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TECHNISCHES GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung
eines natürlichen
Gemisches von Zytokinen.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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In
den letzten Jahren ist es möglich
geworden, das Immunsystem zu modulieren, um seine Antwort zu verbessern
und, soweit Bestandteile des Systems nicht funktionsfähig sind,
die Funktion des Bestandteils entweder teilweise oder völlig wiederherzustellen.
Beispielsweise kann die Transplantation von Knochenmark zum Ersatz
von Stammzellen oder zur Bereitstellung fehlender Stammzellen einen
schweren kombinierten Immundefekt heilen. Bei einem anderen Beispiel
werden Krebspatienten Immunzellen entnommen, behandelt und in den
Patienten zurückgeführt, wobei
Tumorregression auftritt (Hwu und Rosenberg, 1994a; Hwu und Rosenberg,
1994b). Weiterhin finden Bestandteile des humoralen Immunsystems,
wie Gammaglobulin und intravenöses
Immunglobulin (IVIG) ausgedehnte therapeutische Anwendung (De Simone
et al., 1990; Hall, 1993). Andere Bestandteile des Immunsystems
werden ebenfalls als Therapeutika verwendet (Hadden und Smith, 1992;
Hadden 1993; Talmadge und Hadden, 1994).
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Immunmodulatoren
sind Verbindungen, die die Immunfunktion verändern oder eine positive oder
negative Wirkung auf die Aktivität
des Immunsystems haben. Die Verwendung von Immunmodulatoren in der
klinischen Medizin umfaßt
die Wiederherstellung der Immunfunktion (oder die Korrektur eines
Immundefekts) und die Unterdrückung
normaler oder übermäßiger Immunfunktion.
Eine Hauptklasse der Immunmodulatoren sind die Zytokine. Viele Zytokine
sind nun durch die Rekombinati onstechnik für die klinische Anwendung verfügbar geworden.
Das Immunsystem ist jedoch komplex und für eine wirksame Veränderung
der Immunfunktion ist häufig
die Wechselwirkung verschiedener Bestandteile notwendig. Es wäre nützlich,
Zubereitungen zu entwerfen, welche die verschiedenen Bestandteile
und Wechselwirkungen für
eine wirksame Regulation der Immunfunktion bereitstellen.
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Zytokine
sind Peptid/Protein-Immunmodulatoren, die von aktivierten Immunzellen,
darunter vom Thymus abgeleitete T-Lymphozyten (T-Zellen), B-Lymphozyten
und Monozyten/Makrophagen, hergestellt werden. Zytokine umfassen
Interleukine (IL-1
bis IL-15), koloniestimulierende Faktoren (CSFs) für Granulozyten und/oder
Makrophagen (CSF-G, CSF-M, CSF-GM), Tumornekrosefaktoren (TNFs α & β) und Interferone
(IFN α, β & γ).
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Interleukin-2
(IL-2) ist ein Lymphokin, das zuerst als T-Zellen-Wachstumsfaktor beschrieben wurde (Morgan
et al., 1976). Chemisch ist IL-2 ein Glykoprotein mit 133 Aminosäuren und
15000 Da Molekulargewicht. Es wird von normalen Lymphozyten des
peripheren Bluts, von T-Lymphozyten der Mandeln und der Milz und
von großen
granularen Lymphozyten hergestellt. IL-2 induziert und unterstützt die
von durch Antigen oder Mitogen stimulierte Wucherung der T-Zellen.
Außer
der stimulierenden Wirkung auf T-Lymphozyten ist IL-2 wichtig bei
Vorgängen
wie Einleitung, Ausdehnung und Regulierung der Immunantwort, Produktion
von Gammainterferon (IFNγ),
Induktion der lymphokinaktivierten Killerzellen (LAK), Ausbreitung
zytolytischer T-Zellen und Vergrößerung der
Killeraktivität
natürlicher
Killerzellen (NK).
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Rekombinantes
IL-2 (rIL-2) ist ein unglykosyliertes Protein, das von der menschlichen
cDNA-Sequenz erzeugt wird. Gentechnisch hergestelltes IL-2 kann
nach der Beschreibung durch Taniguchi et al. (1983) und Devos (1983)
und in den US-Patenten
4,604,327 und 4,569,790 erhalten werden. Ein rIL-2-Mutein, bei dem das
Cystein in Position 125 des Wildtyps oder nativen Moleküls durch
eine neutrale Aminosäure
wie Alanin oder Serin ersetzt ist, kann erhalten werden wie in US-Patent 4,518,569
(Mark et al.) beschrieben.
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Ein
Verfahren zur Herstellung und Isolierung von rIL-2 zu klinischer
Reinheit kann, wie auch die Isolierung nativen IL-2 aus gezüchteten
T-Zellen, im
US 4,569,790 (Koths
et al.) gefunden werden. Verfahren zur Herstellung von nativem IL-2
sind auch in den
US 4,390,623 ;
4,454,355 und
4,448,879 zu finden. Thurman et al.
(1986) offenbaren, daß verschiedene
Zubereitungen von teilweise gereinigtem natürlichem IL-2 (nIL-2) und rIL-2-Zubereitungen
bei verschiedenen biologischen Assays in ihrer Aktivität wesentlich
voneinander abwichen.
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Verschieden
einzelne, sowohl natürliche
als rekombinante, Zytokine wurden bei der Behandlung von Krebs und
anderen Erkrankungen untersucht. Beispielsweise ist rekombinantes
Interferon α2 (rIFN α2) von der U.S. Food and Drug Administration
(FDA) zur Behandlung von Haarzell-Leukämie, Kaposi-Sarkom, Feigwarzen (condyloma accumenata)
und chronischer Hepatitis zugelassen. Natürliche IFN α als Gemisch (Alferon®) der
zwanzig oder mehr von Leukozyten produzierten sind für Feigwarzen
erlaubt. Rekombinantes IFN-γ (rIFN-γ) ist für septische
Granulomatose erlaubt. rIL-2 ist für Nierenzellkrebs erlaubt.
Diese und andere rILs und rIFNs sind in aktiver Prüfung bei
einer Vielzahl von Krankheiten, darunter mehrere Krebsformen.
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Außerdem wurde
die Krebstherapie mit rIL-2 in vielen Krankenhäusern und Forschungszentren
weiterentwickelt. Rosenberg und Kollegen (Rosenberg et al., 1985;
Mule und Rosenberg, 1987; Rosenberg, 1988; Belldegrun und Rosenberg,
1989; Chang und Rosenberg, 1989; Rosenberg, 1994) haben die Verwendung
von systematisch verabreichtem rIL-2 bei der Immuntherapie von Patienten
mit Nierenzellkrebs und malignem Melanom berichtet. Cortesina et
al. (1988, 1994) beschrieben die Wirkungen loko-regionärer Injektionen
von natürlichem
und rIL-2 bei Patienten mit Krebs des Kopfs und Halses und fanden,
daß natürliches
IL-2 wirksamer für
die Tumorregression ist. Patienten, denen große Dosen von rIL-2 gegeben
wurden, erlitten lebensbedrohliche Vergiftungen (Rosenberg et al.,
1994).
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Entwicklung
und Erhältlichkeit
von gentechnisch hergestellten (rekombinanten) Immunmodulatoren
im Handel hat die Prüfung
dieser Wirkstoffe in der Krebsklinik beschleunigt. Die beschränkte Wirksamkeit
und die mit hohen Dosen verbundene beträchtliche Toxizität von rIL-2,
rIFN-γ,
rTNF-α und
anderen Monotherapien legt nahe, in den therapeutischen Strategien
natürliche
Kombinationen von Zytokinen wieder in Betracht zu ziehen. Außerdem wurde über hundert
verschiedene Zytokin-Aktivitäten
identifiziert, was erheblichen Zweifel darüber aufkommen läßt, ob die
auf der Kombination von rekombinanten Zytokinen beruhende Immuntherapie
in der nahen Zukunft eine vernünftige
Erfolgswahrscheinlichkeit in der Krebsklinik hat.
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Während beispielsweise
IL-2 als ein T-Zellwachstumsfaktor die Wucherung der T-Lymphozyten
anregen kann, werden eine Anzahl anderer Faktoren, darunter Interleukine
und Thymuspeptide, im Thymus hergestellt und ebenfalls als notwendig
für Entwicklung
und Funktion der T-Zellen angesehen (Hadden, 1992).
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Der
Anmelder konnte zeigen, daß eine
uncharakterisierte Zubereitung, bezeichnet als natürliche Interleukin-Zubereitung (NI),
die Entwicklung von T-Lymphozyten fördert. Diese uncharakterisierte
gemischte Zubereitung (auch als Buffy coat-Interleukin, BC-IL, bezeichnet) regte
die Wucherung von Prothymozyten, unreifen und reifen Thymozyten
in vitro wirksamer als eine äquivalente
Konzentration von rIL-2 an (Hadden et al., 1989). Diese NI-Zubereitung
steigerte die Entwicklung von T-Lymphozyten in neugeborenen Mäusen, während rIL-2
inaktiv war (Hadden et al., 1989). Außerdem steigerte diese NI-Zubereitung
die Entwicklung und Funktion von T-Lymphozyten in gealterten, mit Hydrokortison
behandelten Mäusen,
während
rIL-2 in äquivalenten
Dosen inaktiv war (Hadden et al., 1992). Weiter verlängerte eine
uncharakterisierte NI-Mischung in niedriger Dosis das Leben von
Mäusen
mit malignem Melanom; rIL-2 in äquivalenten
Dosen war inaktiv (Kameda et al., 1992). Diese Befunde zeigen, daß natürliche Interleukingemische
eine Aktivität
haben, die von IL-2 nicht bereitgestellt wird.
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Versuche
zur Korrektur von Defekten der T-Lymphozyten wurden experimentell
in mehreren Milieus unternommen, darunter Verarmung der T-Lymphozyten
(Lymphopenie) und Fehlfunktion der T-Lymphozyten (Anergie), wie
sie im Alter, bei Krebs, AIDS und anderen Immundefekten vorkommen.
Beispielsweise wurden rIL-2 und Thymuspeptide bei AIDS (HIV)-Virusinfektion
mit wechselnden Ergebnissen angewendet (Hadden, 1991). Es wurde
gezeigt, daß hohe
Dosierung von rIL-2 durch kontinuierliche Infusion die Zahl der
T-Lymphozyten im Blut von Patienten mit HIV-Infektion vorübergehend
erhöht,
jedoch bei beträchtlicher
Toxizität
(Lane und Fauci, 1985). Pegyliertes rIL-2 bei einer und drei Millionen
Einheiten ergab weniger Toxizität
aber nur geringe Wirkung auf die Lymphozytenzahl bei Menschen mit
HIV-Infektion (Merigan, 1993). Eine NI-Zubereitung steigerte die T-Lymphozytenzahl
bei Krebspatienten mit Lymphopenie beträchtlich ohne Toxizität (Hadden
et al., 1994). Diese Befunde zeigen, daß natürliche Interleuki ne beim Menschen
in geringen Dosen eine Erhöhung
der T-Zellen ohne
Toxizität
bewirken und daß rIL-2,
obwohl in hohen Dosen wirksam, für
die medizinische Anwendung zu toxisch ist. Die Befunde stützen auch
die Fortschreibung der Daten von Mäusen auf Menschen.
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Obenstehendes
legt nahe, daß die
Verwendung von Zubereitungen natürlich
vorkommender Zytokine zur Beeinflussung des Immunsystems bei geringerer
Toxizität
wirksamer sein könnte.
Die gegenwärtig
erhältlichen
Zubereitungen sind jedoch nicht gut charakterisiert und mühsam herzustellen,
wie unten beschrieben wird. Um das Immunsystem reproduzierbar zu
verändern
wäre es
nützlich,
gut charakterisierte und von Serum und Mitogen freie Zytokin-Zubereitungen
zu haben, die leicht und billig herstellbar sind und aus denen eine reproduzierbare
Zubereitung mit geringer Toxizität
für die
klinische Anwendung gebildet werden kann.
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US 4,985,241 (Zimmermann
et al.) offenbart die Verwendung eines rekombinanten Lymphokins
oder Zytokins in Kombination mit einem biologischen Modifizierer,
wie einem Radikalfänger
oder einem Stoffwechselhemmer, zur prophylaktischen und therapeutischen
Behandlung von biologischen Schäden,
die Säugetierwirte
durch Erzeugung freier Radikale erleiden, legt aber die Herstellung
einer definierten Mischung natürlich vorkommender
Zytokine nicht nahe.
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Es
wäre daher
nützlich,
eine natürliche
Mischung von Zytokinen (NCM) aus Lymphozyten herzustellen, die bei
der Behandlung von Erkrankungen und anderen Zuständen therapeutisch anwendbar
ist, die eine verminderte Funktion, Entwicklung und Zahl von T-Lymphozyten
einschließen,
d. h. des zellulären
Immundefekts. Um therapeutisch verwendbar zu sein, muß das NCM
steril, frei von Endotoxin, Serum, Mitogen, Viren und DNA sein,
um Reaktionen der Empfänger
zu vermeiden. Die Molekularsiebtechnik kann viele dieser Verunreinigungen
entfernen. Je mehr Verfahrensstufen zur Herstellung notwendig sind,
desto höher
sind jedoch die Kosten. Außerdem
ist die Ausbeute um so niedriger und die Möglichkeit der Verunreinigung
um so höher, je
mehr Handhabungsschritte erforderlich sind. Wenn daher das NCM so
hergestellt werden kann, daß diese Verunreinigungen
minimiert oder eliminiert werden, wird die Herstellung um so kostengünstiger
sein.
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Die
in den oben beschriebenen Untersuchungen angewendete NI-Zubereitung war serumfrei
und mitogenfrei, mußte
aber vor der Verwendung zehnfach konzentriert werden.
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Natürliches
Interleukin-2, hergestellt nach der Lehre der
US 4,390,623 und
4,464,355 , wird in serumfreien Medien
erzeugt und erfordert dadurch keine Schritte zur Entfernung von
Serumproteinen. Die Zubereitung wird als serumfreies, mitogenfreies,
natürliches
Interleukin-2 beschrieben, das gegenüber Krebs aktiv ist. Dieses
Material wurde erzeugt, indem die Zellen dem Mitogen nur kurz ausgesetzt
wurden (eine Impulstechnik), erstmals von Hadden et al., (1970),
beschrieben.
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Die
Impulstechnik wird angewendet, um Lymphozyten in Gewebekultur zu
stimulieren, ohne daß das Mitogen
im Medium vorhanden ist, wenn dieses abgeerntet wird. Die Zellen
werden anfangs zwei Stunden in Gegenwart eines Mitogens in serumfreiem
Medium gezüchtet.
Nach dieser Inkubation werden die Zellen wieder isoliert und dreimal
mit Medium gewaschen, das kein Mitogen enthält und dann mit geringer Dichte
in frischer Gewebekultur in serumfreiem Medium ohne Mitogen wieder
suspendiert. Hinsichtlich anderer Bestandteile als IL-2 war die
Zubereitung uncharakterisiert.
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US 4,448,879 (Fabricius
et al.) lehrt ebenfalls ein Zellkulturverfahren zur Herstellung
eines natürlichen serumfreien
und mitogenfreien IL-2. Das Verfahren verwendet Buffy coat-Zellen in einem "roller culture"-System oder in einem
System, welches das Medium mechanisch zirkulieren läßt. Das
Verfahren erfordert jedoch immer noch einen Schritt, in dem die
Zellen von Mitogen und Serum freigewaschen und dann in serumfreiem, mitogenfreiem
Medium rekultiviert werden. Wichtig ist, daß die beschriebenen Verfahren
zur Anregung der Zellen nur wenig effektiv sind und geringe Ausbeuten
von IL-2 erzeugen.
Die großen
benötigten
Mengen sind teuer, erfordern ausgedehnte erfahrene Handhabung und
müssen
vor der Verwendung konzentriert werden, was zu Aktivitätsverlust
(etwa 50%) führt.
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Martorell
et al. (1987) stellen ein Verfahren zur Einleitung der Mitogenese
bei fortdauernder Anwesenheit von Mitogen in serumhaltigem Medium
bereit. In ihrem Verfahren ist die Ausbeute an IL-2 extrem gering und
erfordert die Anwesenheit von Serum.
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Es
wäre nützlich,
ein Verfahren zu haben, welches keinen Schritt umfaßt, in dem
die Zellen serum- und mitogenfrei gewaschen werden und welches keine
teuere Ausrüstung
erfordert.
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In
den oben beschriebenen Systemen sind die Mitogene allgemein Pflanzenlektine
wie Phytohämagglutinin
(PHA) und Concanavalin A (Con A), die eine Affinität für den Antigenrezeptor
der T-Lymphozyten (TCR) (Chilson und Kelly-Chilson, 1989) und eine
mitogene Wirkung auf die T-Lymphozyten haben. Setzt man T-Lymphozyten
solchen Lektinen aus, dann wird die Produktion natürlicher
Zytokine angeregt. Enthält
das Kulturmedium kein Serum, werden allgemein nur geringe Mengen
an Zytokinen, speziell Interleukinen, erzeugt. Beispielsweise findet
man unter serumfreien Kulturbedingungen IL-2 allgemein nur im Bereich
von 0–20
Einheiten/ml (
US 4,390,623 und
4,464,355 ). Mit Serum ist
der Bereich der IL-2-Produktion
allgemein 10 oder mehr Einheiten/ml.
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Es
wäre nützlich,
Lymphozyten zur Produktion von Zytokinen wie IL-2 in großen Mengen
und in Abwesenheit von Serum anzuregen, so daß die Mischung wirkungsvoller
als therapeutischer Wirkstoff verwendet werden kann, und ohne den
zusätzlichen
ausbeutemindernden Schritt des Waschens der Zellen nach Impulsexposition
mit Mitogen oder die Verwendung spezialisierter Geräte zur Konzentrierung
der Zubereitung mit dem damit verbundenen Aktivitätsverlust.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
UND DER VORTEILE
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein neuartiges Verfahren zur Herstellung
eines natürlichen
Zytokingemischs durch die Schritte der Immobilisierung von mindestens
einem Mitogen in einem Gewebekulturgefäß bereit. Eine isolierte Lymphozytenpopulation,
die frei von Neutrophilen und Erythrozyten ist, wird in einem serumfreien
Medium suspendiert und in das Gefäß eingebracht. Die Lymphozyten
werden kultiviert, das mitogen- und serumfreie Medium wird entfernt
und nach der Ausbeute an Zytokinen charakterisiert.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Andere
Vorteile der vorliegenden Erfindung werden leicht erkennbar, weil
sie mit Bezug auf die folgende eingehende Beschreibung besser verstanden
wird, wenn sie in Verbindung mit den beigegebenen Zeichnungen betrachtet
wird, in denen:
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1 ein
Säulendiagramm
ist, das den Gehalt an ILs (ausgedrückt als optische Dichte von
IL-2 (IL2), gemessen mit ELISA) von NCM
in X vivo-10 (EX10), X vivo-15 (EX15), X vivo- 20 (EX20) und
minimalem essentiellem Medium (MEM) zeigt und die kontinuierliche
Exposition (offene Säule)
mit der Impulsexposition (schraffiert) mit dem Mitogen PHA vergleicht;
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2 ein
Säulendiagramm
ist, das den Einfluß der
Zellenkonzentration auf die NCM-Erzeugung mit PHA bei 1 μg/ml in verschiedenen
Medien zeigt; 1 × 106 Zellen/ml (kreuzschraffiert), 2,5 × 106 Zellen/ml (schraffiert) und 5 × 106 Zellen/ml (offene Säule);
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3 ein
Säulendiagramm
ist, das den Einfluß der
Zellkonzentration auf die NCM-Erzeugung mit PHA bei 2 μg/ml in verschiedenen
Medien zeigt; 1 × 106 Zellen/ml (kreuzschraffiert), 2,5 × 106 Zellen/ml (schraffiert) und 5 × 106 Zellen/ml (offene Säule);
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4 ein
Dosis-Antwort-Diagramm ist, das den Einfluß einer in vitro-Behandlung
von Milzzellen naiver Mäuse
mit NCM (durchgezogene Linie) im Vergleich zu rekombinantem IL-2
(gestrichelte Linie) auf die Inkorporierung von Thymidin (Anregung
mit ConA) bei äquivalenten
Konzentrationen von IL-2
zeigt;
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5 ein
Dosis-Antwort-Diagramm ist, das den Einfluß einer in vitro-Behandlung
von Milzzellen naiver Mäuse
mit NCM (durchgezogene Linie) im Vergleich zu rekombinantem IL-2
(gestrichelte Linie) auf die Inkorporierung von Thymidin bei äquivalenten
Konzentrationen von IL-2 zeigt;
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6 ein
Säulendiagramm
der in vitro-Antworten von Milzzellen auf rIL-1 (offene Säule), rIL-2
(dicht schraffiert), NCM (kreuzschraffiert) und Concanavalin A (weit
schraffiert) nach in vivo-Behandlung mit rIL-1, rIL-2, rIL-1 + rIL-2
oder NCM ist;
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7 ein
Säulendiagramm
der in vitro-Antworten von Thymozyten auf rIL-1, rIL-2, NCM und
ConA nach in vivo-Behandlung wie in 6 ist;
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8 ein
Säulendiagramm
ist, das den Einfluß einer
in vivo-Behandlung von Mäusen
mit Vergleichssubstanz (offene Säule)
oder NCM (dicht schraffierte Säule)
auf Milzzellenmarker für
die Zellen CD4+, CD8+ und
CD4–/CD8– (––) zeigt;
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9 ein
Säulendiagramm
ist, das den Einfluß einer
in vivo-Behandlung von Mäusen
mit Vergleichssubstanz (offene Säule)
oder NCM (dicht schraffierte Säule)
auf Thymozytenmarker für
die Zellen CD4–/CD8– (––), CD4+/CD8+ (++) und CD8+ und CD4+ (CD4 +
CD8) zeigt;
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10 ein
Säulendiagramm
der in vitro-Antworten von Thymozyten auf IL-1, IL-2 und NCM nach
in vivo-Behandlung mit Vergleichsmedium (offene Säule) und
NCM (dicht schraffierte Säule)
ist;
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11 ein
Säulendiagramm
der Antworten von Milzzellen wie in 10 ist;
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12 ein
Säulendiagramm
der in vitro-Antworten von Thymozyten auf ConA und PHA nach in vivo-Behandlung
mit Vergleichsmedium (offene Säule)
und NCM (dicht schraffierte Säule)
ist und
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13 ein
Säulendiagramm
der Antworten von Milzzellen wie in 12 ist.
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EINGEHENDE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur reproduzierbaren
Herstellung eines charakterisierten Gemischs natürlicher Zytokine (NCM), d.
h. eines Überstands
einer Zellkultur mit einer Mehrzahl von Zytokinen, bereit.
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Zur
Herstellung des erfindungsgemäßen Zytokingemischs
werden vermischte (pooled) Lymphozyten von mehreren HIV-negativen,
hepatitisvirusnegativen Spendern, allgemein aus dem Buffy coat,
verwendet, die frei von Neutrophilen und Erythrozyten sind. Die
Verwendung mehrerer Spender nutzt den Vorteil der gemischten, Lymphozytenantwort
(MLR) aus. In einer bevorzugten Ausführungsform wurden auch zur
Erzeugung der Mischung jedesmal bis zu fünfzig Spender benutzt, um sicherzustellen,
daß die
MLR für
jede Zubereitung konstant ist, und um Schwankungen auszugleichen.
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In
einer alternativen Ausführungsform
wurden autologe Lymphozyten zur Erzeugung des NCM verwendet. In
diesen Fällen
brauchte der Patient nicht virusfrei zu sein. Wenn autologe Lymphozyten
verwendet werden, können
sie auch nach Bedarf in den Patienten zurückgegeben werden. In einer
alternativen Ausführungsform
könnten
Tiere die Zellquelle für
tiermedizinische Anwendungen sein.
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Die
Lymphozyten werden in Gegenwart von immobilisierten Mitogenen in
einem Gewebekulturgefäß kultiviert.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Mitogen auf oberflächenaktivierten
Zellkulturkolben für die
Auswahl von Zellsubgruppen (AIS microCELLectorTM T-25
plates) nach Beschreibung in den Anweisungen des Herstellers immobilisiert.
Jedoch können
andere Immobilisierungsverfahren für Mitogene auf der Oberfläche des
Kulturgefäßes angewendet
werden, wie Verfahren unter Einschluß anderer "Auswasch"-("panning")-Techniken o der
Kupplung an Sepharose 4B-Perlen, wie sie in der Technik der Zellisolation
bekannt sind. Die Anwendung der Immobilisierung von Zellen zur Selektion
ist bekannt, jedoch ist die Anwendung zur Erzeugung von Zytokinen
neu.
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Die
Mitogene werden allgemein aus Lektinen und monoklonalen Antikörpern ausgewählt, die
Lymphozyten zur Produktion von Zytokinen anregen. In einer bevorzugten
Ausführungsform
werden Phytohämagglutinin
(PHA) oder OKT3 (Orthoclone®, Ortho Pharmaceuticals)
verwendet. Andere Lektine wie Concanavalin A (Con A) oder Pokeweed-Mitogen,
die B-Zellen anregen, können
verwendet werden. Monoklonale Antikörper für T-Zellrezeptoren wie CD2, CD28, CD45,
können
als Mitogene verwendet werden und sind wirksam. Anti-CD28 und -CD45-Antikörper wurden
als Supererzeuger von IL-2 beschrieben (Deans et al., 1989; und
June et al., 1989). Antilymphozytenglobulin (ALG) hat ebenfalls
mitogene Aktivität
bei T-Zellen. Außerdem können Kombinationen
von Mitogenen verwendet werden, um eine Kombination von Lymphozyten-Subpopulationen zu
aktivieren. In der bevorzugen Ausführungsform wird PHA verwendet
und mit einer Anfangskonzentration von etwa 25 μg/ml aufgetragen.
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Die
Lymphozyten werden in einem serumfreien Medium 24–48 h bei
kontinuierlicher Einwirkung des Mitogens, d. h. ohne Waschen, inkubiert.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Medium entweder X vivo-10 oder X vivo-15 (Whittaker). Dies
ist ein serumfreies und von der FDA zugelassenes Medium für IL-2/LAK-Infusionen
bei Patienten, wie in der Herstellerbroschüre ausgeführt. Es können auch serumfreie Medien,
die die Wucherung menschlicher Lymphozyten unterstützen, wie
RPMI-1640 (Sigma), verwendet werden.
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Das
Medium enthält
auch ein 4-Aminochinolon-Antibiotikum. In der bevorzugten Ausführungsform
ist das Antibiotikum Ciprofloxacin. Das Antibiotikum dient der Aufrechterhaltung
der Sterilität
und der Hyperproduktion von Lymphokinen. Über Ciprofloxacin und verwandte
Antibiotika wurde berichtet, daß sie
in Gegenwart von löslichem
Mitogen und Serum IL-2 und andere Zytokine erhöhen (Riesenbeck et al., 1994).
Sie wurden noch nicht als wirksam in Abwesenheit von Serum beschrieben.
Ihre Verwendung mit immobilisierten Mitogenen ist ebenfalls neu.
In der bevorzugten Ausführungsform
wird Ciprofloxacin in einer Konzentration von etwa 20 bis etwa 200 μg/ml und,
mehr bevorzugt, etwa 80 μg/ml
angewendet.
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Der Überstand
wird entfernt und ist die Quelle des erfindungsgemäßen natürlichen
Zytokingemisches (NCM). Wie in Beispiel 1 gezeigt, ist der Überstand
frei von Mitogen und braucht für
Untersuchungen an Tieren und Menschen nicht konzentriert zu werden.
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Zur
Stabilisierung des NCM im Überstand
kann humanes Serumalbumin (HSA) zugefügt werden. HSA wird anstatt
eines Serumalbumins nicht-humaner Herkunft verwendet, weil es für Anwendung
beim Menschen von der FDA genehmigt ist.
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Unter
Benutzung der folgenden Assays wird ein Zytokinprofil des Überstands
aufgestellt. Der Gehalt an Interleukin (IL) der Überstände wird durch Bioassay für IL-2 und
mit ELISA für
die anderen Interleukine, CSFs, TNFs und IFNs festgestellt. Die
Sterilität
wird geprüft
und Endotoxin durch Limuluslysat-Assay gemessen. Die folgenden Assays
und Testsätze
werden in einer bevorzugten Ausführungsform
speziell verwendet: INF-γ-ELISA
(ENDOGEN), IL-1, IL-2, IL-3, IL-4, IL-6, IL-7, IL-8, GM-CSF, G-CSF
und TNF-α ELISAs
(R & D Systems).
Der IL-2-Bioassay erfolgt nach dem Verfahren von Gillis et al. (1978)
und wird in Einheiten/ml im Vergleich zu einem bekannten Standard
für IL-2
(Schiapparelli Biosystems, Inc. Fairfield, NJ) ausgedrückt.
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In
der bevorzugten Ausführungsform,
bei der PHA als Mitogen verwendet wird, hat der Überstand folgendes Profil:
ZYTOKIN | MENGE |
IL-1 | 10–2000 pg/ml |
IL-2 | 100–500 Einheiten/ml |
IL-6 | 250–10000 pg/ml |
IL-8 | 12000–100000
pg/ml |
IL-12 | 100–10000 pg/ml |
IFN-γ | 50–15000 pg/ml |
TNF-α | 50–15000 pg/ml |
CSF-G | 50–1500 pg/ml |
CSF-GM | 10–1500 pg/ml |
IL-3/IL-4/IL-7 | Spuren |
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Die
Immobilisierung des Mitogens erzeugt eine höhere Ausbeute an NCM als die
Impulstechnik nach dem Stand der Technik.
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Beispielsweise
ergab die Impulstechnik mit PHA in serumfreiem Medium IL-2 bei 0–20 Einheiten/ml des
Mediums (
US 4,390,623 und
4,464,355 ).
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
dagegen eine gesteigerte Produktion mit einer Impulstechnik durch
Zugabe eines 4-Aminochinolon-Antibiotikums zum serumfreien Medium,
um Interleukin zu hyperinduzieren, wobei die Ausbeute an IL-2 etwa
8–140
Einheiten/ml ist. Wie von den oben zitierten Tierstudien vorausgesagt,
erhöhte
diese Zubereitung, charakterisiert als natürliches Interleukingemisch
(NIM), mit 200 Einheiten IL-2 je Dosis die Anzahl der T-Lymphozyten
im Blut von Lymphopeniepatienten mit Krebs des Kopfes und Halses
(Hadden et al., 1994), was bei einer so geringen Dosis für rIL-2
nicht bekannt war. Ähnliche
Wirkungen von IL-2 wurden nur mit Dosen berichtet, die mehr als
5000 mal größer als
die Menge des IL-2 im NCM waren. Daher ist es wichtig zu bemerken,
daß die
dem NCM äquivalente
Dosis des IL-2 nur als Wirksamkeitsindex verwendet wird und nicht
bedeuten soll, daß die
gesamte biologische Aktivität
des NCM nur die des IL-2 ist.
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Bei
der bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
unter Anwendung kontinuierlicher Einwirkung von Mitogen durch Im
mobilisierung und die Anwesenheit eines 4-Aminochinolon-Antibiotikums enthält das allgemein
erzeugte NCM IL-2 mit 100–353
Einheiten/ml (ein Wirksamkeitsindex der Zubereitung). Bei der weniger
bevorzugten Form kann die Erfindung mit der kontinuierlichen Anwesenheit
von 4-AminochinolonAntibiotikum und gepulster Anwesenheit des Mitogens
ausgeführt
werden, wobei NIM erzeugt wird. Diese Kombination erzeugt eine Menge
an Zytokinen, die größer als
nach dem Stand der Technik nur mit gepulstem Mitogen ist, zeigt
aber nicht die Mengen, die bei der bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
(NCM): kontinuierlich immobilisiertes Mitogen und 4-Aminochinolon-Antibiotikum,
auftreten. Die bevorzugte Ausführungsform
ist in dieser Situation gekennzeichnet durch die Wirksamkeit der
Zytokinzusammensetzung, die keine Aufkonzentration mit Verlust biologischer
Aktivität
erfordert. Die bevorzugte Ausführungsform
hat bei gleicher äquivalenter
IL-2-Dosis die gleiche biologische Aktivität wie die weniger bevorzugte
Ausführungsform (NIM
oder NI) (siehe Hadden et al. (1992) und die gleichzeitig anhängige Anmeldung
des gleichen Anmelders, eingereicht am selben Tag wie die vorliegende
Anmeldung und auf den Rechtsnachfolger der vorliegenden Anmeldung übertragen).
-
Die
Herstellung von Gemischen natürlicher
Zytokine durch mit PHA angeregte Lymphozyten ist repräsentativ
für Pflanzenlektine
mit Affinität
für den
T-Lymphozyten-Antigenrezeptor (TCR). Ein anderes solches Stimulans
ist Concanavalin A (Con A). Man würde gleichermaßen erwarten,
daß es
unter diesen Bedingungen hohe Mengen an Interleukinen hervorruft.
Die Herstellung von Gemischen natürlicher Zytokine durch einen monoklonalen
Antikörper
wie OKT-3, der an Oberflächenrezeptoren
von T-Lymphozyten bindet, die mit dem TCR, d. h. dem CD3-Komplex,
verwandt sind, ist repräsentativ
für andere
monoklonale Antikörper
für solche Rezeptoren
wie CD2, CD28, CD45, und man würde
ebenso erwarten, daß sie
unter diesen Bedingungen hohe Mengen von Zytokinen hervorrufen.
Zur Bereitstellung eines Gemischs natürlicher Zytokine können auch
andere Mitogene, die B-Zellen oder Monozyten anregen, in Kombination
mit Mitogenen, die T-Zellen stimulieren, verwendet werden.
-
Es
wird erwartet, daß Kombinationen
dieser Stimulanzien additive Wirkung haben, wie in Tabelle III für IL-1 und
IL-2 zu sehen.
-
Die
hier enthaltene Beobachtung, daß das
mittels PHA erzeugte NCM reich an IL-1, IL-2, IFN-γ ist, auch
IL-12 (323 pg/ml) enthält
und nur Spuren an IL-3, IL-4 und IL-7 aufweist, deutet darauf hin,
daß PHA
unter diesen Bedingungen vorzugsweise T-Helferzellen Typ I (TH-1)
gegenüber
T-Helferzellen Typ
II anregt. Dies ermöglicht
die Feststellung, daß diese
Lymphokinzubereitungen eine begleitende Aktivität zur Steigerung der zellulären Immunantwort
haben (siehe Hadden, 1994). Die Herstellung von NCM mit immobilisierten
Mitogenen kann mit T-Zell-Subgruppen (CD4, CD8, CD30, TH-1, TH-2
usw.) unter Verwendung der geeigneten Platten für die Zellseparation benutzt
werden, indem vor der Anregung mit PHA oder anderen Mitogenen separiert wird,
um NCM zu erhalten, die mit für
diese Zelltypen spezifischen Zytokinen angereichert sind.
-
Das
NCM wird in Aliquote geteilt und bei 4°C oder darunter gelagert, um
seine biologische Aktivität
zu erhalten.
-
Das
natürliche
Zytokingemisch kann einem Säugetierwirt,
bevorzugt menschlich, verabreicht werden, hat ein spezifisches Zytokinprofil
und im allgemeinen etwa 200–500
Einheiten IL-2 je Dosis für
Menschen.
-
Patienten,
die diese Behandlung erhalten sollen, sind solche mit diagnostizierten
zellulären
Immundefekten, entweder für
sich oder in Kombination mit anderen Krankheitszuständen. T-Zellenfunktion und
-menge im Blut des Patienten werden in bekannter Weise geprüft und,
wenn sie unter normal sind, kommt der Patient für die Behandlung in Frage,
da er einen zellulären
Immundefekt hat und die vorliegende Erfindung zur spezifischen Behandlung
der T-Zellabnormität
ausgestaltet ist. Wichtig zu bemerken ist, daß T-Zell-Lymphopenie nicht
nur den zellulären
Immundefekt bei Erkrankungen wie Krebs und AIDS widerspiegelt, sondern
auch ein Vorzeichen für
das Sterben bei älteren
Männern
ohne Krankheit ist (Bender et al., 1986).
-
Nach
guter medizinischer Praxis wird das NCM mit geringen Dosen (200–500 Einheiten)
IL-2-Äquivalent
verabreicht, wobei der klinische Zustand des einzelnen Patienten,
die Stelle und das Verfahren der Verabreichung, die Planung der
Verabreichung und andere, dem medizinischen Praktiker bekannte Faktoren
berücksichtigt
werden. Die "wirksame
Menge" ist daher
für den
Zweck hier durch bekannte Überlegungen
bestimmt. Es ist wichtig, keine hohen Dosen (> 1000 Einheiten/Dosis) anzuwenden, da
die Wirkung verlorengeht und die Toxizität ansteigt. Die Menge muß wirksam
für das
Auftreten von Verbesserungen der Immunfunktion bei 25% der behandelten
Patienten sein, einschließend
ohne Beschränkung
verbesserte Antworten bei in vitro-Messungen der zellulären Immunfunktion,
erhöhten
T-Lymphozytenzahlen in vivo, verbesserte Reaktion beim Hauttest
auf Erinnerung an Antigene und NCM, verbesserte Überlebensrate, schnellere Genesung
oder Verbesserung o der Verschwinden von Symptomen und bei Krebs
Reduktion der Tumormasse. NCM kann mit anderen Behandlungen zur
Verbesserung der Immunfunktion und zur Krebsbehandlung angewendet
werden. Beispiele für
die klinische Verwendung von NCM oder NIM sind für Krebs des Kopfes und des
Halses von Hadden et al., (1994) angeführt.
-
Beim
erfindungsgemäßen Verfahren
kann das NCM auf verschiedene Weise verabreicht werden. Es sei bemerkt,
daß NCM
allein oder in Kombination mit pharmazeutisch zulässigen Trägern verabreicht
werden kann. Es kann subkutan oder parenteral verabreicht werden
einschließlich
intravenöser,
intraarterieller, intramuskulärer,
intraperitonealer, perilymphatischer, intralymphatischer und intranasaler
Verabreichung. Wenn möglich
ist topische Verabreichung bevorzugt. Implantate oder Infusionen
der Verbindungen sind ebenfalls brauchbar. Anleitung erhält man bei
Hadden et al. (1990) und Hadden et al. (1994).
-
Zur
parenteralen Verabreichung bei Menschen wird die vorliegende Erfindung
im allgemeinen in Einheitsdosen in injizierbarer Form formuliert,
bevorzugt in einem pharmazeutisch zulässigen Trägermedium, in bevorzugter Ausführungsform
X vivo-10-Medium. Geeignete Trägermedien
können,
auch ohne Beschränkung darauf,
umfassen: Kochsalzlösung,
Squalen, Dextroselösung,
normales Serumalbumin, Ringerlösung
und dergleichen. Optional können
geringe Mengen von Zusätzen,
wie beispielsweise Stabilisatoren, Konservierungsmittel oder Puffer
in einen solchen Träger
eingeschlossen werden. Eine solche Rezeptur ist zur Rekonstruktion
in wäßrigen Injektionen
zur parenteralen Verabreichung geeignet. Typischerweise wird das
Gemisch im Trägermedium
mit einer Konzentration von etwa 50 bis 500 Einheiten IL-2-Äquivalent/ml,
bevorzugt etwa 150–350
Einheiten IL-2-Äquivalent/ml,
formuliert. Auch hat das Gemisch ein konsistentes Profil der anderen Zytokine,
wie für
die vorliegende Erfindung ausgeführt.
-
Optional
kann das NCM in eine sterile, stabile, gefriergetrocknete Form gebracht
werden, bei der die aktiven Bestandteile mit einem wasserlöslichen
Träger
und ggf. Stabilisator oder nichttoxischen Konservierungsmitteln
vermischt sind. Diese verschiedenden Zusätze, welche die Stabilität, Sterilität und Isotonie
der Zusammensetzungen verbessern, einschließlich von antimikrobialen Konservierungsmitteln,
Antioxidantien, Komplexbildnern und Puffern, können zugesetzt werden. Die
Einwirkung von Mikroorganismen kann sicher ver hindert werden durch
Gegenwart von Ciprofloxacin und durch verschiedene antibakterielle
und fungizide Wirkstoffe, beispielsweise Parabene, Chlorbutanol,
Phenol, Sorbinsäure
und dergleichen. In vielen Fällen
ist es erwünscht,
isotonische Wirkstoffe einzuschließen, beispielsweise Zucker,
Natriumchlorid und dergleichen. Eine verlängerte Aufnahme der injizierbaren
pharmazeutischen Form kann durch Verwendung von Wirkstoffen, welche
die Aufnahme verzögern,
bewirkt werden, beispielsweise Aluminiummonostearat und Gelatine.
Erfindungsgemäß muß jedoch
jeder verwendete Träger,
Verdünner
oder Zusatz oder jedes Zuführungsmedium
mit dem NCM kompatibel sein und darf die erfindungsgemäße biologische
Aktivität
nicht verändern.
-
Dosis
und Dosierungsplan hängen
hauptsächlich
von dem einzelnen zu behandelnden Patienten, der Krankengeschichte
des Patienten, dem Typ und Ausmaß des biologischen Schadens
beim Patienten, der Behandlungsdauer und dem Behandlungsverfahren
ab. Die Dosen können
Einzeldosen oder Mehrfachdosen über
einen Zeitraum von mehreren Tagen sein. Meist bevorzugt sind Dosen,
die maximale Regression der Krankheit bei Krebs oder maximale Reduktion
der Symptome bei anderen Krankheitszuständen erzielen. Es sei angemerkt,
daß Menschen
gewöhnlich länger als
die hier beispielhaften Mäuse
behandelt werden, wobei die Behandlung eine Dauer proportional zur
Dauer des Krankheitsprozesses und der Wirksamkeit des Wirkstoffs
hat.
-
Eine
pharmakologische Rezeptur des NCM kann dem Patienten als injizierbare
Rezeptur verabreicht werden, die einen kompatiblen Träger enthält, wie
verschieden Trägermedien,
Begleitstoffe, Zusätze
und Verdünner;
oder die erfindungsgemäß benutzten
Verbindungen können
parenteral in Form von subkutanen Depotimplantaten oder Systemen
mit gezielter Abgabe, wie Infusionspumpen, Polymermatrizen, Liposomen
und Mikrosphären
verabreicht werden. Ein erfindungsgemäß geeignetes Implantat kann
die Form einer Pille annehmen, die sich nach Implantation langsam
auflöst,
oder eines dem Fachmann bekannten biokompatiblen Abgabemoduls. Solche
bekannten Dosierungsformen und -module sind so gestaltet, daß die aktiven
Bestandteile langsam über
einen Zeitraum von mehreren Tagen bis zu mehreren Wochen freigesetzt
werden.
-
Beispielsweise
kann man sich bei solchen Depotformen von Infusionsabgabesystemen
vorstellen, daß sie
bei Lungen- und Speiseröhrenkrebs
eingesetzt werden, so daß sie
das hier beschriebene NCM an die regionalen Lymphknoten in der Nachbarschaft
des Krebses abgeben. Für
andere Krebse können ähnliche
regionale Abgabetechniken angewendet.
-
Beispiele
bekannter Implantate und erfindungsgemäß brauchbarer Module umfassen:
US 4,487,603 , das eine implantierbare
Mikroinfusionspumpe zur Abgabe von Arzneimitteln mit gesteuerter
Geschwindigkeit offenbart;
US
4,486,194 , das eine therapeutische Vorrichtung zur Verabreichung
von Arzneimitteln durch die Haut offenbart;
US 4,447,233 , das eine Arzneimittelinfusionspumpe
zur Abgabe von Arzneimitteln mit genauer Infusionsrate offenbart;
US 4,447,224 , das eine implantierbare
Infusionsapparatur mit variablem Durchfluß zur kontinu ierlichen Zufuhr
von Arzneimitteln offenbart;
US
4,439,196 , das ein osmotisches Arzneimittelabgabesystem
mit Mehrkammerfächern
offenbart und
US 4,475,196 ,
das ein osmotisches Arzneimittelabgabesystem offenbart. Dem Fachmann
sind viele andere solche Implantate, Abgabesysteme und Module bekannt.
-
Die
vorliegende Erfindung ist wirksam zur Steigerung der Thymozytenzahl
und -funktion und zur Umkehrung des sekundären Immundefekts, wie er bei
Krebs, HIV, Infektion, Altern usw. vorkommt. Das Verfahren kann
zur Behandlung von Patienten auf stationärer wie ambulanter Basis, letztere
bevorzugt, angewendet werden.
-
Die
obige Diskussion gibt eine tatsächliche
Grundlage für
die Herstellung eines natürlichen
Zytokingemischs (NCM). Die Nützlichkeit
der vorliegenden Erfindung die und dabei angewandten Verfahren können mit den
folgenden Beispielen gezeigt werden.
-
Die
Beispiele zeigen die Nützlichkeit
der Erfindung im System der Maus, jedoch haben äquivalente Zubereitungen (NI
und NIM) Aktivität
beim menschlichen Immunsystem gezeigt (Pulley et al., 1994; Hadden
et al., 1994). Das System Maus wurde gewählt, weil neben dem Menschen
die Maus die bestuntersuchte Art bezüglich des Aufbaus und der Funktion
des Immunsystems und vom Fachmann als sehr aussagekräftig für die Reaktion
beim Menschen anerkannt ist. Bisher wurden zwischen Maus und Mensch
nur geringe Unterschiede beobachtet. Die meisten Mechanismen, mit
denen sich die Maus gegen verschiedene Pathogene und Tumoren zur
Wehr setzt sind im wesentlichen die gleichen wie beim Menschen.
Mausmodelle wurden bei der Prüfung
von Immunmodulatoren für
die Anwendung beim Menschen in großem Umfang benutzt (Talmadge
et al., 1985). Wegen dieses Standes der Technik sind die laufenden
Versuche mit Mäusen
aussagekräftig
für die
Reaktion des Menschen.
-
Drei
Beispiele zeigen die Aussagekraft des Systems Maus für Immunmodulatoren.
Die Antitumoraktivität
von Interferonen (IFNs) wurde unter Verwendung eines breiten Spektrums
von Maustumormodellen gezeigt (Borden, 1979; Talmadge et al., 1985)
und entsprechend haben IFNs eine Aktivität gegen eine große Vielzahl
von Tumoren beim Menschen gezeigt (Goldstein und Laslo, 1988).
-
In
einem zweiten Beispiel mit Maustumormodellen gab es keine Wirkung
von Levamisol allein auf Tumoren, nach Chemotherapie wurde jedoch
Aktivität
beobachtet (Symoens uns Rosenthal, 1977; Spreafico, 1980). Gleichermaßen zeigte
Levamisol bei menschlichem Dickdarmkrebs bei Anwendung mit 5-Fluorouracil Aktivität, aber
nicht allein (Mutch und Hutson, 1991).
-
In
einem dritten Beispiel mit Maustumormodellen wurde gezeigt, daß Interleukin
2 (IL-2) in niedriger Dosierung Antitumoraktivität ohne Toxizität besitzt,
während
hochdosiertes IL-2 speziell mit lymphokinaktivierten Killerzellen
(LAK) aktiv war (Rosenberg et al., 1985), jedoch mit potentiell
letaler Toxizität.
Untersuchungen am Menschen zeigten ebenfalls die Wirksamkeit hoher
Dosen IL-2 ± LAK-Zellen
bei malignem Melanom und Nierenzellkrebs, jedoch mit großer Toxizität. Gleichwohl
ist es nun von der FDA für
Nierenzellkrebs erlaubt. Neuere Untersuchungen zeigen die Wirksamkeit
niedrigdosierten IL-2 bei Krebs des Menschen ohne Toxizität (Cortesina
et al., 1988 und 1994). Die Mechanismen sind gleich denen, die beim
System Maus beobachtet worden waren (Chirigos und Talmadge, 1985).
-
Die
obigen drei Beispiele von Immunmodulatoren sind nun zur klinischen
Anwendung bei Krebs zugelassen und wurden durch Untersuchungen an
Maustumoren gut vorausgesagt.
-
Zusätzlich haben
Tierversuche Wirkungen von natürlichen
Interleukingemischen (nILs) gezeigt, die von rekombinanten Interleukinen
(rILs) nicht geteilt werden. nILs, jedoch nicht rIL-2, sind aktiv
bei der Wiederherstellung und Förderung
von thymusabhängigen
Immunantworten (Hadden et al., 1992) und der Förderung der Widerstandsfähigkeit
gegen malignes Melanom zusammen mit Cyclophosphamid (Kameda et al.,
1992). Das gleiche Muster wurde bei Menschen beobachtet, indem natürliche ILs
bei Krebs des Kopfs und Halses auf eine Weise wirkten, die von rekombinantem
rIL-2 nicht geteilt wurde (Cortesina, 1988, 1994; Hadden et al., 1994;
Mattijissen et al., 1991).
-
BEISPIELE
-
Allgemeine Verfahren:
-
Alle
auf Zellkulturen bezogenen Schritte mit wurden unter sterilen Bedingungen
durchgeführt.
Allgemeine, hier nicht beschriebene Verfahren der Zellimmunologie
wurden wie in allgemeinen Nachweisen der Zellimmunologietechnik
beschrieben durchgeführt,
wie Mishell und Shiigi (Selected Methods in Cellular Immunology,
1981) und wie sie dem Fachmann bekannt sind.
-
Materialien
-
Rekombinantes
menschliches Interleukin beta 1 (rIL-1 Beta) war ein Geschenk von
Dr. C. Reynolds, Biological Response Modifiers Program, NCl (Frederick,
MD). Menschliches Interleukin 2 (IL-2; spezifische Aktivität 640 Einheiten/ml)
wurden von Pharmacia AB (Silver Spring, MD) bezogen. Rekombinantes
IL-2 war ein Geschenk von G. Caspritz (Hoechst Pharm., Frankfurt,
Deutschland). Ciprofloxacin wurde von Miles Inc. (West Haven, CT);
Ofloxacin von McNeil Pharmaceutical (Spring House, PA) und Norfloxacin
von Merck & Co.
(West Point, PA) gekauft. Menschliches Serumalbumin (HSA) wurde von
Armour Pharmaceuticals (Kankakee, IL) bezogen. X vivo-Medien wurden von
Whittaker Bioproducts (Walkersville, MD) gekauft. Hydrocortison-21-hemisuccinat
und Con A wurden von Sigma Chemicals (St.Louis, MO) gekauft. PHA
(HA-16) wurde von Murex Diagnostics Ltd. (Dartford, U. K.) bezogen.
OKT3 wurde von Ortho Pharmaceuticals (Raritan, NJ) gekauft.
-
Herstellung des natürlichen
Zytokingemischs (NCM)
-
Die
weißen
Zellen aus dem Buffy coat menschlichen Bluts von mehreren HIV-negativen,
hepatitisvirusnegativen Spendern wurden gesammelt. In einer alternativen
Ausführungsform
können
Tiere als Zellquelle für
Anwendungen in der Tiermedizin dienen. Die Spenderzellen wurden
vermischt und auf Ficoll Hypaque Gradients (Pharmacia) geschichtet,
um von Neutrophilen und Erythrozyten freie Leukozyten zu erhalten
(
US 4,390,623 und
4,448,879 ). Alternative
Verfahren, die zur gleichen Ausgangs-Lymphozytenpopulation führen und
wie sie dem Fachmann bekannt sind, können angewendet werden.
-
Die
Lymphozyten werden gewaschen und in X vivo-10-Medium (Whittaker
Bioproducts) auf Kolben (MicroCELLectorTM T-25
Cell Culture Flasks) verteilt, in denen sich immobilisierte Stimulanzien,
z.B. Mitogene, befinden. In einer Versuchsreihe wurden X vivo-l5-
und X vivo-20-Medium wie bezeichnet verwendet. Der Immobilisierungsvorgang
für die
Stimulanzien erfolgt nach Herstellerbeschreibung für die Immobilisierung
verschiedener Substanzen für
Trennverfahren, d. h. Trennung von Zellen, in den Kolben.
-
Die
Zellen werden 24–48
h in X vivo-10 Medium mit 80 μg/ml
Ciprofloxacin (Miles Lab) bei 37°C
in einem CO2/Luft-Inkubator bebrütet. Alternativ kann RPMI 1640-Medium
verwendet werden (Webb et al., 1973). Allgemein wird das HSA mit
0,1 bis 0,5% (w/v) verwendet. Nach der Bebrütung werden die Überstände abgegossen
und gesammelt. Menschliches Serumalbumin (HSA) kann zur weiteren
Stabilisierung der Interleukine zugesetzt werden. Die Überstände werden
bei 4 bis –70°C gelagert.
-
Charakterisierung der Überstände
-
Die
vereinigten Überstände werden
durch Messung des Zytokingehalts mittels Bioassay für IL-2 und ELISAs
für die
restlichen Interleukine IL-1 bis IL-15, CSFs, TNFs und IFNs charakterisiert.
Sterilität
wird durch Kultur in Thioglykolatboullion und Endotoxin durch den
dem Fachmann bekannten Limuluslysatassay gemessen.
-
Einstellung des Überstands
auf Zytokingehalt
-
Jeder Überstand
wird entweder durch Auf konzentrieren oder durch die verabreichte
Menge eingestellt, so daß Vergleiche
möglich
sind.
-
Entfernung von Verunreinigungen
aus dem Überstand
-
Wendet
man DNA- und Virusausschluß an,
dann benutzt man Techniken wie Ultrafiltration, Säulenchromatographie,
Virasol, Ethanolfraktionierung, Fällung mit Polyethylenglykol/Bentonit,
Gammabestrahlung und/oder Lösungsmittel/Netzmittelbehandlung,
wie es für
intravenöses
Gammaglobulin und monoklonale Antikörper angewendet wurde (z.B.
IGIV News Update-Broschüre).
-
Modell
-
Wenn
nicht anders angegeben, wurde das Modell der hydrokortisoninduzierten
Thymusinvolution bei gealterten Mäusen verwendet (Hadden et al.,
1992).
-
Labortiere
-
Für die in
vivo-Versuche wurden weibliche gealterte BALB/c (Life Science, St.
Petersburg, FL) "retired breeder" Mäuse (8–9 Monate),
deren Thymus begonnen hatte, sich zurückzubilden, benutzt. Die Mäuse wurde nach
Gewicht sortiert und zufällig
in Fünfergruppen
zusammengestellt. Die Tiere wurden mit Standard-Labordiät gefüttert und
erhielten Trinkwasser ad lib. Alle Mäuse mit Ausnahme einer Vergleichsgruppe
wurden intraperitoneal (i.p.) über
zwei aufeinanderfolgende Tage mit Hydrokortison (5 mg/Maus in 0,1
ml 0,9% Natriumchlorid) behandelt, um eine chemische Thymektomie
und eine Verminderung des Milzgewichts hervorzurufen.
-
Die
erwachsenen, mit Hydrokortison behandelten Mäuse zeigen akute Thymusinvolution
(weniger als 30% des Vergleichs) und Verkleinerung der Milz (weniger
als 80% des Vergleichs) am zweiten Tag, mit progressiver Erholung
bis zu 10 Tagen.
-
Versuchsplan
-
Jede
Behandlungsgruppe hatte fünf
(5) Tiere und jeder Versuch wurde 2 bis 5 mal wiederholt. Die intraperitoneale
(i.p.) Behandlung wurde am Tag 3 begonnen und einmal täglich für insgesamt
fünf Tage
fortgesetzt. Die Behandlungsgruppen erhielten Injektionen der folgenden
in vivo-Behandlungen, wie im Text bezeichnet:
- 1.
pyrogenfreie Kochsalzlösung
(Vergleich);
- 2. rekombinantes Interleukin 1 (rIL-1, 4 ng);
- 3. rekombinantes Interleukin 2 (rIL-2, 50 Einh.);
- 4. rIL-1 + rIL-2 (4 ng bzw. 50 Einh.);
- 5. natürliches
Zytokingemisch (NCM; 50 Einheiten IL-2-Äquivalent).
-
Am
Tag 8 wurden die Mäuse
gewogen, durch Genickbruch (cervical dislocation) getötet und
Milz und Thymus entfernt und gewogen. Die Organe wurden zerkleinert,
die verbliebenen Erythrozyten mit Ammoniumchlorid lysiert (Mishell
und Shiigi, 1981) und die Zellen gezählt.
-
Dann
wurde die Wucherungsantwort der Zellen auf verschiedene Substanzen
bestimmt. Für
die Zellkultur bei 37°C,
5% CO2 in RPMI 1640 Medium wurde eine Zellprobe
mit 5% fötalem
Rinderserum, Penicillin (100 Einh./ml), Streptomycin (100 μg/ml) und
2-Mercaptoethanol (2 × 10–5 mol/l)
vorbereitet. Die Zellen wurden auf 0,2 ml-Mikrowellplatten mit einer
Konzentration von 1,5 × 106/ml vierfach aufgetragen und 72 h mit einem der
folgenden Zusätze,
wie im Text bezeichnet, bebrütet:
- 1. Vergleichsverdünner (RPMI 1640-Medium komplett);
- 2. rIL-1 (1 ng/ml);
- 3. rIL-2 (2 Einheiten/ml);
- 4. NCM (2 Einh./ml IL-2-Äquivalent);
- 5. Concanavalin A (Con A; 1,5 μg/ml);
- 6. Phytohämagglutinin
(PHA; 0,5 μg/ml).
-
Zur
Messung der DNA-Synthese und damit des Zellwachstums wurde die Kultur
mit einem 18 h-Puls tritiierten Thymidins (3H-Thymidin,
New England Nuclear, Boston, MA; spezifische Aktivität 6,7 Ci/mmol)
beendet, mit einem automatischen Mehrfach-Probennehmer Proben genommen
und für
die Flüssigszintillationsmessung
verarbeitet. Es wurden auch Markeruntersuchungen, wie bei Hadden
et al. (1992) beschrieben, durchgeführt. Die Ergebnisse wurden
als arithmetische Mittel der Zählrate
(min–1)
aus drei Proben von jedem Tier ausgedrückt. Um die Darstellung der
mit verschiedenen Tieren erhaltenen Daten zu vereinfachen, wurden die
Ergebnisse mit den verschiedenen Tieren zusammengefaßt und gemeinsam
verrechnet und in einigen Fällen
als Verhältnis
zum Vergleich und in anderen als Mittelwert und Klammer für die Standardabweichung
(SEM) des Mittelwerts ausgedrückt.
-
Statistische Analyse
-
Wo
angebracht wurde der Student-t-Test zur Analyse der Daten angewendet.
-
Beispiel 1
-
Das
Ziel war, einen Weg zu finden, um Lymphozyten zur Produktion hoher
Mengen von Interleukin-2 in Abwesenheit von Serum und so, daß sich im Überstand
keine wesentlichen Mengen PHA ergeben, anzuregen. Um dies zu erreichen,
wurde PHA auf oberflächenaktivierten
Zellkulturkolben für
die Selektion von Zellsubgruppen (AIS microCELLectorTM T-25
plates) wie in den Herstelleranweisungen für Zelltrennung durch "Waschen" ("panning") beschrieben.
-
Das
in diesen Versuchen benutzte Medium war X vivo-10 (Whittaker), das
von der U.S. Food and Drug Administration zur Verabreichung an Menschen
im Rahmen von Protokollen mit Interleukin-2-Lymphokin-aktivierten
Killerzellen (LAK) zugelassen ist. Es können auch serumfreie Medien,
die die Wucherung menschlicher Lymphozyten unterstützen, wie
minimal essentielles Medium (MEM) oder RPMI-1640 (Sigma), verwendet
werden.
-
Vorversuche
zeigten, daß PHA
(HA-16, Murex Diagnostics Ltd., Dartford, U. K.) durch das vom Hersteller
beschriebene Verfahren immobilisiert werden konnte und daß unter
angemessen optimalen Bedingungen der Zellzahl von 7,5–15 × 10
6/ml, der Einwirkungszeit von 24 h–48 h und
der PHA-Konzentration von 25 oder 50 μg/ml eine hohe Ausbeute von
Interleukin-2 im serumfreien Überstand
erzielt werden konnte. Die Ausbeute war den früheren Verfahren (Impulstechnik),
die kurze Einwirkung von PHA (NI), gefolgt von Waschen und darauffolgender
Kultivierung mit Ciprofloxacin (NIM) in serumfreiem Me dium benutzen, überlegen
(Tabelle 1). Daher wird dieses Kolbenverfahren zur Erzeugung des
NCM-Gemischs angewendet. TABELLE
I
| IL-Gehalt
des Überstands/ml |
PHA-Kurzeinwirkung
(NI) | 2–20 Einheiten |
PHA-Kurzeinwirkung & Ciprofloxacin
(NIM) (80 μg/ml) | 8–140 Einheiten |
PHA-Kolbenimmobilisierung & Ciprofloxacin
(80 μg/ml) | 100–353 Einheiten |
-
Der
IL-2-Gehalt im Überstand
wurde mit der IL-2-abhängigen
Zellinie CTLL nach den von Gillis et al. (1978) beschriebenen Verfahren
gemessen. IL-2 wurde mit einem bekannten Standard in Internationalen
Einheiten quantifiziert, der 640 Einheiten enthielt (Pharmacia AB).
-
Die
zellfreien Überstände aus
Kolben, die ohne Zellen bebrütet
worden waren, wurden auf menschlichen Lymphozyten geprüft, um festzustellen,
ob Rest-PHA in für
die Erzeugung einer Wachstumsantwort ausreichenden Mengen zugegen
war. Jedes Rest-PHA über
0,01 μg/ml
würde eine
solche Antwort hervorrufen. In Abwesenheit von Zellen wurden nach
40–48
h im Überstand
kleine Mengen von PHA beobachtet; wurde jedoch PHA (25 μg/ml) nur
24 h benutzt, dann waren diese Mengen vernachlässigbar. Daher wurde 24 h Bebrütung als
optimal angesehen.
-
Beim
Vergleich neuer mit veralteten Kolben unter vergleichbaren Bedingungen
wurde bei den älteren Kolben
ein höherer
IL-2-Gehalt beobachtet. Daher wurden im allgemeinen, aber nicht
immer, in den Beispielen zur Erzeugung des NC-Gemischs veraltete
Kolben benutzt.
-
Beispiel 2
-
Es
wurde ein Vergleich von X vivo-10, X vivo-15 und X vivo-20 (Whittaker) und
MEM bezüglich
der vorliegenden Erfindung angestellt und in 1–3 gezeigt.
X vivo-10 und X vivo-15 sind von der U.S. Food and Drug Administration
zur Verabreichung an Menschen im Rahmen von Protokollen mit durch
Interleukin-2-Lymphokin aktivierten Killerzellen (LAK) zugelassen.
Die Erzeugung von NCM in verschiedenen Medien wurde verglichen,
wobei kontinuierliche mit gepulster Einwirkung von PHA bei 1 μg/ml verglichen
wurde (1). Der Einfluß der Zellkonzentration wurde
mit kontinuierlicher Einwirkung von PHA bei 1 μg/ml (2) und 2 μg/ml ( 3)
untersucht. Als optimale Kombination dieser Faktoren wurde kontinuierliche
Einwirkung durch Immobilisierung in X vivo-10 bei einer Zellkonzentration
von 2,5 oder 5,0 × 106/ml mit 2 μg/ml PHA oder 5 × 106/ml mit 1 μg/ml PHA gefunden. Da die Ausbeute
je Zelle bei 2,5 × 106/ml am besten ist, wurde diese Konzentration
mit 2 μg/ml
PHA als Optimum gewählt.
-
Beispiel 3
-
Um
die Parameter für
Ciprofloxacin und zwei andere 4-Aminochinolonantibiotika (Norfloxacin
und Ofloxacin) bei der Verstärkung
der Zytokinproduktion mit menschlichen Leukozyten nach Einwirkung
von PHA festzulegen, wurden Vorversuche in Teströhrchen statt in Kolben durchgeführt. Tabelle
II zeigt, daß 80 μg/ml eines
jeden dieser 4-Aminochinolonantibiotika die Erzeugung von IL-1,
IL-2, IL-6, IFN-δ,
TNF-α und G-CSF steigerten.
Die Produktion von IL-8 war maximal. In allen Überständen waren unter diesen Umständen IL-3, IL-4
und IL-7 nicht nachweisbar. Diese Ergebnisse zeigen, daß diesen
serumfreien Bedingungen alle mit 80 μg/ml geprüften 4-Aminochinolone dir durch
PHA induzierte Zytokinproduktion unter serumfreien Bedingungen steigerten. TABELLE
II
Die Einheiten für
Zytokine außer
IL-2 sind pg/ml; für
IL-2 internationale Einheiten/ml.
- n.n.
- nicht nachweisbar.
-
Beispiel 4
-
Es
wurde ebenfalls festgestellt, daß ein monoklonaler Antikörper, OKT-3
(Ortho), der T-Lymphozyten zu Wucherung und Produktion von Interleukinen
veranlaßt,
unter diesen Bedingungen als Stimulans eingesetzt werden kann. Tabelle
III zeigt, daß OKT-3 ähnliche
wie die durch PHA plus Ciprofloxacin induzierten Zytokine bei Zellen
induziert, die in Kolben, wie im Beispiel 1 ausgeführt, bebrütet wurden.
Mit keinem der Stimulanziensätze
wurden IL-3, 4 und 7 nachgewiesen. Wenn OKT-3 mit PHA und Ciprofloxacin
(CIPRO) vereinigt wurde, erzeugte es eine kleine Zusatzwirkung. TABELLE
III
Die Einheiten für
Zytokine außer
IL-2 sind pg/ml; für
IL-2 internationale Einheiten/ml.
- n. n.
- nicht nachweisbar.
-
Beispiel 5
-
Um
die Überlegenheit
des NCM über
rIL-1 in vitro zu zeigen, wurden Milzzellen und Thymozyten der Maus
mit MEM und rIL-2 bei vergleichbaren Mengen von IL-2 gemäß Bestimmung
durch Bioassay und mittels Inkorporierung von tritiiertem Thymidin
gemessener DNA-Synthese kultiviert. NCM induziert größere Wucherung
der Milzzellen (4) und Thymozyten (5)
als rIL-2 auf Basis des IL2-Gehalts.
-
Beispiel 6
-
In
einer Reihe von Versuchen wie in den 6 und 7 angegeben
wurden Mäuse
mit rückgebildetem
Thymus in vivo mit rIL-1, rIL-2, Kombinationen dieser Faktoren,
NCM oder Kochsalzlösung
(Vergleich) behandelt. Milz und Thymus wurden entfernt und die Zellen
auf Zellwucherungsantworten gegenüber den Interleukinen (IL-1,
IL-2), NCM und dem Mitogen ConA geprüft. Die Ergebnisse sind als
Verhältnis
zu den mit Kochsalzlösung
behandelten Vergleichen ausgedrückt.
In vivo- Behandlung
mit rIL-1, rIL-2 und deren Kombination (rIL-1 und rIL-2) hatte keine
auffallende Wirkung einer erhöhten
Wucherungsantwort der Milzzellen (6) oder
der Thymozyten (7) auf eine in vitro-Stimulation
mit IL-1, IL-2, NCM und ConA. Behandlung mit NCM in vivo erhöhte sowohl
Milzzellen als Thymozyten auf alle vier Stimuli wesentlich. Diese
Ergebnisse sind mit einer erhöhten
Empfindlichkeit dieser Zelle gegenüber Stimulation und/oder einer
Zunahme der Anzahl der reagierenden Zellen vereinbar.
-
Beispiel 7
-
Die 8 und 9 zeigen
die Wirkung einer Behandlung mit NCM in vivo auf Milzzellen- und
Thymozytenmarker. Ungereifte T-Zellen sind mit –– bezeichnet und können besonders
im Thymus vorkommende T-Lymphozyten-Vorstufen darstellen. NCM steigerte
diese Population proportional in Milz und Thymus. Unreife T-Zellen
sind mit ++ bezeichnet und diese Population nimmt durch NCM-Behandlung
im Thymus proportional ab. Reife T-Zellen sind mit CD4+ und CD8+
bezeichnet. NCM steigerte die Anteile reifer T-Zellen im Thymus, aber
nicht in der Milz. Diese Ergebnisse sind mit einer Wirkung des NCM
zur Steigerung der T-Zellenvorstufen und zur Förderung ihrer Entwicklung zu
reifen T-Zellen im Thymus vereinbar.
-
Beispiel 8
-
Die 10 und 11 zeigen
die in vitro-Antwort von Milzzellen und Thymozyten auf Medium (RPMI), rIL-1
(IL1), rIL-2 (IL2)
oder NCM nach in vivo-Behandlung mit Vergleichsmedium oder NCM im
Hydrokortisonmodell. Die Mäuse
wurden wie oben beschrieben behandelt. Diese Daten zeigen, daß NCM die
Antwort von Milzzellen als Grundline sowie auf IL-1 und IL-2, jedoch
nicht auf NCM, steigert und die Antwort von Thymozyten als Grundlinie
sowie auf IL-1, IL-2 und NCM steigert.
-
Die 12 und 13 zeigen
die in vitro-Antworten von Milzzellen und Thymozyten auf ConA und PHA
nach in vivo-Behandlung
mit Vergleichsmedium oder NCM. Die Mäuse wurden wie oben beschrieben
behandelt.
-
Die
in vitro-Untersuchungen zeigen die Überlegenheit von NCM über rIL-2
in äquivalenten
Dosen bei der Sensibilisierung von Milzzellen und Thymozyten für Wucherungssignale.
Die Wirkungen auf Thymozyten spiegeln ebenso die Förderung
der Differenzierung wider. Die NCM-Zusammensetzung, aber nicht rIL-1,
rIL-2 und auch nicht deren Kombination, fördert in vivo kräftig die
Funktion der T-Lymphozyten (IL-Antwort) und ihre Entwicklung (Mitogenantwort
und Zellmarker), was therapeutisch bedeutsam bei allen therapeutischen
Maßnahmen
ist, die eine Anregung des Immunsystems oder eine selbst teilweise
Wiederherstellung der Funktion eines zerstörten oder beschädigten Immunsystems
erfordern. Beispielsweise können
Chemotherapeutika Zellen, einschließlich T-Lymphozyten, zerstören, die
bei der Immunantwort beteiligt sind. Durch Anregung von Funktion
und Entwicklung der T-Lymphozyten kann die vorliegende Erfindung
dieses Merkmal der Immunsystems entweder teilweise oder völlig wiederherstellen,
falls es zerstört
ist.
-
In
dieser Anmeldung sind verschieden Veröffentlichungen einschließlich U.S.-Patenten
durch Zitat oder Nummer in Bezug genommen. Die vollständigen Zitate
der Veröffentlichungen
sind unten aufgelistet.
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