DE69325688T2 - System zum selektiven Unterscheiden von mehreren Gruppen von Tieren - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Erkennungssystem zum selektiven Unterscheiden von Tieren, das insbesondere zur Verwendung bei Geflügel geeignet ist, wobei das System aufweist: eine Antennenvorrichtung zum Erzeugen eines magnetischen Wechselfeldes an einer vorbestimmten Stelle; eine Anzahl von Typen von Erkennungselementen zum Anbringen an den Tieren, wobei die Erkennungselemente in der Lage sind, ein Magnetfeld zu beeinflussen; und eine mit der Antennenvorrichtung gekoppelte Empfängervorrichtung, die in der Lage ist, den Einfluß eines Erkennungselements auf das Magnetfeld zu erkennen, um so die Tiere voneinander zu unterscheiden.
- Ein derartiges System ist aus EP-A-0 485 039 bekannt. In diesem System wird jedes Tier individuell erkannt.
- In Zuchtfarmen, beispielsweise für Hühner, umfaßt eine Produktionsgruppe ungefähr 10% Hähne und 90% Hühner. Um die Befruchtung der Eier so effizient wie möglich zu machen; sollte die automatische Futterausgabe sowohl an die Hähne, als auch an die Hennen optimal gesteuert werden. Sie sollte derart erfolgen, daß eine derartige Futtermenge an die Hennen un die Hähne ausgegeben wird, wie es für die Hennen erforderlich ist, das optimale Gewicht zum Eierlegen zu erreichen, und wie es für die Hähne erforderlich ist, die größtmögliche sexuelle Aktivität zu zeigen.
- Gegenwärtig existieren Systeme, die es ermöglichen, Hennen und Hähne in einer Produktionsgruppe unabhängig voneinander zu füttern. Ferner werden manchmal Wägeeinheiten verwendet, die das Gewicht des jeweiligen Tiers automatisch aufzeichnen. Auf der Basis der gesammelten Gewichtsdaten kann mittels eines Computerprogramms angegeben werden, wieviel Futter den Hähnen und Hennen zugemessen werden soll.
- Ein Nachteil der gegenwärtig bestehenden Systeme ist, daß von der Annahme ausgegangen werden muß, daß all Hähne schwerer als die Hennen sind. In der Praxis ist es jedoch nicht ungewöhnlich, daß Hennen schwerer sind als Hähne. Infolgedessen sind die gesammelten Daten nicht länger zuverlässig und die existierenden Systeme arbeiten daher nicht optimal. Ferner ist das wöchentliche oder all zwei Wochen erfolgende Wiegen der Hähne und Hennen von Hand, um die Futtermengen pro Produktionsgruppe auf der Basis der derart gesammelten Daten anzupassen, sehr arbeitsintensiv und verursacht Unruhe in der Gruppe mit der Folge, daß die Produktion befruchteter Eier gestört wird.
- Das Identifizieren der Eigenschaften eines Tieres, beispielsweise des Geschlechts, kann nicht nur zum Zwecke des Wiegens der zu erkennenden Tieres, sondern auch in Verbindung mit anderen Arten der Anwesenheitserkennung verwendet werden, beispielsweise eine Anwesenheitserkennung durch Infrarotlicht, eine Photozelle oder eine schaltende Türmatte.
- Zum besseren Verständnis basiert das folgende Beispiel auf einer Kombination aus einem Identifizierungssystem (oder Erkennungssystem) und einer Wägeeinheit.
- Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung; die genannten Nachteile durch Verwenden eines Erkennungssystems oder eines Identifizierungssystems zu überwinden, das die Gruppen von Artikeln oder Tieren, beispielsweise die Geschlechter von Geflügel, feststellt, wenn sich diese an einer bestimmten Stelle befinden, beispielsweise en einer Wägeeinheit.
- Zu diesem Zweck ist das Erkennungssystem erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß das System die Tiere voneinander unterscheidet, indem es zwischen Gruppen von Tieren unterscheidet, wobei die Empfängervorrichtung in der Lage ist, den Einfluß eines Erkennungselements auf das Magnetfeld zu erkennen, um die entsprechende Gruppe von Tieren zu bestimmen.
- Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Systems gegenüber dem in EP-A-0 485 039 besteht darin, daß bei dem erfindungsgemäßen System die Zahl der verschiedenen erforderlichen Erkennungselemente verringert ist, da das System eine Unterscheidung nach der Gruppe eines Tieres anstelle einer individuellen Unterscheidung des Tieres vornimmt.
- Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels beschrieben.
- Fig. I ist eine schematische Darstellung eines Beispiels für eine Erkennungs- und Wägevorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung; und
- Fig. 2 ist eine schematische Darstellung eines Teils des inneren Aufbaus eines erfindungsgemäßen Systems.
- Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Beispiels für ein erfindungsgemäßes System, das für Geflügel geeignet ist. Die Vorrichtung umfaßt ein Erkennungssystem 1, das mit einer Wägeeinheit 2 verbunden oder in dieser integriert ist. In einer der Kategorien - Geschlechter in diese Fall - und vorzugsweise der Kategorie, die in der Produktionsgruppe am wenigsten häufig ist (in dem genannten Beispiel beispielsweise die Hähne), ist ein Erkennungselement, beispielsweise ein in EP-A-0 485 039 beschriebener Beinring, an dem Tier angebracht. Das Erkennungssystem 1 weist ein Erkennungselement 3 (Responder, Transponder), das an dem Tier angebracht ist, und ein Antennensystem auf, das mit einem Sender verbunden ist, der einen ausreichend starken Wechselstrom erzeugt, welcher von der Antenne in ein Wechselmagnetfeld, das auch als Erkennungs- oder Abfragefeld bezeichnet wird, umgewandelt werden kann. Das Erkennungselement 3, beispielsweise eine Marke, ein Kragen-Responder oder, wie gezeigt, ein Beinring weist ein Element auf, das das Magnetfeld in einer vorbestimmten Weise stört. Befindet sich das Erkennungselement 3 in dem Magnetfeld, tritt eine Störung im Magnetfeld auf. Diese Veränderung im Wechselmagnetfeld wird vom Antennensystem empfangen, welches das Signal an den Empfänger weiterleitet. Diese Empfänger verarbeitet das Signal und wandelt es vorzugsweise in ein Digitalsignal um, das beispielsweise zum Steuern einer Füttermaschine verwendet werden kann. Das Element, welches das Magnetfeld stört, kann beispielsweise ein Stück Metall oder ein Stück amorphes magnetisches Material sein; jedoch kann es sich beispielsweise auch um eine elektrische Resonanzschaltung handeln, die mit einer Code-Schaltung versehen sein kann.
- Der mögliche Aufbau eines erfindungsgemäßen Erkennungssystems 1 ist in Fig. 2 dargestellt. Das Antennensystem weist in diesem Fall eine separate Sendeantenne 4 und eine separate Empfangsantenne 5, kann jedoch auch als Einzelantenne aufgebaut sein, wobei beide Funktionen gleichzeitig erfüllt werden. Die Empfangsantenne 5 befindet sich in der Sendeantenne 4. Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß ein Erkennungselement 3 nur dann erkannt wird, wenn es sich über dem Antennensystem befindet. Ein Erkennungselement unmittelbar neben dem Aufbau wird nicht erkannt.
- Die Metallplatte 6 gewährleistet, daß unter der Antennenanordnung oder unter dem Erkennungssystem 1 keine Erkennung möglich ist. Dies verhindert auch jeglichen Einfluß von unter dem Erkennungssystem 1 befindleichen Teilen, beispielsweise der Wägeeinheit 2. Die Metallplatte 6 verhindert ferner einen Einfluß des Magnetfelds des Erkennungssystems 1 auf empfindliche Elektronik, die in der Wägeeinheit 2 vorhanden sein kann.
- Wenn das Gewicht nicht bestimmt werden soll, kann eine andere Form der Anwesenheitserfassung verwendet werden, beispielsweise eine Infrarotschranke, eine Photozelle, ein schaltendes Bodenelement oder eine schaltende Bodenmatte, etc..
- Die erfindungsgemäße Erkennungsvorrichtung ermöglicht ferner das Unterscheiden von mehr als zwei Gruppen von Tieren oder Artikeln, vorausgesetzt, daß ihre Zahl begrenzt ist, indem unterschiedliche Metalle oder amorphe magnetische Materialien verwendet werden, die unterscheidbare magnetische Eigenschaften zeigen. Werden Resonanzschaltungen verwendet, die eine vorbestimmte Resonanzfrequenz für jede Gruppe haben oder mit einer Code-Schaltung gekoppelt sind, welche das Abfragefeld in einem vorbestimmten codierten Rhythmus stört, können zahlreiche weitere Gruppen unterschieden werden.
- In Kombination mit einer Wägevorrichtung ermöglicht es die erfindungsgemäße Vorrichtung, das durchschnittliche Gewicht der zu einer Gruppe gehörenden Elemente festzustellen. Ähnlich können auch andere Durchschnittswerte meßbarer Eigenschaften der Elemente einer Gruppe bestimmt werden.
Claims (9)
1. Erkennungssystem zum selektiven Unterscheiden von Tieren, insbesondere
zur Verwendung bei Geflügel, wobei das System aufweist: eine
Antennenvorrichtung (4, 5) zum Erzeugen eines magnetischen Wechselfeldes an einer
vorbestimmten Stelle; eine Anzahl von Typen von Erkennungselementen (3)
zum Anbringen an den Tieren, wobei die Erkennungselemente in der Lage sind,
ein Magnetfeld zu beeinflussen; und eine mit der Antennenvorrichtung (4, 5)
gekoppelte Empfängervorrichtung, die in der Lage ist, den Einfluß eines
Erkennungselements (3) auf das Magnetfeld zu erkennen, um so die Tiere
voneinander zu unterscheiden, dadurch gekennzeichnet, daß das System die Tiere
voneinander unterscheidet, indem es zwischen Gruppen von Tieren
unterscheidet, wobei die Empfängervorrichtung in der Lage ist, den Einfluß eines
Erkennungselements (3) auf das Magnetfeld zu erkennen, um die entsprechende
Gruppe von Tieren zu bestimmen.
2. Erkennungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl
der Gruppen um eins größer ist als die Zahl der Typen von
Erkennungselementen (3); daß eine der Gruppen nicht mit Erkennungselementen (3) versehen ist;
und daß eine Vorrichtung (2) zum Erkennen der Anwesenheit eines Tieres an
der vorbestimmten Stelle vorgesehen ist.
3. Erkennungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens die Antennenvorrichtung (4, 5) gegenüber der Vorrichtung (2) zum
Erkennen der Anwesenheit eines Tieres elektrisch abgeschirmt ist.
4. Erkennungssystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung zum Erkennen der Anwesenheit eines Tieres an einer
vorbestimmten Stelle eine Wiegevorrichtung (2) aufweist.
5. Erkennungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antennenvorrichtung (4, 5) auf der Oberseite der Wiegevorrichtung (2) angeordnet ist.
6. Erkennungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zahl der Gruppen gleich zwei ist.
7. Erkennungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gruppen von Hühnern und Hähnen gebildet sind, und daß nur die Hähne mit einem
Erkennungselement (3) versehen sind.
8. Erkennungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erkennungselemente (3) amorphes magnetisches
Material aufweisen.
9. Automatisches Füttergerät für Geflügel, gekennzeichnet durch ein
Erkennungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Erkennen von
Erkennungselementen, die an Geflügel wenigstens eines Geschlechts angebracht
sind.
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