DE69508779T2 - Akustischer unterwassersender für grosse tauchtiefe - Google Patents

Akustischer unterwassersender für grosse tauchtiefe

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Transducers For Ultrasonic Waves (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf akustische Unterwassersender, die für große Tauchtiefen verwendet werden, die z. B. 1000 m erreichen können. Diese Sender können verwendet werden, um unter Wasser Peilungen nach der Sonartechnik durchzuführen.
  • Es ist bekannt, akustische Unterwassersender zu realisieren, die es gestatten, ein omnidirektionales Emissionsdiagramm in einer Ebene zu erhalten, im allgemeinen in seitlicher Richtung. Man verwendet dafür einen Stapel von ringförmigen piezoelektrischen Keramiken, die radial schwingen. Um einen guten akustischen Wirkungsgrad zu erreichen, hält man die Emissionsfrequenz in etwa auf der Resonanzfrequenz der Ringe. Geläufige Arbeitswerte sind ein Durchmesser von etwa 20 cm für eine Emissionsfrequenz in der Größenordnung von 5 kHz.
  • Für relativ geringe Tauchtiefen, die z. B. denen eines Schiffsrumpfsonars entsprechen, beeinflußt der hydrostatische Druck des Wassers die Funktion eines solchen Senders in vernachlässigbarer Weise.
  • So ist aus dem Patent US 3,444,508 ein akustischer Unterwasserempfänger bekannt, der an einem Kabel an einer Boje aufgehängt ist. Er weist ein Stützrohr auf, das von zwei Deckeln begrenzt wird. Darüber hinaus handelt es sich ausschließlich um einen Empfänger.
  • Außerdem ist aus dem Patent US 5,099,460 die Verwendung von Dichtungen bekannt, um akustische Keramikringe vor Schlägen zu schützen.
  • Wenn man Untersuchungen in größeren Tiefen vornehmen möchte, indem z. B. der Sender in einem "Fisch" untergebracht ist, der in einer großen Tiefe nachgeschleppt wird, wird der Einfluß des hydrostatischen Druckes auf diesen Sender immer größer und stört schließlich seine Funktion exzessiv. Man kann auch in bestimmten Fällen eine Beschädigung und sogar eine Zerstörung des Senders aufgrund der Überlagerung der hydrostatischen Belastungen und der dynamischen Belastungen erleben, die von der Schwingung stammen, die zur Emission der akustische Welle notwendig sind. Um allerdings eine ausreichende akustische Sendeleistung zu erhalten, ist man veranlaßt, die piezoelektrische Keramik durch ein starkes elektrisches Feld zu belasten, das innere Spannungen mit sich bringt, die sehr stark sein können bis zu dem Punkt, daß sie Brüche in der Keramik hervorrufen, was es daher notwendig macht, die Strahlungsleistung zu begrenzen.
  • In großer Tiefe sind die Keramikringe vom Durchmesser R und von einer Dicke e einem hydrostatischen Druck unterworfen, dessen radiale Komponente in der Keramik eine Belastung verursacht, die selbst um einen Faktor R/e verstärkt ist. Als Beispiel liegt dieser Verstärkungsfaktor in der Größenordnung von 10 für eine Tiefe von 1000 m und so ergibt sich eine Belastung radialen Ursprungs in der Größenordnung von 10&sup8; Pa.
  • Außerdem erreicht die axiale Kraft, die auf den hydrostatischen Druck auf die Enden des Senders zurückzuführen ist, für eine Tiefe von 1000 m und einen Sender von 20 cm Durchmesser einen Wert von 300000 N (30 Tonnen). Diese Kraft, die auf die Schnittflächen der Keramikringe aufgebracht wird, verursacht eine weitere zusätzliche Belastung in der Größenordnung von 600000 hPa (600 bar). Außer den Risiken von Brüchen bringt die Resultierende dieser beiden zusätzlichen Belastungen schwere Folgen mit sich, indem sie die piezoelektrischen Koeffizienten der Keramiken verändert und damit eine Drift der Leistungen bezüglich des Schallniveaus und bezüglich der Impedanzen der Antenne verursacht. Diese Drift weist wenigstens teilweise einen irreversiblen Charakter auf, der sich im Laufe von wiederholten Tauchvorgängen verschlechtern kann. Die Kompensierung all dieser Effekte ist, wenn nicht unmöglich, dann doch wenigstens schwierig und kostenaufwendig umzusetzen.
  • Außerdem ist es aus gut bekannten rein akustischen Gründen nützlich, die Keramikringe, die zum Bilden der Antenne aufeinander gestapelt sind, mechanisch voneinander zu entkoppeln, um die gewünschten Leistungen im Emissionsdiagramm des akustischen Senders erreichen zu können. So große Kräfte, wie die oben genannten aufgrund hoher Tauchtiefen, machen eine solche mechanische Entkopplung der Keramikringe durch gewöhnlich verwendete Mittel unmöglich.
  • Um diese Schwierigkeiten zu beseitigen, schlägt die Erfindung einen akustischen Unterwassersender nach den beigefügten Ansprüchen vor.
  • Andere Besonderheiten und Vorteile der Erfindung gehen deutlich aus der folgenden Beschreibung hervor, die beispielhaft und nicht einschränkend mit Bezug auf die beigefügten Figuren ausgeführt ist. In diesen zeigen:
  • - Fig. 1 eine Schnittansicht von oben und von der Seite von zwei piezoelektrischen Ringen, die durch einen Entkopplungsring getrennt sind;
  • - Fig. 2 eine Schnittansicht des Entkopplungsringes aus Fig. 1;
  • - Fig. 3 eine vertikale Schnittansicht eines Senders gemäß der Erfindung; und
  • - Fig. 4 eine Schnittansicht eines Teils des inneren Rohres des Senders aus Fig. 3.
  • Die zwei in Fig. 1 dargestellten piezoelektrischen Keramikringe 101 und 102 sind in diesem Ausführungsbeispiel aus Abschnitten 103 gebildet, die entlang dem Umfang des Ringes abwechselnd in der einen und in der anderen Richtung polarisiert sind. Diese Polarisationen sind durch die Pfeile 104 dargestellt. Diese Abschnitte besitzen zwischen sich radiale Elektroden, die durch die Anschlüsse 105 versorgt werden, so daß sie in Abhängigkeit von Signalen, die über diese Anschlüsse angelegt werden, dazu gebracht werden, sich zusammenzuziehen und sich auszudehnen. Unter diesen Bedingungen dehnt sich der Ring im Rhythmus dieser Signale radial aus und zieht sich radial zusammen. Diese radiale Bewegung ist durch die Pfeile 106 dargestellt.
  • Um den Ring 101 in bezug auf den Ring 102 zu entkoppeln, schlägt die Erfindung vor, diese beiden Ringe durch einen Zwischenring 107 zu trennen, der im Fall der Figur eher die Form einer Scheibe aufweist, weil seine Dicke in diesem Ausführungsbeispiel deutlich geringer ist als seine Breite.
  • Ein solcher Entkopplungsring muß vergleichsweise widersprüchliche mechanische Eigenschaften aufweisen. In der Tat muß er dem restlichen axialen Druck widerstehen, um nicht zu stark eingedrückt zu werden, was normalerweise einer relativ großen Festigkeit entspricht (der restliche axiale Druck wird weiter unten im Text erklärt). Zum andern muß er eine geringe Scherimpedanz verglichen mit der Scherimpedanz der Keramikringe aufweisen, um eine effiziente Entkopplung zu erreichen, was normalerweise einer relativ großen Elastizität und damit einer eher geringen Festigkeit entspricht.
  • Um gleichzeitig diese beiden Ergebnisse zu erhalten, schlägt die Erfindung vor, die Zwischenringe zur Entkopplung gemäß einer in Fig. 2 dargestellten dreischichtigen Struktur auszuführen.
  • Diese dreischichtige Struktur ist aus einer harten und starren inneren Schicht 201 gebildet, die von zwei weichen und elastischen äußeren Schichten 202 und 203 umgeben ist. Auf diese Weise widersetzt sich die innere Schicht dem Eindrücken, während die äußeren Schichten ein relativ freies Spiel der Keramikringe gegeneinander erlauben.
  • Man erreicht diese Eigenschaft, die einer schwachen Scherimpedanz entspricht, indem man mit den Eigenschaften (Schermodul, Poisson-Koeffizient, Verluste) der Materialien, aus denen dieser Ring besteht, und den Dimensionen (Dicke, Höhe, Durchmesser) der drei Schichten spielt. Wenn man das Frequenzband berücksichtigt, in dem der Sender funktionieren muß, kann man die Eigenschaften dieses Zwischenringes dynamisch optimieren, indem man ihn nach bekannter Technik nach einem Masse-Feder-Prinzip modelliert, wobei die beiden äußeren Schichten 202 und 203 die Rolle der Federn spielen, die die notwendige Nachgiebigkeit beitragen, und die innere Schicht die Rolle der Masse spielt, die die gewünschte Trägheit beiträgt.
  • In der Praxis und für die vorerwähnten Dimensionen und Frequenzen erhält man mit der Verwendung einer zentralen Schicht aus Polyethylen einer Dicke in der Ordnung von Millimetern, die von zwei äußeren Schichten aus Neopren umgeben ist, die in etwa die gleiche Dicke aufweisen, bereits ein Ergebnis, das sehr nahe am gewünschten Ergebnis liegt, und man kann dieses Ergebnis verfeinern, indem man experimentell die Dicken verändert. Nach einigen Versuchen ist die Optimierung sehr schnell erreicht.
  • Die Keramikringe werden dann mit den anderen Bauteilen, die die Struktur des Senders bilden, zusammengesetzt, um einen vollständigen Sender zu erhalten, wie er in der Fig. 3 dargestellt ist.
  • Dieser Sender besteht folglich aus einem Stapel von piezoelektrischen Keramikringen 101, die durch Entkopplungsringe 301 getrennt sind. In der Figur sind diese Ringe aus Gründen der Vereinfachung in einem Stück dargestellt, obwohl ihre Struktur selbstverständlich die aus Fig. 2 ist.
  • Der innere Durchmesser dieser Entkopplungsringe ist hier kleiner als der innere Durchmesser der Keramikringe, was es erlaubt, sie in eine äußere kreisförmige Rille einzufügen, die in Zentrierringen 302 aus Kautschuk ausgeführt ist. Der äußere Durchmesser dieser Zentrierringe ist gleich dem inneren Durchmesser der Keramikringe.
  • Man fädelt dann diese Baugruppe auf ein inneres Rohr 303, dessen äußerer Durchmesser gleich dem inneren Durchmesser der Zentrierringe 302 ist. Außer dieser Funktion der Zentrierung gestatten die Ringe 302 auch eine Schwingungsentkopplung der Keramikringe in bezug auf das Rohr 303. Dieses Rohr endet an seiner Basis mit einer äußeren Schulter 304, auf der der letzte Entkopplungsring und der letzte Zentrierring ruhen. Das Rohr endet oben gleichfalls mit einer inneren Schulter 305.
  • Dann wird die äußere Schulter 304 auf einen unteren Deckel 306 aufgesetzt, der die Basis des Senders bildet.
  • Anschließend wird diese Baugruppe mit einem oberen Deckel 307 abgeschlossen, der die Spitze des Senders bildet und der auf der inneren Schulter 305 und auf den ersten oberen Entkopplungsring und dem ersten oberen Zentrierring aufgesetzt ist.
  • Im Laufe des Zusammenbaus der verschiedenen Ringe auf dem inneren Rohr 303 werden die Anschlüsse 308 der Keramikringe durch Löcher geführt, die in den Zentrierringen ausgespart sind. Die Gesamtheit der Anschlüsse wird in das Innere des inneren Rohres durch ein in diesem ausgespartes Loch geführt. Es tritt dann aus dem Sender durch einen dichten Durchgang aus, der nicht dargestellt ist und der z. B. im oberen Deckel 307 ausgespart ist.
  • Der Zusammenbau wird beendet, indem die äußere Fläche der Keramikringe und der Entkopplungsringe mit einer Hülle 309 aus akustisch transparentem Material, z. B. Polyurethan, bedeckt wird.
  • Gemäß der Erfindung trägt das innere Rohr 303 den Hauptteil der Druckkräfte, die auf den unteren Deckel 306 und den oberen Deckel 307 wirken. Die Kraft, die über diese Deckel auf die äußersten oberen und unteren Entkopplungsringe wirkt und demzufolge auf die Baugruppe der Keramikringe und der anderen Entkopplungsringe, ist dann deutlich verringert und beschränkt sich im wesentlichen auf den Vorspannungswert, den man beim Zusammenbau erhält, indem man das Rohr 303 als Vorspannungsschaft verwendet, um den Keramikstapel auf einen kleinen und beherrschten Wert vorzuspannen, damit so reproduzierbare akustische Eigenschaften in der Luft und im Wasser erhalten werden.
  • Dazu ist es notwendig, ein inneres Rohr 303 zu verwenden, dessen Elastizitätskoeffizient so klein wie möglich ist und das keine zu massive Form aufweist, um zu vermeiden, den Sender übermäßig schwer zu machen. Dies erlaubt außerdem die Verwendung eines hohlen Rohres, dessen inneres Volumen benutzt werden kann, um wenigstens einen Teil der Elektronik zur Behandlung der an die Keramiken angelegten Signale unterzubringen.
  • Um diese Ergebnisse zu erhalten, schlägt die Erfindung vor, dieses innere Rohr 303 in einem Komposit-Material auszuführen, das aus Fasern besteht, die mit einem sehr kleinen Steigungswinkel bezüglich der vertikalen Achse dieses Rohres aufgewickelt sind, wie es schematisch in Fig. 4 dargestellt ist. Diese Fasern sind im Inneren durch eine Rückhaltematrix befestigt. Als Beispiel wird ein Material, das aus Kohlenstoff und Harz besteht, verwendet, von dem bekannt ist, daß die Leistungen unter den zur Zeit besten verfügbaren sind.
  • Im Ausführungsbeispiel, das in Fig. 3 dargestellt ist, sind die Keramikringe und die Entkopplungsringe identisch. Als Variante schlägt die Erfindung vor, Entkopplungsringe zu verwenden, deren Höhe und gegebenenfalls deren Beschaffenheit von einem zum anderen variierbar sind, um die Entkopplung zwischen den Keramikringen gemäß ihrer Position im Sender zu verändern. Diese Modifikation der Entkopplung erlaubt es, die radialen Verschiebegeschwindigkeiten der Keramiken zu modifizieren, d. h. die relativen Amplituden der Emission der Schallwellen der Ringe untereinander. Man erhält so ein radiales Geschwindigkeitsprofil über die gesamte Höhe, das man in weiten Grenzen variieren kann. Wie man weiß, hängt die Form des Strahlungsdiagramms des Senders stark von diesem Geschwindigkeitsprofil ab, insbesondere was die Dämpfung der sekundären Strahlungskeulen betrifft. Das so erhaltene Profil kann demnach den Arbeitsbedingungen angepaßt werden, unter denen man den Sender verwenden möchte. Man kann auch die Höhe der piezoelektrischen Keramikringe verändern, was einen zusätzlichen Freiheitsgrad liefert, um den Sender zu konfigurieren.

Claims (5)

1. Akustischer Unterwassersender für große Tauchtiefe mit einer Gruppe aus piezoelektrischen Ringen (101, 102), die übereinandergelegt sind, um einen Sendezylinder zu bilden, wobei die Gruppe über ein Rohr (303) geschoben ist, das an seinen beiden Enden Deckel (306, 307) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Elastizitätskoeffizient des Rohres sehr viel kleiner ist als derjenige des Stapels piezoelektrischer Ringe und daß seine Abmessungen so sind, daß es den Hauptteil der sich aus dem Druck auf die Deckel an seinen Enden ergebenden Kräfte trägt, um den Stapel der Ringe vor den Druckkräften zu schützen, und daß er ferner eine Gruppe aus Entkopplungsringen (301) umfaßt, die jeweils zwischen die piezoelektrischen Ringe eingesetzt sind und deren Wirksamkeit von der Verringerung der vom Widerstandsrohr (303) ausgehenden axialen Spannungen herrührt.
2. Sender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entkopplungsringe eine dreischichtige Struktur haben mit einer harten und starren inneren Schicht (201) und zwei weichen und elastischen äußeren Schichten (202, 203).
3. Sender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Schicht aus Polyethylen und die äußere Schicht aus Neopren ist.
4. Sender nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Dicke der Entkopplungsringe (301) voneinander unterscheidet, um eine Gewichtung des Sendens der piezoelektrischen Ringe (101) in Abhängigkeit von ihrer Anordnung je nach Antennenhöhe zu erhalten.
5. Sender nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Rohr (303) aus einem Kompositteil aus Kohlenstoff und Harz besteht.
DE69508779T 1994-10-14 1995-10-13 Akustischer unterwassersender für grosse tauchtiefe Expired - Lifetime DE69508779T2 (de)

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WO (1) WO1996011752A1 (de)

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