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I. Hintergrund der Erfindung
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A. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Telefonsteuerungs-Schnittstellensystem
zur Verwendung mit Digitaltelefonen, welche mit einer programmierbaren
Computersteuerung gekoppelt sind.
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B. Stand der Technik
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Ein über Computer steuerbares Telefon weist
normalerweise wenigstens zwei Anschlüsse auf: eine Fernsprechleitungs-Schnittstelle für die Verbindung
mit einem Fernsprechnetz und eine Datenübertragungs-Schnittstelle für die Kommunikation
mit einem Computer. Zum Beispiel umfasst ein Telefon wie das ROLMphone
(A) 249PC einen Fernsprechanschluss zur Herstellung einer Verbindung
mit einer Nebenstellenanlage (PBX) und einen Anschluss für asynchrone
Datenübertragung
zur Herstellung einer Verbindung mit einem Computer. Der Computer
kommuniziert mit dem Telefon über
den Datenübertragungsanschluss
auf eine ähnliche
Weise, wie er mit einem Modem kommunizieren würde. Ruf dem Computer ausgeführte Anwendungsprogramme
können das
Telefon steuern, indem sie mittels eines Befehlssatzes auf die verschiedenen
PBX-Telefonie-Merkmale zugreifen. Eine typische Anwendung wäre zum Beispiel
eine Selbstwählvorrichtung.
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Eine sich zunehmender Beliebtheit
erfreuende Netzarchitektur ist das diensteintegrierende Digitalnetz
(integrated services digital network, ISDN). Dieses Netz stellt
zahlreiche Merkmale bereit, einschließlich erweiterter Fernsprechdienste
(enhanced telephony services). Die erweiterten Fernsprechdienste
gewährleisten
eine flexible Steuerung von Telefongesprächen und die Übermittlung
von Zustandsinformationen betreffs des Telefons. Beispiele von ISDN-Verbindungsstatus-Informationen
sind Verbindungsstatus, Anrufernummer, verfügbare Merkmale und andere Ereignisse.
Durch Übertragung
der ISDN-Verbindungsstatus-Informationen über den Datenübertragungsanschluss
eines Telefons zu einem Hostrechner kann der Betrieb des Telefons
durch ein Computer-Anwendungsprogramm automatisiert werden.
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Das US-Patent 5.065.425 lehrt eine
solche Anordnung zum Anschließen
eines Personalcomputers an ein Fernsprechnetz über eine digitale Vermittlungsstelle
und über
einen Fernsprechapparat. In den Fernsprechapparat ist ein Koppler
eingebaut. Dieser Koppler ist mit einer Steuerungs-Logikschaltung
des Fernsprechapparats verbunden, welche die zu der Steuerungs-Logikschaltung
des Telefons übertragenen
Telefon-Signale zu einem externen Zugang zu einem Bus des Personalcomputers
umleitet und welcher die Telefon-Signale, welche das Telefon normalerweise
zur Vermittlungsstelle übertragen würde, selektiv
durch entsprechende vom Personalcomputer erzeugte Signale ersetzt.
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Gemäß der konventionellen Verfahrensweise
gibt der Datenübertragungsanschluss
des Telefons die ISDN-Verbindungsstatus-Informationen ohne eine Veränderung
an das Anwendungsprogramm des Hostrechners weiter. Dadurch wird
dem Anwendungsprogramm die Last auferlegt, unerwünschte Ereignisse herauszufiltern.
Anwendungsgestützte
Filtration erfordert zusätzliche
Verarbeitungszeit und Verwendung von Echtzeit des Hostrechners,
wenn das Anwendungsprogramm läuft.
In dieser Umgebung müssen
Telefonie-Anwendungsprogramme
oft in der Lage sein, Ereignisse zu bearbeiten, welche für die gewünschte Aufgabe
nicht relevant sind.
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II. Zusammenfassung der
Erfindung
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Als eine Lösung für das oben beschriebene Problem
werden durch die vorliegende Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur selektiven Weitergabe verschiedener Typen von ISDN-Verbindungsstatus-Informationen zwischen
dem Datenübertragungsanschluss
des Telefons und einem Computer-Anwendungsprogramm bereitgestellt.
Bei einer Ausführungsform
kann das Anwendungsprogramm mit Hilfe eines zum Datenübertragungsanschluss des
Telefons übermittelten
Telefoniebefehls eine Teilmenge von ISDN-Verbindungsstatus-Ereignissen (ISDN
call status events) wählen.
Dieser Befehl wird von einem Telefonie-Befehlsprozessor innerhalb
der Datenübertragungs-Steuereinheit verarbeitet,
welcher seinerseits eine programmierbare Ereignismaske im Telefon
setzt. Im Ergebnis dessen, dass die Ereignismaske gesetzt ist, werden
nur die gewählten ISDN- Verbindungsstatus-Ereignisse
unaufgefordert an den Hostrechner und das Anwendungsprogramm gemeldet.
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III. Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
ein Digitaltelefon;
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2 ist
ein detaillierteres Schema der Datenübertragungs-Steuereinheit. im Telefon von 1;
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3 ist
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Meldung von Ereignissen durch
die Datenübertragungs-Steuereinheit
von 2;
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4 ist
ein Beispiel des Formats eines Befehls "Ereignismaske setzen" (Set Event Mask, SEM);
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5 veranschaulicht
den Fluss von Ereignissen vom ISDN-Netz zum Telefon und anschließend zur
Anwendung.
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Gleiche Bezugszahlen, welche in mehr
als einer Abbildung erscheinen, bezeichnen gleiche Elemente.
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IV. Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht es
einem Benutzer-Anwendungsprogramm,
ein angeschlossenes Telefon zu veranlassen, die automatische Meldung
von ISDN-Verbindungsstatus-Ereignissen selektiv zu maskieren. Das
Anwendungsprogramm wählt,
am Empfang welcher ISDN-Verbindungsstatus-Ereignisse
es interessiert ist, und übermittelt
die Bezeichnungen dieser Ereignisse mittels eines Befehls "Ereignismaske setzen" (Set Event Mask,
SEM) an das Telefon. Der SEM-Befehl wird vom Telefonie-Befehlsprozessor
des Telefons erkannt, welcher seinerseits in der Fernsprechanlage eine
Maske setzt. Nachdem die Maske gesetzt ist, begrenzt das Telefon
die unaufgefordert an das Anwendungsprogram gemeldeten ISDN-Verbindungsstatus-Ereignisse
auf diejenigen, welche vom Anwendungsprogramm gewählt wurden.
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Es wird zunächst 1 betrachtet; ein Digitaltelefon 100 ist
mittels einer Netzschnittstelle 102 mit einer Nebenstellenanlage
(nicht dargestellt) gekoppelt. Die Netzschnittstelle 102 übersetzt
das Vermittlungsprotokoll (z. B. ROLMlink oder ISDN) in das Protokoll
der internen Daten- und Steuerbusse 124, 126 des
Telefons und wickelt Übertragungen
von Telefon-Steuerinformationen zwischen einem Mikroprozessor 104 und
der Fernsprechleitung 101 ab. Der Mikroprozessor 104 ist
an die Netzschnittstelle 102 angeschlossen. Der Mikroprozessor 104 steuert sämtliche
Telefonfunktionen und ist Quelle und Ziel für alle Verbindungen mit der
Nebenstellenanlage. An die Netzschnittstelle und den Mikroprozessor
sind außerdem
ein Tastenfeld und die zugehörige
Steuerlogik 106 angeschlossen. Das Tastenfeld/die Steuerlogik 106 umfasst
die Telefontasten, Lichtemissionsdioden (LED) und die zugehörigen Steuerschaltkreise.
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Ein Coder/Decoder (CODEC) 108 ist
so geschaltet, dass er den Datenausgang von der Netzschnittstelle 102 empfängt. Der
CODEC 108 konvertiert digitale Audioinformationen in eine
analoge Form, um einen Lautsprecher 110 und/oder einen
Telefonhörer 112 anzusteuern,
und konvertiert die analogen Informationen von einem Mikrofon 114 und/oder
dem Telefonhörer 112 in
digitale Informationen, die für
die Netzvermittlungsstelle bestimmt sind. Der CODEC 108 ist
außerdem
so geschaltet, dass er zwei Taktsignale von der Netzschnittstelle
empfängt. Das
erste dieser Signale, das CODEC-Synchronisationssignal (CODEC sync,
CSYNC) 116, teilt dem CODEC mit, wann ein Feld in einem
Datenbus-Übertragungsblock
(Datenbus-Frame) zu lesen ist. Das zweite, das Codec-Taktsignal
(CODEC clock, CCLK) 118, ist ein Bittakt, welcher der Bitübertragungsgeschwindigkeit
des internen Busses entspricht.
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An den Mikroprozessor 104 ist
außerdem eine
digitale Flüssigkristallanzeige 120 angeschlossen.
Die Anzeige 120 wird verwendet, um solche Daten anzuzeigen,
wie die gewählte
Nummer, gespeicherte Telefonnummern und andere Daten, die mittels
des Mikroprozessors 104 bereitgestellt werden.
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Eine Datenübertragungs-Steuereinheit (data communications
controller, DCC) 122, die vom Mikroprozessor 104 gesteuert
wird, stellt dem Telefon zwei Datenübertragungsanschlüsse RS-232
zur Verfügung.
Die DCC 122 ist an die Netzschnittstelle 102 und
den Mikroprozessor 104 angeschlossen. Obwohl Signale vom
CODEC 108 an der DCC-Schnittstelle zur Verfügung gestellt
werden, werden sie von der DCC 122 nicht verwendet. Wenn
eine Datenverbindung aktiv ist, fließen Daten von einem wahlweise angeschlossenen
RS-232-Gerät über das
Telefon und ROLMlink zur Vermittlungsstelle, von der aus sie zu
einer anderen Leitung oder einem anderen Gerät fließen.
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Der Steuerbus 126 ist der
Pfad für
Telefon-Steuerinformationen, welche vom Mikroprozessor stammen.
Ein Audiobus 128 transportiert analoge Audioinformationen
und stellt einen analogen Pfad zum und vom CODEC 108 zur
Verfügung.
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Wahlweise kann eine Hilfsverarbeitungsvorrichtung 130 vorgesehen
sein. Die Hilfsverarbeitungsvorrichtung 130 ist an die
Netzschnittstelle 102 und den Mikroprozessor 104 angeschlossen
und kann auch an den CODEC 108 angeschlossen sein. Die
Datenübertragungs-Steuereinheit 122 und
die Hilfsverarbeitungsvorrichtung 130 können von einem "steckbaren" Typ sein, welcher
durch den Benutzer installiert werden kann.
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2 zeigt
eine detailliertere Ansicht der Datenübertragungs-Steuereinheit 122.
Die DCC 122 umfasst zwei Mikroprozessoren 202, 209,
von denen jeder einen internen universellen asynchronen Empfänger/Sender
(Universal Asynchronous Receiver/Transmitter, UART) enthält. Der
primäre
Mikroprozessor 202 (vom Typ Motorola 68302) ist mit dem internen
Datenbus 124 des Telefons, dem sekundären Mikroprozessor 204,
einem Satz von RS-232-Sender-Empfängern 206,
einem Direktzugriffsspeicher (RAM) 208 und einem Nur-Lese-Speicher
(ROM) 210 verbunden. Der sekundäre Mikroprozessor 204 (vom
Typ Motorola 6805) ist mit dem primären Mikroprozessor 202,
dem Steuerbus 126 und einem zweiten Satz von Sender-Empfängern 212 verbunden.
Die Sender-Empfänger 206, 212 sind
ihrerseits mit einem ersten RS-232-Anschluss (PORT1) 214 und
einem zweiten RS-232-Anschluss (PORT2) 216 verbunden. Der
sekundäre
Mikroprozessor dient als ein Kanal zwischen dem primären Mikroprozessor 202 und
dem Steuerbus 126 sowie dem zweiten RS-232-Anschluss 216.
Der sekundäre Mikroprozessor
enthält
internen Code zur Weiterleitung von ISDN-Verbindungsstatus-Ereignissen
(die über
den Steuerbus 126 vom Netz empfangen wurden) zum primären Mikroprozessor 202 und
zur Weiterleitung von Befehlen und Rückmeldungen zwischen dem zweiten Übertragungsanschluss 216 und dem
primären
Mikroprozessor 202.
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Der RAM 208 stellt dem primären Mikroprozessor
Arbeitsspeicher zur Verfügung
und umfasst einen Datenpufferbereich für die RS-232-Anschlüsse. Der
RAM umfasst außerdem
eine spezielle Speicheradresse zur Speicherung einer Ereignismaske 218,
welche später
ausführlicher beschrieben
wird. Der ROM 210 enthält
eine Anzahl von Programmen (Unterprogramme oder Prozesse), welche
vom primären
Mikroprozessor 202. ausgeführt werden. Diese Prozesse
umfassen einen Datentransferprozessor 220, einen Telefonie-Steuerprozessor 221,
einen Telefonie-Befehlsprozessor 222 und einen Datenübertragungs-Befehlsprozessor 224.
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Der Datentransferprozessor 220 ist
ein von einem Zeitgeber angesteuertes Unterbrechungsprogramm. Der
Zeitgeber (interner Zeitgeber des primären Mikroprozessors 202)
arbeitet mit einer ausreichenden Frequenz, um die erforderlichen
Datentransfergeschwindigkeiten an den RS-232-Anschlüssen und
dem Telefonanschluss zu handhaben. Der Datenübertragungs-Befehlsprozessor 224 und der Telefonie-Steuerprozessor 221 laufen
in einem Hauptregelkreis 225, wobei sie jeweils ein "Stück" der Informationen,
falls vorhanden, verarbeiten und anschließend die Steuerung an den nächsten Prozess
weitergeben. Der Datenübertragungs-Befehlsprozessor 224 ruft
jedes Mal, wenn ein Benutzer einen Telefonie-Befehlssatz (der später ausführlicher beschrieben
wird) eingibt, den Telefonie-Befehlsprozessor 222 auf.
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Der Datentransferprozessor 220 wickelt
normale Datenübertragungen
zwischen dem Datenbus 124 und den RS-232-Übertragungsanschlüssen 212, 216 ab.
Der Datentransferprozessor 220 beinhaltet außerdem Code
zur Verarbeitung der Escape-Sequenz, welche einem über einen
RS-232-Anschluss angeschlossenen Benutzer oder Anwendungsprogramm
ermöglicht,
die DCC vom transparenten Modus (der vom Datentransferprozessor
gesteuert wird) auf den Befehlsmodus (der entweder vom Telefonie-Befehlsprozessor
oder vom Datenübertragungs-Befehlsprozessor
gesteuert wird) umzustellen.
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Der Datenübertragungs-Befehlsprozessor 224 verarbeitet
Datenübertragungsbefehle
von dem in der Technik wohlbekannten Typ. Die Befehle werden von
einer angeschlossenen Vorrichtung (z. B. einer Workstation) über einen
RS-232-Anschluss gesendet. Beim Hochfahren tritt die DCC standardmäßig in den
Befehlsmodus ein und startet den Datenübertragungs-Befehlsprozessor 224.
Der Datenübertragungs-Befehlsprozessor
steuert die DCC in Reaktion auf Befehle entsprechend dem herkömmlichen "AT"-Befehlssatz, mit Erweiterungen
zum Aktivieren des Telefonie-Befehlsprozessors (der Telefonie-Befehlsprozessoren).
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Der Telefonie-Steuerprozessor 221 wickelt das
Telefonie-Protokoll
ab, welches von der Telefonnetz-Linkleitung empfangen wird. Er interpretiert
Telefonie-Befehle, wie etwa LED-Rhythmus-Befehle und ISDN-Verbindungsstatus-Ereignisse,
und reagiert auf sie. Weiterhin sendet der Telefonie-Steuerprozessor 221 Informationen
vom Telefon zur Linkleitung, wie etwa Informationen, die aus dem
Drücken von
Tasten resultieren.
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Der Telefonie-Befehlsprozessor 222 verarbeitet
Telefoniebefehle. Ebenso wie die Datenübertragungsbefehle werden die
Telefoniebefehle von einer angeschlossenen Vorrichtung über einen RS-232-Anschluss
gesendet. Wenn der Befehlsmodus vorliegt, kann ein Benutzer den
Befehlssatz des Telefonie-Befehlsprozessors aktivieren, indem er
die entsprechende AT-Befehlsfolge eingibt (z. B. AT%U). Der Telefonie-Befehlsprozessor
kann mehrere Telefonie-Befehlssätze
beinhalten, von denen jeder durch einen anderen AT-Befehl aktiviert
wird. Die Verwendung von Escape-Sequenzen und die Verwendung eines
herkömmlichen
Datenübertragungs-Befehlssatzes
("AT"-Befehle) und eines
herkömmlichen
Telefonie-Befehlssatzes ("ROLM"-Befehle) wird ausführlicher
in der Bedienungsanleitung des ROLMphone 244PC (Copyright 1987,
1988) beschrieben, die von ROLM Systems, Santa Clara, Kalifornien
bezogen werden kann. Die Bedienungsanleitung des ROLMphone 244PC
wird in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme in das vorliegende Dokument
einbezogen, so als ob sie nachfolgend vollständig abgedruckt wäre.
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Gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beinhaltet der Telefonie-Befehlsprozessor 222 (im
Nachfolgenden als der CDLAPI bezeichnet) Anweisungen zur Verarbeitung
eines Befehls "Ereignismaske
setzen" (Set Event
Mask, SEM).
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Wie in 2 dargestellt,
kann eine Computer-Workstation 226 mittels ihres eigenen
RS-232 Datenübertragungsanschlusses 228 mit
einem der Übertragungsanschlüsse 214, 216 der
DCC gekoppelt sein. Ein Anwendungsprogramm 230, das auf der
Workstation 226 ausgeführt
wird, sendet über den
RS-232-Anschluss 228 der Workstation Befehle und Daten
zur DCC 122. Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wählt
das Anwendungsprogramm 230, welche ISDN- Verbindungsstatus-Ereignisse es unaufgefordert
gemeldet haben möchte,
und teilt dem CDLAPI 222 mit Hilfe des Befehls "Ereignismaske setzen" (SEM) mit, um welche Ereignisse
es sich handelt. Der CDLAPI 222 wiederum setzt eine Maske 218 im
RAM. Nachdem die Maske gesetzt ist, begrenzt der Prozessor 202 die
an das Anwendungsprogramm gemeldeten ISDN-Verbindungsstatus-Ereignisse
auf diejenigen, welche gewählt
wurden.
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Selbstverständlich erfüllt der SEM-Befehl in Wirklichkeit
zwei Funktionen. Während
des normalen Betriebs (wenn der SEM-Befehl nicht vom CDLAPI empfangen
worden ist) werden ISDN-Verbindungsstatus-Ereignisse nicht unaufgefordert an die RS-232-Anschlüsse (und
folglich das Anwendungsprogramm) gemeldet. Nachdem der SEM-Befehl
verarbeitet worden ist, wird das Auftreten oder die Zustandsänderung
irgendeines der gewählten
Ereignisse automatisch (ohne eine weitere Anforderung) über den
RS-232-Anschluss, an welchem der Befehl SEM empfangen wurde, an
das Anwendungsprogramm gemeldet. Bei DCCs, die mehr als einen RS-232-Anschluss
umfassen, kann für
jeden eine gesonderte Ereignismasken-Speicherstelle vorgesehen werden. Falls
ein Anwendungsprogramm die Menge der Ereignisse, die unaufgefordert
gemeldet werden, ändern
möchte,
gibt es einen weiteren SEM-Befehl aus, welcher die alte Ereignismaske überschreibt
(und folglich den vorhergehenden SEM-Befehl überschreibt).
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3 zeigt
ein Flussdiagramm der Abwicklung von ISDN-Verbindungsstatus-Ereignissen in der DCC
von 2. Im Schritt 302 wird
durch den Telefonie-Steuerprozessor 221 ein ISDN-Verbindungsstatus-Ereignis
vom Steuerbus 126 empfangen. In Reaktion auf die Erkennung
des Ereignisses prüft
in Schritt 304 der Telefonie-Steuerprozessor 221 einen Statusbereich
im RAM, um zu bestimmen, ob der CDLAPI vom Anwendungsprogramm aktiviert
worden ist. Falls der CDLAPI nicht aktiv ist, speichert der Telefonie-Steuerprozessor 221 im
Schritt 306 das ISDN-Verbindungsstatus-Ereignis im Arbeitsbereich des RAM und
kehrt zum Regelkreis 225 zurück. Falls der CDLAPI aktiv
ist, prüft
der Telefonie-Befehlsprozessor 222 im
Schritt 308 die Ereignismaske für das Anwendungsprogramm und
stellt fest, ob das Ereignis maskiert ist. Falls das Ereignis nicht
maskiert ist, meldet der Telefonie-Befehlsprozessor 222 im Schritt 310 das
Ereignis an das Anwendungsprogramm und gibt die Steuerung an den
Telefonie-Steuerprozessor 221 zurück. Anschließend speichert
der Telefonie-Steuerprozessor 221 im
Schritt 306 das Ereignis im Arbeitsbereich des RAM. Zum
Zeitpunkt des Hochfahrens (wenn das Telefon zu Beginn eingeschaltet
wird) initialisiert der primäre
Mikroprozessor 202 die Ereignismaske 218, so dass
alle Ereignisse maskiert sind (das Melden ist ausgeschaltet). Folglich
werden, wenn durch den CDLAPI keine SEM-Befehle empfangen werden,
keine Ereignisse unaufgefordert an das Anwendungsprogramm gemeldet.
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Ein Beispiel des Formats des Befehls "Ereignismaske setzen" zeigt 9. Der SEM-Befehl umfasst drei Felder:
ein Befehlslängenfeld 402,
einen Befehlscode 904 und ein Datenfeld (Ereignisfeld) 406.
Jedes Bit im Ereignisfeld steuert die Maskierung eines speziellen
ISDN-Verbindungsstatus-Ereignis-Signals. Wie üblich werden nicht verwendete
Bitpositionen als Platzhalter verwendet, um den SEM-Befehl in 8
Bit-Oktetten zu formatieren. Das Anwendungsprogramm wählt die
Ereignisse, die signalisiert/empfangen werden sollen, indem es das
entsprechende Bit im SEM-Befehls-Parameter
auf "1" setzt. Anders ausgedrückt, eine "1" an einer bestimmten Bitposition teilt
der DCC mit, dass ein entsprechendes Ereignis an das Anwendungsprogramm zu
signalisieren ist, während
eine Null an einer Position bewirkt, dass das Ereignissignal maskiert
wird, so dass die DCC das Auftreten des entsprechenden Ereignisses
nicht signalisiert.
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Selbstverständlich erkennt die Fernsprechanlage
selbst weiterhin alle ISDN-Verbindungsstatus-Ereignisse, auch wenn
sie nur diejenigen Ereignisse an das Anwendungsprogramm signalisiert,
die mittels des SEM-Befehls ausgewählt wurden. Da alle ISDN-Verbindungsstatus-Ereignisse
im RAM 208 gespeichert werden, kann das Anwendungsprogramm den
aktuellen Status eines beliebigen ISDN-Verbindungsstatus-Ereignisses erhalten,
indem es einen Befehl "Merkmalsstatus
auffrischen" (Feature
Status Refresh, FSR) ausgibt. Das Format des FSR-Befehls ist mit
dem des SEM-Befehls identisch, mit dem Unterschied, dass die Befehlscodes
voneinander verschieden sind und die Ereignis-Bits im FSR-Befehl dem
CDLAPI mitteilen, welche gespeicherten Ereignisse aus dem Arbeitsbereich
des RAM (und nicht direkt vom Steuerbus wie beim SEM-Befehl) gemeldet werden sollen.
Wenn der CDLAPI einen FSR-Befehl empfängt, liest er den Status (im
Arbeitsbereich des RAM 208) jedes der ISDN-Verbindungsstatus-Ereignisse,
die durch das Ereignisfeld angegeben werden, und meldet diesen Status
umgehend (ein Ereignis nach dem anderen) an das Anwendungsprogramm. Im
Unterschied zum SEM-Befehl bewirkt der FSR-Befehl keine Änderungen
der Ereignismaske 218 und hat keine unaufgeforderte Meldung
der ISDN-Verbindungsstatus-Ereignisse,
wenn sie auftreten, zur Folge.
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Das Format von Ereignissen, die mittels
des RS-232-Anschlusses an das Anwendungsprogramm gemeldet werden,
ist ebenfalls ähnlich
dem des SEM-Befehls von 4.
Jede Meldung umfasst ein Datensteuerungsfeld (Meldungslängenfeld),
einen eindeutigen Befehlscode (welcher das Ereignis angibt, das
gemeldet wird) und ein Datenfeld, welches den Status des Ereignisses
angibt (z. B. einen Anrufernamen, falls das ISDN-Verbindungsstatus-Ereignis
ANRUFERNAME (CALLING NAME) ist, oder eine Anrufernummer, falls das
ISDN-Verbindungsstatus-Ereignis
ANRUFERNR. (CALLING NO.) ist). 5 veranschaulicht
den Fluss von Ereignissen vom ISDN-Netz zum Telefon und anschließend zum Anwendungsprogramm.
Das Anwendungsprogramm wählt
Ereignisse, die empfangen werden sollen, indem es das entsprechende
Bit im Parameter des SEM-Befehls setzt. Es werde zum Beispiel angenommen,
dass das Anwendungsprogramm nur daran interessiert ist, die folgenden
ISDN-Verbindungsstatus-Ereignisse
zu empfangen:
- – Anzeigedaten
- – Verbindungs-Substatus
- – A-Teilnehmer-Nummer
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Vom DCC-Befehlsmodus aus gibt das
Anwendungsprogramm einen AT%U-Befehl aus, zum Befehlsprozessor CDLAPI
umzuschalten. Anschließend
gibt das Anwendungsprogramm den SEM-Befehl aus, bei dem die Bits,
die den Anzeigedaten, dem Verbindungs-Substatus und der A-Teilnehmer-Nummer
entsprechen, gesetzt sind (logisch 1) und die restlichen Bits zurückgesetzt
sind (logisch 0). In diesem Falle empfangen das Telefon und die
DCC noch immer sämtliche
ISDN-Verbindungsstatus-Ereignisse,
doch die DCC sendet nur eine Teilmenge der Ereignisse unaufgefordert
an das Anwendungsprogramm. Selbstverständlich kann der Status eines beliebigen
Ereignisses dem Anwendungsprogramm mittels einer spezifischen Anforderung
gemeldet werden. Der SEM-Befehl legt lediglich fest, welche Ereignisse
automatisch (unaufgefordert) gemeldet werden, wenn sie eintreten.
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Es kann eine Anzahl von Ereignismasken bereitgestellt
werden, so dass jedes Anwendungsprogramm seinen eigenen SEM-Befehl
ausführen kann.
Bei. einer solchen Ausführungsform
würde jede
Ereignismaske auch ein Informationsfeld umfassen, welches das spezielle
Anwendungsprogramm angibt, zu dem sie gehört. Wenn ein ISDN-Verbindungsstatus-Ereignis
eintritt, kann der Mikroprozessor die Tabelle durchsuchen und eine
Meldung an die Workstation senden, welche das ISDN-Verbindungsstatus-Ereignis
und die Kennung des Anwendungsprogramms für jedes Anwendungsprogramm,
welches unaufgefordert eine Meldung des Ereignisses empfangen soll,
beinhaltet. Folglich können
mehrere mit ein und demselben Telefon gekoppelte Anwendungsprogramme
unterschiedliche Teilmengen der ISDN-Verbindungsstatus-Ereignis-Signale empfangen.
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Außerdem kann an der oben beschriebenen Ausführungsform
eine Reihe von Verbesserungen vorgenommen werden. Zum Beispiel kann
die Ereignismaske 218 so mit der Tastenfeld-Logik 106 des Telefons
gekoppelt sein, dass sie von einem Benutzer manuell programmiert
werden kann. Bei dieser Ausführungsform
kann der Basis-Mikroprozessor 109 des
Telefons eine Benutzereingabe eines vorgegebenen Zugangscodes erkennen
(zum Beispiel wenn ein Benutzer auf dem Tastenfeld des Telefons "S" "E" "M" drückt). Als
Reaktion darauf zeigt der Mikroprozessor 104 für jedes
der ISDN-Verbindungsstatus-Ereignisse
einen Buchstabencode an. Die Buchstabencodes werden auf der Anzeige 120 zyklisch
angezeigt und können
einer nach dem anderen aktiviert oder deaktiviert werden. Jedes
Mal, wenn ein Buchstabencode, der ein bestimmtes ISDN-Verbindungsstatus-Ereignis
bezeichnet, auf der Anzeige erscheint, gibt der Benutzer eine "1" ein, um das Melden des betreffenden
Ereignisses freizugeben, oder eine "0",
um das Melden des angegebenen Ereignisses zu sperren. Eine andere
Möglichkeit
wäre, dass über das
Tastaturfeld im Anschluss an den Zugangscode ein hexadezimales SEM-Steuerwort
eingegeben wird und auf diese Weise die Ereignismaske programmiert
wird. In jedem Falle meldet der Basis-Mikroprozessor 104 die vom
Benutzer vorgenommene Wahl über
den Steuerbus 126 an die DCC. Als Reaktion darauf setzt
der primäre
Mikroprozessor 202 die Ereignismaske dementsprechend.
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Selbstverständlich wurde die bevorzugte Ausführungsform
als Beispiel beschrieben und soll die Erfindung nicht einschränken. Der
Geltungsbereich der Erfindung wird durch die beigefügten Ansprüche definiert.