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Die Erfindung betrifft einen Photovervielfacher. In mehr
spezifischer Weise betrifft die Erfindung einen
Photovervielfacher, der aufweist: einen vakuumdichten Behälter mit
mindestens einem Abschnitt, der Strahlung übertragen kann,
wobei der Behälter eine Photokathode und einen
Elektronenvervielfacherabschnitt enthält, wobei im Gebrauch Strahlung
durch den Übertragungsabschnitt in den Behälter eintritt, um
auf die Photokathode aufzutreffen.
Bemerkungen zum Stand der Technik
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Fig. 1 und Fig. 2 zeigen einen herkömmlichen
Photovervielfacher. Dieser Photovervielfacher wird allgemein als ein
Seitentyp-Photovervielfacher bezeichnet, und das zu messende
Licht fällt von der seitlichen Oberfläche dessen Glaskolbens
1, welcher ein transparenter, vakuumdichter Behälter ist,
auf den Photovervielfacher. Beim Eintreten des durch den
Glaskolben 1 auf die photoelektrische Oberfläche einer
Photokathode 2 einer Reflexionsausführungsform durchgelassenen
Lichts werden Photoelektronen aus der photoelektrischen
Oberfläche emittiert und zu einem
Elektronenvervielfacherabschnitt 3 gesendet, welcher durch eine Vielzahl von
Dynodenstufen 3a bis 3d gebildet wird. Die Photoelektronen werden
aufeinanderfolgend durch den Elektronenvervielfacher 3
vervielfacht, und die vervielfachten Photoelektronen werden
durch eine Anode 4 gesammelt und als das Ausgangssignal
ausgegeben.
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Um die von der Photokathode 2 emittierten Photoelektronen
der Erststufen-Dynode 3a zuzuleiten, ist eine
Gitterelektrode 6 zwischen einem Lichteintrittsabschnitt 5 des
Glaskolbens 1 und der Photokathode 2 angeordnet und auf dasselbe
Potential wie jenes der Photokathode 2 eingestellt.
Verschiedene Typen von Gitterelektroden 6 sind verfügbar. Z. B.
ist ein dünner Leitdraht im wörtlichen Sinne in einer
gitterförmigen Weise (nicht gezeigt) angeordnet, um eine
Gitterelektrode 6 zu bilden, oder wie in Fig. 1 gezeigt, ist ein
dünner Leitdraht 6c spiralförmig auf zwei Haltestäbe 6a und
6b gewickelt, um eine Gitterelektrode 6 auszubilden.
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Da in dem vorstehend beschriebenen herkömmlichen
Photovervielfacher die Gitterelektrode 6 vor der Photokathode 2
angeordnet ist, wird das durch den Glaskolben 1 auf die
Photokathode 2 einfallende Licht teilweise gestreut und durch den
Leitdraht 6c der Gitterelektrode 6 absorbiert. Selbst wenn
das einfallende Licht gleichförmig ist, erreicht das Licht
teilweise die Photokathode 2 nicht. Im allgemeinen weist die
Gitterelektrode 6 einen Durchlaßgrad von 75% auf. Daher
erreichen 25% des Lichts die Photokathode 2 nicht.
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Fig. 3 zeigt ein Kurvenbild der Beziehung zwischen der
Position eines erzeugten Lichtpunkts und dem Ausgangssignal
(Relativwert) der Anode 4, welche als die Sammelelektrode
dient, wenn das Punktlicht ausstrahlt, wenn es sich von
einem oberen Punkt a zu einem unteren Punkt b entlang der
Ebene A - A der Fig. 1 bewegt. Wie Fig. 3 zeigt, ist die
Ausgabe nicht gleichmäßig. Die Lage einer Ausnehmung in der
Ausgabe entspricht der Position des Leitdrahts 6c der
Gitterelektrode 6. Es ist erkennbar, daß der Durchlaßgrad in dieser
Position vermindert ist.
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Als Gegenmaßnahmen gegen das Problem des Rückgangs des
Durchlaßgrads sind Einrichtungen bekannt, welche in den
Japanischen Offenlegungsschriften Nr. 53-18864 und Nr. 55-
29989 beschrieben sind.
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Wie Fig. 4 zeigt, wird gemäß der in der Japanischen
Offenlegungsschrift Nr. 53-18864 beschriebenen Einrichtung eine
Glasplatte 7, welche eine auf deren Oberfläche erzeugte
lichtdurchlässige Leitschicht aufweist, anstelle der
Gitterelektrode 6 verwendet.
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Beim Durchgang von Licht durch ein Glasmaterial tritt jedoch
ein Verlust infolge Absorption oder Streuung auf. Wird die
Glasplatte 7 in einem Glaskolben 1 angeordnet, wird das
Licht zweimal durch das Glasmaterial übertragen, und der
Verlust wird verdoppelt.
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Ein anderes Problem entsteht bei der Herstellung. In mehr
spezifischer Weise bei dem herkömmlichen Fertigungsprozeß
einer Photokathode 2, wenn ein Alkalimetall zum Erzeugen der
photoelektrischen Oberfläche strömt, um die photoelektrische
Oberfläche zu erreichen, wie in Fig. 4 durch unterbrochene
Linien gekennzeichnet ist. Wird die Glasplatte 7 in dem
Bewegungspfad des Alkalimetalls angeordnet, kann das
Alkalimetall nicht gleichmäßig geleitet werden, und das Erzeugen
einer gleichmäßigen photoelektrischen Oberfläche ist sehr
schwierig.
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Obgleich gemäß der in der Japanischen Offenlegungsschrift
Nr. 55-29989 beschriebenen Einrichtung eine Gitterelektrode
6 verwendet wird, wie in Fig. 5 gezeigt ist, wird die durch
einen Leitdraht 6c der Gitterelektrode 6 gebildete
Gitterdichte in einem Abschnitt 6d nahe einem Abschnitt der
Gitterelektrode 6, welcher mit einer Photokathode 2 verbunden
ist, hoch eingestellt, und in einem Abschnitt 6e, durch
welchen das meiste einfallende Licht übertragen ist, wird die
Gitterdichte niedrig eingestellt.
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Die Gitterdichte der Gitterelektrode 6 ist nur teilweise
niedrig eingestellt, obgleich der Durchlaßgrad im Vergleich
zu jenem in der in Fig. 1 gezeigten herkömmlichen Anordnung
erhaltenen erhöht ist. Doch der Leitdraht 6c der
Gitterelektrode 6 wirkt noch als ein Hindernis und vermindert den
Durchlaßgrad, so daß das Problem ungelöst bleibt.
Unterschiedliche Durchlaßgrade in verschiedenen Abschnitten der
Gitterelektrode 6 bedeuten unterschiedliche Durchlaßgrade
des in verschiedene Abschnitte der Photokathode 2
einfallenden Lichts. Dies verursacht die Ungleichmäßigkeit der
Empfindlichkeit der Photokathode 2.
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Die FR-A-1443279 beschreibt einen Photovervielfacher,
welcher einen vakuumdichten Behälter mit mindestens einem
Abschnitt aufweist, welcher die Strahlung durchlassen kann,
der Behälter eine Photokathode aufweist und einen
Elektronenvervielfacherabschnitt, wobei im Gebrauch die Strahlung
durch den Durchlaßabschnitt in den Behälter eintritt, um auf
die Photokathode aufzutreffen.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, den Durchlaßgrad des auf
einen Photovervielfacher einfallenden Lichts zu verbessern
und die Ausgangswellenform gleichmäßiger auszubilden, um
dadurch das S/N-Verhältnis zu erhöhen.
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Erfindungsgemäß wird ein Photovervielfacher aufgezeigt,
welcher aufweist: einen vakuumdicht verschlossenen Behälter mit
mindestens einem Abschnitt, welcher für Strahlung
durchlässig ist, den Behälter mit einer Photokathode und einen
Elektronenvervielfacherabschnitt, wobei im Gebrauch die
Strahlung durch den Durchlaßabschnitt in den Behälter eintritt,
um auf die Photokathode aufzutreffen, gekennzeichnet durch:
einen lichtdurchlässigen Leitabschnitt, der auf dem
Durchlaßabschnitt des vakuumdichten Behälters erzeugt ist.
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In einem erfindungsgemäßen Photovervielfacher (der
nachstehend ausführlich beschrieben wird) ist eine Richtelektrode
angeordnet, die nachstehend als eine
Elektronenlinsenelektrode bezeichnet ist, die in einer Position angrenzend an
eine Erststufen-Dynode und in Gegenüberlage zu einem Teil
des Lichteintrittsabschnitts angeordnet ist, zum Leiten von
Photoelektronen, die von einer Photokathode emittiert sind,
zu einem Elektronenvervielfacherabschnitt.
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In dem erfindungsgemäßen Photovervielfacher ist die Öffnung
in der Elektronenlinsenelektrode ausgebildet, welche
zwischen der Photokathode und dem Lichteintrittsabschnitt des
vakuumdichten Behälters angeordnet ist, Licht, das vom
Lichteintrittsabschnitt einfällt, erreicht die Photokathode
durch die Öffnung in der Elektronenlinsenelektrode. Demgemäß
erreicht das gleichmäßig einfallende Licht unmittelbar die
Photokathode, und ein Ausgangssignal an einer Anode wird
gleichmäßig.
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Aus Experimenten wurde deutlich, daß es ausreicht, wenn die
Elektronenlinsenelektrode zum Leiten der Photoelektronen
durch Ablenkung zwischen der Photokathode und dem
Lichteintrittsabschnitt des vakuumdichten Behälters und in einer
Position angeordnet ist, welche der Erststufen-Dynode
mindestens benachbart ist. Durch Erzeugen einer Öffnung in einem
Teil der Elektronenlinsenelektrode oder durch Verursachen
der Elektronenlinsenelektrode nur zu einem Teil des
Lichteintrittsabschnitts in Gegenüberlage zu sein, werden
demgemäß die aus der Photokathode emittierten Photoelektronen mit
hohem Wirkungsgrad zu dem Elektronenvervielfacherabschnitt
geleitet.
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Wenn die Elektronenlinsenelektrode angeordnet ist, um nur
zum Teil zum Lichteintrittsabschnitt in Gegenüberlage zu
sein, erreicht das von anderen Abschnitten des
Lichteintrittsabschnitts einfallende Licht die Photokathode ohne
jede störende Beeinflussung.
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Wird eine Öffnung in der Elektronenlinsenelektrode
ausgebildet, welche die Photoelektronen ablenkt, oder die Größe der
Elektronenlinsenelektrode wird vermindert, können einige der
aus der Photokathode emittierten Photoelektronen unerwünscht
den Lichteintrittsabschnitt des vakuumdichten Behälters
erreichen, um diesen Abschnitt elektrisch aufzuladen. Eine
solche elektrische Aufladung verursacht die Hysterese in der
Ausgabe des Photovervielfachers. Wenn jedoch ein
lichtdurchlässiger Leitabschnitt an der Innenwand- oder der
Außenwandoberfläche des Lichteintrittsabschnitts des
vakuumdichten Behälters erzeugt ist, wird der Widerstand in diesem
Abschnitt vermindert, auf welchem der Leitabschnitt
ausgebildet ist, um die elektrische Aufladung zu verhindern und
dadurch eine Hystereseerscheinung zu verhindern.
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Die Erfindung wird aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung des erfindungsgemäßen Photovervielfachers und anhand
der beigefügten Zeichnungen deutlich, welche nur zu
Erläuterungszwecken gewählt wurden und den Rahmen der Erfindung,
der in den Ansprüchen definiert ist, nicht begrenzen.
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Der Anwendungsbereich der Erfindung wird aus der
nachstehenden ausführlichen Beschreibung erkennbar. Es sollte jedoch
klar sein, daß die Erfindung nicht auf die beschriebenen
Einzelheiten und speziellen Ausführungsbeispiele beschränkt
ist, welche zu Erläuterungszwecken gewählt wurden, vielmehr
sind dem Fachmann bei Kenntnis der vermittelten Lehre
verschiedene Abwandlungen und Abänderungen nahegelegt, die
jedoch als in den Rahmen der Erfindung fallend anzusehen sind,
der in den Ansprüchen definiert ist.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht eines herkömmlichen
Photovervielfachers,
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Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie X - X in
Fig. 1,
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Fig. 3 zeigt ein Kurvenbild der Beziehung zwischen der
Position eines erzeugten Lichtpunkts und dem Ausgangssignal,
wenn der Lichtpunkt auf den Photovervielfacher in Fig. 2
einstrahlt,
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Fig. 4 zeigt eine Waagerechtschnittansicht einer anderen
Anordnung des herkömmlichen Photovervielfachers,
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Fig. 5 zeigt eine Vorderansicht einer noch anderen Anordnung
des herkömmlichen Photovervielfachers,
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Fig. 6 zeigt eine Vorderansicht eines Photovervielfachers,
der Gegenstand der Europäischen Patentanmeldung Nr. EP-A-
93304015.6 ist, zu welcher diese Anmeldung eine Teilung ist,
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Fig. 7 zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie II-II
der Fig. 6,
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Fig. 8 bis 10 zeigen Vorderansichten von Abwandlungen der
Elektronenlinsenelektroden, welche in dem erfindungsgemäßen
Photovervielfacher anwendbar sind,
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Fig. 11 bis 13 zeigen Vorderansichten anderer Abwandlungen
von Elektronenlinsenelektroden, welche in dem
erfindungsgemäßen Photovervielfacher anwendbar sind,
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Fig. 14 zeigt ein Kurvenbild der Beziehung zwischen der
Position eines erzeugten Lichtpunkts und dem Ausgangssignal,
wenn der Lichtpunkt auf den Photovervielfacher in Fig. 6
einstrahlt, und
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Fig. 15 zeigt eine Waagerechtschnittansicht eines
erfindungsgemäßen Photovervielfachers, in welchem ein
lichtdurchlässiger Leitabschnitt erzeugt ist.
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Die bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung werden
nachstehend mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
ausführlich beschrieben. Dieselben oder entsprechenden Abschnitte
wie in den vorstehend erläuterten herkömmlichen Anordnungen
sind mit denselben Bezugszeichen bezeichnet, und der in der
folgenden Beschreibung vorgenommene Bezug auf obere und
untere sowie rechte und linke Seiten beruht auf den oberen und
unteren sowie rechten und linken Seiten der Zeichnungen.
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Fig. 6 und Fig. 7 zeigen einen sogenannten Seitentyp-
Photovervielfacher, der Gegenstand der Europäischen
Patentanmeldung Nr. EP-A-93304015.6 ist, zu welcher diese
Anmeldung eine Teilung ist. In Fig. 6 und Fig. 7 bezeichnet
das Bezugszeichen 1 einen lichtdurchlässigen, vakuumdichten
Behälter, in mehr spezifischer Weise einen
lichtdurchlässigen, zylindrischen Glaskolben, welcher verschlossene obere
und untere Enden aufweist. Isolationsplatten 8a und 8b,
hergestellt aus z. B. einem Keramikmaterial, sind in dem oberen
und dem unteren Abschnitt in dem Glaskolben 1 angeordnet.
Verschiedene Typen von Elektroden werden durch die
Isolationsplatten 8a und 8b gehalten. Anschlüsse 10 erstrecken sich
vom unteren Abschnitt des Glaskolbens 1 durch einen
Grundkörper 9 nach außerhalb. Eine Photokathode 2, ein
Elektronenvervielfacherabschnitt 3 und eine Anode 4 werden zwischen
der oberen Isolationsplatte 8a und der unteren
Isolationsplatte 8b gehalten. Die Photokathode 2 ist mit Bezug auf
einen Lichteintrittsabschnitt 5 des Glaskolbens 1 in einem
vorbestimmten Winkel geneigt. Der
Elektronenvervielfacherabschnitt 3 wird durch eine Vielzahl von Dynodenstufen 3a bis
3d zum aufeinanderfolgenden Vervielfachen der von der
Photokathode 2 emittierten Photoelektronen gebildet. Die Anode 4
sammelt und erzeugt ein Ausgangssignal.
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Eine Elektrode (Elektronenlinsenelektrode) ha dient als
eine Elektronenlinse, um die von der Photokathode 2
emittierten Photoelektronen zu verursachen, wirkungsvoll auf die
Erststufen-Dynode 3a aufzutreffen, welche zwischen dem
Lichteintrittsabschnitt 5 des Glaskolbens 1 und der
Photokathode 2 angeordnet ist. In dieser Ausführungsform ist die
Elektronenlinsenelektrode 11a an Haltestäbe 12a und 12b
angeschweißt, welche durch die obere Isolationsplatte 8a und
die untere Isolationsplatte 8b gehalten werden. Die
Elektronenlinsenelektrode 11a kann jedoch unmittelbar durch die
Isolationsplatten 8a und 8b gehalten werden, ohne die
Haltestäbe 12a und 12b zu verwenden.
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Die Elektronenlinsenelektrode 11a ist eine rechteckförmige
Flachplattenelektrode. Wie in Fig. 6 gezeigt, ist eine
große, rechteckförmige Öffnung 15a in dem Mittelabschnitt der
Elektronenlinsenelektrode hha ausgebildet, d. h. in einem
Abschnitt der Elektronenlinsenelektrode hha in Gegenüberlage
des Lichteintrittsabschnitts 5. In Fig. 6 weist ein auf der
linken Seite der Öffnung 15a angeordneter Abschnitt 15b
einen Zellenaufbau auf, in welchem eine große Anzahl kleiner
parabolischer Löcher in der senkrechten Richtung angeordnet
ist. Eine große Anzahl kleiner rechteckförmiger Löcher ist
in einem Abschnitt 15c erzeugt, welcher auf der rechten
Seite der Öffnung 15a in der senkrechten Richtung angeordnet
ist.
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Das Potential der Elektronenlinsenelektrode ha ist auf
dasselbe Potential wie jenes der Photokathode 2 eingestellt
oder ist für eine Elektronenlinse optimiert. Daher werden
die meisten der von der Photokathode 2 emittierten
Photoelektronen durch die Elektronenlinsenelektrode 11a abgelenkt
und auf die Erststufen-Dynode 3a des
Elektronenvervielfacherabschnitts 3 geleitet, wie durch einen gestrichelten
Pfeil in Fig. 7 gekennzeichnet ist. Um die von der
Photokathode 2 emittierten Photoelektronen zu veranlassen,
wirkungsvoll auf die Erststufen-Dynode 3a aufzutreffen, ist es
ausreichend, wenn eine Elektrode mit einer gewissen Breite
in einem Abschnitt der Elektronenlinsenelektrode ha im
Kontakt mit der Photokathode 2 und in einem Abschnitt der
Elektronenlinsenelektrode ha nahe dem Außenrand der Erststufen-
Dynode 3a angeordnet ist. Dies wird aus verschiedenen
Experimenten deutlich. Es ist daher zu bevorzugen, die Öffnung
15a der Elektronenlinsenelektrode ha so groß als möglich
einzustellen, während die Elektrodenabschnitte belassen
werden, welche genügen, um den Pfad der Photoelektronen nicht
störend zu beeinflussen.
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Unter diesem Gesichtspunkt kann die
Elektronenlinsenelektrode hha verschiedene andere Formen aufweisen, zusätzlich zu
jenen in Fig. 6 und Fig. 7 gezeigten. Z. B. wird in einer in
Fig. 8 gezeigten Elektronenlinsenelektrode 11a ein linker
Zellenaufbauabschnitt 15b durch kleine, rechteckförmige
Löcher gebildet, in derselben Weise wie ein rechter
Zellenaufbauabschnitt 15c. Wie in Fig. 9 gezeigt ist, weisen der
rechte Zellenaufbauabschnitt 15c und der linke
Zellenaufbauabschnitt 15b wabenförmigen Aufbau auf. Wie in Fig. 10
gezeigt, können der rechte Zellenaufbauabschnitt 15c und der
linke Zellenaufbauabschnitt 15b flache Platten sein, welche
keine Löcher aufweisen. Wie ferner jede der Fig. 11 bis
13 zeigt, kann ein linker Abschnitt 15b auf eine Breite
vermindert sein, welche zum Verschweißen mit einem Haltestab
12a ausreichend ist, um eine Öffnung 15a zu vergrößern. In
diesem Fall schließt der linke Abschnitt 15b keinen
Zellenaufbau ein.
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Hinsichtlich einer in jeder der Fig. 11 bis 13 gezeigten
Elektronenlinsenelektrode ha hängt deren Funktion der
Ablenkung von Photoelektronen im wesentlichen nur von deren
rechtem Abschnitt 15c ab. Es ist daher klar, daß eine
Elektronenlinsenelektrode mit einer Operation, welche im
wesentlichen dieselbe ist wie jene in Fig. 11 bis 13 gezeigte,
erreicht werden kann, selbst wenn deren oberer Abschnitt 15d
und deren unterer Abschnitt 15e sowie deren linker Abschnitt
11b entfernt sind.
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Auf diese Weise wird beim Verwenden der
Elektronenlinsenelektrode 11a mit der Öffnung 15a oder der schmalen
Elektronenlinsenelektrode 11b oder 11c, die nur auf der Seite der
Erststufen-Dynode 3a angeordnet ist, ein Abschnitt des
Glaskolbens 1 in Gegenüberlage des Lichteintrittsabschnitts 5
weit geöffnet. Dann erreicht das durch den
Lichteintrittsabschnitt 5 einfallende Licht direkt die Photokathode 2, ohne
gestreut oder absorbiert zu werden. Wenn z. B. ein
Lichtpunkt vom Punkt a zum Punkt b entlang der Ebene A - A in
Fig. 6 strahlt, ist die Wellenform eines von der Anode 4
abgeleiteten Ausgangssignals gleichmäßig, wie in Fig. 16
gezeigt ist. Da auf diese Weise die Gleichmäßigkeit des
Ausgangssignals erhalten wird und ein Lichtverlust in der
Elektronenlinsenelektrode 11a, 11b oder 11c ausgeschlossen ist,
wird das S/N-Verhältnis des Photovervielfachers erhöht.
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Die in Fig. 1 gezeigte herkömmliche Gitterelektrode 6 weist
zusätzlich zu der Funktion als die Elektronenlinse auch eine
Funktion zur Verbesserung der Hystereseeigenschaften auf.
Die Hysterese ist eine Erscheinung, welche auftritt, wenn
ein Lichtimpuls auf einen Photovervielfacher auftrifft, ein
Ausgangssignal nicht sofort ansteigt, sondern allmählich
ansteigt und sich stabilisiert. Es wird angenommen, daß beim
Eintreten der Hysterese die von der Photokathode 2
emittierten Photoelektronen gegen den Lichteintrittsabschnitt 5 des
Glaskolbens 1 stoßen, um diesen Abschnitt elektrisch
aufzuladen, und das Potential dieses Abschnitts instabil wird und
den Pfad der Photoelektronen nachteilig beeinflußt. In der
herkömmlichen Gitterelektrode 6 ist der Leitdraht 6c
gänz
lich vor der Photokathode 2 angeordnet, um die von der
Photokathode 2 zum Lichteintrittsabschnitt 5 hin emittierten
Photoelektronen abzuschirmen.
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Da in einem erfindungsgemäßen Photovervielfacher die große
Öffnung 15a jedoch in der Elektronenlinsenelektrode 11a
erzeugt ist, können die Photoelektronen zum Teil den
Lichteintrittsabschnitt 5 des Glaskolbens 1 erreichen. Um dies zu
verhindern, ist ein lichtdurchlässiger Leitabschnitt 13 auf
der Innenwandoberfläche des Lichteintrittsabschnitts 5 des
Glaskolbens 1 ausgebildet, wie in Fig. 15 gezeigt ist. Da
der Widerstand eines Abschnitts des Lichteintrittsabschnitts
5, auf welchem der Leitabschnitt 13 erzeugt ist, vermindert
ist, wird dieser Abschnitt der Innenwandoberfläche des
Glaskolbens 1 nicht wesentlich aufgeladen, selbst wenn die von
der Photokathode 2 emittierten Photoelektronen durch die
Öffnung 15a der Elektronenlinsenelektrode ha die
Innenwandoberfläche des Glaskolbens 1 erreichen. Demzufolge wird
das Potential des Lichteintrittsabschnitts 5 des Glaskolbens
1 stabilisiert, um die Hystereseeigenschaften zu verbessern.
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Der Leitabschnitt 13 kann nach verschiedenen Verfahren
erzeugt werden und wird vorzugsweise durch Abscheiden von
Chrom auf der Innenwandoberfläche des Glaskolbens 1
ausgebildet. Da eine abgeschiedene Chromschicht einen hohen
Durchlaßgrad von 98% aufweist, ist ein Lichtverlust beim
Durchgang durch die Chromschicht sehr gering.
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Um zu verhindern, daß der Lichteintrittsabschnitt 5 des
Glaskolbens 1 elektrisch aufgeladen wird, kann auf der
Außenwandoberfläche des Glaskolbens 1 ein lichtdurchlässiger
Leitabschnitt 5 erzeugt werden, um dieselbe Wirkung zu
erreichen.
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Aus der Beschreibung der Erfindung wird deutlich, daß
Abwandlungen und Abänderungen der Erfindung auf vielfältige
Weise möglich sind, die jedoch als in den Rahmen der
Erfindung fallend anzusehen sind, der in den folgenden Ansprüchen
definiert ist.