DE69333495T2 - ISDN Schicht-3-Maske - Google Patents

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Elie Antoun Jreij
Tave Pearce Dunn
Michael J. Horowitz
Peter Eberhard Gersing
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Description

  • I. Hintergrund der Erfindung
  • A. Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Telefonsteuerungs-Schnittstellensystem zur Verwendung mit Digitaltelefonen, welche mit einer programmierbaren Computersteuerung gekoppelt sind.
  • B. Stand der Technik
  • Ein über Computer steuerbares Telefon weist normalerweise wenigstens zwei Anschlüsse auf: eine Fernsprechleitungs-Schnittstelle für die Verbindung mit einem Fernsprechnetz und eine Datenübertragungs-Schnittstelle für die Kommunikation mit einem Computer. Zum Beispiel umfasst ein Telefon wie das ROLMphone (A) 249PC einen Fernsprechanschluss zur Herstellung einer Verbindung mit einer Nebenstellenanlage (PBX) und einen Anschluss für asynchrone Datenübertragung zur Herstellung einer Verbindung mit einem Computer. Der Computer kommuniziert mit dem Telefon über den Datenübertragungsanschluss auf eine ähnliche Weise, wie er mit einem Modem kommunizieren würde. Ruf dem Computer ausgeführte Anwendungsprogramme können das Telefon steuern, indem sie mittels eines Befehlssatzes auf die verschiedenen PBX-Telefonie-Merkmale zugreifen. Eine typische Anwendung wäre zum Beispiel eine Selbstwählvorrichtung.
  • Eine sich zunehmender Beliebtheit erfreuende Netzarchitektur ist das diensteintegrierende Digitalnetz (integrated services digital network, ISDN). Dieses Netz stellt zahlreiche Merkmale bereit, einschließlich erweiterter Fernsprechdienste (enhanced telephony services). Die erweiterten Fernsprechdienste gewährleisten eine flexible Steuerung von Telefongesprächen und die Übermittlung von Zustandsinformationen betreffs des Telefons. Beispiele von ISDN-Verbindungsstatus-Informationen sind Verbindungsstatus, Anrufernummer, verfügbare Merkmale und andere Ereignisse. Durch Übertragung der ISDN-Verbindungsstatus-Informationen über den Datenübertragungsanschluss eines Telefons zu einem Hostrechner kann der Betrieb des Telefons durch ein Computer-Anwendungsprogramm automatisiert werden.
  • Das US-Patent 5.065.425 lehrt eine solche Anordnung zum Anschließen eines Personalcomputers an ein Fernsprechnetz über eine digitale Vermittlungsstelle und über einen Fernsprechapparat. In den Fernsprechapparat ist ein Koppler eingebaut. Dieser Koppler ist mit einer Steuerungs-Logikschaltung des Fernsprechapparats verbunden, welche die zu der Steuerungs-Logikschaltung des Telefons übertragenen Telefon-Signale zu einem externen Zugang zu einem Bus des Personalcomputers umleitet und welcher die Telefon-Signale, welche das Telefon normalerweise zur Vermittlungsstelle übertragen würde, selektiv durch entsprechende vom Personalcomputer erzeugte Signale ersetzt.
  • Gemäß der konventionellen Verfahrensweise gibt der Datenübertragungsanschluss des Telefons die ISDN-Verbindungsstatus-Informationen ohne eine Veränderung an das Anwendungsprogramm des Hostrechners weiter. Dadurch wird dem Anwendungsprogramm die Last auferlegt, unerwünschte Ereignisse herauszufiltern. Anwendungsgestützte Filtration erfordert zusätzliche Verarbeitungszeit und Verwendung von Echtzeit des Hostrechners, wenn das Anwendungsprogramm läuft. In dieser Umgebung müssen Telefonie-Anwendungsprogramme oft in der Lage sein, Ereignisse zu bearbeiten, welche für die gewünschte Aufgabe nicht relevant sind.
  • II. Zusammenfassung der Erfindung
  • Als eine Lösung für das oben beschriebene Problem werden durch die vorliegende Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zur selektiven Weitergabe verschiedener Typen von ISDN-Verbindungsstatus-Informationen zwischen dem Datenübertragungsanschluss des Telefons und einem Computer-Anwendungsprogramm bereitgestellt. Bei einer Ausführungsform kann das Anwendungsprogramm mit Hilfe eines zum Datenübertragungsanschluss des Telefons übermittelten Telefoniebefehls eine Teilmenge von ISDN-Verbindungsstatus-Ereignissen (ISDN call status events) wählen. Dieser Befehl wird von einem Telefonie-Befehlsprozessor innerhalb der Datenübertragungs-Steuereinheit verarbeitet, welcher seinerseits eine programmierbare Ereignismaske im Telefon setzt. Im Ergebnis dessen, dass die Ereignismaske gesetzt ist, werden nur die gewählten ISDN- Verbindungsstatus-Ereignisse unaufgefordert an den Hostrechner und das Anwendungsprogramm gemeldet.
  • III. Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 zeigt ein Digitaltelefon;
  • 2 ist ein detaillierteres Schema der Datenübertragungs-Steuereinheit. im Telefon von 1;
  • 3 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Meldung von Ereignissen durch die Datenübertragungs-Steuereinheit von 2;
  • 4 ist ein Beispiel des Formats eines Befehls "Ereignismaske setzen" (Set Event Mask, SEM);
  • 5 veranschaulicht den Fluss von Ereignissen vom ISDN-Netz zum Telefon und anschließend zur Anwendung.
  • Gleiche Bezugszahlen, welche in mehr als einer Abbildung erscheinen, bezeichnen gleiche Elemente.
  • IV. Ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
  • Die vorliegende Erfindung ermöglicht es einem Benutzer-Anwendungsprogramm, ein angeschlossenes Telefon zu veranlassen, die automatische Meldung von ISDN-Verbindungsstatus-Ereignissen selektiv zu maskieren. Das Anwendungsprogramm wählt, am Empfang welcher ISDN-Verbindungsstatus-Ereignisse es interessiert ist, und übermittelt die Bezeichnungen dieser Ereignisse mittels eines Befehls "Ereignismaske setzen" (Set Event Mask, SEM) an das Telefon. Der SEM-Befehl wird vom Telefonie-Befehlsprozessor des Telefons erkannt, welcher seinerseits in der Fernsprechanlage eine Maske setzt. Nachdem die Maske gesetzt ist, begrenzt das Telefon die unaufgefordert an das Anwendungsprogram gemeldeten ISDN-Verbindungsstatus-Ereignisse auf diejenigen, welche vom Anwendungsprogramm gewählt wurden.
  • Es wird zunächst 1 betrachtet; ein Digitaltelefon 100 ist mittels einer Netzschnittstelle 102 mit einer Nebenstellenanlage (nicht dargestellt) gekoppelt. Die Netzschnittstelle 102 übersetzt das Vermittlungsprotokoll (z. B. ROLMlink oder ISDN) in das Protokoll der internen Daten- und Steuerbusse 124, 126 des Telefons und wickelt Übertragungen von Telefon-Steuerinformationen zwischen einem Mikroprozessor 104 und der Fernsprechleitung 101 ab. Der Mikroprozessor 104 ist an die Netzschnittstelle 102 angeschlossen. Der Mikroprozessor 104 steuert sämtliche Telefonfunktionen und ist Quelle und Ziel für alle Verbindungen mit der Nebenstellenanlage. An die Netzschnittstelle und den Mikroprozessor sind außerdem ein Tastenfeld und die zugehörige Steuerlogik 106 angeschlossen. Das Tastenfeld/die Steuerlogik 106 umfasst die Telefontasten, Lichtemissionsdioden (LED) und die zugehörigen Steuerschaltkreise.
  • Ein Coder/Decoder (CODEC) 108 ist so geschaltet, dass er den Datenausgang von der Netzschnittstelle 102 empfängt. Der CODEC 108 konvertiert digitale Audioinformationen in eine analoge Form, um einen Lautsprecher 110 und/oder einen Telefonhörer 112 anzusteuern, und konvertiert die analogen Informationen von einem Mikrofon 114 und/oder dem Telefonhörer 112 in digitale Informationen, die für die Netzvermittlungsstelle bestimmt sind. Der CODEC 108 ist außerdem so geschaltet, dass er zwei Taktsignale von der Netzschnittstelle empfängt. Das erste dieser Signale, das CODEC-Synchronisationssignal (CODEC sync, CSYNC) 116, teilt dem CODEC mit, wann ein Feld in einem Datenbus-Übertragungsblock (Datenbus-Frame) zu lesen ist. Das zweite, das Codec-Taktsignal (CODEC clock, CCLK) 118, ist ein Bittakt, welcher der Bitübertragungsgeschwindigkeit des internen Busses entspricht.
  • An den Mikroprozessor 104 ist außerdem eine digitale Flüssigkristallanzeige 120 angeschlossen. Die Anzeige 120 wird verwendet, um solche Daten anzuzeigen, wie die gewählte Nummer, gespeicherte Telefonnummern und andere Daten, die mittels des Mikroprozessors 104 bereitgestellt werden.
  • Eine Datenübertragungs-Steuereinheit (data communications controller, DCC) 122, die vom Mikroprozessor 104 gesteuert wird, stellt dem Telefon zwei Datenübertragungsanschlüsse RS-232 zur Verfügung. Die DCC 122 ist an die Netzschnittstelle 102 und den Mikroprozessor 104 angeschlossen. Obwohl Signale vom CODEC 108 an der DCC-Schnittstelle zur Verfügung gestellt werden, werden sie von der DCC 122 nicht verwendet. Wenn eine Datenverbindung aktiv ist, fließen Daten von einem wahlweise angeschlossenen RS-232-Gerät über das Telefon und ROLMlink zur Vermittlungsstelle, von der aus sie zu einer anderen Leitung oder einem anderen Gerät fließen.
  • Der Steuerbus 126 ist der Pfad für Telefon-Steuerinformationen, welche vom Mikroprozessor stammen. Ein Audiobus 128 transportiert analoge Audioinformationen und stellt einen analogen Pfad zum und vom CODEC 108 zur Verfügung.
  • Wahlweise kann eine Hilfsverarbeitungsvorrichtung 130 vorgesehen sein. Die Hilfsverarbeitungsvorrichtung 130 ist an die Netzschnittstelle 102 und den Mikroprozessor 104 angeschlossen und kann auch an den CODEC 108 angeschlossen sein. Die Datenübertragungs-Steuereinheit 122 und die Hilfsverarbeitungsvorrichtung 130 können von einem "steckbaren" Typ sein, welcher durch den Benutzer installiert werden kann.
  • 2 zeigt eine detailliertere Ansicht der Datenübertragungs-Steuereinheit 122. Die DCC 122 umfasst zwei Mikroprozessoren 202, 209, von denen jeder einen internen universellen asynchronen Empfänger/Sender (Universal Asynchronous Receiver/Transmitter, UART) enthält. Der primäre Mikroprozessor 202 (vom Typ Motorola 68302) ist mit dem internen Datenbus 124 des Telefons, dem sekundären Mikroprozessor 204, einem Satz von RS-232-Sender-Empfängern 206, einem Direktzugriffsspeicher (RAM) 208 und einem Nur-Lese-Speicher (ROM) 210 verbunden. Der sekundäre Mikroprozessor 204 (vom Typ Motorola 6805) ist mit dem primären Mikroprozessor 202, dem Steuerbus 126 und einem zweiten Satz von Sender-Empfängern 212 verbunden. Die Sender-Empfänger 206, 212 sind ihrerseits mit einem ersten RS-232-Anschluss (PORT1) 214 und einem zweiten RS-232-Anschluss (PORT2) 216 verbunden. Der sekundäre Mikroprozessor dient als ein Kanal zwischen dem primären Mikroprozessor 202 und dem Steuerbus 126 sowie dem zweiten RS-232-Anschluss 216. Der sekundäre Mikroprozessor enthält internen Code zur Weiterleitung von ISDN-Verbindungsstatus-Ereignissen (die über den Steuerbus 126 vom Netz empfangen wurden) zum primären Mikroprozessor 202 und zur Weiterleitung von Befehlen und Rückmeldungen zwischen dem zweiten Übertragungsanschluss 216 und dem primären Mikroprozessor 202.
  • Der RAM 208 stellt dem primären Mikroprozessor Arbeitsspeicher zur Verfügung und umfasst einen Datenpufferbereich für die RS-232-Anschlüsse. Der RAM umfasst außerdem eine spezielle Speicheradresse zur Speicherung einer Ereignismaske 218, welche später ausführlicher beschrieben wird. Der ROM 210 enthält eine Anzahl von Programmen (Unterprogramme oder Prozesse), welche vom primären Mikroprozessor 202. ausgeführt werden. Diese Prozesse umfassen einen Datentransferprozessor 220, einen Telefonie-Steuerprozessor 221, einen Telefonie-Befehlsprozessor 222 und einen Datenübertragungs-Befehlsprozessor 224.
  • Der Datentransferprozessor 220 ist ein von einem Zeitgeber angesteuertes Unterbrechungsprogramm. Der Zeitgeber (interner Zeitgeber des primären Mikroprozessors 202) arbeitet mit einer ausreichenden Frequenz, um die erforderlichen Datentransfergeschwindigkeiten an den RS-232-Anschlüssen und dem Telefonanschluss zu handhaben. Der Datenübertragungs-Befehlsprozessor 224 und der Telefonie-Steuerprozessor 221 laufen in einem Hauptregelkreis 225, wobei sie jeweils ein "Stück" der Informationen, falls vorhanden, verarbeiten und anschließend die Steuerung an den nächsten Prozess weitergeben. Der Datenübertragungs-Befehlsprozessor 224 ruft jedes Mal, wenn ein Benutzer einen Telefonie-Befehlssatz (der später ausführlicher beschrieben wird) eingibt, den Telefonie-Befehlsprozessor 222 auf.
  • Der Datentransferprozessor 220 wickelt normale Datenübertragungen zwischen dem Datenbus 124 und den RS-232-Übertragungsanschlüssen 212, 216 ab. Der Datentransferprozessor 220 beinhaltet außerdem Code zur Verarbeitung der Escape-Sequenz, welche einem über einen RS-232-Anschluss angeschlossenen Benutzer oder Anwendungsprogramm ermöglicht, die DCC vom transparenten Modus (der vom Datentransferprozessor gesteuert wird) auf den Befehlsmodus (der entweder vom Telefonie-Befehlsprozessor oder vom Datenübertragungs-Befehlsprozessor gesteuert wird) umzustellen.
  • Der Datenübertragungs-Befehlsprozessor 224 verarbeitet Datenübertragungsbefehle von dem in der Technik wohlbekannten Typ. Die Befehle werden von einer angeschlossenen Vorrichtung (z. B. einer Workstation) über einen RS-232-Anschluss gesendet. Beim Hochfahren tritt die DCC standardmäßig in den Befehlsmodus ein und startet den Datenübertragungs-Befehlsprozessor 224. Der Datenübertragungs-Befehlsprozessor steuert die DCC in Reaktion auf Befehle entsprechend dem herkömmlichen "AT"-Befehlssatz, mit Erweiterungen zum Aktivieren des Telefonie-Befehlsprozessors (der Telefonie-Befehlsprozessoren).
  • Der Telefonie-Steuerprozessor 221 wickelt das Telefonie-Protokoll ab, welches von der Telefonnetz-Linkleitung empfangen wird. Er interpretiert Telefonie-Befehle, wie etwa LED-Rhythmus-Befehle und ISDN-Verbindungsstatus-Ereignisse, und reagiert auf sie. Weiterhin sendet der Telefonie-Steuerprozessor 221 Informationen vom Telefon zur Linkleitung, wie etwa Informationen, die aus dem Drücken von Tasten resultieren.
  • Der Telefonie-Befehlsprozessor 222 verarbeitet Telefoniebefehle. Ebenso wie die Datenübertragungsbefehle werden die Telefoniebefehle von einer angeschlossenen Vorrichtung über einen RS-232-Anschluss gesendet. Wenn der Befehlsmodus vorliegt, kann ein Benutzer den Befehlssatz des Telefonie-Befehlsprozessors aktivieren, indem er die entsprechende AT-Befehlsfolge eingibt (z. B. AT%U). Der Telefonie-Befehlsprozessor kann mehrere Telefonie-Befehlssätze beinhalten, von denen jeder durch einen anderen AT-Befehl aktiviert wird. Die Verwendung von Escape-Sequenzen und die Verwendung eines herkömmlichen Datenübertragungs-Befehlssatzes ("AT"-Befehle) und eines herkömmlichen Telefonie-Befehlssatzes ("ROLM"-Befehle) wird ausführlicher in der Bedienungsanleitung des ROLMphone 244PC (Copyright 1987, 1988) beschrieben, die von ROLM Systems, Santa Clara, Kalifornien bezogen werden kann. Die Bedienungsanleitung des ROLMphone 244PC wird in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme in das vorliegende Dokument einbezogen, so als ob sie nachfolgend vollständig abgedruckt wäre.
  • Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beinhaltet der Telefonie-Befehlsprozessor 222 (im Nachfolgenden als der CDLAPI bezeichnet) Anweisungen zur Verarbeitung eines Befehls "Ereignismaske setzen" (Set Event Mask, SEM).
  • Wie in 2 dargestellt, kann eine Computer-Workstation 226 mittels ihres eigenen RS-232 Datenübertragungsanschlusses 228 mit einem der Übertragungsanschlüsse 214, 216 der DCC gekoppelt sein. Ein Anwendungsprogramm 230, das auf der Workstation 226 ausgeführt wird, sendet über den RS-232-Anschluss 228 der Workstation Befehle und Daten zur DCC 122. Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wählt das Anwendungsprogramm 230, welche ISDN- Verbindungsstatus-Ereignisse es unaufgefordert gemeldet haben möchte, und teilt dem CDLAPI 222 mit Hilfe des Befehls "Ereignismaske setzen" (SEM) mit, um welche Ereignisse es sich handelt. Der CDLAPI 222 wiederum setzt eine Maske 218 im RAM. Nachdem die Maske gesetzt ist, begrenzt der Prozessor 202 die an das Anwendungsprogramm gemeldeten ISDN-Verbindungsstatus-Ereignisse auf diejenigen, welche gewählt wurden.
  • Selbstverständlich erfüllt der SEM-Befehl in Wirklichkeit zwei Funktionen. Während des normalen Betriebs (wenn der SEM-Befehl nicht vom CDLAPI empfangen worden ist) werden ISDN-Verbindungsstatus-Ereignisse nicht unaufgefordert an die RS-232-Anschlüsse (und folglich das Anwendungsprogramm) gemeldet. Nachdem der SEM-Befehl verarbeitet worden ist, wird das Auftreten oder die Zustandsänderung irgendeines der gewählten Ereignisse automatisch (ohne eine weitere Anforderung) über den RS-232-Anschluss, an welchem der Befehl SEM empfangen wurde, an das Anwendungsprogramm gemeldet. Bei DCCs, die mehr als einen RS-232-Anschluss umfassen, kann für jeden eine gesonderte Ereignismasken-Speicherstelle vorgesehen werden. Falls ein Anwendungsprogramm die Menge der Ereignisse, die unaufgefordert gemeldet werden, ändern möchte, gibt es einen weiteren SEM-Befehl aus, welcher die alte Ereignismaske überschreibt (und folglich den vorhergehenden SEM-Befehl überschreibt).
  • 3 zeigt ein Flussdiagramm der Abwicklung von ISDN-Verbindungsstatus-Ereignissen in der DCC von 2. Im Schritt 302 wird durch den Telefonie-Steuerprozessor 221 ein ISDN-Verbindungsstatus-Ereignis vom Steuerbus 126 empfangen. In Reaktion auf die Erkennung des Ereignisses prüft in Schritt 304 der Telefonie-Steuerprozessor 221 einen Statusbereich im RAM, um zu bestimmen, ob der CDLAPI vom Anwendungsprogramm aktiviert worden ist. Falls der CDLAPI nicht aktiv ist, speichert der Telefonie-Steuerprozessor 221 im Schritt 306 das ISDN-Verbindungsstatus-Ereignis im Arbeitsbereich des RAM und kehrt zum Regelkreis 225 zurück. Falls der CDLAPI aktiv ist, prüft der Telefonie-Befehlsprozessor 222 im Schritt 308 die Ereignismaske für das Anwendungsprogramm und stellt fest, ob das Ereignis maskiert ist. Falls das Ereignis nicht maskiert ist, meldet der Telefonie-Befehlsprozessor 222 im Schritt 310 das Ereignis an das Anwendungsprogramm und gibt die Steuerung an den Telefonie-Steuerprozessor 221 zurück. Anschließend speichert der Telefonie-Steuerprozessor 221 im Schritt 306 das Ereignis im Arbeitsbereich des RAM. Zum Zeitpunkt des Hochfahrens (wenn das Telefon zu Beginn eingeschaltet wird) initialisiert der primäre Mikroprozessor 202 die Ereignismaske 218, so dass alle Ereignisse maskiert sind (das Melden ist ausgeschaltet). Folglich werden, wenn durch den CDLAPI keine SEM-Befehle empfangen werden, keine Ereignisse unaufgefordert an das Anwendungsprogramm gemeldet.
  • Ein Beispiel des Formats des Befehls "Ereignismaske setzen" zeigt 9. Der SEM-Befehl umfasst drei Felder: ein Befehlslängenfeld 402, einen Befehlscode 904 und ein Datenfeld (Ereignisfeld) 406. Jedes Bit im Ereignisfeld steuert die Maskierung eines speziellen ISDN-Verbindungsstatus-Ereignis-Signals. Wie üblich werden nicht verwendete Bitpositionen als Platzhalter verwendet, um den SEM-Befehl in 8 Bit-Oktetten zu formatieren. Das Anwendungsprogramm wählt die Ereignisse, die signalisiert/empfangen werden sollen, indem es das entsprechende Bit im SEM-Befehls-Parameter auf "1" setzt. Anders ausgedrückt, eine "1" an einer bestimmten Bitposition teilt der DCC mit, dass ein entsprechendes Ereignis an das Anwendungsprogramm zu signalisieren ist, während eine Null an einer Position bewirkt, dass das Ereignissignal maskiert wird, so dass die DCC das Auftreten des entsprechenden Ereignisses nicht signalisiert.
  • Selbstverständlich erkennt die Fernsprechanlage selbst weiterhin alle ISDN-Verbindungsstatus-Ereignisse, auch wenn sie nur diejenigen Ereignisse an das Anwendungsprogramm signalisiert, die mittels des SEM-Befehls ausgewählt wurden. Da alle ISDN-Verbindungsstatus-Ereignisse im RAM 208 gespeichert werden, kann das Anwendungsprogramm den aktuellen Status eines beliebigen ISDN-Verbindungsstatus-Ereignisses erhalten, indem es einen Befehl "Merkmalsstatus auffrischen" (Feature Status Refresh, FSR) ausgibt. Das Format des FSR-Befehls ist mit dem des SEM-Befehls identisch, mit dem Unterschied, dass die Befehlscodes voneinander verschieden sind und die Ereignis-Bits im FSR-Befehl dem CDLAPI mitteilen, welche gespeicherten Ereignisse aus dem Arbeitsbereich des RAM (und nicht direkt vom Steuerbus wie beim SEM-Befehl) gemeldet werden sollen. Wenn der CDLAPI einen FSR-Befehl empfängt, liest er den Status (im Arbeitsbereich des RAM 208) jedes der ISDN-Verbindungsstatus-Ereignisse, die durch das Ereignisfeld angegeben werden, und meldet diesen Status umgehend (ein Ereignis nach dem anderen) an das Anwendungsprogramm. Im Unterschied zum SEM-Befehl bewirkt der FSR-Befehl keine Änderungen der Ereignismaske 218 und hat keine unaufgeforderte Meldung der ISDN-Verbindungsstatus-Ereignisse, wenn sie auftreten, zur Folge.
  • Das Format von Ereignissen, die mittels des RS-232-Anschlusses an das Anwendungsprogramm gemeldet werden, ist ebenfalls ähnlich dem des SEM-Befehls von 4. Jede Meldung umfasst ein Datensteuerungsfeld (Meldungslängenfeld), einen eindeutigen Befehlscode (welcher das Ereignis angibt, das gemeldet wird) und ein Datenfeld, welches den Status des Ereignisses angibt (z. B. einen Anrufernamen, falls das ISDN-Verbindungsstatus-Ereignis ANRUFERNAME (CALLING NAME) ist, oder eine Anrufernummer, falls das ISDN-Verbindungsstatus-Ereignis ANRUFERNR. (CALLING NO.) ist). 5 veranschaulicht den Fluss von Ereignissen vom ISDN-Netz zum Telefon und anschließend zum Anwendungsprogramm. Das Anwendungsprogramm wählt Ereignisse, die empfangen werden sollen, indem es das entsprechende Bit im Parameter des SEM-Befehls setzt. Es werde zum Beispiel angenommen, dass das Anwendungsprogramm nur daran interessiert ist, die folgenden ISDN-Verbindungsstatus-Ereignisse zu empfangen:
    • – Anzeigedaten
    • – Verbindungs-Substatus
    • – A-Teilnehmer-Nummer
  • Vom DCC-Befehlsmodus aus gibt das Anwendungsprogramm einen AT%U-Befehl aus, zum Befehlsprozessor CDLAPI umzuschalten. Anschließend gibt das Anwendungsprogramm den SEM-Befehl aus, bei dem die Bits, die den Anzeigedaten, dem Verbindungs-Substatus und der A-Teilnehmer-Nummer entsprechen, gesetzt sind (logisch 1) und die restlichen Bits zurückgesetzt sind (logisch 0). In diesem Falle empfangen das Telefon und die DCC noch immer sämtliche ISDN-Verbindungsstatus-Ereignisse, doch die DCC sendet nur eine Teilmenge der Ereignisse unaufgefordert an das Anwendungsprogramm. Selbstverständlich kann der Status eines beliebigen Ereignisses dem Anwendungsprogramm mittels einer spezifischen Anforderung gemeldet werden. Der SEM-Befehl legt lediglich fest, welche Ereignisse automatisch (unaufgefordert) gemeldet werden, wenn sie eintreten.
  • Es kann eine Anzahl von Ereignismasken bereitgestellt werden, so dass jedes Anwendungsprogramm seinen eigenen SEM-Befehl ausführen kann. Bei. einer solchen Ausführungsform würde jede Ereignismaske auch ein Informationsfeld umfassen, welches das spezielle Anwendungsprogramm angibt, zu dem sie gehört. Wenn ein ISDN-Verbindungsstatus-Ereignis eintritt, kann der Mikroprozessor die Tabelle durchsuchen und eine Meldung an die Workstation senden, welche das ISDN-Verbindungsstatus-Ereignis und die Kennung des Anwendungsprogramms für jedes Anwendungsprogramm, welches unaufgefordert eine Meldung des Ereignisses empfangen soll, beinhaltet. Folglich können mehrere mit ein und demselben Telefon gekoppelte Anwendungsprogramme unterschiedliche Teilmengen der ISDN-Verbindungsstatus-Ereignis-Signale empfangen.
  • Außerdem kann an der oben beschriebenen Ausführungsform eine Reihe von Verbesserungen vorgenommen werden. Zum Beispiel kann die Ereignismaske 218 so mit der Tastenfeld-Logik 106 des Telefons gekoppelt sein, dass sie von einem Benutzer manuell programmiert werden kann. Bei dieser Ausführungsform kann der Basis-Mikroprozessor 109 des Telefons eine Benutzereingabe eines vorgegebenen Zugangscodes erkennen (zum Beispiel wenn ein Benutzer auf dem Tastenfeld des Telefons "S" "E" "M" drückt). Als Reaktion darauf zeigt der Mikroprozessor 104 für jedes der ISDN-Verbindungsstatus-Ereignisse einen Buchstabencode an. Die Buchstabencodes werden auf der Anzeige 120 zyklisch angezeigt und können einer nach dem anderen aktiviert oder deaktiviert werden. Jedes Mal, wenn ein Buchstabencode, der ein bestimmtes ISDN-Verbindungsstatus-Ereignis bezeichnet, auf der Anzeige erscheint, gibt der Benutzer eine "1" ein, um das Melden des betreffenden Ereignisses freizugeben, oder eine "0", um das Melden des angegebenen Ereignisses zu sperren. Eine andere Möglichkeit wäre, dass über das Tastaturfeld im Anschluss an den Zugangscode ein hexadezimales SEM-Steuerwort eingegeben wird und auf diese Weise die Ereignismaske programmiert wird. In jedem Falle meldet der Basis-Mikroprozessor 104 die vom Benutzer vorgenommene Wahl über den Steuerbus 126 an die DCC. Als Reaktion darauf setzt der primäre Mikroprozessor 202 die Ereignismaske dementsprechend.
  • Selbstverständlich wurde die bevorzugte Ausführungsform als Beispiel beschrieben und soll die Erfindung nicht einschränken. Der Geltungsbereich der Erfindung wird durch die beigefügten Ansprüche definiert.

Claims (14)

  1. Digitaltelefon (100), welches umfasst: eine Computerschnittstelle (214) zum Koppeln des Telefons (100) mit einem Computersystem (226); Netzschnittstellen-Mittel (102) zum Koppeln des Telefons (100) mit einem Kommunikationsnetz; gekennzeichnet durch Erkennungsmittel zum Erkennen einer Vielzahl von Telefonie-Ereignissen, die im Kommunikationsnetz eintreten; und Maskenmittel, die mit den Erkennungsmitteln und der Computerschnittstelle (214) gekoppelt sind, zum Melden ausgewählter Telefonie-Ereignisse an die Computerschnittstelle (214), wenn sie eintreten, wobei die Maskenmittel so programmierbar sind, dass die Ereignisse in Reaktion auf einen Befehl ausgewählt werden, der mit Hilfe der Computerschnittstelle (214) empfangen wurde.
  2. Digitaltelefon nach Anspruch 1, welches ferner umfasst: eine Tastatur (106); eine Anzeige (120), die mit der Tastatur (106) gekoppelt ist; und Programmmittel, die mit der Tastatur (106) und den Maskenmitteln gekoppelt sind, zum Erzeugen einer Ereignismaske in Reaktion auf Tastenanschläge, die durch einen Benutzer auf der Tastatur (106) erfolgen; wobei die Maskenmittel sowohl auf die Programmmittel als auch auf den Befehl, der mit Hilfe der Computerschnittstelle (214) empfangen wurde, reagieren.
  3. Digitaltelefon nach Anspruch 1, wobei die Ereignisse Statusereignisse sind.
  4. Digitaltelefon nach Anspruch 1, welches ferner umfasst: Speichermittel, die mit den Erkennungsmitteln gekoppelt sind, zum Speichern von Daten, welche auf die Telefonie-Ereignisse schließen lassen, wenn sie eintreten; Befehlsmittel, die mit den Speichermitteln gekoppelt sind und dazu dienen zu bewirken, dass die Daten, welche auf die Telefonie- Ereignisse schließen lassen, an die Computerschnittstelle (214) gemeldet werden.
  5. Digitaltelefon nach Anspruch 1, welches ferner eine Vielzahl von Maskenmitteln umfasst, wobei jedes der Maskenmittel Mittel zum Identifizieren eines speziellen Anwendungsprogramms umfasst, an welches die darin angegebenen Ereignisse gemeldet werden sollen.
  6. Digitaltelefon nach Anspruch 2, wobei die Ereignisse ISDN-Ereignisse sind.
  7. Digitaltelefon nach Anspruch 6, wobei die ISDN-Ereignisse in Reaktion auf einen einzigen Code "Maske setzen", der über die Tastatur (106) eingegeben wird, gewählt werden.
  8. Digitaltelefon nach Anspruch 6, wobei. Daten, welche auf die einzelnen ISDN-Ereignisse schließen lassen, auf der besagten Tastatur (106) angezeigt werden und wobei die ISDN-Ereignisse für das Melden an die Computerschnittstelle (214) jeweils durch eine einzige Eingabe auf der Tastatur (106) gewählt werden.
  9. Verfahren für den Betrieb eines Digitaltelefons (100), welches die folgenden Schritte umfasst: Koppeln des Telefons (100) mit einem Computer-Anwendungsprogramm (230); Koppeln des Telefons (100) mit einem Kommunikationsnetz; gekennzeichnet durch: Erkennen einer Vielzahl von Telefonie-Ereignissen, die im Kommunikationsnetz eintreten; Melden nur ausgewählter von den Telefonie-Ereignissen, wenn sie eintreten, an das Anwendungsprogramm, wobei die Auswahl der Ereignisse in Reaktion auf einen Befehl erfolgt, der von dem Anwendungsprogramm (230) ausgegeben wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, welches die folgenden weiteren Schritte umfasst: Speichern von Daten, welche auf sämtliche Telefonie-Ereignisse schließen lassen, wenn sie eintreten; und Bewirken, in Reaktion auf einen anderen Befehl, dass die Daten, welche auf die Telefonie-Ereignisse schließen lassen, an die Computerschnittstelle (214) gemeldet werden.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, welches den folgenden weiteren Schritt umfasst: nach dem Melden eines der Ereignisse Ausgeben eines zusätzlichen Befehls durch das Anwendungsprogramm (230), wobei der zusätzliche Befehl bewirkt, dass Ereignisse aus einer anderen Menge von Ereignissen gemeldet werden, wenn sie eintreten.
  12. Vorrichtung zur Verarbeitung von Telefonie-Ereignissen, welche umfasst: eine Anwendungsschnittstelle (214) zum Koppeln der Vorrichtung mit einem Anwendungsprogramm (230); eine Netzschnittstelle (102) zum Koppeln der Vorrichtung mit einem Kommunikationsnetz; Erkennungsmittel zum Erkennen einer Vielzahl von Telefonie-Verbindungsstatus-Ereignissen, die in dem besagten Kommunikationsnetz eintreten; einen Speicher; und Prozessormittel (204), die mit den Erkennungsmitteln, dem Speicher und der Computerschnittstelle (214) gekoppelt sind, zum Verarbeiten von Befehlen, die vom Anwendungsprogramm (230) empfangen werden, und zum Setzen einer Ereignismaske im Speicher in Reaktion auf wenigstens einen der Befehle; wobei die Prozessormittel (204) ferner Mittel zum automatischen Melden von denjenigen der besagten Telefonie-Verbindungsstatus-Ereignisse, die durch die Ereignismaske angegeben werden, an die Anwendungsschnittstelle (214) umfassen.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, wobei die Prozessormittel (204) ferner Mittel zum Speichern von Informationen, welche auf die Verbindungsstatus-Ereignisse schließen lassen, im Speicher umfassen.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 13, wobei die Prozessormittel (204) ferner Mittel zum Melden der Informationen an das Anwendungsprogramm (230) in Reaktion auf einen Befehl "Merkmalsstatus auffrischen" (Feature Status Refresh), der vom Anwendungsprogramm (230) ausgegeben wurde, umfassen.
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