DE69500174T2 - Anordnung mit Gerät das Tarifänderungen überträgt - Google Patents

Anordnung mit Gerät das Tarifänderungen überträgt

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein System zum Erfassen und zur Übertragung von (Preis- oder) Tarifänderungen in einem Netz, das mehrere Geräte an einem Informationsüberträger umfaßt.
  • Die Erfindung findet ihre besonders vorteilhafte Anwendung auf dem Gebiet der Verwaltung lokaler Informationsnetze.
  • Die lokalen Informationsnetze umfassen im allgemeinen mehrere Geräte an einer Informationsübertragungsleitung. Diese Geräte können Hausgeräte sein, genauer gesagt z.B. Fernseher, Kühlschrank, Waschmaschine, Heizung etc. und außerdem eine oder mehrere Steuereinheiten, die dazu bestimmt sind, Befehle oder Informationen bezüglich der Funktion anderer Geräte zu empfangen. Diese Befehle sind z.B. Unterbrechungs- oder Einschaltsignale von einem Nutzer oder den Geräten selbst. Ihrerseits schicken die Steuereinheiten Steuerbefehle an die anderen Geräte des Netzes in Form einer Meldung, wodurch gewünschte Modifikationen in der Funktion durchführbar sind.
  • Um diese Steuerbefehle abzuschicken, verwendet man wie üblich verschiedene Trägerarten als Informationsübertragungsleitung, nämlich Stromleitung, Koaxialkabel, verdrillte Adern, Infrarotstrahlung und elektromagnetische Wellen im Radiofrequenzbereich oder auch Lichtwellenleiter, Ultraschall etc. Trotz der sehr allgemeinen Anwendbarkeit bezieht sich die Erfindung insbesondere auf Stromleitungen, die Übertragung der Wahl bei lokalen Netzen. In "LES COURANTS PORTEURS: L'ENERGIE COMMUNICANTE", von J.P. LOBERT, erschienen in REVUE GENERALE D'ELECTRICITE, November 1992, Heft 10, Seiten 38-43 wird ein Beispiel angegeben, das mit Stromleitungen realisierbar ist. Dieser Artikel offenbart insbesondere die Verwendung von Stromleitungen als Kommunikationsnetz.
  • Das hier gedachte Netz kann ein Netz mit zentraler Steuerung sein, die eine Steuerungseinheit umfaßt, die Meldungen mit anderen Geräten austauscht, die die Rolle von abhängigen Einheiten spielen. Bei einem Netz mit mehreren intelligenten Einheiten kann jedes Gerät durch Selbstprogrammierung eine führende oder eine abhängige Rolle spielen, ohne daß eine Steuereinheit zwischengeschaltet wird, welche nur die Meldungen abhört.
  • Die Geräte, die in ein lokales Netz integriert werden sollen, sind bis heute von den Herstellern dafür vorgesehen, in einer vorgegebenen Konfiguration als Empfänger zu arbeiten, definiert durch eine Übertragungsgeschwindigkeit der Steuermeldung, die vom Typ des betroffenen Geräts abhängt. So können Heizgeräte mit einer relativ geringen Geschwindigkeit von 300 Bauds arbeiten, wobei jedoch diese Geschwindigkeit absolut untauglich ist für Beleuchtungsgeräte, die eine Übertragungsgeschwindigkeit von wesentlich mehr als mindestens 2400 Bauds erfordern. Um diese unterschiedlichen Geräte über einen Informationsüberträger betreiben zu können, hat sich 1991 eine Interessengemeinschaft zur Harmonisierung gebildet, die eine einheitliche Übertragungsgeschwindigkeit von 1200 Bauds anstrebt. Jedoch ist es vorhersehbar, daß in relativ naher Zukunft Geräte mit einer höheren Informationsübertragungsgeschwindigkeit, z.B. 2400 Bauds, in diesen Netzen mit dem momentanen Standard angeschlossen werden müssen. Um eine noch vollständigere Kompatibilität zu erzielen, besteht daher die Tendenz, Geräte zu entwickeln, die Meldungen mit wenigstens der doppelten Informationsübertragungsgeschwindigkeit absetzen und empfangen können. Ein System zur Übertragung von Daten in einem Netz dieses Typs mit solchen Geräten ist in der europäischen Patentanmeldung EP-A-0 570 293 beschrieben.
  • Was im übrigen die Tarifgestaltung bei der Elektrizität betrifft, so existieren Systeme zum Ausnutzen von Tarifänderungen. So bietet in Frankreich Electricite de France (EDF) ein solches System seit 1956 an. Die Tarifhöhe hängt danach davon ab, ob man sich in der Periode der "vollen Stunden" oder in der anderen Periode der "leeren Stunden" befindet. In der Praxis entsprechen die vollen Stunden den Stunden des Tages, wo der Verbrauch größer ist, etwa zwischen sechs Uhr morgens und zehn Uhr abends. Die leeren Stunden entsprechen den Stunden mit geringem Verbrauch, etwa zwischen zehn Uhr abends und sechs Uhr morgens. Um einen möglichst gleichmäßigen allgemeinen Verbrauch über den gesamten Tag zu erzielen, bietet die EDF während der leeren Stunden niedrigere Tarife als während der vollen Stunden an. Durch diesen Anreiz für den Kunden, ökonomisch zu handeln, versucht die EDF auch Produktionskosten (Kosten für den Betrieb von zentralen Wasserkraftwerk-Generätoren z.B.) und Nebenkosten zu senken und somit eine eventuelle Überlastung des Verteilernetzes zu vermeiden, was zu Stromabschaltungen führen würde.
  • Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist der Zugang zu Tarifinformationen allgemein nur auf der Ebene von Geräten (Zähler, ferngesteuertes Relais) für Angestellte der EDF möglich, damit Manipulationen auszuschließen sind. Die Information bezüglich Tarif umfaßt einen Rahmen von 41 Bit in RZ-Code (Rücksetzen auf Null) mit einer Dauer von 102 Sekunden, wobei die binären Informationen durch eine Modulationsfrequenz von 175 Hz dargestellt werden.
  • In der Praxis umfaßt ein ferngesteuertes Relais Filtervorrichtungen, die es ermöglichen, eine Modulation auf dem Netz zu erfassen, Digitalisierungsvorrichtungen zur Transformation des empfangenen Signals in eine Folge von binären Pulsen, einen Mikroprozessor, um die Informationen zu verarbeiten. Wenn ein Signal bezüglich der Änderung des Tarifes empfangen wird, wird eine Spule aktiviert, die einen Index auf der Ebene des Zählers verändert. Dieser Index modifiziert also die Inkrementierung des Zählers, indem er die Geschwindigkeit der Inkrementierung erhöht, wenn man in die vollen Stunden kommt, oder indem er sie verringert, wenn man in die leeren Stunden kommt.
  • In "INTEGRATION OF CEBUS WITH UTILITY LOAD MANAGEMENT AND AUTOMATIC METER READING" von J. MIKE SURRATT in IEEE TRANSACTION ON CONSUMER ELECTRONICS, Band 37, Nr. 3, August 1991, Seiten 406-412 wird eine Lösung vorgestellt, die ein Kommunikationsnetz auf der Basis elektromagnetischer Wellen verwendet, um mit elektrischen Zählern zu kommunizieren und bestimmte elektrische Geräte auszuwechseln.
  • Die Nutzer haben die Möglichkeit, sich an dieses ferngesteuerte Relais anzuhängen, um von dieser Information zu profitieren. Das geschieht über einen Anschluß, der die Steuerung eines relativ schwachen Relais ermöglicht. Hierfür ist es notwendig, einen Spezialisten für die Installation zu rufen und die Ermächtigung von der EDF zu haben, um das Relais zu öffnen. Andererseits müssen zusätzliche Kabel installiert werden, die zum Relais gehen. Diese Möglichkeit ist daher unpraktisch und teuer. Die Nutzer wenden sich daher mehrheitlich programmierbaren Apparaten mit einem internen Taktgeber zu, der es z.B. ermöglicht, ein Gerät (z.B. einen Durchlauferhitzer) zu festen Zeiten ein- und auszuschalten, z.B. 23 Uhr und 6 Uhr morgens. Dieser Apparatetyp eines Kastens kann ohne Zustimmung der EDF installiert werden, hat aber nicht die Präzision eines ferngesteuerten Relais. Tatsächlich wird die Information, die einem Stundenwechsel entspricht, in der Praxis nicht zu einem prazisen Zeitpunkt abgeschickt, sondern in einem gewissen Zeitbereich. Es existiert daher eine von Null verschiedene Wahrscheinlichkeit, ein Gerät mit einem solchen programmierbaren Apparat einzuschalten, während der Tarif noch nicht in die leeren Stunden hinübergewechselt ist, oder diesen nicht abzuschalten, während man bereits in die Vollen Stunden hinübergewechselt ist.
  • Andererseits ist es im Rahmen eines lokalen Netzes nicht vorgesehen, daß das ferngesteuerte Ralais mit den Geräten kommuniziert: In der Tat stellte sich das Problem der Definition eines solchen Relais, wobei die lokalen Netze Übertragungskanäle und Austauschprotokolle vielfacher und unterschiedlicher Art verwenden. Ein elektrisches Versorgungssystem, in welchem der Versorger ein Relais vorsähe, das mit den Nutzergeräten kommunizierte, stellte vor Transport- und Benutzungsprobleme. Tatsächlich würde das dazu führen, daß die Nutzer einen Kanal und ein Protokoll für die Daten bräuchten (selbstverständlich nur, wenn sie die Information nutzen wollten). Praktisch können die Abnehmer mit einem anderen lokalen Netz nicht die Änderung des Tarifs nutzen, solange sie ihr Netz nicht ändern, was sich aufgrund der zusätzlichen Kosten verbietet. Andererseits würde die Nutzung eines Gerätes, die von von einem Versorger abgeschickten Informationen abhängt, in der Praxis den Nutzer verpflichten, diese Information individuell auf jeder Geräteebene zu verwalten. Tatsächlich könnte solche Information nur allgemeine Eigenschaften haben, wobei der Versorger a priori die Geräte nicht kennt, die der Nutzer hat und von denen er Gebrauch machen möchte. Funktionell ausgedrückt, wäre dieses System daher äquivalent der Lösung, die darin besteht, daß physikalisch ein ferngesteuertes Relais angeschlossen wird. Wenn z.B. ein Nutzer ein Gerät, das Informationen empfangen kann, benutzen möchte, während der Tarif sehr hoch ist, so müßte er physisch tätig werden, um dieses Gerät derart zu konfigurieren, daß es die Tarifinformation ignoriert. Was schließlich die Hersteller solcher Hausgeräte betrifft, stellte sich bei der Definition der Geräte das Problem, welches der unterschiedlichen Systeme die Elektrizitätsversorger in einem Land verwenden.
  • Es existiert also ein variables Tarifsystem, das die Möglichkeit bietet, in ökonomischer Weise den eigenen Energieverbrauch zu gestalten, aber dieses Potential wird zur Zeit aus praktischen und ökonomischen Gründen wenig genutzt.
  • Ein Ziel der Erfindung ist es, eine technische Lösung vorzuschlagen, die es unabhängig von den Elektrizitätsversorgern ermöglicht, Tarifinformationen zu verwalten, die von diesen selbst über das elektrische Netz abgesendet werden.
  • Ein anderes Ziel der Erfindung ist es, eine technische Lösung vorzuschlagen, mit der die Verwaltung von Tarifinformationen in an die Konfigurationen der Einrichtungen des Nutzers und Wünsche des Nutzers, was die Verwendung betrifft, die er mit den Installationen vor hat, angepaßter Art und Weise möglich ist.
  • Demgemäß schlägt die Erfindung ein System zur Übertragung von Daten in einem lokalen Netz, das mehrere Geräte an einem Informationsüberträger und ein Kommunikationsgerät umfaßt, vor, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Kommunikationsgerät Vorrichtungen zum Empfang von Informationen, die über ein elektrisches Verteilernetz verteilt werden und Preisänderungen anzeigen, Vorrichtungen für das Umschreiben der Informationen über die Preisänderungen in formatierte Informationen gemäß einem Anderungsprotokoll, Vorrichtungen zum Ausgeben dieser formatierten Informationen auf die Informationsübertragungsleitung in Richtung eines gegebenen Gerätes oder einer gegebenen Gruppe von Geräten der Installation umfaßt, wobei die Geräte Vorrichtungen zum Empfang dieser formatierten Informationen umfassen.
  • In Figur 1 ist ein Schema eines elektrischen Verteilernetzes dargestellt.
  • In Figur 2 ist die typische Zusammensetzung einer Meldung dargestellt, die eine Tarifänderungsinformation darstellt.
  • In Figur 3 ist ein Schema gezeigt, das ein Netz mit Geräten an einer Stromleitung darstellt.
  • In Figur 4 ist die typische Zusammensetzung einer Meldung gezeigt, die zwischen zwei Geräten in Figur 3 übertragen wird.
  • In Figur 5 ist ein Schema eines ersten Gerätes gezeigt, das zum Bearbeiten der Tarifänderungsinformation dient, und eines Empfangsgerätes, das die genannte Information empfängt, die durch das erste Gerät entsprechend dem Austauschprotokoll in Figur 4 formatiert wurde.
  • Figur 1 zeigt schematisch ein elektrisches Verteilernetz. Das Netz umfaßt die Anschlußknoten 1 und 2. Die Anschlußknoten sind miteinander verbunden, und jeder Knoten ist mit einer Abnehmergruppe 3 verbunden.
  • Um den globalen Verbrauch der Abnehmergruppe zu glätten, findet der Übergang in die leeren Stunden oder in die Vollen Stunden für gewöhnlich nicht für alle Abnehmer in einem Versorgungsnetz gleichzeitig statt. Wenn nämlich der Übergang im selben Moment stattfände und so die Abnehmer z.B. vom Übergang in die leeren Stunden profitierten, indem sie die Durchlauferhitzer einschalteten, stiege der Bedarf an Elektrizität im Netz augenblicklich an und es bestünde daher das Risiko der Uberlastung des Netzes.
  • Aus diesem Grund breiten die Elektrizitätsversorger im allgemeinen die Tarifänderung über einen Zeitbereich aus, z.B. eine halbe Stunde, wobei der Augenblick der Tarifänderung von dem Knoten abhängt, an welchem man hängt.
  • Praktisch wird die Tarifänderung auf Abnehmernetzebene über das Abschicken einer Tarifinformation von den Anschlußknoten an die Netze übertragen. Diese Information wird auf der Ebene des ferngesteuerten Relais dekodiert und an die Ebene der Zähler weitergegeben, typischerweise durch Wechsel eines Index, der die Geschwindigkeit der Inkrementierung des Zählers erhöht oder verringert.
  • Figur 2 zeigt ein Beispiel der Kodierung der Tarifinformation. In diesem Beispiel ist die Information RZ-kodiert in 8 Bit A0, A1 ... bis E0, E1. In der Praxis kann die Information eine größere Zahl an Bits umfassen (41 z.B. in einem von der EDF verwendeten System), und weitere Daten neben der Anzeige einer Tarifänderung umfassen. Der Kürze wegen beschränkt man sich jedoch in der Beschreibung auf 8 Bit. Diese 8 Bit sind in vier aufeinanderfolgende Bitpaare gruppiert. Jedes Bitpaar (A0 und A1), (C0 und C1), (D0 und D1), (E0 und E1), wird verwendet, um einen Augenblick der Tarifänderung zu kodieren. Zum Beispiel kann man an einem Anschlußknoten hängen, bei dem die Tarifänderungen im ersten Paar kodiert sind (A0, A1). Die EDF definiert so vier Abnehmerfamilien, wobei jede Familie durch einen gegebenen Augenblick der Tarifänderung charakterisiert ist.
  • In jedem Paar wird das zweite Bit verwendet, um die Tarifänderung anzuzeigen, und das erste Bit verwendet, um das Weiterbestehen des Tarifs anzuzeigen. In dem obigen Beispiel bedeutet dies, daß also keine Tarifänderung gegeben ist, wenn das Bit A0 auf 1 liegt, und eine Änderung gegeben ist, wenn das Bit A1 auf 1 liegt.
  • Ein Bit auf 1 ist durch eine Modulationsfrequenz von 175 Hz während 1,5 Sekunden und danach einer fehlenden Modulationsfrequenz während einer Sekunde gekennzeichnet (RZ-Kodierung). Ein Bit auf 0 ist dadurch gekennzeichnet, daß während 2,5 Sekunden keine Modulationsfrequenz anliegt.
  • Um den Empfang und die Verarbeitung der empfangenen Bits zu synchronisieren, wird den Paaren ein Synchronisationsbit BS vorangestellt, das sich während 2 Sekunden im Zustand 1 und während 1 Sekunde im Zustand 0 befindet.
  • Wenn man annimmt, daß man an einem Anschlußknoten hängt, der die Information im ersten Paar (A0, A1) kodiert, so wird die Tarifänderung gekennzeichnet durch den Empfang einer Serie von Paaren (01, 10, 10, 10). Es ist sehr wohl möglich, daß die Information in einem einzigen Paar kodiert wird, wobei der Tarif für die Abnehmergruppe im selben Moment wechselt. Es ist auch möglich, daß die Information nur in einem einzigen Bit kodiert ist. In dem vorliegenden Fall zielt die Erfindung darauf ab, die Tarifänderungsinformation zu erfassen und weiterzuleiten, ohne daß man sich auf ein spezielles Informationsformat einschränkt. Wenn man eine andere Paarfolge empfängt, wobei die Tarifänderungsinformation z.B. im zweiten Paar kodiert ist, so wird diese nicht berücksichtigt, da sie eine Tarifänderung für eine andere Abnehmerfamilie anzeigt.
  • Auf dem elektrischen Verteilernetz werden vier Informationssequenzen nacheinander abgeschickt, wobei jede von diesen der Tarifänderung je nach Anschlußknoten einer Abnehmerfamilie entspricht, an dem diese hängen (tatsächlich ist in der Praxis die Zahl der Knoten größer als die der Familien). Die Abnehmer empfangen daher vier Informationssequenzen, die aufeinanderfolgen und Tarifänderungen für die unterschiedlichen Zonen darstellen. In der Praxis ist jedes ferngesteuerte Relais eines Abnehmers dafür gedacht, daß es eine der vier unterschiedlichen Sequenzen berücksichtigt. Ein Relais wird mit Typ A, C, D oder E bezeichnet, je nachdem, welche Tarifänderungsinformation es auf die Ebene des Zählers, mit dem es zusammenhängt, weiterleitet, nachdem es die erste, die zweite, die dritte oder die vierte Sequenz empfangen hat. Allgemein sind die ferngesteuerten Relais mit einem Lesefenster ausgestattet, das es erlaubt, eine Information abzulesen, die ihren Typ angibt. Dieses erlaubt es z.B. einem Wartungsingenieur, die Übereinstimmung zwischen dem Typ des Relais und des Knotens, an dem der Abnehmer hängt, zu überprüfen.
  • Figur 3 zeigt schematisch ein Übertragungssystem für Daten in einem lokalen Netz mit mehreren Geräten AC, 10, 20, 30 an einem Informationsüberträger, hier das Stromnetz. Das lokale Netz kann sich in einer Wohnung oder einem Unternehmen befinden. Die Geräte 10, 20, 30 können z.B. ein Durchlauferhitzer, ein Radiator, eine Waschmaschine ader ein Wäschetrockner oder eine Geschirrspülmaschine sein.
  • Vorzugsweise erfolgt die Informationsübertragung zwischen unterschiedlichen Geraten im Netz über den Strom, der durch das Energieversorgungsnetz für die Installation fließt, und nicht über eine reservierte Übertragungsleitung für das Verschicken von Informationen. Wenn jedoch eine solche Leitung existiert, kann sie genausogut hierfür verwendet werden.
  • In einem Beispiel werden die Informationen von einem Organ an ein anderes über das Stromnetz CP (über den Trägerstrom) durch eine Modulation von zwei unterschiedlichen Frequenzen übertragen (vorzugsweise mit einem Modulationsindex, der kleiner als eins ist). Die binären Informationen 0 und 1 werden z.B. durch jeweils eine erste Modulationsfrequenz von 132 kHz und eine zweite Modulationsfrequenz von 133 kHz dargestellt.
  • Die zu verschickenden und zu empfangenden Informationen zwischen den unterschiedlichen Geräten sind gemäß einem Austauschprotokoll formatiert. Figur 4 stellt die übliche Struktur einer formatierten Information nach einem Austauschprotokoll in einem lokalen Informationsnetz dar. Diese Struktur umfaßt insbesondere einen Vorspann PR, einen Kopf HDR, eine Zone ADD für Adressen, die die Adresse des Sendegerätes der Information und die des Zielempfängergerätes umfaßt, eine Zone DATA für Daten und eine Zone ACK für das Quittieren, in welcher das Sendeorgan angibt, ob es eine Quittierungsnachricht auf die abgesendete Nachricht erwartet oder nicht. Vorzugsweise kann wie bekannt eine Information an eine Untergruppe von Geräten (z.B. alle Radiatoren in einer Wohnung) adressiert werden, sogar an eine ganze Gruppe von Geräten. Es reicht, eine repräsentative Adresse einer Untergruppe oder einer Gruppe von Geräten vorzusehen, wobei diese Adresse von der Untergruppe oder der Gruppe als ihrer eigenen Adresse entsprechend angesehen wird.
  • Das Gerät AC dient dazu, das Anliegen der Tarifänderungsinformation zu erfassen, die durch den Anschlußknoten abgesetzt wurde, an welchem das lokale Netz hängt, und diese Information auf das Netz zu übertragen, nachdem sie gemäß oben beschriebenem Austauschprotokoll formatiert wurde.
  • Zum Beispiel überträgt das Gerät AC diese Tarifänderungsinformation an das Organ 10, was eine Waschmaschine ansteuert, die derart programmiert ist, daß sie nach dem Übergang in die leeren Stunden zu arbeiten beginnt.
  • Der allgemeine Aufbau der Geräte AC und 10 ist in Figur 5 wiedergegeben.
  • Das Gerät AC umfaßt vorzugsweise einen Mikroprozessorschaltkreis, um Steuersignale an das Gerät 10 auszugeben und um Tarifänderungssignale von einem Anschlußknoten zu empfangen und zu verarbeiten. Dieses Gerät umfaßt seine eigenen Funktionsprogramme, die z.B. durch den Nutzer über eine Konsole MC mit einer Eingabetastatur und einem Anzeigebildschirm oder auch Druckknöpfen aufgerufen werden können. Man kann ebenso vorsehen, daß der Mikroprozessorschaltkreis durch einen PC gesteuert wird, wobei der Nutzer dann beliebige Funktionsprogramme für den Mikroprozessor eingeben kann. Zum Beispiel kann der Nutzer entscheiden, daß die Tarifänderungsinformation nicht weitergegeben wird, nachdem die vier Informationssequenzen zur Tarifänderung empfangen wurden, oder ebensogut entscheiden, daß diese Information nach Empfang einer vorgegebenen Sequenz weitergegeben wird, wenn er aufgrund des Auslesens des ferngesteuerten Relais weiß, an welcher Familie er angeschlossen ist. Die Konfiguration der Funktion des Gerätes AC kann auch über das Stromnetz von einer Steuereinheit des lokalen Netzes realisiert werden.
  • Neben einem Mikroprozessor MP1, Programm- und Arbeitsspeicher MEM1 umfaßt das Gerät AC die notwendigen Vorrichtungen, um Signale zu erzeugen, die über das Stromnetz zu anderen am Netz hängenden Geräten übertragen werden. Diese Vorrichtungen umfassen vorzugsweise einen Oszillator OSC1, um eine lokale Trägerfrequenz (132 ± 1 kHz) zu erzeugen. Der Ausgang des Oszillators OSC1 ist über einen Mischer und Modulator MODEM1 mit einem ersten Verstärker AMP1 verbunden, und der Ausgang des Verstärkers AMP1 ist mit der Sekundärseite eines ersten Transformators TR1 verbunden, dessen Primarseite mit dem Stromnetz verbunden ist. Wenn man eine formatierte Meldung an ein anderes Gerät, eine Untergruppe von Geräten oder eine Gruppe von anderen Geräten im Netz absetzen will, so setzt das Gerät AC in dem Adressenfeld ADD die entsprechende Adresseninformation ein. Diese Information wird typischerweise im Speicher MEM1 bei der Konfiguration des Gerätes AC für den Abnehmer abgelegt. Die Einzelheiten dieser Konfiguration des Gerätes AC werden hier nicht wiedergegeben, da diese Zusammenhänge im Stand der Technik auf dem Gebiet lokaler Netze allgemein bekannt sind. Es wird nur darauf verwiesen, daß diese Konfiguration des Gerätes AC logischerweise durch den Abnehmer erfolgt und daß die Informationen im Speicher MEM1 selbstverständlich mit den Geräten im Netz und der Benutzung zusammenhängen, die der Abnehmer anstrebt. Das Gerät AC verhält sich funktionell wie eine Steuereinheit für die Verwaltung des Netzes in Abhängigkeit von dem elektrischen Tarif. Hierfür sind Vorrichtungen vorgesehen, die es erlauben, von dem Elektrizitätsversorger abgeschickte Tarifänderungsinformationen zu empfangen und umzuschreiben. Mit den Konfigurationsvorrichtungen (in dem Beispiel die Konsole MC) ist es möglich, die Benutzung der Geräte aus der Entfernung zu steuern. Der Abnehmer braucht daher nicht mehr selbst seine Geräte in Abhängigkeit vom Tarif aus- oder einzuschalten. So kann er sich z.B. dafür entscheiden, das Gerät 10 während der vollen Stunden einzuschalten, indem er auf der Ebene des Gerätes AC tätig wird, indem er eine Steuermeldung zum Einschalten des Gerätes abschickt. Im übrigen kann man bestimmen, daß das Abschicken der Tarifänderungsinformation vom Gerät AC an das Gerät 10 dem Abschicken einer Abfrage folgt, um den Zustand (aus- oder eingeschaltet) des Gerätes 10 festzustellen. Wenn das Gerät 10 während des Übergangs in die vollen Stunden in Betrieb ist, so wird man keine Tarifänderungsmeldung vom Gerät AC abschicken, um z.B. einen Waschgang zu beenden, wenn das Gerät 10 eine Waschmaschine ist.
  • Die Informationen vom Stromnetz bezüglich einer Tarifänderung kommen über einen zweiten Transformator TR2 an. Sie werden an eine Filterzelle FLT1 weitergeleitet, mit der eine Modulation (z.B. bei 175 Hz) auf dem Stromnetz erfaßbar ist. Der Ausgang dieser Filterzelle ist mit dem Eingang eines zweiten Verstärkers AMP2 verbunden, dessen Ausgang mit dem Eingang eines Demodulators MODEM2 verbunden ist, dessen Ausgang mit einem Mikroprozessor MP1 verbunden ist und der an diesen die Tarifänderungsinformation in numerischer Form weitergibt.
  • Das Gerät 10 umfaßt ebenso Empfangs- und Übertragungsvorrichtungen, z.B. zusammen mit einem Mikroprozessor MP3, der einen Programm- und Arbeitsspeicher MEM3 umfaßt. Es umfaßt vorzugsweise notwendige Vorrichtungen für das Empfangen und Abschicken von Signalen über das Stromnetz entsprechend dem definierten Austauschprotokoll. Diese Vorrichtungen umfassen einen Oszillator OSC3 zum Erzeugen einer lokalen Trägerfrequenz. Der Ausgang des Oszillators ist über einen Modulator/Demodulator MODEM 3 mit einem Verstärker AMP3 verbunden, und der Ausgang des Verstärkers AMP3 ist mit der Primärseite eines Transformators TR verbunden, dessen Sekundärseite mit dem elektrischen Versorgungsnetz für den Trägerstrom CP verbunden ist.
  • Die Informationen (132 oder 133 kHz) vom Stromnetz, die für das Gerät 10 bestimmt sind (formatiert nach dem oben beschriebenen Austauschprotokoll), kommen über den Transformator TR3 an. Sie werden an eine Filterzelle FLT3 übertragen, mit der eine Modulation auf der Informationsübertragungsleitung erfaßbar ist. Der Ausgang dieser Filterzelle ist mit dem Modulator/Demodulator verbunden und formatiert. Der Ausgang dieses Schaltkreises ist mit dem Mikroprozessor MP3 verbunden. Die über das Netz von den anderen Geräten empfangenen Signale werden demoduliert und in eine Folge von binären Pulsen transformiert, die vom Mikroprozessor MP3 lesbar sind.
  • So empfängt das Gerät AC Tarifänderungsinformationen vom Stromnetz über den zweiten Transformator TR2 und kann diese formatiert gemäß Austauschprotokoll an das Gerät 10 über den ersten Transformator TRI weiterleiten.
  • Es ist möglich, daß das Gerät AC nur einen einzigen Transformator umfaßt und eine Struktur wie das Gerät 10 hat. In diesem Fall, wenn dieser Schaltkreis dazu dient, eine Tanfinformation in einem besonderen Format zu empfangen und diese in einem anderen Format weiterzuleiten, ist es notwendig, daß das Gerät AC dazu geeignet ist, nach dem Austauschprotokoll formatierte Informationen zu empfangen, wobei Erkennungsvorrichtungen für die Übertragungsgeschwindigkeit der empfangenen Informationen vorgesehen sein müssen, wobei diese Vorrichtungen zwischen dem Modulator/Demodulator und dem Mikroprozessor des Gerätes AC geschaltet sind.
  • Solche Vorrichtungen sind im Detail in der europäischen Patentanmeldung EP-A-0 570 293 beschrieben.
  • Obgleich die Erfindung beschrieben worden ist mit Bezug auf eine Übertragungsleitung vom Typ Stromnetz, so kann man sich jedoch sehr wohl vorstellen, daß als Leitung eine andere, z.B. verdrillte Adern, Koaxialkabel, elektromagnetische Wellen etc. verwendet wird. In diesem Fall muß nur das Gerät AC über einen Transformator mit dem elektrischen Versorgungsnetz verbunden sein, um von dem Anschlußknoten, mit dem der Abnehmer verbunden ist, die Tarifänderungsinformation zu empfangen.

Claims (6)

1. System zur Übertragung von Daten in einem lokalen Netz, das mehrere Geräte (10, 20, 30) an einem Informationsüberträger (CP) und ein Kommunikationsgerät (AC) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß das Kommunikationsgerät Vorrichtungen zum Empfang von Informationen (TR2, FLT1, AMP2, MODEM2), die über ein elektrisches Verteilernetz verteilt werden und Preisänderungen anzeigen, Vorrichtungen für das Umschreiben (MP1, MEM1) der Informationen über die Preisänderungen in formatierte Informationen gemäß einem Änderungsprotokoll, Vorrichtungen zum Ausgeben (AMP1, TR1, OSC1, MODEM1) dieser formatierten Informationen auf die Informationsübertragungsleitung in Richtung eines gegebenen Gerätes (10) oder einer gegebenen Gruppe von Geräten (10, 20, 30) der Installation umfaßt, wobei die Geräte (10, 20, 30) Vorrichtungen zum Empfang (TR3, FLT3, MODEM3, MP3) dieser formatierten Informationen umfassen.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Geräte (10, 20, 30) außerdem Vorrichtungen zum Übertragen (MODEM3, OSC3, AMP3, TR3) von formatierten Informationen umfassen.
3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kommunikationsgerät (AC) Vorrichtungen zum Empfang von gemäß Änderungsprotokoll formatierten Informationen umfaßt.
4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kommunikationsgerät (AC) Vorrichtungen (MP1, MEM1) zum Erkennen der Übertragungsgeschwindigkeit der empfangenen Informationen umfaßt.
5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die formatierten Informationen in dem Netz in Form von numerischen Nachrichten frequenzmoduliert übertragen werden.
6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Informationsüberträger der elektrische Verteilerkreis (CP) ist.
DE69500174T 1994-04-22 1995-04-19 Anordnung mit Gerät das Tarifänderungen überträgt Expired - Fee Related DE69500174T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR9405060A FR2719176B1 (fr) 1994-04-22 1994-04-22 Système comprenant un appareil de communication de changement de tarification.

Publications (2)

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