DE69524588T2

DE69524588T2 - Reinigungsmittelzusammensetzung

Info

Publication number: DE69524588T2
Application number: DE69524588T
Authority: DE
Inventors: John George Chambers; Alisa Pauline Hilary Grieveson; Margaret Jobling; May Shana'a; Stuart James Sime
Original assignee: Unilever PLC; Unilever NV
Current assignee: Unilever PLC; Unilever NV
Priority date: 1994-07-19
Filing date: 1995-07-18
Publication date: 2002-05-23
Anticipated expiration: 2015-07-19
Also published as: BR9508321A; WO1996002230A1; IN185054B; ZA955972B; JP2977908B2; CN1082810C; CA2190738C; KR970704419A; EP0755243A1; ES2169141T3; KR100249451B1; CN1153472A; MY121949A; US5612307A; AU2985895A; JPH09512826A; DE69524588D1; EP0755243B1; GB9414573D0; CA2190738A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Waschmittelzusammensetzungen, geeignet zur örtlichen Auftragung zum Reinigen und Verbessern des Zustands des menschlichen Körpers, insbesondere zum Feuchthalten der Haut, des Haars, der Nägel und anderer epithelialer Gewebe, einschließlich der Schleimhäute. Insbesondere betrifft sie Zusammensetzungen, die zum milden Reinigen und Konditionieren der Haut formuliert werden.
Zum Reinigen der Haut formulierte Zusammensetzungen sind gut bekannt. Es ist auch bekannt, Produkte zu formulieren, die sowohl einen reinigenden als auch einen feuchthaltenden Vorteil bereitstellen.
Beispielsweise offenbart WO 90/13283 eine Zusammensetzung, umfassend einen Acylester eines Isethionsäuresalzes, eine langkettige Fettsäure, eine feuchthaltende Komponente und gegebenenfalls Seife.
Eines der Probleme, denen man bei solchen Doppelzweck-Zusammensetzungen begegnen kann, besteht darin, dass sie einen unzureichenden Anteil an Feuchthaltemittel-Komponente enthalten oder eine unzureichende Menge bei der Verwendung abgeschieden wird.
Wir haben einen Weg zum Formulieren solcher Zusammensetzungen gefunden, so dass sie wirksames Feuchthalten, Konditionieren und/oder Schutz der Haut abgeben können.
Ein weiteres Problem, das mit solchen dualen reinigenden und feuchthaltenden Zusammensetzungen verbunden ist, ist Instabilität. Gemäß WO 94/03152, die Duschgele betrifft, umfassend ein Nicht-Seifen-Waschmittel, Silikonöl und kationische Polymere, ist die maximale mittlere Tröpfchengröße des verwendbaren Silikonöls 2 Mikrometer, wenn die Produktstabilität beibehalten werden soll.
Wir haben nun gefunden, dass die Stabilität eines dualen reinigenden und feuchthaltenden Produkts und die Abgabe und Abscheidung des feuchthaltenden Mittels durch Bereitstellen einer Zusammensetzung verbessert werden können, in der die reinigenden und feuchthaltenden Komponenten getrennt sind, jedoch vereint aus einer Verpackungsvorrichtung in diskreten Domänen ausgebbar sind.
Somit wird gemäß der vorliegenden Erfindung eine flüssige, reinigende und feuchthaltende Zusammensetzung wie in Anspruch 1 bereitgestellt, umfassend
a) 1% bis 35 Gewichtsprozent eines oberflächenaktiven Mittels, ausgewählt aus anionischen, nicht-ionischen, zwitterionischen und kationischen oberflächenaktiven Mitteln, Seife und Gemischen davon; und
b) 0,1% bis 50 Gewichtsprozent eines einen Vorteil verleihenden Mittels,
wobei das einen Vorteil verleihende Mittel und das oberflächenaktive Mittel getrennt vorliegen, jedoch aus einer einzigen Verpackungsvorrichtung in einem vorbestimmten Verhältnis als einzelne Streifen kombiniert ausgebbar sind, wobei jeder Streifen entweder das einen Vorteil verleihende Mittel oder die Phase des oberflächenaktiven Mittels umfasst und jeder Streifen eine Breite von mindestens 1000 um aufweist.
Gemäß einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Verwendung einer flüssigen, reinigenden und feuchthaltenden Zusammensetzung wie in Anspruch 6 beansprucht und ein Verfahren zur Verbesserung der Abscheidung eines einen Vorteil verleihenden Mittels aus einer flüssigen, reinigenden und feuchthaltenden Zusammensetzung nach Anspruch 7, bereit.
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass sie während der Verwendung zu verbesserter Abscheidung von einen Vorteil verleihenden Mitteln aus einer oberflächenaktives Mittel enthaltenden wässerigen, flüssigen Zusammensetzung führt. Das oberflächenaktive Mittel und das einen Vorteil verleihende Mittel sind in der Zusammensetzung getrennt, d. h. sie sind in der Zusammensetzung nicht in direktem Kontakt miteinander. Dies vermeidet negative Wechselwirkungen, die zwischen diesen zwei Komponenten vorkommen können und zu einer unwirksamen Ablagerung des einen Vorteil verleihenden Mittels führen.
Das oberflächenaktive Mittel und einen Vorteil verleihende Mittel sind aus einer einzelnen Verpackungsvorrichtung in einem vorbestimmten Verhältnis gemäß der Verwendung, für die die Zusammensetzung vorgesehen ist, ausgebbar. Ein Vorteil der Ausgabe des oberflächenaktiven Mittels und des einen Vorteil verleihenden Mittels besteht darin, dass es die Unannehmlichkeit vermeidet, die zwei Komponenten nachzuvermischen. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn die getrennten Komponenten einer Zusammensetzung in genauen Verhältnissen vermischt werden müssen, um die gewünschte Wirkung zu erreichen.
Die diskreten Domänen der Zusammensetzung der Erfindung können als getrennte Streifen der oberflächenaktiven Mittel und des einen Vorteil verleihenden Mittels angesehen werden.
Die Zusammensetzung ist zum Reinigen und "Befeuchten", "Konditionieren" oder "Schutz" der Haut geeignet. Das einen Vorteil verleihende Mittel ist in die Zusammensetzung zur Befeuchtung, Konditionierung und/oder Schutz der Haut eingeschlossen. Ein "Vorteil verleihendes Mittel" bedeutet eine Substanz, die die Haut (Stratum corneum) weich macht und sie durch Verzögern der Abnahme ihres Wassergehalts und/oder Schutzes der Haut weich hält.
Bevorzugte einen Vorteil verleihende Mittel schließen ein:
a) Silikonöle, Gummen und Modifizierungen davon, wie lineare und cyclische Polydimethylsiloxane, Amino, Alkyl-, Alkylaryl- und Arylsilikonöle;
b) Fette und Öle, einschließlich natürliche Fette und Öle, wie Jojoba, Soja, Reiskleie, Avocado, Mandel, Olive, Sesam, Pfirsichkern, Rizinus, Kokosnuss, Nerzöle; Kakaofett, Rindertalg, Schmalz; gehärtete Öle, erhalten durch Hydrieren der vorstehend erwähnten Öle; und synthetische Mono-, Di- und Triglyceride, wie Myristinsäureglycerid und 2-Ethylhexansäureglycerid;
c) Wachse, wie Carnauba, Spermaceti, Bienenwachs, Lanolin und Derivate davon;
d) hydrophobe Pflanzenextrakte;
e) Kohlenwasserstoffe, wie flüssige Paraffine, Vaseline, mikrokristallines Wachs, Ceresin, Squalen, Sgualan und Mineralöl;
f) höhere Fettsäuren, wie Laurin-, Myristin-, Palmitin-, Stearin-, Behen-, Öl-, Linol-, Linolen-, Lanolin-, Isostearinsäuren und polyungesättigte Fettsäuren (PUFA);
g) höhere Alkohole, wie Lauryl-, Cetyl-, Steryl-, Oleyl-, Behenyl-, Cholesterol- und 2-Hexadecanol-Alkohol;
h) Ester, wie Octansäurecetylester, Milchsäuremyristylester, Milchsäurecetylester, Myristinsäureisopropylester, Myristinsäuremyristylester, Palmitinsäureisopropylester, Adipinsäureisopropylester, Stearinsäurebutylester, Oleinsäuredecylester, Isostearinsäurecholesterinester, Monostearinsäureglycerinester, Distearinsäureglycerinester, Tristearinsäureglycerinester, Milchsäurealkylester, beispielsweise Milchsäurelaurylester, Zitronensäurealkylester und Weinsäurealkylester;
i) ätherische Öle, wie Fischöle, Mentha-, Jasmin-, Kampher-, weiße Zedern-, Bitterorangenschalen-, Ryu-, Terpentin-, Zimt-, Bergamott-, Citrus unshiu-, Kalmus-, Pinien-, Lavendel-, Lorbeer-, Knoblauch-, Hiba-, Eukalyptus-, Zitronen-, Milchstern-, Thymian-, Pfefferminz-, Rosen-, Salbei-, Menthol-, Cineol-, Eugenol-, Citral-, Citronellen-, Borneol-, Linalool-, Geraniol-, Nachtkerzen-, Kampher-, Thymol-, Spirantol-, Pinien-, Limonen- und Terpentinöle;
j) Lipide, wie Cholesterin, Ceramide, Saccharoseester und Pseudoceramide, wie beschrieben in der Europäischen Patentbeschreibung Nr. 556 957;
k) Vitamine, wie Vitamin A und E und Vitaminalkylester, einschließlich jene Vitamin-C-Alkylester;
l) Sonnenschutzmittel, wie Octylmethoxycinnamat (Parsol MCX) und Butylmethoxybenzoylmethan (Parsol 1789);
m) Phospholipide; und
n) Gemische von beliebigen der vorangehenden Komponenten.
Wenn negative Wechselwirkungen zwischen dem einen Vorteil verleihenden Mittel und dem oberflächenaktiven Mittel besonders akut werden sollten, kann das einen Vorteil verleihende Mittel in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in einem Träger eingearbeitet werden.
Solche einen Vorteil verleihenden Mittel schließen Lipide, Milchsäurealkylester, Sonnenschutzmittel, Ester, wie Palmitinsäureisopropylester und Myristinsäureisopropylester und Vitamine ein. Der Träger kann beispielsweise ein Silikon- oder Kohlenwasserstofföl sein, das nicht durch die oberflächenaktive Phase solubilisiert/micellisiert wird und in dem das einen Vorteil verleihende Mittel relativ löslich ist, vorliegen.
Besonders bevorzugte einen Vorteil verleihende Mittel schließen Silikonöle, Gummen und Modifizierung davon; Ester, wie Palmitinsäure- und Myristinsäureisopropylester und Milchsäurealkylester, ein.
Das einen Vorteil verleihende Mittel kann in Form einer Emulsion bereitgestellt werden.
Das einen Vorteil verleihende Mittel liegt in einer Menge von 0,1 bis 50 Gewichtsprozent, besonders bevorzugt 4 bis 25 Gewichtsprozent, vor.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Zusammensetzung besteht darin, dass sie während der Verwendung das einen Vorteil verleihende Mittel auf der Haut mit einem Anteil abscheidet, der einen wahrnehmbaren Vorteil ergibt. Ohne an eine Theorie gebunden sein zu wollen, wird angenommen, dass das einen Vorteil verleihende Mittel während der Verdünnung der Zusammensetzung bei der Verwendung zu größeren Lachen dispergiert wird, und diese Lachen sich leicht auf der Haut abscheiden.
Das oberflächenaktive Mittel kann aus bekannten Tensiden ausgewählt werden, die zur örtlichen Auftragung auf den menschlichen Körper geeignet sind. Milde Tenside, d. h. Tenside, die das Stratum corneum, die äußere Schicht der Haut, nicht schädigen, sind besonders bevorzugt.
Ein besonders bevorzugtes anionisches Waschmittel ist Fettsäureacylisethionat der Formel:
RCO&sub2;CH&sub2;CH&sub2;SO&sub3;M
worin R eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 7 bis 21 Kohlenstoffatomen darstellt und M ein solubilisierendes Kation, wie Natrium, Kalium, Ammonium oder substituiertes Ammonium, darstellt. Vorzugsweise haben mindestens drei Viertel der RCO- Gruppen 12 bis 18 Kohlenstoffatome und können von Kokosnuss, Palm oder einem Kokosnuss/Palm-Gemisch abgeleitet sein.
Ein weiteres bevorzugtes anionisches Waschmittel ist Alkylethersulfat der Formel:
RO(CH&sub2;CH&sub2;O)nSO&sub3;M
worin R eine Alkylgruppe mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen darstellt, n im Bereich von 0,5 bis 10, insbesondere 1,5 bis 8, liegt und M ein solubilisierendes Kation wie vorstehend ist.
Andere mögliche anionische Waschmittel schließen Alkylglycerylethersulfat, Sulfosuccinate, Taurate, Sarcosinate, Sulfoacetate, Alkylphosphate, Alkylphosphatester und Acyllactylate, Alkylglutamate und Gemische davon ein.
Sulfosuccinate können Monoalkylsulfosuccinate der Formel: R&sup5;O&sub2;CCH&sub2;CH(SO&sub3;M)CO&sub2;M; und Amido-MEA-Sulfosuccinate der Formel: R&sup5;CONHCH&sub2;CH&sub2;O&sub2;CCH&sub2;CH(SO&sub3;M)CO&sub2;M; worin R&sup5; im Bereich von C&sub9;-C&sub2;&sub0;-Alkyl, vorzugsweise C&sub1;&sub2;-C&sub1;&sub5;-Alkyl liegt und M ein solubilisierendes Kation darstellt, sein.
Sarcosinate sind im Allgemeinen durch die Formel: R&sup5;CON(CH&sub3;)CH&sub2;CO&sub2;M, worin R&sup5; im Bereich von C&sub9;-C&sub2;&sub0;-Alkyl, vorzugsweise C&sub1;&sub2;-C&sub1;&sub5;-Alkyl, liegt und M ein solubilisierendes Kation darstellt, ausgewiesen.
Taurate werden im Allgemeinen durch die Formel: R&sup5;CONR&sup6;CH&sub2;CH&sub2;SO&sub3;M, worin R&sup5; im Bereich von C&sub9;-C&sub2;&sub0;-Alkyl, vorzugsweise C&sub1;&sub2;-C&sub1;&sub5;-Alkyl, liegt, R&sup6; im Bereich von C&sub1;-C&sub4;-Alkyl liegt und M ein solubilisierendes Kation darstellt, ausgewiesen.
Scharfe Tenside, wie primäres Alkansulfonat oder Alkylbenzolsulfonat, werden im Allgemeinen vermieden.
Geeignete nicht-ionische oberflächenaktive Mittel schließen Alkylpolysaccharide, Lactobionamide, Ethylenglycolester, Glycerinmonoether, Polyhydroxyamide (Glucamide), primäre und sekundäre Alkoholethoxylate, insbesondere die aliphatischen C&sub8;&submin;&sub2;&sub0;-Alkohole, ethoxyliert mit im Durchschnitt 1 bis 20 Mol Ethylenoxid pro Mol Alkohol, ein.
Wenn das oberflächenaktive Mittel Seife umfasst, ist die Seife vorzugsweise von Materialien mit einer im wesentlichen gesättigten C&sub8;-C&sub2;&sub2;-Kohlenstoffkette abgeleitet und ist vorzugsweise eine Kaliumseife mit einer C&sub1;&sub2;-C&sub1;&sub8;-Kohlenstoffkette.
Gemische von beliebigen der vorangehenden oberflächenaktiven Mittel können auch verwendet werden.
Das oberflächenaktive Mittel liegt vorzugsweise mit einem Anteil von 1 bis 35 Gewichtsprozent, vorzugsweise 3 bis 30 Gewichtsprozent, vor.
Es ist auch bevorzugt, dass die Zusammensetzung 0,5 bis 15 Gewichtsprozent eines Cotensidmittels mit Hautmildheit verleihenden Vorteilen einschließt. Geeignete Materialien sind zwitterionische Waschmittel, die eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 7 bis 18 Kohlenstoffatomen aufweisen und die Gesamtstrukturformel:
erfüllen, worin R¹ Alkyl oder Alkenyl mit 7 bis 18 Kohlenstoffatomen darstellt, R² und R³ jeweils unabhängig voneinander Alkyl, Hydroxyalkyl oder Carboxyalkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen darstellen;
m 2 bis 4 ist;
n 0 oder 1 ist;
X Alkylen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls substituiert mit Hydroxyl, darstellt; und
Y -CO&sub2; oder -SO&sub3; darstellt.
Zwitterionische Waschmittel innerhalb der vorstehenden allgemeinen Formel schließen einfache Betaine der Formel:
und Amidobetaine der Formel:
worin m 2 oder 3 ist, ein.
In beiden Formeln sind R¹, R² und R³ wie vorstehend definiert. R¹ kann insbesondere ein Gemisch von C&sub1;&sub2;- und C&sub1;&sub4;- Alkylgruppen, abgeleitet von Kokosnuss, sein, so dass mindestens die Hälfte, vorzugsweise mindestens drei Viertel der Gruppe R¹ 10 bis 14 Kohlenstoffatome aufweisen. R² und R³ sind vorzugsweise Methyl.
Eine weitere Möglichkeit ist ein Sulfobetain der Formel:
oder
worin m 2 oder 3 ist, oder Varianten von diesen, worin -(CH&sub2;)&sub3;SO&sub3;&supmin; vorzugsweise durch
ersetzt ist.
R¹, R² und R³ in diesen Formeln sind wie vorstehend definiert.
Ein Strukturierungsmittel kann zu der Phase, die das oberflächenaktive Mittel umfasst, gegeben werden. Geeignete Materialien schließen quellende Tone, beispielsweise Laponite; Fettsäuren und Derivate davon, insbesondere Fettsäuremonoglyceridpolyglycolether; vernetzte Polyacrylate, wie Carbopol (TM) (Polymere, erhältlich von Goodrich); Acrylate und Copolymere davon; Polyvinylpyrrolidon und Copolymere davon; Polyethylenimine; Salze, wie Natriumchlorid und Ammoniumsulfat; Saccharoseester; Gelierungsmittel; und Gemische davon ein.
Von den Tonen sind synthetischer Hectoritton (Laponit), der in Verbindung mit einem Elektrolytsalz verwendet wird, welches den Ton zum Verdicken veranlassen kann, besonders bevorzugt. Geeignete Elektrolyte schließen Alkali- und Erdalkalimetallsalze, wie Halogenide, Ammoniumsalze und Sulfate ein.
Die Phase aus oberflächenaktivem Mittel kann auch ein Verdickungsmittel umfassen, d. h. ein Material, das die Viskosität dieser Phase beibehält, wenn sich die Scherrate davon während der Verwendung erhöht. Geeignete Materialien schließen vernetzte Polyacrylate, wie Carbopol (TM) (Polymere, erhältlich von Goodrich); natürliche Gummen, einschließlich Alginate, Guar, Xanthan und Polysaccharidderivate, einschließlich Carboxymethylcellulose und Hydroxypropylguar; Propylenglycole und Propylenglycololeate; Salze, wie Natriumchlorid und Ammoniumsulfat; Glycerintalgoate; und Gemische davon, ein.
Verdickungsmittel können auch als das einen Vorteil verleihende Mittel zugesetzt werden, um die geforderte Viskosität während der Verwendung zu erreichen. Bevorzugte Verdickungsmittel für das einen Vorteil verleihende Mittel schließen pyrogene Kieselsäure; Polyethylen; Alkylsilikonwachse; Aluminiumsilikat; Lanesterol; natürliche und synthetische Wachse; Fettsäuren und Derivate davon, insbesondere Fettsäuremonoglyceridpolyglycolether; höhere Fettalkohole; Vaseline; Narogel; Polyammoniumstearat; Hydrotalcite; und Gemische davon ein. Hydrotalcite sind Materialien der allgemeinen Formel
[MmNn(OH)2(m+n)]n+Xx-n/xyH&sub2;O
worin M ein zweiwertiges Metallion, beispielsweise Mg²&spplus;, darstellt;
N ein dreiwertiges Metallion, beispielsweise Al³&spplus;, darstellt;
X ein austauschbares Anion, beispielsweise CO&sub3;&supmin;, NO&sub3;&supmin;; Stearat, Cinnamat, darstellt;
m die Zahl der zweiwertigen Metallionen ist; und
n die Zahl der dreiwertigen Metallionen ist.
Obwohl einige Materialien sowohl als ein einen Vorteil verleihendes Mittel als auch ein Verdickungsmittel wirken können, kann die einen Vorteil verleihende und verdickende Funktion natürlich nicht durch die gleiche Komponente bereitgestellt werden. Jedoch wird verständlich sein, dass, wenn die Zusammensetzung zwei oder mehrere einen Vorteil verleihende Mittel umfasst, eines der einen Vorteil verleihenden Mittel auch als ein Verdickungsmittel wirken kann.
Weitere Beispiele für Strukturierungsmittel und Verdickungsmittel werden in dem International Cosmetic Ingredient Dictionary, Fünfte Ausgabe, 1993, veröffentlicht durch CTFA (The Cosmetic, Toiletry & Fragrance Association) angegeben.
Es ist ein wesentliches Merkmal der Erfindung, dass das einen Vorteil verleihende Mittel und das oberflächenaktive Mittel getrennt vorliegen, jedoch vereint aus der Verpackungsvorrichtung und typischerweise einer Einzelverpackungsvorrichtung ausgebbar sind. Eine solche Verpackungsvorrichtung schließt jene Systeme ein, die zwei getrennte Kammern umfassen. Das Sichern, dass das oberflächenaktive Mittel und das einen Vorteil verleihende Mittel getrennt sind, kann auf einer Vielzahl von Wegen erreicht werden. Die Verpackung der Zusammensetzung, so dass das oberflächenaktive Mittel und das einen Vorteil verleihende Mittel in getrennten Kammern oder in getrennten Domänen innerhalb der Verpackung vorliegen, einschließlich Einkapselung des einen Vorteil verleihenden Mittels und durch Verarbeiten der Zusammensetzung durch Coextrusion unter Erzeugung eines gestreiften Produkts, in dem einzelne Streifen entweder das oberflächenaktive Mittel oder einen Vorteil verleihende Mittel enthalten.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ist, dass sie ein Mittel bereitstellt, wodurch einen Vorteil verleihende Mittel, die gegen oberflächenaktive Mittel empfindlich sind, d. h. es gibt eine nachteilige Wechselwirkung zwischen dem oberflächenaktiven Mittel und dem einen Vorteil verleihenden Mittel, verwendet werden können, weil sie von dem oberflächenaktiven Mittel geschützt sind.
Weiterhin kann das einen Vorteil verleihende Mittel auch als ein Träger wirken, um wirksame Mittel an die mit den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zu behandelnde Haut abzugeben. Der Weg ist besonders für die Abgabe von Wirkstoffen verwendbar, die schwierig auf der Haut abzuscheiden sind, oder jene, die unter negativen Wechselwirkungen mit anderen Komponenten in der Zusammensetzung leiden. In solchen Fällen ist der Träger häufig ein Silikon- oder Kohlenwasserstofföl, das durch die oberflächenaktive Phase nicht solubilisiert/micellisiert wird und in dem das wirksame Mittel relativ löslich ist. Beispiele für solche wirksamen Mittel schließen antivirale Mittel; Hydroxycaprylsäuren; Pyrrolidon; Carbonsäuren; 3,4,4'-Trichlorcarbonilid; Benzoylperoxid; Parfums; ätherische Öle; Germicide und Insektenvertreibungsmittel, wie 2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxydiphenylether (Irgasan DP300); Salicylsäure; Weidenextrakt; N,N-Dimethyl-m-toluamid (DEET); und Gemische davon, ein.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können als Produkte zum Waschen der Haut, beispielsweise Bad- oder Duschgele, Handwaschzusammensetzungen oder Gesichtswaschflüssigkeiten; Vor- und Nachrasurprodukte; Hautpflegeprodukte zum Abspülen, Abwischen und darauf Belassen; Produkte zum Waschen des Haars und zur dentalen Verwendung formuliert werden.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind im Allgemeinen gießbare Flüssigkeiten oder Halbflüssigkeiten, beispielsweise Pasten und weisen eine Viskosität im Bereich von 250 bis 100000 mPas, gemessen bei einer Scherrate von 10 s&supmin;¹ und 25ºC in einem Haake-Rotoviskometer RV20, auf.
Wenn das Produkt als ein Duschgel formuliert wird, wird die Viskosität im Allgemeinen im Bereich von 800 bis 15000 mPas, gemessen bei einer Scherrate von 10 s&supmin;¹ und 25ºC, liegen.
Wenn das Produkt als ein Gesichtwaschprodukt formuliert ist, wird die Viskosität im Allgemeinen im Bereich von 3000 bis 100000 mPas, gemessen bei einer Scherrate von 10 s&supmin;¹ und 25ºC, liegen.
Weitere typische Komponenten solcher Zusammensetzungen schließen Opazitätsmittel, vorzugsweise 0,2 bis 2,0 Gewichtsprozent; Konservierungsmittel, vorzugsweise 0,2 bis 2,0 Gewichtsprozent, und Parfums, vorzugsweise 0,5 bis 2,0 Gewichtsprozent, ein.
Die Erfindung wird weiterhin mit Hinweis auf die nachstehenden nicht begrenzenden Beispiele erläutert.

Beispiele

In den Beispielen:
Behenylalkohol war Nacol 22-97 von Condea.
Behenylsilikonwachs war Cire 71649 von Rhone Poulenc.
Cocoamidopropylbetain war Rewoteric AMB14kS von Rewo (Beispiele I bis V) oder Amonyl BA 380 von Seppic.
Vernetztes Polyacrylat war Carbopol ETD 2020 von Goodrich.
Fettsäuremonoglyceridpolyglycolether war Rewoderm LIS 80 von Rewo.
Guarhydroxypropyltrimoniumchlorid war Jaguar C-13-S von Meyhall.
IPP (Palmitinsäureisopropylester) war Estol 1517 von Unichema.
Milchsäurelaurylester war Crodamol LL von Croda Chemicals.
MEA-Sulfosuccinat war Witco 5690 von Witco.
Polyethylen AC617 war A-C-Performance Additives.
Siliziumdioxid war hydrophob modifiziertes Siliziumdioxid, Aerosil R972 von Degussa.
Silikonöl war DC200, ein Polydimethylsiloxan von Dow Corning mit einer Viskosität von 60000 mPas.
Silikonölemulsion war BC 92/057 von Basildon.
Natriumcocoylisethionat war entweder Jordapon CI von PPG/Mazer (Beispiele I bis V) oder Hostapan SCI von Hoechst.
Natriumlaurylethersulfat war Genapol ZRO von Hoechst.
Stearinsäure war Pristerine 4911 von Unichema.

Beispiele I bis IV

Das nachstehende Verfahren wurde verwendet, um die Menge an einen Vorteil verleihendem Mittel, das auf einer mit den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen behandelten Schweinehaut voller Stärke (5 · 15 cm) abgeschieden wurde, zu ermitteln.
Die Haut wurde vorhydratisiert und dann wurden 0,5 ml des Produkts darauf aufgetragen. Das Produkt wurde 10 Sekunden geschäumt und dann 10 Sekunden unter laufendem Wasser gespült.
Anschließend wurde die Haut einmal mit einem Papierhandtuch zur Entfernung von überschüssigem Wasser abgewischt.
2 Minuten nach Trocknen wurde ein Streifen Klebeband 30 Sekunden durch Anwenden einer konstanten Last von 10 g·cm&supmin;² auf die Haut gepreßt. Das angewendete Klebeband war J-Lar Superclear (TM) Band mit einer Breite von 2,5 cm. Insgesamt zehn Streifen Band wurden auf benachbarte Stellen der Haut aufgetragen.
In diesem Testverfahren wird Silikonöl, das auf der Haut abgeschieden ist, anschließend zusammen mit etwas der äußeren Schicht der Haut auf das Band übertragen.
Die Mengen an Silikon und Haut, die an dem Band anhaften, werden mit Hilfe von Röntgenfluoreszenzspektroskopie bestimmt. Die Bandstreifen werden in einem Röntgenfluoreszenzspektrometer mit der klebenden Seite in Richtung des Strahls dieser Vorrichtung angeordnet. Eine Maske wird über das Band gelegt, um eine standardisierte Fläche in der Mitte des Bandes zu definieren, die dem Röntgenstrahl ausgesetzt wird. Die Probenkammer der Vorrichtung wird vor den Messungen unter Vakuum gesetzt und das Spektrometer wird dann verwendet, um die Mengen von Silizium und Schwefel zu messen. Der Schwefel ist für die Menge der Haut, die auf das Band übertragen wurde, repräsentativ.
Die Mengen des mit einem sauberen Stück Klebeband beobachteten Silizium und Schwefel werden von den experimentellen Messungen subtrahiert. Die experimentellen Messungen für die mittleren Anteile von Schwefel und Silizium werden als ein Verhältnis von Silizium zu Schwefel ausgedrückt. Aus diesem Verhältnis ist es möglich, die Silikonölablagerung pro Einheitsfläche Haut zu bestimmen.

Beispiel I

Ein Gesichtswaschgrundprodukt mit der nachstehenden Zusammensetzung wurde hergestellt.

Grundformulierung (A)

Gewichts%

Natriumcocoylisethionat 7,5
Cocoamidopropylbetain (CAPB) 3,75
MEA-Sulfosuccinat 3,75
Fettsäuremonoglyceridpolyglycolether 3,00
Stearinsäure 3,00
Behenylalkohol 3,00
Wasser + geringe Bestandteile auf 100
Die Zusammensetzung wurde in einem Esco Labor (TM) Mischer durch Vermischen von CAPB, MEA-Sulfosuccinat, Fettsäuremonoglyceridpolyglycolether und Wasser unter Vakuum und unter Erhitzen auf eine Temperatur im Bereich von 70 bis 80ºC hergestellt. Anschließend wurde Natriumcocoylisethionat zugegeben und das Gemisch unter Halten des Vakuums und der Temperatur homogenisiert. Stearinsäure und Behenylalkohol wurden dann zugegeben und die Temperatur zwischen 70 und 80ºC gehalten, bis sie beide geschmolzen waren. Das erhaltene Gemisch wurde dann langsam abgekühlt.
Das in diesem Beispiel verwendete einen Vorteil verleihende Mittel war ein Silikonöl. Die in diesem Beispiel verwendete Verpackung war eine Zahnpastentube des in dem Britischen Patent 956 377 beschriebenen Typs, der zur Ausgabe von gestreiften Zahnpastenprodukten verwendet wird. Eine solche Ausgabe umfasst einen Ausgabebehälter und eine Ausgabeöffnung. Der Ausgabebehälter ist mit einem mittigen Rohr ausgestattet, das sich von der Öffnung in das Innere des Ausgabebehälters erstreckt. Die Grundformulierung wird durch dieses mittige Rohr geschickt, axiale Aussparungen werden auf der Wand des zentralen Rohrs angeordnet, die geringe Durchgänge definieren, durch die das Silikonöl gleichzeitig ausgegeben wird. Silikonöl wurde in die Packung gegeben, gefolgt von der Grundformulierung, so dass die Gesamtzusammensetzung in dem Rohr 6 Gewichtsprozent Öl und 94 Gewichtsprozent Grundformulierung umfasste.
Ein Gramm des Produkts wurde aus dem Rohr unter Erzeugung von Streifen des einen Vorteil verleihenden Mittels und der Grundformulierung mit dem einen Vorteil verleihenden Mittel unter Bildung der äußeren Streifen auf die Haut ausgegeben.
Die Menge von Silikonöl, die auf der Haut abgeschieden war, wurde wie vorstehend beschrieben gemessen. Ein Vergleich wurde mit der Grundformulierung (A), d. h. kein Silikonöl zugegeben, und mit einem Produkt von nachstehender Zusammensetzung (B), worin eine Silikonölemulsion mit der Grundformulierung vermischt wurde, bevor sie in der Zahnpastatube angeordnet wurde, durchgeführt.

Formulierung B

Gewichts%

Natriumlaurylethersulfat 13,00
Cocoamidopropylbetain (CAPB) 2,00
Silikonölemulsion 5,00
Guarhydroxypropyltrimoniumchlorid 0,10
Sorbinsäure 0,37
Natriumcitratdihydrat 0,49
Natriumchlorid# ~2
Zitronensäure* ~0,01
Wasser + geringe Bestandteile auf 100
# Anteil kann variiert werden, um die geforderte Viskosität zu ergeben
* Anteil kann variiert werden, um den geforderten pH-Wert zu ergeben
Die nachstehenden Ergebnisse wurden erhalten.

Zusammensetzung Abscheidung (Si/S)

I 90
A 0,03
B 1,1
Die Ergebnisse zeigen den Vorteil der Erfindung, wobei ein Produkt mit Streifen der Grundformulierung ausgegeben wird, umfassend das oberflächenaktive Mittel und Silikonöl.

Beispiel II

Beispiel I wurde wiederholt, d. h. 1 g Produkt mit dem gleichen einen Vorteil verleihenden Mittel wurde aus einer Zahnpastatube, die verwendet wurde, um gestreifte Zahnpasten auszugeben, ausgegeben, ausgenommen, dass die Menge an Verdickungsmittel (Fettsäuremonoglyceridpolyglycolether), die zu der Grundformulierung gegeben wurde, geändert wurde. In IIA, IIB und IIC war die Grundformulierung die gleiche wie jene, die in Beispiel I verwendet wurde, wobei die Menge an Verdickungsmittel 5, 7,5 bzw. 10 Gewichtsprozent, bezogen auf die Grundformulierung, ist. Vergleiche wurden mit den Produkten ausgeführt, die die vorstehende Grundformulierung B mit 10 Gewichtsprozent Verdickungsmittel enthalten, jedoch ohne Si likonölemulsion oder Guarderivat (Zusammensetzung C) und mit der Grundformulierung A ausgeführt.
Die nachstehenden Ergebnisse wurden erhalten:
Wenn die Konzentration an Verdickungsmittel in der Grundformulierung erhöht wird, so erhöht sich die Abscheidung des einen Vorteil verleihenden Mittels.

Beispiel III

In diesem Beispiel wurde die Zusammensetzung von Beispiel I mit 10 Gewichtsprozent Verdickungsmittel (Fettsäuremonoglyceridpolyglycolether), die zu der Grundformulierung gegeben wurde, aus einer Zahnpastenausgabevorrichtung mit Pumpwirkung ausgegeben, d. h. eine Ausgabevorrichtung, umfassend zwei Rohre, die physikalisch voneinander getrennt sind, mit einer üblichen Öffnung, jedoch mit getrennten Verbindungen zu jedem Rohr des Typs, beschrieben in US 5020694 und US 5038963. In der Ausgabevorrichtung wurde ein Rohr mit Silikonöl und das andere mit der Grundformulierung A von Beispiel I gefüllt. Ein Gramm Silikonöl und Grundformulierung wurden mit einem Verhältnis von 50 : 50 Öl : Base ausgegeben. Die nachstehenden Ergebnisse wurden erhalten.

Verpackung Si : S

Öffnungsradius/cm

0,3 1658
0,5 3664

Beispiel IV

Beispiel III wurde wiederholt mit der Verpackung mit 0,3 cm Radiusöffnung (IV) und mit der Abscheidung aus der gleichen Verpackung verglichen, worin ein Gemisch der Grundformulierung und Silikonöl zu beiden Rohren der Ausgabevorrichtung (Beispiel D) gegeben wurden. Das Verhältnis von Öl zu Grundformulierung, die aus beiden Verpackungen ausgegeben werden, war 50 : 50. Die nachstehenden Ergebnisse wurden erhalten.

Verpackung Si : S

D 141
IV 4702
Die Ergebnisse zeigen den Vorteil bezüglich der Abscheidung von Silizium aus einem gestreiften Produkt gegenüber einem Produkt, in dem alle Komponenten der Zusammensetzung vermischt sind.

Beispiel V

In diesem Beispiel war das einen Vorteil verleihende Mittel IPP (Palmitinsäureisopropylester). Das nachstehende Verfahren wurde verwendet, um die Menge von IPP, die auf Schweinehaut voller Stärke (5 · 15 cm Stücke), behandelt mit erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, abgeschieden war, zu bestimmen.
Die Haut wurde behandelt und mit den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen durch das gleiche Verfahren wie für Beispiele I bis IV beschrieben gewaschen. Anschließend wurde die Haut mit Ethanol dreimal (3 ml pro Extrakt) extrahiert, der Extrakt auf 10 g aufgefüllt und Gaschromatographieanalyse unterzogen, um die Menge von abgeschiedenem IPP zu bestimmen.
Beispiel III wurde unter Verwendung der Verpackung mit der 0,5 cm Radiusöffnung mit der gleichen Grundformulierung wie in Beispiel I, jedoch mit IPP (Palmitinsäureisopropylester) als das einen Vorteil verleihende Mittel wiederholt. IPP wurde mit 10 Gewichtsprozent pyrogener Kieselsäure verdickt.
Die Abscheidung dieser Zusammensetzung wurde mit der Abscheidung aus der gleichen Verpackung verglichen, wobei ein Gemisch der Grundformulierung und IPP zu beiden Rohren des Verteilers (Beispiel E) gegeben wurde. Das Verhältnis von IPP zur Grundformulierung, die aus beiden Verpackungen ausgegeben werden, war 50 : 50. Die nachstehenden Ergebnisse wurden erhalten.

Verpackung Abscheidung von IPP/ppm

E 137
V 4702
Die Ergebnisse zeigen den Vorteil bezüglich der Abscheidung von IPP aus einem gestreiften Produkt gegenüber einem Produkt, in dem alle Komponenten der Zusammensetzung vermischt sind.

Beispiel VI

Das nachstehende Verfahren wurde verwendet, um die Menge an Milchsäurelaurylester zu bestimmen, die bei der Behandlung der Haut mit den erfindungsgemäßen, Milchsäurelactylester enthaltenden Zusammensetzungen abgeschieden wird.
Schweinehaut in voller Stärke wurde vorhydratisiert und dann 0,20 g des Produkts und 0,8 g Wasser darauf aufgetragen. Die Haut wurde 30 Sekunden gewaschen und dann 10 Sekunden unter laufendem Wasser gespült.
Anschließend wurde die Haut einmal mit einem Papierhandtuch abgetupft, um überschüssiges Wasser zu entfernen.
30 Sekunden nach dem Trocknen wurden 5 Streifen Desquame-Band auf die Haut anschließend für 10 Sekunden aufgetragen.
Die Streifen wurden dann von der Haut entfernt und in 2 ml NaOH (0,5 M) bei 60ºC für 60 Minuten hydrolysiert. Sie wurden dann mit 2 ml HCl (0,5 M) und in Sörensens- Phosphatpuffer (pH 7,0) neutralisiert. Der gesamte Milchsäurelaurylester und der Proteingehalt der Bänder, die für auf die Haut übertragenen Milchsäurelaurylester repräsentativ sind, wurde unter Verwendung von Sigma-Diagnostik-Assaykits 735/10 und 690 bestimmt. Eine Lösung, die das Assay und behandelte Streifen enthält, wurde hergestellt und die Absorption bei 540 nm in einem W-Spektrometer gemessen.
Die Grundformulierung für die nachstehenden Versuche war:

Gewichts%

MEA-Sulfosuccinat 11,7
Vernetztes Polyacrylat 0,3
Natriumcocoylisethionat 8,5
Cocoylamidopropylbetain 15,8
Wasser & geringe Mengen auf 100
Sie wurde durch Dispergieren des Polyacrylats in überschüssigem Wasser hergestellt. Ein Premix der zwei Tenside wurde dann zu der Polymerdispersion gegeben. Anschließend wurden geringe Mengen zugesetzt.
Die nachstehenden Erweichungsmittel-Ölgemische wurden verwendet:
In einer Versuchsreihe wurde, um die beanspruchte Verbindung zu simulieren, das verdickte, einen Vorteil verleihende Mittel als ein Streifen auf die Haut, die benachbart zu einem Streifen der Grundformulierung ist, aufgetragen. Für Vergleichszwecke wurde eine Emulsion der Grundformulierung und des verdickten, einen Vorteil verleihenden Mittels auch auf die Haut angewandt.
(Für Y wurde die Emulsion durch Vermischen der zwei Komponenten bei Raumtemperatur hergestellt, wohingegen es für X und Z notwendig war, das Gemisch zu erhitzen).
Die nachstehenden Ergebnisse wurden erhalten:
Die Ergebnisse zeigen den Vorteil der Zusammensetzung, in der die Grundformulierung, umfassend das oberflächenaktive Mittel und einen Vorteil verleihende Mittel, auf der Haut in getrennten Domänen abgeschieden werden gegenüber Zusammensetzungen, in denen die Grundformulierung und das einen Vorteil verleihende Mittel in Form einer Emulsion vorliegen.

Claims

1. Wässerige, flüssige, reinigende und feuchthaltende Zusammensetzung, umfassend:

a) 1% bis 35 Gewichtsprozent einer Phase eines oberflächenaktiven Mittels, umfassend oberflächenaktives Mittel, ausgewählt aus anionischen, nicht-ionischen, zwitterionischen und kationischen oberflächenaktiven Mitteln, Seife und Gemischen davon; und

b) 0,1% bis 50 Gewichtsprozent eines einen Vorteil verleihenden Mittels,

wobei das einen Vorteil verleihende Mittel und das oberflächenaktive Mittel getrennt vorliegen, jedoch vereint aus einer einzigen Verpackungsvorrichtung in einem vorbestimmten Verhältnis als einzelne Streifen ausgegeben werden können, wobei jeder Streifen entweder das einen Vorteil verleihende Mittel oder die Phase eines oberflächenaktiven Mittels umfasst und jeder Streifen eine Breite von mindestens 1000 um aufweist.

2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das einen Vorteil verleihende Mittel aus Silikonölen; Gummen; Fetten; Ölen; Wachsen; hydrophoben Pflanzenextrakten; Kohlenwasserstoffen; Fettsäuren; Alkoholen; Estern; ätherischen Ölen; Lipiden; Phospholipiden; Vitaminen; Sonnenschutzmitteln; und Gemischen davon ausgewählt ist.

3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei das einen Vorteil verleihende Mittel mit einem Verdickungsmittel verdickt ist.

4. Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das einen Vorteil verleihende Mittel als ein Träger zur Abgabe von wirksamen Mitteln an die mit der Zusammensetzung behandelte Haut wirkt.

5. Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das oberflächenaktive Mittel mit einem Verdickungsmittel verdickt ist.

6. Verfahren zur Verwendung einer flüssigen, reinigenden und feuchthaltenden Zusammensetzung, umfassend 1% bis 35 Gewichtsprozent einer Phase eines oberflächenaktiven Mittels, umfassend ein oberflächenaktives Mittel, ausgewählt aus anionischen, nicht-ionischen, zwitterionischen und kationischen oberflächenaktiven Mitteln, Seife und Gemischen davon, und 0,1% bis 50 Gewichtsprozent eines einen Vorteil verleihenden Mittels, wobei das Verfahren umfasst:

i) Abgabe des oberflächenaktiven Mittels und des einen Vorteil verleihenden Mittels aus einer Verpackungsvorrichtung; und

ii) Auftragen des oberflächenaktiven Mittels und des einen Vorteil verleihenden Mittels auf den menschlichen Körper,

wobei das oberflächenaktive Mittel und das einen Vorteil verleihende Mittel getrennt sind, jedoch vereint aus einer einzigen Verpackungsvorrichtung in einem vorbestimmten Verhältnis als einzelne Streifen ausgegeben werden können, wobei jeder Streifen entweder das einen Vorteil verleihende Mittel oder die Phase eines oberflächenaktiven Mittels umfasst und jeder Streifen eine Breite von mindestens 1000 um aufweist.

7. Verfahren zur Verbesserung der Ablagerung eines einen Vorteil verleihenden Mittels aus einer flüssigen, reinigenden und feuchthaltenden Zusammensetzung, umfassend 1% bis 35 Gewichtsprozent einer Phase eines oberflächenaktiven Mittels, umfassend ein oberflächenaktives Mittel, ausgewählt aus anionischen, nicht-ionischen, zwitterionischen und kationischen oberflächenaktiven Mitteln, Seife und Gemischen davon, und 0,1% bis 50 Gewichtsprozent eines einen Vorteil verleihenden Mittels, wobei das Verfahren, umfasst:

i) Abgabe der Phase des oberflächenaktiven Mittels und des einen Vorteil verleihenden Mittels aus einer Verpackungsvorrichtung; und

ii) Auftragen der Phase des oberflächenaktiven Mittels und des einen Vorteil verleihenden Mittels auf den menschlichen Körper,

wobei die Phase des oberflächenaktiven Mittels und das einen Vorteil verleihende Mittel getrennt sind, jedoch vereint aus einer einzigen Verpackungsvorrichtung als einzelne Streifen ausgegeben werden können, wobei jeder Streifen entweder das einen Vorteil verleihende Mittel oder das oberflächenaktive Mittel umfasst und jeder Streifen eine Breite von mindestens 1000 um aufweist.

8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei das oberflächenaktive Mittel und das einen Vorteil verleihende Mittel aus der Verpackungsvorrichtung in einem vorbestimmten Verhältnis ausgegeben werden.