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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Bestimmen von Merkmalspunkten; und insbesondere ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Bestimmen von Merkmalspunkten basierend
auf Pixelintensitätsgradienten
und deren Varianzen.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Wie
bekannt können
mit der Übertragung
digitalisierter Bildsignale Videobilder mit sehr viel höherer Qualität als mit
der Übertragung
analoger Signale erzielt werden. Wenn ein Bildsignal, das eine Folge
von Bild-"Frames" umfaßt, in digitaler
Form ausgedrückt
wird, wird eine erhebliche Datenmenge für die Übertragung erzeugt, insbesondere
im Falle eines hochauflösenden
Fernsehsystems. Da jedoch die verfügbare Frequenzbandbreite eines
herkömmlichen Übertragungskanals
beschränkt
ist, um die erheblichen Mengen digitaler Daten dort hindurch zu übertragen,
ist es unausweichlich, das Volumen der Übertragungsdaten zu komprimieren
oder zu reduzieren. Unter den verschiedenen Videokomprimierungstechniken,
ist die sog. hybride Kodierungstechnik, die zeitliche und räumliche
Komprimierungstechniken zusammen mit einer statistischen Kodierungstechnik
kombiniert, bekanntermaßen
am effektivsten.
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Die
meisten hybriden Kodierungstechniken wenden eine bewegungskompensierte
DPCM (differential pulse coded modulation, d.h. Differenzpulskodierte
Modulation) an, die ein Verfahren ist, bei dem die Bewegung eines
Objektes zwischen einem aktuellen Frame und dessen vorhergehenden
Frame geschätzt
wird, und der aktuelle Frame entsprechend dem Bewegungsfluß des Objektes
vorhergesagt wird, um ein Differenzsignal zu erzeugen, daß die Differenz
zwischen dem aktuellen Frame und dessen Vorhersage darstellt. Dieses
Verfahren ist beispielsweise in Staffan Ericsson, "Fixed and Adaptive
Predictors for Hybrid Predictive/Transform Coding", IEEE Transactions
on Communications, COM-33, Nr. 12 (Dezember 1985) und in Ninomiya
und Ohtsuka, "A
Motion-Compensated Interframe Coding Scheme for Television Pictures", IEEE Transactions
on Communications, COM-30, Nr. 1 (Januar 1982) beschrieben.
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In
der bewegungskompensierten DPCM werden Daten des aktuellen Frames
aus den entsprechenden Daten des vorhergehenden Frames basierend
auf einer Schätzung
der Bewegung zwischen dem aktuellen und dem vorhergehenden Frame
vorhergesagt. Eine solche geschätzte
Bewegung kann anhand zweidimensionaler Bewegungsvektoren beschrieben
werden, die die Verschiebung von Pixeln zwischen dem vorhergehenden
und dem aktuellen Frame darstellen.
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Es
hat zwei grundsätzliche
Ansätze
gegeben, die Verschiebung von Pixeln eines Objektes zu schätzen: Einer
ist eine blockweise Schätzung
und der andere ist ein pixelweiser Ansatz.
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In
der blockweisen Bewegungsschätzung
wird ein Block in einem aktuellen Frame mit Blöcken in dessen vorhergehenden
Frame verglichen, bis eine beste Übereinstimmung gefunden wird.
Hieraus kann ein Interframe-Verschiebungsvektor (der darstellt,
wie weit sich der Pixelblock zwischen den Frames bewegt hat) für den gesamten
Block für
den aktuellen, übertragenen
Frame geschätzt
werden. Jedoch können
bei der blockweisen Bewegungsschätzung
schlechte Schätzungen
resultieren, falls sich nicht alle Pixel im Block in gleicher Weise
bewegen, wodurch die gesamte Bildqualität abnimmt.
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Unter
Anwendung des pixelweisen Ansatzes wird andererseits eine Verschiebung
für jeden
und für alle
Pixel bestimmt. Diese Technik erlaubt eine genauere Schätzung des
Pixelwertes und kann mit Skalierungsänderungen (z.B. Zoomen, Bewegungen
senkrecht zur Bildebene) leicht umgehen. Da beim pixelweisen Ansatz
jedoch ein Bewegungsvektor für
jeden und für
alle Pixel bestimmt wird, ist es nahezu unmöglich, all die Bewegungsvektoren
einem Empfänger
zu übertragen.
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Eine
der Techniken, die zum Verbessern des Problems mit den überschüssigen oder überflüssigen, aus
dem pixelweisen Ansatz stammenden Übertragungsdaten eingeführt wurde,
ist ein auf Merkmalspunkten basiertes Bewegungsschätzverfahren.
In dem auf Merkmalspunkten basierten Bewegungsschätzverfahren wird
ein Satz ausgewählter
Pixel, d.h. Merkmalspunkte, bei einem Kodierer an einem Übertragungsende
und einem Dekodierer an einem Empfangsende in identischer Weise
bestimmt und Bewegungsvektoren für
die Merkmalspunkte dem Empfänger übertragen,
ohne Positionsdaten für
diese Merkmalspunkte, wobei die Merkmalspunkte als Pixel eines vorhergehenden
Frames oder eines aktuellen Frames definiert sind, die Bewegungen
eines Objektes in einem Videosignal so darstellen können, daß Bewegungsvektoren
für all
die Pixel des aktuellen Frames aus denjenigen der Merkmalspunkte
im Empfänger
wiedergewonnen oder genähert
werden können.
In einem Kodierer, der die auf Merkmalspunkten basierte Bewegungsschätzung anwendet,
die in einem mitanhängigen
US-Patent Nr. 4020925 des gleichen Inhabers, mit dem Titel "Method and Apparatus
for Encoding a Video Signal Using Pixel-by-Pixel Motion Estimation" offenbart ist, wird
zuerst eine Anzahl an Merkmalspunkten aus all den im vorgehenden
Frame enthaltenen Pixeln ausgewählt.
Dann werden Bewegungsvektoren für
die ausgewählten
Merkmalspunkte bestimmt, wobei jeder der Bewegungsvektoren eine
räumliche Verschiebung
zwischen einem Merkmalspunkt im vorhergehenden Frame und einem entsprechenden
passenden Punkt, d.h. einem ähnlichs ten
Pixel, im aktuellen Frame darstellt. Genauer gesagt, wird der passende Punkt
für jeden
der Merkmalspunkte in einem Suchbereich innerhalb des aktuellen
Frames gesucht, wobei der Suchbereich als ein Bereich mit einem
vorbestimmten Gebiet definiert ist, das die Position des entsprechenden Merkmalspunkt
umgibt. In der auf Merkmalspunkten basierten Bewegungsschätztechnik
ist es wichtig, da der aktuelle Frame aus dem vorhergehenden Frame
basierend auf diesen Bewegungsvektoren für einen Satz Merkmalspunkte
vorhergesagt wird, die Merkmalspunkte auszuwählen, die die Bewegung des
Objektes korrekt wiedergeben können.
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Typischerweise
werden in einem Kodierer und einem Dekodierer, die die auf Merkmalspunkten
basierte Bewegungsschätzung
anwenden, eine Anzahl an Merkmalspunkten unter Anwendung einer Gittertechnik oder
einer Kombination einer Kantendetektionstechnik und der Gittertechnik
ausgewählt.
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In
der Gittertechnik, die verschiedene Gittertypen anwendet, z.B. ein
rechteckiges oder ein hexagonales Gitter, werden die Knoten, d.h.
Gitterpunkte des Gitters als die Merkmalspunkte bestimmt. Bei der
Kombination der Kantendetektionstechnik und der Gittertechnik werden
Schnittpunkte des Gitters und der Kante des Objektes als die Merkmalspunkte
ausgewählt.
Die Gitterpunkte oder die Schnittpunkte geben jedoch nicht immer
die Bewegung des Objektes korrekt wieder, was zu einer schlechten
Bewegungsschätzung
des Objektes führt.
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Die
Druckschrift US-5,144,688 zeigt ein Verfahren zum Kodieren eines
digitalen Bildes, bei dem ein mittlerer Intensitätswert und ein Bildgradientbetrag
für jeden
Block in dem digitalen Bild berechnet werden. Die Blöcke werden
anschließend
entsprechend ihrer Gradientenbeträge, die kleiner oder oberhalb
eines vorbestimmten Minimums lie gen, entsprechend des jeweiligen
mittleren Intensitätswertes
kodiert.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist daher ein primäres
Ziel der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren und
eine verbesserte Vorrichtung zum Bestimmen von Merkmalspunkten unter
Verwendung von Pixelintensitätsgradienten und
Varianzen der Pixel auf Objekträndern
bereitzustellen.
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Gemäß der Erfindung
ist eine Vorrichtung zur Verwendung in einem Videosignalprozessor,
der eine merkmalspunktbasierte Bewegungskompensationstechnik anwendet,
zum Bestimmen von Merkmalspunkten geschaffen, wobei die Merkmalspunkte
Pixel sind, die Bewegungen von Objekten in einem Videoframe darstellen
können,
wobei die Vorrichtung folgendes umfaßt: ein Mittel zum Bereitstellen
von Richtungsgradienten und einem Gradientenbetrag für jeden
Pixel im Bildframe; ein Mittel zum Normalisieren der Richtungsgradienten
durch Teilen der Richtungsgradienten durch den Gradientenbetrag;
ein Mittel zum Erzeugen einer ersten Kantenkarte, die den Gradientenbetrag
für jeden
Pixel umfaßt;
ein Mittel zum Erzeugen einer zweiten Kantenkarte, die die normalisierten
Richtungsgradienten für
jeden Pixel umfaßt;
ein Mittel zum Aufteilen der ersten Kantenkarte in eine Vielzahl
von Blöcken
identischer Größe, wobei
die Blöcke
sich nicht gegenseitig überlappen
und jeder Block einen Gradientenbetrag enthält, der jedem der Pixel darin
entspricht; ein Mittel zum Bereitstellen, für jeden der Blöcke, von
normalisierten Richtungsgradienten für jeden der im Block enthaltenen Pixel,
wobei die normalisierten Richtungsgradienten aus einem Satz einer
vorbestimmten Anzahl von Pixeln aus der zweiten Kantenkarte ausgewählt werden,
und der Pixelsatz jeden der Pixel umfaßt; ein Mittel zum Ermitteln
einer Varianz, für
jeden der in jedem der Blöcke
enthaltenen Pixel, der be reitgestellten normalisierten Richtungsgradienten
in dem Satz an Pixeln, die jedem der in jedem der Blöcke enthaltenen
Pixel entsprechen; und ein Mittel zum Bestimmen eines Merkmalspunktes
für jeden
der Blöcke
durch Auswahl eines Pixels im Block, dessen Gradientenbetrag und
Varianz eine vorbestimmte Bedingung erfüllen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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Die
obigen und weiteren Ziele der vorliegenden Erfindung werden auf
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele mit Bezug auf
die beigefügte
Zeichnung verdeutlicht, in der
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1 ein
Blockdiagramm der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Bestimmen von Merkmalspunkten darstellt;
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2A und 2B einen
horizontalen und einen vertikalen Sobeloperator zeigen;
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3 beispielhafte
Punkte zeigen, die durch Anwenden eines rechteckförmigen Gitters
erzeugt werden; und
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4 ein
Diagramm darstellt, das das in der vorliegenden Erfindung angewandte
Merkmalspunktbestimmungsverfahren erläutert.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
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Bezugnehmend
auf 1 ist eine Vorrichtung zur Verwendung in einem
Kodierer und einem Dekodierer dargestellt, der eine merkmalspunktbasierte
Bewegungskompensationstechnik anwendet, zum Bestimmen von Merkmalspunkten
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei die Merkmalspunkte als Pixel definiert sind, die
Bewegungen von Objekten in einem Videosignal darstellen können. Ein
digitales Videosignal eines Bildframes, z.B. eines vorhergehenden
oder eines aktuellen Frames, wird einem Gradientenberechnungsblock 100 zugeführt.
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Beim
Gradientenberechnungsblock
100 werden Pixelintensitätsgradienten
für all
die Pixel im Bildframe unter Anwendung eines Gradientenoperators,
z.B. eines Sobeloperators berechnet. Der Sobeloperator berechnet
horizontal und vertikale Differenzen lokaler Summen und hat die
wünschenswerte
Eigenschaft, Nullen für
gleichförmige
Bereiche zu ergeben. In
2A und
2B sind
ein horizontaler und ein vertikaler Sobeloperator, Sobel
(x) und Sobel
(y) beispielhaft
dargestellt, wobei jedes eingerahmte Element den Ausgangsort anzeigt.
Der horizontale und der vertikale Sobeloperator messen den Gradienten
eines Bildes I(x,y) in zwei orthogonalen Richtungen. Richtungsgradienten,
z.B. horizontale und vertikale Gradienten G
x(x,
y) und G
y(y, y) bei den Pixelorten (x, y)
sind wie folgt definiert:
wobei
h
(x)(i, j) und h
(y)(i,
j) Sobelkoeffizienten an den Orten (i, j) des horizontalen bzw.
des vertikalen Sobeloperators sind.
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Ein
Gradientenbetrag g(x, y) am Pixelort (x, y) ist dann wie folgt gegeben:
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Der
Gradientenbetrag g(x, y) wird einem Kantendetektionsblock 200 zum
Detektieren von Kantenpunkten auf Objekträndern zugeführt und dann werden die Richtungsgradienten
Gx(x, y) und Gy(x,
y) einem Normalisierungsblock 300 für deren Normalisierung zugeführt.
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Der
Kantendetektionsblock 200 bestimmt Kantenpunkte im Bildframe
durch Vergleich eines Gradientenbetrages für jeden Pixel im Bildframe
mit einem vorbestimmten Schwellwert TH. Das heißt, daß der Pixelort (x, y) ein Kantenpunkt
ist, falls g(x, y) den Wert TH überschreitet.
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Typischerweise
kann der vorbestimmte Schwellwert TH unter Anwendung des kumulativen
Histogramms von g(x, y) ausgewählt
werden, so daß 5
bis 10% der Pixel mit den größten Gradientenbeträgen als Kanten
bestimmt werden. Die Orte der detektierten Kantenpunkte bilden eine
erste Kantenkarte E(x, y), die wie folgt definiert ist:
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Das
heißt,
daß die
Kantenkarte durch Zuordnen von Gradientenbeträgen zu ihren jeweiligen Kantenpunkten
und von "Nullen" zu Nicht-Kantenpunkten
aufgestellt wird. Die Kantenkarte liefert Randinformation zum Verfolgen
der Objektränder
im Bild, wobei die Randinformation Positionsdaten der Pixel im Bildframe
und Gradientenbeträge
ent sprechend den jeweiligen Pixelpositionen umfaßt. Die vom Kantendetektionsblock 200 erzeugte
Randinformation wird einem Framespeicher 500 zugeführt und
dort als erste Kanntenkarte gespeichert.
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Beim
Normalisierungsblock
300 werden die vom Gradientenberechnungsblock
100 zugeführten Richtungsgradienten
G
x(x, y) und G
y(x,
y) wie folgt normalisiert:
wobei
U
x(x, y) und U
y(x,
y) die normalisierten horizontalen und vertikalen Gradienten der
jeweiligen Gradienten G
x(x, y) und G
y(x, y) am Pixelort (x, y) darstellen. Die
Positionsdaten der Pixel und der normalisierten Gradienten U
x(x, y) und U
y(x,
y), die den jeweiligen Pixelpositionen entsprechen, werden einem
Framespeicher
400 zugeführt
und dort als zweite Kantenkarte gespeichert.
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Zwischenzeitlich
stellt ein Gitterpunkterzeugungsblock 600 eine Vielzahl
an Gitterpunkten einem Adreßgenerator 700 zur
Verfügung.
Die Gitterpunkte sind Pixelpositionen, z.B. A bis F, die an den
Knoten eines Gitters angeordnet sind, z.B. einem rechteckförmigen Gitter,
das wie in 3 gezeigt, mit gepunkteten Linien dargestellt
ist, wobei jeder Gitterpunkt N Pixel von seinen benachbarten Gitterpunkten
in der horizontalen und der vertikalen Richtung entfernt ist, und
N eine gerade ganze Zahl ist. Der Adreßgenerator 700 erzeugt
für jeden
Gitterpunkt einen Satz erster Adreßdaten, die Orten von (N+1) × (N+1),
z.B. 9 × 9,
Pixeln entsprechen, die einen ersten Verarbeitungsblock bilden,
wobei der erste Verarbeitungsblock den Gitterpunkt in seinem Zentrum
hat, und erzeugt (N+1) × (N+1)
Sätze zweiter
Adreßdaten,
wobei jeder Satz zweiter Adreßdaten
Orte von (2M+1) × (2M+1),
z.B. 11 × 11,
Pixeln darstellen (M ist eine ungerade ganze Zahl), die einen zweiten
Verarbeitungsblock bilden, wobei der zweite Verarbeitungsblock jeden
der (N+1) × (N+1)
Pixel, die im ersten Verarbeitungsblock enthalten sind, an seinem
Zentrum enthält.
Der Satz erster Adreßdaten
und die Sätze
zweiter Adreßdaten
für jeden
Gitterpunkt werden den Framespeichern 500 bzw. 400 zugeführt.
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In
Antwort auf den Satz erster Adreßdaten für jeden Gitterpunkt vom Adreßgenerator 700 werden
Daten der ersten Kantenkarte, die dem ersten Verarbeitungsblock
entsprechen, aus dem Framespeicher 500 wiedergewonnen und
einem Varianzberechnungsblock 800 zugeführt, wobei die Daten der ersten
Kantenkarte Positionsdaten der (N+1) × (N+1) Pixel, die im ersten
Verarbeitungsblock enthalten sind, und Gradientenbeträge darstellen,
die den jeweiligen Pixelpositionen entsprechen. Zwischenzeitlich
werden in Antwort auf jeden Satz vom Adreßgenerator 700 erzeugter
zweiter Adreßdaten
Daten der zweiten Kantenkarte, die jedem der (N+1) × (N+1)
zweiten Verarbeitungsblöcke
entsprechen, vom Framespeicher 400 wiedergewonnen und dem Varianzberechnungsblock 800 zugeführt, wobei
die Daten der zweiten Kantenkarte Positionsdaten der (2M+1) × (2M+1)
im zweiten Verarbeitungsblock enthaltenen Pixel und diesen Pixelpositionen
entsprechende, normalisierte Richtungsgradienten darstellen.
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Beim
Varianzberechnungsblock 800 wird eine Varianz der normalisierten
Richtungsgradienten, die in jedem der (N+1) × (N+1) zweiten Verarbeitungsblöcken enthalten
sind, berechnet und auf eine Varianz für einen Pixel in deren Zentrum
gesetzt. Wie wohl bekannt ist, ist eine Varianz ein Maß der Abweichung
der Abtastwerte von ihrem Mittelwert, was impliziert, daß die Varianz
umso größer ist,
je größer der
Grad der Verteilung der Gradienten ist, d.h. um so komplizierter
die Randkonfiguration um den Zentrumspixel ist.
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Eine
Varianz Var(x, y) an einer Position (x, y) kann dann wie folgt definiert
werden:
wobei
U
x(x+i, y+j) und U
y(x+i,
y+j) normalisierte horizontale und vertikale Gradienten am Pixelort
innerhalb eines zweiten Verarbeitungsblocks mit einer Pixelposition
(x, y) an dessen Zentrum sind.
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U x(x,y)
und U Y(x,y)
sind Mittelwerte der normalisierten horizontalen vertikalen Gradienten,
die im zweiten Verarbeitungsblock enthalten sind, die wie folgt
definiert werden können:
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Danach
stellt der Varianzberechnungsblock 800 Daten einer dritten
Kantenkarte für
jeden ersten Verarbeitungsblock einer ersten Auswahleinheit 900 bereit,
wobei die Daten der ersten Kantenkarte Daten der Pixelpositionen
der (N+1) × (N+1)
Pixel innerhalb des ersten Verarbeitungs blockes und Gradientenbeträge und berechnete
Varianzen Var(x, y) umfassen, die den jeweiligen im ersten Verarbeitungsblock
enthaltenen Pixelpositionen entsprechen.
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Die
erste Auswahleinheit 900 wählt eine maximale Anzahl von
P, z.B. 5, Pixeln in der Reihenfolge ihrer Varianzbeträge aus,
beginnend mit einem größten Varianzbetrag,
wobei P eine vorbestimmte Zahl größer als 1 ist. Genauer gesagt
werden, falls der erste Verarbeitungsblock P oder mehr Pixel mit
Gradientenbeträgen vom
Wert ungleich Null enthält,
P Pixel hieraus in einer absteigenden Reihenfolge ihrer Varianzen
ausgewählt; falls
weniger als P Pixel mit Gradientenbeträgen vom Wert ungleich Null
existieren, werden all diese Pixel ausgewählt; und falls alle Pixel im
ersten Verarbeitungsblock Gradientenbeträge vom Wert Null haben, wird
kein Pixel ausgewählt.
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Bezugnehmend
auf 4 ist ein Diagramm dargestellt, daß das in
der vorliegenden Erfindung angewandte Merkmalspunktbestimmungsverfahren
erläutert.
Angenommen, eine Verschiebung eines Objektes zwischen zwei Bildframes
ist MV und zwei Merkmalspunkte FP1 und FP2 werden auf dem Rand des
Objektes ausgewählt.
Normalerweise wird ein Bewegungsvektor eines Merkmalspunkts unter
Anwendung eines Blocksuchalgorithmus bestimmt. Das heißt, daß ein Bewegungsvektor
für einen
Suchblock von z.B. 5 × 5
Pixel, der den Merkmalspunkt in seinem Zentrum hat, unter Anwendung
des herkömmlichen
Blocksuchalgorithmus bestimmt wird, und der Bewegungsvektor des
Suchblockes einem Bewegungsvektor des Merkmalspunktes zugeordnet
wird. In einem solchen Fall kann, da der Merkmalspunkt FP1 auf einem
ziemlich komplizierten Abschnitt des Objektrandes liegt, ein passender
Punkt des Merkmalspunktes FP1 eindeutig an einem wirklich passenden
Punkt FP1' bestimmt
werden. Andererseits ist die Randkonfiguration um den Merkmalspunkt
FP2 relativ einfach, so daß ein
passender Punkt des Merkmalspunkts FP2 einem Punkt, z. B. FP2'' , FP2' oder FP2''', auf einer ähnlichen
Randkonfiguration zugeordnet werden kann.
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Dementsprechend
ist die Chance größer, daß der Bewegungsvektor
für den
Merkmalspunkt FP1 mit einer größeren Varianz
der Gradienten die wirkliche Bewegung des Objektes eher wiedergibt
als der Merkmalspunkt FP2 mit einer geringeren Varianz.
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Danach
stellt die erste Auswahleinheit 900 Daten einer vierten
Kantenkarte einer zweiten Auswahleinheit 1000 bereit, wobei
die Daten der vierten Kantenkarte Positionsdaten der ausgewählten maximal
P Pixel und einen Gradientenbetrag, der jedem der ausgewählten maximal
P Pixel entspricht, enthalten.
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Die
zweite Auswahleinheit 1000 vergleicht die Gradientenbeträge in den
von der ersten Auswahleinheit 900 gelieferten Daten der
vierten Kantenkarte und wählt
einen Pixel mit einem größten Gradientenbetrag aus,
wodurch der Pixel als ein ausgewählter
Merkmalspunkt gesetzt wird. Eine Ausgabe von der zweiten Auswahleinheit 1000 sind
Positionsdaten des ausgewählten
Merkmals.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird für
jeden Block, der ein oder mehrere Pixel mit Gradientenbeträgen vom
Wert ungleich Null enthält,
ein Pixel mit dem größten Betrag
unter den Pixeln mit den größten Varianzen
im Block als ein Merkmalspunkt des Blockes ausgewählt. Als
Folge wird jeder Merkmalspunkt auf einem Abschnitt der Objektränder bestimmt,
die eine komplizierte Konfiguration haben, was für eine bessere Schätzung der
Bewegungsvektoren für
die Merkmalspunkte förderlich
ist.
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Auch
wenn die bevorzugten Ausführungsbeispiele
der Erfindung mit Bezug auf die ersten Verarbeitungsblöcke von
(N+1) × (N+1)
Pixeln mit einem Gitterpunkt an ihrem Zentrum beschrieben worden
sind, ist es für
den Durchschnittsfachmann selbstverständlich, daß der erste Verarbeitungsblock
auch N1 × N2 Pixel
haben kann, solange ein Satz erster Verarbeitungsblöcke den
Bildframe aufstellen kann, wobei N1 und
N2 positive ganze Zahlen sind.
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Auch
wenn die vorliegende Erfindung mit Bezug auf die speziellen Ausführungsbeispiele
gezeigt und beschrieben worden ist, ist es für den Durchschnittsfachmann
selbstverständlich,
daß zahlreiche Änderungen und
Modifikationen daran durchgeführt
werden können,
ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen, wie er in den angehängten Ansprüchen definiert
ist.