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Die Erfindung betrifft einen Strichkodevignettenleser vom
sogenannten manuellen Typ mit einem langgestreckten
Lesefenster, das man im wesentlichen parallel zur Vignette mit einer
großen Abmessung quer zu den Strichen anordnet, wobei der
Leser ein Objektiv besitzt, dessen optische Achse zum Fenster
in seinem Mittelpunkt normal ist und das ein konjugiertes
Bild der Vignette auf einen fotoempfindlichen Stab
projizieren kann, der eine Vielzahl von Empfangselementen mit
sequentieller elektrischer Abtastung aufweist, die in einer die
optische Achse enthaltenden Visierebene in einer Linie liegen,
und zur großen Fensterabmessung parallel ist, sowie eine in
einem Abstand von der Visierebene angeordnete Lichtquelle,
die auf die Vignette zu durch das Fenster einen parallel zur
großen Abmessung des Fensters ausgebreiteten Lichtstrahl
aussendet. Ein solcher Strichkodevignettenleser ist in der
Schrift US-A-4 743 773 beschrieben.
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Das Strichkodesystem ist sehr weit verbreitet, um die
Kennzeichnungen von Artikeln aller Art in eine für die
automatische Erfassung geeignete Form zu bringen, damit diese
Kennzeichnungen ohne Zuhilfenahme des menschlichen Auges
identifiziert werden können. Diese sind auf einer rechteckigen
Vignette durch eine Folge von geradlinigen Elementen oder
Strichen kodiert, die sich quer zur Richtung der Folge erstrecken
und abwechselnd dunkel und hell sind, wobei ihre Breite ein
ganzes Vielfaches einer Einheitsbreite ist (im allgemeinen
das 1- bis 3-fache). Die Lesung geschieht durch optische
Längsabtastung der Vignette mit annähernd konstanter
Geschwindigkeit, so daß ein elektrisches Signal gebildet wird,
das der von der Vignette getragenen kodierten Kennzeichnung
entspricht und mit einer Datenverarbeitung kompatibel ist.
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Zum Lesen solcher Vignetten wurden Sonden verwendet, die man
mit der Hand bewegt, um die Vignette abzutasten. Wegen der
Schwierigkeit, die manuelle Abtastung mit konstanter
Geschwindigkeit auszuführen, ist es schwierig, diese Sonden
wirksam zu handhaben. Häufig ist es erforderlich, die
Abtastung mehrere Male zu wiederholen und die Reaktion ist
langsam. Es besteht deshalb die Tendenz, diesen Sondentyp zu
Gunsten von Lesern mit eingegliederter Abtastung aufzugeben.
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Von diesen Lesern mit eingegliederter Abtastung gibt es zwei
Haupttypen: sog. manuelle Leser, die kleine Abmessungen haben
und zum Lesen manuell auf die Vignette gebracht werden, und
Durchgangsleser, bei denen der Leser feststehend ist und der
Artikel vor einem Lesefenster vorbeibewegt wird.
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Bei den Durchgangslesern verwendet man einen Lichtstrahl in
einem konzentrierten Bündel, der entsprechend durch
rotierende Optiken abgelenkt wird, und ein fotoempfindlicher
Empfänger registriert ein Lichtsignal, das durch Rückstreuung des
konzentrierten Strahls gebildet wird, der die Vignette
abtastet.
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Im vorstehenden wurde die allgemeine Struktur der
gebräuchlichen manuellen Leser beschrieben. Die Vignette wird durch
einen Lichtstrom beleuchtet, der während der Lesung praktisch
fest ist und ihr Bild wird von dem Objektiv auf den
fotoempfindlichen Stab projiziert, in dem die sequentielle Abtastung
der Empfangselemente das elektrische Signal bildet, das den
von der Vignette getragenen Kode darstellt. Im Betrieb wird
die Abtastung also zyklisch wiederholt, und in dem Maße, in
dem der Leser sich der Vignette nähert, wird das vom Objektiv
auf dem Stab abgebildete Bild immer weniger unscharf, bis die
Vignette sich in der zum photoempfindlichen Stab konjugierten
Ebene befindet. Das Abtastsignal wird gleichzeitig immer
besser definiert. Die Vorrichtungen zur Steuerung des
fotoempfindlichen Stabs analysieren das Signal und geben es frei,
sobald es scharf genug ist.
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Auf diese Weise definieren die Merkmale des Objektivs
(Brennweite und Öffnung) eine Schärfentiefe, innerhalb deren
Grenzen der Kode der Vignette ohne Mehrdeutigkeit gelesen werden
kann. Diese Schärfentiefe ist im übrigen für einen Fachmann
vorhersehbar.
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Die Schärfentiefe der gegenwärtigen manuellen Leser wird
jedoch auch noch durch eine andere Ursache beschränkt, und zwar
durch die Beleuchtungsbedingungen der Vignette. Der Leser muß
nämlich einerseits wenig empfindlich für das umgebende Licht
sein, was die Verwendung einer in den Leser integrierten
Lichtstrom mit einem Spektrum voraussetzt, das sich von dem
der umgebenden Beleuchtung unterscheidet, und andererseits
muß diese Lichtquelle auf die Vignette einen so starken
Lichtstrom senden, daß eine geringe Objektivöffnung verwendet
werden kann, die eine ausreichende Schärfentiefe hat.
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Nun muß die Lichtquelle in einem Abstand von der Visierebene
angeordnet sein, da sie sonst für den fotoempfindlichen Stab
das Bild der Vignette unterbrechen würde, wenn diese Quelle
vor dem Stab angeordnet wäre, während dieser den von der
Quelle gesendeten Strahl unterbrechen würde, wenn diese
hinter dem Stab angeordnet wäre.
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Gewöhnlich bildet die Mittelebene, in der sich der aus der
Lichtquelle austretende Strahl ausbreitet, mit der
Visierebene einen Dieder, dessen Kante sich parallel zur großen
Abmessung des Lesefensters in der bezüglich des Objektivs zur
Ebene des fotoempfindlichen Stabs konjugierten Ebene erstreckt.
Wenn die Vignette sich von dieser konjugierten Ebene
entfernt, ist die Schnittfläche der Vignette mit der
Visierebene, deren Bild sich auf dem Stab bildet, nur durch einen
Randteil des von der Quelle gesendeten Strahls beleuchtet.
Die Nutzbeleuchtung nimmt also mit der Entfernung der
Vignette von der konjugierten Ebene des Stabs ab, und zwar umso
schneller, je größer der Winkel des Dieders
Strahlmittelebene-Visierebene ist. Außerdem besitzt das von der Vignette
zurückgestreute Licht ein Maximum in einer Ebene, die bezüglich
einer zur Vignette senkrechten Ebene zur Einfallsebene des
Strahls symmetrisch ist. All dieses trägt dazu bei, die
Wirkschärfentiefe der bekannten manuellen Leser zu verringern.
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Wenn man den aus der Lichtquelle austretenden Strahl
konzentriert, um die Beleuchtung auf die Umgebung der Mittelebene
dieses Strahls zu erhöhen, ist die Beleuchtungsabnahme mit
der Entfernung von der Mittelebene ausgeprägter und der
Gewinn an Schärfentiefe ist minimal, wenn nicht null oder sogar
negativ.
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Um den Mangel an Schärfentiefe der bekannten manuellen Leser
zu beseitigen, schlägt die Erfindung einen
Strichkodevignettenleser vom sog. manuellen Typ mit einem langgestreckten
Lesefenster vor, das man im wesentlichen parallel zur Vignette
mit einer großen Abmessung quer zu den Strichen anordnet,
wobei der Leser ein Objektiv besitzt, dessen optische Achse der
Normalen auf das Fenster in ihrem Mittelpunkt nahe ist und
das ein konjugiertes Bild der Vignette auf einen
photoempfindlichen Stab projizieren kann, der eine Vielzahl von
Empfangselementen mit sequentieller elektrischer Abtastung
aufweist, die in einer die optische Achse enthaltenden
Visierebene in einer Linie liegen, und zur großen Fensterabmessung
parallel ist, sowie eine in einem Abstand von der Visierebene
angeordnete Lichtquelle, die auf die Vignette zu durch das
Fenster einen parallel zur großen Abmessung des Fensters
ausgebreiteten Strahl aussendet, dadurch gekennzeichnet, daß der
Strahl eine Prismenoptik mit zur großen Fensterabmessung
parallelen Kanten durchquert, die aus zwei Refraktoren besteht,
die zu beiden Seiten eines Spalts angeordnet sind, durch den
die Visierebene verläuft, so daß der von der Lichtquelle
ausgesendete, austretende Strahl im wesentlichen bezüglich der
Visierebene symmetrisch ist.
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Aus dieser Definition der Leserstruktur geht hervor, daß der
Beleuchtungsstrahl in dem Nutzbereich, in dem sich die
Vignette bewegt, im allgemeinen parallel zur Visierebene
gerichtet ist. Infolgedessen befindet sich der von der Visierebene
geschnittene Vignettenteil im zentralen Bereich des
Beleuchtungsstrahls, in welchem Abstand sich diese Vignette auch vom
Lesefenster befindet, ohne daß die Beleuchtungsquelle und die
Einheit Objektiv-fotoempfindlicher Stab sich gegenseitig im
Wege sind. Auf diese Weise fällt die Gesamtschärfentiefe mit
derjenigen zusammen, die sich aus den Merkmalen des Objektivs
ergibt, und diese Schärfentiefe des Objektivs kann vergrößert
werden, indem man die hohe Empfindlichkeit der neuen
fotoempfindlichen Stäbe ausnutzt, um das Objektiv abzublenden.
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Die beiden Refraktoren besitzen vorzugsweise zylindrische
Diopter mit zu den Kanten der Prismenoptik parallelen
Erzeugenden, so daß der austretende Strahl zur Visierebene im
wesentlichen parallel ist. Auf diese Weise liefern die
Refraktoren zur Winkelabweichung der Lichtstrahlen eine solche
Konvergenz, daß die Lichtquelle sich im wesentlichen im
Brennpunkt der zylindrischen Linsen befindet, die von den
aufeinanderfolgenden, vom Strahl durchquerten Dioptern definiert
werden. Da der Beleuchtungsstrahl im Nutzbereich zur
Visierebene parallel ist, ändert sich die Beleuchtung der
Vignette praktisch nicht mit dem Abstand zwischen Vignette und
Lesefenster und führt zu keiner Begrenzung der Schärfentiefe.
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Die Lichtquelle besteht vorzugsweise aus einem Satz von
Sendeelementen, die parallel zur großen Fensterabmessung in
einer Reihe angeordnet sind. Man kommt so einer linearen Quelle
nahe, indem man gleichzeitig handelsübliche Elemente wie im
tiefrot sendende Elektrolumineszenzdioden verwendet. Man
verringert auf diese Weise die Empfindlichkeit des Lesers für
das umgebende Licht und vermeidet gleichzeitig, daß der
Rückstreuungsfaktor der Stäbe sich wesentlich vom
Rückstreuungsfaktor im weißen Licht unterscheidet.
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Gemäß einer bevorzugten Anordnung ist der fotoempfindliche
Stab vom sog. Ladungskopplungstyp (CCD) mit einer
fotoempfindlichen Fläche, die in nebeneinander liegende Bereiche
unterteilt ist, die durch Potentialwände getrennt sind, die
durch Spannungen erzeugt werden, die an Elektroden in Form
von interdigitierten Kämmen angelegt werden. Während einer
Phase der Aussetzung sind die Potentialwände fest und die
Bereiche bilden Potentialsenken, in denen sich durch Fotoeffekt
freigesetzte Ladungen ansammeln, und zwar mit einem
Durchsatz, der von dem örtlichen empfangenen Lichtstrom abhängig
ist. Während einer nachfolgenden Abtastphase bewirken an die
Elektroden angelegte modulierte Signale eine allmähliche
Gesamtverschiebung der Wände auf eine Ausgangselektrode an
einem Ende des Stabs zu. Die in den Potentialsenken
angesammelten Ladungen werden von den Wänden mitgenommen, um
sequentiell in die Ausgangselektrode zu fließen, die auf diese Weise
ein elektrisches Signal bildet, das für das in der
Aussetzungsphase angelegte Gemäß einer bevorzugten Anordnung ist
die fotoempfindliche Leiste vom sog. Ladungskopplungstyp
(CCD) mit einer fotoempfindlichen Fläche, die in
nebeneinander liegende Bereiche unterteilt ist, die durch
Potentialwände getrennt sind, die durch Spannungen erzeugt werden, die an
Elektroden in Form von interdigitierten Kämmen angelegt
werden. Während einer Phase der Aussetzung sind die
Potentialwände fest und die Bereiche bilden Potentialsenken, an denen
sich durch Fotoeffekt freigesetzte Ladungen ansammeln, und
zwar mit einem Durchsatz, der von dem örtlichen empfangenen
Lichtstrom abhängig ist. Während einer nachfolgenden
Abtastphase bewirken an die Elektroden angelegte modulierte
Signale eine allmähliche Gesamtverschiebung der Wände auf eine
Ausgangselektrode an einem Ende der Leiste zu. Die in den
Potentialsenken angesammelten Ladungen werden von den Wänden
mitgenommen, um sequentiell in die Ausgangselektrode zu
fließen, die auf diese Weise Bild repräsentativ ist. Diese CCD-
Stäbe besitzen eine hohe Empfindlichkeit, und zwar
insbesondere aufgrund der Akkumulation der Ladungen in den
Potentialsenken während der Aussetzungsphase, verbunden mit einem
guten Ansprechen in den Teilen des Spektrums mit großen
Wellenlängen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der als Beispiel folgenden Beschreibung, in der auf die
beiliegende Zeichnung Bezug genommen wird. In dieser zeigen:
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Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht eines
manuellen Strichkodelesers des Stands der Technik,
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Fig. 2 eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Lesers,
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Fig. 3 eine Seitenansicht der wesentlichen Organe eines
erfindungsgemäßen Lesers.
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Der in Fig. 1 dargestellte Leser des Stands der Technik
besitzt ein Lesefenster 1 in Form eines langgestreckten
Rechtecks, dessen große Abmessung zu einer Achse X parallel ist.
Eine Achse Y, die der Normalen auf das Fenster 1 in ihrem
Mittelpunkt nahekommt, bildet die optische Achse des Lesers.
Eine Strichkodevignette 2 wird zum Lesen parallel zum Fenster
1 angeordnet, wobei sich die Striche quer zu einer Leselinie
2a erstrecken, die die optische Achse Y schneidet. Auf dieser
optischen Achse Y ist auf der Seite, die der Vignette 2
bezüglich des Lesefensters 1 entgegengesetzt ist, ein Objektiv
3 angeordnet, dessen Hauptachse mit der optischen Achse Y des
Lesers zusammenfällt. Der drei rechte Winkel aufweisende
Bezugstrieder, der die zur großen Fensterabmessung parallele
Achse X, die optische Achse Y des Lesers und die zu den
Strichen der Vignette 2 im wesentlichen parallele Achse Z umfaßt,
ist entsprechend der gebräuchlichen Praxis auf den optischen
Mittelpunkt des Objektivs 3 zentriert dargestellt. Die Ebene,
die die optische Achse Y und die zur großen Fensterabmessung
parallele Achse X enthält, wird Visierebene X-Y genannt.
Außerdem definiert die zur optischen Achse senkrechte Ebene X-Z
praktisch die Ausrichtung der Vignettenebene und der
Lesefensterebene. Die zur Visierebene senkrechte und die optische
Achse Y enthaltende Ebene Y-Z ist die Schnittebene, in der
der Gang der Lichtstrahlen am deutlichsten erscheint.
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Ein fotoempfindlicher Stab 4, der eine Vielzahl von in einer
Linie angeordneten Empfangselementen umfaßt, die für eine
sequentielle elektrische Abtastung angepaßt sind, ist so
angeordnet, daß sich die Linie, in der die Empfangselemente
liegen, in der Visierebene X-Y befindet und zur Achse X parallel
ist, die die Ausrichtung der großen Abmessung des
Lesefensters 1 bestimmt. Der Stab 4 kann vom Ladungskopplungstyp
(CCD) sein, dessen Anordnung und Arbeitsweise im vorstehenden
beschrieben wurden.
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Der Stab 4 ist in einer Ebene angeordnet, die bezüglich des
Objektivs 3 zur Ebene der Vignette 2 konjugiert ist, so daß
dieses Objektiv auf dem Stab 4 ein scharfes Bild des Schnitts
der Vignette 2 längs der Leselinie 2a bildet. Man spricht
hier natürlich von der Vignette 2 in der optimalen Stellung,
und die Öffnung des Objektivs 3 bestimmt um diese optimale
Stellung herum eine Schärfentiefe, die man auf bekannte Weise
unter Berücksichtigung der gewünschten Bildauflösung
errechnen kann.
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Ein Beleuchtungssatz 5, der aus in einer Linie angeordneten
Elektrolumineszenzdioden besteht, die aus den obengenannten
Gründen im Tiefrot senden, ist parallel zur großen
Fensterabmessung (und damit zur Achse X) in einem Abstand von der
Visierebene X-Y und in einer Projektion auf diese Ebene
zwischen dem Objektiv 3 und dem Lesefenster 1 und nahe diesem
angeordnet. Durch die Anordnung des Satzes 5 in einem Abstand
von der Visierebene wird vermieden, daß dieser Satz in den
Weg des von der Vignette 2 in der Visierebene X-Y
rückgestreuten Strahls tritt.
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Die Anordnung des Satzes 5 in einem Abstand von der
Visierebene X-Y hat jedoch zur Folge, daß die
Nutzbeleuchtungsebene, die durch die Fluchtlinie des Satzes 5 und die
Leselinie 2a definiert ist, mit der Visierebene X-Y einen
Diederwinkel 6 mit der Kante 2a bildet. Wie aus dem, was im
vorstehenden über die Nutzschärfentiefe ausgeführt wurde,
hervorgeht, bestimmt die Schrägheit 6 des Beleuchtungsstrahls
zusammen mit der Fensteröffnung 1 gemäß der Achse Z eine
begrenzte Schärfentiefe 2b.
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Bei der gewählten und in den Fig. 2 und 3 dargestellten
Ausführungsform besitzt der Leser wie der des in Fig. 1
dargestellten des Stands der Technik ein Lesefenster 11, ein
Objektiv und einen fotoempfindlichen Stab 14, dessen relative
Anordnung eine Visierebene X-Y und eine optimale Ebene für
die Lesung einer Strichkodevignette 12 gemäß einer Leselinie
12a bestimmt. Eine Lichtquelle 13, die aus einem Satz von
Sendern oder Elektrolumineszenzdioden besteht, die parallel
zur großen Fensterabmessung 11 in einer Reihe angeordnet
sind, d. h. parallel zur Achse X, ist in einem Abstand von der
Visierebene X-Y, jedoch in einer Projektion auf diese Ebene
nahe dem Objektiv 13 angeordnet. Die Ebenen X-Z und Y-Z des
aus drei rechten Winkeln bestehenden Trieders sind wie oben
definiert.
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Wie in Fig. 3 besser zu sehen ist (Schnitt in der Ebene Y-Z),
ist eine insgesamt mit 16 bezeichnete Prismenoptik 16 im Weg
eines insgesamt mit 10 bezeichneten Strahls angeordnet, der
von dem Satz 15 in Richtung auf die Vignette 12 ausgesendet
wird. Diese Prismenoptik 16 besitzt zur Achse X und damit zur
großen Abmessung des Fensters 11 parallele Kanten und besteht
aus zwei Refraktoren oder Einzelprismen 18 und 19 bezüglich
des Satzes 15 unter bzw. über der Visierebene X-Y, zwischen
denen ein Spalt 17 von konstanter Dicke frei bleibt, durch
den die Visierebene X-Y und damit der von der Leselinie 12a
auf das Objektiv 13 und den fotoempfindlichen Stab 14 zu
rückgestreute Strahl verläuft.
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Die Refraktoren 18 und 19 besitzen auf der Seite des Satzes
15 eine ebene Seite bzw. einen ebenen Diopter 18a, 19a, der
gegen die auf die Visierebene X-Y senkrechte Ebene X-Z
geneigt ist (Fig. 2), und auf der entgegengesetzten Seite
zylindrische Seiten oder Diopter 18b, 19b, deren Erzeugende wie
die Prismenkanten zur Achse X parallel sind und deren
Sehnenebene entgegengesetzt zu den ebenen Dioptern 18a, 19a geneigt
ist. Die Prismenwinkel (Dieder) zwischen den Seiten 18a, 19a
und der Sehnenebene der Seiten 18b bzw. 19b sind so gewählt,
daß die aus dem Satz 15 austretenden und auf die Seiten 18a
und 19a einfallenden Strahlen auf Grund der Brechzahl des
optischen Werkstoffs, aus dem die Prismenoptik 16 besteht, so
abgelenkt werden, daß sie im wesentlichen parallel zur
Visierebene X-Y austreten. Der Radius der zylindrischen Diopter
18b, 19b ist außerdem unter Berücksichtigung der Brechzahl so
bestimmt, daß die Brennweite in der Schnittebene Y-Z im
wesentlichen gleich dem Abstand des Satzes 15 vom optischen
Mittelpunkt der Prismenoptik 16 ist. Durch diese Anordnungen
besteht der Beleuchtungsstrahl 10 in einem Querschnitt in der
Ebene Y-Z aus drei Teilstücken, und zwar einem ersten
divergierenden Teilstück 10a vom Satz 15 zur Prismenoptik 16,
einem zweiten Teilstück 10b vom Fenster der Prismenoptik 16 zum
Lesefenster 11, das aus zwei Schichten besteht, die zur
Visierebene X-Y im wesentlichen parallel sind und durch einen
Zwischenraum getrennt sind, der auf das Lesefenster 11 zu
schwindet, und einem dritten Teilstück 10c, das durch das
Fenster 11 abgeblendet wird und aus einer einzigen Schicht
besteht, die sich aus der Vereinigung der beiden Schichten
des Teilstücks 10b ergibt. Dank des Spalts 17 wird der von
der Leselinie 12a auf das Objektiv 13 zu rückgestreute Strahl
20 nicht durch die Prismenoptik 16 abgedeckt. Dieser Strahl
20 wird auch nicht durch den Satz 15 verdeckt. Da die
Refraktoren 18 und 19 in den Weg der Randlichtstrahlen des Bündels
20 eintreten, um sie in Richtung auf den Satz 15
zurückzulenken, wird dieser Strahl 20 durch den Spalt 17 für seinen Weg
zwischen dem Refraktor 16 und dem Objektiv 13 abgeblendet, so
daß der Satz 15 in einem relativ geringen Abstand von der
Visierebene X-Y angeordnet werden kann.
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Die vorstehende Beschreibung der Bildung des Strahls zur
Beleuchtung für die Vignette 12 wurde aus Gründen der Klarheit
der Beschreibung auf die Optik der ersten Ordnung beschränkt.
Zur Optimierung des Beleuchtungsstrahls führt man in diese
natürlich Korrekturen der zweiten Ordnung ein. So sind die
ebenen Eingangsseiten 18a und 19a der Refraktoren 18 und 19
im allgemeinen bezüglich der Ebene X-Z so geneigt, daß die
beiden Schichten des Teilstücks 10b des Strahls 10 so
konvergieren, daß sie sich in der Ebene des Lesefensters 11
vereinigen. Außerdem sind die Krümmungsradien und der
Krümmungsmittelpunkt (in der Ebene Y-Z) der zylindrischen Diopter 18b
und 19b so bestimmt, daß man eine sehr leichte Konvergenz des
austretenden Strahls 10b, 10c erhält und mit den ebenen
Diopterseiten 18a, 19a zur Ablenkung des Beleuchtungsstrahls
zusammenwirkt, ohne störende Beleuchtungsunregelmäßigkeiten im
Nutzstrahl 10c einzuführen.
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Auf diese Weise erhält man eine Beleuchtung der Vignette 12
vom Satz 15 aus, die sich praktisch nicht mit dem Abstand
ändert, der sie vom Lesefenster 11 trennt. Die Schärfentiefe,
die in Fig. 2 schematisch mit 12b dargestellt ist, ist nur
durch die mit der Empfindlichkeit des fotoempfindlichen Stabs
14 kompatible Öffnung des Objektivs 13 begrenzt. In der
Praxis besitzt ein in Fig. 2 dargestellter erfindungsgemäßer
Leser bei den Bedingungen, bei denen ein in Fig. 1
dargestellter Leser des Stands der Technik eine Schärfentiefe 2b von 2
cm besitzt, eine Schärfentiefe von 10 cm.
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Die Erhöhung der Schärfentiefe hat natürlich ihre eigenen
Grenzen, über die hinaus Steigerungen nicht vorstellbar sind.
Diese Grenzen ergeben sich insbesondere aus der mit dem
Abstand zwischen Lesefenster 11 und Vignette 12 zunehmenden
Schwierigkeit, den Leser bezüglich der Vignette korrekt
aus
zurichten, sowie aus der Breitenreduzierung des auf dem
fotoempfindlichen Stab 14 gebildeten Bilds der Leselinie 12a.
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Alles was über den Spektralbereich der Lichtquelle sowie über
die Verwendung von CCD-Stäben als fotoempfindliche
Vorrichtung 14 im Zusammenhang mit dem Stand der Technik gesagt
wurde, bleibt auch für die vorliegende Erfindung gültig.
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Zu den sich aus der geometrischen Optik ergebenden Ursachen
einer Begrenzung der Schärfentiefe kommen außerdem noch
Ursachen hinzu, die mit dem quantifizierten Charakter der
Anordnung der Empfangselemente auf dem fotoempfindlichen Stab
verbunden sind. Wenn der Schritt des Stabs oder der Abstand
zwischen den Mittelpunkten von zwei aufeinanderfolgenden
Empfangselementen von derselben Größenordnung wie das
Strichkode-Einheitsintervall in dem vom Objektiv 13 auf den Stab 14
projizierten Bild der Vignette 12 ist, werden die Übergänge
zwischen dunklen und hellen Strichen an ihrer Stelle im
Abtastsignal nicht reproduziert. Die Auflösung des
fotoempfindlichen Stabs, die als die Anzahl Empfangselemente pro
Längeneinheit verstanden wird, muß also weit größer als die
Auflösung des Vignettenbilds sein, die als die Anzahl von
Einheitsintervallen pro Längeneinheit verstanden wird. Was die
elektrischen Informationssignale anlangt, so wird die
Auflösung des Stabs unter dem Aspekt eines Verhältnisses Signal/
Rauschen behandelt.
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Dem fotoempfindlichen Stab 14 sind natürlich solche
Schaltungen zur Steuerung und Verarbeitung der elektrischen Signale
zugeordnet, daß die in den Potentialsenken des CCD-Stabs
gespeicherten Ladungen periodisch sequentiell auf eine
Ausgangselektrode übertragen werden, um ein Signal zu bilden,
das analysiert wird, um zu bestimmen, ob es für einen
Strichkode repräsentative Daten enthält, und dann, wenn die Antwort
auf die Analyse positiv ist, dekodiert wird, um ein mit der
zugeordneten Anlage kompatibles Ausgangssignal zu liefern.
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Es genügt, daß eine Vignette in einer geeigneten relativen
Stellung vor den Leser gebracht wird, damit ein
Ausgangssignal erarbeitet wird. Der Leser ist mit einer Leuchtanzeige
versehen, die aufleuchtet, wenn ein Signal erarbeitet wird.
Es ist also möglich, den Leser in Dauerbetrieb zu lassen.
Wenn die Betriebsfrequenz jedoch relativ niedrig ist, kann es
zweckmäßig sein, mit einem Drücker 21 zu versehen, durch
dessen Eindrücken der Leser von einem Wartezustand in einen
aktiven Zustand übergeht.
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Die Erfindung ist natürlich nicht auf das beschriebene
Beispiel beschränkt, sondern umfaßt alle Ausführungsvarianten im
Rahmen der Ansprüche.
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Insbesondere ist es möglich, zwischen der Prismenoptik und
dem Ausgangsfenster einen geneigten Spiegel anzuordnen, um
die Visierebene in einen stumpfen Dieder mit einer zur großen
Fensterabmessung parallelen Kante abzuknicken, um die
Lesegeste zu erleichtern.