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Die Erfindung bezieht sich auf ein Telekommunikationsnetzwerk mit
wenigstens einem Faxgerät.
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Ein Faxgerät zur Verwendung in einem derartigen
Telekommunikationsnetzwerk wird in der Französischen Patentanmeldung 8803861, entsprechend dem
veröffentlichten Dokument FR-A-2 660 135, beschrieben. Dieses Faxgerät umfasst
einen vom Benutzer nicht veränderbaren PROM-Speicher, in dem die Daten des
Faxgeräts sowie die Nummer der zum Faxen zu verwendenden Telephonleitung
gespeichert sind. Beim Faxen werden diese Daten sowie Tag, Zeit und die Daten des
empfangenden Faxgeräts von dem faxenden Gerät auf dem Original angedruckt. Diese
Daten werden mit der Faxnachricht dem empfangenen Faxgerät zugeschickt, so dass
diese Daten auch auf dem empfangenen Fax abgedruckt werden.
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Als Ergebnis davon haben beide Parteien Information, dass an einem
bestimmten Tag und zu einer bestimmten Zeit zwischen einem sendenden und einem
empfangenden Faxgerät eine bestimmte Nachricht ausgetauscht worden ist. Ein
Nachteil dieses Verfahrens ist, dass keine Identifikation eines Benutzers des Faxgeräts
stattfindet, wie bei Einschreibebriefen Identifikation des Empfängers und ggf. des
Absenders einer Einschreibesendung stattfindet. Dadurch kann auf per Fax übertragene
Nachrichten keine Beweiskraft in Bezug auf die Identität des Absenders, die Identität
des Empfängers und die Originalität des Faxinhaltes gegründet werden.
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Es ist nun u. a. eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Telekommunikationsnetzwerk der eingangs erwähnten Art zu schaffen, wobei es die
Möglichkeit gibt, einen Benutzer eines Faxgeräts durch eine neutrale Instanz identifizieren zu
lassen.
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Ein Telekommunikationsnetzwerk nach der vorliegenden Erfindung
weist dazu das Kennzeichen auf, dass das Telekommunikationsnetzwerk Mittel
auf
weist um zum Identifizieren eines Benutzers des Faxgeräts ein
Benutzeridentifikationssignal des Benutzers zu verarbeiten. Ein derartiges Benutzeridentifikationssignal
ist persönlich und kann dadurch nur vom Benutzer abgegeben werden. Die Mittel
bilden einen Teil des Telekommunikationsnetzwerkes und werden deswegen von einer
neutralen Instanz verwaltet. Durch die Identifikation eines Benutzers des Faxgeräts
durch eine neutrale Instanz wird ein Faxdienst geboten, der sich mit Einschreiben
vergleichen lässt.
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An sich ist ein Netzwerk, in dem der Benutzer eines Peripheriegeräts
identifiziert wird, aus der Patentschrift WO 92/09161 bekannt. Darin wird aber der
Benutzer eines ersten angeschlossenen Geräts durch den Benutzer eines zweiten
angeschlossenen Geräts identifiziert. Die Benutzer eines derartigen
Telekommunikationsnetzwerkes bekommen alle einen geheimen, persönlichen Schlüssel und einen
öffentlichen Schlüssel zugeordnet zum Codieren und decodieren der Nachrichten. Jeder
Benutzer soll dazu jedoch über Computerapparatur verfügen können.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
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Fig. 1 ein Telekommunikationsnetzwerk nach der Erfindung,
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Fig. 2 die Identifikationsprozedur nach einem günstigen
Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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Fig. 3 ein Beispiel einer Vorlage, die von dem faxenden Benutzer
ausgefüllt und den Identifikationsmitteln zugeschickt wird,
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Fig. 4 ein Beispiel einer durch die Mittel mit einem geheimen Schlüssel
codierten Nachricht, die auch ein Benutzerbeantragungssignal umfasst,
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Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel der in Fig. 1 dargestellten
Mittel, und
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Fig. 6 eine persönliche Liste für Benutzeridentifikationssignale.
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In Fig. 1 ist ein Telekommunikationsnetzwerk mach der vorliegenden
Erfindung dargestellt. Das Telekommunikationsnetzwerk 1 umfasst eine Anzahl
Faxgeräte 2-1...2-N und Mittel 3 zum Identifizieren von Benutzern 4-1...4-M der
Faxge
räte 2-1...2-N. Benutzer können Personen, Rechtspersonen, wie Betriebe, sowie unter
Ansteuerung von Personen arbeitende Geräte sein. Die Anzahl Benutzer M braucht
nicht der Anzahl Faxgeräte N zu entsprechen, weil es je Faxgerät 2-1...2-N mehrere
Benutzer 401...4-M geben kann. Das Netzwerk 1 nach der vorliegenden Erfindung
umfasst die Identifikationsmittel 3, die es ermöglichen, Benutzer von Faxgeräten zu
identifizieren. Die Mittel 3 befinden sich beispielsweise in einer Zentralstelle in dem
Netzwerk oder werden dezentralisiert bei den Benutzern 4-1...4-M untergebracht. Die
Anzahl Mittel 3, die sich in dem Telekommunikationsnetzwerk 1 befinden können, ist
nicht beschränkt. Die Mittel 3 sollen von einer neutralen Instanz installiert sein,
vorzugsweise vom Netzwerkverwalter. Diese neutrale Instanz verzeichnet alle Benutzer
4-1...4-M des Systems, die den Sende- bzw. Empfangsdienst der beglaubigten Face
benutzen möchten. Diese Benutzer 4-1...4-M sollen dazu schriftlich beim
Netzwerkverwalter einen Antrag stellen. Dieser Netzwerkverwalter verzeichnet die persönlichen
Daten und ggf. die Nummer des Faxgeräts 2-1...2-N. Der Netzwerkverwalter sendet
dem Benutzer 4-1...4-M einen persönlichen Generator 7 zu, wie der von Digiline
erzeugte Digipass-Generator oder eine persönliche Liste 6 (siehe Fig. 6)
zusammengehörender Codes von Benutzerbeantragungssignalen USREQ und
Benutzeridentifikationssignalen USID.
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Fig. 2 zeigt die Identifikationsprozedur nach einem günstigen
Ausführungsbeispiel der Erfindung, Diese Figur zeigt die schritte, die erforderlich sind um
einen faxenden Benutzer 4-3, dem Faxgerät 2-2 zugehörend, einem empfangenden
benutzer 4-M, zu dem Faxgerät 2-N gehörend, eine Einschreibenachricht senden zu
lassen. Die Figur ist in 5 Spalten aufgeteilt. Über jeder Spalte steht, von welcher
Person oder von welchen Gerät der betreffende Schritt durchgeführt wird. So steht SR für
faxenden Benutzer, SF für faxendes Gerät, IM für Mittel, RF für empfangendes
Faxgerät und RF für empfangenden Benutzer. In dem Schritt 101 füllt der faxende
Benutzer 4-3 eine Vorlage 30 aus.
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Fig. 3 zeigt ein Beispiel einer Vorlage 30, worauf der faxende Benutzer
4-3 in Mark-Code die Daten des empfangenden Benutzers 4-M, dem die Nachricht
zugefaxt werden soll, und welche Dienste benutzt werden, ausfüllt. Ein derartiger
Vordruck 30 wird von der neutralen Instanz, welche die Mittel 3 verwaltet, den
Benutzern 4-1...4-M des Systems zugeschickt. Weil der Vordruck von den Mitteln 3
auto
matisch auslesbar sein soll, ist der Vordruck 30 in bestimmter Form eingeteilt. In dem
Rahmen 31 stehen die Daten der neutralen Instanz und Information über den Typ des
Vordruck 30. In dem Rahmen 32 steht die Faxnummer der Mittel 3 und die Nummer
des öffentlichen Schlüssels PK. Im Rahmen 33 steht der Name des faxenden
Benutzers 4-3 in normalem Text und die Faxnummer in Mark-Code vorgedruckt. In dem
rahmen 34 steht ein vorgedruckter Rahmen zum Eintragen des Namens des
empfangenden Benutzers 4-M und ein vorgedruckter Teil zum in Mark-Code eintragen der
Faxnummer des empfangenden Benutzers 4-M. Im Rahmen 35 stehen einige Dienste
angegeben. Wenn der faxende Benutzer 4-3 einen derartigen Dienst sich wünscht, soll
er einen Kasten hinter diesem Dienst ankreuzen. Beispiele derartiger Dienste sind:
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- Der faxende Benutzer 4-3 erhält eine Empfangsbestätigung (Envoi recommendé avec
accusé de réception).
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- Der Inhalt der Nachricht wird während einer bestimmten Zeit von den Mitteln 3
gespeichert (Archivage durant trois mois), usw.
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Nach der Eintragung der Daten des faxenden Benutzers 4-3 der Daten des
empfangenden Benutzers 4-M und der von dem faxenden Benutzer 4-3 von den Mitteln
erwünschten Dienste wird in dem Schritt 102 (SND = SEND) dieser Vordruck 30
zusammen mit dem Fax von dem sendenden Faxgerät 2-2 den Mitteln 3 zugeschickt.
Diese empfangen die Daten in dem Schritt 103 (RCV = RECEIVE), speichern den
Inhalt der Einschreibenachricht in dem schritt 104 (STR = STORE) und erzeugen ein
Benutzerbeantragungssignal USREQ für den faxenden Benutzer 4-3 in dem Schritt
105 (USREQ = USER REQUEST). In dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
ist dieses Benutzerbeantragungssignal (USREQ) eine 6-stellige Zahl. In dem Schritt
106 (SK = secret key) werden einige Daten in Bezug auf den faxenden Benutzer 4-3,
den empfangenden Benutzer 4-M, und ggf. das Datum und die Zeit mit dem geheimen
Schlüssel SK, der nur den Mitteln 3 bekannt ist, codiert. In dem Schritt 107 (SND)
werden die Daten, die in dem Schritt 106 verschlüsselt wurden, in lesbarer Form sowie
in verschlüsselter Form zusammen mit dem Benutzerbeantragungssignal USREQ dem
sendenden Faxgerät 2-2 zugeschickt. Dieses SiGnal wird in dem Schritt 108 (RCV)
empfangen und von dem Faxgerät 2-2 abgedruckt.
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Fig. 4 gibt ein Beispiel einer von den Mitteln 3 dem Faxgerät 2-2 des
faxenden Benutzers 4-3, oder wie noch näher beschrieben wird, zum Faxgerät 2-N des
empfangenden Benutzers 4-M zugeschickten Nachricht mit den Daten des faxenden
Benutzers 4-3 sowie des empfangenden Benutzers 4-M, mit dem Daten und der Zeit in
lesbarem Text sowie codiert, sowie mit dem Benutzerbeantragungssignal USREQ in
diesem Ausgangsbeispiel in Zahlform (281803). Weil diese Nachricht 40 auch benutzt
wird zum per Fax Zurücksenden des Benutzeridentifikationssignals USID ist diese
Nachricht auf vorbestimmte Art und Weise eingeteilt. In dem rahmen 41 stehen die
Daten der neutralen Instanz und Information über den Typ der Nachricht 40. In dem
rahmen 42 steht das Benutzeridentifikationssignal USREQ in lesbaren Ziffern sowie in
Mark-Code. Im Rahmen 43 ist ein vorgedruckter Rahmen zum Eintragen des
Benutzeridentifikationssignals in normalen lesbaren Ziffern sowie in Mark-Code. In dem
Rahmen 44 stehen die Daten des faxenden Benutzers 4-3, die Daten des
empfangenden Benutzers 4-M, die Dienste, um die gebeten wird, das Datum und die Zeit in
normalem lesbarem Text. Die Nummer des öffentlichen Schlüssels PK der Mittel 3 ist
ebenfalls hier eingetragen. In dem rahmen 45 stehen die Daten aus dem Rahmen 45
mit dem geheimen Schlüssel SK der Mittel 3 codiert. In diesem Ausführungsbeispiel
sind diese Daten in Dot-Code codiert. Dieser Code enthält redundante Information.
Dies führt dazu, dass die Daten, wenn eine geringe Anzahl Dots an der falschen Stelle
stehen, dennoch decodierbar sind. Im Konfliktfall können diese Daten mit Hilfe des
öffentlichen Schlüssels PK decodiert werden. Dadurch kann überprüft werden, ob die
Nachricht 40 von den Mitteln 3 abgegeben wurde und ob an dem ursprünglichen
Inhalt der Nachricht nichts geändert worden ist. In dem rahmen 46 wird ein Teil des
Inhaltes der Einschreibenachricht abgedruckt. Dadurch wird bereits eine bestimmte
Sicherheit in Bezug auf den Inhalt eingebaut. Eine völlige Sicherheit kann erhalten
werden, wenn der Inhalt der Einschreibenachricht von den Mitteln 3 gespeichert wird.
Wie in dem in Fig. 2 näher angegebenen Beispiel noch beschreiben wird, kann eine
ähnliche Nachricht wie die Nachricht 40, die jedoch kein Benutzerbeantragungssignal
USREQ aufweist, als Empfangsbestätigung durch die Mittel 3 dem Faxgerät 2-2 des
faxenden Benutzers 4-3 zugeschickt werden.
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Der faxende Benutzer 4-3, der von der neutralen Instanz, welche die
Mittel 3 verwaltet, bei Anmeldung einen Generator 7 erhalten hat, trägt das 6-stellige
Benutzerbeantragungssignal USREQ in den generator 7 ein, die das dem faxenden
Benutzer 4-3 zugeordnete 6-stellige Benutzeridentifikationssignal USID erzeugt.
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Wenn der Benutzer keinen Generator 7 hat, trägt dieser Benutzer einen Zifferncode ein
anhand der persönlichen Liste 6. Dieses USID wird in Reaktion auf die in dem Schritt
108 (RCV) zugeschickte Nachricht 40 in Mark-Code in dem Schritt 109 (USID = user
identification) eingetragen. Diese Nachricht 40 kann von dem faxenden Benutzer 4-3
als Bescheinigung der Ablieferung einer Einschreibenachricht benutzt werden, weil
durch Entschüsselung der verschlüsselten Nachricht mit Hilfe eines öffentlichen
Schlüssels PK dargelegt werden kann, dass die Nachricht von den Mitteln 3
abgegeben worden ist. In dem Schritt 110 (SND) wird die Nachricht 40, die nun mit dem
Benutzeridentifikationssignal USID des faxenden Benutzers 4-3 versehen ist, von dem
sendenden Faxgerät 2-2 den Mitteln 3 zugeführt. Diese Mittel überprüfen in dem
Schritt 111 (RCV; CNTRL = control) die Identität des faxenden Benutzers 4-3 anhand
des zugesendeten Benutzeridentifikationssignals USID.
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Daraufhin wird in dem Schritt 112 (USREQ) durch die Mittel 3 ein
Benutzerbeantragungssignal USREQ für den empfangenden Benutzer 4-M bestimmt. Die
kann entsprechend dem Benutzerbeantragungssignals USREQ des faxenden Benutzers
4-3 ein spezifisch für den empfangenden Benutzer 4-M 6-stellige Zahl sein. In dem
Schritt 113 (SK) werden eine Anzahl Daten in Bezug auf die Identität des faxenden
Benutzers 4-3, die Identität des empfangenden Benutzers 4-M und ggf. das Datum und
die Zeit durch die Mittel 3 mit dem geheimen Schlüssel SK codiert. In dem Schritt 114
(SND) werden die Daten, die in dem Schritt 113 (SK) verschlüsselt worden sind, in
direkt lesbarer Form sowie in verschlüsselter Form zusammen mit dem
Benutzerbeantragungssignal USREQ und der in dem Schritt 104 gespeicherten Faxnachricht dem
empfangenden Faxgerät 2-N zugeführt. In dem Schritt 115 (RCV) empfängt der
Benutzer 4-M dieses Signal. In dem Schritt 116 (USID) bestimmt der empfangende
Benutzer 4-M in reaktion auf das zugeführte Benutzerbeantragungssignal USREQ das
Benutzeridentifikationssignal USID. Dies ist in diesem Ausführungsbeispiel wieder
eine 6-stellige Zahl. Die Bestimmung dieser Zahl erfolgt (weil der Benutzer 4-M
keinen Generator 7 hat) mit Hilfe einer dem empfangenden Benutzer 4-M von der
neutralen Instanz bei der Eintragung erteilten persönlichen Liste 6, in der verzeichnet ist,
welches Benutzeridetifikationssignal USID in Reaktion auf ein bestimmtes
Benutzerbeantragungssignal USREQ abgegeben werden soll. Dieses
Benutzeridentifikationssignal USID soll in Mark-Code in die in dem Schritt 116 (USID) zugeschickte
Nach
richt 40 eingetragen werden. Diese Nachricht 40 entspricht einteilungsmäßig der in
dem Schritt 107 dem faxenden Benutzer 4-3 zugeschickten Nachricht 40, kann aber
einen etwas anderen Inhalt haben. Sie kann von dem empfangenen Benutzer 4-M als
Bescheinigung benutzt werden, dass der faxende Benutzer 4-3 an ein bestimmtes
Datum ihm (dem empfangenen Benutzer) eine Einschreibenachricht hat zukommen
lassen. In dem Schritt 117 (SND) wird die Nachricht 40 von dem empfangenden Faxgerät
2-N den Mitteln 3 zugeführt. Diese überprüfen in dem Schritt 118 (RCV; CNTRL) die
Identität des empfangenden benutzers 4-M. Wenn die Mittel 3 innerhalb einer
bestimmten Zeit die mit dem Benutzeridentifikationssignal USID des empfangenden
benutzers 4-M versehene Nachricht 40 nicht empfangen haben, wird dem
empfangenden Faxgerät 2-N ein neuer Antrag gestellt, das Benutzeridentifikationssignal USID
abzugeben. Wenn auf diesen Antrag nicht innerhalb einer bestimmten Zeit eine
Reaktion folgt, wird die Faxnachricht als Einschreibenachricht bei dem empfangenden
Benutzer 4-M abgegeben. Vorzugsweise sollen die damit einhergehenden Kosten von
demselben übernommen werden. Wenn der faxende Benutzer 4-3 darum mittels des
Beantragungsformulars 30 gebeten hat, codieren die Mittel 3 in dem Schritt 119 (SK)
mit dem geheimen Schlüssel SK eine Nachricht, dass der empfangende Benutzer 4-M
die Einschreibenachricht empfangen hat. In dem Schritt 120 (SND) wird diese dem
sendenden Faxgerät 2-2 zugeschickt, das diese Nachricht in dem Schritt 121 (RCV)
empfängt. Diese Prozedur dient zur Bestätigung des faxenden Benutzers 4-3, dass der
empfangende Benutzer 4-M die Nachricht empfangen hat.
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Für einen Fachmann dürfte es einleuchten, dass die Erfindung sich nicht
auf das in Fig. 2 angegebene Protokoll beschränkt, sondern auf einfache Art und
Weise erweitert oder geändert werden kann. Entsprechend einem Einschreibebrief, wobei
der Absender nicht immer identifiziert wird, sondern nur, wenn dieser eine
Empfangsbestätigung wünscht, kann beispielsweise auf Identifikation des faxenden benutzers 4-
3 verzichtet werden. Dadurch werden in Fig. 2 die Schritte 105 und 109 bis 111 nicht
durchgeführt.
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Jeder Benutzer 4-1...4-M, der dies wünscht, kann mit einem
persönlichen Generator 7 des Benutzeridentifikationssignals USID statt mit der persönlichen
Liste 6 mit zusammengehörenden Codezahlen versehen werden. Das
Benutzerbeantragungssignal USREQ und das Benutzeridentifikationssignal USID brauchen
selbst
verständlich keine Zahlen zu sein, sondern können jedes beliebige Zeichen enthalten,
wie reinen Text. Auch andere Identifikationsverfahren lassen sich auf einfache Art und
Weise bei der Erfindung anwenden. Es ist beispielsweise möglich, den faxenden
Benutzer 4-3 mit einem Generator zum Erzeugen eines dynamischen Passwortes zu
versehen, das abhängig von der Zeit für den Benutzer spezifische Passwörter erzeugt
(USIDs), die von dem faxenden Benutzer 4-3 in dem Schritt 101 (FMLR; MSSG)
unmittelbar in das Formula 30 eingetragen werden können. Die Mittel 3 brauchen dann,
wenn der faxende Benutzer 4-3 faxen möchte, kein Benutzerbeantragungssignal
USREQ zu erzeugen und können mit Hilfe eines empfangenden USID-Signals
unmittelbar zu der Überprüfung der Identität übergehen. Dadurch fallen in Fig. 2 die Schritte
105 bis 111 fort. Die Sicherheit des Systems wird dadurch jedoch einigermaßen
beeinträchtigt.
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Der faxende Benutzer 4-3 kann in dem in dem Schritt 101 (FMLR;
MSSG) ausgefüllten Formular 30 den Antrag stellen, dass die Mittel 3 den Inhalt der
Einschreibenachricht während längerer Zeit (beispielsweise ein Jahr) in den der Fig. 1
dargestellten Speichermitteln 5 speichern. Dadurch wird es möglich, bei Streitigkeiten
zwischen dem faxenden Benutzer 4-3 und dem empfangenden Benutzer 4-M um den
kompletten Inhalt bei der verwaltenden neutralen Instanz zu bitten und diesen zu
überprüfen.
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Wenn der faxende Benutzer 4-3 einer Person, die kein Faxgerät 2-1...2-
N hat oder kein autorisierter Teilnehmer des Systems ist, eine Einschreibeachricht
möchte zugehen lassen, kann, nachdem die Einschreibenachricht den Mitteln 3
zugeschickt und der faxende Benutzer 4-3 identifiziert worden ist, die Einschreibenachricht
einem einer Post austragenden Instanz zugehörigen Faxgerät 8 zugeschickt werden.
Die Post austragende Instanz versorgt die Lieferung der Einschreibenachricht und die
Identifikation der empfangenden Person gemäß der bei Einschreibepost üblichen
Prozedur. Diese Instanz meldet nach Erledigung den Mitteln 3, dass die
Einschreibenachricht der empfangenden Person, die sich als solche ausgewiesen hat, abgegeben wurde.
Wenn der faxende Benutzer 4-3 darum gebeten hat, können die Mittel 3 dem
sendenden Faxgerät 2-2 auf die in Fig. 2 beschriebene Art und Weise eine
Empfangsbestätigung zuschicken. Aus der obenstehenden Beschreibung dürfte es ebenfalls
einleuchten, dass eine Person, die kein Faxgerät 2-1...2-N hat, über eine Post austragende
In
stanz dem empfangenden Benutzer 4-M des Systems nach der Erfindung eine
Einschreibenachricht kann zugehen lassen. Nach Ausweis am Postamt der faxenden
person wird die Nachricht den Identifikationsmitteln zugeführt, die nach der in Fig. 2
beschriebenen Art und Weise den empfangenden Benutzer 4-M identifizieren und die
Einschreibenachricht abliefern.
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Es ist ebenfalls möglich, eine Datenbank mit Mitteln 3 nach der
Erfindung auszubilden. Die bietet einem benutzer 4-1...4-M eines Faxgeräts 2-1...2-N die
Möglichkeit, Nachrichten per Fax als Einschreibenachricht anzubieten und auf die
obenstehende Weise einen Einlieferungsschein zu erhalten. Auch ist es möglich, auf
obenstehende Art und Weise von einer Datenbank persönliche Daten per Fax
abzurufen, wobei diese Daten nach dem Schritt 111 (RCV; CNTRL) in Fig. 2 von den
Identifikationsmitteln 3 unmittelbar dem Benutzer 4-2 zugeschickt werden. Die übrigen
Schritte der Figur werden dabei fortgelassen.
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Fig. 5 zeigt eine näheres Ausführungsbeispiel der Mittel 3. Diese Mittel
3 enthalten einen Speicher 5, ein elektronisches Auslesesystem 9, einen
Mikroprozessor 11 mit einem RAM 10 und einem ROM 13, einen Taktgenerator 12 und einen
Signalwandler 14. Das elektronische Auslesesystem 9 schickt aus den persönlichen
Daten destillierte Adresssignale zu dem Mikroprozessor 11, der diese Signale in dem
Speicher RAM 10 speichert. Der Mikroprozessor 11 setzt dazu einen Schalter S&sub1; in
die dargestellte Lage. Zur Bestimmung des USREQ-Signals liest der Mikroprozessor
die Adresssignale aus dem Speicher ROM 10, ggf. ein Zeit- und Datumsignal aus dem
Taktgenerator 12 und erzeugt aufgrund eines in dem ROM 13 gespeicherten ersten
Algorithmus das Benutzerbeantragungssignal USREQ. Dieser Algorithmus kann
beispielsweise der in den Digipass®-Produkten von Digiline verwendete Algorithmus
sein. Dieses USREQ-Signal wird in dem Signalwandler 14 in Faxsignale umgewandelt
und dem faxenden Benutzer 4-3 zugeschickt. Ein derartiger Signalwandler 14 kann
beispielsweise der IntelSatisFAXtion ® Modem/200 sein, der mit InterSatisFAXtion®
Software versehen ist. Außerdem berechnet der Mikroprozessor 11 das USID-Signal
und speichert es in dem Speicher RAM 10. Auf entsprechende Art und Weise wird
von dem Mikroprozessor 11 ein USREQ-Signal für den empfangenden Benutzer 4-M
erzeugt und verschickt.
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Die USID-Signale, die von den Benutzern 4-1...4-M herrühren, werden
von dem elektronischen Auslesesystem 9 dem Mikroprozessor 11 zugeführt. Dieser
wird auf Grund des empfangenen USID-Signals und des in dem Speicher ROM 10
gespeicherten USID-Signals die Richtigkeit der Identität der Benutzer 4-1...4-M
überprüfen.
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Wenn zum Erzeugen des USREQ-Signals Information in Bezug auf die
empfangende Nachricht erforderlich ist, kann der Mikroprozessor 11 dadurch, dass er
die Schalter S1 und S2 in die nicht dargestellte Lage bringt, unmittelbar Zugriff auf
eine empfangene Nachricht erhalten. Es ist ebenfalls möglich, diese Nachricht aus
dem Speicher 5 dadurch auszulesen, dass der Schalter S2 in die dargestellte Lage
gebracht wird, wen die Nachricht darin gespeichert war. Zu Kontrollzwecken kann die
Nachricht auf entsprechende Art und Weise aus dem Speicher 5 ausgelesen und einem
Benutzer zugeschickt werden. Die Verschlüsselung einer Nachricht mit Hilfe des
geheimen Schlüssels SK erfolgt in dem Mikroprozessor aufgrund eines zweiten in dem
ROM gespeicherten Algorithmus, beispielsweise des an sich bekannten RSA- bzw.
DSA-Algorithmus für kryptographische Zwecke. Daraufhin wird diese Nachricht über
den Signalwandler 14 verschickt.
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Fig. 6 zeigt die persönliche Liste eines autorisierten Benutzers des
Systems. Die Figur zeigt USREQ-Signale in der linken Spalte und entsprechende USID-
Signale in der rechten Spalte.