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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Klappe zum
Verschluß einer Tankmulde für den Zugang zu einem
Einfülleinsatz, der mit einem Einfüllstutzen des
Kraftstofftanks eines Kraftfahrzeugs verbunden ist.
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Ein Einfülleinsatz hat im allgemeinen die Form einer
Aufnahme oder eines Hohlkörpers, dessen Oberseite in
einem Teil der Fahrzeugkarosserie geöffnet ist und in
den das freie Ende des Einfüllstutzens mündet, um die
Befüllung des Kraftstofftanks durch Einsetzen eines
Zapfventils in den Einfüllstutzen zu ermöglichen.
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Die öffnung des Einfüllstutzens kann durch einen
abnehmbaren Verschlußdeckel verschlossen werden, wobei
die offene Seite des Einfülleinsatzes die Öffnung
einer Tankmulde bildet, die durch eine Klappe
verschlossen wird, die im wesentlichen aus einer Platte
besteht, welche durch ihre Anlenkmittel an einem
Strukturelement des Fahrzeugs schwenkbar um eine Achse
gelagert ist, die in etwa parallel zur Ebene der
Platte verläuft, sowie aus Mitteln zur elastischen
Rückstellung der Platte in eine erste stabile Position
für den Verschluß der Tankmulde und eine zweite
stabile Position für den Zugang zur Tankmulde.
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Darüber hinaus kann der Verschlußdeckel des
Einfüllstutzens
aus einem unabhängigen Element oder aus einem
Element bestehen, das an der Innenseite der Platte der
Verschlußklappe der Tankmulde angebracht ist.
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Es sind zahlreiche Bauarten einer solchen
Verschlußklappe bekannt, bei denen die Anlenkmittel der Platte
besonders viel Platz beanspruchen und schwer
einzubauen sind, wozu vor allem ein herkömmliches Scharnier
mit festen und beweglichen Zapfen verwendet wird, die
durch eine Querachse miteinander verbunden sind, wobei
es notwendig ist, die Vorgänge zum Einbau der
Gelenkplatte durch die Befestigung eines der Zpafen oder
durch das Einsetzen der Querachse zur Verbindung und
Anlenkung der Zapfen zum Abschluß zu bringen.
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Außerdem werden der Zusammenbau und die Endmontage
durch die elastischen Rückstellmittel weiter
erschwert, insoweit sie ebenfalls mit dem feststehenden
Teil der Struktur des Kraftfahrzeugaufbaus und mit der
Gelenkklappe verbunden werden müssen.
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Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin,
eine neue Bauweise einer Verschlußklappe für eine
Tankmulde vorzuschlagen, mit der sich die vorstehend
angesprochenen Nachteile beseitigen lassen.
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Dazu schlägt die Erfindung eine Verschlußklappe der
vorgenannten Art vor, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittel zur Anlenkung der Platte ein bewegliches
Gleitstück in Form eines ringförmigen zylindrischen
Segments umfassen, das an der Platte durch eine erste
seiner endseitigen Längskanten befestigt ist, und eine
ortsfeste Gleitführung umfassen, deren Körper an einem
Element der Fahrzeugstruktur befestigt ist und eine
Aufnahme in Form eines ringformigen zylindrischen
Segments enthält, das eine Gleitbahn bildet, in deren
offenes Ende das Gleitstück eingesetzt wird, dessen
zweite endseitige Längskante sich im Innern der
Gleitbahn zwischen zwei geqenüberliegenden Winkelpositionen
verschieben kann, die den beiden stabilen Positionen
der Platte zugeordnet sind.
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Nach weiteren Merkmalen der Erfindung ist folgendes
vorgesehen:
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- Die erste endseitige Längskante des Gleitstücks ist
an der Innenfläche der Platte befestigt.
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- Das Gleitstück umfaßt einen radialen Bund, der
vorspringend an einer seiner zylindrischen Flächen
ausgebildet ist und der an einer radialen Fläche ein
Nockenprofil aufweist; die Aufnahme der als Gleitbahn
ausgebildeten Gleitführung umfaßt einen
formschlüssigen Teil, in den der radiale Bund verschiebbar
eingesetzt ist, und die Gleitführung umfaßt ein
Nockennachführelement, das im Innern des Körpers der
Gleitführung verschiebbar entlang einer Richtung gelagert
ist, die parallel zur Achse der Gleitführung verläuft,
und das im Zusammenwirken mit dem am radialen Bund
angebrachten Nockenprofil elastisch beaufschlagt wird.
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- Das Nockenprofil umfaßt, von der ersten endseitigen
Längskante zur zweiten endseitigen Längskante des
Gleitstücks hintereinander angeordnet, eine erste
Raste, die die erste stabile Position der Platte
bestimmt, eine erste Schräge, die eine elastische
Rückstellung der Platte in ihre erste stabile Position
bewirkt, eine zweite Schräge, die entgegengesetzt zur
ersten Schräge ausgerichtet ist und eine elastische
Rückstellung der Platte zu ihrer zweiten stabilen
Position bewirkt, und eine zweite Raste, die die
zweite stabile Position der Platte bestimmt.
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- Das Nockenprofil wird hinter der zweiten Raste durch
eine dritte Schräge mit der gleichen Ausrichtung wie
die zweite Schräge verlängert, die beim Einsetzen des
Gleitstücks in die Gleitbahn die Bewegung über den
Rastfinger hinaus ermöglicht.
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- Der radiale Bund ist vorspringend an der konvexen
zylindrischen Fläche des Gleitstücks ausgebildet.
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- Der Körper der Gleitführung ist ein Gehäuse mit zwei
Teilen, die durch eine senkrecht zur Achse der
Gleitbahn verlaufende Teilungsfläche getrennt sind.
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- Die Teilungsfläche erstreckt sich in etwa in der
Mitte des als Gleitbahn ausgebildeten formschlüssigen
Teils der Aufnahme, in den der radiale Bund mit seinem
Nockenprofil eingesetzt wird.
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- Der radiale Bund ist an einem der axialen Enden des
Gleitstücks ausgebildet.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachstehenden detaillierten Beschreibung,
zu deren Verständnis auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen wird, auf denen folgendes dargestellt
ist:
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- Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht zur
Veranschaulichung einer erfindungsgemäß ausgeführten
Verschlußklappe einer Tankmulde, die in ihrer stabilen
Öffnungsposition für den Zugang zur Tankmulde
dargestellt ist.
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- Figur 2 zeigt eine auseinandergezogene
perspektivische Teilansicht zur Veranschaulichung der
Hauptbestandteile der in Figur 1 dargestellten Klappe.
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- Figur 3 zeigt eine perspektivische Teilansicht zur
Veranschaulichung der Platte und ihrer Anlenkmittel
vor ihrem Zusammenbau.
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- Figur 4 zeigt eine auseinandergezogene
perspektivische Teilansicht zu einer detaillierteren
Veranschaulichung des Gleitstücks und seines Nockenprofils
sowie des mit dem Nockenprofil zusammenwirkenden
Rastfingers.
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- Figur 5 zeigt eine endseitige axiale Ansicht in
Richtung des Pfeils F von Figur 2 zur
Veranschaulichung einer der beiden Gehäusehälften, aus denen die
Gleitführung besteht.
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- Figur 6 zeigt eine abgewickelte Seitenansicht des
Nockenprofils, mit dem das Gleitstück versehen ist.
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In den Figuren wird eine Gelenkklappe 10 dargestellt,
die für den Verschluß einer (nicht dargestellten)
Tankmulde eines Kraftfahrzeugs vorgesehen ist und die
im wesentlichen aus einer Platte 12 besteht, die durch
Anlenkmittel 14 schwenkbar um eine geometrische Achse
X-X angelenkt ist.
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Die Platte 12 weist in etwa die Form einer Scheibe
auf, deren Umriß oder Seitenkante 16 dem Umriß der
Tankmuldenöffnung entspricht, deren Verschluß sie
ermöglicht, wenn sie sich in ihrer stabilen
Schließposition befindet.
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In der Nähe eines ihrer Enden 18 weist die Innenfläche
20 der Platte 12 eine Ausbauchung 22 auf, an deren
Innenfläche 24 ein Gleitstück 26 befestigt ist.
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Das Gleitstück 26 besteht erfindungsgemäß aus einem
Segment einer ringförmigen zylindrischen Wand 28, die
winkelmäßig durch eine parallel zur Achse X-X
angeordnete erste Längskante 30, durch welche die Wand 28 an
der Platte 12 befestigt ist, und durch eine freie
zweite Längskante 32 begrenzt wird, die parallel zur
ersten Längskante 30 verläuft.
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Die als Zylindersegment ausgeführte ringförmige Wand
28 wird außerdem axial durch eine erste ringförmige
Abschlußkante 34 begrenzt.
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Die konvexe zylindrische Fläche 36 der Wand 28 des
Gleitstücks 26 umfaßt einen vorspringend und mit
konstanter Dicke ausgeführten radialen Bund 38, der
sich axial von der zweiten ringförmigen Abschlußkante
40 der Wand 28 aus in Richtung der ersten Kante 34
erstreckt.
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Die radiale Fläche 42 des Bunds 38, der zur Kante 34
des Gleitstücks 28 gerichtet ist, bildet ein
Nockenprofil, das in den Figuren 4 und 6 im Detail
veranschaulicht wird.
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Von der ersten Längskante 30 zur zweiten Längskante
32, das heißt von rechts nach links mit Blick auf
Figur 6, umfaßt das Nockenprofil 42 nacheinander eine
erste Raste 44, eine im Verhältnis zur ringförmigen
Kante 40 geneigte erste Schräge 46, eine
entgegengesetzt zur ersten schräge 46 geneigte zweite Schräge
48, eine zweite Raste 50, ein zur ringförmigen Kante
40 paralleles Lager 52 und schließlich eine dritte
Schräge 54 mit der gleichen Ausrichtung wie die zweite
Schräge 48.
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Erfindungsgemäß ist das Gleitstück 26 für die
verschiebbare Lagerung in einer Gleitführung 56
vorgesehen, die durch Schrauben 57 an einem (nicht
dargestellten) Teil der Struktur des Fahrzeugs zu
befestigen ist.
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Die Gleitführung 56 besteht aus einem zweiteiligen
Hohlkörper, dessen erster Hauptteil 59 eine
Gehäusehälfte ist, in der eine Gleitbahn 60 ausgebildet ist,
die an den beiden endseitigen Längsflächen 62 und 64
mündet und deren Querschnitt und Zylinderbogenform
denen der ringförmigen zylindrischen Wand 28 des
Gleitstücks 26 entsprechen.
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Die Abschlußwand 64 umfaßt einen Flansch 66 zur
Befestigung der Gleitführung 56 anhand der Schrauben 57.
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Um den Durchgang des radialen Bunds 38 mit seinem
Nockenprofil 42 zu ermöglichen, wird der Hauptteil der
Gleitbahn 60 axial durch einen Teil 68 verlängert,
dessen Höhe, das heißt parallel zur Achse der
zylindrischen Gleitbahn 60, größer als die maximale Höhe H
des Nockenprofils 42 ist (siehe Figur 6).
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Der zweite Teil der Gleitführung 56 besteht aus einer
zweiten Gehäusehälfte 70, die zusammen mit der ersten
Gehäusehälfte 58 eine Teilungsfläche 72 begrenzt,
wobei sie durch zwei äußere radiale
Befestigungsflansche 74 und 76 verbunden sind, die Bohrungen 78 und 80
für das Einsetzen von Verbindungsschrauben enthalten.
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Der Körper der Gleitführung 56 umfaßt außerdem in der
Hauptgehäusehälfte 58 eine Blindaufnahme 82, die im
formschlüssigen Teil 68 der Gleitbahn mündet und die
für die verschiebbare Lagerung eines Raststifts oder
Rastfingers 84 vorgesehen ist (siehe Figur 2 und 4),
dessen abgerundetes Ende 86 ein Nockennachführelement
bildet, das für das Zusammenwirken mit dem
Nockenprofil 42 des Gleitstücks 26 vorgesehen ist und das im
Zusammenwirken mit dem Nocken durch eine
Schraubendruckfeder 86 elastisch beaufschlagt wird, die
zwischen dem Boden der Blindaufnahme 82 und dem Boden
einer entsprechenden, im Körper des Rastfingers 84
ausgebildeten Aufnahme 88 angeordnet ist.
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Der Rastfinger hat einen in etwa quadratischen
Querschnitt 84, der formschlüssig mit dem Querschnitt der
Blindaufnahme 82 ausgeführt ist, um jede Verdrehung
des Rastfingers auszuschließen.
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Der Zusammenbau und die Montage der verschiedenen
Bestandteile der Klappe werden folgendermaßen
durchgeführt.
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Die Platte 12 mit ihrem Gleitstück 26 sind unabhängig
von den Anlenkmitteln 14 ausgeführt und gegebenenfalls
einstückig aneinander angeformt.
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Der Zusammenbau der Gleitführung 56 erfolgt ebenfalls
unabhängig im Anschluß an das Einsetzen des
Rastfingers 84 mit seiner Feder 86 im Innern der Aufnahme 82
der Hauptgehäusehälfte 58, woraufhin diese durch die
zweite Gehäusehälfte 70 verschlossen wird, so daß eine
Untergruppe gebildet wird, die an einem ortsfesten
Teil der Struktur des Kraftfahrzeugaufbaus anhand von
Schrauben 57 befestigt werden kann, und zwar
unabhängig von der Platte 12.
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Die Anbringung der Platte 12 der Klappe 10 erfolgt
durch Einsetzen des Gleitstücks 26 mit seinem
Nockenprofil 42 in die Gleitführung 56.
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Dazu wird die endseitige Längskante 32 des Gleitstücks
26 in die Aufnahmen 60 und 68 der Gleitführung
eingesetzt, die zuvor an der Struktur des Kraftfahrzeugs
befestigt wurde.
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Im Verlauf dieser Einsetzbewegung bewirkt die dritte
Schräge 54 die überwindung des Rastfingers 84 durch
ihr Zusammenwirken mit dem abgerundeten Ende 86 dieses
Fingers, das sie in das Innere der Aufnahme 82
zurückstößt. Die Einsetzbewegung wird durch zylindrische
Verschiebung fortgesetzt, bis das Ende 86 des
Rastfingers 84 in die zweite Raste 50 eingreift.
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Die Platte 12 nimmt dann ihre stabile Öffnungsposition
mit Zugang zur Tankmulde ein, zu der sie durch das
Vorhandensein der zweiten Schräge 48 elastisch
zurückgeholt wird.
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Wenn versucht wird, die zylindrische Verschiebung zum
Einsetzen des Gleitstücks 26 in die Gleitbahn 60 mit
einem unzureichenden Kraftaufwand fortzusetzen,
gelingt es nicht, den Rastfinger 84 über die zweite
Schräge 48 hinaus zu bewegen, und wenn der
Kraftaufwand
nachläßt, bewirkt das Zusammenwirken dieser
beiden Elemente erneut das teilweise Austreten des
Gleitstücks 26 aus der Gleitbahn 60, bis sich der
Rastfinger 84 wieder in der zweiten Raste 50 befindet.
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Um das vollständige Schließen der Klappe zu bewirken,
muß der Benutzer eine ausreichende Kraft zum Einsetzen
des Gleitstücks 26 in die Gleitbahn 60 ausüben, indem
er so auf die Platte 12 einwirkt, daß sich der
Rastfinger 84 über den Scheitel zwischen der zweiten
Schräge 48 und der ersten schräge 42 hinaus bewegt.
Sobald dieser Scheitel überwunden ist, führt die
Wirkung der Feder 86 im Zusammenwirken mit der ersten
Schräge 42 das elastisch unterstützte, automatische
Schließen der Platte 12 herbei, bis der Rastfinger 84
die erste Raste 44 erreicht, die die stabile
Schließposition der Klappe 10 bestimmt.
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Das Öffnen der Klappe 10 erfolgt umgekehrt, durch
Einwirkung auf die Platte 12 in Öffnungsrichtung, bis
die Überwindung des Scheitels zwischen der ersten
Schräge 42 und der zweiten Schräge 48 bewirkt wird.
Nach diesem Verstellweg wird die Platte 12 elastisch
in ihre stabile Öffnungsposition zurückgebracht, in
der sich das Ende 86 des Rastfingers 84 wieder in der
zweiten Raste 50 befindet.