Hintergrund der Erfindung
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Diese Anmeldung bezieht sich auf mehrere Anmeldungen,
mit denen sie am gleichen Tage für die selben Erfinder unter
folgenden Titeln angemeldet wurde: "Planare reflekierende
optische Bauteile", "Maskengesteuerte Kopplung von
Intersubstrat-optischen Komponenten" und "Integriertes
optisches Faksimiligerät".
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Sie bezieht sich auf eine integrierte Optik für
freistehende Rechenumgebungen. Insbesondere bezieht sich
dieses auf Techniken für die Entwicklung von
zusammenwirkenden Anordnungen von optischen Elementen, die
nicht mit schwerfälligen mechanischen Vorrichtungen
ausgerichtet werden müssen, um Rechnen mit freistenden
Komponenten zu verwirklichen.
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Gegenwärtige optische Systeme verwenden eine Vielfalt
von optischen Komponenten, wie beispielsweise Linsen und
Strahlteiler, die mit Hilfe mechanischer Mittel montiert und
ausgerichtet werden. In komplexen optischen Systemen, die
aus vielen individuellen Komponenten bestehen, werden die
Ausrichtung und die Stabilität zu kritischen Sachverhalten.
Das Ausrichtungsproblem wird dann besonders ernst, wenn die
geforderte Genauigkeit sich den Grenzen der konventionellen
Feinmechanik nähert.
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Bei optischen Rechensystemen mit freistehenden
Komponenten ist die erforderliche Genauigkeit auf die Große
der optischen Logikgatter bezogen, die dazu benutzt werden,
um logische Operationen auszuführen, wie beispielsweise
UND- und ODER- Funktionen. In typischer Weise liegen die Größen
optischer logischer Bauteile, die gegenwärtig untersucht
werden, im Bereich weniger Mikrons oder noch kleiner. Dieses
bedeutet, daß die Toleranzen für eine Ausrichtung der
optischen Komponenten im Submikronbereich liegen müssen.
Die konventionelle mechanische Ausrichtung optischer
Komponenten ist mit einer Genauigkeit im Bereich von 10
Mikrons möglich. Unterhalb dieses Bereichs wird die
konventionelle Technik zunehmend aufwendiger. Dieses
bedeutet, daß für den Zweck des Aufbaus komplexer optischer
Systeme, die eine sehr prezise Montage erfordern,
alternative Techniken entwickelt werden müssen. Die Frage
ist dann, "Wie setzen wir alle diese Komponenten mit
Submikron-Genauigkeit derart zusammen, daß die sich
ergebende Anordnung, trotz der Einflüsse, wie
Temperaturänderungen, mechanische Beanspruchung, Wirkungen
durch die Betätigung, u.s.w. stabil bleibt.
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Auf dem Halbleitergebiet stellen die Verbindungen ebenso
eine Herausforderung dar. Die Herausforderung auf dem
Halbleitergebiet resultiert aus der Tatsache, daß
elektronische Bauteile (z.B. Transistoren, Widerstände,
Leitungspfade u.dgl.) im Grunde planare Vorrichtungen sind
und die Verbindungen zwischen den elektronischen Bauteilen
auf planare Leitungspfade beschränkt sind. Dies ist
besonders störend für Verbindungen von und zu den
integrierten Schaltungen. Der Grund hierfür bezieht sich auf
die Notwendigkeit eine Kante der integrierten Schaltung zu
erreichen und auf das Erfordernis genügend
Stromleitungsvermögen bereit zu stellen, um die Signale an
den Ein-/Ausgandsleitungen auf die gewünschten Signalpegel,
bei Vorhandensein von Schaltungskapazitäten, zu treiben.
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Um dieses Verbindungsproblem in elektronischen
Schaltungen zu lösen, empfehlen neuerliche Vorschläge die
Verwendung von freistehenden optischen Mitteln. Die
Konfigurationen für optische Verbindungen von VLSI-Systemen,
die am relevantesten zur vorliegenden Erfindung sind, wurden
von Goodman et al. in den Proceedings of the IEEE, Band 72,
Nr. 7, Juli 1984, Seiten 850-866, und erst kürzlich von
Brenner et al. in Applied Optics, Band 27, Nr. 20 vom 15.
Oktober 1988, Seiten 4251-4254, beschrieben. Beide
Veröffentlichungen beschreiben Anordnungen, bei denen die
freiliegende Oberfläche einer integrierten Schaltung
optische Detektoren enthält. Bei der Anordnung nach Goodman
et al. wird Licht entweder von außerhalb der integrierten
Schaltung oder von Lichtquellen an den Kanten der
integrierten Schaltung angelegt. Das Licht wird auf ein
holographisches Substrat gerichtet, das sich oberhalb der
Oberfläche der integrierten Schaltung befindet. Das
Hologramm leitet die optischen Signale gemäß der im
Hologramm eingebetteten Information zu den gewünschten
Detektoren.
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Die Anordnung nach Brenner et al. ist in sofern
derjenigen nach Goodman et al. ähnlich, als beide, die
Lichtquelle und auch der Detektor sich auf der gleichen
freiliegenden Oberfläche der integrierten Schaltung
befinden. Das Licht ist aufwärts zu einem Substrat
gerichtet, das über der freiliegenden Oberfläche der
integrierten Schaltung gehalten wird und das Hologramme an
designierten Stellen des Substrats enthält. Die Hologramme
befinden sich auf der Oberfläche des Substrats, die
gegenüber der integrierten Schaltung liegt (Oberfläche am
nahen Ende). An der gegenüberliegenden Oberfläche des
Substrats ist eine spiegelnde Oberfläche angeordnet
(Oberfläche am fernen Ende). Das Licht einer Lichtquelle der
integrierten Schaltung geht durch das Hologramm des
Substrats, wird an der spiegelnden Oberfläche reflektiert
und kehrt zur Oberfläche der integrierten Schaltung zurück,
wo sich ein optischer Detektor befindet (wenn die Anordnung
ordentlich ausgerichtet ist). Bei einer Ausführungsform der
Anordnung nach Brenner et al. wird das Licht, das von der
Oberfläche des fernen Endes reflektiert wird, wiederum von
einem spieglnden Teil der Oberfläche am nahen Ende
reflektiert und erneut von der Oberfläche des fernen Endes
reflektiert bevor es die integrierte Schaltung erreicht.
Dieses erlaubt eine Verlängerung des optischen Pfades und
bietet eine gewisse Flexibilität bei der Positionierung des
Lichtdetektors bezüglich der Lichtquelle.
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Diese oben beschriebenen Anordnungen lösen vielleicht
das Problem der gestaffelten Signalübertragung zu und von
den integrierten Schaltungen. Sie lösen jedoch nicht die
Anforderungen eines optischen Rechensystems. Erstens
beseitigen sie nicht die Notwendigkeit der Ausrichtung. Die
Hologramme und Spiegel in den oben beschriebenen Anordnungen
müssen präzise ausgerichtet sein. Zweitens sprechen sie nur
den relativ einfachen Vorgang an, bei dem ein optisches
Signal von einem Punkt ausgesendet und an einem anderen
empfangen wird. Sie lösen nicht das Problem, eine Schaltung
zu schaffen, die optische Elemente aufweist, die in mehr
allgemeiner Weise miteinander interagieren. Drittens
befassen sich die oben beschriebenen Systeme im allgemeinen
mit 1:1- oder mit 1:n-Verbindungen, wohingegen optische
Rechenanwendungen Bilder (eine Ansammlung von Lichtpunkten)
weiterleiten müssen. Die Bedeutung dieses Unterschieds liegt
in der Tatsache, daß eine Linse das Bild invertiert. Im
Falle einer Punkt zu Punkt-Kommunikation ist eine solche
Inversion für den Detektor irrelevant und bleibr daher
unberücksichtigt. Im Falle von Bildmanipulationen kann man
im Gegensatz hierzu Teile eines Bildes nicht ungestraft
invertieren.
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Unter Beachtung der Herstellungstechnik von
integrierten Schaltungen ist zu beobachten, daß gegenwärtig
verwendete Techniken ganze Schaltungen auf einem einzigen
Substrat erzeugen können, mit der daraus resultierenden
Eigenschaft, daß die Verbindungsstruktur für die
hergestellten Elemente zusammen mit diesen selbst erzeugt
werden. Ferner ist auch die relative Lage der
Schaltungselemente, relativ zueinander fixiert.
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Das letzere Merkmal ist nicht notwendigerweise
bedeutsam für elektronische Schaltungen, da die Verbindungen
untereinander konkrete Punkt zu Punkt-Verbindungen innerhalb
der Struktur der Schaltung sind. Sie könnten aber von
vitaler Bedeutung in optischen Schaltungen sein. Im Kontext
der vorliegenden Erfindung ist eine optische Schaltung eine
beliebige Anordnung optischer Elemente, wie beispielsweise
Spiegel, Linsen u.dgl., die vordefinierte Transformationen
bezüglich optischer Signale durchführen.
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Fachleute haben die Vorteile der Halbleiter-
Stapelfabrikationstechniken für optische Schaltungen
erkannt. Beispielsweise beschrieb Firester et al. in
"Fabrication of Planar Optical Phase Elements", Optical
Communications, Band 8, Nr. 2, Juni 1973, Seiten 160-162,
eine Technik zur Hersellung optischer Phasenelemente unter
Verwendung herkömmlicher Fabrikationstechniken. Deren
Prozess beginnt mit Glas, beschichtet mit aufgedampftem
Aluminium. Das Aluminium wird mit einem Photolack überzogen,
eine Maske mit einem binären Muster wird auf den Photolack
projiziert und das durch die Maske vorgegebene binäre Muster
aus dem Aluminium chemisch herausgeätzt. Danach wird der
restliche Photolack entfernt und eine Schicht aus
Thoriumfluorid auf der Oberseite durch Vakuumverdampfung
mittels Widerstandsheizung niedergeschlagen. Schließlich
wird dann das Aluminiummuster chemisch weggeätzt, wobei das
Thoriumfluorid, das in Kontakt mit dem Glas war übrig
bleibt.
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Erst vor kurzem beschrieb Shiono et al. in
"Rectangular-apertured micro-Fresnel lens array fabricated
by electron-beam lithography" in Applied Optics, Band 26,
Nr. 3, Februar 1987, Seiten 587-591, ein Elektronenstrahl-
Verfahren zur Herstellung einer Anordnug von Fresnellinsen,
bei dem das effektive Wegätzen einer Schicht, die auf einem
Glassubstrat aufgebackt war, mittels eines Elektronenstrahl-
Schreibsystems vorgenommen wurde.
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Diese Artikel demonstrieren die Verwendung von
Stapelverarbeitungstechniken, um mehrere optische Elemente
herzustellen, welche in Kombination eine Anordnung von
Elementen bilden. Solche Anordnungen dienen dazu, ein
bestimmtes optisches Element zu verwirklichen,
beispielsweise eine Linsenanordnung, eine Detektoranordnung,
ein Hologramm u.dgl. Ein gemeinsames Charakteristikum dieser
Anordnungselemente besteht darin, daß der gesamten
hergestellten Anordnung von Elementgruppen als Ganzes
Energie entnommen oder zugeführt wird. Es gibt keine einzige
vorgesehene Interaktion zwischen den Elementen selbst, die
ihre besondere Anordnung in eine "Schaltung" anstatt in ein
"Makro" -optisches Element konvertieren würde.
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Daher ist noch eine ungelöste Forderung vorhanden,
optische Rechenschaltungen herzustellen, die nicht einer
strengen mechanischen Ausrichtung bedürfen.
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Die Ausrichtungsmängel des bekannten optischen
Rechnens werden aber überwunden durch Integration aller
optischen Komponenten auf einem einzigen Substrat und durch
Anordnen der Elemente in einer Weise, die bewirkt, daß diese
gegenseitig interagieren, um die gewünscht Funktion
auszuführen. Dieses beinhaltet Lichtquellen, optische
Detektoren, spiegelnde Oberflächensegmente, Gittersegmente,
durchlässige Linsen und reflektierende Linsen. Das Substrat
weist eine oder zwei größere Oberflächen auf, und die
Elemente werden auf diese Oberflächen mittels
konventioneller Herstellungstechnik für integrierte
Schaltungen aufgewachsen oder hergestellt. In einer solchen
Schaltung werden die relativen Lagen der optischen Elemente
über die Herstellungsmaske eingestellt. Die
Herstellungsmasken können mittels eines
Elekronenstrahlschreibers hergestellt werden, der eine
Genauigkeit in der Größenordnung von 0,1 Mikron bietet. Die
Maske kann einen Durchmesser von mehreren Zoll haben. Die
Linsen können Bilder (die eine Ansammlung von Bildpunkten
darstellen) übertragen, anstelle von nur Licht von einem
Punkt zu einem anderen zu schicken.
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Für einige Anwendungen ist das Substrat transparent.
Wenn ein transparentes Substrat verwendet wird, dann
profitieren einige Anwendungen von der Herstellung der
optischen Elemente in dem sie primär mit optischen Signalen
interagieren, die innerhalb des Substrats wandern. Die
Erfindung liegt nun in einer Struktur, die in Anspruch 1
definiert ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Es zeigen:
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Fig. 1 eine Darstellung einer 4-f Bildanordnung, die zwei
Linsen und ein Gitterelement aufweist,
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Fig. 2 eine gefaltete Darstellung der Bildanordnung nach
Fig. 1,
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Fig. 3 eine Seitenansicht einer Fresnellinse,
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Fig. 4 eine Mehrstufen-Planarausführung der Linse nach
Fig. 3,
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Fig. 5 zwei Anordnungen zur Anwendung reflektierender
Schichten für die Ausführung nach Fig. 4 zur Bildung
einer reflektierenden planaren Linse,
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Fig. 6 eine Ausführung der Anordnung nach Fig. 4, die
mittels Ätztechnik hergestellt wurde,
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Fig. 7 ein transparentes Substrat mit Linsen, die oben auf
der Oberfläche gebildet wurden,
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Fig. 8 eine Anordnung aus zwei gepaarten Substraten, die dem
Licht gestatten mit zwei optischen Elementen auf
beiden Substraten zu interagieren,
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Fig. 9 Mittel zur Ausrichtung, die in den Substraten 70 und
80 der Fig. 8 eine genaue Ausrichtung der beiden
Substrate gestatten,
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Fig.10 die Anordnung nach Fig. 8, bei der das untere
Substrat aus Material hergestellt ist, das eine
Erzeugung von Licht emittierenden optischen
Anordnungen und Licht erkennenden Anordnungen
gestattet,
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Fig.11 eine Anordnung zur Montage mehrerer Substrate, die
genau aneinander angepaßt sind,
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Fig.12 eine andere Anordnung zur Montage mehrerer Substrate,
die genau aneinander angepaßt sind,
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Fig.13 eine optische Anordnung von Linsen für einen
optischen Kopf eines FAX-Gerätes,
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Fig.14 eine gefaltete Ausführung der optischen Anordnung
nach Fig. 13,
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Fig.15 eine Draufsicht auf die Linsenanordnung der in Fig.
14 dargestellten Struktur,
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Fig.16 eine andere optische Anordnung für einen optischen
Kopf eines FAX-Gerätes,
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Fig.17 eine gefaltete Ausführung der optischen Anordnung
nach Fig. 16,
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Fig.18 eine Draufsicht auf die Linsenanordnung in der
Struktur nach Fig. 16,
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Fig.19 enthält eine Licht emittierende Anordnung des in Fig.
16 dargestellten optischen Kopfes für ein FAX-Gerät,
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Fig.20 eine Ausführung der Anordnung nach Fig. 19, mit zwei
angepaßten Substraten,
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Fig.21 eine Ausführung des optischen Kopfes für ein FAX-
Gerät, bei der lagekritische optische Anordnungen auf
derjenigen Oberfläche aufgebracht sind, die vom
transportierten Papier abgewandt ist und
Fig.22 eine Anordnung, die das Zuführen von Licht an die
optischen Anordnungen gemäß dem Prinzip der Erfindung
in senkrechter Richtung gestattet.
Ausführliche Beschreibung
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Unterschiedliche planare optische Anordnungen können
auf einem Substrat hergestellt werden, wobei die relative
Positionierung der Anordnungen so ist, daß die Anordnungen
optisch mit einander zusammenwirken um eine optische
Schaltung zu bilden.
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Das Substrat besteht aus transparentem Material,
beispielsweise Glas, auf dessen beiden Oberflächen optische
Elemente hergestellt wurden. Die Elemente sind so
angeordnet, daß Licht, das in das Substrat eintritt mit den
Elementen durch Auftreffen innerhalb des Substrats zwischen
den verschiedenen Linsen, Strahlteilern, Spiegel u.dgl.
zusammenwirkt. Um das Licht in dem Substrat zu halten sind
die optischen Anordnungen mit einer reflekierenden Schicht
bedeckt.
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Das Substrat, auf dem die planaren optischen Elemente
hergestellt werden, kann lichtundurchlässig sein, und ein
transparentes Substrat wird oben auf die optischen Elemente
plaziert. Das transparente Substrat enthält mindestens eine
spiegelnde Oberfläche, es kann aber auch andere und
komplexere planare optische Elemente, entsprechend der
vorher erwähnten Ausführung, enthalten. Der Vorteil liegt
darin, daß das erste lichtundurchlässige Substrat aus einem
Material bestehen kann, das wünschenswerte Eigenschaften
hat, die transparentes Material nicht hat. Beispielsweise
können verschiedene Anordnungen, wie optische Detektoren,
Laser u.dgl. z.Zt. nicht aus transparentem, wohl aber aus
Halbleitersubstrat hergestellt werden.
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Fig. 1 zeigt eine typische 4-f Bildanordnung, die aus
einem Bild 10 in einer ersten Ebene, einer Linse 20, die in
einem Abstand einer Brennweite von dem Bild entfernt
angeordnet ist und einer Phasengitterplatte 30 besteht, die
von der Linse 20 eine Brennweite und von dem Bild 10 zwei
Brennweiten entfernt angeordnet ist. Ferner befindet sich
eine weitere Brennweite vom Bild 10 entfernt (achsengleich
mit der Linse 20 und dem Phasengitter 30) eine Linse 40 und
noch eine Brennweite weiter vom Bild 10 eine Bildebene 50.
Die optische Anordnung nach Fig. 1 ist sehr allgemein und
kann für einfache Bilddarstellungen, aber auch für andere
Anwendungen in der analogen oder digitalen Datenverarbeitung
verwendet werden. Beispielsweise kann diese Anordnung auch
dazu verwendet werden, eine Stufe eines vollkommenen
Netzwerkes für hin-und herschiebende Verbindungen zu
verwirklichen, bei der die Lehre von Brenner und Huang in
der U.S. Patentanmeldung mit Seriennummer 296,284,
angemeldet im Januar 1989, befolgt wird. Die
Phasengitterplatte kann so entworfen sein, daß sie einen
einfachen Strahlteiler bildet, welcher die gewünschte
räumliche Verschiebung von einem Bild auf der Oberfläche 50
bezüglich des anderen bewirkt. Die Verschiebung kann so
vorgenommen werden, daß sie (wie in der vorstehenden
Anmeldung beschrieben) ein vollkommenes Hin-und Hergehen
ergibt.
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Die Anordnung nach Fig. 1 kann mit Anordnungen
verwirklicht werden, wie sie in den Fign. 2 und 7
dargestellt sind.
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Fig. 2 zeigt eine Schnittzeichnung unserer Grundidee,
optische Komponenten mittels der VLSI-Technik herzustellen,
wobei optische Schaltungen gebildet werden, welche die
Schwierigkeiten der Ausrichtung optischer Komponenten
vermeiden. Das Substrat in Fig. 2 (60) ist transparent.
Einfallendes Licht, welches dem Pfad 61 folgt, wird auf die
planare Linse 62 geworfen, die auf der Bodenfläche des
Substrats erzeugt wurde. Die äußere Oberfläche der Linse 62
(das ist die Fläche, die vom Glassubstrat wegzeigt) ist mit
einer reflektierenden Schicht überzogen, um die Linse 62 zu
einer reflektierenden Linse zu machen. Das Licht, das durch
die planare Linse 62 dringt, wird daher reflektiert und
gelangt zur oberen Fläche des Substrats 60, wo ein planarer
Strahlteiler 63 gebildet ist. Die äußere Fläche des planaren
Strahlteilers 63 (das ist die Fläche, die von dem
Glassubstrat abgewandt ist) ist ebenfalls mit einer
reflektierenden Schicht überzogen. Das Licht, das durch den
planaren Strahlteiler 63 verläuft, wird daher reflektiert
und gelangt zur Bodenflche 60, auf der eine planare Linse
64 hergestellt wurde. Die Linse 64 ist mit der Linse 62
identisch. Das von der Linse 62 reflektierte Licht tritt
längs der Pfades 65 aus dem Substrat aus.
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Es ist verständlich, daß die planare Linse 62, sowie
andere planare optische Anordnungen nach bekannten Techniken
hergestellt werden können. Noch sollte man aber die
Konzepte, die sich auf die Herstellung der Anordnungen
beziehen klar von einander trennen und auch die Konzepte,
welche die Konstruktion dessen lehren, was hergestellt
werden sollte. Bezüglich der früheren konventionellen
Techniken, die für die Massenfabrikation von Halbleiter-
Bauteilen zur Verfügung stehen, wurden viele dieser
Techniken für die Herstellung von optischen Bauteilen
übernommen. Bezüglich der Konstruktion dessen, was
hergestellt werden soll, stehen ebenfalls interessante
Methoden zur Verfügung. Die bekannten dieser Methoden
verwenden eine zweistufige Realisierung der erforderlichen
optischen Reaktion. Eine Methode, die ich verwendet habe,
ist eine mehrstufige Fabrikationstechnik, die effektiv eine
digitale Verkörperung eines analogen Entwurfs eines planaren
optischen Bauteiles darstellt Aufwachsen, Ätzen und
Diffusion sind einige der verfügbaren Herstellungstechniken.
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Fig. 3 zeigt beispielsweise einen Querschnitt durch
unsere Fresnellinse. Fig. 4 stellt einen Querschnitt durch
unsere Realisierung einer "mehrstufigen planaren optischen
Linse" des optischen Bauteiles nach Fig. 3 dar. Diese
Konstruktion kann auch in dem optischen System nach Fig. 2
verwendet werden. Bei der Realisierung der Fig. 4 wächst das
planare optische Bauteil mit der Anzahl der Masken, die
gleich log&sub2; der Anzahl der gewünschten Stufen ist. Der letzte
Schritt bei der Erzeugung der in Fig. 2 verwendeten Bauteile
ist das Aufbringen der reflektierenden Schicht.
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Wie oben schon angedeutet, arbeiten die optischen
Elemente in der Anordnung nach Fig. 2 mit optischen
Signalen, die innerhalb des Substrats verlaufen. Daher
befindet sich die reflektierende Schicht auf der Oberseite
der gewachsenen Struktur. Bei Anwendungen, in denen unsere
planaren optischen Elemente mit Signalen arbeiten, welche
auf das optische Element von außerhalb des Substrats
auftreffen, könnte die reflektierende Beschichtung als erste
Schicht auf das Substrat aufgebracht sein. Diese
Abwandlungen sind in Fig. 5 dargestellt, in der die
reflektierenden Oberflächen mit 66 und 67 bezeichnet sind.
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Fig. 6 zeigt die Realisierung einer Linse, bei der
anstelle der Aufwachstechnik eine Ätztechnik verwendet
wurde. Hier wiederum ist die reflektierende Schicht der
Herstellungsschritt, welcher nach der Bildung der Linse
folgt. Es darf nebenbei erwähnt werden, daß die
reflektierende Oberfläche in der Anordnung nach Fig. 6 eine
Linsenfunktion hinsichtlich Licht ergibt, das sowohl von
außerhalb des Substrats, als auch von innen auf die planare
Linse auftrifft.
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Zurückkommend auf die Diskussion der Fig. 2, so ist zu
sehen, daß der Pfad zwischen der Linse 62 und dem
Strahlteiler ziemlich kurz ist. Dieser Pfad kann so viel,
wie nötig ist, durch mehrmahliges Hin- und Herwerfen des
Lichtstrahls zwischen der Ober- und Bodenfläche des
Substrats verlängert werden. Ein Beispiel einer solchen
Anordnung ist in Fig. 7 zu sehen. Ein charakteristisches
Merkmal der Ausführung nach Fig. 7, welches sich nicht
direkt auf das Problem der Pfadlänge bezieht, ist darin zu
sehen, daß alle der komplexen planaren optischen Bauteile,
deren Aufbau und Lage relativ zu einander kritisch sind, auf
der gleichen Oberfläche des Substrats 60 liegen. Die andere
Oberfläche des Substrats 60 kann eine simple reflektierende
Oberfläche oder ein geblaztes Gitter sein.
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Fig. 8 zeigt die Verwendung von zwei oder mehreren
Substraten. In Fig. 8 ist das Substrat 70 transparent,
während das Substrat 80 undurchsichtig ist. Wie in Fig. 7
trifft das ankommende Licht längs des Pfades 61 von
außerhalb der Anordnung ein. Es läuft durch die planaren
optischen Bauteile 71 bis 79, bevor es längs des Pfades 65
wieder austritt. Die optischen Bauteile 73, 76 78 sind
reflektierende planare optische Bauteile des oben im
Zusammenhang mit den Fig. 2 und 7 beschriebenen Typs. Sie
sind auf der Oberseite des Substrats 70 gebildet. Das
planare Bauteil 77 ist ein reflektierendes planares
optisches Bauteil, das auf der Bodenseite des Substrats 70
hergestellt ist, die mit der Oberseite des Substrats 80
zusammenwirkt. Die Bauteile 71 und 74 sind ebenfalls auf der
Bodenseite des Substrats 70 hergestellt worden, sie sind
aber lichtdurchlässige planare optische Bauteile. Dies
bedeutet, daß die Bauteile 71 und 74 dem durch die Bauteile
veränderten Licht gestatten, zu dem Substrat 80 zu gelangen.
Wie schon bei der Ausführung nach Fig. 7 können wesentliche
Vorteile dadurch erzielt werden, daß die meisten, wenn nicht
gar alle lagekritischen optischen Bauteile auf den Seiten
der Substrate 70 und 80 aneinander angepaßt sind. Es kann im
Kontext dieser Erfindung angemerkt werden, daß ein
reflektierendes planares optisches Bauteil ein solches ist,
das einige Mittel zur Reflexion aufweist, wie beispielsweise
eine reflektierende Beschichtung, die ein intgraler
Bestandteil des erzeugten optischen Bauteils ist. Es
schließt beispielsweise nicht ein lichtdurchlässiges
optisches Bauteil ein, das auf einem transparenten Substrat
hergestellt wurde, mit einem Spiegel auf der
gegenüberliegenden Seite des Substrats. Diese letzere
Anordnung wird in der Ausdrucksweise der Erfindung als eine
Anordnung angesehen, die ein lichtdurchlässiges Bauteil und
einen Spiegel enthält. Ein Spiegel ist ja freilich auch ein
optisches Bauteil. Um jedoch zwischen Spiegeln und
komplexeren optischen Bauteilen, wie Linsen, Prismen,
Strahlteilern u.dgl. zu unterscheiden, wird der Ausdruck
"optische Bauteile der Stufe A" Spiegel und der Ausdruck
"planare optische Bauteile der Stufe B" andere Bauteile,
bezeichnen, die keine Spiegel sind.
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Das Substrat 80 enthält optische Bauteile 72,75 und
79. Sie sind alle entweder reflektierende planare optische
Bauteile, Lichtdetektoren oder Lichtsender.
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Die gegenseitige Anpassung der Substrate 80 und 70
gibt jedoch zwei Probleme auf. Das erste Problem steht in
Verbindung mit Änderungen des Brechungsindex zwischen dem
Substrat 70 und der Luft zwischen den Substraten 70 und 80.
In Anwendungen, bei denen das Substrat 80 auch transparent
ist und lichtdurchlässige optische Bauteile verwendet
werden, muß auch der Brechungsindex des Substrats 80
berücksichtigt werden. Wie bei anderen Anwendungen können
die Probleme im Zusammenhang mit dem Brechungsindex durch
Verwendung einer Index-Anpassungsflüssigkeit zwischen den
Substraten 70 und 80 oder durch Benutzung einer Anti-
Reflexschicht auf den Oberflächen gemildert werden.
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Das zweite Anpassungsproblem für die Substrate 70 und
80 ist einfach das Justageproblem zwischen den Bauteilen auf
dem Substrat 70 und den Bauteilen auf dem Substrat 80. So
ist beispielsweise zu beachten, daß das reflektierende
Bauteil 72 auf dem Substrat 80 in geeigneter Weise bezüglich
des lichtdurchlässigen Bauteiles 71 auf dem Substrat 70
ausgerichtet sein muß.
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Die Substrate 70 und 80 werden durch die Verwendung
von Ausrichtelementen zusammengebracht, die zusammen mit der
Herstellung der optischen Bauteile in den Substraten
hergestellt werden. Insbesondere werden die optischen
Bauteile auf dem Substrat 70, wie oben angegeben, entweder
mittels Ätztechniken oder Aufwachstechniken oder einer
Kombination derselben hergestellt, um Vorsprungs- oder
Einkerbungsstrukturen auf den Oberflächen der Substrate
herzustellen. Durch Verwendung der absolut gleichen Maske
(oder welche anderen merkmal-steuernden Mechanismen auch
immer), welche die optischen Bauteile für die Erzeugung von
Vorsprüngen und Einkerbungen herstellt, können die Substrate
70 und 80 mit der Genauigkeit angepaßt werden, welche für
die Herstellung der planaren optischen Bauteile in erster
Linie zur Verfügung steht. Diese Anpassung ist in Fig. 9
gezeigt, die eine vergrößerte Ansicht des Segments der
Anordnung nach Fig. 7 darstellt, welche einen Teil des
optischen Bauteiles 79, sowie die Ausrichtstrukturen 145
enthält.
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Wie oben angegeben, ist einer der Vorteile, die sich
aus der Anordnung nach Fig. 7 ergeben, die Fähigkeit,
undurchsichtige Substrate zu verwenden, die aus einem
Material gemacht sind, das tauglicher als Quarzglas ist.
Beispielsweise kann das Substrat 80 ein Silizium-
Halbleitersubstrat, ein Galliumarsenid-Substrat oder sogar
ein Siliziumsubstrat sein, auf das Galliumarsenid
aufgewachst ist. Aus einem derartigen Substrat lassen sich
Phototransitoren, LEDS, optische Modulator-Bauteile und
Laser herstellen. Dieses erlaubt die Detektion von Licht am
Substrat, eine optische oder sogar elektronische
Manipulation und eine Regeneration mit dem gleichen oder
einem anderen Bauteil auf dem Substrat.
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Fig. 10 zeigt eine Anordnung, bei der das optische
Bauteil 80 Licht erzeugt, die optischen Bauteile 82, 83 und
84 im Substrat auf das Licht reagieren und das optische
Bauteil 85 im Substrat 80 Licht detektiert. Freilich ist es
für das Substrat 80 auch möglich, daß die Bauteile 81 und 85
diskret auf das Substrat aufgebracht werden, obwohl einige
der im Zusammenhang mit der Anpassung der Substrate 70 und
80 beschriebenen Vorteile schwerer zu verwirklichen sein
werden.
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Fig. 11 veranschaulicht eine Anordnung für ein sogar
noch größeres optisches System, als es das System nach den
Fign. 7, 8 und 10 ist. Es umfaßt die Substrate 91, 92, 93 und
94, die in einer Anordnung gegenseitig abgestimmt sind, die
der Anordnung von Dominosteinen ähnlich ist. In dieser
Anordnung wandert das Licht durch die Substrate, so wie es
der Pfad 95 zeigt. Im Verlaufe seiner Wanderung mäandriert
das Licht durch das Substrat 91, passiert dann das Substrat
92, dann 93 und passiert schließlich das Substrat 94. Die
Substrate sind gegenseitig mit Hilfe der Ausrichtelemente 95
angepaßt. Die gleiche Wirkung kann auch in einer noch
kompakteren Anordnung erzielt werden. Die in Fig. 12 gezeigt
Anordnung stellt eine Faltung der Fig. 11-Anordnung dar. Die
Unterschiede sollen zwischen den Ausführungen nach den Fign.
11 und 12 aufgezeigt werden. Der eine Unterschied besteht
darin, daß an einigen Schnittstellen der Ausführung nach
Fig. 2, bei welcher Licht von einem Substrat zum anderen
übertragen wird, ein lichtdurchlässiges planares
prismatisches optisches Bauteil eingesetzt werden muß,
welches das Licht zurück wirft. Die Bauteile 96 und 97 sind
derartige lichtdurchlässige planare Prismen. Der zweite
Unterschied besteht darin, daß die Anordnung nach Fig. 11
wirklich die Erzeugung einer einzigen Oberfläche erlaubt.
Wird diese Eigenschaft verwendet, dann würde die Anordnung
nach Fig. 11 lagekritische optische Bauteile nur auf dieser
einzigen Oberfläche enthalten, welche diejenige Oberfläche
ist, welche die Oberflächen umfaßt, die gegenseitig an
verschiedene Substrate angepaßt sind. Wenn man
"lagekritische" Bauteile erwähnt, dann nimmt man auch an,
daß einige Bauteile nicht lagekritisch sind. In gewissem
Sinn sind alle optischen Bauteile lagekritisch. Die einzige
Frage ist nur, in welchem Ausmaß. Beispielsweise ist die
Plazierung eines Spiegels im allgemeinen nicht lagekrtisch.
Eine Linse kann in zwei Dimensionen lageunkritisch in der
dritten Dimension aber lagekritisch sein.
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Dieses Verfahren unterscheidet sich von den Punkt zu
Punkt-Verfahren, die von Goodman und Brenner vorgeschlagen
wurden, darin, daß in Fig. 1 die Linsen 20 und 40 jeweils
durch eine Anordnung von kleinen Linsen ersetzt werden
müßten. Jeder Punkt des Bildes 10 müßte über eine kleine
Linse an der Position 20 auf eine kleine Linse an der
Position 40 umgelegt und dann auf den entsprechenden Punkt
auf der Ausgangsebene 50 projiziert werden. Dieses würde
die Herstellung komplizieren, optische Zwänge erzeugen und
räumliches Quantisierungsrauschen, wie beispielsweise
Übersprechen zwischen benachbarten Lichtpunkten einführen.
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Das oben gesagte spricht sonstige Probleme nicht an,
die auftreten können, da das Licht auf die verschiedenen
optischen Bauteile unter nicht rechtwinkligem Winkel
auftrifft. Zuerst, wenn der Winkel dicht bei 90 Grad liegt,
sind die Probleme der Aberration und des Astigmatismus nicht
weiter ernst. Wenn dieses aber nicht der Fall ist, müssen
kompensatorische Maßnahmen ergriffen werden. Werden
Beugungslinsen verwendet, wie es in Fig. 4 beschrieben ist,
ist es möglich die Muster in einer Richtung zu verzerren,
sodaß kreisförmige Muster elliptisch werden. Dieses würde
jeden möglichen Astigmatismus beseitigen.
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Erf indungsgemäß ist das optische System so
angeordnet, daß das Licht auf die optischen Bauteile stets
unter 90 Grad auftrifft. Dieses wird beispielsweise mit dem
in Fig. 22 gezeigten Aufbau erreicht. Die optische Anordnung
besteht aus drei Schichten. Die obere und die untere Schicht
sind geblazte Gitter. Die obere Schicht wirft einen
Lichtstrahl zurück, der unter einem nicht durchlässigen
Winkel verläuft, sodaß er unter 90 Grad reflektiert wird.
Die untere Schicht wirft einen Lichtstrahl zurück, der unter
90 Grad verläuft, sodaß er unter einem entsprechenden nicht
durchlässigen Winkel reflektiert wird. Auf diese Weise würde
ein Lichtstrahl, der unter einem Winkel von 90 Grad auf die
untere Schicht geworfen wird, an die obere Schicht unter
einem Winkel reflektiert, wieder mit 90 Grad zur unteren
Schicht reflektiert und so fort.
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Die zentrale Schicht in Fig. 22 enthält optische
Bauteile, wie Linsen, Strahlteiler u.dgl.. Sie sind weit
genug von einander entfernt, sodaß das Licht, das unter
einem nicht durchlässigen Winkel verläuft zwischen den
optischen Bauteilen passieren kann, und dicht genug
angeordnet, daß Licht, das unter 90 Grad verläuft, durch die
Bauteile wandern kann. Die obere und die untere Schicht
enthalten Fenster, durch welche das Licht in die Anordnung
eintreten und aus dieser austreten kann.
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Die Anordnung nach Fig. 22 kann auf mehrere Weisen
hergestellt werden. Bei Verwendung der Erf indungsprinzipien,
kann die Anordnung nach Fig. 22 jedoch aus zwei Substraten
150 und 160 hergestellt werden. Beide Substrate haben eine
Oberfläche, auf der ein geblaztes Gitter hergestellt ist.
Die andere Oberfläche des einen oder beider Substrate kann
die optischen Elemente enthalten, die für die Herstellung
der gewünschten optischen Funktion notwendig sind und
optional die Ausrichtmittel, die im Zusammenhang mit den
Fign. 8 und 9 beschrieben wurden.
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Eine Vielzahl von Anwendungen kann von dieser
Erfindung profitieren. Eine solche Anwendung bezieht sich
beispielsweise auf Faksimiligeräte. Ein Faksimiligerät
enthält insbesondere einen optischen Kopf, der die Aufgabe
hat, das Bild einer Zeile des Originaltextes oder Zeichnung
auf eine eindimensionale Detektoranordnung zu werfen. Die
Detektoranordnung ist typischerweise eine CCD-
Einzeilenabtastkamera. Der de facto Auflösungsstandard für
FAX-Anwendungen sind 300 Bildpunkte je Zoll, was einem
Pixeldurchmesser von etwa 85 Mikron entspricht, sowie 2400
Pixel für eine Acht-Zoll Bildzeile.
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Daher war es noch nicht möglich, ein optisches System
herzustellen, das diese vielen Bildpunkte auflösen kann und
doch von kompakter Größe ist. Deshalb handhaben derzeitige
Systeme ein Bild mit vielen kleinen Linsen, von denen jede
nur einen Teil des Bildes bedient. Viele der heutigen FAX-
Geräte verwendet Stablinsen mit einem Gradientenindex, die
typischerweise einen Durchmesser von 1mm und eine Brennweite
von 10-20mm aufweisen. Der Arbeitsabstand, das ist der
Abstand zwischen dem Blatt Papier und den Linsen, ist daher
groß genug, um eine Beleuchtung des Papiers von der Seite
her unter einem schrägen Einfallswinkel zu gestatten. Dieses
wird durch die Verwendung einer eindimensionalen Anordnung
von Licht emittierenden Dioden oder Laserdioden erreicht. Um
zusammenzufassen, die drei Hauptkomponenten des optischen
Kopfes in einem FAX-Gerät sind Linsen, Beleuchtungsquellen
und Lichtdetektoren. Gegenwärtig müssen diese Komponenten
noch montiert und justiert werden.
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Der gesamte optische Kopf eines FAX-Gerätes kann als
eine einzige Einheit hergestellt werden.
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Zwei verschiedene optische Methoden sind für die
Entwicklung einer derartigen optischen Kopfanordnung
anwendbar: eine, bei welcher das Originalbild in kleine,
aber längliche Bereiche in der Spanne von 0.5-lmm unterteilt
ist; und die andere, bei der das Originalbild in Bereiche
von Pixelgröße unterteilt ist, sodaß tatsächlich jedes Pixel
seinen eigenen optischen Kanal hat.
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Gemäß der ersten Methode muß ein doppelter Schritt
zur Bilderzeugung verwendet werden, um das Bild, das von der
Kollektion von Bildern entwickelt wurde, die von den vielen
Linsen erzeugt wurden, nicht zu verändern. Dadurch wird ein
aufrechtes Bild sichergestellt. Das Prinzip zeigt Fig. 13
und ihre gefaltete Version Fig. 14. In der gefalteten
Ausführung ist die Linse 98 eine durchlässige Linse, während
die Linse 99 eine reflektierende Linse ist. Das Bauteil 101
ist ein Spiegel. Beide Linsen sind, wie in Fig. 11 gezeigt,
auf der Unterseite des Substrats 100 hergestellt. Man kann
sich aber auch vorstellen, daß solche Linsen auch auf der
Oberseite des Substrats 100 oder auf beiden Seiten, der
Ober- und der Unterseite hergestellt werden können. Das
Papier, welches das Bild enthält, bewegt sich, nebenbei
bemerkt, in der Richtung, die durch den Pfeil x bezeichnet
ist, von links nach rechts.
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Der Durchmesser der Linsen 98 und 99 ist typisch lmm.
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Der Arbeitsabstand w zwischen den bewegten Papieren und den
Linsen ist typisch 10mm. Dieses führt zu einem relativ
kleinen Winkel α von etwa 5º, unter der Annahme, daß die
Linsen 98 und 99 gleich groß sind und keinen Abstand
voneinander haben.
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Gewöhnlich ist das Sichtfeld einer Linse kleiner als
ihr Durchmesser. Daher müssen die Linsen räumlich versetzt
angeordnet werden, wie die Linie 130 in Fig. 15 zeigt, wenn
das gesamte Linienbild erfaßt werden soll. Freilich berührt
dieser Versatz nicht die Arbeit des Systems. Er erfordert
nur eine mäßige Veränderung bei der Zeitsteuerung des
Detektors gemäß etablierter Techniken.
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Gemäß des zweiten Verfahrens zeigt Fig. 16 die
optische Anordnung, bei der jedem Pixel ein optischer Kanal
gewidmet ist. Die gefaltete Anordnung nach Fig. 16 zeigt
Fig. 17. Diese Anordnung ist einer solchen ähnlich, die eine
lineare Anordnung von optischen Fasern verwendet, bei denen
jede Faser die Lichtintensität, die von einem einzigen Pixel
herrührt, überträgt. Jedoch gestattet die Verwendung von
Linsen, die das Licht fokussieren, einen Arbeitsabstand w,
der viel größer ist, als der Arbeitsabstand bei Lösungen mit
optischen Fasern. Bei letzteren Lösungen muß der
Arbeitsabstand so nahe, wie machbar an Null liegen, was aber
zu Problemen führt, wie beispielsweise Abrieb, Staub u.dgl.
Bei der gegenwärtigen Anordnung kann der Arbeitsabstand
zwischen 1-10mm liegen.
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Ein interessanter Aspekt des Verfahrens nach Fig. 17
ist, daß eine Doppelbilderzeugung nicht notwendig ist.
Dieses vereinfacht die Optik, obgleich ein Kollimator-
System, wie Fig. 16 es zeigt, vorgeschlagen wird. Die
planare Anordnung der Linsen in Fig. 17 ist in Fig. 18
dargestellt. Der Abstand t zwischen den Linsen in Fig. 16
ist nicht kritisch und daher ist auch der Abstand d zwischen
den Linsen in Fig. 18 nicht kritisch (anders, als seine
Abhängigkeit vom Winkel α und der Dicke des Glassubstrats).
Die komplexen planaren Bauteile können wieder auf der
Oberfläche des Substrats hergestellt werden, die vom Papier
abgewandt ist, um die Zuverlässigkeit zu erhöhen.
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Fig. 19 zeigt einen ganzen optischen Kopf eines FAX-
Gerätes, der die Bildlichtquelle, die Licht-Fokussierpfade
und die Detektoren enthält. Insbesondere enthält das
Substrat 120 die durchlässigen Linsen 121 und 122, eine
reflektierende Linse 123, einen Spiegel 124, eine
Lichtquelle 125 sowie einen Lichtdetektor 126. Jedes der
dargestellten optischen Bauteile stellt eine vollständige
Zeile von Elementen dar, wie sie in Fig. 18 gezeigt ist. Der
einzige Unterschied zur Ausführung nach Fig. 7 liegt in der
Herstellung der Lichtquellen 125 und Detektoren 126 auf dem
Glassubstrat. Die Detektoren können durch direktes
Auf sputtern von amorphem Silizium auf das Glassubstrat
hergestellt werden. Andererseits sind die Lichtquellen
schwieriger zu realisieren. Im allgemeinen werden LEDS und
Laserdioden aus Galliumarsenid hergestellt. Gegenwärtig sind
aber keine Methoden für eine Integration dieses Materials
auf Quarzglas oder irgend ein anderes transparentes Substrat
bekannt. Jedoch können beide, die Lichtquellen, wie auch die
Detektoren entweder durch diskrete Montage auf das Substrat
aufgebracht werden oder es kann der optische Kopf des FAX-
Gerätes alternativ mittels zweier gegenseitig angepaßter
Substrate, wie in Fig. 20 gezeigt, hergestellt werden. Das
untere Substrat 120 ist transparent und enthält die Linsen.
Das obere Substrat 130 ist dasjenige, welches die
Lichtquellen und Detektoren enthält.
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Ein noch anderer Kopf eines FAX-Gerätes ist in Fig.
21 dargestellt. In gewissem Sinne ist dies eine kompaktere
Ausführung des optischen Kopfes eines FAX-Gerätes, da er nur
ein einziges Glassubstrat, nur zwei Anordnungen von
reflektierenden planaren Linsen, eine spiegelnde Oberfläche,
eine Licht emittierende Anordnung, die separat aufgebaut und
auf die Oberfläche des Substrat aufgebracht (z.B. gekittet)
ist und eine Anordnung von Lichtdetektoren enthält, die
durch Aufsputtern von amorphem Silizium auf das Substrat und
geeignete Bearbeitung des Siliziums zur Bildung von
Phototransistoren hergestellt sind.
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Im Betrieb scheint die Licht emittierende Anordnung
auf das Papier, das sich in Richtung x längs der Oberfläche
bewegt, deren Querschnitt durch den Pfeil x markiert ist.
Die Linsen in der linearen Anordnung, die mit 132 bezeichnet
sind (die Draufsicht zeigt Fig. 18), sind auf eine Zeile auf
der Oberfläche des Papiers fokussiert und empfangen von
dieser das vom Papier reflektierte Licht. Das Licht, das von
jeder der Linsen empfangen wird, wird kollimiert und auf die
spiegelnde Oberfläche 133 reflektiert. Das von der
Oberfläche 133 reflektierte Licht trifft auf die Linsen in
der linearen Linsenanordnung, die mit 134 bezeichnet ist,
und wird von dort reflektiert. Das von jeder Linse in der
Anordnung 134 reflektierte Licht wird wieder von der
spiegelnden Oberfläche 133 reflektiert und auf einen
Detektor in der linearen Anordnung von Detektoren, die mit
135 bezeichnet ist, fokussiert.
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Gewiß kann man eine effektivere Arbeitsweise
erreichen, wenn man das Licht auf das Papier fokussiert.
Dieses kann durch Einfügen einer planaren Linse am Punkt 136
geschehen. Die Anordnung nach Fig. 21 erfährt jedoch einen
wesentlichen Vorteil dadurch, daß alle Linsen auf der
Oberfläche des Substrats 140 liegen, die vom Papier
abgewandt ist; das heißt, daß Papierstaub, der die Linsen
beeinträchtigen könnte, von den Linsen ferngehalten wird.
Für eine derartige Ausführung zeigt Fig. 21 eine Licht
emittierende Anordnung 139, eine Linsenanordnung 137 und
eine spiegelnde Fläche 138. Die Anordnung 131 in einer
derartigen Anordnung ist keine Licht emittierende Anordnung,
wohl aber eine Linsenanordnung. Licht, das von den
Lichtemittern 139 abgestrahlt wird, wird von den Linsen 137
kollimiert und dann von der Linsenanordnung 131 auf einen
konzentrierten Bereich auf dem Papier fokussiert.
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Die Anzahl der LEDS in der Anordnung 139 und die Zahl
der Linsen (und ihrer Justierungen) ist eine Funktion davon,
ob das erste Entwurf sverfahren (bei dem sich die Optik mit
Bildsegmenten befaßt) oder das zweite Entwurf sverfahren
eingesetzt wird (bei dem sich die Optik mit individuellen
Pixeln befaßt)
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Die obige Beschreibung eines Optikkopfes für ein
FAX-Gerät empfiehlt zumindest implizit, daß die
Lichterkennungsanordnung genau so breit ist, wie das Bild,
das vom bewegten Papier abgetastet wird. Dieses muß jedoch
nicht der Fall sein. Genau so, wie die reflektierenden
Linsenanordnungen so gemacht werden können, daß sie mit
Licht arbeiten, das unter einem Winkel bezüglich der x-
Richtung verläuft (siehe Fign. 17-20), kann die Anordnung
auch so getroffen werden, daß sie mit Licht arbeitet, das
unter einem Winkel verläuft, der rechtwinklig zur x-Richtung
(in die Zeichnung) ist. In der Tat macht es Sinn, die
Detektoranordnung auf ein Zoll zu verkleinern, obwohl die
vom bewegten Papier erkannte Zeile acht Zoll lang sein kann
und die CCD-Detektorstreifen leicht mit einer Auflösung von
2400 Pixeln je Zoll hergestellt werden können. Die
Verwendung einer solchen CCD in der optischen Anordnung nach
Fig. 21 würde nur das Aufbringen (Z.B. Kitten) eines
üblichen CCD-Streifens auf das Substrat erfordern.