DE69400486T2 - Kindersicherer Schraubverschluss mit Originalitätsband - Google Patents
Kindersicherer Schraubverschluss mit OriginalitätsbandInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft eine neue Form einer Verschlussvorrichtung für verschiedene Behälter (Fläschchen, Töpfe, Flaschen, Kanister), welche Vorrichtung in der folgenden Beschreibung durch den Ausdruck "Schraubverschluss" bezeichnet wird, der, einerseits ein Gewährleistungsband aufweist, das bei der ersten Benutzung abgerissen werden muss und andererseits Sicherheitsmittel aufweist, welche verhindern, dass der Behälter sich ungelegentlich öffnet und/oder welche im wesentlichen jede Möglichkeit einer Öffnung durch unerfahrene Personen, wie zum Beispiel Kinder, ausschliessen.
- Um diese Gewährleistungs- und Sicherheitsprobleme zu lösen wurden bis heute viele verschiedene Lösungen vorgeschlagen.
- Die einfachste Möglichkeit, welche es erlaubt, das Problem der Gewährleistung zu lösen, und welche insbesondere im Nahrungsmittelbereich benutzt wird (zum Beispiel Mineralwasser) liegt in der Anwendung von Schraubverschlüssen, die mit einem Band versehen sind, welches der Benutzer beim ersten Öffnen abreissen muss. Nach dem Abreissen dieses Bandes kann der Verschluss in üblicher Weise benutzt werden und kann durch einfache Rotation leicht aufgeschraubt und abgeschraubt werden.
- Für gefährliche Stoffe (zum Beispeil pharmazeutische oder chemische Produkte) wurde vorgeschlagen, Verschlüsse zu benutzen, die nur entfernt werden können, falls man einander entgegen wirkende Kräfte kombiniert, zum Beispiel gleichzeitige Ausübung eines Schubes und einer Drehbewegung, eines seitlichen Druckes und einer Drehbewegung....
- Die bis zum heutigen Tage vorgeschlagenen Lösungen sind jedoch nicht vollständig zufriedenstellend, da es ihnen entweder an der erforderlichen Sicherheit mangelt, oder sehr aufwendig sind, hinsichtlich der Gestaltung und der Herstellung, was zu hohen Produktionskosten führt.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine neue Form eines Schraubverschlusses zu schaffen, welcher die Lösung aller dieser Probleme gestattet.
- Die Erfindung betrifft im allgemeinen einen Verschluss des in den Dokumenten US-A-4,957,210, US-A- 3,837,518 und EP-A-0 112 683 beschriebenen Typs, welcher über den zylindrischen Hals eines ein beliebiges Produkt enthaltenden Behälters aufschraubbar ist, der an seiner Basis ein Sicherungsband aufweist, das abreissbar ist um die Öffnung des Behälters bei seiner ersten Benutzung zu erlauben, wobei der Verschluss aus zwei Bauteilen besteht, wovon der Eine im Innern des Andern angeordnet ist:
- - der eine Bauteil, als "äussere Kappe" bezeichnet, auf seinem Umfang das ununterbrochene Band hat, das bei der ersten Benutzung abgerissen werden kann;
- - der andere Bauteil, als "Schraubring" bezeichnet, im Innern des vorher erwähnten Bauteiles sitzt und auf seiner inneren Seite ein Gewinde aufweist, das auf das komplementare Gewinde um den Hals des Behälters aufzuschrauben ist;
- wobei die beiden erwähnten Bauteile:
- - der Wirkung einer federnden Vorrichtung ausgesetzt sind, welche normalerweise bestrebt ist, die beiden Teile voneinander wegzubewegen;
- - wobei die obere Fläche des Schraubringes feststehende Nasen aufweist, die in Zusammenhang mit komplementaren Teilen auf der unteren Fläche der Kappe gestatten:
- den Schraubring in bezug auf die Kappe während dem Aufschraubvorgang festzulegen, welche Bauteile sich bei einem Abschraubvorgang ohne gleichzeitige Ausübung eines Druckes auf die äussere Kappe ausser Eingriff bewegen;
- die beiden Bauteile miteinander zu verbinden, um das Abschrauben des Verschlusses zu erlauben, falls man einen Druck auf die äussere Kappe ausübt,
- dadurch gekennzeichnet, dass die komplementaren Teile, die an der unteren Fläche der Kappe vorgesehen sind, durch flexible Nocken und starre Zähne gebildet sind, welche eine Struktur aufweisen, damit beim Aufschrauben die flexiblen Nocken normalerweise schon in Berührung mit der Anschlagfläche der feststehenden Nasen sind, und während der Drebbewegung des Schraubringes die Zähne, sich über das obere Ende des Schraubringes hinwegbewegen und dementsprechend während dieser Drebbewegung kein feststehendes Element schneiden, während dagegen, falls man den Behälter öffnen will, und auf den Schraubring drückt, die flexiblen Blätter niedergedrückt werden und die starren Zähne mit den feststehenden Nasen in Berührung kommen, während die flexiblen Nocken ausweichen.
- Durch eine solche Ausführung von äusserst einfacher Gestaltung, und welche nur zwei Bauteile, (eine Kappe, ein Schraubring) aufweist, kann der Behälter wie durch einen üblichen Schraubverschluss wieder verschlossen werden, wohingegen seine Öffnung die Ausübung von zwei verschiedenen Kräften erfordert, d. h. einen Druck in Richtung der Achse des Behälters und eine gleichzeitige Drehbewegung.
- Der Aufbau des Verschlusses entsprechend der vorliegenden Erfindung weist flexible Nocken auf anstelle von feststehenden und starren Bauteilen, wie bei den bekannten Ausführungsformen und hat zahlreiche Vorteile, unter welchen beispielsweise die Verbesserung der Sicherheit hervorzuheben ist, da ein Knacken ausgelöst wird, falls man versucht den Verschluss abzuschrauben. Infolge dieses "Schallsignals", das bei jeder Bewegung der flexiblen Nocken über die festen Zähne ausgelöst wird, wird die Sicherheit und insbesondere die Kindersicherheit wesentlich verbessert.
- Es ist zu erwähnen, dass die Gestaltung des Verschlusses entsprechend der Erfindung auch noch den anderen Vorteil aufweist, dass der Verschluss besonders ästhetisch ist und eine wirksame Gewährleistung bietet, welche besonders nützlich ist für den Verkauf von Produkten in Grosshandlungen.
- Die Erfindung und die durch die Erfindung erzielten Vorteile sind besser zu verstehen mit Bezug auf das Ausführungsbeispiel, welches im folgenden beispielsweise, und nicht im einschränkenden Sinne, beschrieben wird und welches in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt ist, in welchen:
- die Figuren 1, 2 und 3 den Schraubverschluss entsprechend der Erfindung zeigen, vor der ersten Öffnung des Behälters, von unten, in Seitenansicht, beziehungsweise von oben;
- die Figuren 4 und 5 den Aufbau und die Funktionsweise eines Verschlusses gemäss der Erfindung zeigen während dem ersten Verschliessen des Behälters nach dem Füllen desselben, in Seitenansicht (zum Teil aufgebrochen) und im Schnitt XX von unten;
- die Figuren 6 und 7 ähnliche Darstellungen sind wie die Figuren 4 und 5 während dem Abschrauben nach dem Entfernen des Gewährleistungsbandes.
- Wie aus den beiliegenden Figuren ersichtlich ist betrifft die Erfindung einen "Schraubverschluss", der insgesamt mit (1) bezeichnet ist, der auf den Hals (2) eines Behälters (3) aufzusetzen ist, welcher ein beliebiges Produkt enthalten kann, wobei das Volumen des Behälters nicht beschränkt ist und sich innerhalb grosser Grenzen in Abhängigkeit des eingefüllten Produktes ändern kann. Obschon der Behälter eine beliebige allgemeine Form aufweisen kann, ist er vorzugsweise zylindrisch, wobei jedoch Voraussetzung ist, damit er zusammen mit dem erfindungsgemässen Verschluss benutzt werden kann, dass die Verbindung zwischen dem Hals (2) und dem Körper (3) des Behälters einen zylindrischen Ring (4) aufweist, welcher als Auflagefläche für das Gewährleistungsband vor dem ersten Öffnen des Behälters dient.
- Der Verschluss gemäss der Erfindung besteht aus zwei Bauteilen, die ineinander angeordnet sind, d. h. eine äussere Haube, welche durch das allgemeine Bezugszeichen (6) bezeichnet ist und einem inneren Ring, der durch das allgemeine Bezugszeichen (7) gekennzeichnet ist und im folgenden als "Schraubring" bezeichnet wird. Der Schraubring (7) hat auf seiner inneren Fläche ein Gewinde (8), das dem Gewinde des Behälterhalses (2) angepasst ist. Dieser Ring ist koaxial im Innern der Haube (1) angeordnet und in derselben zurückgehalten, mittels eines Umfangsflansches (9), der an der Basis der Haube (6) vorgesehen ist. Die beiden Bauteile (6, 7) sind durch Giessen hergestellt (zum Beispiel Polypropylen) und der Einbau des einen Bauteiles (7) in dem anderen Bauteil (8) erfolgt durch Ineinanderpressen.
- Die obere Fläche des Schraubringes (7) hat eine Vertiefung (10) die an ihrem Umfange mit starren Nasen (11) versehen ist (zum Beispiel drei bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel), welche sich über die gesamte Höhe der Vertiefung (10) erstrecken und eine Anschlagfläche (12) aufweisen.
- Flexible Glieder (13), die im vorliegenden Falle durch feststehende Blätter im Innern der Haube gebildet sind, halten die Haube (6) normalerweise in Abstand von dem Schraubring (7), derart, dass der Schraubring sich (7) normalerweise am Umfangsflansch (9) abstützt.
- Die Haube (6) hat an ihrem unteren Abschnitt ein Gewährleistungsband (14) in Form eines kreisförmigen Ringes, der mit einer Greifzone (18) versehen ist und der beim Herstellen der Haube (6) mitgegossen wird. Desweiteren sind auf seiner inneren zu dem Hohlraum (10) des Schraubringes hinweisenden Fläche (15) zwei Gliederreihen vorgesehen, die als "flexible Nocken (16)" beziehungsweise "starre Zähne (17)" bezeichnet sind. Diese Glieder (16) und (17) sind so bemessen und geformt, dass beim Aufschrauben, wobei die flexiblen Nocken (16) üblicherweise schon in Berührung sind mit den Anschlagflächen (12) der starren Nasen (11), die Zähne (17) sich infolge der Rotationsbewegung des Schraubverschlusses über das obere Ende des Ringes hinweg bewegen und während dieser Drehbewegung an kein feststehendes Glied anschlagen. Falls man dagegen den Behälter öffnen will und auf den Schraubverschluss drückt, werden die flexiblen Blätter (13) niedergedrückt, wodurch die starren Zähne (17) nunmehr mit den starren Nasen (11) in Berührung kommen und die flexiblen Nocken (16) ausweichen.
- Die Wirkungsweise eines solchen Schraubverschlusses ist wie folgt.
- Nachdem der Behälter mit dem Produkt, das er enthalten soll, gefüllt wurde, wird er durch den Verschluss gemäss der Erfindung in bekannter Weise verschlossen durch übliches Aufschrauben des Verschlusses auf den Behälterhals (8). Dies ist dadurch gewährleistet, da die beiden Bauteile: Haube (6) und Schraubring (7), in Abstand voneinander gehalten werden durch die Wirkung der Federeinrichtung (13), wodurch ein Antrieb durch den flexiblen Nocken (16) gewährleistet ist, der gegen die Fläche (12) der Nase (11) zur Anlage kommt. Nachdem der Verschluss vollständig aufgeschraubt ist, und das Garantieband (14) gegen die Auflagefläche (14) des Flaschenhalses anliegt, kann der Behälter nicht mehr geöffnet werden.
- Bei der ersten Benutzung wird das Gewährleistungsband (14) abgerissen. Danach kann die Haube (15) niedergedrückt werden, so dass die starren Zähne (17) auf die Höhe der starren Nasen (11) zu liegen kommen und, anschliessend, unter Aufrechterhaltung dieses Druckes und durch Rotation der oberen Haube, wird durch die gleiche Bewegung der Schraubring mitgenommen, um den Behälter zu öffnen. Falls man dagegen den Druck nicht ausübt, so kann die Haube gedreht werden, aber der Schraubring wird nicht mitgenommen. Nachdem die benötigte Produktmenge entnommen wurde, kann der Behälter wieder in bekannter Weise verschlossen werden.
- Ein solcher Verschluss mit besonders einfacher Gestaltung ist nicht nur sehr kostengünstig herzustellen, da er lediglich aus zwei Bauteilen besteht, die einfach durch Giessen herzustellen sind, sondern zeichnet sich auch durch eine grosse Gebrauchssicherheit aus, da er zur Öffnung eine Kombination von einander entgegen wirkenden Kräften erfordert (Druck und Rotation, welche normalerweise durch eine unerfahrene Person schwierig auszuführen sind), während der Verschluss des Behälters einfach durch Aufschrauben, wie bei einem üblichen Schraubverschluss erfolgt.
- Es ist ausserdem hervorzuheben, dass eine solche Ausführungsform besonders ästhetischen Verschlüsse liefert, da der Behälterhals und der obere Teil des Behälters keinen Vorsprung aufweisen.
- Ein solcher Schraubverschluss gewährleistet ausserdem eine vollkommene Abdichtung.
- Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das oben beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern sie umfasst sämtliche Abänderungen innerhalb des Schutzbereiches des Anspruches. Es ist somit selbstverständlich, dass auf der oberen Fläche des Verschlusses Hinweise (Pfeile) vorgesehen sein können (siehe Figur 3), welche das Verständnis der Wirkungsweise des Verschlusses bei der ersten Benutzung vereinfachen. Während bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel die Glieder, welche die Haube (6) und den Schraubring (7) in Abstand voneinander halten durch flexible Blätter gebildet sind, die sich an der Haube (6) befinden, ist es auch denkbar, eine umgekehrte Lösung vorzusehen, d. h. die flexiblen Blätter am Schraubring anzuformen und innerhalb der Vertiefung (10) vorzusehen. Möglich ist es auch, zwischen den beiden Bauteilen: Haube (6) und Schraubring (7), ein zusammendrückbares Bauteil, wie zum Beispiel eine einfache Feder vorzusehen.
Claims (1)
1. Schraubverschluss, welcher über den
zylindrischen Hals (2) eines ein beliebiges Produkt
enthaltenden Behälters (3) aufschraubbar ist und der an
seiner Basis ein Sicherungsband (14) aufweist, das
abreissbar ist um die Öffnung des Behälters bei seiner
ersten Benutzung zu erlauben, wobei der Schraubverschluss
aus zwei Bauteilen (6, 7) besteht, wovon der Eine (7) im
Innern des Andern (6) angeordnet ist:
- der eine Bauteil (6), als "äussere Kappe"
bezeichnet, auf seinem Umfang das ununterbrochene Band (14)
hat, das bei der ersten Benutzung abgerissen werden kann;
- der andere Bauteil (7), als "Schraubring"
bezeichnet, im Innern des vorher erwähnten Bauteiles sitzt
und auf seiner inneren Seite ein Gewinde (8) aufweist, das
auf das komplementare Gewinde um den Hals des Behälters
aufzuschrauben ist;
wobei die beiden erwähnten Bauteile:
- der Wirkung einer Federeinrichtung (13)
ausgesetzt sind, welche normalerweise bestrebt ist, die
beiden Teile voneinander wegzubewegen;
- wobei die obere Fläche des Schraubringes (7)
starre Nasen (11) aufweist, die in Zusammenhang mit
komplementaren Teilen (16, 17) auf der unteren Fläche der
Kappe (6) gestatten:
den Schraubring (7) in bezug auf die Kappe (6)
während dem Aufschraubvorgang festzulegen,
welche Bauteile sich bei einem Abschraubvorgang
ohne gleichzeitige Ausübung eines Druckes auf
die äussere Kappe (6) ausser Eingriff bewegen;
die beiden Bauteile (6, 7) miteinander zu
verbinden, um das Abschrauben des Verschlusses
zu erlauben, falls man einen Druck auf die
äussere Kappe (6) ausübt,
dadurch gekennzeichnet, dass die komplementaren
Teile (16, 17), die an der unteren Fläche der Kappe (6)
vorgesehen sind, durch flexible Nocken (16) und starre
Zähne (17) gebildet sind, welche eine Struktur aufweisen,
damit beim Aufschrauben die flexiblen Nocken (16)
normalerweise schon in Berührung mit der Anschlagfläche
(12) der starren Nasen (11) sind, und während der
Drebbewegung des Schraubringes die Zähne (17), sich über
das obere Ende des Schraubringes hinwegbewegen und
dementsprechend während dieser Drebbewegung kein
feststehendes Element schneiden, während dagegen, falls man
den Behälter öffnen will, und auf den Schraubring drückt,
die flexiblen Blätter (13) niedergedrückt werden und die
starren Zähne (17) mit den starren Nasen (11) in Berührung
kommen, während die flexiblen Nocken (16) ausweichen.
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Legal Events
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