Dosis-Wirkungs-Kurven wurden aufgezeichnet
und die Konzentration, die zur halben maximalen Aktivierung des
spezifischen Ionenflusses durch nicotinerge Rezeptoren führt, wurde
für menschliche
Muskel- und Rattenganglienzubereitungen (EC50) bestimmt. Die maximale
Aktivierung für
einzelne Verbindungen (Emax) wurde als Prozentsatz der maximalen
Aktivierung, die durch (S)-(–)-Nicotin
induziert wird, bestimmt.
-
BESTIMMUNG
DER WECHSELWIRKUNG MIT GANGLIEN
-
Die
Ganglienwirkungen wurden an der klonalen Rattenpheochromozytom-Linie
PC 12 bestimmt, die eine kontinuierliche klonare Zelllinie vom Neuralleistenursprung
ist, die aus einem Tumor der Rattennebennierenmedulla deriviert
ist, die neuronale nicotinerge Rezeptoren vom Ganglientyp exprimiert
(Siehe Whiting et al., Nature, Band 327, Seite 515–518 (1987);
Lukas, J. Pharmacol. Exp. Ther., Band 251, Seite 175–182 (1989);
Whiting et al., Mol. Brain Res., Band 10, Seite 61–70 (1990).
Die Diskussion bezüglich
der Heterogenität
nicotinerger Rezeptorsubtypen ist bei Lukas et al., Internatl. Review
Neurobiol., Band 34, Seite 25–130 (1992)
aufgeführt.
Nicotinerge Acetylcholinrezeptoren, die in Rattenganglien exprimiert
sind, ist ein sehr hoher Grad an Homologie mit ihren menschlichen
Gegenstücken
gemeinsam. Siehe Fornasari et al., Neurosci. Lett., Band 111, Seite
351–356
(1990) und Chini et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, Band 89, Seite
1572–1576
(1992). Beide oben beschriebenen klonalen Zelllinien wurden in der
proliferativen Wachstumsphase Routineprotokollen gemäß gehalten
(Bencherif et al., Mol. Cell. Neurosci., Band 2, Seite 52–65 (1991)
und Bencherif et al., J. Pharmacol. Exp. Ther. Band 257, Seite 946–953 (1992).
Intakte Zellen auf Schalen wurden für funktionelle Studien verwendet.
Routinemäßig wurden
aliquote Probenteile für
die Bestimmung der Proteinkonzentration unter Anwendung der Methode
von Bradford, Anal. Biochem., Band 72, Seite 248–254 (1976) mit Rinderserum-Albumin als Standard
reserviert.
-
Die
nicotinerge Acetylcholinrezeptor-(nAChR)-Funktion wurde unter Anwendung
des 86Rb+ Ausflusses der von Lukas et al.
beschriebenen Methode, Anal. Biochem., Band 175, Seite 212–218 (1988)
gemäß untersucht.
Es wurden Zellen in Vertiefungen eines Durchmessers von 35 mm von
6 Vertiefungen aufweisenden Schalen mindestens 48 Stunden lang plattiert
und mindestens 4 Stunden lang bei 37 °C in ein Medium geladen, das
Serum und 1 μCi/ml 86Rb+ enthielt. Auf die Entfernung des Ladungsmediums
hin, wurden die Zellen schnell dreimal mit labelfreier Ringerlösung gewaschen
und 4 Minuten lang bei 20°C 900 μl Ringer-Lösung gegenüber ausgesetzt,
die die angegebene Konzentration der zu prüfenden Verbindung (zum Definieren
des gesamten Ausflusses) oder zusätzlich zu 100 μm Mecamylamin
(zum Definieren des nichtspezifischen Ausflusses) enthielt. Das
Medium wurde entfernt und 86Rb+ unter Anwendung
der Cerenkov-Erfassung (Siehe Lukas et al., Anal. Biochem., Band
175, Seite 212–218
(1988)) quantifiziert. Der spezifische Ionenausfluss wurde als Unterschied
des isotopen Ausflusses zwischen gesamten und nichtspezifischen
Ausflussproben bestimmt. Die Dosis-Wirkungs-Kurven wurden aufgezeichnet
und die Konzentration, die zur Hälfte
der maximalen Aktivierung des spezifischen Ionenflusses durch nicotinerge
Rezeptoren führt,
wurde für
menschliche Muskel- und Rattenganglienzubereitungen (EC50) bestimmt.
Die maximale Aktivierung bei einzelnen Verbindungen (Emax) wurde
als Prozentsatz der maximalen Aktivierung bestimmt, die durch (S)-(–)-Nicotin
induziert wird.
-
Die
Daten sind in Tabelle I angegeben.
-
-
- * kein Beispiel der Erfindung
- ND = nicht bestimmt
-
Die
Daten in Tabelle I zeigen, dass die Verbindungen die Fähigkeit
haben, durch die Blut-Gehirn-Schranke
aufgrund ihrer günstigen
logP-Werte hindurchzugehen, an nicotinerge Hochaffinitäts-ZNS-Rezeptoren, wie durch
ihre geringe Bindungskonstanten angezeigt, zu binden und nicotinerge
ZNS-Rezeptoren eines
Patienten zu aktivieren und eine Neurotransmitterfreisetzung zu
verursachen, wodurch sie eine bekannte nicotinerge Pharmakologie
aufgezeigt haben. So zeigen die Daten, dass derartige Verbindungen
die Fähigkeit
besitzen, beim Behandeln von Störungen
des ZNS, die nicotinerge cholinerge Systeme involvieren, nützlich zu
sein. Des Weiteren zeigen die Daten, dass die Verbindungen keine
merklichen Auswirkungen an Muskelstellen und Ganglienstellen verursachen,
was ein Fehlen unerwünschter
Nebenwirkungen bei Patienten anzeigt, die die Verabreichung dieser
Verbindungen erhalten.