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TECHNISCHES
GEBIET
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Diese
Erfindung betrifft die Überlast-
oder Stausteuerung zur Verwendung in Datennetzen.
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HINTERGRUND
DIESER ERFINDUNG
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Datennetze
vermitteln Elemente von Daten (Datenelemente) wie Pakete oder Zellen.
In derartigen Datennetzen existieren typischerweise verschiedene
definierte Kanäle,
wie virtuelle Schaltungen, über
die die Datenelemente transportiert werden. Jeder Kanal verwendet
gemeinsam Ressourcen des Netzes, wobei eine Ressource beispielsweise
eine Schlange (Warteschlange) und ein zugehöriger Server ist. Typischerweise
wird jedem Kanal in dem Netz in Übereinstimmung
mit einem Vertrag zwischen dem Netzanbieter und einer Einheit, der
der Kanal zugewiesen wird, eine minimale Bandbreite zugewiesen.
Eine Einheit kann eine Gruppe von Datenelementquellen sein oder
sie kann eine einzelne Datenelementquelle sein. Eine Zuordnung existiert
zwischen jedem Datenelement und einem Kanal, der seiner Quelle zugewiesen
ist. Die Zuordnung kann vorher eingerichtet werden, oder dann, wenn
das Datenelement in das Netz eintritt.
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Frühere Datennetze,
wie z.B. in der
EP 487235 offenbart,
des Typs, bei dem eine minimale Bandbreite per Vertrag für jeden
Kanal vereinbart wird, weisen eine Anzahl von Nachteilen hinsichtlich
deren Zuordnung der Bandbreite an die aktiven Kanäle an einer
Ressource, d.h. an diejenigen Kanäle an der Ressource, die die Datenelemente
zu einer bestimmten Zeit transportieren. Ein derartiges Problem
ist das so genannte Fairness-Problem, d.h. wie irgendeine verfügbare Zugriffsbandbreite
unter den Kanälen
fair geteilt werden soll. Ein anderes Problem betrifft die Sicherstellung,
dass den aktiven Kanälen
erlaubt wird tatsächlich
die gesamte Bandbreite zu verwenden, für die sie einen Vertrag abgeschlossen
haben. Dieses Problem ergibt sich, weil es möglich ist, dass ein End-zu-End
Protokoll, das über
einem Kanal verwendet wird, mit den Überlaststeuermechanismen, die
von dem Netz verwendet werden, in Wechselwirkung steht, und zwar
derart, dass die Bandbreite, die per Vertrag für einen Kanal vereinbart wurde,
niemals tatsächlich
erreicht wird.
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Zusätzliche
Probleme ergeben sich in dem Gebiet der Stau- bzw. Überlaststeuerung.
Frühere
Stau- bzw. Überlaststeuertechniken
tendierten dazu im Fall einer Überlast
bzw. eines Staus Datenelemente von allen Kanälen, die ihre per Vertrag vereinbarte
Bandbreite überschritten
haben, fallen zu lassen. Dies könnte
jedoch die Überlast
verschlimmern, indem derartige Kanäle veranlasst werden sämtliche
von ihren fallen gelassenen Datenelementen neu zu übertragen.
Ferner führen
derartige Techniken für
eine Fallenlassen von Datenelementen typischerweise zu der Neuübertragung
von mehr Datenelementen, als tatsächlich fallen gelassen wurden, über einen
Kanal. Ein anderes Problem mit herkömmlichen Überlaststeuertechniken ist,
dass viele von Ihnen zu hohen Verzögerungen für Datenelemente in denjenigen
Kanälen
führen,
die innerhalb ihrer per Vertrag vereinbarten Bandbreite senden.
Schließlich
können
Fehler, die bei der Abschätzung
der tatsächlichen Bandbreite,
die von jedem Kanal verwendet werden, auftreten, bewirken, dass
die Datenelemente eines bestimmten Kanals fallen gelassen werden,
obwohl ein derartiger Kanal tatsächlich
innerhalb seiner per Vertrag vereinbarten Bandbreite ist. Dieses
unnötige
Fallenlassen von Datenelementen führt zu zusätzlichen Datenelement-Neuübertragungen
und möglicherweise
zu einer zusätzlichen Überlast.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung ist im Anspruch 1 definiert.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 ein
beispielhaftes Netz, das die Prinzipien der Erfindung zeigen;
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2 eine
vergrößerte Ansicht
von zwei Knoten des in 1 gezeigten Netzes;
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3 die Übertragungsschlangen
und Server für
die in 2 gezeigten Knoten;
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4 ein
andere Ansicht eine Warteschlange und eines Servers aus 3;
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5 ein
konzeptionelles Modell, dass die Warteschlange und den Server der 4 so
zeigt, dass sie aus mehreren kleineren Warteschlangen und entsprechenden
Servern gebildet ist;
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6 eine
Tabelle von proportionalen Dienstraten für jeden der M Kanäle der Warteschlange
und des Servers, die in 3 gezeigt sind;
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7 ein
Flussdiagramm eines Prozesses für
eine Überlaststeuerung,
in Übereinstimmung
mit den Prinzipien der Erfindung; und
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8 ein
Histogramm, welches dazu beiträgt
einige der Charakteristiken des in 7 gezeigten Überlaststeuerprozesses
zu illustrieren.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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1 zeigt
ein beispielhaftes Datennetz 100, in dem die vorliegende
Erfindung verwendet wird. Das Datennetz 100 umfasst Knoten 101 bis 117,
Hochgeschwindigkeitsstrecken 118, Niedriggeschwindigkeitsstrecken 119,
Datenquellen 120 und Zugriffsstrecken 121. Hochgeschwindigkeitsstrecken 118 und
Niedriggeschwindigkeitsstrecken 119 verbinden die Knoten 101 bis 117 untereinander,
in der gezeigten Weise. Zugriffsstrecken 121 verbinden
Datenquellen 120 mit verschiedenen Knoten des Datennetzes 100.
Das Datennetz 100 vermittelt Datenelemente, z.B. entweder
Pakete oder Zellen. Wenn das Datennetz 100 Pakete vermittelt, wird
es speziell als Paketvermittlungsnetz bezeichnet. Die Datenelemente
werden von Datenquellen 120 zugeführt. Jedes Datenelement enthält eine
Anzeige, die in einer einzigartigen Weise einen Kanal identifiziert, dem
es zugewiesen ist.
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2 zeigt
eine erweiterte Ansicht der Knoten 102 und 104.
Der Knoten 102 umfasst eine Zugriffsschnittstellenressource
(A) 201, die Aspekte der Erfindung verkörpert, und interne Kommunikationsressourcen (I) 202,
die Aspekte der Erfindung verkörpern.
Der Knoten 102 umfasst zwei interne Kommunikationsressourcen
(I) 202, eine für
jede Hochgeschwindigkeitsstrecke 118, die an dem Knoten 102 endet.
Der Knoten 104 umfasst die fünf internen Kommunikationsressourcen
(I) 202, die gezeigt sind, eine für jede Hochgeschwindigkeitsstrecke 118,
die an dem Knoten 104 endet. Die Zugriffsschnittstellressource
(A) 201 steuert eine Kommunikation von Datenelementen zwischen
Datennetz und Datenquellen 120 über Zugriffsstrecken 121.
Jede interne Kommunikationsressource (I) 202 steuert die
Kommunikation von Datenelementen innerhalb des Datennetzes 100 über die
internen Strecken, mit denen sie verbunden ist, die in dem Fall
der Knoten 102 und 104 alle Hochgeschwindigkeitsstrecken 118 sind.
In ähnlicher
Weise steuern interne Kommunikationsressourcen (I) 202 innerhalb
von anderen Knoten die Kommunikation von Datenelementen innerhalb
des Datennetzes 100 über
Niedriggeschwindigkeitsstrecken 119. Die Zugriffsschnittstellenressource
(A) 201 und die internen Kommunikationsressourcen (I) 202 können beide
die Dienstdisziplin- und Überlaststeuertechniken
verwenden, die nachstehend beschrieben werden, gemäß der Erfindung.
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3 zeigt Übertragungsschlangen 301 und
Server 302 innerhalb der Kommunikationsressource (I) 202 für eine einzelne
Richtung der Übertragung.
Datenelemente für
eine Übertragung über Hochgeschwindigkeitsstrecken 118 werden
in der Schlange 301 vor einem Dienst und einer Übertragung
durch den Server 302 eingereiht. Der Server 302 kann
Datenelemente entweder aus dem Knoten heraus, z.B. an einen nächsten Knoten
oder eine Datenquelle, senden oder das Datenelement an eine geeignete
Ressource innerhalb des Knotens über
die Strecken 204 verzweigen. Typischerweise sind die Warteschlange 301 und
der Server 302 aus einem Prozessor und seinem zugehörigen Speicher
gebildet. Der Speicher speichert eingereihte Datenelemente, während der
Prozessor die Schlange verwaltet und die Dienstfunktionen ausführt.
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4 ist
eine Ansicht einer typischen Schlange 301 und eines Servers 302 der 3.
In Datennetzen, wie dem Datennetz 100, existieren typischerweise
verschiedene definierte Kanäle,
wie virtuelle Schaltungen, über
die die Datenelemente transportiert werden. Die Schlange 301 kann
Datenelemente empfangen, die über irgendeinen
Kanal des Netzes geliefert wurden.
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Eine
minimale Bandbreite wird jedem Kanal in dem Netz in Übereinstimmung
mit einem Vertrag zwischen dem Netzanbieter und einer Einheit, auf
dem der Kanal zugewiesen ist, zugewiesen. Eine Einheit kann eine
Gruppe von Benutzerdatenquellen 120 sein oder es kann eine
einzelne Benutzerdatenquelle 120 sein. Eine Assoziation
existiert zwischen einem Datenelement und einem Kanal, der der einen
der Benutzerdatenquellen 120 zugewiesen sind, die das Datenelement
zugeführt
hat. Die Assoziation kann eingerichtet werden, entweder bevor das
Datenelement in das Datennetz oder in die eine der Zugriffsschnittstellenressourcen
(A) 201 eintritt, an der das Datenelement in das Datennetz 100 verarbeitet
wird. Nachdem es in das Datennetz hinein verarbeitet worden ist,
wird jedes Datenelement an seine Ziel-Benutzerdatenquelle 120 gelenkt.
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Jedes
Datenelement kann durch mehrere der Knoten 101 bis 117 gehen
bevor es seine Zielstelle erreicht. Infolgedessen können Pakete
von unterschiedlichen Kanälen
gleichzeitig in einer Schlange 301 der Ressource des Dienstes
durch den zugehörigen
Server 302 warten. Ferner können die Datenelemente eines einzigen
Kanals, der an der Schlange 301 ankommen, über physikalisch
unterschiedliche Routen gegangen sein, wenn sie von unterschiedlichen
Benutzerdatenquellen 120 zugeführt wurden.
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Wie
angegeben ist ein aktiver Kanal an einer Ressource ein Kanal, der
Datenelemente zu einer bestimmten Zeit transportiert. Deshalb ist
ein Kanal ein aktiver Kanal an einer Ressource, wenn wenigstens
ein Datenelement von dem Kanal empfangen worden ist und dieses Datenelement
entweder gegenwärtig
a) einen Dienst in einer Schlange 301 erwartet, oder b)
gerade von dem Server 302 bedient wird. Es gibt M Kanäle, die in
dem Datennetz definiert sind (1). Jeder
Kanal wird mit der Tiefstellung i bezeichnet, wobei i = 1, ...,
M ist. Nicht alle Kanäle
müssen
zu irgendeiner bestimmten Zeit oder an irgendeiner bestimmten Ressource
aktiv sein. Die Datenelemente eines Kanals, der an einer Ressource
aktive sind, kommen an dieser Ressource bei einer Rate von λi an.
Jeder Server 302 ist in der Lage Datenelemente bei seiner
eigenen vorgegebenen maximalen Dienstrate μ zu bedienen und zu senden. 4 zeigt
auch eine globale Überlastschwelle 403,
die nachstehend noch diskutiert werden wird.
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Die
Anordnung bis hierhin beschrieben ist Standard in dem technischen
Gebiet. Jedoch werden die Schlange 301 und der Server 302 logisch
transformiert, wie in 5 gezeigt, und zwar in mehrere
kleinere Schlangen 501-1 bis 501-N und entsprechende
Server 502-1 bis 502-N. N ist gleich zu der Anzahl
von aktiven Kanälen
in der Kombination der Schlange 301 und des Servers 302.
Jede Schlange 501-i ist mit einem einzelnen aktiven Kanal
assoziiert und sie enthält
nur Datenelemente, die im Besitz dieses Kanals sind. Somit kann man
sich jede Schlange 501-i als eine Unterschlange denken,
die dem Datenelementen von seinem bestimmten zugehörigen aktiven
Kanal speziell zugewiesen sind. Entsprechend hat jeder Server 502-i seine
eigene zugehörige
Dienstrate μi und er verarbeitet nur Datenelemente von
der Schlange 501-i von seinem bestimmten assoziierten aktiven
Kanal.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung implementiert der Server 302 die bekannte head-of-the-line
weighted round-robin (zuerst-von-der-Zeile gewichtete umlaufende)
Dienstdisziplin zum Bedienen von Datenelementen von jedem aktiven
Kanal. In Übereinstimmung
mit dieser Disziplin werden Datenelemente strikt auf der Basis des
Kanals, mit dem sie assoziiert sind, getrennt und der Server 302 verarbeitet eine
vorgegebene Anzahl von Datenelementen von dem Kopf von jedem aktiven
Kanal, nachdem der Server 302 weitermacht, um Datenelemente
von dem Kopf des nächsten
aktiven Kanals zu verarbeiten. Die Anzahl von Datenelementen, die
von jedem bestimmten aktiven Kanal verarbeitet werden, ist eine
Funktion der vereinbarten Bandbreite des Kanals, und somit wird
die Disziplin „gewichtet". Diese Disziplin
bzw. diese Vorgehensweise ist äquivalent
dazu, dass jeder Server 502-i seine Datenelemente in Übereinstimmung
mit dem alt bekannten first-in-first-out (FIFO) Dienstverfahren
mit einer Rate μi bedient, wobei der Betrieb von jedem Server 502-i unabhängig von
dem Dienst irgendeines anderen Servers 502-i ist. Dies
liegt daran, weil die Werte der verschiedenen μi sich
als eine Funktion der Anzahl von aktiven Kanälen und deren jeweiligen vereinbarten Bandbreiten
verändern.
Jedes μi ist auch eine Funktion des μ des Servers 302.
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Die
proportionale Dienstrate für
einen Kanal ist eine Darstellung der per Vertrag vereinbarten Bandbreite
des Kanals und ist direkt proportional dazu. 6 zeigt
eine Tabelle von proportionalen Dienstraten vi für jeden
der Kanäle
1, .., M des Datennetzes 100. In dem Beispiel der 6 weist
jeder Kanal die gleiche per Vertrag vereinbarte Bandbreite auf,
mit Ausnahme davon, dass der Kanal M ein vorvereinbarte Bandbreite
aufweist, die zweimal so groß wie
diejenige irgendeines anderen Kanals ist.
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Zu
irgendeiner Zeit wird ein bestimmtes μi durch
Multiplizieren der zugehörigen
Dienstrate vi mit μ und durch Teilen des Ergebnisses
durch die Summe der proportionalen Dienstraten der aktiven Kanäle bestimmt. Als
ein Beispiel sei angenommen, dass N=3 ist und dass die aktiven Kanäle 1, 2
und M sind. Aus 6 ist die proportionale Dienstrate
für jeden
der Kanäle
1 und 2 gleich 1, während
sie für
den Kanal M2 ist. Deshalb ist die Summe der proportionalen Dienstraten
1 + 1 + 2 = 4 und μ1, μ2, und μM sind μ/4, μ/4 bzw. μ/2.
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5 zeigt
auch lokale Überlastschwellen 503-i,
die als lokale Überlastschwelle 503-1 bis 503-N bezeichnet
sind. Diese Schwellen, die nicht die gleichen sein müssen, zeigen
an, wenn eine Unterschlange für einen
bestimmten Kanal als überlastet
angesehen wird, wie nachstehend näher beschrieben wird.
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7 zeigt
ein Flussdiagramm eines Prozesses für eine Stau- bzw. Überlaststeuerung,
in Übereinstimmung
mit den Prinzipien der Erfindung, Diese Prozess verwaltet den Betrieb
der Schlange 301 und des Servers 302 in einer
derartigen Weise, so dass effektiv die Unterschlangenstruktur der 5 erzielt
wird.
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Insbesondere
beginnt der Prozess im Schritt 701, wenn ein Datenelement,
das in einer einzigartigen Weise mit einem der Kanäle 1 bis
M assoziiert ist, an der Schlange 301 ankommt (4).
Als nächstes
testet der bedingten Verzweigungspunkt 703, um zu bestimmen,
ob die globale Überlastschwelle 403 überschritten wird.
Dieser Test wird dadurch ausgeführt,
dass bestimmt wird, ob die Gesamtanzahl der Bytes, die bereits in der
Schlange 301 sind, und die Anzahl von Bytes in dem eben
empfangenen Datenelement größer als
der Wert der globalen Überlastschwelle
ist. Für
diese Ausführungsform
ist die globale Überlastschwelle 403 eine
feste Schwelle, die eine vorgegebene Schlangenlänge anzeigt. Die Vorgehensweise,
mit der der Wert der globalen Überlastschwelle 403 gewählt werden
kann, wird nachstehend diskutiert. Wenn das Ergebnis im Schritt 703 NEIN
ist, gibt es keinen Stau oder keine Überlast in der Warteschlange 301.
Deshalb geht die Steuerung zum Schritt 705 und das eben
empfangene Datenelement wird in der Schlange 301 gespeichert,
um auf einen Dienst durch den Server 302 zu warten. Danach
kehrt der Prozess zum Schritt 701 zurück, um ein neues Datenelement
zu empfangen.
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Wenn
das Testergebnis im Schritt 703 JA ist, dann gibt es eine Überlastung
(einen Stau) an der Schlange 301. Deshalb geht die Steuerung
zu dem bedingten Verzweigungspunkt 709, der testet, um
zu bestimmen, ob die lokale Überlastschwelle 503-i (5)
für die
Schlange 501-i des Kanals, der mit dem eben empfangenen
Datenelement assoziiert ist, überschritten
wird. Die Vorgehensweise, mit der die Werte der lokalen Überlastschwellen 503-i gestestet
werden, wird nachstehend noch diskutiert. Wenn das Testergebnis
im Schritt 709 NEIN ist, dann ist der Kanal, der mit dem
eben empfangenen Datenelement assoziiert wird, nicht einer der Hauptursachen
der Überlastung
an der Schlange 301. Deshalb geht die Steuerung zum Schritt 705 und
wiederum wird das eben empfangene Datenelement in die Schlange 301 platziert,
um auf einen Dienst durch den Server 302 zu warten. Danach
kehrt der Prozess zum Schritt 701 zurück, um ein neues Datenelement
zu empfangen.
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Wenn
das Testergebnis in dem Schritt 709 JA ist, dann ist der
Kanal, der mit dem eben empfangenen Datenelement assoziiert ist,
in der Tat ein der Hauptursachen des Staus (der Überlast) an der Schlange 301. Deshalb
geht die Steuerung zum Schritt 711 und das eben empfangene
Datenelement wird fallen gelassen oder gelöscht, in einem Versuch die Überlast
zu vermindern. Danach kehrt der Prozess wieder zum Schritt 701 zurück.
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Aus
der Theorie der Warteschlangen folgt direkt, dass sich schließlich eine Überlast
ergeben muss,
größer als 1 für eine erweiterte Periode gilt.
Diese Überlastbedingung
kann jedoch hervorgebracht werden, sogar wenn nicht alle aktiven
Kanäle
ihre per Vertrag vereinbarte Bandbreite übersteigen. Zum Beispiel können einige
Kanäle
dramatisch ihre per Vertrag vereinbarte Bandbreiten dramatisch übersteigen,
während andere nur
geringfügig
ihre per Vertrag vereinbarte Bandbreiten übersteigen, und während noch
andere signifikant unter ihren per Vertrag vereinbarten Bandbreiten
sein können.
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In
vorteilhafter Weise stellt der in 7 gezeigte
Prozess sicher, dass nur die Datenelemente von denjenigen Kanälen, die
Hauptursachen für
einen Stau (eine Überlast)
sind, d.h. die Datenelemente in das Netz 100 bei einer
Rate einführen,
die ihre per Vertrag vereinbarte Bandbreite stark übersteigt,
so dass sich eine globale Überlast
an einer Ressource ergibt, fallen gelassen werden. Dies garantiert
weiter, dass jeder Kanal wenigstens seine per Vertrag vereinbarte
Bandbreite zu allen Zeiten erreichen kann. Die lässt sich besser durch Betrachtung
der 8 verstehen, die ein Histogramm zeigt, das sich
aus der Verwendung des in 7 gezeigten Überlaststeuerungsprozesses
ergibt. Jeder der aktiven Kanäle
wird durch einen jeweiligen Balken in dem Histogramm dargestellt.
Die Balken sind in einer abfallenden Reihenfolge der Werte von ρi der
Kanäle, die
sie darstellen, angeordnet, wobei ρi = λi/μi gilt.
Für Referenzzwecke
ist die Linie, die ρi = 1 für
alle aktiven Kanäle
i anzeigt, gezeigt. Diese Linie zeigt den Punkt an, an dem jeder
Kanal seine per Vertrag vereinbarte Bandbreite voll verwendet. Gemäß herkömmlicher Überlaststeuerungstechniken
würden
bei Überlastbedingungen
einige Datenelemente von irgendeinem aktivem Kanal, der seine per
Vertrag vereinbarte Bandbreite überschritten
hat und für
den deshalb die Linie ρi = 1 überschritten
wird, fallen gelassen werden.
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ρi ist
eine Schwelle in der ρi Domäne
für eine
bestimmte Anzahl von aktiven Elementen. Wenn für eine bestimmte Ressource
an einem bestimmten Zeitpunkt das ρi eines
Kanals ρ' übersteigt, zeigt dies an, dass
der Kanal i eine Hauptursache des Staus an der Ressource ist. An
sich hat die Ressource nicht die Fähigkeit all Datenelemente zu
bedienen, die von diesem Kanal ankommen. Deshalb werden früher oder
später
Datenelemente von Kanälen,
die ein ρi größer als ρ' aufweisen, im Schritt 711 fallengelassen
( 7). Jedoch werden in vorteilhafter Weise Datenelemente
für diejenigen
Kanäle,
die den Pegel ρ' nicht zu irgendeiner
Zeit übersteigen
werden, nicht fallen gelassen, sogar wenn eine Überlastung an der Ressource
vorhanden ist, und zwar trotz der Tatsache, dass derartige Kanäle regelmäßig ihre
per Vertrag vereinbarte Bandbreite übersteigen und somit, für die ρi > 1 ist. ρ' stellt somit eine
Verstärkung
in der verwendbaren Bandbreite für
die aktiven Kanäle größer und über deren
per Vertrag vereinbarten Bandbreiten dar, die erreicht werden können, ohne
zu bewirken, dass Datenelemente fallengelassen werden. Diese Verstärkung wird
aus den Bandbreiten von denjenigen Kanälen, die nicht aktiv sind oder
die unter ihrer per Vertrag vereinbarten Bandbreite sind, abgeleitet.
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Der
Wert von ρ' ist dynamisch und
er verändert
sich in Übereinstimmung
mit der Anzahl von aktiven Kanälen
und deren jeweiligem λi. Während
ein Kanal, der einen bestimmten Typ von Datenelement-Zuführungsmuster
aufzeigt, unter Umständen
nicht eine Hauptursache einer Überlastung
zu einer bestimmten Zeit sein kann, kann zu einer späteren Zeit
das gleiche Zuführungsmuster
bewirken, dass der Kanal eine Hauptursache der Überlast wird. Eine derartige Änderung
würde sich
wegen Änderungen
in dem Datenelement-Zuführungsmuster
von anderen Kanälen
in dem System ergeben. Zu irgendeinem Zeitpunkt kann ρ' wie folgt berechnet
werden:
- 1) Zunächst ist es erforderlich einen
Wert von J zu finden, so dass gilt: wobei j ein Index im Bereich
von 1 bis N ist, der die aktiven Kanäle in Übereinstimmung mit zunehmenden Werten
von ρi spezifiziert, wie in 6 gezeigt.
- 2) Als nächstes
wird ein Wert von x so gefunden, dass gilt:
- 3) Schließlich
wird ρ' aus ρ'= ρJ +
x bestimmt.
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Die
voranstehende Prozedur kann somit so angesehen werden, dass sie
die Bestimmung einer Möglichkeit
einer Ressource, Datenelemente, die auf einem bestimmten Kanal ankommen,
zu bedienen, ist. Diese Möglichkeit
wird bestimmt als eine Funktion von wenigstens i) einer per Vertrag
vereinbarten Bandbreite für jeden
aktiven Kanal an der Ressource, ii) der Ankunftsrate von Datenelementen
für den
bestimmten aktiven Kanal, und iii) den Ankunftsraten von Datenelementen
für jeden
aktiven Kanal an der Ressource, der nicht der bestimmte aktive Kanal
ist. Datenelemente auf dem bestimmten aktiven Kanal werden fallengelassen,
wenn die bestimmte Möglichkeit
der Ressource überschritten
ist. Dies lässt
sich im Vergleich zum Stand der Technik sehen, der die per Vertrag
vereinbarte Bandbreite für
jeden aktiven Kanal und die Gesamtankunftsrate von Datenelementen
an der Ressource untersucht.
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Werte
der globalen Überlastschwelle 403 und
der lokalen Überlastschwellen 503 werden
am besten dadurch bestimmt, dass anfängliche Abschätzungen
durch die Verwendung von alt bekannten Netzkonstruktionsprinzipien
und vorhergesagten Verkehrsbedingungen entwickelt werden. Diese
Abschätzungen
werden dann fein abgestimmt, indem Beobachtungen des Systems während der
tatsächlichen
Verwendung verwendet werden. Durchschnittsfachleute in dem technischen
Gebiet werden mit den Konstruktionsprinzipien vertraut sein, die
erforderlich sind, um derartige anfängliche Abschätzungen
abzuleiten. Sie werden auch realisieren, dass wegen der unzähligen möglichen
Konstruktionszielen für
derartige Netze, sowie deren unendlichen möglichen Konfigurationen, es
nicht möglich
ist vorgegebene Berechnungen zum Setzen der globalen Überlastschwelle 403 und
der lokalen Überlastschwellen 503 aufzulisten
oder vorzuschreiben. Infolgedessen ist eine Abschätzung mit
Korrekturen, die auf Beobachtungen beruhen und die durch Ausprobieren
entwickelt werden, das beste verfügbare Verfahren. Die anfänglichen
Abschätzungen
werden eine Funktion der Parameter des Vertrags sein. Zum Beispiel
können
die per Vertrag vereinbarten Parameter, zusätzlich zu der Bandbreite, ein garantiertes
Minimum für
die zulässige
maximale Länge
der Schlange bei jeder Ressource einschließen.
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In
anderen Ausführungsformen
kann sich der Wert der globalen Überlastschwelle 403 über der
Zeit ändern.
Zum Beispiel kann sie auf Grundlage der durchschnittlichen Schlangenbelegung
eingestellt werden. In ähnlicher
Weise kann sich der Wert der lokalen Überlastschwellen 503-i über der
Zeit ändern.
In noch weiteren Ausführungsformen
können
die Werte der globalen Überlastschwelle 403 und
der lokalen Überlastschwellen 503-i jedes
Mal eingestellt werden, wenn sie durchbrochen werden, so dass sie
einen Hysterese-Effekt bei der Bestimmung der Existenz einer Überlast
erzeugen.