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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Garnmessvorrichtung, die Laserlicht
verwendet, und insbesondere eine Vorrichtung zum messen des Kernteils
und des haarigen Teils eines sich bewegenden Garns.
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Herkömmlicherweise wird bei Spinnverfahren Garn, das beispielsweise von
einer Spinnmaschine geliefert und auf eine Wickelvorrichtung gewickelt wird,
oder sich bewegendes Garn in anderen Spinn- und Webverfahren oder in
Laboratorien gemessen, und Fehler bezüglich der Ebenheit oder der
Gleichmäßigkeit, beispielsweise eine verstärkte oder verringerte Dicke, sowie periodische
Unregelmäßigkeiten und der Grad der Haarigkeit werden erkannt.
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Es ist beispielsweise eine Vorrichtung bekannt, welche die Dicke von Garn
erkennt, indem ein sich bewegendes Garn zwischen zwei Elektroden hindurchgeführt
wird, die einander zugewandt angeordnet sind, und indem die von den Elektroden
erkannte Kapazität gemessen wird (im folgenden wird diese Vorrichtung als
elektrische Kapazitätsmessvorrichtung bezeichnet). Ferner ist, wie im US-Patent
3264922 beschrieben, eine Vorrichtung zum Messen der Garndicke bekannt,
bei der ein sich bewegendes Garn zwischen einer eine Lampe aufweisenden
Lichtquelle und einer eine Photozelle aufweisenden Lichtempfangseinrichtung,
die einander zugewandt angeordnet sind, hindurchgeführt wird, und bei der
die von der Lichtempfangseinrichtung erkannte Lichtmenge gemessen wird
(im folgenden als optoelektrische Messvorrichtung bezeichnet).
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Derartige herkömmliche elektrische Kapazitätmessvorrichtungen und
optoelektrische Messvorrichtungen messen jedoch nur das gesamte Garn, einschließlich
des Kernteils des Garns (Hauptteil des Garns) und der dünnen Haare, die
von der Oberfläche dieses Kernteils abstehen, weshalb diese Verfahren zur
Messung von Garn mit einem hohen Haarigkeitsgrad ungeeignet sind.
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Es ist bekannt, daß Spinngarn Haare an der Oberfläche des Garns aufweist,
und es ist das Ziel der Messung von Unregelmäßigkeiten der Dicke, die Ebenheit
und die Gleichmäßigkeit der Querschnittsfläche des Kernteils zu untersuchen.
Überschreiten derartige Unregelmäßigkeiten den zulässigen Bereich, beeinträchtigt
dies das Erscheinungsbild des Stoffs, das Hautgefühl wird beeinträchtigt und
es können Farbunregelmäßigkeiten eintreten. Wenn das Garn erhebliche
Dickenverringerungen aufweist, ist die Zugfestigkeit des Garns verringert,
was zum Reißen des Garns während des Webens führt. Da herkömmliche
elektrische Kapazitätmessvorrichtungen und optoelektrische Messvorrichtungen
das gesamte Garn einschließlich der Haare messen, ist es nicht möglich,
Unregelmäßigkeiten der Dicke des Kernteils ohne die Haare zu messen.
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Jedoch sind Fehler im Spinngarn nicht auf die genannten Unregelmäßigkeiten
der Dicke beschränkt, sondern betreffern ebenfalls den Zustand der von der
Garnoberfläche abstehenden Haare. Sind die Haare unnötig zahlreich oder
lang, verfangen sich die Kett- und Schußfäden während des Webens, wodurch
deren Fähigkeit zum Weben eines Stoffs verringert wird. Darüber hinaus ist
das Erscheinungsbild des Stoffs mangelhaft. Herkömmliche elektrische
Kapazitätmessvorrichtungen und optoelektrische Messvorrichtungen können
derartige Haarfehler nicht unabhängig erkennen.
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Voluminöses gesponnenes Garn, das sich weich anfühlt, muß hingegen eine
ausreichende Menge an Haaren aufweisen, und wenn die Haare zu kurz oder
zu wenig zahlreich sind, stellt dies einen Fehler dar. Herkömmliche elektrische
Kapazitätmessvorrichtungen und optoelektrische Messvorrichtungen können
den Zustand der Haare jedoch nicht unabhängig messen.
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Eine Vorrichtung, in der die optoelektrische Messvorrichtung verbessert wurde,
ist in der Britischen Patentanmeldung GB 2064106A beschrieben. Eine Lichtquelle,
die Streulicht auf das Garn emittiert, und eine Lichtempfangsvorrichtung,
welche den sich vom Garn her ergebenden Zustand der Belichtung aufnimmt,
sind vorgesehen, wobei die Vorrichtung derart aufgebaut ist, daß lokale
Lichtbedingungen durch mehrere Photosensoren analysiert werden, die in
der Lichtempfangsvorrichtung angeordnet sind, und es wird erläutert, daß
es daher möglich sei, nicht nur den Kernteil des Garns, sondern auch den
haarigen Teil zu messen.
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Es ist nach der Vorrichtung gemäß dieser Britischen Patentanmeldung jedoch
erforderlich, zur Erhöhung der Messgenauigkeit eine entsprechend große Zahl
von Photosensoren in Matrixform anzuordnen, weshalb die Kosten sehr hoch
sind. Da die Vorrichtung den Beleuchtungszustand des Garns erkennt, hat
Streulicht, das gestreut und von der Oberfläche des Garns reflektiert wird
wahrscheinlich Auswirkungen, so daß eine genaue Messung des Zustands
der Haare schwierig ist.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Garnmessvorrichtung
zu schaffen, die es ermöglicht, den Zustand des Kernteils des Garns und den
Zustand des haarigen Teils des Garns genau und voneinander unabhängig
durch Laserlicht zu messen.
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Nach einem ersten Aspekt der Erfindung schafft diese eine Garnmessvorrichtung
mit: einer Laserlichtquelle, die Laserlicht derart emittiert, daß es sich bewegendes
Garn schneidet; einer konvexen Fourier-Transformationslinse, die auf einer
Spektralebene ein Fourier-Transformationsmuster mit einem Kernteilmuster
und einem Oberflächenprojektionsmuster des Garns bildet, indem eine Fourier-
Transformation von gebeugtem Licht durchgeführt wird, welches das Garn
passiert hat; einer Ausblendungseinrichtung, die in der Spektralebene angeordnet
ist und entweder das Kernteilmuster oder das Oberflächenprojektionsmuster
im Fourier-Transformationsmuster entfernt; einer ersten
Lichterkennungseinrichtung, welche das andere Muster empfängt, das die Spektralebene passiert
hat und von der Ausblendungseinrichtung nicht entfernt wurde; einer
Leiteinrichtung, die das Muster, welches von der Ausblendungseinrichtung
entfernt wurde, in eine Richtung leitet, die von der Spektralebene weg gebrochen
ist; und einer zweiten Lichterkennungseinrichtung, die das von der Leiteinrichtung
geleitete Muster empfängt.
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Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist es möglich, eine
Korrekturvorrichtung vorzusehen, die, basierend auf den von der ersten
Lichterkennungseinrichtung erkannten Musterdaten und den von der zweiten
Lichterkennungseinrichtung erkannten Musterdaten, einen Datensatz mittels des anderen Datensatzes
korrigiert.
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Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eine konvexe Fourier-
Transformationsumkehrlinse vorgesehen, welche eine umgekehrte Fourier-
Transformation des anderen Musters, das die Spektralebene passiert hat und
nicht von der Ausblendungseinrichtung entfernt wurde, vornimmt, wodurch
ein durch die umgekehrte Transformation gebildetes Teilbild des Garns von
der ersten Lichterkennungseinrichtung erkannt wird.
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Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eine konvexe Fourier-
Transformationsumkehrlinse vorgesehen, welche eine umgekehrte Fourier-
Transformation des Musters, das von der Leiteinrichtung entfernt wurde, vornimmt,
wodurch ein durch die umgekehrte Transformation gebildetes Teilbild des
Garns von der zweiten Lichterkennungseinrichtung erkannt wird.
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Ferner ist gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung eine Garnmessvorrichtung
vorgesehen, mit: einer Garnoberflächenzustandsmesseinrichtung mit einer
ersten Laserlichtquelle, die Laserlicht derart emittiert, daß es sich bewegendes
Garn schneidet; einer ersten konvexen Fourier-Transformationslinse, die auf
einer ersten Spektralebene ein erstes Fourier-Transformationsmuster mit
einem Kernteilmuster und einem Oberflächenprojektionsmuster des Garns
bildet, indem eine Fourier-Transformation von gebeugtem Licht durchgeführt
wird, welches das Garn passiert hat; einer ersten Ausblendungseinrichtung,
die in der ersten Spektralebene angeordnet ist und das Kernteilmuster im
Fourier-Transformationsmusterentfemt; einer ersten Lichterkennungseinrichtung,
welche das Oberflächenprojektionsmuster empfängt, das die erste
Ausblendungseinrichtung passiert hat; und einer Kernzustandsmesseinrichtung mit einer zweiten
Laserlichtquelle, die Laserlicht derart emittiert, daß es sich bewegendes Garn
unter einem Winkel schneidet, der von demjenigen der ersten Laserlichtquelle
verschieden ist; einer zweiten konvexen Fourier-Transformationslinse, die
auf einer zweiten Spektralebene ein zweites Fourier-Transformationsmuster
mit einem Kernteilmuster und einem Oberflächenprojektionsmuster des Garns
bildet, indem eine Fourier-Transformation von gebeugtem Licht durchgeführt
wird, welches das Garn passiert hat; einer zweiten Ausblendungseinrichtung,
die in der zweiten Spektralebene angeordnet ist und das
Oberflächenprojektionsmuster im Fourier-Transformationsmuster entfernt; und einer zweiten
Lichterkennungseinrichtung, welche das Kernteilmuster empfängt, das die
zweite Ausblendungseinrichtung passiert hat.
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In einer Ausführungsform der Erfindung ist eine Korrekturvorrichtung vorgesehen,
die, basierend auf den von der ersten Lichterkennungseinrichtung erkannten
Oberflächenprojektionsmusterdaten und den von der zweiten
Lichterkennungseinrichtung erkannten Kernteilmusterdaten, einen Datensatz mittels des anderen
Datensatzes korrigiert.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist eine erste konvexe Fourier-
Transformationsumkehrlinse vorgesehen, welche eine umgekehrte Fourier-
Transformation des Oberflächenprojektionsmusters, das die erste
Ausblendungseinrichtung passiert hat, vornimmt, wodurch ein durch die umgekehrte Transformation
gebildetes Teilbild des Garns von der ersten Lichterkennungseinrichtung erkannt
wird.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist eine zweite konvexe
Fourier-Transformationsumkehrlinse vorgesehen, welche eine umgekehrte
Fourier-Transformation des Kernteilmusters, das die zweite
Ausblendungseinrichtung passiert hat, vornimmt, wodurch ein durch die umgekehrte Transformation
gebildetes Teilbild des Garns von der zweiten Lichterkennungseinrichtung
erkannt wird.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die Fig. 1a, 1b und 1c zeigen das auf die vorliegende Erfindung anwendbare
optische Prinzip; Fig. 1a ist eine perspektivische Darstellung der Bildung eines
Diffraktionsmusters beim Bestrahlen eines Garns mit Laserlicht; Fig. 1b ist
ein Diagramm zur Darstellung des Zusammenhangs zwischen haarigem Garn
und dem Fourier-Transformationsmuster, das entsteht, wenn Brechungslicht,
welches das Garn passiert hat, einer Fourier-Transformation unterzogen wird;
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Fig. 1c ist ein erklärendes Diagramm eines Beispiels der Analyse des Fourier-
Transformationsmusters.
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Fig. 2 ist ein schematisches Diagramm eines ersten Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Garnmessvorrichtung.
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Fig. 3 ist eine Querschnittsdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer
Vorrichtung, das basierend auf der ersten Ausführungsform der Erfindung
ausgebildet ist.
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Fig. 4 ist ein schematisches Diagramm eines zweiten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Garnmessvorrichtung.
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Die Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher beschrieben.
Optisches Prinzip
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Zunächst soll das grundlegende optische Prinzip der Erfindung wie in Fig. 1a
dargestellt beschrieben werden; wenn Laserlicht 2a derart abgestrahlt wird,
daß es das Garn 1 schneidet, und das Brechungslicht, welches das Garn 1
durchlaufen hat, einer konvexen Linse 3 zugeleitet wird, entsteht ein
Brechungs
muster 4, das als ausgerichtete Punkte erscheint, auf einem Schirm, der einen
Abstand aufweist, der gleich der Brennweite der konvexen Linse ist.
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Wendet man dieses Prinzip an und leitet das Laserlicht durch eine
Strahlaufweitungslinse, strahlt die aufgeweiteten parallelen Lichtstrahlen auf das
Garn ab, und fokussiert das Brechungslicht, welches das Garn passiert hat,
durch eine konvexe Linse, erscheint durch eine Fourier-Transformation ein
in der Fig. 1b dargestelltes Fourier-Transformationsmuster auf einer Spektralebene,
die in der Brennebene der konvexen Linse liegt. Bei einem Garn 1 mit einem
Kernteil 6 und einem haarigen Teil 7 weist das Fourier-Transformationsmuster
5 auf: einen Mustermittelteil 9, der durch den Hintergrundteil 8 zwischen den
Haaren gebildet ist, ein Kernteilmuster 10 in Form von Punkten, das sich vom
Mustermittelteil 9 nach links und rechts erstreckt und durch den Kernteil 6
gebildet ist, und ein Oberflächenprojektionsmuster 11 in der Form von Punkten,
die sich radial von dem Mustermittelteil 9 erstrecken und durch den haarigen
Teil 7 gebildet sind. In dem Fourier-Transformationsmuster 5 erscheint ein
Haar 7a der Haare, das rechtwinklig vom Kernteil 6 absteht, als Muster 11a,
das sich vom Mustermittelteil 9 in vertikaler Richtung erstreckt, oder anders
ausgedrückt, es erstreckt sich derart, daß es das Kernteilmuster 10 im rechten
Winkel schneidet. Ferner erscheint ein Haar 7b, das gegenüber dem senkrechten
Haar 7a entgegen dem Uhrzeigersinn geneigt ist, als Muster 7b an einer Stelle,
die gegenüber dem senkrechten Muster 11a im Gegenuhrzeigersinn versetzt
ist. Ein Haar 7c, das relativ zum senkrechten Haar 7a im Uhrzeigersinn geneigt
ist, erscheint als Muster hic an einer im Uhrzeigersinn gegenüber dem senkrechten
Muster 11a versetzten Stelle.
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Ist der Kernteil 6 des Garns 1 dünn, ist die Form jedes Punktes, der im
Kernteilmuster 10 erscheint, derart verändert, daß er in Richtung dieses Musters
aufgeweitet ist, und die Abfolge der Punkte wird vergröbert. Ist hingegen
der Kernteil 6 dick, ist die Form jedes Punktes, der im Kernteilmuster 10 erscheint,
derart verändert, daß er in Richtung dieses Musters kontrahiert ist, und die
Abfolge der Punkte wird dichter.
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Wenn bei den haarigen Teilen 7 die Haare 7a, 7b und 7c dünn sind, ist die
Form jedes Punktes, der in den jeweiligen Mustern 11a, 11b, 11c erscheint,
derart verändert, daß sie in Richtung dieses Musters aufgeweitet sind, und
die Abfolge der Punkte wird vergröbert. Sind hingegen die Haare 7a, 7b und
7c dick, ist die Form jedes Punktes, der in den Mustern hha, 11b und 11c
erscheint, derart verändert, daß sie in Richtung dieses Musters kontrahiert
sind, und die Abfolge der Punkte wird dichter.
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Es ist somit möglich, Unregelmäßigkeiten der Dicke des Kernteils 6 des Garns
1 aus dem Fourier-Transformationsmuster 5 durch Erkennen und Analysieren
des Kernteilmusters 10 zu ermitteln. Es ist ferner möglich, den Zustand der
Haare 7a, 7b und 7c separat zu erkennen, indem die Oberflächenprojektionsmuster
11a, 11b und 11c erkannt und analysiert werden.
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Es sei alternativ darauf hingewiesen, daß es ausreicht, anstelle des individuellen
Erkennens jedes einzelnen Haares 7a, 7b und 7c, die von der Oberfläche des
Kernteils 6 abstehen, zur Messung des Gesamtzustands des haarigen Teils
7, der diese Fasern enthält, den Oberflächenmusterbereich 12, den die
Oberflächenprojektionsmuster 11a, 11b und 11c im Fourier-Transformationsmuster
5 einnehmen, zu erkennen und zu analysieren, wie schematisch n Fig. 1c
dargestellt.
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Durch das Analysieren des Fourier-Transformationsmusters 5 ist es somit
möglich, drei Zustände zu messen, nämlich den Zustand des Kernteils 6 des
Garns 1, den Zustand jedes Haares 7a, 7b und 7c, und den Gesamtzustand
des haarigen Teils 7.
Erstes Ausführungsbeispiel
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Fig. 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
bei dem eine Laserlichtquelle 21 vorgesehen ist, die Laserlicht derart abstrahlt,
daß es ein sich bewegendes Garn 1 schneidet. Die Laserlichtquelle 21 ist eine
bekannte Laserlichtquelle, beispielsweise ein Gaslaser, ein Feststofflaser oder
ein Halbleiterlaser, und es kann eine handelsübliche Vorrichtung verwendet
werden.
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Das von der Laserlichtquelle 21 abgestrahlte Laserlicht wird einer
Lichtstrahlaufweitung und einer Parallelisierung durch eine Strahlaufweitungslinseneinrichtung
24 unterzogen, die zwei Linsen 22 und 23 aufweist, und das Licht wird anschließend
auf das Garn 1 abgestrahlt. Das Laserlicht passiert somit den gesamten Kernteil
6 und den haarigen Teil 7 des Garns 1, wodurch Brechungslicht erzeugt wird.
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Brechungslicht, das das Garn 1 passiert hat, wird einer konvexen Fourier-
Transformationslinse 25 zugeführt und dort einer Fourier-Transformation
unterzogen, und anschließend auf eine Spektralebene 26 fokussiert, die im
Brennpunkt der Linse 25 liegt. Ein Fourier-Transformationsmuster 5, wie es
beispielsweise in Fig. 1b gezeigt ist, wird sodann auf der Spektralebene 26
gebildet.
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Eine Ausblendungseinrichtung 27, welche das Kernteilmuster 10 aus dem
Fourier-Transformationsmuster 5 entfernt, ist in der Spektralebene 26 angeordnet.
Die Ausblendungseinrichtung 27 kann ein langes dünnes Teil sein, das als
Abschirmung dient, so daß das Kernteilmuster 10 der Fig. 1b nicht die
Spektralebene 26 passiert, und sie sollte eine Form aufweisen, die mit der
Form zusammenfällt, welche das gesamte Kernteilmuster 10 bedeckt, wie
in Fig. 1c dargestellt. Somit passiert nur das Oberflächenprojektionsmuster
11, das nach dem Entfernen des Kernteilmusters 10 aus dem Fourier-
Transformationsmuster 5 übrigbleibt, die Spektralebene 26.
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Das Oberflächenprojektionsmuster 11, das die Spektralebene 26 passiert hat,
wird von einer ersten Lichterkennungseinrichtung 28 empfangen und analysiert.
Für die Analyse unter Verwendung der ersten Lichterkennungseinrichtung
28 lassen sich zwei Verfahren formulieren. Nach einem ersten Verfahren wird
sämtliches Licht, das in einem Oberflächenmusterbereich 12 enthalten ist,
der die Oberflächenprojektionsbereiche 11a, 11b und 11c kombiniert, welche
die Haare 7a, 7b und 7c des Garns 1 der Fig. 1b und 1c wiedergeben, empfangen,
die Gesamtmenge des Lichts und/oder die Lichtstärke wird mittels der ersten
Lichterkennungseinrichtung 28 gemessen, und auf diese Weise wird der
Gesamtzustand des haarigen Teils 7 des Garns 1 bewertet. Zu diesem Zweck
sollte die Vorrichtung derart aufgebaut sein, daß Brechungslicht im
Oberflächenmusterbereich 11, das die Spektralebene 26 passiert hat, direkt der
ersten Lichterkennungseinrichtung 28 zugeführt wird, so daß die erste
Lichterkennungseinrichtung 28 beispielsweise ein optischer Sensor, etwa eine
Photodiode, sein sollte, und ferner eine Messeinrichtung 29 vorgesehen sein
sollte, welche eine A/D-Wandlung ds Ausgangssignals des optischen Sensors
vornimmt und das Ausgangssignal auswertet.
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Nach einem zweiten Verfahren wird jedes Haar 7a, 7b und 7c, das durch die
Oberflächenprojektionsmuster 11a, 11b und 11c wiedergegeben ist, von einer
ersten Lichterkennungseinrichtung 28 individuell gemessen. Zu diesem Zweck
sollten, wie in Fig. 2 dargestellt, die Oberflächenprojektionsmuster 11a, 11b
und 11c, die die Spektralebene 26 passiert haben, einer konvexen Fourier-
Transformationsumkehrlinse 30 zugeführt werden, die eine umgekehrte Fourier-
Transformation durchführt; es sollte ferner eine Messung und eine Auswertung
durch die erste Lichterkennungseinrichtung 28 unter Verwendung der Haare
7a, 7b und 7c erfolgen, die durch die Umkehrtransformation als Bild erzeugt
wurden. Beispielsweise kann die erste Lichterkennungseinrichtung 28 aus
einer Bildverarbeitungseinrichtung wie einer CCD-Scannen-Line-Kamera, einer
CAD-Matrix-Kamera oder einer Fernsehkamera bestehen, und das Bild kann
ohne weitere Modifizierung unter Verwendung einer Bildaufzeichnungseinrichtung
aufgezeichnet und digital ausgewertet werden, so daß es auf diese Weise
möglich ist, die Haare 7a, 7b und 7c einzeln auszuwerten.
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Das Kernteilmuster 10, das aus dem genannten Fourier-Transformationsmuster
S durch die Ausblendungseinrichtung 27 entfernt wurde, wird von einer
Leiteinrichtung 31 in eine von der Spektralebene 26 weg gerichteten
Brechungsrichtung geleitet. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 wird das Kernteilmuster
10, das entfernt wurde, in einem senkrechten Brechungswinkel geleitet, jedoch
muß es sich bei diesem Winkel nicht um einen rechten Winkel handeln. Die
Leiteinrichtung 31 kann derart ausgebildet sein, daß das Kernteilmuster 10
mittels eines auf der Oberfläche der Ausblendungseinrichtung 27 ausgebildeten
Spiegels reflektiert wird, jedoch kann sie auch derart ausgebildet sein, daß
das auf die Ausblendungseinrichtung 27 auftreffende Kernteilmuster 10 durch
ein Prisma gebrochen wird.
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Das mittels der Leiteinrichtung 31 weitergeleitete Kernteilmuster 10 wird von
einer zweiten Lichterkennungseinrichtung 32 empfangen und analysiert.
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Zur Analyse unter Verwendung der zweiten Lichterkennungseinrichtung 32
lassen sich ähnlich oder genau wie bei der ersten Lichterkennungseinrichtung
28 zwei Verfahren formulieren. Bei dem ersten Verfahren wird das Kernteilmuster
10 empfangen, die Lichtmenge und/oder die Lichtstärke des Musters 10 wird
mittels der zweiten Lichterkennungseinrichtung 32 gemessen, so daß
Unregelmäßigkeiten der Dicke zum Beispiel des Kernteils 6 des Garns 1 ausgewertet
werden. Zu diesem Zweck kann die Vorrichtung derart aufgebaut sein, daß
das Brechungslicht des Kernteilmusters 10, das durch die Leiteinrichtung 31
weitergeleitet wurde, direkt der zweiten Lichterkennungseinrichtung 32 zugeleitet
wird, wobei beispielsweise die zweite Lichterkennungseinrichtung 32 aus einem
optischen Sensor, etwa einer Photodiode, bestehen kann, und ferner eine
Messeinrichtung 33 vorgesehen sein sollte, welche eine A/D-Wandlung des
Ausgangssignals des optischen Sensors vornimmt und das Ausgangssignal
auswertet.
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Nach einem zweiten Verfahren wird der Kernteil 6, der durch das Kernteilmuster
10 wiedergegeben ist, von einer zweiten Lichterkennungseinrichtung 32 als
Bild gemessen. Zu diesem Zweck sollte, wie in Fig. 2 dargestellt, das Kemteilmuster
10, das über die Leiteinrichtung 31 geleitet wurde, einer konvexen Fourier-
Transformationsumkehrlinse 34 zugeführt werden, die eine umgekehrte Fourier-
Transformation durchführt; es sollte ferner eine Messung und eine Auswertung
durch die zweite Lichterkennungseinrichtung 32 unter Verwendung des Bildes
des Kernteils 6 erfolgen, das durch die Umkehrtransformation als Bild erzeugt
wurde. Beispielsweise kann die zweite Lichterkennungseinrichtung 32 aus
einer Bildverarbeitungseinrichtung wie einer Zeilen-Scanner-CAD-Kamera,
einer CAD-Matrix-Kamera oder einer Fernsehkamera bestehen, und das Bild
kann ohne weitere Modifizierung unter Verwendung einer
Bildaufzeichnungseinrichtung aufgezeichnet und digital ausgewertet werden, so daß es auf diese
Weise möglich ist, beispielsweise Unregelmäßigkeiten der Dicke des Kernteils
6 auszuwerten.
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Bei der auf der Fig. 2 basierenden ersten Ausführungsform der Erfindung wurde
zuvor beschrieben, daß bei dem dargelegten Aufbau die
Oberflächenprojektionsmuster ha, 11b, 11c des Fourier-Transformationsmusters, welche die
Spektralebene 26 passiert haben, ohne durch die Ausblendungseinrichtung
27 entfernt worden zu sein, mittels der ersten Lichterkennungseinrichtung
28 erkannt wurden, während das Kemteilmuster 10, das von der
Ausblendungseinrichtung 27 entfernt und durch die Leiteinrichtung 31 weitergeleitet wurde,
mittels der zweiten Lichterkennungseinrichtung 32 erkannt wurde, jedoch
kann auch ein Aufbau verwendet werden, bei dem das Entfernen des Musters
umgekehrt ist. Anders ausgedrückt ist es auch möglich, einen Aufbau vorzusehen,
bei dem die Oberflächenprojektionsmuster 11a, 11b und 11c des Fourier-
Transformationsmusters 5 durch die Ausblendungseinrichtung 27 entfernt
werden, und das Kernteilmuster 10, das die Spektralebene 26 ohne entfernt
zu werden passiert, wird von der ersten Lichterkennungseinrichtung 28 erkannt,
während die Oberflächenprojektionsmuster 11a, 11b 11c, die mittels der
Ausblendungseinrichtung 27 entfernt wurden, durch die Leiteinrichtung 31
der zweiten Lichterkennungseinrichtung 32 zugeleitet werden. In diesem Fall
kann die Ausblendungseinrichtung 27 eine mit einem Schlitz versehene
Abschirmplalte aufweisen, deren Schlitz nur das Transmittieren des Kernteilmusters
10 erlaubt, und die Leiteinrichtung 31 kann ein Spiegel sein, der die
Oberflächenprojektionsmuster 11a, 11b und 11c, die von der Abschirmplatte um den Schlitz
herum empfangen wurden, in eine von der Spektralebene 26 weg gerichtete
Richtung bricht, oder sie kann ein Prisma sein, das Brechung erzeugt.
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Mit der zuvor beschriebenen Konstruktion ist es möglich, den Zustand des
Kernteils 6 und den Zustand des haarigen Teils 7 eines sich bewegenden Garns
1 gleichzeitig und parallel zu messen, und es ist daher möglich, detaillierte
Messuntersuchungen an Haargarn 1 vorzunehmen. Es ist, anders gesagt,
möglich, Messuntersuchungen bezüglich des haarigen Teils des Garns und
des Kernteils vorzunehmen, beispielsweise Messungen bezüglich
Unregelmäßigkeiten der Dicke des Garns.
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Es ist ferner möglich, die Daten der Oberflächenprojektionsmuster 11a, 11b
und 11c, die von der ersten Lichterkennungseinrichtung 28 erkannt wurden,
und die Daten des Kernteilmusters 10, das von der zweiten
Lichterkennungseinrichtung 32 erkannt wurde, derart zu verwenden, daß ein Datensatz durch
den anderen korrigiert werden kann. Wenn beispielsweise Messungen nur
am haarigen Teil 7 des Garns vorgenommen werden sollen, ist es möglich,
die Daten bezüglich des gleichzeitig gemessenen Kernteils 6 zu verwenden,
um die Daten für den haarigen Teil 7 zu korrigieren.
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Beim Messen des haarigen Teils 7 des Garns empfängt theoretisch die erste
Lichterkennungseinrichtung 28 nur das Oberflächenprojektionsmuster 11 des
Fourier-Transformationsmusters 5, aus dem das Kernteilmuster 10 entfernt
wurde, und es ist daher möglich, eine genaue Auswertung des haarigen Teils
7 durch eine Analyse dieses Musters vorzunehmen. Bei einer wirklichen Vorrichtung
jedoch passiert Streulicht, das von gestreutem oder reflektiertem Licht
beispielsweise an der Linsenoberfläche der konvexen Fourier-Transformationslinse
25 herrührt, die Spektralebene und tritt in den durch ein rohrförmiges Gehäuse
oder dergleichen gebildeten Lichtpfad ein, woraus sich die Gefahr ergibt, das
anderes Licht als das Oberflächenprojektionsmuster 11 von der ersten
Lichterkennungseinrichtung 28 empfangen wird, weshalb eine genaue Auswertung
des haarigen Teils 7 schwierig ist. Es ist somit vorzuziehen, die Effekte des
Streulichts durch Korrektur der auf den Oberflächenprojektonsmustern 11a,
11b und 11c, die von der ersten Lichterkennungseinrichtung 28 erkannt wurden,
basierenden Daten unter Verwendung der Daten zu korrigieren, die auf dem
Kernteilmuster 10 basieren, das von der zweiten Lichterkennungseinrichtung
32 erkannt wurde, so daß eine genauer Auswertung des haarigen Teils 7 möglich
ist.
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Unter der Voraussetzung, daß kein Licht von außen in die Vorrichtung eintritt,
ist die Lichtmenge, die auf dem von der ersten Lichterkennungseinrichtung
28 erkannten Oberflächenprojektionsmuster 11 basiert, und die auf dem von
der zweiten Lichterkennungseinrichtung 32 erkannten Kemteilmuster 10 basierende
Lichtmenge proportional zur Dicke des Kernteils 6 und des haarigen Teils 7
des Garns 1, basierend auf der Gesamtlichtmenge der beiden. Somit ist die
Streulichtmenge, die von der ersten Lichterkennungseinrichtung 28 zusätzlich
zur Lichtmenge des Oberflächenprojektionsmusters 11 empfangen wird,
proportional zur Dicke des Kernteils 6 des Garns 1. Indem die von der ersten
Lichterkennungseinrichtung 28 erkannten Daten durch die Daten korrigiert
werden, die Abweichungen der Dicke des Kernteils 6 betreffen, welche con
der zweiten Lichterkennungseinrichtung 32 erkannt wurden, ist es möglich,
den haarigen Teil 7 genau auszuwerten, ohne daß Streulicht einen Effekt hat.
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Eine derartige Datenkorrektur kann beispielsweise nach dem folgenden Verfahren
durchgeführt werden.
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Wenn die Dicke des betreffenden Garns D ist und die Haarmenge H ist, so
kann das Ausgangssignal S1 der ersten Lichterkennungseinrichtung 28, welche
die Haarmenge erfaßt, durch die folgende Gleichung ausgedrückt werden:
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S&sub1; = α&sub1; D + β&sub1; H.... Gleichung (1)
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Somit enthält das Ausgangssignal 51 aufgrund der Dicke D des Garns Streulicht
(α&sub1; ist ein Streulichtkoeffizient). Es sei darauf hingewiesen, daß β&sub1; ein
Umwandlungskoeffizient für die Umwandlung der durch die Haarmenge H
bewirkten Lichtmenge in ein elektrisches Ausgangssignal ist.
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Das Ausgangssignal 52 der zweiten Lichterkennungseinrichtung 32, welche
die Dicke des Garns erfaßt, wird durch die folgende Gleichung (2) ausgedrückt:
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S&sub2; = α&sub2; D + β&sub2; H.... Gleichung (2)
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Somit enthält das Ausgangssignal S&sub2; aufgrund der Haare H des Garns Streulicht
(132 ist ein Streulichtkoeffizient). Es sei darauf hingewiesen, daß α&sub2; ein
Umwandlungskoeffizient für die Umwandlung der durch die Dicke D bewirkten
Lichtmenge in ein elektrisches Ausgangssignal ist.
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Ferner werden vor der Untersuchung des sich bewegenden Garns die folgenden
Daten 1 und 2 als Kalibrierungsdaten ermittelt.
(Kalibrierungsdaten 1)
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Die Kalibrierungsdaten 1 werden durch Messen eines stangenförmigen Musters
ohne Haare ermittelt. Die Dicke des stangenförmigen Musters ist D&sub0;, da jedoch
kein Haar vorhanden ist, gilt H = 0. Die von der ersten Lichterkennungseinrichtung
28 erzeugten Ausgangsdaten S&sub1;&sub0; und die von der zweiten
Lichterkennungseinrichtung 32 erzeugten Ausgangsdaten S&sub2;&sub0; werden jeweils durch die folgenden
Gleichungen (3) und (4) ausgedrückt.
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S&sub1;&sub0; = α&sub1; D&sub0;, daher α&sub1; = S&sub1; &sub0;/D&sub0; Gleichung (3)
S&sub2;&sub0; = α&sub2; D&sub0;, daher α&sub2; = S&sub2; &sub0;/D&sub0; Gleichung (4)
(Kalibrierungsdaten 2)
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Die Kalibrierungsdaten 2 werden durch Messen eines Musters erhalten, das
eine konstante Menge von Haaren und einen nicht variierenden und gleichmäßigen
Kernteil aufweist. Das Muster hat eine konstante Dicke D&sub0; und eine konstante
Menge Haar H&sub0;. Die Ausgangsdaten S&sub1;&sub1;, die von der ersten
Lichterkennungseinrichtung 28 erhalten werden, und die Ausgangsdaten S&sub2;&sub1;, die von der zweiten
Lichterkennungseinrichtung 32 erhalten werden, werden jeweils durch die
Gleichungen (5) und (6) wiedergegeben.
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S&sub1;&sub1; = α&sub1; D&sub0; + β&sub1;H&sub0; = S&sub1;&sub0; + β&sub1;H&sub0;
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daher β&sub1; = (S&sub1;&sub1; - S&sub1;&sub0;) /H&sub0; Gleichung (5)
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S&sub2;&sub1;= α&sub2;D&sub0; + β&sub2; H&sub0; = S&sub2;&sub0; + β&sub2;H&sub0;
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daher β&sub2; = (S&sub2;&sub1; - S&sub2;&sub0;)/H&sub0; Gleichung (6)
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Durch Einsetzen der Kalibrierungsdaten 1 (Gleichungen (3) und (4)) und der
Kalibrierungsdaten 2 (Gleichungen (5) und (6)), die wie beschrieben ermittelt
wurden, in die ermittelten Werte für das sich bewegende Garn, die mittels
der ersten Lichterkennungseinrichtung 28 und der zweiten
Lichterkennungseinrichtung 32 erhalten wurden, oder anders ausgedrückt, in die vorgenannten
Gleichungen (1) und (2), ist es möglich, das Ausgangssignal 51 der ersten
Lichterkennungseinrichtung 28 durch die nachfolgende Gleichung (7-1) und
das Ausgangssignal 52 der zweiten Lichterkennungseinrichtung 32 durch die
nachfolgende Gleichung (7-2) zu berechnen. Die Werte D/D&sub0; und H/H&sub0; werden
somit deutlich, wie durch die folgenden Gleichungen (7-3) und (7-4) dargestellt,
und es ist somit möglich, das durch die Dicke des Garns bewirkte Streulicht,
das im Ausgangssignal der ersten Lichterkennungseinrichtung 28 enthalten
ist, und das durch die Haare verursachte Licht, das in dem Ausgangssignal
der zweiten Lichterkennungseinrichtung 32 enthalten ist, zu eliminieren.
Gleichung (7-1)
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S&sub1; = S&sub1;&sub0;/D&sub0; · D + /H&sub0; · H = S&sub1;&sub0; · D/D&sub0; + (S&sub1;&sub1; - S&sub1;&sub0;) · H/H&sub0;
Gleichung (7-2)
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S&sub2; = S&sub2;&sub0;/D&sub0; · D + /H&sub0; · H = S&sub2;&sub0; · D/D&sub0; + (S&sub2;&sub1; - S&sub2;&sub0;) · H/H&sub0;
Gleichung (7-3)
Gleichung (7-4)
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Die Korrektur der genannten Daten ist leicht durch eine Korrektreinrichtung
60 zu verwirklichen, beispielsweise eine Recheneinrichtung. Bei dem in der
Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist somit eine
Korrektureinrichtung 60 vorgesehen, welche einen Datensatz durch den anderen Datensatz
korrigiert, basierend auf den von der ersten Lichterkennungseinrichtung 28
erkannten Musterdaten und den von der zweiten Lichterkennungseinrichtung
32 erkannten Musterdaten.
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Die Korrektureinrichtung 60 kann die Daten der Oberflächenprojektionsmuster
11a, 11b und 11c durch das Kernteilmuster 10 korrigieren, um die haarigen
Teile 7 korrekt auszuwerten, oder sie kann umgekehrt die Daten des
Kernteilmusters 10 durch die Daten der Oberflächenprojektionsmuster 11a, 11b und
11c korrigieren, um den Kernteil 6 genau auszuwerten.
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Wie dargelegt, ist es bei einer Vorrichtung, bei der die erste
Lichterkennungseinrichtung 28 und die zweite Lichterkennungseinrichtung 32 aus optischen Sensoren
wie Photodioden bestehen, und die Lichtstärken der von diesen empfangenen
Muster einer A/D-Wandlung unterzogen und analysiert werden, möglich, die
Korrektureinrichtung 60 mit einem Differentialverstärker auszubilden.
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Bei einer Vorrichtung hingegen, bei der der die erste Lichterkennungseinrichtung
28 und die zweite Lichterkennungseinrichtung 32 aus einer
Bildverarbeitungseinrichtung, beispielsweise einer CAD Kamera, bestehen, ist es möglich, eine
Schaltung vorzusehen, die basierend auf der Korrektureinrichtung 60 Bilder
korrigiert, deren Konturen durch Streulicht verzerrt sind, so daß die Konturen
scharf werden.
Ausführungsbeispiel
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Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, das auf der zuvor beschriebenen ersten
Ausführungsform beruht. Eine Laserlichtquelle 21, die aus einer Laserdiode
37 besteht, ist auf einem Rahmen 35 eines Rahmenpaars angeordnet, dessen
Rahmen senkrecht zueinander angeordnet sind, und eine
Strahlaufweitungseinrichtung 38 mit eingebauter Linseneinrichtung 24 ist an der Spitze desselben
angebracht. Eine (nicht dargestellte) Garnführung ist vorgesehen, die das
Garn 1 derart führt, daß es den aufgeweiteten, parallelisierten und durch die
Strahlaufweitungseinrichtung 38 ausgegebenen Laserlichtstrahl schneidet,
und gebrochenes Licht, das das Garn 1 passiert hat, wird senkrecht von einem
Spiegel 39 reflektiert und parallel zum anderen Rahmen geleitet.
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Das vom Spiegel 39 geleitete Brechungslicht wird einer Fourier-Transformation
mittels einer konvexen Fourier-Transformationslinse 25 unterzogen. Eine (nicht
dargestellte) drahtförmige Ausblendungseinrichtung 27 ist in der Brennebene
(Spektralebene) der konvexen Linse 25 angeordnet und wirkt als Abschirmung,
so daß das Kernteilmuster 10 des Fourier-Transformationsmusters 4 die
Spektralebene nicht passiert. Das verbleibende Muster, aus dem das Kemteilmuster
10 entfernt wurde, anders gesagt die Oberflächenprojektionsmuster 11a,
11b und 11c, passiert die Spektralebene, anschließend einen Lichtpfad, der
aus einem ersten Rohrelement 40 und einem zweiten Rohrelement 41 besteht,
und erreicht eine Lichtempfangsfläche 43 einer ersten Lichterkennungseinrichtung
28, die aus einer Photodiode 42 besteht. Eine konvexe
Fourier-Transformationsumkehrlinse 30 ist zwischen dem ersten Rohrelement 40 und dem zweiten
Rohrelement 41 angeordnet, wodurch die Oberflächenprojektionsmuster 11a,
11b und 11c, welche die Spektralebene passiert haben, die Photodiode 42
als Bild des haarigen Teils 7 erreichen. Es sei darauf hingewiesen, daß die
von der Photodiode 42 erkannte Lichtmenge einer A/D-Wandlung unterzogen
und von einem Computer ausgewertet wird.
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Das an der Spektralebene von der Ausblendungseinrichtung 27 entfernte
Kernteilmuster 10 wird in Richtung des Lichtpfads mittels eines Strahlabtasters
45 geleitet, der mit einem Prisma 44 versehen ist, und erreicht eine
Lichtempfangsfläche 47 einer zweiten Lichterkennungseinrichtung 32, die aus einer Photodiode
46 besteht, und die an diesem Punkt erkannte Lichtmenge wird einer A/D-Wandlung
unterzogen und von einem Computer ausgewertet.
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Es sei darauf hingewiesen, daß, obwohl im Diagramm nicht dargestellt, die
auf der von der ersten Lichterkennungseinrichtung 28 erkannten Lichtmenge
basierenden Daten und die auf der von der zweiten Lichterkennungseinrichtung
32 erkannten Lichtmenge basierenden Daten eine Korrektureinrichtung durchlaufen,
die beispielsweise einen Differentialverstärker aufweist, wie zuvor beschrieben,
und ein Datensatz wird durch den anderen datensatz korrigiert.
Zweite Ausführungsform
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Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
welche aus einer Kombination aus einer Garnoberflächenzustandsmessvorrichtung
51 und einer Garnkernzustandsmessvorrichtung 52 gebildet ist.
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Die Garnoberflächenzustandsmessvorrichtung 51 weist eine erste Laserlichtquelle
21a, die Laserlicht derart abstrahlt, daß es ein sich bewegendes Garn 1 schneidet,
und eine erste Strahlaufweitungseinrichtung 24a auf, die zwei Linsen zum
Aufweiten und Parallelisieren des aus der Laserlichtquelle 21a ausgegebenen
Laserlichts aufweist, und sie strahlt den aufgeweiteten Strahl so ab, daß dieser
das Garn 1 schneidet. Das Garn 1 passierende Brechungslicht wird einer Fourier-
Transformation mittels einer ersten konvexen Fourier-Transformationslinse
25a unterzogen, und es wird ein erstes Fourier-Transformationsmuster auf
einer Spektralebene 26a gebildet, die im Brennpunkt der konvexen Linse 25a
angeordnet ist. Dieses Muster ist identisch mit dem Muster 5 der Fig. 1b und
weist ein Kernteilmuster 10 und ein Oberflächenprojektionsmuster 11 des
Garns auf, wie zuvor beschrieben.
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Das Kernteilmuster 10 des Fourier-Transformationsmusters 5 wird sodann
mittels einer (nicht dargestellten) ersten Ausblendungseinrichtung entfernt,
die in der Spektralebene 26a angeordnet ist. Somit passiert nur das verbleibende
Oberflächenprojektionsmuster 11 die Spektralebene 26a, und es ist eine erste
Lichterkennungseinrichtung 28a vorgesehen, welche das
Oberflächenprojektionsmuster 11 empfängt.
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Falls erforderlich, kann eine erste konvexe Fourier-Transformationsumkehrlinse
30a, die eine Fourier-Transformationsumkehr des die erste Ausblendungseinrichtung
passiert habenden Oberflächenprojektionsmusters 11 durchführt, vorgesehen
sein, und es ist möglich, das Oberflächenprojektionsmuster 11 der ersten
Lichterkennungseinrichtung 28a als Bild der Haare 7 zuzusenden.
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Die erste Lichterkennungseinrichtung 28a ist von gleichem Aufbau wie die
erste Lichterkennungseinrichtung 28 des ersten Ausführungsbeispiels, das
in Fig. 2 dargestellt ist.
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Die Garnkernzustandsmessvorrichtung 52 ist derart angeordnet, daß sie die
Vorrichtung 51 im Garnbereich schneidet, und weist eine zweite Laserlichtquelle
21b, die Laserlicht derart abstrahlt, daß es das Garn 1 unter einem anderen
Winkel als die erste Laserlichtausgabeeinrichtung 21a schneidet, und eine
zweite Strahlaufweitungseinrichtung 24b auf, die zwei Linsen zum Aufweiten
und Parallelisieren des aus der zweiten Laserlichtquelle 21b ausgegebenen
Laserlichts aufweist. Das Garn 1 passierendes Brechungslicht wird einer Fourier-
Transformation mittels einer zweiten konvexen Fourier-Transformationslinse
25b unterzogen, und es wird ein zweites Fourier-Transformationsmuster auf
einer Spektralebene 26b gebildet, die im Brennpunkt der konvexen Linse 25b
angeordnet ist. Dieses Muster weist ein Kernteilmuster 10 und ein
Oberflächenprojektionsmuster 11 des Garns auf, wie in Fig. 1b dargestellt.
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Das Oberflächenprojektionsmuster 11 des Fourier-Transformationsmusters
5 wird sodann mittels einer (nicht dargestellten) zweiten Ausblendungseinrichtung
entfernt, die in der Spektralebene 26b angeordnet ist. Somit passiert nur
das verbleibende Kernteilmuster 10 die Spektralebene 26b, und es ist eine
zweite Lichterkennungseinrichtung 32b vorgesehen, welche das Kernteilmuster
10 empfängt.
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Falls erforderlich, kann eine zweite konvexe Fourier-Transformationsumkehrlinse
30b, die eine Fourier-Transformationsumkehr des die zweite
Ausblendungseinrichtung passiert habenden Kernteilmusters 10 durchführt, vorgesehen sein,
und es ist möglich, das Kernteilmuster 10 der zweiten Lichterkennungseinrichtung
32b als Bild des Kernteils 6 des Garns zuzusenden.
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Die zweite Lichterkennungseinrichtung 32b ist von gleichem Aufbau wie die
zweite Lichterkennungseinrichtung 32des ersten Ausführungsbeispiels, das
in Fig. 2 dargestellt ist.
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Es ist ferner eine Korrektureinrichtung 60a vorgesehen, die, basierend auf
den Daten des von der ersten Lichterkennungseinrichtung 28a erkannten
Oberflächenprojektionsmusters 11 und den Daten des von der zweiten
Lichterkennungseinrichtung 32b erkannten Kernteilmusters 10, einen Datensatz
durch den anderen Datensatz korrigiert. Die Korrektureinrichtung 60a ist wie
die Korrektureinrichtung 60 des in Zusammenhang mit der Fig. 2 beschriebenen
ersten Ausführungsbeispiels aufgebaut.
Verwendungsweise der Vorrichtung
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Sowohl das erste, als auch das zweite zuvor beschriebene Ausführungsbeispiel
kann eine gleichzeitige parallele Messung des Kernteils 6 und des haarigen
Teils 10 eines sich bewegenden Garns 1 durchführen, weshalb es möglich
ist, detaillierte Messungen des Garns 1 vorzunehmen. Insbesondere ist es
möglich, Messungen des haarigen Teils des Garns vorzunehmen, und Messungen
des Kernteils, beispielsweise Unregelmäßigkeiten der Dicke, durchzuführen.
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Wenn, wie zuvor beschrieben, Korrektureinrichtungen 60 und 60a vorgesehen
sind, ist es möglich, basierend auf den von der ersten Lichterkennungseinrichtung
28 und 28a und den von der zweiten Lichterkennungseinrichtung 32 und 32b
erkannten Musterdaten einen Datensatz durch den anderen Datensatz zu
korrigieren, und so die Streulichteffekte, die in der Vorrichtung auftreten,
zu eliminieren, so daß eine genaue Auswertung des Kernteils 6 und/oder des
haarigen Teils 7 erreicht wird.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient hauptsächlich der Messung von Garn
mit Haaren, ist jedoch nicht auf Haare beschränkt, sondern kann darüber
hinaus zur Messung linearer Objekte verwendet werden, an deren Oberfläche
lange dünne Vorsprünge ausgebildet sind.
Vorteile der Erfindung
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Erfindungsgemäß ist es möglich, des Zustand des Kernteils 6 und des haarigen
Teils 7 von Garn einzeln zu messen, indem Laserlicht verwendet wird.
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Ferner ist es erfindungsgemäß möglich, basierend auf unabhängig voneinander
ermittelten Daten für den Kernteil 6 und den haarigen Teil 7, einen Datensatz
durch den anderen zu korrigieren, wenn der Zustand des Kernteils 6 und/oder
des haarigen Teils 7 gemessen wird, so daß die durch Linsenoberflächen
verursachten Streulichteffekte und dergleichen eliminiert werden können und
der Kernteil 6 und/oder der haarige Teil 7 genau ausgewertet werden können.