DE6942876U - Vorrichtung zum einziehen eines flexiblen, strangfoermigen teils in eine rohrleitung oder langgestreckte zylindrische bohrung. - Google Patents
Vorrichtung zum einziehen eines flexiblen, strangfoermigen teils in eine rohrleitung oder langgestreckte zylindrische bohrung.Info
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Description
zum Einziehen eines flexiblen, strangförmigen Teils in eine Ruhrleitung oder langgestreckte zylindrische Bohrung.'
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einziehen eines flexiblen, strangförmigen Teils, z.B. eines "abels, In
eine Rohrleitung oder langgestreckte zylindrische Bohrung, insbesondere zum Einziehen eines flexiblen Auskleidungsrohrs in
eine ^u sanierende Abwasser-Rohrleitung, deren Innendurchmesser nur wenig grosser als der Aussendurchmesser des Auskleidungsrohrs ist.
Es ist bekannt, Abwasser-Rohrleitungen mittels eines Kunststoff -Auskieidungsrohres zu sanieren, das in die Rohrleitung
abschnittsweise mittels Seil u^d Winde eingezogen wird, nachdem die im Laufe der Zeit entstandenen Inkrustierungen und
sonstigen Hindernisse im Inneren der Rohrleitung durch Ausreiben mechanisch entfernt worden sind. Da auch nach dem Ausreib^n die aus einzelnen Rohrstücken bestehende Abweiser-Rohr
leitung im Inneren nicht vollständig frei von Vorsprungen und
Stufen ist und da zwischen dem Auskleidungsrohr und dei Rohrleitung
enorme Reibungskräfte auftreten, ist es sehr schwierig, das Auskleidungsrohr in einem Stück in vom wirtschaftlichen
/2
Standpunkt aus ausreichend lange Abschnitte der Rohrleitung einzuziehen. Um das Einziehen mittels Seil und Winde angesi- 1ItS
der Vorsprünge und Stufen sowie der Reibung überhaupt möglich zu machen, wird ein Auskleidungsrohr verwendet, dessen Aussendurchmesser
beim Einziehen erheblich kleiner als der Innendurchmesser der Rohrleitung ist. An sich ist es aber im Interesse
einer hohen Durchsatzleistung und einer hohen mechanischen Festigkeit der sanierten Rohrleitung wünschenswert, ein Auskleidungsrohr
einziehen zu können, dessen Aussendurchmesser nur knapp kleiner als der Innendurchmesser der zu sanierenden Rohrleitung
ist. Mit der Vorrichtung nach der Erfindung wird dies oder das Einziehen eines anderen flexiblen, strangförmigen
Teils in einer ähnlichen Situation ermöglicht.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass in einem zylindrische.!, länglichen Gehäuse,
welches mit dem vorderen Erde an ein durch die Rohrleitung oder Bohrung geführtes Zugseil angehängt ist, ein das Gehäuse
quer zur Längsa^nse in Schwingungen versetzender Schwingunge
erzeuger vorgesehen ist, und dass das Gehäuse Befestigungr j tel
zum Befestigen des strangförmigen Teils oder Auskleiduix^orohrt
am Gehäuse aufweist.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung wird mittels deb Zugseils in geeigneter Weise durch die Rohrleitung oder Bohrung
gezogen und schleppt das an ihr befestigte strangförmige Teil, z.B. das Auskleidungsrohr mit. Dabei versetzt sie das vordere,
gezogene Ende des Auskleidungsrohrs in Querschwingungen, welche es ermöglichen, dass auch lange Teilstücke eines Auskleidungsrohrs,
dessen Aussendurchmesser nur knapp kleiner als der Innendurchmesser der Rohrleitung ist, auf einmal in diese eingezogen
werden, ohne dass die Gefahr des Reissens aufgrund über mässiger, durch Reibung verursachter Beanspruchung besteht. Die
typischerweise in Abwasserleitungen noch vorhandenen Stufen und Vorsprünge, an denen eine ohne die erfindungsgemässe Vorrichtung
einfach mittels eines Seils eingezogene Auskleidung leicht hängenbleiben könnte, bereiten bei Verwendung der
erfindungsgemässen Vorrichtung keinerlei Schwierigkeiten, ua
sich das gezogene Ende der Auskleidung aufgrund der Querschwingungen
leicht an ihnen vorbei bewegen kann. Sei lj.essl '.cn ist
es ohne weiteres möglich, den Prozess des Einziehens der Auskleidung oder des strangförmigen Teils aus irgendeinem Grund
zeitwweilig zu unterbrechen, ohne dass die Gefahr besteht, das..Einziehen wegen Ubermässiger statischer Reibungskräfte
nicht wieder aufnehmen zu können. Trotz der mit der neuen Vorrichtung für das Einziehen von Auskleidungsrohren oder ähnlichen
strangförmigen Teilen in eine Rohrleitung oder langgestreckte, zylindrische Bohrung zu erzielenden beachtlichen
Vorteile ist die Vorrichtung sehr einfach und entsprechend roDust ausgebildet.
Der Schwingungserzeuger umfasst zweckmässigerweise einen exzentrischen, mittels eines Motors in Drehung versetzbaren
Läufer. Als Motor ist insbesondere ein Druckluftmotor geeignet, welchem Druckluft Über einen am Hinteren Ende des Gehäuses
angeschlossenen Schlauch zuführbar ist.
Das Zugseil läuft am Gehäuse zweckmässigerweise um eine Seilrolle, deren Drehachse quer zur Längsachse des Gehäuses
liegt und die in einem Bügel gelagert ist, welcher seinerseits um die Längsachse des Gehäuses drehbar an dessen vorderer
Stirnfläche befestigt ist.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften
Einzelheiten anhand eines schematisch dargestellten LAusführungsbeispiels
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise weggebrochen gezeichnete perspektivische Darstellung einer zu sanierenden Abwasser-Rohrleitung;
Fig. 2 einen verkürzten Längsschnitt durch die Rohdeitung
beim Einziehen eines Auskleidungsrohrs;
Fig. 3 eine teilweise weggebrochen gezeichnete perspektivische Darstellung einer Vorrichtung zum Einziehen des Auskleidungsrohrs.
Fig, 1 zeigt eine durch Einziehen eines Auskleidungsrohrs zu sanierende Abwasser-Rohrleitung 10, die sich in Längsrichtung
unter einer Strasse mit einer Strassendecke 11 und Gehsteigen 12 erstreckt. Zu Hausanschlüssen führen seitliche Anschlussleitungen
13· Sie sind gewöhnlich mit einem Entlüftungsstutzen 14 versehen. Ferner sind Einstiegschächte 15 in bestimmten
Abständen über die Länge der Strasse verteilt. In einem Abstand von etwa 90 m von einem der Einstiegschächte 15
wird ein Zugangsschacht 16 ausgehoben. Ein weiterer, nicht dargestellter
Zugangsschacht wird ausserhalb des dem Verkehr vorbehaltenen Teils der Strasse im Sereich jeder Anschlussleitung
13 angelegt.
Vor dem Einziehen des Auskleidungsrohrs wird die Rohrleitung 10 ausgerieben, um Verkrustungen, Hindernisse und Vorsprünge
zu beseitigen, die nach einer langen Benutzungszeit im Inneren der Rohrleitung entstanden sind. Zum Ausreiben der
Rohrleitung dient ein Reibwerkzeug, das mit Hilfe eines Seils
durch die Rohrleitung 10 hindurchgezogen wird.
Nach dem Ausreiben der Rohrleitung 10 wird ein flexibles rohrförmiges Auskieidungsrohr 52 aus einem zähen thermoplastischen
Kunststoff, z.B. aus Polyäthylen von hohem spezifischen Gewicht, über den Zugangsschacht 16 in die Rohrleitung
eingeführt, vgl. Fig. 2. Das Auskleidungsrohr hat einen Aussendurchmesser,
der nur etwas kleiner als der Innendurchmesser der Rohrleitung nach dem Ausreiben ist. An der Arbeitsstelle
kann man je nach dem verfügbaren Raum vor dem Einführen in die Rohrleitung zwei bis vier Abschnitte des Auskleidungsrohrs
miteinander verschweissen. Das vordere Ende des Auskleidungsrohrs ist an einer in Schwingungen versetzbaren Vorrichtung 50
befestigt, die mit Hilfe eines über eine Seilrolle 55 laufenden, sich zu dem Einstiegsschacht 15 erstreckenden Zugseils 54
durch die Rohrleitung 10 gezogen wird. Die Zugkraft wird mit Hilfe einer Winde 56 aufgebracht.
/5
Gemäss Fig. 3 ui^-Tasst die Vorrichtung 50 ein längliches
zylindrisches Gehäuse 57 aus Stahl mit vier sich in Längsrichtung erstreckenden Rippen 58. Darauf ist das Auskleidungsrohr
teleskopartig derart aufschiebbar, dass es die Aussenflache
des Gehäuses 57 umschliesst. In den Rippen 58 sind Gewindebohrungen
für Schrauben 59 vorgesehen, mit denen das Auskleidungsrohr 52 am Gehäuse 57 befestigbar ist. 1 in stirnseitig
flaches Deckelteil 60 ist mit den Rippen 58 .-.o verschweisst,
dass es das vordere Ende des Gehäuses abschliesst. Das Zugseil 54 ist um eine Seilrolle 51 geführt, die in einem Bügel 53 gelagert
ist. Der Bügel sitzt am Ende einer Achse, die mit der Mittelachse des Gehäuses 57 fluchtet land mittels eines Drucklagers
62 frei drehbar am Deckelteil 60 befestigt ist. Der Bügel kann sich also zusammen mit der Seilrolle ungehindert
um die Längsachse des Gehäuses drehen, wobei die Drehachse der Seilrolle stets quer zu dieser Längsachse liegt.
In dem Gehäuse 57 ist zwischen Stirnwänden 66 und 67 ein Druckluftmotor b3 gr'iajten, dem Druckluft von einem nicht gezeigten
Verdichter über einen Schlauch 65 und einen Einlass 54 am hinteren Ende des Gehäuses zugeführt wird. Mit dem Druckluftmotor
ist ein exzentrischer Läufer 51 gekuppelt, durch dessen
Rotation die Vorrichtung 50 in Schwingungen quer zu ihrer Längsachse versetzt wird. Die Schwingungen übertragen sich auf
das vordere Ende des Auskleidungsrohrs und machen es beim Hindurchziehen des Auskleidungsrohrs durch die Rohrleitung möglich,
Widerstände zu überwinden, die andernfalls nur durch das Auf bringen einer sehr grossen, möglicherweise zur Beschädigung der
Rohrleitung und des Auskleidungsrohrs führenden Zugkraft über wunden werden könnten. Die Exzentrizität des Läufers 51 ist
vorzugsweise einstellbar, um die Grosse der Schwingungen regulieren zu können.
/6
694287819.4.73
Nach dem Einziehen des Auskleidungsrohrs muss die Rohrleitung
nocn fertig bearbeitet werden\ dazu gehört u.a. das Herstellen
von Öffnungen im eingezogenen Auskleidungsrohr an Stellen, an denen seitliche Anschlussleitungen in die Rohrleitung münden,,
sowie gegebenenfalls das Ausspritzen des R.ingspalts zwischen
dem Auskleidungsrohr und der Innenwand der Rohrleitung mit Mörtel.
/Ansprüche
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Einziehen eines flexiblen, strangförmigen
Reils in einer Rohrleitung oder langgestreckte, zylindrische
Bohrung, insbesondere zum Einziehen eines flexiblen Auskleidungsrohrs in eine ?u sanierende Abwasser-Rohrleitung, deren
Innendurchmesser nur wenig grosser als der Aussendurchmesser des Auskleidungsrohrs ist, dadurch gekennzeichnet,
dass in einem zylindrischen, länglichen Gehäuse (57) > welches mit dem vorderen Ende (60) an ein durch die Rohrleitung (10)
oder Bohrung geführtes Zugseil (54) angehängt ist, ein das Gehäuse quer zur Längsachse in Schwingungen versetzender Schwingungserzeuger
(63, 51) vorgesehen ist, und dass das Gehäuse Befestigungsmittel (58, 59) zum Befestigen des strangförmigen
Teils oder Auskleidungsrohrs (52) am Gehäuse aufweist. /
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dassder Schwingungserzeuger einen exzentrischen,
mittels eines Motors (63) in Drehung versetzbaren Läufer (51) umfasst.
3» Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , dass der Motor ein Druckluftmotor (63) ist,
welchem Druckluft über einen am hinteren Ende des Gehäuses(57)
angeschlossenen Schlauch (65) zuführbar ist.,
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet . dass Zugseil (54) um eine am Gehäuse
(57) " -'festigte Seilrolle (61) geführt ist, deren Drehachse quer '-;ur Längsachse des Gehäuses liegt und die in einem um
die j ängsachse cies Gehäuses drehbaren und an dessen vorderen
Stj.rnflache (60) befestigten Bügel (53) gelagert ist. ,
194287619.4.73
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