-
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein
Lenkradschloß für Kraftfahrzeuge.
-
Sie betrifft insbesondere ein Lenkradschloß der in der
GB-A-2 042 621 beschriebenen Art in der Ausführung mit
einem Zylinderschloß, das mit einem Betätigungsnocken
und mit einem Riegel versehen ist, der durch eine
Feder in seine Verriegelungsposition zurückgebracht
wird, um die Lenksäule des Fahrzeugs zu blockieren.
-
Der besagte Riegel ist im allgemeinen fest mit einem
Verriegelungs- oder Zugstück verbunden, das sich unter
der Einwirkung der Drehung des Betätigungsnockens
durch die Benutzung eines in den Schloßzylinder
eingesteckten passenden Schlüssels gleitend verschieben
kann, um den Riegel in die Entriegelungsposition zu
verbringen.
-
Nach der Rückkehr des Betätigungsnockens in seine
Ausgangsposition werden das Zugstück und der Riegel
durch ein Sperrorgan oder einen Sicherheitshebel in
Entriegelungsposition gehalten, der am zugstück
einrastet und dieses erst nach dem vollständigen
Herausziehen des Schlüssels über einen Schlüsseltaster und
ein Gleitstück freigeben kann.
-
Der Sicherheitshebel ist im allgemeinen schwenkbar um
wenigstens ein Gelenkmittel gelagert und nimmt seine
Position zur Verriegelung des Zugstücks unter der
Einwirkung einer Feder ein.
-
Trotz aller Vorkehrungen, die bei der Entwicklung und
Herstellung eines derartigen Lenkradschlosses
getroffen werden, besteht die Möglichkeit, daß das
Sperrorgan seine normale Position zur Verriegelung des
Zugstücks nicht einnehmen kann, um den Riegel in
Entriegelungsposition zu halten und demzufolge jede
Betätigung des Fahrzeugs zu verhindern.
-
Dieser Funktionsausfall kann beispielsweise durch das
Eindringen von Verunreinigungen in das
Lenkradschloßgehäuse verursacht werden, die eine Behinderung der
Schwenkbewegung des Sicherheitshebels zur Folge haben,
die allein durch die Kraft der Feder nicht überwunden
werden kann.
-
Eine Lösung dieses Problems kann in der Erhöhung der
Federkraft bestehen, was für den Benutzer jedoch eine
unangenehme Wirkung aufgrund des Kraftaufwands zur
Folge hat, der erforderlich ist, um die Federkraft,
beispielsweise beim Einstecken des Schlüssels in das
Schloß, zu überwinden.
-
Das Problem bleibt unvermindert bestehen, wenn die
Feder zur Betätigung des Sicherheitshebels aufgrund
einer Verkeilung oder eines Bruchs ihre Funktion nicht
mehr erfüllt.
-
Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin,
auf jeden Fall die Funktion des Sicherheitshebels zu
gewährleisten, das heißt die Sperrung der Baueinheit
aus Zugstück und Riegel in Entriegelungsposition, und
zwar ohne den Gesamtmechanismus des Lenkradschlosses
zu komplizieren und ohne seine Kosten zu erhöhen.
-
Dazu schlägt die Erfindung ein Lenkradschloß für
Kraftfahrzeuge vor, bestehend aus einem Gehäuse, einem
Schloß, das fest mit einem Betätigungsnocken verbunden
ist, der unter der Einwirkung eines passenden
Schlüssels ein fest mit einem Riegel verbundenes
Verriegelungs- oder Zugstück in einer geradlinigen Bewegung
parallel zur Lenkradschloßachse von einer
Verriegelungsposition in eine Entriegelungsposition mitnehmen
kann, wobei das Lenkradschloß außerdem einen
Schlüsseltaster, der ein fest mit einem Hebel verbundenes
Gleitstück radial verschieben kann, und erste
Schwenkmittel zum Verschwenken des Hebels umfaßt, um den
besagten Hebel in einen Sperrzustand des Zugstücks in
einer Entriegelungsposition zu verbringen, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lenkradschloß zweite
Schwenkmittel zum Verschwenken des Hebels umfaßt.
-
Nach weiteren Merkmalen der Erfindung ist folgendes
vorgesehen:
-
- Die zweiten Schwenkmittel des Hebels bestehen aus
einer Auflagefläche des Zugstücks, die mit einem
Nebenschenkel des Hebels zusammenwirken kann.
-
- Der Nebenschenkel weist ein geneigtes Teilstück auf.
-
Das Verständnis der Erfindung wird durch die
nachstehende Beschreibung unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen erleichtert, auf denen folgendes
dargestellt ist:
-
- Figur 1 zeigt eine mit partiellem Ausbruch
ausgeführte perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Lenkradschlosses in einer ersten Betriebsposition.
-
- Die Figuren 2 und 3 zeigen ähnliche Ansichten wie
Figur 2 zu zweiten und dritten Betriebspositionen.
-
- Figur 4 zeigt eine Draufsicht eines Sperrorgans des
Lenkradschlosses.
-
- Figur 5 zeigt eine Seitenansicht des besagten
Sperrorgans.
-
- Figur 6 zeigt eine Ansicht zur Veranschaulichung der
jeweiligen Positionen von zwei Elementen des
Lenkradschlosses in zwei unterschiedlichen Betriebszuständen.
-
Zunächst wird auf Figur 1 Bezug genommen, die das
Lenkradschloß in Verriegelungsposition zeigt, wobei
der Schlüssel nicht in den Schloßzylinder eingesteckt
ist.
-
Die Gesamtheit der verschiedenen Bestandteile des
Lenkradschlosses ist in einem Gehäuse 10 enthalten, in
dem eine insgesamt zylindrische Aufnahme 12 für das
Einsetzen eines (nicht dargestellten) Schlosses
vorgesehen ist.
-
Auf an sich bekannte Weise ist das Schloß mit einem
Betätigungsnocken 14 versehen, der eine Drehbewegung
unter der Einwirkung eines in das Schloß eingesteckten
passenden Schlüssels ausführen und ein
Verriegelungsoder Zugstück 16 durch Mittel bewegen kann, die nicht
Bestandteil der vorliegenden Erfindung sind und daher
an dieser Stelle nicht eingehender beschrieben werden
sollen.
-
Das Zugstück 16 enthält an einem seiner Enden einen
Einschnitt 18 für das Einsetzen eines (nicht
dargestellten) Riegels, der in Verriegelungsposition die
Drehung der Lenksäule des Fahrzeugs verhindert.
-
Das Zugstück 16 und damit auch der Riegel werden durch
eine Verriegelungsfeder 20 in die
Verriegelungsposition zurückgeholt.
-
Unter der Einwirkung des Betätigungsnockens 14 wird
das Zugstück 16 in einer geradlinigen Bewegung
parallel zur Lenkschloßachse zwischen einer in den Figuren
1 und 2 dargestellten Verriegelungsposition und einer
in Figur 3 dargestellten Entriegelungsposition bewegt.
-
Das Lenkradschloß umfaßt außerdem ein Gleitstück 22,
das sich in einer radialen Aufnahme 24 des
Lenkradschloßgehäuses 10 verschieben kann, und ein Sperrorgan
oder einen Sicherheitshebel 26, der unter den weiter
unten erläuterten Bedingungen verschwenkt werden kann.
-
Wie in den Figuren 4 und 5 dargestellt, ist das
Sperrorgan bzw. der Sicherheitshebel 26 in Form einer
vorgestanzten Platte ausgeführt und umfaßt einen
Hauptschenkel 34, der durch zwei Nebenschenkel 36, 38
mit unterschiedlicher Länge verlängert wird.
-
Der Hauptschenkel 34 weist an einem seiner Enden ein
Kugelgelenk 40 auf, das aus zwei gewölbten Flanken 42
besteht, die ein erstes Gelenkmittel des Hebels 26
entlang einer Achse X-X bilden. Der Hauptschenkel 34
enthält außerdem einen Absatz 44, der eine
Auflagefläche für eine Feder 52 bildet (Figuren 1 bis 3).
-
Im Anschlußteil der Schenkel 34, 36, 38 umfaßt der
Hebel 26 eine mittige Achse 46, die im Verhältnis zu
jeder seiner Flächen vorspringt und ein zweites
Gelenkmittel für den besagten Hebel 26 entlang einer
Achse Y-Y bildet.
-
Der kürzere Nebenschenkel 36 hat die Form einer Nase
mit abgerundetem Ende, die sich über ein geneigtes
Teilstück 60 und eine radiale Fläche 62 an den
Nebenschenkel 38 anschließt.
-
Der längere Nebenschenkel 38 weist ein verbreitertes
Ende 66 auf, in dem ein Sperrelement in Form eines
zylindrischen Stifts 50 angeordnet ist, das ein
drittes Gelenkmittel für den Hebel 26 entlang einer Achse
Z-Z bildet.
-
Das verbreiterte Ende 66 schließt sich über eine ebene
Fläche 64 an die radiale Fläche 62 an, so daß es
zusammen mit der Nase 60 eine Aufnahme 68 bildet.
-
Unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 3 ist
festzustellen, daß das Lenkradschloß außerdem eine Feder 52
umfaßt, die auf eine Wand des Gehäuses 10 und den
Absatz oder die Auflagefläche 44 einwirkt.
-
Das Kugelgelenk 40 des Hebels 26 wird in einer
durchgehenden Nut 28 aufgenommen, die in das Gleitstück 22
eingearbeitet ist.
-
Das Zugstück 16 weist eine rechteckige Ausklinkung 54,
deren Funktion weiter unten erläutert wird, und auf
der dem Einschnitt 18 gegenüberliegenden Seite eine
Auflagefläche 70 auf.
-
Die Funktionsweise eines solchen Lenkradschlosses läßt
sich wie folgt beschreiben:
-
Wenn, wie in Figur 1 dargestellt, der Schlüssel nicht
in das Schloß eingesteckt ist, befindet sich das
Gleitstück 22 dank der Rückstellfeder 52 in der oberen
Position, während das Sperrorgan bzw. der
Sicherheitshebel 26 durch sein Sperrelement 50 am Zugstück 16
anliegt. Das Zugstück und der zugehörige Riegel werden
durch die Verriegelungsfeder 20 in
Verriegelungsposition gehalten, so daß die Lenksäule gegen Verdrehung
gesichert ist.
-
Beim Einstecken eines passenden Schlüssels in das
Schloß stößt ein (nicht dargestellter) Schlüsseltaster
das Gleitstück 22 zurück (Figur 2), wobei der Hebel 26
um den Stift 50 entgegen der Rückstellfeder 52
verschwenkt wird, was eine radiale Verschiebung der Achse
46 nach außen bewirkt.
-
Dadurch wird die durch die Feder 52 auf den Hebel 26
ausgeübte Dreheinwirkung umgekehrt: Nun wird nicht
mehr der Schenkel 34, sondern seine Nebenschenkel 36,
38 zur Lenkradschloßachse zurückgeholt.
-
Die Drehung des Schlüssels im Schloß bewirkt eine
Drehung des Betätigungsnockens 14 und damit eine
axiale Verschiebung des Zugstücks 16 entgegen der
Verriegelungsfeder 20, wie dies in Figur 3 dargestellt
ist.
-
Wenn unter normalen Betriebsbedingungen die
Ausklinkung 54 des Zugstücks 16 gegenüber dem verbreiterten
Ende 66 ankommt, bewirkt die Feder 52 eine
entsprechende Schwenkung des Hebels 26, wobei der Stift 50 in
die Ausklinkung 54 eingreift und darin gehalten wird,
so daß er das Zugstück 16 in Entriegelungsposition des
Riegels gegen Verschiebung sichert. Das Ende des
Zugstücks 16 gelangt dabei in die Aufnahme 68 des
Hebels 26.
-
Mit anderen Worten: Die Feder 52 bildet erste
Schwenkmittel des Hebels 26, um den besagten Hebel in einen
Sperrzustand zur Sperrung des Zugstücks 16 in einer
Entriegelungsposition zu verbringen.
-
Bei einem Funktionsausfall infolge der Feder 52 oder
einer Drehsperre des Hebels 26 bleibt dieser in der
mit gestrichelten Linien dargestellten Position (Figur
6), und das verbreiterte Ende 66 greift nicht in die
Ausklinkung 54 ein.
-
Um diesen Nachteil zu beheben, umfaßt das
Lenkradschloß zweite Schwenkmittel für den Hebel 26, die wie
folgt funktionieren.
-
Wenn der Hebel 26 in der Position verbleibt, die in
Figur 6 mit gestrichelten Linien dargestellt ist,
bringt eine Weiterbewegung des Betätigungsnockens 14
die Auflagefläche 70 des Zugstücks 16 mit dem
geneigten Teilstück 60 des Nebenschenkels 36 in Berührung.
Wenn die Verschiebung in Richtung des Pfeils F von
Figur 6 fortgesetzt wird, bewirkt die Fläche 70 des
Zugstücks 16 eine Drehung des Hebels 26 mit dem
Ergebnis, daß das verbreiterte Ende 66 des Hebels 26 in die
Ausklinkung 54 eingreift, was die Sperrung des
Zugstücks zur Folge hat.
-
Die vorliegende Erfindung ist natürlich nicht auf die
beschriebenen oder dargestellten Ausführungsformen
beschränkt, sondern sie umfaßt auch alle Varianten,
die der Fachmann daran vornehmen könnte.